DE1004369B - Verfahren zum Verbinden von Teilen aus Kunstkautschuk mit Teilen aus Kunstglas - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von Teilen aus Kunstkautschuk mit Teilen aus KunstglasInfo
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Classifications
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Description
DEUTSCHES
Für die Lösung der Aufgabe, Teile aus Kunstkautschuk mit Teilen aus Kunstglas, z. B. Plexiglas,
zu verbinden, sind bislang zwei Verfahren bekannt.
Man hat entweder Teile aus rohem, unvulkanisiertem Kunstkautschuk mit Teilen aus Kunstglas,
z. B. Plexiglas, unter Verwendung von Bindemitteln warm zusammenvulkanisiert, oder man hat Teile aus
vulkanisiertem Kunstkautschuk mit einer Klebelösung auf Teile aus Kunstglas, z. B. Plexiglas, ohne
Wärmebehandlung aufgeklebt.
Das erste Verfahren hat den Nachteil, daß das Kunstglas bei der Vulkanisationstemperatur leicht
verformt oder optisch verändert wird. Das zweite Verfahren wiederum hat den Nachteil, daß die Festigkeit
der Verbindung häufig zu wünschen übrig läßt.
Gemäß der Erfindung wird ein1 dritter Weg beschritten, der darin besteht, daß die Teile aus Kunstkautschuk
an der zu verbindenden Fläche mit einer Plexigumschicht versehen werden, daß auf diese
Schicht und auf -die mit ihr zu verbindenden Flächen der Kunstglasteile Plexigumlosung aufgebracht wird,
worauf die Teile mit den mit der Lösung versehenen Flächen bis zum Festwerden der Verbindung mit konstantem Druck zusammengepreßt werden. Man erhält
hierdurch eine vorzügliche und zuverlässig haftende Verbindung zwischen Kunstkautschuk und Kunstglas,
z. B. Plexiglas.
Das Aufbringen der Plexigumschicht auf den Teilen aus Kunstkautschuk erfolgt zweckmäßig in der Weise,
daß die Kunstkautschukteile im unvulkanisierten Zustand zunächst mit an sich bekannten Klebmitteln
eingestrichen und darauf ein oder mehrere Anstriche Plexigumlosung aufgebracht werden, die man abtrocknen
läßt. Nach dem Abtrocknen werden die Kunstkautschukteile vulkanisiert. Das Ergebnis ist
eine auf der Oberfläche der Kunstkautschukteile befindliche völlig erstarrte Plexigumschicht. Streicht
man sie und die zu beklebenden Stellen des Kunstglasteiles mit einer dafür geeigneten Plexigumlosung
ein, so wird sowohl die Plexigumschicht als auch die Oberfläche des Kunstglases, z. B. Plexiglases, an der
bestrichenen Stelle etwas aufgelöst. Drückt man in diesem Zustand den Kunstkautschukteil mit der vorbehandelten
und mit der Plexigumlosung eingestrichenen Stelle auf den Kunstglasteil und läßt man die zusammengedrückten
Teile unter gleichmäßig anhaltendem Druck etwa 24 Stunden lang erstarren, so vollzieht
sich die Verschweißung der Plexigumschicht mit dem Kunstglas, ohne daß die die Voraussetzung für diese
Verschweißung bildende Auflösung der Plexigumschicht durch die Plexigumlosung zu einem Ablösen
der Schicht vom Kunstkautschuk führt. Der Vorzug des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt nicht nur in
der außerordentlichen Festigkeit und Zuverlässigkeit
Verfahren zum Verbinden von Teilen
aus Kunstkautschuk
mit Teilen aus Kunstglas
mit Teilen aus Kunstglas
Anmelder:
Wetzell Gummiwerke Aktiengesellschaft, Hildesheim
Dr. Ernst Matthaei Ϊ, Hildesheim,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
der erzielten Verbindung zwischen den Kunstkautschuk- und Kunstglas-, z. B. Plexiglasteilen,
sondern auch in der Möglichkeit, daß der Kunstglasverarbeiter das Aufbringen der Kunstkautschukteile
auf die Kunstglasteile selbst durchführen kann. Wollte man beispielsweise früher die ebenfalls sehr feste
Vulkanisationsverbindung zwischen einem Kunstglas- und Kunstkautschukteil erzielen, so mußte der Glasverarbeiter
die Glasscheiben dem Gummiwerk zuschicken, damit es die Glasscheiben mit den Kunstkautschukteilen
vulkanisierte. Jetzt genügt es, wenn das Gummiwerk die mit einer Plexigumschicht versehenen
Kunstkautschukteile dem Glasverarbeiter zusendet, der dann unabhängig vom Gummiwerk in
seiner eigenen Werkstatt den Kunstkautschukteil mittels Plexigumlosung und verhältnismäßig einfacher,
an sich bekannter Andrückvorrichtungen auf die Kunstglasscheibe, z. B. Plexiglasscheibe, aufbringen
kann.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen von Kunstkautschukteilen mit .Kunstglasteilen, z. B.
Plexiglasteilen, kommen vor allem für die Ausrüstung aller aus Kunstglas, z. B. Plexiglas, bestehenden
Fensterscheiben mit Kunstkautschukrahmen in Frage.
Derartige Einrahmungen von Fensterscheiben mit Gummi dienen der Erzielung einer unbedingten Luftdichtigkeit
und der Dämpfung von Erschütterungen und Schwingungen. Beispielsweise werden die Fenster
in Fahrzeugen aller Art, besonders bei der Ausrüstung von Kraftfahrzeugen und Flugzeugen, verwendet.
Wie bereits aus den vorhergehenden Darlegungen hervorgeht, ist Plexiglas ein Kunstglas, das z. B. aus
Acrylsäureverbindungen hergestellt sein kann.
609 839/373
Unter Plexigumlösung sindi Lösungen von kunstglasähnlichen
Verbindungen, z. B. Acrylsäurederivaten, zu verstehen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verbinden von Teilen aus Kunstkautschuk mit Teilen aus Kunstglas, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teile aus Kunstkautschuk an der zu verbindenden Fläche mit
einer Plexigumschicht versehen werden, daß auf diese Schicht und auf die mit ihr zu verbindenden
Flächen der Kunstglasteile Plexigumlösung aufgebracht wird, worauf die Teile mit den mit der
Lösung versehenen Flächen bis zum Festwerden der Verbindung mit konstantem Druck zusammengepreßt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbringen der Plexigumschicht
der Kunstkautschukteil im unvulkanisierten Zustand mit an sich bekannten Klebmitteln, wie z. B.
Chlorkautschuk oder Haemoglobinlösungen, eingestrichen
wird, darauf ein oder mehrere Anstriche mit Plexigumlösung aufgebracht werden
und daß nach dem Abtrocknen des Anstriches .der Kunstkautschukteil vulkanisiert wird.
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Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW12587D DE1004369B (de) | 1941-06-07 | 1941-06-07 | Verfahren zum Verbinden von Teilen aus Kunstkautschuk mit Teilen aus Kunstglas |
FR881885D FR881885A (fr) | 1941-06-07 | 1942-05-08 | Procédé pour l'obtention d'une liaison entre caoutchouc artificiel et verre artificiel |
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DEW12587D DE1004369B (de) | 1941-06-07 | 1941-06-07 | Verfahren zum Verbinden von Teilen aus Kunstkautschuk mit Teilen aus Kunstglas |
Publications (1)
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---|---|
DE1004369B true DE1004369B (de) | 1957-03-14 |
Family
ID=7594846
Family Applications (1)
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DEW12587D Pending DE1004369B (de) | 1941-06-07 | 1941-06-07 | Verfahren zum Verbinden von Teilen aus Kunstkautschuk mit Teilen aus Kunstglas |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1004369B (de) |
FR (1) | FR881885A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1103561B (de) * | 1959-01-12 | 1961-03-30 | Phoenix Gummiwerke Ag | Verfahren zum Herstellen von am Rande mit leistenfoermigen Einfassungen aus natuerlichem oder kuenstlichem Kautschuk versehenen Koerpern aus Acrylsaeureesterpolymerisaten |
-
1941
- 1941-06-07 DE DEW12587D patent/DE1004369B/de active Pending
-
1942
- 1942-05-08 FR FR881885D patent/FR881885A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1103561B (de) * | 1959-01-12 | 1961-03-30 | Phoenix Gummiwerke Ag | Verfahren zum Herstellen von am Rande mit leistenfoermigen Einfassungen aus natuerlichem oder kuenstlichem Kautschuk versehenen Koerpern aus Acrylsaeureesterpolymerisaten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR881885A (fr) | 1943-05-11 |
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