DE10042413A1 - Kabinenfensteranordnung für ein Flugzeug - Google Patents
Kabinenfensteranordnung für ein FlugzeugInfo
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Abstract
Bei einer Kabinenfensteranordnung für ein Flugzeug, wobei eine Innenfensterscheibe und eine Außenfensterscheibe vorgesehen ist, die einen Fensterscheibenzwischenraum einschließen, besteht das Problem einer nicht ausreichenden Kratzfestigkeit. Insbesondere durch Schmutzpartikel oder mechanische Beanspruchungen kann die Oberfläche der Innen- oder Außenscheibe verkratzt werden. DOLLAR A Erfindungsgemäß sind die Innenfensterscheibe und die Außenfensterscheibe an den dem Fensterscheibenzwischenraum entgegengesetzten Flächen mit einer transparenten Verschleißschutzschicht mit einer Schichtdicke im Nanometerbereich versehen. Damit wird einerseits der Aufwand im Herstellungs- und Wartungsprozess reduziert, da ein aufwendiges Austauschen oder Nacharbeiten der Scheiben bei einer Montage der Flugzeugfenster entfällt, und andererseits ist für den Fluggast eine störungsfreie Sicht durch kratzfreie Flugzeugfenster ermöglicht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kabinenfensteranordnung für ein Flugzeug, wobei
eine Innenfensterscheibe und eine Außenfensterscheibe vorgesehen ist, die
einen Fensterscheibenzwischenraum einschließen.
Derartige Kabinenfenster sind beispielsweise aus DE-PS 198 06 106 bekannt.
Eine solche Kabinenfensteranordnung ist vorgesehen, um ein Beschlagen und
Vereisen der Kabinenfensterscheiben zu verhindern und damit für die Fluggäste
störungsfreie Sichtverhältnisse zu erreichen. Der Passagierkomfort kann somit
maßgeblich verbessert werden. Ein Problem von bisher bekannten
Kabinenscheibenanordnungen besteht jedoch darin, dass die aus
Kunststoffmaterial - üblicherweise Acryl - bestehenden Kabinenscheiben
kratzempfindlich sind. So kann es bereits während der Ausstattungsphase eines
neuen Flugzeuges, speziell beim Einbau der neuen Scheiben zum Verkratzen
derselben kommen. Auch bei einer späteren Reinigung der Flugzeugaußenhaut
oder auch bei der Reinigung der Flugzeugkabine erfolgt eine Reinigung der
Außenfensterscheibe sowie der Innenfensterscheibe, wobei durch die an den
Scheiben anhaftenden Schmutzpartikeln Kratzer auf den Scheibenoberflächen
entstehen. Die Kratzer können bei Lichteinstrahlung zu Lichtreflexen führen,
was die ungestörte Sicht der Fluggäste durch die Kabinenfenster beeinträchtigt.
Vorhandene Kratzer in den Kabinenscheiben werden entweder durch
Ausschleifen und Nachpolieren der Scheiben entfernt, was einen hohen
Nacharbeitsaufwand bedeutet, oder es erfolgt ein Austausch der verkratzten
Scheiben mit neuen Scheiben. Das ist natürlich ebenfalls kosten- und
arbeitsintensiv, da die Kabinenfensteranordnung als Teil der Flugzeugstruktur
den auftretenden Druckunterschieden ausgesetzt ist und entsprechend
aufwendig die montagetechnische Verbindung zwischen dem Flugzeugrumpf
und dem Kabinenfenster ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kabinenfensteranordnung
zu schaffen, welche die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile
beseitigt und insbesondere bei Schmutzpartikeln oder mechanischen
Beanspruchungen die Oberfläche der Innen- oder Außenscheibe nicht verkratzt
wird. Damit soll einerseits der Aufwand im Herstellungs- und Wartungsprozess
reduziert und andererseits für den Fluggast eine störungsfreie Sicht durch die
Flugzeugfenster ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Kabinenfensteranordnung mit
den im Patentanspruch 1 genannten Maßnahmen gelöst.
Ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Kabinenfensteranordnung ist im
Anspruch 11 angegeben.
Dabei ist insbesondere von Vorteil, dass hervorragende Antikratz- und
Antihafteigenschaften der Scheiben einer Kabinenfensteranordnung erreicht
werden, was ein aufwendiges Austauschen oder Nacharbeiten der Scheiben bei
einer Montage der Flugzeugfenster überflüssig macht.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
2 bis 10 sowie 12 bis 17 angegeben sowie in der nachfolgenden
Figurenbeschreibung dargestellt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nach
stehend anhand der Fig. 1 bis 4 näher beschrieben werden. In den Figuren
sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Kabinenfenster
anordnung mit einer erfindungsgemäßen
Scheibenbeschichtung,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer Kabinenfenster
anordnung,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform einer Kabinenfenster
anordnung für ein Flugzeug und
Fig. 4 eine Darstellung der unterschiedlichen Benetzungswinkel
an der Oberfläche einer Scheibe in Abhängigkeit von der
Oberflächenbeschichtung.
In Fig. 1 ist schematisch eine Kabinenfensteranordnung 1 für ein Flugzeug in
einer ersten Ausgestaltung ersichtlich.
Die Kabinenfensteranordnung 1 umfasst im wesentlichen eine
Innenfensterscheibe 2 und eine Außenfensterscheibe 3, die einen
Fensterscheibenzwischenraum 4 einschließen. Der Randbereich der Innen- und
Außenfensterscheibe 2 und 3 ist von einem Dichtelement 5 umschlossen. Die
Fensterscheiben 2 und 3 bestehen üblicherweise aus Kunststoff (Acryl)-
Material.
Üblicherweise ist ein Kabinenfensterrahmen (nicht gezeigt) vorgesehen, der die
Scheibenanordnung aufnimmt und der in die vorgesehenen Öffnungen einer
Flugzeugstruktur eingesetzt werden kann.
Als erfindungsgemäße Lösung wird vorgeschlagen, die Fensterscheiben 2 und 3
an den dem Fensterscheibenzwischenraum 4 entgegengesetzten Flächen mit
einer speziellen transparenten Beschichtung 6 (für Innenfensterscheibe 2) oder 7
(für Außenfensterscheibe 3) auszuführen. Eine solche
Verschleißschutzbeschichtung 6 bzw. 7 weist eine hohe Kratz- und
Verschleißfestigkeit auf, wobei diese Beschichtung 6 oder 7 erfindungsgemäß
als Nanobeschichtung ausgeführt ist und mittels Nanotechnologie - auch als
"Dünne Schichten" bezeichnet - erzeugt wird. Die Wirkungsweise und mögliche
Verfahren zum Aufbringen der Nanobeschichtung sind nach der
Figurenbeschreibung zu Fig. 4 offenbart.
Die Verschleißschutzbeschichtung 6 oder 7 ist jeweils lediglich nur einige
Nanometer dick und als superharte Schicht ausgebildet. Damit werden
hervorragende Antikratz- und Antihafteigenschaften der Scheiben 2 und 3
erreicht, wobei die Schicht 6 oder 7 aufgrund der Dicke im Nanometerbereich
und der Transparenz vom menschlichen Auge nicht ohne weiteres
wahrgenommen wird. Eine solche Schicht 6 oder 7 wird beispielsweise erzeugt
durch das Aufbringen von amorphen Siliziumoxid (SiO)-Schichten oder
amorphen Kohlenstoff (a-C:H)-Schichten. Es entsteht eine diamantähnliche
Schicht, wobei genau definierte Schichten durch die homogene Anordnung der
Atome bzw. Moleküle entstehen.
Zur Verhinderung der Wärme- oder UV-Einwirkung auf einen Passagier sind auch
Beschichtungen 8 und 9 zur Absorbierung bzw. Filterung des Infrarot-Anteils
und des UV-Anteils des einfallenden Sonnenlichtes vorgesehen. Auch die durch
die Kabinenscheibe einfallende Höhenstrahlung in bestimmten Gebieten der
Erde kann durch eine spezielle Beschichtung der Scheibe 2 oder 3 reduziert
werden. Die spezielle Auswahl von Beschichtungsmaterial erfolgt nach
bekannter Art. In der gezeigten Ausführung ist eine IR-Filterschicht 9 für die
Absorption des Infrarotanteils der Sonnenstrahlung auf die
Außenfensterscheibe 3 und eine UV-Filterschicht 8 zum Filtern der ultravioletten
Strahlung auf die Innenfensterscheibe 2 aufgebracht. Die Filterschichten 8 oder
9 werden zwischen der jeweiligen Fensterscheibe 2 oder 3 und der jeweiligen
Verschleißschutzschicht 6 oder 7 angeordnet. Das Aufbringen einer Absorber-
bzw. Filterschicht 8 oder 9 erfolgt beispielsweise durch Aufdampfen von Metall,
durch die lineare optische Resonanzeigenschaften entstehen, die durch das
eintretende Licht angeregt werden. Diese Resonanzen treten bei bestimmten
Lichtfrequenzen auf, die abhängig vom aufgedampften Material sind. Es können
beispielsweise Aluminium für die UV-Filterschicht 8 und Gold für die IR-
Filterschicht 9 verwendet werden. Diese Schichten 8 und 9 sind im
Nanometerbereich dick und sind mittels der Nano-Technik herstellbar.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform einer Kabinenfensteranordnung 10
gezeigt. Im wesentlichen entspricht diese Anordnung 10 der ersten
Kabinenfensteranordnung 1.
Die Kabinenfensteranordnung 10 weist ebenfalls eine Innenfensterscheibe 2
und eine Außenfensterscheibe 3 auf, die einen Fensterscheibenzwischenraum 4
einschließen. Die Fensterscheiben 2 und 3 bestehen üblicherweise aus Acryl-
Material. Sie sind jeweils mit der Absorber- bzw. Filterschicht 8 oder 9 und der
Verschleißschutzschicht 6 oder 7 versehen. Aufgrund der hohen Kratzfestigkeit
der Scheiben 2 und 3 kann in dieser Ausführungsform eine hermetisch dichte
Verbindung der Innenfensterscheibe 2 und der Außenfensterscheibe 3
vorgesehen sein, da ein Auswechseln der beiden Scheiben 2 und 3 nicht mehr
notwendig sein wird. Die Verbindung der beiden Scheiben 2 und 3 ist
vorzugsweise unlösbar, so dass eine Scheibeneinheit 11 entsteht. Zur
hermetischen Abdichtung können übliche Methoden zur Anwendung kommen,
wie beispielweise die Nutzung von elastomeren Dichtelementen. Mit der
Anwendung von hermetisch dichten Kabinenscheiben ist eine Verbesserung der
Wärmeisolation erreicht, was eine Komforterhöhung für einen am Fensterplatz
sitzenden Passagier bedeutet.
Der Randbereich der die Scheibeneinheit 11 bildende Innen- und
Außenfensterscheibe 2 und 3 ist von einem Dichtelement 5, vorzugsweise
einem Gummiprofil umschlossen. Die gesamte Einheit wird in einen
Kabinenfensterrahmen (nicht gezeigt) eingesetzt, der in die vorgesehenen
Öffnungen der Flugzeugstruktur montiert werden kann.
In Fig. 3 ist eine dritte Ausführungsform 20 einer Kabinenfensteranordnung
gezeigt. Die wesentlichen Bauteile der vorhergehenden Ausführungen sind auch
in dieser Ausführungsform entsprechend vorhanden. Die innere und die äußere
Scheibe 2 und 3 weisen die Filterschicht 8 oder 9 (IR-Filter- oder UV-
Filterschicht) sowie die superharte Verschleißschicht 6 oder 7 auf. Die
Kabinenscheiben 2 und 3 sind fest miteinander verbunden und der
Scheibenzwischenraum 4 ist hermetisch verschlossen. Vorzugsweise bilden die
Kabinenscheiben 2 und 3 eine Fenstereinheit 12, die zu Montagezwecken mit
dem Flugzeugrumpf (Luftfahrtzelle) 13 verbunden wird.
Wie schon in der zweiten Ausführungsform beschrieben, wird aufgrund der
hohen Kratzfestigkeit dieser Teile ein Auswechseln der beiden Scheiben 2 und 3
nicht mehr notwendig sein. Das eröffnet die Möglichkeit, die Fenstereinheit 12
mit den Kabinenscheiben 2 und 3 als ein Strukturelement auszubilden, welches
ohne Rahmen in die Luftfahrtzelle 13 eingesetzt werden kann. Aufwendige
Aufdopplungen und Strukturversteifungen für eine Scheibenhalterung in der
Flugzeugrumpfhaut können verringert werden oder entfallen. Eine direkte
Verbindung, beispielsweise durch eine Verklebung 14 der Fenstereinheit 12 mit
dem Flugzeugrumpf 13 ist vorgesehen.
In Fig. 4 ist ersichtlich, inwieweit sich durch eine Nanobeschichtung der
Benetzungswinkel an der Oberfläche der Scheibe 2 oder 3 ändert. Durch eine
mittels Nano-Technologie erzeugte Schicht kann der Benetzungswinkel stark
reduziert werden, was die Antihaft-Eigenschaft stark verbessert. In der Fig. 4A
ist eine herkömmliche Oberfläche 15 ohne Beschichtung einer Kabinenscheibe 2
oder 3 gezeigt. Ein Wasser- bzw. Schmutzpartikel 16 befindet sich auf der
Oberfläche 15. Der Benetzungswinkel 16A ist relativ groß und somit ist eine
Haftung des Partikels 16 auf der Oberfläche 15 gegeben. Eine Verschmutzung
der Fensterscheibe kann nur durch einen Reinigungsvorgang entfernt werden.
In der Fig. 4B ist eine nanobeschichtete Oberfläche 17 vorgesehen. Die
Nanobeschichtung wird mittels Nano-Technologie erzeugt und auf die
Oberfläche 15 aufgebracht. Mit der Nano-Technologie können geordnete
Oberflächen erzeugt werden, die zur Folge haben, daß bei Benetzung der
Oberfläche der Benetzungswinkel 168 gegen 0° geht und somit eine
bestmöglich erreichbare Antihaftbeschichtung entsteht. Die Adhäsion der
Wasser- zw. Schmutzpartikel 16 ist an der nanobeschichteten Oberfläche 17
gehemmt oder zumindest wesentlich reduziert, so dass während des Fluges
durch den Luftstrom Partikel 16 sich von selbst lösen bzw. durch Schwerkraft
abgelöst werden.
Die Erzeugung von "Dünnen Schichten", wie eine Nanobeschichtung auch
genannt wird, kann durch vakuumgestützte Verfahren erfolgen.
Mögliche Herstellungsverfahren sind z. B.:
- - Kathodenzerstäubung
- - Ionenimplantierung
- - Sputtertechnik (Plasmastrahlquelle, Magnetronzerstäubung, RFDiodenzerstäubung)
- - Gasphasenabscheidung (Chemical Vapor Deposition -CVD-)
- - PACVD-(Plasma assisted Chemical Vapor Deposition) Verfahren
- - PVD-(Physical Vapor Deposition) Verfahren
Möglich ist es weiterhin, eine Beschichtung auf Basis von anorganisch
organischen Nanokompositen mit niedriger Oberflächenenergie zu erzeugen,
hergestellt beispielsweise durch einen Sol-Gel-Prozess. Eine solche Beschichtung
kann durch bekannte Beschichtungstechnologien, wie Tauchen, Sprühen oder
Schleudern, mit anschließender Härtung durch UV-Stahlung und/oder
thermischen Einfluss erzielt werden, wobei Nanopartikel die gewünschten
Antihafteigenschaften erzielen.
Für den Anwendungsfall der Erzeugung einer Verschleißschutzschicht 6 oder 7
ist vorzugsweise eine amorphe Siliziumoxid (SiO)-Schicht oder eine amorphe
Kohlenstoff (a-C:H)-Schicht auszuwählen. Die Schicht wird mittels
Plasmapolimerisation, einer speziellen Variante des Plasma CVD-Prozesses,
erzeugt. Bei diesem Verfahren findet die Abscheidung bei sehr niedriger
Temperatur statt. Dies führt zu einem geringfügigen Härteverlust der
Kabinenscheibe, jedoch zu einer Verbesserung der Duktilität des Materials.
Durch diesen Effekt wird die Lebensdauer der Kabinenscheibe erhöht, da das
Material die Druckschwankungen und somit die Verformung besser verkraftet.
Ferner ist eine Beschichtung mittels der Magnetron-Sputtertechnik möglich.
Diese, dem Fachmann bekannte Technik gehört zur Verfahrensgruppe der
Kathodenzerstäubung, bei der im Vakuum die Beschichtung aufgebracht und ein
fester Untergrund mit metallischen bzw. nichtmetallischen Schichten versehen
wird. Das Beschichtungsmaterial auf den Kathoden wird durch Beschuss mit
Gasionen in einer Gasatmosphäre zerstäubt und schlägt sich auf der Oberfläche
als Schicht nieder. Die Ionen sorgen dafür, dass die oberen Atomschichten aus
dem Beschichtungsmaterial durch Impulsaustausch in den gasförmigen Zustand
überführt werden. Das nun im gasförmigen Zustand vorliegende
Beschichtungsmaterial scheidet sich dann auf der zu beschichtenden Fläche ab.
Mit der Magnetron-Sputter-Technik ist die thermische Belastung der zu
beschichtenden Oberfläche relativ gering. Es werden hier niedrige Temperaturen
unter 100°C eingehalten.
Claims (17)
1. Kabinenfensteranordnung für ein Flugzeug, wobei eine
Innenfensterscheibe (2) und eine Außenfensterscheibe (3) vorgesehen
ist, die einen Fensterscheibenzwischenraum (4) einschließen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Innenfensterscheibe (2) und die
Außenfensterscheibe (3) an den dem Fensterscheibenzwischenraum (4)
entgegengesetzten Flächen mit einer transparenten
Verschleißschutzschicht (6; 7) mit einer Schichtdicke im
Nanometerbereich versehen sind.
2. Kabinenfensteranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschleißschutzschicht (6; 7) im wesentlichen aus einer amorphen
Siliziumoxid (SiO)-Schicht oder einer amorphen Kohlenstoff (a-C:H)-
Schicht besteht, die mittels einer Nanotechnologie aufgebracht ist.
3. Kabinenfensteranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine IR-Filterschicht (9) auf die Außenfensterscheibe (3) und/oder eine
UV-Filterschicht (8) auf die Innenfensterscheibe (2) aufgebracht ist,
wobei die Filterschichtdicken im Nanometerbereich liegen.
4. Kabinenfensteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der Außenfenster- und/oder der Innenfensterscheibe (3, 2) eine
Filterschicht zur Reduzierung der Höhenstrahlung vorgesehen ist.
5. Kabinenfensteranordnung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Filterschichten (8, 9) zwischen der entsprechenden Fensterscheibe
(2, 3) und der jeweiligen Verschleißschutzschicht (6, 7) angeordnet sind.
6. Kabinenfensteranordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Filterschichten (8, 9) jeweils durch eine aufgedampfte Metallschicht
gebildet sind.
7. Kabinenfensteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenfensterscheibe (2) und die Außenfensterscheibe (3) im
Randbereich miteinander verbunden sind und der
Fensterscheibenzwischenraum (4) hermetisch abgedichtet ist.
8. Kabinenfensteranordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenfensterscheibe (2) und die Außenfensterscheibe (3) im
Randbereich verbunden sind und eine Scheibeneinheit (11) bilden, wobei
ein Dichtelement (5) diesen Randbereich umschließt zum Einsetzen in
einen Kabinenfensterrahmen.
9. Kabinenfensteranordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenfensterscheibe (2) und die Außenfensterscheibe (3) eine
Fenstereinheit (12) bilden, die als Strukturelement in einen
Flugzeugrumpf (13) einsetzbar ist.
10. Kabinenfensteranordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fenstereinheit (12) mittels einer Verklebung (14) mit dem
Flugzeugrumpf (13) verbunden ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Kabinenfensters nach einem der
vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf die Innenfensterscheibe (2) und die Außenfensterscheibe (3) jeweils
eine Verschleißschutzschicht (6, 7) aufgebracht wird, wobei die Schicht
(6, 7) als "Dünne Schicht" mittels Nanotechnologie erzeugt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschleißschutzschicht (6, 7) mittels PACVD-(Plasma assisted
Chemical Vapor Deposition, vorzugsweise durch Plasmapolimerisation,
aufgebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Aufbringen der Verschleißschutzschicht (6, 7) ein Magnetron-
Sputter-Verfahren eingesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Aufbringen der Verschleißschutzschicht (6, 7) ein Sol-Gel-Prozess
eingesetzt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die IR-Filterschicht (9) und die UV-Filterschicht (8) auf die
Fensterscheiben (2, 3) durch Aufdampfen von metallischem Werkstoff
aufgebracht werden, wobei die Filterschichtdicken im Nanometerbereich
liegen.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
für die UV-Filterschicht (8) Aluminium zum Aufdampfen verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
für die IR-Filterschicht (9) ein Edelmetall, beispielsweise Gold zum
Aufdampfen verwendet wird.
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