DE10041944A1 - Vorrichtung zur Behandlung von Nerven- oder Gehirnerkrankungen - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung von Nerven- oder GehirnerkrankungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Nerven- oder Gehirnerkrankungen, wie z. B. eine Vorrichtung zur Behandlung von Unruhe und Zittern bei Parkinsonkranken, insbesondere zur Tremorunterdrückung, mit einem Impulsgeber, der bestimmte Bereiche des Gehirns mit Signalen mit individuell abgestimmten Frequenzen beaufschlagt. Der Impulsgeber ist außerhalb des Gehirns angeordnet und wirkt auf geeignete Stellen des Erkrankten. Die Frequenzen der Signale der Impulse sind mit dem Herzschlag synchronisiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von
Nerven- oder Gehirnerkrankungen, wie z. B. eine Vorrichtung
zur Behandlung von Unruhe und Zittern bei Parkinsonkranken,
insbesondere zur Tremorunterdrückung, mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Aktuell erfolgt die Behandlung von Nervenerkrankungen über
Psychotherapeuten und individuell abgestimmte medikamentöse
Einwirkungen und/oder operative Maßnahmen, wie z. B. für
Parkinsonkranke die stereotaktischen Operationen, bei denen
in den Schädel des Kranken ein Loch gebohrt und ein kleiner
Sender in einem bestimmten Bereich des Gehirns positioniert
wird. Der Sender emittiert individuell abgestimmte Frequenzen
und folglich wird das Zittern des Kranken unterdrückt.
Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist es, daß nicht
alle Kranken auf diese Weise erfolgreich behandelt werden
können die Operationen sehr aufwendig und mit hohen Kosten
verbunden sind sowie die stereotaktischen Operationen
naturgemäß ein nicht unerhebliches Risiko für den Kranken
beinhalten.
Die Parkinsonkrankheit ist die Folge von Ausfällen von
Gehirnzellen oder deren Funktionen in einem bestimmten
Bereich im Mittelhirn, den sogenannten schwarzen Zellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Behandlung
von Parkinsonkranken zu schaffen, mit der alle Kranken
behandelt werden können, ohne Risiko für den Kranken.
Die Lösung erfolgt mit einer Vorrichtung zur Behandlung von
Parkinsonkranken mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß der Erfindung weist eine Vorrichtung zur Behandlung von
Nerven- oder Gehirnerkrankungen, wie z. B. Parkinsonkranken,
insbesondere zur Tremorunterdrückung, einen Impulsgeber auf,
der durch das Aussenden abgestimmter Impulsfrequenzen in
bestimmte Bereiche im Gehirn den Tremor schwächt oder
unterdrückt. Der Impulssender ist hierbei hinsichtlich der
Impulsfrequenzen und, der zeitlichen Verläufe der einzelnen
Impulse synchronisiert mit der Herzpulsfrequenz und befindet
sich außerhalb des Gehirns oder des Körpers des Erkrankten.
Der Impulssender ist ein Lichtemitter, welcher auf die
Augennetzhaut des Erkrankten wirkt, wobei die Frequenzen der
Signale des Emitters im Bereich des sichtbaren Lichts liegen,
und die Signale als einstellbare Lichtimpulse ausgebildet
sind. Eine Meßsonde erzeugt aus den gemessenen Herzpulsen
Triggerimpulse für die Steuerung des Lichtemitters. Die
Messung der Pulsschläge kann an geeigneten Stellen des
Körpers, wie z. B. im rechten Unterarm erfolgen. Die
Lichtimpulse synchronisiert mit den pulsierenden Herzschlägen
reduzieren das Zittern und die Unruhe des Erkrankten, so daß
die Dosis an Medikamenten reduziert werden kann. Eine
Behandlung von einigen Minuten bewirkt eine nachhaltige
Verbesserung des Zustands des Kranken von bis zu mehreren
Stunden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Emitter für die Lichtimpulse so angeordnet, daß der Emitter
auf die Augennetzhaut des linken und des rechten Auges des
Erkrankten wirkt. Über die Augennetzhaut gelangen die
Lichtimpulse in die Bereiche des Gehirns, in denen das
Zittern des Kranken unterdrückt oder reduziert wird.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist der Emitter mit Leuchtdioden ausgestattet, die
Lichtimpulse direkt in der Nähe der Augennetzhaut des
Erkrankten abgeben, so daß die Wirkung der Lichtimpulse
direkt und intensiv ist.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist der Emitter mit Lichtwellenleitern,
insbesondere Kunststofflichtwellenleitern, ausgestattet, die
Lichtimpulse von einem entfernten Ort, wie z. B. von einem
Emitter, der in einem Brustbeutel oder ein Halsband
integriert ist, direkt in die Nähe der Augennetzhaut des
Erkrankten führen.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist der Emitter mit einem Impulsgeber mit zwei,
jeweils für sich individuell einstellbaren Ausgängen für
beide Augen eines Erkrankten ausgestattet.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist der Emitter mit einem elektronischen
Impulsgeber ausgestattet, der über eine Batterie oder einen
Akkumulator mit elektrischer Energie versorgt wird.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist die Frequenz und die Länge bzw. die Dauer der
Lichtimpulse in Abhängigkeit von der Herzpulsfrequenz
einstellbar.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist die Intensität der Lichtimpulse einstellbar, so
daß genügend starke Lichtimpulse in Richtung Augennetzhaut
erzeugt werden und dabei aber das normale Sehvermögen so
wenig wie möglich beeinflußt wird.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist die Farbe der Lichtimpulse auf die persönliche
Eigenart des Kranken einstellbar. Grundsätzlich kann auch
während des Betriebs des Geräts auf mindestens eine
alternative Farbe umgeschaltet werden.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist der Emitter mit einer selbstregelnden
Impulsanpassung, insbesondere z. B. mit einer
selbstoptimierenden Fuzzylogik, ausgestattet, die ihre
Parameter in Abhängigkeit von der Reaktion des Kranken
optimiert und hierbei insbesondere in Abhängigkeit von der
Herzpulsfrequenz.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung werden der Sender für die Herzpulsfrequenz und der
Emitter für die Lichtimpulse drahtlos über einen kleinen
Sender in dem einen Gerät und einem Empfänger in dem anderen
Gerät miteinander synchronisiert. Hierbei kann der Sender z. B.
in einem Armband und der Empfänger z. B. in einem
Brustbeutel eingebaut sein (s. Fig. 2).
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind die Lichtimpulse nach außen abgeschirmt mit
soweit als möglich nach außen abgeschirmten Leuchtdioden oder
Lichtwellenleiter mit wenig Streulicht, um eine
Beeinträchtigung des Umfelds des Kranken zu vermeiden. Die
Augennetzhäute des linken und des rechten Auges des
Erkrankten sind vorzugsweise mit Sonnengläsern oder
Brillengläsern, die bei hohem Lichteinfall selbsttätig
nachdunkeln, nach außen abgeschirmt, um die Wirkung der
Lichtimpulse auf den Kranken zu erhalten.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind die Leuchtdioden oder Lichtwellenleiter am
Rahmen einer Brille befestigt.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von
Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Behandlung gemäß der Erfindung,
und
Fig. 2 eine alternative Vorrichtung zur Behandlung gemäß der
Erfindung.
Fig. 1 Ein Impulsgeber 1 für die Lichtimpulse ist an einem
Unterarm mittels einer Manschette befestigt. Von diesem
Impulsgeber 1 führt ein Kabel 2 zu zwei Leuchtdioden 3,
welche am Brillengestell eingebaut sind. Im Impulsgeber 1 ist
eine Meßsonde für die Herzpulse eingebaut. Die mittels der
Meßsonde ermittelten, einzelnen Herzimpulse dienen als
Referenzsignal für den Impulsgeber 1 des Lichtimpulses für
die Augen. Die Parameterverstellung für die Lichtimpulse 4, 5
nach Dauer und/oder Intensität und die Meßsonde der
Herzschlagimpulse befinden sich am Impulsgeber 1. Die Führung
des Kabels 2 erfolgt über kleine Führungsbänder 6, die
einfach geöffnet werden können.
Fig. 2 Eine drahtlose Signalverbindung ist zwischen dem
Herzschlagmeßgerät als Referenzsignalgeber (aus den
Herzschlägen abgeleitet) 8 und einer zweiten Empfängereinheit
11 ausgeführt. Ein Lichtimpulsgeber befindet sich hierbei
ebenfalls in der Armmanschette 8 mit den
Parameterverstellungen für die Impulse 9, 10.
Die Empfängereinheit 11 für die Lichtimpulssignale ist in
einem Halsband untergebracht. Dort ist auch der Lichtemitter
und die zugehörige Elektronik sowie die Stromversorgung für
die Einrichtung im Halsband integriert. Vom Halsband führen
zwei Lichtwellenkabel zu dem Brillengestell für das linke und
das rechte Auge. Am Ende der Kabel 12 erfolgt der
Lichtaustritt für die Lichtimpulse.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Behandlung von Nerven- oder
Gehirnerkrankungen, wie z. B. eine Vorrichtung zur
Behandlung von Unruhe und Zittern bei Parkinsonkranken,
insbesondere zur Tremorunterdrückung, mit einem
Impulsgeber, der bestimmte Bereiche des Gehirns mit
Signalen mit individuell abgestimmten Frequenzen
beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber
außerhalb des Gehirns angeordnet ist,
der Impulsgeber auf geeignete Stellen des Erkrankten
wirkt, und die Frequenzen der Signale der Impulse mit dem
Herzschlag synchronisiert sind.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Impulsgeber ein Lichtemitter ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Impulsgeber so angeordnet ist, daß der Impulsgeber
auf die Augennetzhaut des linken und des rechten Auges
des Erkrankten wirkt.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Impulsgeber mit Leuchtdioden ausgestattet ist, die
Lichtimpulse direkt in der Nähe der Augennetzhaut des
Erkrankten abgeben.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Impulsgeber mit Lichtwellenleitern, insbesondere
Kunststofflichtwellenleitern, ausgestattet ist, die
Lichtimpulse direkt in die Nähe der Augennetzhaut des
Erkrankten führen.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Impulsgeber mit einem Impulsgeber mit zwei, jeweils
für sich individuell einstellbaren Ausgängen für beide
Augen eines Erkrankten ausgestattet ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Impulsgeber mit einem elektronischen Impulsgeber
ausgestattet ist, der über eine Batterie oder einen
Akkumulator mit elektrischer Energie versorgt wird.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenz der Lichtimpulse manuell und automatisch
einstellbar ist, wobei die automatische Einstellung in
Abhängigkeit von den Herzschlagimpulsen erfolgt.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Intensität der Lichtimpulse einstellbar ist.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Farbe der Lichtimpulse einstellbar ist.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Impulsgeber mit einer selbstregelnden
Impulsanpassung, insbesondere mit einer
selbstoptimierenden Fuzzylogik, ausgestattet ist.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtimpulse und die Augennetzhäute des linken und
des rechten Auges des Erkrankten nach außen abgeschirmt
sind.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Impulsgeber als Halsband oder Brustbeutel getragen
werden kann.
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leuchtdioden oder Lichtwellenleiter am Rahmen einer
Brille befestigt sind.
15. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Meßsonde für die Herzschlagimpulse ein
Referenzsignal für den Lichtimpulsgeber erzeugt.
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---|---|---|---|
DE10041944A DE10041944A1 (de) | 2000-02-12 | 2000-08-25 | Vorrichtung zur Behandlung von Nerven- oder Gehirnerkrankungen |
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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---|---|
DE10041944A1 true DE10041944A1 (de) | 2001-09-06 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10041944A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2393786A (en) * | 2002-10-04 | 2004-04-07 | Ernesto Marcelo Dario Korenman | Visual stimulation in synchronisation with heartbeat |
WO2015118302A3 (en) * | 2014-02-04 | 2016-03-24 | Team Turquoise Ltd. | System for treating a condition of a user |
-
2000
- 2000-08-25 DE DE10041944A patent/DE10041944A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2015118302A3 (en) * | 2014-02-04 | 2016-03-24 | Team Turquoise Ltd. | System for treating a condition of a user |
US10532181B2 (en) | 2014-02-04 | 2020-01-14 | Team Turquoise Ltd. | Wearable apparatus |
EP3636310A1 (de) * | 2014-02-04 | 2020-04-15 | Empathic Technologies Ltd. | Wearable-vorrichtung |
US11464939B2 (en) | 2014-02-04 | 2022-10-11 | Empathic Technologies Ltd. | Wearable apparatus |
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