DE102008016149A1 - Retina Implantat Trainings System - Google Patents

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Abstract

Technisches Problem der Erfindung = technische Aufgabe und Zielsetzung Bei der Implantation von Retina Implantaten besteht das Problem. Lösung des Problems bzw. der technischen Aufgabe Allen derzeit verfügbaren Sehprothesensystemen ist gemeinsam, dass das Gehirn des Patienten eine Lernleistung erbringen muss, um die mittels optoelektronischer Schaltungstechnik aus der Umgebung aufgenommene Bildinformationen in Seheindrücke umzuwandeln. Da sich die Retina Implantate derzeit noch im Entwicklungsstadium befinden, gibt es noch kein entsprechendes Trainingssystem, mit dem der Patient die gewonnenen Seheindrücke objektiv an das Implantat zurückmelden kann. Im Falle des Retina Implantates ersetzt ein technisches Sensorsystem ein irreversibel geschädigtes biologisches Sinnesorgan. Da das technische System nicht die Ortsauflösung bieten kann und auch die Reizübertragung unspezifisch (elektrisch statt optisch) erfolgt, muss das Zielorgan die unspezifische Reizung mit schlechterer Ortsauflösung interpretieren lernen. Dieses Lernvermögen hat das menschliche Gehirn. Lernen geschieht durch Wiederholung. Das Retina Implantat Trainings System (RITS) ermöglicht über ein Monitorsystem (z.B. PDA Bildschirm oder PC Monitor) die Präsentation definierter optischer Reize, die vom Patienten mit dem Retina Implantat aufgenommen werden. Der vom Patienten empfundene Seheindruck (z.B. Strich mit entsprechender räumlicher Orientierung) wird in das Computersystem des RITS über eine ...

Description

  • Anwendungsgebiet:
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs I.
  • Stand der Technik:
  • Gegenwärtiger Stand der Technik im Bereich Sehprothesen ist, dass es erste erfolgreiche Implantationen von funktionsfähigen Retina Implantaten (RI) gibt, mit denen Sehwahrnehmungen erzeugt werden konnten, die z. B. Lichtpunkte oder Striche darstellten. Die Entwicklung der Sehprothesen wird es in den nächsten Jahren erblindeten Patienten ermöglichen, Umgebungsbilder aufzunehmen (z. B. mit einer externen Kamera) und über Multielektrodenarrays mittels elektrischer Mikrostimulation der Retina über die Sehbahn an den visuellen Kortex des Gehirns weiterzuleiten um dort die aufgenommenen Bilder entsprechend so zu verarbeiten, dass der Retina Implantat Träger die aufgenommene Bildinformation in Seheindrücke umsetzen kann.
  • Es gibt weltweit derzeit verschiedene Ansätze die Funktion degenerierte Rezeptorzellen der Netzhaut künstlich zu ersetzen. Das Funktionsprinzip ist aber im Wesentlichen identisch: Das vom gesunden Menschen wahrgenommene Bild wird vom Auge aufgenommen, in elektrische Impulse gewandelt und an die Nerven weitergegeben. In den letzten Jahren wurden zwei erfolgversprechende Implantate entwickelt, das
    • 1. Subretinale Implantat
    • 2. Epiretinale Implantat
  • Das subretinale Implantat wird im Auge unter der Netzhaut eingesetzt, während das epiretinale Implantat auf die Netzhaut implantiert wird.
  • Im Gegensatz zu den Implantaten des Hörorgans (Cochleaimplantat) befinden sich die Retina-Implantate noch in einem experimentellen Stadium, das allenfalls die Wahrnehmung von Licht und Schatten ermöglicht, jedoch kein Erkennen von Gegenständen oder eine Orientierung im Raum zuläßt. Ein routinemäßiger klinischer Einsatz ist somit zur Zeit noch nicht in Sicht.
  • Das subretinale Retinaimplantat besteht im Wesentlichen aus Photodioden-Array, Mikrochip, Stimulations-Elektroden-Array und Energieversorgungseinheit. Vereinfacht dargestellt wandelt das Photodioden-Array das auf die Netzhaut treffende Bild in eine 2-dimensonale Verteilung elektrischer Impulse. Dabei liefert jedes Diodenelement einen Impuls, entsprechend der Intensität des einstrahlenden Lichts. Die Ortsauflösung des Bildes auf der Netzhaut hängt in erster Linie von der räumlichen Dichte des Dioden-Arrays ab. Bei Retina-Implant kommen Dioden-Arrays mit ca. 1500 Dioden auf einer Fläche von ca. 3 × 3 mm2 zum Einsatz. Die elektrischen Signale des Arrays werden dann durch die im Mikrochip integrierte Schaltung verstärkt und durch die Stimulations-Elektroden an die intakten Nervenzellen der Netzhaut weitergeleitet. Die für den Verstärkungsprozess benötigte Energie wird von außen durch Infrarotstrahlung oder induktiv in das System eingekoppelt.
  • Das epiretinale Implantat besteht aus Videokamera (üblicherweise in eine Brille integriert), Mikrochip, Übertragungseinheit zur Übermittlung von prozessierten Kameradaten zum Implantat Stimulations-Elektroden-Array und Energieversorgungseinheit.
  • Beim epiretinalen Implantat wird das Bild durch eine externe Videokamera aufgenommen und in elektrische Signale umgewandelt. Diese werden dann drahtlos an ein implantiertes Elektroden-Array übertragen, welches die Nerven in der Netzhaut entsprechend stimuliert. Der größte Nachteil des epiretinalen Implantats ist, dass das Bild nicht im Auge aufgenommen wird, sondern durch eine externe Kamera. Dadurch kann nicht die natürliche Beweglichkeit des Auges genutzt werden um die Umgebung zu erfassen. Es muss die Kamera gedreht werden um seine Änderung der Blickrichtung zu erreichen. Darüberhinaus erfolgt beim epiretinalen Implantat die Signalverarbeitung extern vor der Übermittlung der Signale zum Elektroden-Array während beim subretinalen Implantat die ”Signalverarbeitung” vom Auge selbst durchgeführt wird. Dies führt zu einer erhöhten Komplexität des Systems.
  • Allen derzeit verfügbaren Sehprothesensystemen ist gemeinsam, dass das Gehirn des Patienten eine Lernleistung erbringen muß, um die mittels optoelektronischer Schaltungstechnik aus der Umgebung aufgenommene Bildinformationen in Seheindrücke umzuwandeln. Da sich die Retina Implantate derzeit noch im Entwicklungsstadium befinden, gibt es noch kein entsprechendes Trainingssystem, mit dem der Patient die gewonnenen Seheindrücke objektiv an das Implantat zurückmelden kann. Im Falle des Retina Implantates ersetzt ein technisches Sensorsystem ein irreversibel geschädigtes biologisches Sinnesorgan. Da das technische System nicht die Ortsauflösung bieten kann und auch die Reizübertragung unspezifisch (elektrisch statt optisch) erfolgt, muss das Zielorgan die unspezifische Reizung mit schlechterer Ortsauflösung interpretieren lernen. Dieses Lernvermögen hat das menschliche Gehirn. Lernen geschieht durch Wiederholung.
  • Das Retina Implantat Trainings System (RITS) ermöglicht über ein Monitorsystem (z. B. PDA Bildschirm oder PC Monitor) die Präsentation definierter optischer Reize, die vom Patienten mit dem Retina Implantat aufgenommen werden. Der vom Patienten empfundene Seheindruck (z. B. Strich mit entsprechender räumlicher Orientierung) wird in das Computersystem des RITS über eine geeignete Schnittstelle (manuell oder auditiv) zurückgemeldet. Das RITS lernt die Sehempfindungen des Patienten und passt die Stimulationssignale entsprechend an.
  • Nachteile des Stands der Technik:
  • Ein wesentlicher Nachteil des Stands der Technik ist, dass es derzeit kein entsprechendes Trainingsparadigma und auch kein Trainingssystem für Patienten mit implantierten Sehprothesen gibt. Dies liegt daran, dass sich die Retina Implantate selbst noch im Entwicklungsstadium befinden und bisher kein Bedarf für ein solches Trainingssystem bestand. Die Nachfrage nach solchen Trainingssystemen wird steigen, sobald die Implantation von aktiven Sehprothesen routinemäßig erfolgt, z. B. auch schon im Verlauf von größeren klinischen Studien, die für die nächsten Jahre zu erwarten sind.
  • In der Literatur ist ein Retina Encoder beschreiben, der lernfähige Retina Implantate zum Ziel hat (Eckmiller et al., 2005; Eckmiller et al., 2003). Bei diesem System wird versucht, die Lernintelligenz in das Retina Implantat zu integrieren und damit ein lernfähiges Retina Implantat zu schaffen. Wesentlicher Nachteil dieses Ansatzes ist, dass das Implantat sehr komplex wird und nach gegenwärtigem Stand der Technik noch nicht funktioniert.
  • Der Ansatz des RITS ist daher die vorhandene Lernfähigkeit und Anpassbarkeit des menschlichen Gehirns auszunutzen, anstatt die Lernintelligenz in ein Implantat zu integrieren. Mit dem RITS Prinzip nutzt und trainiert man die im Vergleich zu technischen Rechnersystemen wesentlich höhere und flexiblere Rechenleistung des menschlichen Gehirns. Ein weiterer Vorteil des RITS gegenüber dem Retina Encoder ist, dass mit dem RITS z. B. der Stimulationsparameter Reizstromstärke so angepasst werden kann, dass mit geringsten Reizstromstärken entsprechende Reize ausgelöst werden können.
  • Aufgaben der Erfindung:
  • Aufgabe der Erfindung ist es, dem Implantatträger definierte optische Reize zu präsentieren, die über das Kamerasystem des Implantates aufgenommen und durch die Implantatelektronik in elektrische Reize umgesetzt werden. Neben einfachen Reizmustern wie Balken oder Punkte kann das RITS auch komplexe 3D-Bilder (z. B. Gesichter) projizieren. Die vom Implantat applizierten elektrischen Reize in der Retina erzeugen beim Implantatträger individuelle Sehempfindungen. Die Eindrücke unterscheiden sich stark von denen eines vollfunktionsfähigen Auges, da die optische Auflösung durch die vergleichsweise geringe Zahl der Elektroden stark eingeschränkt ist. Ein Normalsehender kann mit diesen Sinneseindrücken wenig anfangen. Der neurologische Mechanismus für die Verarbeitung von optischen Reizen ist aber so flexibel, dass eine Anpassung an die Empfindungen stattfindet. Ein intensives, langes Sehtraining nach der Operation ist für die ersten Seheindrücke zwar nicht notwendig (diese sind in der Regel nach der ersten Einstellung des Implantates vorhanden), dem Patienten muß aber die Möglichkeit gegeben werden, diese neuen Signale den bekannten Sehmustern zuzuordnen. Der Zeitraum, der für die Interpretation der Seheindrücke benötigt wird, ist individuell unterschiedlich und kann im Moment noch nicht abgeschätzt werden.
  • Zur sinnvollen Nutzung des Retina Implantates ist eine Rehabilitationsphase mit entsprechendem Sehtraining nach einem speziellen Trainingsparadigma zwingend notwendig. Anfangs wird dieses Sehtraining in speziellen ausgestatteten Trainingszentren durch entsprechend qualifiziertes medizinisches-psychologisches Fachpersonal mit Hilfe des RITS durchgeführt. Nach einer entsprechenden Einführungsphase soll der Patient mit Hilfe des RITS das Sehtraining dann zu Hause weiterführen. Die RI-Patienten werden in den RI-Trainingszentren unter Einsatz des RITS in regelmäßigen Abständen in der Erkennung verschiedener Seheindrücke unterwiesen. Außerdem ist eine regelmäßige Anpassung (Einstellung) und Kontrolle des Retina Implantat-Systems notwendig. Die Therapie mit dem Retina Implantat hat Ähnlichkeit mit dem Erlernen von Höreindrücken mit einem Cochlea Implantat (CI). Hier wird das Hörtraining mit dem CI oft mit dem Erlernen einer Fremdsprache verglichen. Entscheidende Kriterien für die Therapiedauer bei Cochlea Implantaten sind u. a. der Ertaubungszeitpunkt (vor oder nach Spracherwerb) und die Taubheitsdauer. Erwachsene, die gerade ertaubt sind und frühzeitig mit einem Cochleaimplantat versorgt werden, benötigen gewöhnlich eine kürzere Rehabilitationsphase. Ähnliches gilt auch für Patienten, die für die Implantation eines Retina Implantats in Frage kommen. Diese Patienten müssen vor der Erblindung bereits gesehen haben, um die Seheindrücke die ihnen das RI vermittelt überhaupt interpretieren zu können. Ähnlich dem Hörtraining bei Cochlea Patienten soll mit dem RITS ein Sehtraining bei Retina Implantat Trägern durchgeführt werden. Die Software des RITS kann dem Trainingszustand des Retina Implantat Trägers angepasst werden.
  • Lösung der Aufgabe:
  • Die Aufgabe wird durch ein Retina Implantat Trainingssystem (RITS) gelöst, indem einem Patienten mit implantierter Sehprothese ein definierter optischer Reiz über ein Monitorsystem (z. B. PDA Bildschirm oder PC Monitor) präsentiert wird. Der vom Patienten empfundene Seheindruck (z. B. Strich mit entsprechender räumlicher Orientierung) wird in das Computersystem des RITS über eine geeignete Schnittstelle (manuell oder auditiv) zurückgemeldet. Das RITS lernt die Sehempfindungen des Patienten und passt die Pulsparameter des Stimulationssignals (z. B. Intensität, Dauer, usw.) entsprechend an. Die Ausgabe der Information an den Patienten erfolgt sowohl optisch über den Monitor als auch akustisch über eine Sprachausgabe, die bei Bedarf auch abgeschaltet werden kann. Das Erlernen des Sehens, bzw. die Interpretation des physiologischen Reizmusters erfolgt nach ausreichendem Training mit dem RITS durch entsprechende Prägung des neuronalen Netzes im Sehkortex des Patientengehirns.
  • Vorteile der Erfindung:
  • Die Erfindung weist folgende Vorteile auf:
    • 1) Die Erfindung ermöglicht die softwaregesteuerte Präsentation von standardisierten, visuellen Reizen auf einem Bildschirm. Dies ist die Basis für eine objektive Beurteilung des Seheindruckes des Patienten und eine entsprechende Reizanpassung.
    • 2) Die präsentierten Bilder werden vom Retina Implantat aufgenommen und erzeugen Seheindrücke beim Patienten, die über eine Interpretation des Seheindruckes ein Erlernen ermöglichen.
    • 3) Ein weiterer Vorteil des RITS ist, dass der Lernfortschritt des Patienten erfasst werden kann, was den behandelnden Augenärzten wichtige Informationen für die medizinische Nachsorge zur Implantation liefern kann (z. B. wie gut das Implantat an die individuelle Patientensituation angepasst ist und funktioniert).
    • 4) Durch Ankopplung des Retina Implantat Rechners an das RITS kann eine optimierte Einstellung der Reizparameter (z. B. Stimulationsströme) erfolgen, damit mit der kleinstmöglichen Stimulationsladung stimuliert werden kann, was die Elektroden-Gewebeübergänge schont und Gewebsnekrosen aufgrund zu hoher Elektrodenspannungen verhindert und so die Implantations- und Funktionsdauer des Implantates verlängert.
    • 5) Durch Ankopplung des Retina Implantat Rechners an das RITS kann eine optimierte Einstellung der Reizparameter (z. B. Stimulationsströme) erfolgen, damit mit der kleinstmöglichen Stimulationsladung stimuliert werden kann, was die Energieaufnahme des Retina Implantates minimiert und die Implantations- und Funktionsdauer des Implantates verlängert.
    • 6) Durch den Einsatz von Software im RITS kann das Lernprogramm an den Trainingszustand des Patienten individuell angepasst werden.
    • 7) Mit dem RITS können neben einfachen Reizmustern auch komplexe 3D Bilder projiziert werden.
  • Reference List
    • Eckmiller R, Baruth O, Neumann D. Retina encoder tuning and data encryption for learning retina implants. In: Proceedings of the International Joint Conference an Neural Networks 2003. 2003. p. 1249–1252.
    • Eckmiller R, Neumann D, Baruth O. Tunable retina encoders for retina implants: why and how. Journal of Neural Engineering 2005; 2: 91–104.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
  • Es zeigt
  • 1: Schematische Darstellung des Retina Implantat Trainings Systems (RITS) Das Retina Implantat Trainings System (RITS) besteht aus einer Rechner Einheit 1 mit den üblichen Eingabegeräten 10 (z. B. Tastatur, Maus, Scanner, usw) und Ausgabegeräten 9 (z. B. Monitor), einem Patientenmonitor 2, einem digitalen Beleuchtungsmesser 3, einer taktilen Eingabeeinheit 4, einer akustischen Ausgabe über einen elektroakustischen Wandler 5, und einer akustischen Eingabe über ein Mikrofon 6.
  • Der Retina Implantat Träger (erblindeter Patient) 8 ist mit einem Retina Implantat 7 ausgestattet und bekommt über den Patientenmonitor 2 entsprechende optische Stimuli (Reizmuster) präsentiert. Der Patientenmonitor 2 kann ein handelsüblicher PC Monitor oder ein anderes optisches Ausgabegerät sein, das für diese Zwecke geeignet ist. Mit Hilfe eines Beleuchtungsmessers 3 kann die Strahlungsintensität des präsentierten optischen Reizes gemessen werden, damit ein Einstellungskriterium für das Bildaufnahmesystem des Retina Implantates 6 zur Verfügung steht. Über einen elektroakustischen Wandler 5 (z. B. Lautsprecher) können dem Patienten akustische Informationen über die jeweils ausgegebenen optischen Reize gegeben werden, die ihn bei der Interpretation der Bildinformation helfen sollen. Eine taktile Eingabe Einheit 4 und eine akustische Eingabe über ein Mikrofon 6 ermöglichen es dem Patienten sein Feedback bezüglich des wahrgenommenen Seheindruckes an die Rechenreinheit zurückzumelden.
  • Die Rechner Einheit 1 des RITS erfasst die Eingaben der verschiedene Peripheriegeräte (z. B. 3, 6, 4) und passt die Parameter des präsentierten optischen Reizes (z. B. Lichtintensität) entsprechend den im Lernparadigma festgelegten Grenzwerten an. Das Lernparadigma wird vom medizinisch-psychologischen Fachpersonal 11 vorgegeben und über entsprechende Software in der Rechner Einheit des RITS realisiert.
  • Der Retina Implantat Träger 8 erfasst über sein Retina Implantat 7 den optischen Reiz der über den Patientenmonitor 2 des RITS ausgegeben wird. Parallel zur optischen Reizausgabe kann vom RITS auch eine akustische Ausgabe mit Erklärungen zum präsentierten optischen Reiz ausgegeben werden. Der Seheindruck wird vom Retina Implantat Träger 8 entsprechend interpretiert und sein Feedback wird dann akustisch über ein Mikrofon 6 oder manuell über die taktile Eingabe Einheit 4 an das RITS zurückmeldet.
  • Durch entsprechende Reizwiederholung im Rahmen des vom medizinisch-psychologischen Fachpersonal 11 vorgegebenen Lernparadigmas kann sich der neurologische Mechanismus für die Verarbeitung von optischen Reizen im visuellen Kortex des Patienten so verändern, dass eine Anpassung an die Empfindungen stattfindet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Eckmiller et al., 2005 [0012]
    • - Eckmiller et al., 2003 [0012]

Claims (12)

  1. Retina Implantat Trainings System (RITS) zum Lerntraining für Retina Implantat Träger dadurch gekennzeichnet, dass optische Reize über einen Patientenmonitor 2 präsentiert werden
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Retina Implantat Träger seinen Seheindruck über ein Mikrofon 6 an das RITS zurückmelden kann
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, der Retina Implantat Träger seinen Seheindruck über eine taktile Eingabeeinheit 4 an das RITS zurückmelden kann
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass über einen elektroakustischen Wandler 5 (z. B. Lautsprecher) zusätzliche Informationen über die präsentierte Bildinformation ausgegeben werden können
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lernparadigma in einem Computerprogramm festgelegt ist, das einen entsprechenden Lernprozess durch reproduzierbare Wiederholung bestimmter optischer Reizmuster ermöglicht
  6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lernpraradigma durch Änderung der Softwareparameter an die individuellen Lernfortschritte des Retina Implantat Trägers 8 angepasst werden kann.
  7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte RITS in miniaturisierter Form (z. B. als PDA) auch als Heimtrainingssystem für Retina Implantat Träger aufgebaut werden kann
  8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das RITS auch als Trainingssystem für Retina Implantationszentren durch Anpassung der Computerschnittstellen zur Durchführung von psychophysischen Experimenten zur individuellen Optimierung der Retina Implantat Anpassung eingesetzt werden kann.
  9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das RITS über eine entsprechende Schnittstelle mit dem Retina Implantat gekoppelt werden kann mit der die Anpassung der Reizparameter vorgenommen werden kann. So kann man z. B. die Reizstromstärke soweit herabsetzen, dass mit geringsten Stromstärken entsprechende Reize ausgelöst werden können.
  10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das RITS über entsprechende technische Anpassung der Schnittstellen auch für andere neurologische Implantattypen eingesetzt werden kann (z. B. Cochlea Implantate).
  11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Software des RITS an den Trainingszustand des Patienten angepasst werden kann.
  12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das RITS neben einfachen Mustern wie Balken und Punkten auch komplexe 3D-Bilder projizieren kann
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DE102005056771A1 (de) * 2005-11-28 2007-08-02 Gerding, Heinrich, Prof. Dr. Retina Implantat zur elektrischen Stimulation der Netzhaut

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