DE10041251A1 - Eichfähiges Wägesystem und Verfahren zur Ermittlung eichpflichtiger Meßwertdaten - Google Patents
Eichfähiges Wägesystem und Verfahren zur Ermittlung eichpflichtiger MeßwertdatenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein eichfähiges Wägesystem und ein Verfahren zur Ermittlung eichpflichtiger und nicht eichpflichtiger Meßwertdaten mittels eines eichfähigen Wägesystems, das aus mindestens einer Waage (1) mit mindestens einer digitalen Wägezelle (2, 3, 4, 5) und einer angeschlossenen Auswertevorrichtung besteht. Dabei bist die digitale Wägezelle (2, 3, 4, 5) mit Speicherelementen (12, 13, 14, 15) ausgestattet, in die die Wägezellenparameter und zusätzlich Systemparameter der Waage (1) oder daraus gebildeten Kodierzahlen unmanipulierbar mit bekannten Methoden wie z. B. Audit-Trail-Zähler gespeichert sind. Die Auswertevorrichtung ist als programmgesteuerte Datenverarbeitungsvorrichtung (7) ausgebildet und unmittelbar mit der Waage (1) oder den darin vorgesehenen Wägezellen (2, 3, 4, 5) verbunden. Bei jedem Wägevorgang werden durch die programmgesteuerte Datenverarbeitungsvorrichtung (7) die eichfähigen und/oder nicht eichfähigen Meßwertdaten der digitalen Wägezelle (2, 3, 4, 5) sowie die darin gespeicherten Wägezellenparamter und Systemparameter der Waage (1) oder der daraus gebildeten Kodierungen ausgelesen und mit den in der programmgesteuerten Datenverarbeitungsvorrichtung (7) eingegebenen Systemparameter oder den daraus gebildeten Kodierungen verglichen. Wird bei diesem Vergleichsvorgang eine Abweichung festgestellt, so wird der Wägevorgang abgebrochen oder zumindest die eichfähigen Meßwertdaten mit der festgestellten Abweichung angezeigt, dokumentiert, ...
Description
Die Erfindung betrifft ein eichfähiges Wägesystem gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Er
mittlung eichpflichtiger Meßwertdaten nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 8.
Die Ermittlung und Verarbeitung der meist analogen Signale aus
einer Wägezelle wird heute fast ausschließlich in einem Ver
stärker, A/D-Wandler und Mikroprozessorsystem vorgenommen.
Liegt das Wägezellensignal in digitaler Form vor, kann es z. B.
über einen I/O-Port direkt vom Mikroprozessorsystem verar
beitet werden. Dabei übernimmt der Mikroprozessor nicht nur
die Umrechnung auf Meßeinheiten, Korrektur von Einflußgrößen,
überprüfung des richtigen Funktionsablaufs der gesamten Waage,
sondern auch nicht wägespezifische Aufgaben wie Stückzahler
mittlung, Bedienerführung, Umsatzstatistik usw. Die heute ver
fügbaren Mikroprozessorsysteme verarbeiten das Zählerergebnis
(z. B. vom A/D-Wandler) zum Meßwert unter Berücksichtigung von
Nullpunkt, Tarawert, vorgewähltem Höchstlastbereich, Grenzwer
ten usw. Bei der Verwendung von Waagen im eichpflichtigen Ver
kehr gewährleistet der Mikroprozessor ohne besonderen Aufwand
die in einigen Ländern geforderte metrologische Sicherheit
durch Überprüfung auf richtige Funktion interner und externer
Baugruppen mit dem Ziel, die Ausgabe nicht erkannter, fehler
hafter Meßwerte zu verhindern.
Aus dem Kochsiek, Handbuch des Wägens, 2. Auflage, Braun
schweig/Wiesbaden, 1989, Seiten 567 und 568 ist ein eichfähi
ges Wägesystem bekannt, das aus einer analogen Waage besteht,
die nicht lösbar mit einer digitalen Auswertevorrichtung ver
bunden ist, an die zur weiteren Wägedatenbearbeitung eine pro
grammgesteuerte Datenverarbeitungsvorrichtung in Form eines
Personalcomputers mit Monitor und Drucker lösbar angeschlossen
ist. Die Auswertevorrichtung besteht dabei aus einer Verstär
kerschaltung, einem Analog-Digital-Wandler, einer Mikroprozes
sorschaltung, an die ein eichfähiger Zwischenspeicher, eine
Gewichtsanzeige und eine Schnittstellenschaltung fest ange
schlossen sind. Da diese mikroprozessorgesteuerte Auswertevor
richtung (Wägeindikator) von der programmgesteuerten Datenver
arbeitungsvorrichtung nicht steuerbar ist, wird gewährleistet,
daß die im Zwischenspeicher abgelegten eichpflichtigen Wägeda
ten unmanipulierbar sind oder alle äußeren Eingriffe und Ände
rungen bei jedem Eichvorgang erkannt werden. Dieses eichfähige
Wägesystem hat den Nachteil, daß in jedem Fall zwischen dem
wägedatenverarbeitenden Personalcomputer noch ein zusätzlicher
mikroprozessorgesteuerter eichfähiger Wägeindikator vorhanden
sein muß, durch den die eichpflichtigen Meßwerte dokumentiert,
und/oder archiviert werden.
Aus der DE 195 09 775 A1 ist ein eichfähiges Wägesystem be
kannt, bei dem eine spezielle eichfähige Wägedatenverarbei
tungsvorrichtung vorgesehen ist. An diese eichfähige Datenver
arbeitungsvorrichtung sind mehrere Meßwertdatenermittlungsein
richtungen anschließbar. Die eichfähige Wägedatenverarbei
tungsvorrichtung besteht mindestens aus einem Rechner mit
Speichereinheit, aus einer Bedieneinheit und aus einem Bild
schirm, wobei der Rechner u. a. zwei serielle Schnittstellen
für zwei spezielle Treiber und eine spezielle Speicherschal
tung aufweist. Die Speicherschaltung enthält nichtflüchtige
Speicher in Form einer eigens entwickelten EEPROM-Karte, auf
der die eichfähigen Daten zwischengespeichert werden und auf
die der Zugriff von der Betriebssystemsebene des Personalcom
puters offensichtlich ausgeschlossen ist. Da dieser als Wäge
datenverarbeitungsvorrichtung ausgebildete Personalcomputer
spezielle unmanipulierbare Speicherelemente und spezielle
Treiber besitzt, muß diese programmgesteuerte Datenverarbei
tungsvorrichtung mit speziellen Speicherelementen ausgestattet
sein und im eichpflichtigen Betrieb auch von der Eichbehörde
gesondert zugelassen werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein eichfä
higes Wägesystem zu schaffen, bei dem zur Bearbeitung eich
pflichtiger und nicht eichpflichtiger Wägedaten auch handels
übliche programmgesteuerte Datenverarbeitungsanlagen verwend
bar sind.
Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 und Patentan
spruch 8 angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vor
teilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Abspeicherung sy
stemrelevanter Parameter der Waage oder daraus gebildete Ko
dierungen auf den Speicherelementen der digitalen Wägezelle
auch eichpflichtige Meßwertdaten mit handelsüblichen Personal
computern ohne Zwischenschaltung geeichter Auswertevorrichtun
gen möglich sind. Dabei kann der Personalcomputer auch lösbar
beispielsweise über Steckverbindungen mit der Waage oder den
einzelnen digitalen Wägezellen verbunden werden, ohne daß dies
die Eichfähigkeit berühren würde. Dadurch kann vorteilhafter
weise der Personalcomputer als Auswertevorrichtung jederzeit
ausgetauscht oder an andere eichpflichtige Waagen angeschlos
sen werden, ohne daß er danach einer eichtechnischen Überprü
fung unterzögen werden muß.
Die Erfindung hat weiterhin den Vorteil, daß durch die nach
trägliche Eingabemöglichkeit der Systemparameter der Waage in
einen handelsüblichen Personalcomputer oder eine andere Wäge
datenverarbeitungsvorrichtung auf einfachste Weise die unter
schiedlichsten eichpflichtigen Waagen anschließbar sind. So
sind an derartigen Wägedatenverarbeitungsvorrichtungen jeder
zeit auch zusätzliche eichpflichtige Waagen anschließbar und
dies ohne eichtechnische Zulassung der verwendeten Wägedaten
verarbeitungsvorrichtung oder des verwendeten Personalcompu
ters.
Da das eichfähige Wägesystem mit nahezu jeder programmgesteu
erten Datenverarbeitungsvorrichtung betreibbar ist, kann jede
eichpflichtige Waage vorteilhafterweise auch an bereits vor
handene Personalcomputer oder Wägedatenverarbeitungsvorrich
tungen oder andere programmgesteuerte Datenverarbeitungsvor
richtungen angeschlossen werden.
Die Erfindung hat weiterhin den Vorteil, daß der Eichvorgang
eines eichpflichtigen Wägesystems erheblich verringert wird,
da lediglich die eichpflichtige Waage eichtechnisch zugelassen
sein muß, ohne daß die Auswertevorrichtungen bzw. die Daten
verarbeitungsvorrichtungen von der Eichbehörde zwecks Zulas
sung überprüft werden müßten.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in
der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. In der Zeich
nung ist ein eichfähiges digitales Wägesystem schematisch dar
gestellt, das im wesentlichen aus in einer Waage 1 eingebauten
digitalen Wägezellen 2, 3, 4, 5 mit elektronischen Speicher
elementen 12, 13, 14, 15 und einer programmgesteuerten Daten
verarbeitungsvorrichung 7 besteht.
Bei den digitalen Wägezellen 2, 3, 4, 5 handelt es sich bei
spielsweise um herkömmliche analoge Biegering- oder Biegebal
kenwägezellen, die mit Analog/Digital-Wandlerschaltungen, Zäh
lerschaltungen und Speicherelementen 12, 13, 14, 15 verbunden
sind. Diese Wägezellen 2, 3, 4, 5 können in unterschiedlichen
Waagen wie beispielsweise Fahrzeug- oder Plattformwaagen ein
gebaut werden und liefern dann umgewandelte Digitalsignale,
die der Gewichtsbelastung der jeweiligen Wägezelle 2, 3, 4, 5
proportional sind. Auf den Speicherelementen 12, 13, 14, 15
werden die relevanten Wägezellenparameter gespeichert, die den
Zusammenhang zwischen der Wägezellenbelastung und den gelie
ferten Ausgangssignalen bestimmen. Diese Wägezellenparameter
werden beispielsweise während eines Belastungsverfahrens mit
verschiedenen bekannten Belastungen unter unterschiedlichen
Belastungsbedingungen ermittelt und in den Speicherelementen
12, 13, 14, 15 abgelegt. Bei diesen Wägezellenparametern han
delt es sich unter anderem um Parameter, die beispielsweise
eine Wägezellenerkennung, das Temperaturverhalten, die Wäge
zellenempfindlichkeit und den Lastbereich beschreiben.
Da die digitalen Wägezellen 2, 3, 4, 5 für ein eichfähiges Wä
gesystem vorgesehen sind, müssen deren Speicherelemente 2, 13,
14, 15 gegen Manipulation gesichert sein. Es könnten daher un
veränderbare Speicherelemente vorgesehen werden. Es sind aber
auch veränderbare Speicherelemente in Form von überschreibba
ren EEPROM-Speichern zulässig, die aber mit unmanipulierbaren
Zählern versehen sind, die bei jeder Änderung eine sogenannte
"Audit-Trail-Zahl" angeben, die bei einer Eichung auf der Wä
gezelle oder an der Waage sichtbar vermerkt und bei jedem Wä
gevorgang angezeigt und protokolliert werden muß. Die be
schriebenen digitalen Wägezellen 2, 3, 4, 5 enthalten
überschreibbare Halbleiterspeicherelemente in Form eines
EEPROM mit unmanipulierbaren Zählerschaltungen, die bei jeder
Speicheränderung die sogenannte Audit-Trail-Zahl um 1 erhöhen
und abfragbar signalisieren.
Das dargestellte Wägesystem zeigt eine Waage 1 wie beispiels
weise eine Fahrzeugwaage, die zur Gewichtsermittlung vier di
gitale Wägezellen 2, 3, 4, 5 enthält. Die Fahrzeugwaage 1 ist
über ein herkömmliches BUS-System 6 mit einer Wägedatenverar
beitungsvorrichtung 7 verbunden, die Rechen- und Speicher
schaltungen 8, 9, 10, 19 enthält, mit dessen Hilfe aus den di
gitalen Wägezellendaten ein geeichtes Fahrzeuggewicht oder
dessen Ladegewicht ermittelbar ist. Die Wägedatenverarbei
tungsvorrichtung ist als handelsübliche Datenverarbeitungsvor
richtung 7 ausgebildet, die programmgesteuerte handelsübliche
Rechen- und Speicherschaltungen 8, 9 und eine Eingabeschaltung
10 zur Eingabe und Zwischenspeicherung von Wägesystemparame
tern und eine Kodierschaltung 19 zur Kodierung der Systempara
meter enthält. Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann auch aus
einem herkömmlichen programmgesteuerten Personalcomputer 7 ge
bildet sein, der aus den übermittelten und gespeicherten eich
fähigen Waagen- und Wägezellendaten eichfähige Gewichtswerte
ermittelt, die in der Zeichnung als durchgehende Verbindungs
linien dargestellt sind. Dazu müssen in der Datenverarbei
tungsvorrichtung bzw. dem Personalcomputer 7 zusätzlich noch
Systemparameter der angeschlossenen Waage 1 eingegeben oder
ermittelt werden. Diese Systemparameter müssen zur Gewichtser
mittlung auslesbar zur Verfügung stehen und werden deshalb in
einer Speicherschaltung 9 oder auf einem Festplattenspeicher
abgelegt. Diese Speicherschaltung 9 kann jederzeit
überschreibbar sein und muß auch bei einem geeichten Wägesy
stem die Eichmaßnahme nicht an der Datenverarbeitungsvorrich
tung 7 speziell gesichert sein.
Bei den vorgegebenen und eingespeicherten Systemparametern muß
beispielsweise die Art der Waage 1, wie Fahrzeugwaage oder
Plattformwaage mit dessen Nennlast und der Anzahl der Wägezel
len über eine Eingabeschaltung 10 der Rechenschaltung 8 aus
lesbar zur Verfügung stehen. Als Systemparameter einer Waage 1
werden beispielsweise auch das Nullpunktverhalten, Stabili
tätskriterien, Minimal- und Höchstlastwerte als auch Waagen
kennlinienfaktoren eingegeben oder ermittelt. Die vorgegebenen
Systemparameter können über eine Eingabetastatur 11 oder über
andere Eingabemittel der Eingabeschaltung 10 übermittelt wer
den. Diese Systemparameter stehen der Rechen- und Speicher
schaltung 8 zur Gewichtsermittlung auslesbar aus der Eingabe
schaltung 10 und/oder dem Speicher 9 zur Verfügung.
Hingegen wird die Waagenkennlinie bei Inbetriebnahme oder beim
Eichvorgang mittels vorgegebener Referenzbelastungen ermittelt
und als Systemparameter in der Eingabeschaltung 10 und/oder
der Speicherschaltung 9 auslesbar abgelegt. Zur Erreichung der
Eichfähigkeit können diese Systemparameter aber auch gleich
zeitig in den Speicherelementen 12, 13, 14, 15 der Wägezelle
2, 3, 4, 5 gespeichert werden. Bei der Abspeicherung dieser
Systemparameter in den Schaltungen 12, 13, 14, 15 der digita
len Wägezellen 2, 3, 4, 5 wird dabei gleichzeitig die soge
nannte Audit-Trail-Zahl um 1 weitergesetzt, so daß jede Ände
rung nachvollziehbar dokumentiert wird. Zur Eichung der Waage
1 werden nun beim Eichvorgang nur die Audit-Trail-Zahl an der
Waage 1 angebracht, so daß jede nachträgliche Änderung der Wä
gezellen- oder Systemparameter feststellbar ist.
Bei jedem nachfolgenden Wägevorgang werden nun die Wägezellen
parameter und digitalen Belastungswerte durch die Rechen- und
Speicherschaltung 8 abgefragt und dort zwischengespeichert.
Gleichzeitig werden durch die Rechen- und Speicherschaltung 8
auch die Systemparameter der Waage 1 ausgelesen und mit denen
in der Eingabeschaltung 10 oder Speicherschaltung 9 abgelegten
verglichen und jede Abweichung festgestellt und signalisiert.
Bei einer Abweichung kann nun vorgesehen werden, daß der Wäge
vorgang abgebrochen wird oder mit dem Gewichtsergebnis ange
zeigt bzw. protokolliert wird. War hingegen keine Abweichung
zwischen den in den Wägezellen 2, 3, 4, 5 gespeicherten und
verwendeten Systemparametern feststellbar, kann die Gewichts
ermittlung durch die Rechen- und Speicherschaltung 8 fortge
setzt werden.
Bei einer eichfähigen oder geeichten Waage 1 wird nun aus den
abgefragten Belastungssignalen unter Berücksichtigung des Ta
ragewichts und anderer Systemparameter wie beispielsweise den
Höchstlastüberschreitungen und/oder vorgegebener Stabilitäts
kriterien durch Addition das Fahrzeuggewicht errechnet. Dieser
Gewichtswert steht dann am Ausgang 16 die Rechen- und Spei
cherschaltung 8 auslesbar zur Verfügung und kann beispielswei
se auf einem Display oder einem Monitor angezeigt und/oder auf
einem Drucker protokolliert werden.
Bei einer eichfähigen Wägeeinrichtung 1 ist die Rechen- und
Speicherschaltung 8 auch so ausgebildet, daß sie bei
überschreibbaren Wägezellenspeichern 12, 13, 14, 15 immer auch
die Audit-Trail-Zahl mit anzeigt und protokolliert, so daß
daraus jede Manipulation an der Waage 1 oder den Wägezellen 2,
3, 4, 5 nachvollziehbar erkennbar ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsart des Wägesystems könnte
zur Einsparung von Speicherplatz auf den Wägezellenspeichere
lementen 12, 13, 14, 15 auch auf die vollständige Abspeiche
rung der Systemparameter verzichtet werden. Dazu ist dann in
der Datenverarbeitungsvorrichtung 7 eine Kodierschaltung 19
vorgesehen, die aus den Systemparametern beispielsweise einen
CRC-Code bildet. Diese gebildete Codezahl könnte dann neben
den Wägezellenparametern in den Wägezellenspeicherelementen
12, 13, 14, 15 abgelegt werden, deren Verbindungen in der
Zeichnung durch die gepunkteten Linien dargestellt sind. Bei
jedem Wägevorgang würde dann aus den relevanten Systemparame
tern ebenfalls der CRC-Code gebildet und mit den gespeicherten
und aus den Wägezellenspeichern 12, 13, 14, 15 ausgelesenen
Codezahlen verglichen. Bei Übereinstimmung wäre gewährleistet,
daß die Systemparameter seit der Speicherung bzw. Eichung
nicht verändert wurden.
Vorteilhafterweise kann bei einem derartigen eichfähigen digi
talen Wägesystem die Datenverarbeitungsvorrichtung 7 jederzeit
ausgetauscht werden, ohne daß das Wägesystem neu geeicht wer
den müßte. So bräuchten in die neue Datenverarbeitungsvorrich
tung 7 lediglich die vorherigen Systemparameter wieder einge
geben werden, ohne daß dies zu einer Veränderung in den abge
speicherten Parametern bzw. der daraus gebildeten Codezahl in
den Wägezellen 2, 3, 4, 5 führen würde und dann auch keine Ab
weichung feststellbar wäre. An eine derartige digitale Waage 1
wäre auch jederzeit ein handelsüblicher Personalcomputer an
schließbar, dessen Rechner- und Speichereinheiten lediglich
die vorgegebenen programmgesteuerten Signalverarbeitungs
schritte ausführen müßte, durch die die beschriebenen Schal
tungen 8, 9, 10, 19 der Wägedatenverarbeitungsvorrichtung 7
das Gewichtsergebnis und andere Meßwertdaten ermitteln. Vor
teilhafterweise sind derartige Signalverarbeitungsschritte der
digitalen Wägesignale durch ein einspeicherbares Bearbeitungs
programm vorgebbar und können deshalb von jedem handelsübli
chen Personalcomputer oder Datenverarbeitungsvorrichtung aus
geführt werden.
Claims (8)
1. Eichfähiges Wägesystem bestehend aus einer Waage (1)
mit mindestens einer digitalen Wägezelle (2, 3, 4, 5)
und einer angeschlossenen Auswertevorrichtung, wobei
die digitale Wägezelle (2, 3, 4, 5) mit Speicherelemen
ten (12, 13, 14, 15) verbunden ist, in der deren Para
meter gespeichert sind und wo die Auswertevorrichtung
aus den Belastungswerten der Wägezellen (2, 3, 4, 5),
den Wägezellenparametern und den Systemparametern der
Waage (1) eichfähige und/oder nicht eichfähige Meßwert
daten ermittelt, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Wägezellenspeicherelementen (12, 13, 14, 15) zusätzlich
die Systemparameter der Waage (1) oder daraus gebildete
Kodierungen unmanipulierbar gespeichert sind und daß
die Auswertevorrichtung als programmgesteuerte Daten
verarbeitungsvorrichtung (7) ausgebildet ist, die bei
jedem Wägevorgang die relevanten Systemparameter oder
die aus diesen gebildeten Kodierungen mit den in den
Wägezellen (1) gespeicherten Systemparametern oder den
daraus gebildeten Kodierungen vergleicht und bei einer
festgestellten Abweichung den Wägevorgang abbricht oder
zumindest nachprüfbar mit den eichfähigen Meßwertdaten
dokumentiert, signalisiert oder anzeigt.
2. Eichfähiges Wägesystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die digitalen Wägezellen (2, 3, 4, 5) als
Biegebalken, Biegering, Pendelstab- oder vergleichbare
Wägezellenbauart ausgebildet sind, die mit einer elek
tronischen Baueinheit in Verbindung steht, die neben
einem Analog/Digital-Wandler Speicherelemente (12, 13,
14, 15) besitzt, auf denen die Wägezellenparameter und
die relevanten Systemparameter der Waage (1) oder eine
daraus gebildete Kodierung unmanipulierbar gespeichert
sind.
3. Eichfähiges Wägesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speicherelemente (12, 13, 14,
15) so ausgebildet sind, daß sie neben den Wägezellen
parametern und den Systemparametern der Waage (1) oder
den daraus gebildeten Kodierungen noch Änderungszahlen
schritte (Audit-Trail-Zahl) unmanipulierbar speichern,
die bei jeder Speicheränderung um eine Einheit weiter
zählen und daß der Speicher (12, 13, 14, 15) nur mit
den Zählerschrittwerten (Audit-Trail-Zahl) auslesbar
ist, wobei die Datenverarbeitungsvorrichtung (7) bei
jedem Wägevorgang auch die ausgelesene Audit-Trail-Zahl
mit der in der Datenverarbeitungsvorrichtung (7) ge
speicherten Audit-Trail-Zahl vergleicht und bei einer
festgestellten Abweichung den Wägevorgang abbricht oder
zumindest nachprüfbar mit den eichfähigen Meßwertdaten
dokumentiert, signalisiert oder anzeigt.
4. Eichfähiges Wägesystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherele
mente (12, 13, 14, 15) der digitalen Wägezelle (2, 3,
4, 5) mit den Systemparametern der Waage (1) oder dar
aus gebildeten Kodierungen durch die programmgesteuerte
Datenverarbeitungsanlage (7) auslesbar oder auslesbar
und beschreibbar sind.
5. Eichfähiges Wägesystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die programmge
steuerte Datenverarbeitungsanlage (7) als handelsübli
cher Personalcomputer, spezielle programmgesteuerte Wä
gedatenverarbeitungsvorrichtung oder als Großrechenan
lage ausgebildet ist, die fest oder lösbar unmittelbar
mit einer oder mehreren Waagen (1) oder den darin vor
gesehenen digitalen Wägezellen (2, 3, 4, 5) verbunden
ist.
6. Eichfähiges Wägesystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die programmge
programmge
steuerte Datenverarbeitungsvorrichtung (7) mindestens
Rechen- und Speicherschaltung (8), Speicher 9, Eingabe-
(10) und Ausgabeschaltungen (16) enthält, durch die
mindestens die Meßwertdaten, die Wägezellen- und Sy
stemparameter der Waage (1) aus der oder den digitalen
Wägezellen (2, 3, 4, 5) auslesbar sind und mit deren
Hilfe und den vorgegebenen Rechenprogrammen zur Auswer
tung der Meßwertdaten, daraus die vorgesehenen eich
pflichtigen und/oder nicht eichpflichtigen Meßwerte er
mittelt und nachprüfbar ausgegeben, angezeigt und/oder
archiviert werden.
7. Eichfähiges Wägesystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die programmge
steuerte Datenverarbeitungsvorrichtung (7) eine kodier-
oder eine programmgesteuerte Rechenschaltung (8, 19)
enthält, mit der aus den eingegebenen und/oder ermit
telten Systemparametern der Waage (1) eine Codezahl er
rechenbar ist, die zum Vergleich bei jedem Wägevorgang
mit der in der digitalen Wägezelle (2, 3, 4, 5) abzu
speichernden oder gespeicherten Codezahl dient.
8. Verfahren zur Ermittlung eichpflichtiger und/oder nicht
eichpflichtiger Meßwertdaten mit einem der eichfähigen
Wägesysteme nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch die programmgesteuerte Daten
verarbeitungsvorrichtung (7) bei jedem Wägevorgang die
von den digitalen Wägezellen (2, 3, 4, 5) ermittelten
Meßwerte sowie die dort gespeicherten Wägezellenparame
ter und Systemparameter der Waage (1) oder die daraus
gebildete Codezahl und die Audit-Trail-Zahl ausliest
und mindestens die ausgelesenen Systemparameter mit de
nen der in der Datenverarbeitungsvorrichtung (7) einge
gebenen relevanten Systemparametern oder der daraus ge
bildeten Codezahl und der gespeicherten Audit-Trail-
Zahl vergleicht und bei einer Abweichung den Wägevor
gang abbricht oder fortsetzt und neben den dann ermit
telten eichpflichtigen und/oder nicht eichpflichtigen
Meßwertdaten anzeigt, signalisiert, dokumentiert
und/oder archiviert.
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