DE10039996A1 - Handgriff - Google Patents
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Abstract
Der Handgriff (100) zur Befestigung an einer mit einer den Betriebszustand anzeigenden Kennmelderfunktion ausgestatteten elektrischen Sicherungsanordnung umfaßt Anzeigemittel, die den durch die Kennmelderfunktion angezeigten Betriebszustand der Sicherungsanordnung an zumindest einer der Außenflächen des Handgriffs (100) anzeigen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Handgriff zur Befestigung an einer mit
einer den Betriebszustand anzeigenden Kennmelderfunktion ausgestatteten
elektrischen Sicherungsanordnung, insbesondere einer Niederspannungs-
Hochleistungs-Schmelzsicherung.
Niederspannungs-Hochleistungssicherungen (im folgenden kurz NH-
Sicherungen) sind bereits seit vielen Jahrzehnten bekannt. Sie sind übli
cherweise ausgelegt für den Einsatz bei Spannungen von größenordnungs
mäßig bis zu 500 V und Nennströmen von bis zu 1000A.
Als den Stromkreis bei Überschreiten einer maximal zulässigen Stromstärke
trennendes Funktionselement dienen bei diesen NH-Sicherungen Schmelz
einsätze, die austauschbar in ein Isoliergehäuse eingesetzt sind. Um dem
Bedienpersonal den Betriebszustand einer im Stromkreis eingesetzten NH-
Sicherung anzuzeigen, ist der zusätzliche Einsatz von sogenannten Signal
meldern mit Schlagstift bekannt. Hierbei handelt es sich um Schmelzsiche
rungen mit einem meist zylindrischen Gehäuse, in welchem ein federkraftbe
aufschlagter Schlagstift und ein Schmelzelement untergebracht sind, wel
ches den Schlagstift in seiner in das Gehäuse eingerückten Position gegen
die Federkraft zurückhält. Diese Signalmelder werden parallel zu der jeweili
gen NH-Sicherung in den Stromkreis geschaltet. Unterbricht die NH-
Sicherung durch Aufschmelzen des Schmelzeinsatzes den Stromkreis, so
schmilzt auch das Schmelzelement des Signalmelders, wodurch der Schlag
stift freigegeben wird und unter der Federkraft in seine ausgefahrene, aus
dem Gehäuse des Signalmelders hervorstehenden Stellung schnellt, wo
durch das Auslösen der NH-Sicherung nach außen sichtbar ist.
Um ein Auslösen der NH-Sicherung auch fernmelden zu können, ist es des
weiteren bekannt geworden, auf der Seite des Schlagstiftes einen mit einer
Betriebszustandsfernanzeige gekoppelten Mikroschalter anzuordnen, der
von dem herausgeschnellten Schlagstift betätigt wird.
Der Einsatz dieser Signalmelder mit Schlagstift weist unter anderem die fol
genden Nachteile auf
- - Nach jedem Durchschmelzen der NH-Sicherung ist der Ersatz des ge samten Signalmelders erforderlich, was auf Dauer zu erheblichen zu sätzlichen Betriebskosten einer mit NH-Sicherungen ausgestatteten elektrischen Einrichtung führt.
- - Wenn nicht mit zusätzlichem Mikroschalter zur Betriebszustandsfern anzeige versehen, ist der durch die Position des Schlagstifts charakte risierte Betriebszustand schlecht oder sogar nicht ablesbar.
- - Der Einsatz eines Berührungsschutzes, der verhindert, daß die unter Spannung befindlichen Teile der NH-Sicherung gegen versehentliches Berühren geschützt sind, ist nicht möglich, da der Signalmelder hier durch für das Bedienpersonal nicht mehr sichtbar wäre.
- - Wegen des Fehlens des Berührungsschutzes kann die NH-Sicherung samt Signalmelder nicht unter Spannung ausgetauscht werden.
Zur Betriebszustandsanzeige von NH-Sicherungen ist es des weiteren be
kannt geworden, ihr Gehäuse mit Kennmeldern auszustatten. Diese umfas
sen wiederum Anzeigestifte, die ein Aufschmelzen des Schmelzeinsatzes
durch eine über die Außenkonturen des Gehäuses hervorstehende Position
anzeigen. Es wird hierbei zwischen zwei unterschiedlichen Typen von
Kennmeldern unterschieden:
- 1. Als Frontkennmelder bezeichnet man solche, bei denen die Verlage rungsachse des Betätigungsstiftes etwa senkrecht zur Längserstrec kung des Schmelzeinsatzes verläuft und der Betätigungsstift an der im eingebauten Zustand der NH-Sicherung dem Bedienpersonal zuge wandten Seite vorgesehen ist.
- 2. Mit Stirnkennmelder bezeichnet man solche, bei denen die Verlage rungsachse des Betätigungsstiftes etwa parallel zur Längserstreckung des Schmelzeinsatzes verläuft.
Zwar ist bei diesen NH-Sicherungen der mit dem Einsatz der zusätzlichen
Signalmelder mit Schlagstift verbundene Aufwand reduziert, nachteilig ist je
doch, daß die Anbringung von Mitteln zur Betriebszustandsfernmeldung mit
zusätzlichem Aufwand verbunden ist und zudem wiederum der Einsatz eines
Berührungsschutzes den Sichtzugang verhindern würde, wodurch der Aus
tausch der NH-Sicherung ebenfalls nur spannungsfrei erfolgen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Erkennbarkeit des Betriebszu
standes einer NH-Sicherung und deren Handhabbarkeit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 wiedergegebenen Handgriff
gelöst.
Dadurch, daß der wahlweise insbesondere an einer NH-Sicherung, die mit
einem Kennmelder ausgerüstet ist, anbringbare Handgriff Anzeigemittel um
faßt, die den durch die Kennmelderfunktion angezeigten Betriebszustand der
Sicherungsanordnung an zumindest einer der Außenflächen des Handgriffs
anzeigen, kann dieser auch bei im Stromkreis befindlicher Sicherung mon
tiert verbleiben, ohne daß hierdurch die Sichtbarkeit des durch den Kenn
melder angezeigten Betriebszustandes eingeschränkt würde. Es ist im Ge
genteil möglich, die Anzeigemittel des Handgriffes derart zu gestalten, daß
sie von dem Bedienpersonal besonders gut wahrgenommen werden können.
Der Handgriff kann sogleich derart ausgebildet sein, daß er die bei im Strom
kreis befindlicher NH-Sicherung spannungsbeaufschlagten Bauteile vollstän
dig überdeckt. Ist er zudem aus einem elektrisch isolierenden Material gefer
tigt, so bildet er zugleich einen Berührungsschutz, der es ermöglicht, die NH-
Sicherung auch unter Spannung austauschen zu können.
Die Anzeigemittel des Handgriffs sind vorzugsweise als mechanische Griff-
Anzeigeeinrichtung ausgebildet. Weist die Sicherungsanordnung einen me
chanischen Kennmelder der oben beschriebenen Art auf, so ist die mechani
sche Griff-Anzeigeeinrichtung vorzugsweise derart ausgestaltet, daß sie mit
der mechanischen Anzeigeeinrichtung der Sicherungsanordnung in mecha
nischer Verbindung steht, wenn der Handgriff an der Sicherungsanordnung
befestigt ist.
Die Griff-Anzeigeeinrichtung umfaßt dann vorzugsweise ein zwischen einer
zumindest im wesentlichen innerhalb der Außenkontur des Handgriffs ver
bleibenden ersten Stellung und einer aus der Außenkontur des Handgriffs
vorragenden zweiten Stellung verlagerbar angeordnetes Anzeigeglied.
Letzteres ist vorzugsweise derart federkraftbeaufschlagt, daß es in Richtung
seiner zweiten, die den Stromkreis unterbrechenden Betriebszustand der Si
cherung anzeigende Stellung verlagerbar ist.
Das Anzeigeglied wird vorzugsweise von durch die Anzeigeeinrichtung der
Sicherungsanordnung auslösbare Rastmittel gegen die Federkraft in seiner
ersten Stellung fixiert.
Die Rastmittel können mindestens einen um eine zur Verlagerungsachse des
Anzeigeglieds etwa senkrechte Schwenkachse verschwenkbar angeordneten
Kipphebel umfassen, der mit dem Anzeigeglied in der Verlagerungsrichtung
formschlüssig zusammenwirkt und der in einer die erste Stellung des Anzei
gegliedes festlegenden Position bei nichtausgelöster Kennmelderfunktion der
Sichrungsanordnung fixierbar ist.
Der Fixierung dieses Kipphebels in der die erste Stellung des Anzeigegliedes
festlegenden Position können mit dem Kennmelder der Sicherungsanord
nung zusammenwirkende Rastmittel dienen, welche in der ersten Stellung
des Anzeigegliedes eine Rastfläche des Kipphebels bei nichtausgelöster
Kennmelderfunktion hintergreifen, diese bei ausgelöster Kennmelderfunktion
jedoch freigeben.
Diese Rastmittel können wiederum einen Kipphebel umfassen, der um eine
etwa parallel zur Schwenkachse verlaufende Kippachse verschwenkbar an
geordnet ist. Dieser Kipphebel kann dann in Abhängigkeit, ob es sich um ei
ne Sicherungsanordnung mit Frontkennmelder oder mit Stirnseitenkennmel
der handelt, unterschiedlich ausgebildet sein, um die jeweilige Bewegungs
richtung des Anzeigestiftes des Kennmelders in eine zur Freigabe der
Rastfläche geeignete Bewegung umzusetzen.
Im Bedarfsfalle kann es von Vorteil sein, an dem Handgriff Mittel zur Fern
meldung der Stellung des Anzeigegliedes des Handgriffs vorzusehen.
Diese können beispielsweise einen von dem Anzeigeglied betätigten Miko
schalter umfassen. Es ist jedoch ebenfalls möglich, die Mittel zur Fernmel
dung derart auszugestalten, daß die Stellung des Anzeigegliedes in elektro
nischer, optischer oder sonstiger Weise ermittelt wird.
Der Handgriff umfaßt vorzugsweise ein aus zumindest zwei Teilen zusam
menfügbares, einen inneren Hohlraum aufweisendes Gehäuse. In dieses
sind dann sämtliche für seine Funktionalität erforderlichen Bauteile unterzu
bringen, wie beispielsweise die Mittel zum Anzeigen des Betriebszustandes
der Sicherungsanordnung, die Rastmittel und die Mittel zur Fernmeldung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines auf eine NH-Sicherung mit Kenn
melder aufgesetzten Handgriffs, der aus zwei Gehäuseteilen besteht,
wobei lediglich ein Gehäuseteil und die in ihm befindlichen Funktions
elemente dargestellt sind, in einer perspektivischen Ansicht, wobei
der Handgriff den Stromdurchgang durch die Sicherung anzeigt;
Fig. 2 denselben Handgriff in derselben Darstellung wie in Fig. 1, jedoch in
einer ein Durchschmelzen des Schmelzeinsatzes anzeigenden Zu
stand;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Handgriffs
in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung, jedoch für eine NH-
Sicherung mit Stirnkennmelder in einem die Stromdurchleitung durch
die NH-Sicherung anzeigenden Zustand sowie
Fig. 4 denselben Handgriff wie in Fig. 3 in einer entsprechenden Darstellung,
jedoch in einem das Durchschmelzen des Schmelzeinsatzes charakte
risierenden Zustand.
Die in den Fig. 1 und 2 als Ganzes mit 10 bezeichnete NH-Sicherung umfaßt
einen keramischen Sicherungskörper 1, der eine in der Zeichnung nicht er
kennbare Längsöffnung aufweist. In diese ist ein Schmelzeinsatz 2 aus ei
nem elektrisch leitenden Material eingesetzt, dessen Enden 3, 3' aus dem
Sicherungskörper 1 herausragen und elektrische Anschlüsse zur Kontaktie
rung von üblicherweise in einem Sicherungshalter vorgesehener Klemm
kontakte, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, dienen. Der Siche
rungskörper 1 umfaßt auf seiner im eingesetzten Zustand der NH-Sicherung
10 dem Bedienpersonal zugewandten Seite 4 einen in bekannter Weise aus
gestalteten Kennmelder 5. Dieser umfaßt ein zylindrisches Anzeigeglied 6,
welches im stromdurchlassenden Zustand der NH-Sicherung 10, d. h. bei in
taktem Schmelzeinsatz 2 vollständig innerhalb der Außenkonturen des Si
cherungskörpers 1 verbleibt (s. Fig. 1), bei durchgeschmolzenem Schmelz
einsatz und der damit verbundenen Unterbrechung des Stromkreises je
doch über die Außenkonturen des Sicherungskörpers 1 vorsteht (s. Fig. 2).
Die wegen dieser Anordnung des Kennmelders 5 "NH-Sicherung mit Front
kennmelder" bezeichnete Sicherung umfaßt an den beiden von dem
Schmelzeinsatz durchsetzten Seiten Stirnplatten 7, 7', die je nach Verwen
dungszweck der NH-Sicherung aus einem nichtleitenden Kunststoffmaterial
oder auch aus Metall hergestellt sein können. Auf der dem Bedienpersonal
zugewandten Seite 4 stehen die Stirnplatten 7, 7' über die durch die Seite 4
definierte Ebene über und münden in jeweils eine Quereinschnürung 8, 8'
aufweisende Fortsätze 9, 9'. Letztere dienen der Befestigung eines als Gan
zes mit 100 bezeichneten Handgriffs, der bei dem in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Ausführungsbeispiel ein Hohlgehäuse 11 umfaßt, welches in einer zu
seinen Breitseiten parallelen Ebene in zwei Hälften unterteilt ist, von denen
nur die im Betrachtersinne hintere Hälfte dargestellt ist. Zur Befestigung an
den Fortsätzen 9, 9' sind in dem Gehäuse auf der der Betrachterseite 4 der
NH-Sicherung zugewandten Schmalseite 12 in einem dem Abstand der Fort
sätze 9, 9' zueinander entsprechenden Abstand Ausnehmungen 13, 13' vor
gesehen. Diese weisen einen sich in derselben Richtung verringernden
Querschnitt auf, derart, daß an einem Ende der jeweils zugehörige Fortsatz 9
in die Öffnung einführbar ist, sich anschließend das Gehäuse 11 und die NH-
Sicherung 10 relativ zueinander in einer Weise verschieben lassen, daß die
Gehäusewandung in die Einschnürungen 8, 8' eingreift und der darüber hin
ausstehende Teil der Fortsätze 9, 9' die Gehäusewandung hintergreift, wo
durch der Handgriff 100 von der NH-Sicherung 10 in dieser Stellung nicht
mehr abgehoben werden kann. Zur Fixierung von Handgriff 100 und NH-
Sicherung 11 in dieser Position dienen in Gehäusekammern 14, 14' einge
setzte Federelemente 15, 15', die ein Verlagern des Handgriffs 100 und der
NH-Sicherung 11 von der Aufsetzposition des Handgriffs 100 in die gegen
Abheben gesicherte Position nur unter elastischem Aufbiegen von Rastbe
reichen 16, 16' erlauben.
In dem in der Zeichnung dargestellten Gehäuseteil 11a sind eine Mehrzahl
von Achsstiften 17 angeformt, die sich etwa senkrecht von der Innenbreit
seite erstrecken. Sie dienen insbesondere der verschwenkbaren Lagerung
von Kipphebeln 18 und 32, deren Ausgestaltung und Funktion im folgenden
beschrieben werden soll.
Der Kipphebel 18 weist an seinem ersten Ende 20 eine Gabel 21 auf, deren
Zinken die Stirnflächen eines an einem Anzeigeglied 22 vorgesehenen Um
fangsbundes 23 übergreifen. Der die Gabel 21 tragende Arm 24 des Kipphe
bels 18 ist mit einem Lagerbereich 25 verbunden, der eine zentrale Bohrung
26 umfaßt, die von einem der Achsstifte 17 durchsetzt wird. An dem Lager
bereich 25 ist in einem Winkel von im Mittel etwa 90° zu dem Arm 24 ein
Kreissegmentfortsatz 27 angebracht, dessen Umfangsfläche 28 eine An
schlagsstufe 29 aufweist. Letztere stützt sich bei dem in Fig. 1 dargestellten
Betriebszustand an einer Anschlagfläche 30 eines Armes 31 des weiteren
Kipphebels 32 ab. Der um etwa 90° gewinkelte Arm 31 ist wiederum mit ei
nem Lagerbereich 33 verbunden, dessen zentrale Bohrung 34 wiederum von
einem der Achsstifte 17 durchsetzt ist. Etwa um 100° versetzt ist an dem La
gerbereich 33 ein weiterer Arm 35 des Kipphebels 32 angeordnet, der um
etwa 80° abgewinkelt sich durch eine Öffnung 36 in dem Gehäuse 11 er
streckt und die Oberfläche des Anzeigegliedes 6 des Kennmelders 5 zumin
dest nahezu berührend endet. Der Kipphebel 32 wird von einer einenends an
dem Arm 31, anderenends an einem der Achsstifte 17 angelenkten Spiralfe
der 37 in dieser Position gehalten und kann lediglich unter Überwindung der
Federkraft in dem Drehsinne verschwenkt werden, daß das Ende des Armes
35 sich auf die Öffnung 36 zu bewegt, wie es beispielsweise der Fall wäre,
wenn sich das Anzeigeglied 6 aus dem Sicherungskörper 1 heraus bewegte.
Das bereits weiter oben erwähnte Anzeigeglied, dessen Umfangsbund stirn
seitig von den Zinken der Gabel 21 umfaßt wird, besteht im wesentlichen aus
einem zylindrischen Stift, dessen eines Ende die dem Bedienpersonal zuge
wandte Seite des Gehäuses 11 in einer Lochung 39 durchsetzt. Sie weist ei
nen geringfügig größeren Durchmesser als der Stift 38 auf, so daß er von
dieser verschiebbar gelagert wird. Neben dem bereits erwähnten Umfangs
bund 23 weist der Stift einen der Lochung 39 näher gelegenen, zweiten Um
fangsbund 40 auf, dessen Durchmesser größer als derjenige der Lochung ist
und der somit einen Anschlag für den Stift 38 bildet, der die Maximalverlage
rung des Stiftes aus dem Gehäuse 11 heraus begrenzt.
Innerhalb des Gehäuses 11 ist ein Lagerungsvorsprung 41 vorgesehen, der
eine mit der Lochung 39 fluchtende Lageröffnung 42 aufweist, durch die sich
ein von dem Umfangsbund 23 in Richtung der NH-Sicherung 10 ausgerich
teter Teil 43 geringeren Durchmessers des Stiftes erstreckt. Wie insbesonde
re Fig. 2 entnommen werden kann, ist zwischen dem Lagerungsvorsprung 41
und dem Umfangsbund 23 eine Spiraldruckfeder 44 vorgesehen, die den Stift
38 mit einer ihn in Richtung auf die Lochung 39 vorspannenden elastischen
Kraft beaufschlagt.
Der Kipphebel 18 weist in Fortsetzung des Armes 24 einen sich von dem La
gerbereich 25 erstreckenden weiteren Arm 45 auf, der der Betätigung eines
benachbart in dem Gehäuse 11 angeordneten Mikroschalters 46 dient.
Letzterer kann - falls gewünscht - der Fernmeldung des Betriebszustandes
der NH-Sicherung 10 dienen, wenn er in geeigneter Weise mit einer entspre
chenden Einrichtung gekoppelt ist.
Im folgenden soll nun die Funktionsweise des in Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels des Handgriffs erläutert werden.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten, die intakte NH-Sicherung darstellenden Be
triebszustand befindet sich das Anzeigeglied 6 des Kennmelders 5 in seiner
in die Konturen des Sicherungskörpers 1 zurückgezogenen Position. Durch
die Spiralfeder 17 ist der Kipphebel 32 maximal entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt, so daß seine Anschlagfläche 30 mit der Anschlagstufe 29 zu
sammenwirkt. Hierdurch ist der Kipphebel 18 gegen eine Bewegung im Uhr
zeigersinn blockiert, wodurch der Stift 38 gegen die Kraft der Spiraldruckfe
der 44 von der auf den Umfangsbund 23 wirkenden Gabel 21 in seiner zu
rückgezogenen Position, in der er nicht aus dem Gehäuse herausragt, ge
halten wird. Der Arm 45 des Kipphebels 18 befindet sich dabei in einer Stel
lung, in der er den Mikroschalter 26 nicht betätigt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, in der zur besseren Übersicht lediglich einzelne,
zur Funktionalität des Handgriffs besonders wesentliche Bauteile mit den
entsprechenden Bezugsziffern versehen sind, führt das Vorschnellen des
Anzeigegliedes 6 des Kennmelders 5 der NH-Sicherung 10 dazu, daß der
Kipphebel 32 entgegen der Kraft der Spiralfeder 37 im Uhrzeigersinn verla
gert wird, so daß die Anschlagfläche 30 die Anschlagstufe 29 freigibt. Hier
durch kann sich auch der Kipphebel 18 im Uhrzeigersinn drehen, was zur
Folge hat, daß der Stift 38 durch die Druckkraft der Spiraldruckfeder 44 aus
dem Gehäuse 11 verlagert wird, bis der Umfangsbund 40 an dem Rand der
Lochung 39 anschlägt und den Ausrückweg begrenzt. Der Kipphebel 18
wurde bei diesem Vorgang gerade soweit verschwenkt, daß sein Arm 45 nun
den Mikroschalter 46 betätigt, wodurch die in Fig. 2 dargestellte Auslösestel
lung des Handgriffs auch ferngemeldet werden kann.
In den Fig. 1 und 2 ist zur besseren Übersicht lediglich die eine Gehäuse
hälfte 11a des Gehäuses 11 des Handgriffs dargestellt. Es versteht sich, daß
der Handgriff eine zweite Gehäusehälfte aufweist, die Gegenlager für die
Achsstifte 17 aufweist und darüber hinaus derart ausgestaltet ist, daß die
weiteren Bauteile des Handgriffs nach der Montage des zweiten Griffteils po
sitioniert sind. Die Festlegung des zweiten Griffteils erfolgt mittels an ihm
vorgesehener Rastflächen, die von an dem dargestellten Griffteil 11a vorge
sehenen Rastzungen 47 im aufgesetzten Zustand hintergriffen werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Griffes, das nun
mit 200 bezeichnet werden soll, ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Es ent
spricht in seinem Aufbau und seiner Funktionsweise im wesentlichen demje
nigen anhand von Fig. 1 und 2 erläuterten, ist jedoch der Verwendung an ei
ner NH-Sicherung mit Stirnkennmelder angepaßt, so daß - um Wiederholun
gen zu vermeiden - im folgenden lediglich auf die Unterschiede zu dem vor
stehend beschriebenen Ausführungsbeispiel eingegangen werden soll.
Wie in Fig. 3 ersichtlich, ist der nun mit 205 bezeichnete Kennmelder derart
angeordnet, daß sein in der Zeichnung nicht erkennbares Anzeigeglied par
allel zur Längserstreckung des Schmelzeinsatzes 202 der NH-Sicherung 200
verläuft. Der Kennmelder 205 ist in bekannter Weise derart ausgestaltet, daß
sich das Anzeigeglied in einer vollständig hinter die Außenkonturen des Si
cherungskörpers 201 zurückgezogenen Position befindet, solang die Siche
rung intakt ist, jedoch an einer der Stirnseiten - in Fig. 3 und 4 der linken -
heraustritt, sobald der Schmelzeinsatz 202 durchgeschmolzen ist. Um den
Stift 238 beim Auslösen des Kennmelders 5 freizugeben, ist anstatt des
Kipphebels 32 ein Kipphebel 248 vorgesehen, der mittels eines Lagerbe
reichs 249 in der beschriebenen Weise durch einen Achsstift 217 ver
schwenkbar in dem Gehäuse gelagert ist. Er weist zwei Arme 250, 251 auf,
die einen Winkel von etwa 90° einschließen. Der Kipphebel 248 wird wieder
um durch eine Spiralfeder 237, die einerseits an einer außerhalb seiner
Schwenkachse vorgesehenen Öse 253, andererseits an dem Gehäuse 11a
angelenkt ist, elastisch in einer Richtung verschwenkt, daß das eine Ende
des Armes 250 jedenfalls annähernd über die Vorderfläche des Anzeigeglie
des des Kennmelders 205 bewegt wird und das andere Ende eine Anschlag
stufe 229 eines Kipphebels 218 mit einer Anschlagfläche 230 hintergreift. Der
Kipphebel 218 entspricht hinsichtlich seines Aufbaus und seiner Funktions
weise dem Kipphebel 18 der bereits anhand von Fig. 1 und 2 beschriebenen
Ausführungsform, ist jedoch spiegelbildlich angeordnet. Das Hintergreifen
der Anschlagstufe 229 verhindert, daß der Stift 238 durch die von der Spi
raldruckfeder 244 ausgeübten Federkraft in seine ausgerückte Stellung ver
lagert wird.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, führt ein Ausrücken des nicht erkennbaren An
zeigegliedes des Kennmelders 205 zu einer Verschwenkung des Kipphebels
248 im Uhrzeigersinn, so daß die Anschlagstufe 229 von der Anschlagfläche
230 freigegeben wird. Der Stift 238 kann sich dann durch die Kraft der Spi
raldruckfeder 244 in seine ausgerückte Position verlagern.
Zur Betätigung des wiederum vorhandenen Mikroschalters 246 dient der
Kipphebel 218', der in seiner Ausgestaltung und Anordnung dem Kipphebel
18 in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 genau entspricht, jedoch
wegen der anderen Anordnung des mit dem Anzeigegliedes 6 des Kennmel
ders 5 zusammenwirkenden Kipphebels 248 lediglich der Betätigung des Mi
kroschalters 246 dient.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind an der
dem Bedienpersonal zugewandten Seite des Griffs des weiteren zwei Vor
sprünge 252, 252' vorgesehen, die in ihrer Position und ihrer Ausgestaltung
denjenigen der Fortsätze 9, 9' entsprechen und der Anbringung eines nach
geschalteten Handgriffs oder von anderen Bauteilen, die von dem Stift 238
betätigt werden sollen, dienen.
1
Sicherungskörper
2
Schmelzeinsatz
3
,
3
' Enden
4
Seite
5
Kennmelder
6
Anzeigeglied
7
,
7
' Stirnplatten
8
,
8
' Quereinschnürung
9
,
9
' Fortsätze
10
NH-Sicherung
11
Hohlgehäuse
11
a Gehäuseteil
12
Schmalseite
13
,
13
' Ausnehmungen
14
,
14
' Gehäusekammern
15
,
15
' Federelemente
16
,
16
' Rastbereiche
17
Achsstifte
18
Kipphebel
20
erstes Ende
21
Gabel
22
Anzeigeglied
23
Umfangsbund
24
Arm
25
Lagerbereich
26
zentrale Bohrung
27
Kreissegmentfortsatz
28
Umfangsfläche
29
Anschlagstufe
30
Anschlagfläche
31
Arm
32
Kipphebel
33
Lagerbereich
34
zentrale Bohrung
35
Arm
36
Öffnung
37
Spiralfeder
38
Stift
39
Lochung
40
Umfangsbund
41
Lagerungsvorsprung
42
Lageröffnung
43
Teil
44
Spiraldruckfeder
45
Arm
46
Mikroschalter
47
Rastzungen
100
Handgriff
200
Handgriff
205
Kennmelder
202
Schmelzeinsatz
201
Sicherungskörper
238
Stift
248
Kipphebel
249
Lagerbereich
217
Achsstift
237
Spiralfeder
250
Arm
251
Arm
229
Anschlagstufe
218
,
218
' Kipphebel
230
Anschlagfläche
244
Spiraldruckfeder
246
Mikroschalter
252
,
252
' Vorsprünge
253
Öse
Claims (12)
1. Handgriff (100, 200) zur Befestigung an einer mit einer den Betriebs
zustand anzeigenden Kennmelderfunktion ausgestatteten elektrischen
Sicherungsanordnung, insbesondere einer Niederspannungs-
Hochleistungs-Schmelzsicherung mit einem Schmelzeinsatz in einem
Isoliergehäuse, bei der der jeweilige Betriebszustand durch eine hier
für charakteristische Stellung einer mechanischen Anzeigeeinrichtung
angezeigt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (100, 200) Anzeigemittel umfaßt, die den durch die
Kennmelderfunktion angezeigten Betriebszustand der Sicherungsan
ordnung an zumindest einer der Außenflächen des Handgriffs (100,
200) anzeigen.
2. Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die An
zeigemittel eine mechanische Griff-Anzeigeeinrichtung aufweisen.
3. Handgriff nach Anspruch 1 oder 2 für eine Sicherungsanordnung, bei
der der jeweilige Betriebszustand durch eine hierfür charakteristische
Stellung einer mechanischen Anzeigeeinrichtung angezeigt wird, da
durch gekennzeichnet, daß die mechanische Griff-Anzeigeein
richtung der Anzeigemittel derart ausgestaltet ist, daß sie mit der me
chanischen Anzeigerichtung der Sicherungsanordnung bei an dieser
befestigten Handgriff (100, 200) in Wirkverbindung steht.
4. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Griff-Anzeigeeinrichtung eine zwischen einer zumindest
im wesentlichen innerhalb der Außenkontur des Handgriffs (100, 200)
verbleibenden ersten Stellung und einer aus der Außenkontur des
Handgriffs (100, 200) vorragenden zweiten Stellung verlagerbar ange
ordnetes Anzeigeglied (Stift 38, 238) umfaßt.
5. Handgriff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das An
zeigeglied (38, 238) federkraftbeaufschlagt angeordnet ist, derart, daß
es unter der Wirkung der Federkraft in die zweite Stellung verlagerbar
ist.
6. Handgriff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Anzeigeeinrichtung der Sicherungsanordnung auslösbare Rastmittel
vorgesehen sind, mittels derer das Anzeigeglied (38, 238) gegen die
Federkraft in seiner ersten Stellung fixierbar ist.
7. Handgriff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rast
mittel mindestens einen um eine zur Verlagerungsachse des Anzeige
glieds (38, 238) etwa senkrechte Schwenkachse verschwenkbar an
geordneten Kipphebel (18, 218; 32, 232; 248) umfassen, der mit dem
Anzeigeglied (38, 238) in der Verlagerungsrichtung formschlüssig zu
sammenwirkt und der in einer die erste Stellung des Anzeigegliedes
(38, 238) festlegenden Position bei nichtausgelöster Kennmelderfunk
tion der Sicherungsanordnung fixierbar ist.
8. Handgriff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixie
rung des Kipphebels (18, 218) in der die erste Stellung des Anzeige
gliedes (38, 238) festlegenden Position mit dem Kennmelder (5, 205)
der Sicherungsanordnung zusammenwirkende Rastmittel dienen, wel
che in der ersten Stellung des Anzeigegliedes (38, 238) eine Rastflä
che (29, 229) des Kipphebels bei nichtausgelöster Kennmelderfunkti
on hintergreifen, diese bei ausgelöster Kennmelderfunktion jedoch
freigeben.
9. Handgriff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rast
mittel (29, 229) einen Kipphebel (32; 248) umfassen, der um eine etwa
parallel zur Schwenkachse verlaufende Kippachse verschwenkbar an
geordnet ist.
10. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß Mittel zur Fernmeldung der Stellung des Anzeigegliedes (38,
238) vorgesehen sind.
11. Handgriff nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
zur Fernmeldung der Stellung des Anzeigegliedes (38, 238) einen von
dem Anzeigeglied betätigten Mikroschalter (46, 246) umfassen.
12. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Handgriff ein aus zumindest zwei Teilen zusam
menfügbares, einen inneren Hohlraum aufweisendes Gehäuse (11)
umfaßt, daß in seinem Hohlraum zumindest die Mittel zum Anzeigen
des Betriebszustandes der Sicherungsanordnung, die Rastmittel und
die Mittel zur Fernmeldung aufnimmt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000139996 DE10039996A1 (de) | 2000-08-11 | 2000-08-11 | Handgriff |
EP01118668A EP1180779A3 (de) | 2000-08-11 | 2001-08-03 | Handgriff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000139996 DE10039996A1 (de) | 2000-08-11 | 2000-08-11 | Handgriff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10039996A1 true DE10039996A1 (de) | 2002-02-28 |
Family
ID=7652599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000139996 Withdrawn DE10039996A1 (de) | 2000-08-11 | 2000-08-11 | Handgriff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10039996A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2541579A1 (de) * | 2011-06-30 | 2013-01-02 | Epcos Ag | Elektrisches Gerät |
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US9496112B2 (en) | 2011-06-30 | 2016-11-15 | Epcos Ag | Electric device |
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8130 | Withdrawal |