DE10039202B4

DE10039202B4 - Schneidklemmeinrichtung

Info

Publication number: DE10039202B4
Application number: DE10039202A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Brandl; Peter Donhauser; Alfred Fischer; Ludwig Niebler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2000-08-10
Filing date: 2000-08-10
Publication date: 2005-01-05
Anticipated expiration: 2020-08-11
Also published as: DE10039202A1; US20030176099A1; WO2002013318A1; DE50107500D1; CN1203583C; EP1279206A1; CN1444784A; EP1279206B1

Abstract

Schneidklemmeinrichtung mit einem Klemmengehäuse (1) und einer im Klemmengehäuse (1) angeordneten Schneidklemme (11), mittels derer ein nicht abisolierter Leiter (13) klemmbar ist,
– wobei die Schneidklemme (11) mittels einer Schraube (2) betätigbar ist, mittels derer zusätzlich auch mindestens ein abisolierter Leiter (7, 8) klemmbar ist,
– wobei die Schraube (2) einen Schraubenkopf (4) und einen Schraubenhals (5) mit einer Schraubenhalsdicke (d) aufweist,
– wobei der mindestens eine abisolierte Leiter (7, 8) mittels des Schraubenkopfes (4) und eines Gegenlagers (3) klemmbar ist, das zwischen dem Schraubenkopf (4) und der Schneidklemme (11) angeordnet ist,
– wobei die Schraube (2) mit der Schneidklemme (11) über einen Verbindungssteg (12) zusammenwirkt, der eine Verbindungsstegbreite (b) aufweist, die in etwa gleich der Schraubenhalsdicke (d) ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidklemmeinrichtung mit einem Klemmengehäuse und einer im Klemmengehäuse angeordneten Schneidklemme, mittels derer ein nicht abisolierter Leiter klemmbar ist.
Derartige Schneidklemmeinrichtungen sind allgemein bekannt.

So ist z. B. aus der DE-AS 1 257 921 eine Schneidklemmeinrichtung mit einem Klemmengehäuse und einer darin angeordneten Schneidklemme bekannt, mittels derer ein nicht abisolierter Leiter klemmbar ist. Die Schneidklemme ist dabei mittels einer Schraube betätigbar, mittels derer zusätzlich auch mindestens ein abisolierter Leiter klemmbar ist. Die Schraube weist einen Schraubenkopf und einen Schraubenhals auf. Der Schraubenhals weist eine Schraubenhalsdicke auf. Der mindestens eine abisolierte Leiter ist mittels des Schraubenkopfes und eines Gegenlagers klemmbar, wobei das Gegenlager zwischen dem Schraubenkopf und der Schneidklemme angeordnet ist.

Eine ähnliche Schneidklemmeinrichtung ist auch aus der FR-A-2 531 278 bekannt. Bei dieser Schneidklemmeinrichtung wirkt darüber hinaus die Schraube mit der Schneidklemme über einen Verbindungssteg zusammen, der eine Verbindungsstegbreite aufweist.

Aus der DE-A-198 54 200 ist ebenfalls eine Schneidklemmeinrichtung mit einem Klemmengehäuse und einer darin angeordneten Schneidklemme bekannt, mittels derer ein nicht abisolierter Leiter klemmbar ist. Auch bei dieser Schneidklemmeinrichtung ist die Schneidklemme mittels einer Schraube betätigbar, mittels derer zusätzlich auch mindestens ein abisolierter Leiter klemmbar ist. Die Schraube weist einen Schraubenkopf und einen Schraubenhals mit einer Schraubenhalsdicke auf.

Weitere Schneidklemmeinrichtungen, bei denen die Schneidklemme mittels einer Schraube betätigbar ist, sind z. B. aus der US-A-4,988,311, der US-A-5,453,021, der US-A-5,203,716 und der FR-A-2 792 119 bekannt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine kompakte Schneidklemmeinrichtung zu schaffen, die mit geringer Kraft betätigbar ist und mittels derer mehrere Leiter in einem weiten Querschnittsbereich klemmbar sind.

Die Aufgabe wird durch eine Schneidklemmeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Denn in der Schneidklemme ist ein Leiter ohne Abisolieren klemmbar, der einen bevorzugten Leiterquerschnitt aufweist. In der Schraubklemme hingegen sind bis zu zwei abisolierte Leiter klemmbar, wobei der Leiterquerschnitt dieser beiden Leiter erheblich von dem des Leiters abweichen kann, der in der Schneidklemme befestigt bzw. befestigbar ist. Sogar untereinander können die Querschnitte der beiden abisolierten Leiter deutlich voneinander abweichen.

Vorzugsweise weist die Schneidklemmeinrichtung zum Klemmen eines weiteren nicht abisolierten Leiters eine weitere Schneidklemme auf.

Wenn bei geklemmtem abisoliertem Leiter zwischen dem Schraubenkopf und dem abisolierten Leiter eine Dachscheibe angeordnet ist, ist die Klemmung der abisolierten Leiter besonders zuverlässig. Dies gilt ganz besonders dann, wenn die Dachscheibe V-förmig ausgebildet ist.

Die Schraube ist im Klemmengehäuse vorzugsweise axial verschieblich gelagert.

Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung
1 eine Schneidklemmeinrichtung im Schnitt von vorne,
2 die Schneidklemmeinrichtung von 1 von der Seite,
3 eine weitere Schneidklemmeinrichtung von vorne,
4 die Schneidklemmeinrichtung von 3 von der Seite und
5 die Schneidklemmeinrichtung von 3 von oben.
Die Ausgestaltung gemäß den 3 bis 5 fällt dabei als solche nicht unter den Gegenstand des Hauptanspruchs, dient aber der Erläuterung von Merkmalen, die Gegenstand der Unteransprüche sind.
Gemäß den 1 und 2 weist eine Schneidklemmeinrichtung ein Klemmengehäuse 1 auf. Im Klemmengehäuse 1 ist eine Schraube 2 angeordnet, die in ein Gegenlager 3 eindrehbar ist. Das Gegenlager 3 ist gemäß den 1 und 2 gehäusefest. Die Schraube 2 weist einen Schraubenkopf 4 und einen Schraubenhals 5 auf. Der Schraubenhals 5 weist eine Schraubenhalsdicke d auf.
Der Schraubenkopf 4 und das Gegenlager 3 definieren einen Schraubklemmenraum 6, in dem bis zu zwei abisolierte Einzelleiter 7, 8, z. B. abisolierte Kabeladern 7, 8, klemmbar sind. Die Klemmung erfolgt dabei über eine V-förmige Dachscheibe 9, die zwischen den abisolierten Leitern 7, 8 und dem Schraubenkopf 4 angeordnet ist.
Im Klemmengehäuse 1 ist unterhalb des Gegenlagers 3 ein Schneidklemmenraum 10 mit einer Schneidklemme 11 angeordnet. Die Schneidklemme 11 ist ebenfalls mittels der Schraube 2 betätigbar. Die Schraube 2 wirkt dabei mit der Schneidklemme 11 über einen Verbindungssteg 12 zusammen. Der Verbindungssteg 12 weist eine Verbindungsstegbreite b auf. Die Verbindungsstegbreite b ist in etwa gleich der Schraubenhalsdicke d. Die zulässigen Querschnitte der abisolierten Leiter 7, 8 werden somit – wie bei einer üblichen Schraubklemme – durch die Abmessungen des Klemmengehäuses 1 und die Schraubenhalsdicke d bestimmt, nicht aber durch die Verbindungsstegbreite b eingeschränkt.
Mittels der Schneidklemme 11 ist, wie das Wort „Schneidklemme" besagt, ein nicht abisolierter Einzelleiter 13 klemm- und somit auch kontaktierbar. Das Klemmen des nicht abisolierten Leiters 13 kann dabei zusätzlich oder alternativ zum Klemmen des abisolierten Leiters 7 bzw. 8 oder der abisolierten Leiter 7 und 8 erfolgen. Es ist also wahlweise möglich, einen, zwei oder alle drei der Leiter 7, 8, 13 zu klemmen.
Gemäß den 1 und 2 ist die Schraube 2 im Klemmengehäuse 1 axial verschieblich gelagert. Sie kann aber auch, wie in den 3 und 4 dargestellt, – zumindest im wesentlichen – axial unverschieblich gelagert sein. Diese Ausgestaltung ist als solche aber nicht mehr Gegenstand des Patents.
In diesem Fall weist das Klemmengehäuse 1 Lagerstellen 14, 15 auf, die eine axiale Verschiebbarkeit der Schraube 2 unterdrücken. Ferner weist Schneidklemmeinrichtung einen Rahmenkörper 16 auf, in den die Schraube 2 eindrehbar ist. Der Rahmenkörper 16 ist axial verschieblich im Klemmengehäuse 1 gelagert. Beim Verschieben des Rahmenkörpers 16 drückt dieser die abisolierten Leiter 7, 8 gegen eine Kontaktzunge 17 und klemmt diese somit.
Der Rahmenkörper 16 weist ferner eine Ausnehmung 18 auf. Die Ausnehmung 18 ist in ihrem unteren Bereich – zumindest geringfügig – erweitert. In die Ausnehmung 18 greift ein Betätigungselement 19 ein, das hierdurch axial unverschieblich in der Ausnehmung 18 gelagert ist. Das Betätigungselement 19 ist einstückig und somit insbesondere starr mit der Schneidklemme 11 verbunden. Zusammen mit dem Verschieben des Rahmenkörpers 16 wird somit auch die Schneidklemme 11 betätigt. Diese ist bei der Ausführungsform gemäß den 3 und 4 – siehe auch 5 – als Rohrkontakt ausgebildet.
Im übrigen entspricht die Schneidklemmeinrichtung gemäß den 3 bis 5 im wesentlichen der Schneidklemmeinrichtung gemäß den 1 und 2. Sie weist lediglich zusätzlich zum Schraubklemmenraum 6 und dem Schneidklemmenraum 10 einen weiteren Schneidklemmenraum 10' auf, in dem eine weitere Schneidklemme 11' angeordnet ist. Mittels der weiteren Schneidklemme 11' ist ein weiterer nicht abisolierter Einzelleiter 13' klemm- und somit auch kontaktierbar. Mittels der Schneidklemmein richtung gemäß den 3 und 4 sind somit bis zu vier Einzelleiter 7, 8, 13 und 13' in beliebiger Kombination klemmbar.
Die Ausbildung der Schneidklemmeinrichtung mit zwei Schneidklemmen 11, 11' ist selbstverständlich nicht auf die Ausführungsform gemäß den 3 bis 5 beschränkt, sondern prinzipiell auch bei der Ausführungsform gemäß den 1 und 2 realisierbar.
Die erfindungsgemäße Schneidklemmeinrichtung weist eine Vielzahl von Vorteilen auf. Insbesondere ist es möglich, bei einem Gerät, dass mit der erfindungsgemäßen Schneidklemmeinrichtung versehen ist, die Art der Klemmung eines Leiters 7, 8 bzw. 13 (ggf. auch des Leiters 13') erst im Feld festzulegen. Ferner ist mittels der Schneidklemme 11 ein nicht abisolierter Leiter 13 (ggf. mittels der Schneidklemmen 11, 11' sogar zwei nicht abisolierte Leiter 13, 13') im – für das jeweilige Gerät – am häufigsten vorkommenden Querschnittsbereich ohne Abisolierung sofort klemmbar. Andererseits ist über die Schraubklemmverbindung ein großer Querschnittsbereich der Leiter 7, 8 abdeckbar. Ferner sind bis zu drei bzw. vier Leiter 7, 8, 13, 13' klemmbar.
Das Betätigen der Schneidklemmeinrichtung erfordert nur geringe Kräfte und einen geringen Betätigungsraum. Denn ein Schraubendreher muss lediglich um seine Längsachse drehbar, nicht aber quer dazu verschwenkbar sein. Auch werden nur relativ geringe Kräfte von dem Klemmengehäuse 1 auf eine Gerätebefestigung übertragen, mittels derer ein Gerät, in dem die erfindungsgemäße Schneidklemmeinrichtung angeordnet ist, z. B. an einer Tragschiene befestigt ist.

Claims

Schneidklemmeinrichtung mit einem Klemmengehäuse (1) und einer im Klemmengehäuse (1) angeordneten Schneidklemme (11), mittels derer ein nicht abisolierter Leiter (13) klemmbar ist, – wobei die Schneidklemme (11) mittels einer Schraube (2) betätigbar ist, mittels derer zusätzlich auch mindestens ein abisolierter Leiter (7, 8) klemmbar ist, – wobei die Schraube (2) einen Schraubenkopf (4) und einen Schraubenhals (5) mit einer Schraubenhalsdicke (d) aufweist, – wobei der mindestens eine abisolierte Leiter (7, 8) mittels des Schraubenkopfes (4) und eines Gegenlagers (3) klemmbar ist, das zwischen dem Schraubenkopf (4) und der Schneidklemme (11) angeordnet ist, – wobei die Schraube (2) mit der Schneidklemme (11) über einen Verbindungssteg (12) zusammenwirkt, der eine Verbindungsstegbreite (b) aufweist, die in etwa gleich der Schraubenhalsdicke (d) ist.
Schneidklemmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine weitere Schneidklemme (11') aufweist, mittels derer mindestens ein weiterer nicht abisolierter Leiter (13') klemmbar ist.
Schneidklemmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei geklemmtem abisoliertem Leiter (7, 8) zwischen dem Schraubenkopf (4) und dem abisolierten Leiter (7, 8) eine Dachscheibe (9) angeordnet ist.
Schneidklemmeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachscheibe (9) V-förmig ausgebildet ist.
Schneidklemmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (2) im Klemmengehäuse (1) axial verschieblich gelagert ist.