DE10039000A1 - Hohlmantelwalze - Google Patents
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- B21B27/02—Shape or construction of rolls
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Abstract
Bei einer Hohlmantelwalze, die ein um die Mittelachse drehbaren, hydraulisch abgestützten Kernkörper als Gleitlager aufnimmt, wird vorgeschlagen, dass der Kernkörper mit über den Umfang und der Kernballenlänge veränderlichen Ballen ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Hohlmantelwalze, die einen um die Mittelachse drehba
ren, hydraulisch abgestützten Kernkörper als Gleitlager aufnimmt.
Derartige Gleitlager sind beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0 937 515 A1 bekannt. Der EP 0 937 515 A1 liegt die Aufgabe zugrunde, eine
biegesteife Walze zu schaffen, die eine einfache und schnelle Anpassung an eine
Veränderung der Walzbedingungen, insbesondere der Bandbreite, ermöglicht.
Die bekannte Walze besteht aus einem rotierenden Walzmantel mit einem inner
halb des Walzenmantels angeordneten Gleitlager in Form eines Rotationskörpers
zur Beeinflussung der Biegesteifigkeit des Walzmantels. Dieser Rotationskörper
soll zu der durch das Walzgut erzeugten Belastungszone des Walzmantels eine
Gegenkraft in der Weise bewirken, daß diese Gegenkraft sich gleichmäßig über
die Belastungszone des Walzgutes verteilt und damit die Kontur der Walze bzw.
der Arbeitswalze im Belastungsbereich geradlinig ist bzw. dem Walzgutprofil an
gepaßt wird.
Der Grundgedanke der EP 0 937 515 A1, die Stützbreite des Gleitlagers zwischen
Walzenkern und Walzenmantel der vorliegenden Walzaufgabe, das heißt im we
sentlichen der Breite des Walzgutes anzupassen, hat sich in der Praxis bewährt.
Da jedoch nicht nur die Walzgutbreiten, sondern auch die Linienlasten variieren
können, ergeben sich unterschiedliche Biegelinien des Walzenkernes und damit in
einem Teil der Fälle gewisse Einschränkungen.
Die ordnungsgemäße Funktion des hydrodynamischen bzw. des hydrostatischen
Lagerprinzips, wie es bei dieser Art von Gleitlagerungen vorgesehen ist, ist näm
lich nur dann sichergestellt, wenn die Abweichung von der Parallelität der
Schmierfilmdicke über die Breite der Belastungszone gesehen gewisse zulässige
Grenzen nicht überschreitet. Dies ist bei der EP 0 937 515 A1 nur dann der Fall,
wenn entweder der Walzenkern im Verhältnis zur Belastung sehr biegesteif aus
geführt ist, was aber in vielen Fällen nicht möglich ist, oder aber die Linienlast des
Walzgutes der vorgegebenen unveränderbaren Kernballigkeit angepaßt ist.
Da aber die Linienlasten je nach Produktspektrum des Walzgutes unterschiedlich
sind, müßten immer wieder andere Walzkerne mit den jeweils entsprechenden
festen Balligkeiten benutzt werden, was aber zu einer für den Walzwerksbetreiber
nicht zumutbaren Unflexibilität führt.
Außerdem handelt es sich bei dem bekannten System aufgrund der hydrodynami
schen Druckentwicklung, die nicht durch eine externe Druckversorgung beeinflußt
werden kann, um ein sogenanntes passives System, das heißt dieses System ist
nicht unter Last regelbar.
Es sind auch Hohlmantelwalzen bekannt, die um einen innenliegenden, festste
henden Träger rotieren. Die DE 31 19 378 beschreibt, dass sich zwischen dem
Träger und dem Walzmantel ein durch Dichtleisten abgeschlossener, hydrostati
scher Druckraum befindet und zusätzlich stempelartige Stützelemente vorgesehen
sind, die an mindestens eine Druckmittelquelle anschließbar sind und sich in der
Symmetrieebene des Druckraumes befinden. Bei einer solchen Ausgestaltung
können die Drücke im Druckraum und die Kräfte der Stützelemente durch Wahl
der Drücke in ihren Zylinderräumen unabhängig voneinander bestimmt werden,
und somit das Durchbiegungsverhalten bestimmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Hohlmantelwalze
mit einem innenliegenden Kernkörper als Gleitlager zu schaffen, bei der die be
schriebenen Nachteile vermieden werden und bei der sich das Profil und die Plan
heit des flach gewalzten Walzgutes beeinflussen lassen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kernkörper mit über den Umfang und
der Kernballenlänge veränderlichem Ballen ausgebildet ist. Somit läßt sich die
Einstellung einer bestimmten Aussenkontur im Lastbereich und unter Last errei
chen. Der Kernkörper besitzt eine über den Umfang und der Kernballenlänge ver
änderliche Balligkeit, weil er sich nämlich so ausbilden läßt, daß von der Mitte des
Kernkörpers über die Kernballenlänge eine Kontur aufgeschliffen ist, die im Ex
tremfall einer beliebigen, auf Erfahrungswerten für den normalen Einsatzfall beru
henden Balligkeit n entspricht, deren Größe zusätzlich von dem Verdrehwinkel ϕ
abhängt. Die Balligkeit n entspricht in der Regel der zu erwartenden Biegelinie
unter Walzkraft, welche sich vorberechnen läßt; der Verdrehwinkel ϕ ergibt sich
aus der Lageveränderung des Kernkörpers, wenn dieser aus seiner Ursprungsla
ge heraus um seine Mittelachse zur Einstellung der Balligkeit n zwischen 0 und n,
gedreht wird.
Somit besitzt der Kernkörper in dem einem Extremfall beispielsweise die Balligkeit
0 (ϕ = 0°) und in dem anderen Extremfall die Balligkeit n (ϕ = 180°). In den Zwi
schenstellungen liegt die Balligkeit zwischen 0 und n.
Ein solcher Kernkörper läßt sich maschinell herstellen, wobei der Verdrehwinkel ϕ
zusätzlich erfaßt wird und eine Schleifscheibe in X- und Y-Richtung angestellt
wird. Die Form des Kernkörpers ist frei wählbar, zum Beispiel in Form eines Ellip
soides oder Paraboloides. Zu den Lagerzapfen hin ist der Kernkörper zylindrisch
ausgebildet.
Die beschriebene Ausbildung des Kernkörpers in Anpassung an die zu erwarten
de, vorberechnete Biegelinie unter Walzkraft schafft die Voraussetzung für einen
möglichst parallelen Ölspalt über die Kernballenlänge.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß in dem Kernkörper eine
Schmiermittelzuführbohrung vorgesehen ist, von der mindestens ein Kanal zu ei
ner auf dem Umfang des Kernkörpers eingebrachten Verteilernut führt.
Über die Schmiermittelzuführbohrung, den Kanal oder die Kanäle zwischen dieser
Bohrung und der am Umfang des Kernkörpers eingebrachten Verteilernut läßt sich
Schmiermittel zur Schmierung in den Spalt des Belastungsbereiches zwischen
Hohlmantel und Kernkörper einbringen. Die Verteilernut am Umfang ist so ange
ordnet, daß der gesamte Bereich von der minimalen bis zu der maximalen Kern
balligkeit einstellbar ist, wobei die Verteilernut in allen Fällen außerhalb des hy
drodynamischen Tragzonenbereiches bleibt und damit keine Beeinträchtigung des
hydrodynamischen Wirkprinzips auftritt.
Abhängig von den Walzbedingungen und eingeordnet in bekannte übergeordnete
Rechnersysteme zur Profil- und Planheitsregelung läßt sich die Kernballigkeit
auch unter Last einstellen. Somit liegt im Hinblick auf symmetrische Planheitsfeh
ler ein aktives Stellglied vor.
Damit ergibt sich eine optimale Anpassung des Kernkörpers an die jeweilige Be
triebsweise wie Einwegbetrieb oder Reversierbetrieb dergestalt, daß sich der
Kernkörper für den Einwegbetrieb in einem Verdrehwinkelbereich ϕ von 0° bis
180° und für den Reversierbetrieb, je nach vorliegenden Drehsinn des Hohlman
tels, in einem Verdrehwinkelbereich ϕ von 0° bis 120° oder in einem Verdrehwin
kelbereich ϕ von 0° bis -120° einstellen läßt.
Im Einwegbetrieb, d. h. bei einem bestimmten Drehsinn des Hohlmantels, wird der
Kernkörper aus seiner Ausgangslage um den Verdrehwinkel ϕ von 0° bis zu 180°
heraus verdreht, bis der Kernkörper mit seiner balligen Kontur eine Lage ein
nimmt, die der zu erwartenden Biegelinie angepaßt ist. Nichts anderes geschieht
beim Reversierbetrieb, außer daß der Kernkörper abhängig von den verschiede
nen Drehsinnen wahlweise um den Verdrehwinkel ϕ von 0° bis -120° oder ϕ von
0° bis +120° aus seiner Ursprungslage heraus verdreht wird.
Eine Ausführung der Erfindung sieht vor, daß der Kernkörper über die Kernbal
lenlänge in mehrere Zonen aufgeteilt ist, und sich in diesen Zonen über den Um
fang in mehrere Schmiermittelzuführbereiche unterteilen läßt. Mit dieser Auf- und
Unterteilung läßt sich insbesondere das hydrostatische Lagerprinzip optimieren
und aufgrund der einzelnen Zonen einerseits eine ideale Anpassung der Kontur
des Kernkörpers an die vorhandene Biegelinie und andererseits auch eine zonen
weise Beeinflussung des Walzspaltes und damit des Walzgutprofiles und der
Walzgutplanheit erreichen.
Weiter sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass der Kernkörper zu jeder
Zone und zu jedem Schmiermittelzuführbereich verlaufende Schmiermittelzuführ
bohrungen aufweist, denen je ein Kanal zugeordnet ist der zu einer in jeder Zone
in jedem Schmiermittelbereich auf den Umfang des Kernkörpers eingebrachten
Verteilernut führt. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung läßt sich eine gezielt
wirksame Beeinflussung des Spaltes des Belastungsbereiches zwischen Kernkör
per und Hohlmantel durch selektiert aufschaltbaren Schmiermitteldruck erreichen,
wodurch eine gewünschte zonenweise Einwirkung auf den Walzspalt und dadurch
auf das Walzprofil und auf die Walzgutplanheit möglich ist. Der selektiert auf
schaltbare Schmiermitteldruck und die erforderliche Durchflußmenge läßt sich
über bekannte übergeordnete Rechnersysteme zur Profil- und Planheitsregelung
ermitteln. Über dieses Rechnersystem werden Ventile angesteuert, die in Verbin
dungsleitungen zwischen einer Schmiermittelquelle und den Schmiermittelzuführ
bohrungen montiert sind.
Es liegt somit ein aktives Stellglied vor mit dem sich symmetrische und unsymme
trische Planheitsfehler des Walzgutes korrigieren lassen.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass in jeder Zone der
Schmiermittelzuführbereiche Rückführkanäle vorgesehen sind, die einerseits in
Schmiermittelzuführbereich begrenzenden Schmiermittelsammeltaschen münden
und andererseits an mindestens eine im Kernkörper angeordnete Schmiermittel
rückführbohrung angeschlossen sind, wobei sich das Schmiermittel über die
Rückführkanäle und die Schmiermittelrückführbohrung absaugen läßt.
Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß sich bedienungsseitig und
antriebsseitig zur Lagerung der Stützwalze gleichzeitig Axiallager und sphärische
Lager einsetzen lassen. Der Kernkörper läßt sich hierdurch unter Last drehbar
einstellen, weil eine verkantungsfreie Lagerung des Kernkörpers erreicht wird. Der
Verdrehwinkel zur Einstellung der Balligkeit wird über bekannte Rechnersysteme
ermittelt, die ein Steuersignal an Zugriffseinheiten zur Verdrehung des Kernkör
pers übermitteln.
Die vorgeschlagene Hohlmantelwalze wird vorteilhafterweise als Stützwalze, vor
zugsweise in Quarto- und anderen Mehrwalzengerüsten, eingesetzt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden wie folgt beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Längsansicht einen Kernkörper ei
ner Hohlmantelwalze, mit seitlich nebenan schematisch
angedeuteter Schleifscheibe zur Herstellung des Kern
körpers sowie zwei Querschnitten des Kernkörpers;
Fig. 2 als Einzelheit eines weiter nicht dargestellten Quartoge
rüstes eine mit einem Kernkörper nach Fig. 1 ausgebil
dete Stützwalze mit zugeordneter Arbeitswalze, im un
belasteten Zustand;
Fig. 3 eine Walzenanordnung nach Fig. 2, im belasteten Zu
stand;
Fig. 4a einen Querschnitt durch eine Hohlmantel-Stützwalze
die kreisförmige Mitte des Kernkörpers mit einer ersten
Ausführung einer Schmiermittelzuführung;
Fig. 4b in perspektivischer Längsansicht eine Ausführung eines
Kernkörpers für den sogenannten Einwegbetrieb dar
gestellt mit zwei unterhalb gezeigten Querschnitten;
Fig. 5a einen Querschnitt durch eine Hohlmantel-Stützwalze
mit einer zweiten Ausführung einer Schmiermittelzufüh
rung;
Fig. 5b in perspektivischer Längsansicht als Einzelheit der
Fig. 5a deren Kernkörper;
Fig. 6 in der Längsansicht einen Kernkörper mit Zonenauftei
lung;
Fig. 7 im Querschnitt eine Zone nach Fig. 6;
Fig. 8 als Querschnitt eine Zone nach Fig. 6 eine andere
Schmiermittelentsorgung; und
Fig. 9 von einem Ende des Kernkörpers mit Hohlmantelwalze
im Längsschnitt die Lagerung.
Ein in Fig. 1 gezeigter Kernkörper 2 einer Hohlmantelwalze 1, z. B. als Stützwalze
in einem Quartogerüst, weist in der Mitte (vgl. Schnitt A-A in Fig. 1) eine kreis
förmige Form auf, wobei die Kreismitte auf der Achse der zylindrischen Kernkörper
enden 3 liegt. Von der Mitte ausgehend ist symmetrisch zu beiden Enden hin
über die Kernballenlänge 4 des Kernkörpers 2 eine Kontur 5 aufgeschliffen die im
Extremfall einer Balligkeit n entspricht (vgl. Schnitt B-B in Fig. 1), deren Größe
einerseits von der zu erwartenden Biegelinie unter Walzkraft, und andererseits
zusätzlich von dem Verdrehwinkel ϕ abhängt. Die zu erwartende Biegelinie unter
Walzkraft beruht hierbei auf Erfahrungswerten, und der Verdrehwinkel ϕ ergibt
sich aus der Lageveränderung des Kernkörpers wenn dieser zur Einstellung der
wirksamen Balligkeit zwischen 0 und n aus seiner Ursprungslage heraus um seine
Mittelachse gedreht wird. Somit bietet der Kernkörper 2 in dem einen Extremfall
keine bzw. die Balligkeit 0 (ϕ = 0°) und in dem anderen Extremfall die Balligkeit n
(ϕ = 180°). In den Zwischenstellungen liegt die Balligkeit stufenlos zwischen 0 und
n.
Der in Fig. 1 dargestellte Kernkörper 2 ist mechanisch hergestellt worden, wozu
der Verdrehwinkel ϕ zusätzlich erfaßt wurde und die Schleifscheibe 6 in x- und y-
Richtung entsprechend angestellt wurde.
Die Fig. 2 zeigt die aus dem nicht rotationssymmetrischen Kernkörper 2 in einem
Hohlmantel 7 bestehende Hohlmantelwalze 1 als Stützwalze eines Quartogerü
stes. Sie stützt eine Arbeitswalze 8 ab, die an dem Walzgut 9 anliegt. Die
Walzanordnung ist im unbelasteten Zustand dargestellt.
Die Fig. 3 zeigt die Walzanordnung nach Fig. 2 im belasteten Zustand. Der
Kernkörper 2 wurde hier an eine diesem Belastungsfall entsprechend zu erwar
tende, vorberechnete maximale Biegelinie, durch Verdrehen um den Verdrehwin
kel ϕ so eingestellt, daß der Kernkörper 2 mit seiner maximalen aufgeschliffenen
Kontur 5, d. h. der Balligkeit n der maximalen Biegelinie entgegenwirkt.
Der mögliche Einstellbereich 10 des Kernkörpers 2 um den Verdrehwinkel ϕ von
0° bis 180° ist in Fig. 4a für den Belastungsfall des sogenannten Einwegbetrie
bes, als Schnitt durch die kreisförmige Mitte des Kernkörpers 1 (vgl. den Schnitt A-A
in Fig. 1) dargestellt. Bei der Ausführung nach Fig. 4a wird bei Anwendung
des hydrodynamischen Lagerprinzips eine Schmiermittelversorgung verwirklicht,
die eine zentrisch in dem Kernkörper 2 angeordnete Schmiermittelzuführbohrung
11, und von dieser nach aussen abzweigend zu eine aussen am Umfang des
Kernkörpers 2 vorgesehene Verteilernut 12 führende Kanäle 13 aufweist. Das zu
geführte Schmiermittel läßt sich bestimmt vom Drehsinn D des Hohlmantels 7 in
Schmiermittelflußrichtung 14 zum Spalt des Belastungsbereiches 15 zwischen
Kernkörper 2 und Hohlmantel 7 leiten.
Die Fig. 4b zeigt den Verlauf der Verteilernut 12 mit über die Kernballenlänge 4
des Kernkörpers 2 verteilt mehreren, die Schmiermittelzuführbohrung 11 mit der
Verteilernut 12 verbindenden im Abstand voneinander angeordneten einseitig von
der Schmiermittelzuführbohrung 11 abzweigenden Kanälen 13 im perspektivi
schen Längsschnitt des Kernkörpers 2. Im Schnitt B-B der Fig. 4b ist das
Schmiermittelzuführsystem im Querschnitt des Kernkörpers 2 für den sogenann
ten Einwegbetrieb dargestellt. Der Kernkörper 2 für den Einwegbetrieb läßt sich
aus einer auch in Fig. 4a für die dortige Schmiermittelversorgung gezeigten, hier
zugrundeliegenden neutralen Stellung 16 um den Verdrehwinkel ϕ bis 180° ent
sprechend Pfeil 17 in die Stellung 18 stufenlos verdrehen. Gleichzeitig damit läßt
sich die Balligkeit n stufenlos zwischen 0 und n einstellen.
Die Fig. 5a zeigt einen Querschnitt durch eine Walzenanordnung vergleichbar
der nach den Fig. 4a, 4b mit dem Unterschied, daß hier der Belastungsfall des
sogenannten Reversierbetriebes dargestellt ist. Je nach Drehsinn D oder D' läßt
sich das Schmiermittel zum Spalt des Belastungsbereiches 15 zwischen Kernkör
per 2 und Hohlmantel 7 fördern. Ausgehend von einer neutralen Ausgangslage 19
läßt sich der Kernkörper 2 entweder um den Verdrehwinkelbereich ϕ von 0° bis
+120° bis in die Stellung 20 verdrehen oder um den Verdrehwinkelbereich ϕ von
0° bis -120° bis in die Stellung 21 verdrehen. Die Schmiermittelflußrichtung 14a
bzw. 14b in den Spalt des Belastungsbereiches 29 zwischen Kernkörper 2 und
Hohlmantel 7 entspricht dabei jeweils dem Drehsinn D bzw. D'.
In Fig. 5b ist im perspektivischen Längsschnitt des Kernkörpers 2 die Anordnung
der Verteilnut 12 mit Schmiermittelzuführbohrung 11 und den Kanälen 13 für den
Reversierbetrieb dargestellt (vgl. auch den Schnitt B-B). Der Kernkörper 2 für den
Reversierbetrieb wird entsprechend dem jeweiligen Drehsinn D oder D' aus der
Ausgangslage 19 um den Verdrehwinkel ϕ bis zu +120° in die Stellung 20 oder um
den Verdrehwinkel ϕ bis zu -120° in die Stellung 21 stufenlos verdreht. Gleichzei
tig damit läßt sich auch hier wiederum die Balligkeit n stufenlos zwischen 0 und n
einstellen.
Die Fig. 6 zeigt eine mögliche Aufteilung des Kernkörpers 2 in aufeinanderfol
gende Zonen 2a bis 2g, wobei in jeder Zone eine Schmiermittelsammeltasche 22a
bis 22g angeordnet ist, die über Rückführkanäle 23a bis 23g mit einer zentralen
Schmiermittelrückführbohrung 24, welche aus allen Zonen das Schmiermittel
sammelt und zurückführt, verbunden ist. In diesem Beispiel wurden sieben Zonen
gewählt.
Die Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch eine Zone der Stützwalze bzw. Hohl
mantelwalze 1 die im Ausführungsbeispiel in vier Schmiermittelzuführbereiche I
bis IV mit ansteigender Balligkeit des Kernkörpers 2 (Schmiermittelzuführbereich I
= minimale Kernballigkeit; Schmiermittelzuführbereich IV = maximale Kernballig
keit) unterteilt ist. Ausgehend von der zentralen Schmiermittelrückführbohrung 24
sind den Schmiermittelzuführbereich begrenzende Schmiermittelsammeltaschen
22a bis 22g vorgesehen, die über Rückführkanäle 23a bis 23g mit einer Schmier
mittelrückführbohrung 24 verbunden sind. Die Schmiermittelversorgung läßt sich
über eine zu jeder Zone 2a bis 2g und zu jedem Schmiermittelzuführbereich I bis
IV separat eingebrachten Schmiermittelzuführbohrung 11a bis 11g realisieren.
Durch somit selektiert aufschaltbaren Schmiermitteldruck läßt sich z. B. im
Schmiermittelzuführbereich I eine als I1 bezeichnete minimale Kernballigkeit ein
stellen. Wird nun der Schmiermittelzuführbereich I durch die Schmiermittelzuführ
bohrungen 11a bis 11g mit zusätzlichem Schmiermittel, ausgelöst von der überge
ordneten Profil- und Planheitsregelung, beaufschlagt, so nimmt die Kernballigkeit
gezielt in diesem Bereich zu. In dieser und entsprechend jeder anderen Zone ist
über die individuelle Beeinflussung der dort jeweils ausgebildeten Schmiermittel
zuführbereiche I bis IV eine direkte Beeinflussung des Walzspaltes 25 und damit
eine direkte Einwirkung auf das Walzgutprofil und die Walzgutplanheit möglich.
Die Fig. 8 zeigt eine gegenüber Fig. 7 abweichende Ausbildung der Schmier
mittelentsorgung. Den in Umfangsrichtung die Schmiermittelzuführbereiche I bis IV
einer jeden Zone 2a bis 2g begrenzenden Schmiermittelsammeltaschen 22a bis
22g und den hierin mündenden Rückführkanälen 23a bis 23g ist eine separate
Schmiermittelrückführbohrung 24a bis 24g zugeordnet, über welche sich das
Schmiermittel ausgelöst von der übergeordneten Profil- und Planheitsregelung
separat absaugen läßt.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Lagerung der Hohlmantelwalze 1 ist im Längs
schnitt durch die Stützwalze und ein Einbaustück 26 in Fig. 9 dargestellt. Diese
weist antriebsseitig ein Axiallager 27, ein sphärisches Lager 28, Abdichtungsvor
richtungen 29, eine Schmiermittelrückführbohrung 30 zur Rückführung des nach
den Fig. 4a, 4b, 5a und 5b zugeführten Schmiermittels sowie eine Vorrichtung
31 zum Ableiten des im Einbaustück 26 gesammelten Schmiermittels auf. Ent
sprechend ist die nicht dargestellte Bedienungsseite ausgestaltet. Die Stützwalze
läßt sich beidseitig durch die Axiallager 27 fest eingespannt lagern, gleichzeitig
aber der Kernkörper 2 an seinen Enden 3 aufgrund der sphärischen Lager 28 dre
hen und unter Last einstellen.
Claims (6)
1. Hohlmantelwalze, die ein um die Mittelachse drehbaren, hydraulisch abge
stützten Kernkörper als Gleitlager aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kernkörper (2) mit über den Umfang und der Kernballenlänge (4)
veränderlichem Ballen ausgebildet ist.
2. Hohlmantelwalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Kernkörper (2) eine Schmiermittelzuführbohrung (11) vorgesehen
ist, von der mindestens ein Kanal (13) zu einer auf dem Umfang des Kern
körpers (2) eingebrachten Verteilernut (12) führt.
3. Hohlmantelwalze nach den Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kernkörper (2) über seine Kernballenlänge (4) in mehrere Zonen (2a
bis 2g) aufgeteilt ist und in diesen Zonen über den Umfang in mehrere
Schmiermittelzuführbereiche (I bis IV) unterteilt ist.
4. Hohlmantelwalze nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kernkörper (2) zu jeder Zone (2a bis 2g) und zu jedem Schmiermit
telzuführbereich (I bis IV) verlaufende Schmiermittelzuführbohrungen (11a
bis 11g) aufweist, denen je ein Kanal (13a bis 13g) zugeordnet ist, der zu ei
ner in jeder Zone (2a bis 2g) und jedem Schmiermittelbereich (I bis IV) auf
dem Umfang des Kernkörpers (2) eingebrachten Verteilnut (12a bis 12g)
führt.
5. Hohlmantelwalze nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Zone (2a bis 2g) der Schmiermittelzuführbereiche (I bis IV)
Rückführkanäle (23a bis 23g) vorgesehen sind, die einerseits in Schmier
mittelsammeltaschen (22a bis 22g) münden und andererseits an mindestens
eine im Kernkörper (2) angeordnete Schmiermittelrückführbohrung (24) an
geschlossen sind, wobei sich das Schmiermittel über die Rückführkanäle
(23a bis 23g) und die Schmiermittelrückführbohrung (24) absaugen läßt.
6. Hohlmantelwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kernkörper (2) in Axiallagern (27) und sphärischen Lagern (28) ge
lagert ist.
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