DE10039000A1 - Hohlmantelwalze - Google Patents

Hohlmantelwalze

Info

Publication number
DE10039000A1
DE10039000A1 DE10039000A DE10039000A DE10039000A1 DE 10039000 A1 DE10039000 A1 DE 10039000A1 DE 10039000 A DE10039000 A DE 10039000A DE 10039000 A DE10039000 A DE 10039000A DE 10039000 A1 DE10039000 A1 DE 10039000A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
core body
lubricant
core
hollow
zone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE10039000A
Other languages
English (en)
Inventor
Thorsten Bode
Helmut Kuehn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SMS Siemag AG
Original Assignee
SMS Demag AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SMS Demag AG filed Critical SMS Demag AG
Priority to DE10039000A priority Critical patent/DE10039000A1/de
Priority to EP01117980A priority patent/EP1179373B1/de
Priority to DE50106434T priority patent/DE50106434D1/de
Priority to AT01117980T priority patent/ATE297267T1/de
Publication of DE10039000A1 publication Critical patent/DE10039000A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B27/00Rolls, roll alloys or roll fabrication; Lubricating, cooling or heating rolls while in use
    • B21B27/02Shape or construction of rolls
    • B21B27/03Sleeved rolls
    • B21B27/05Sleeved rolls with deflectable sleeves
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B31/00Rolling stand structures; Mounting, adjusting, or interchanging rolls, roll mountings, or stand frames
    • B21B31/07Adaptation of roll neck bearings

Abstract

Bei einer Hohlmantelwalze, die ein um die Mittelachse drehbaren, hydraulisch abgestützten Kernkörper als Gleitlager aufnimmt, wird vorgeschlagen, dass der Kernkörper mit über den Umfang und der Kernballenlänge veränderlichen Ballen ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Hohlmantelwalze, die einen um die Mittelachse drehba­ ren, hydraulisch abgestützten Kernkörper als Gleitlager aufnimmt.
Derartige Gleitlager sind beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 937 515 A1 bekannt. Der EP 0 937 515 A1 liegt die Aufgabe zugrunde, eine biegesteife Walze zu schaffen, die eine einfache und schnelle Anpassung an eine Veränderung der Walzbedingungen, insbesondere der Bandbreite, ermöglicht.
Die bekannte Walze besteht aus einem rotierenden Walzmantel mit einem inner­ halb des Walzenmantels angeordneten Gleitlager in Form eines Rotationskörpers zur Beeinflussung der Biegesteifigkeit des Walzmantels. Dieser Rotationskörper soll zu der durch das Walzgut erzeugten Belastungszone des Walzmantels eine Gegenkraft in der Weise bewirken, daß diese Gegenkraft sich gleichmäßig über die Belastungszone des Walzgutes verteilt und damit die Kontur der Walze bzw. der Arbeitswalze im Belastungsbereich geradlinig ist bzw. dem Walzgutprofil an­ gepaßt wird.
Der Grundgedanke der EP 0 937 515 A1, die Stützbreite des Gleitlagers zwischen Walzenkern und Walzenmantel der vorliegenden Walzaufgabe, das heißt im we­ sentlichen der Breite des Walzgutes anzupassen, hat sich in der Praxis bewährt.
Da jedoch nicht nur die Walzgutbreiten, sondern auch die Linienlasten variieren können, ergeben sich unterschiedliche Biegelinien des Walzenkernes und damit in einem Teil der Fälle gewisse Einschränkungen.
Die ordnungsgemäße Funktion des hydrodynamischen bzw. des hydrostatischen Lagerprinzips, wie es bei dieser Art von Gleitlagerungen vorgesehen ist, ist näm­ lich nur dann sichergestellt, wenn die Abweichung von der Parallelität der Schmierfilmdicke über die Breite der Belastungszone gesehen gewisse zulässige Grenzen nicht überschreitet. Dies ist bei der EP 0 937 515 A1 nur dann der Fall, wenn entweder der Walzenkern im Verhältnis zur Belastung sehr biegesteif aus­ geführt ist, was aber in vielen Fällen nicht möglich ist, oder aber die Linienlast des Walzgutes der vorgegebenen unveränderbaren Kernballigkeit angepaßt ist.
Da aber die Linienlasten je nach Produktspektrum des Walzgutes unterschiedlich sind, müßten immer wieder andere Walzkerne mit den jeweils entsprechenden festen Balligkeiten benutzt werden, was aber zu einer für den Walzwerksbetreiber nicht zumutbaren Unflexibilität führt.
Außerdem handelt es sich bei dem bekannten System aufgrund der hydrodynami­ schen Druckentwicklung, die nicht durch eine externe Druckversorgung beeinflußt werden kann, um ein sogenanntes passives System, das heißt dieses System ist nicht unter Last regelbar.
Es sind auch Hohlmantelwalzen bekannt, die um einen innenliegenden, festste­ henden Träger rotieren. Die DE 31 19 378 beschreibt, dass sich zwischen dem Träger und dem Walzmantel ein durch Dichtleisten abgeschlossener, hydrostati­ scher Druckraum befindet und zusätzlich stempelartige Stützelemente vorgesehen sind, die an mindestens eine Druckmittelquelle anschließbar sind und sich in der Symmetrieebene des Druckraumes befinden. Bei einer solchen Ausgestaltung können die Drücke im Druckraum und die Kräfte der Stützelemente durch Wahl der Drücke in ihren Zylinderräumen unabhängig voneinander bestimmt werden, und somit das Durchbiegungsverhalten bestimmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Hohlmantelwalze mit einem innenliegenden Kernkörper als Gleitlager zu schaffen, bei der die be­ schriebenen Nachteile vermieden werden und bei der sich das Profil und die Plan­ heit des flach gewalzten Walzgutes beeinflussen lassen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kernkörper mit über den Umfang und der Kernballenlänge veränderlichem Ballen ausgebildet ist. Somit läßt sich die Einstellung einer bestimmten Aussenkontur im Lastbereich und unter Last errei­ chen. Der Kernkörper besitzt eine über den Umfang und der Kernballenlänge ver­ änderliche Balligkeit, weil er sich nämlich so ausbilden läßt, daß von der Mitte des Kernkörpers über die Kernballenlänge eine Kontur aufgeschliffen ist, die im Ex­ tremfall einer beliebigen, auf Erfahrungswerten für den normalen Einsatzfall beru­ henden Balligkeit n entspricht, deren Größe zusätzlich von dem Verdrehwinkel ϕ abhängt. Die Balligkeit n entspricht in der Regel der zu erwartenden Biegelinie unter Walzkraft, welche sich vorberechnen läßt; der Verdrehwinkel ϕ ergibt sich aus der Lageveränderung des Kernkörpers, wenn dieser aus seiner Ursprungsla­ ge heraus um seine Mittelachse zur Einstellung der Balligkeit n zwischen 0 und n, gedreht wird.
Somit besitzt der Kernkörper in dem einem Extremfall beispielsweise die Balligkeit 0 (ϕ = 0°) und in dem anderen Extremfall die Balligkeit n (ϕ = 180°). In den Zwi­ schenstellungen liegt die Balligkeit zwischen 0 und n.
Ein solcher Kernkörper läßt sich maschinell herstellen, wobei der Verdrehwinkel ϕ zusätzlich erfaßt wird und eine Schleifscheibe in X- und Y-Richtung angestellt wird. Die Form des Kernkörpers ist frei wählbar, zum Beispiel in Form eines Ellip­ soides oder Paraboloides. Zu den Lagerzapfen hin ist der Kernkörper zylindrisch ausgebildet.
Die beschriebene Ausbildung des Kernkörpers in Anpassung an die zu erwarten­ de, vorberechnete Biegelinie unter Walzkraft schafft die Voraussetzung für einen möglichst parallelen Ölspalt über die Kernballenlänge.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß in dem Kernkörper eine Schmiermittelzuführbohrung vorgesehen ist, von der mindestens ein Kanal zu ei­ ner auf dem Umfang des Kernkörpers eingebrachten Verteilernut führt.
Über die Schmiermittelzuführbohrung, den Kanal oder die Kanäle zwischen dieser Bohrung und der am Umfang des Kernkörpers eingebrachten Verteilernut läßt sich Schmiermittel zur Schmierung in den Spalt des Belastungsbereiches zwischen Hohlmantel und Kernkörper einbringen. Die Verteilernut am Umfang ist so ange­ ordnet, daß der gesamte Bereich von der minimalen bis zu der maximalen Kern­ balligkeit einstellbar ist, wobei die Verteilernut in allen Fällen außerhalb des hy­ drodynamischen Tragzonenbereiches bleibt und damit keine Beeinträchtigung des hydrodynamischen Wirkprinzips auftritt.
Abhängig von den Walzbedingungen und eingeordnet in bekannte übergeordnete Rechnersysteme zur Profil- und Planheitsregelung läßt sich die Kernballigkeit auch unter Last einstellen. Somit liegt im Hinblick auf symmetrische Planheitsfeh­ ler ein aktives Stellglied vor.
Damit ergibt sich eine optimale Anpassung des Kernkörpers an die jeweilige Be­ triebsweise wie Einwegbetrieb oder Reversierbetrieb dergestalt, daß sich der Kernkörper für den Einwegbetrieb in einem Verdrehwinkelbereich ϕ von 0° bis 180° und für den Reversierbetrieb, je nach vorliegenden Drehsinn des Hohlman­ tels, in einem Verdrehwinkelbereich ϕ von 0° bis 120° oder in einem Verdrehwin­ kelbereich ϕ von 0° bis -120° einstellen läßt.
Im Einwegbetrieb, d. h. bei einem bestimmten Drehsinn des Hohlmantels, wird der Kernkörper aus seiner Ausgangslage um den Verdrehwinkel ϕ von 0° bis zu 180° heraus verdreht, bis der Kernkörper mit seiner balligen Kontur eine Lage ein­ nimmt, die der zu erwartenden Biegelinie angepaßt ist. Nichts anderes geschieht beim Reversierbetrieb, außer daß der Kernkörper abhängig von den verschiede­ nen Drehsinnen wahlweise um den Verdrehwinkel ϕ von 0° bis -120° oder ϕ von 0° bis +120° aus seiner Ursprungslage heraus verdreht wird.
Eine Ausführung der Erfindung sieht vor, daß der Kernkörper über die Kernbal­ lenlänge in mehrere Zonen aufgeteilt ist, und sich in diesen Zonen über den Um­ fang in mehrere Schmiermittelzuführbereiche unterteilen läßt. Mit dieser Auf- und Unterteilung läßt sich insbesondere das hydrostatische Lagerprinzip optimieren und aufgrund der einzelnen Zonen einerseits eine ideale Anpassung der Kontur des Kernkörpers an die vorhandene Biegelinie und andererseits auch eine zonen­ weise Beeinflussung des Walzspaltes und damit des Walzgutprofiles und der Walzgutplanheit erreichen.
Weiter sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass der Kernkörper zu jeder Zone und zu jedem Schmiermittelzuführbereich verlaufende Schmiermittelzuführ­ bohrungen aufweist, denen je ein Kanal zugeordnet ist der zu einer in jeder Zone in jedem Schmiermittelbereich auf den Umfang des Kernkörpers eingebrachten Verteilernut führt. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung läßt sich eine gezielt wirksame Beeinflussung des Spaltes des Belastungsbereiches zwischen Kernkör­ per und Hohlmantel durch selektiert aufschaltbaren Schmiermitteldruck erreichen, wodurch eine gewünschte zonenweise Einwirkung auf den Walzspalt und dadurch auf das Walzprofil und auf die Walzgutplanheit möglich ist. Der selektiert auf­ schaltbare Schmiermitteldruck und die erforderliche Durchflußmenge läßt sich über bekannte übergeordnete Rechnersysteme zur Profil- und Planheitsregelung ermitteln. Über dieses Rechnersystem werden Ventile angesteuert, die in Verbin­ dungsleitungen zwischen einer Schmiermittelquelle und den Schmiermittelzuführ­ bohrungen montiert sind.
Es liegt somit ein aktives Stellglied vor mit dem sich symmetrische und unsymme­ trische Planheitsfehler des Walzgutes korrigieren lassen.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass in jeder Zone der Schmiermittelzuführbereiche Rückführkanäle vorgesehen sind, die einerseits in Schmiermittelzuführbereich begrenzenden Schmiermittelsammeltaschen münden und andererseits an mindestens eine im Kernkörper angeordnete Schmiermittel­ rückführbohrung angeschlossen sind, wobei sich das Schmiermittel über die Rückführkanäle und die Schmiermittelrückführbohrung absaugen läßt.
Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß sich bedienungsseitig und antriebsseitig zur Lagerung der Stützwalze gleichzeitig Axiallager und sphärische Lager einsetzen lassen. Der Kernkörper läßt sich hierdurch unter Last drehbar einstellen, weil eine verkantungsfreie Lagerung des Kernkörpers erreicht wird. Der Verdrehwinkel zur Einstellung der Balligkeit wird über bekannte Rechnersysteme ermittelt, die ein Steuersignal an Zugriffseinheiten zur Verdrehung des Kernkör­ pers übermitteln.
Die vorgeschlagene Hohlmantelwalze wird vorteilhafterweise als Stützwalze, vor­ zugsweise in Quarto- und anderen Mehrwalzengerüsten, eingesetzt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden wie folgt beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Längsansicht einen Kernkörper ei­ ner Hohlmantelwalze, mit seitlich nebenan schematisch angedeuteter Schleifscheibe zur Herstellung des Kern­ körpers sowie zwei Querschnitten des Kernkörpers;
Fig. 2 als Einzelheit eines weiter nicht dargestellten Quartoge­ rüstes eine mit einem Kernkörper nach Fig. 1 ausgebil­ dete Stützwalze mit zugeordneter Arbeitswalze, im un­ belasteten Zustand;
Fig. 3 eine Walzenanordnung nach Fig. 2, im belasteten Zu­ stand;
Fig. 4a einen Querschnitt durch eine Hohlmantel-Stützwalze die kreisförmige Mitte des Kernkörpers mit einer ersten Ausführung einer Schmiermittelzuführung;
Fig. 4b in perspektivischer Längsansicht eine Ausführung eines Kernkörpers für den sogenannten Einwegbetrieb dar­ gestellt mit zwei unterhalb gezeigten Querschnitten;
Fig. 5a einen Querschnitt durch eine Hohlmantel-Stützwalze mit einer zweiten Ausführung einer Schmiermittelzufüh­ rung;
Fig. 5b in perspektivischer Längsansicht als Einzelheit der Fig. 5a deren Kernkörper;
Fig. 6 in der Längsansicht einen Kernkörper mit Zonenauftei­ lung;
Fig. 7 im Querschnitt eine Zone nach Fig. 6;
Fig. 8 als Querschnitt eine Zone nach Fig. 6 eine andere Schmiermittelentsorgung; und
Fig. 9 von einem Ende des Kernkörpers mit Hohlmantelwalze im Längsschnitt die Lagerung.
Ein in Fig. 1 gezeigter Kernkörper 2 einer Hohlmantelwalze 1, z. B. als Stützwalze in einem Quartogerüst, weist in der Mitte (vgl. Schnitt A-A in Fig. 1) eine kreis­ förmige Form auf, wobei die Kreismitte auf der Achse der zylindrischen Kernkörper­ enden 3 liegt. Von der Mitte ausgehend ist symmetrisch zu beiden Enden hin über die Kernballenlänge 4 des Kernkörpers 2 eine Kontur 5 aufgeschliffen die im Extremfall einer Balligkeit n entspricht (vgl. Schnitt B-B in Fig. 1), deren Größe einerseits von der zu erwartenden Biegelinie unter Walzkraft, und andererseits zusätzlich von dem Verdrehwinkel ϕ abhängt. Die zu erwartende Biegelinie unter Walzkraft beruht hierbei auf Erfahrungswerten, und der Verdrehwinkel ϕ ergibt sich aus der Lageveränderung des Kernkörpers wenn dieser zur Einstellung der wirksamen Balligkeit zwischen 0 und n aus seiner Ursprungslage heraus um seine Mittelachse gedreht wird. Somit bietet der Kernkörper 2 in dem einen Extremfall keine bzw. die Balligkeit 0 (ϕ = 0°) und in dem anderen Extremfall die Balligkeit n (ϕ = 180°). In den Zwischenstellungen liegt die Balligkeit stufenlos zwischen 0 und n.
Der in Fig. 1 dargestellte Kernkörper 2 ist mechanisch hergestellt worden, wozu der Verdrehwinkel ϕ zusätzlich erfaßt wurde und die Schleifscheibe 6 in x- und y- Richtung entsprechend angestellt wurde.
Die Fig. 2 zeigt die aus dem nicht rotationssymmetrischen Kernkörper 2 in einem Hohlmantel 7 bestehende Hohlmantelwalze 1 als Stützwalze eines Quartogerü­ stes. Sie stützt eine Arbeitswalze 8 ab, die an dem Walzgut 9 anliegt. Die Walzanordnung ist im unbelasteten Zustand dargestellt.
Die Fig. 3 zeigt die Walzanordnung nach Fig. 2 im belasteten Zustand. Der Kernkörper 2 wurde hier an eine diesem Belastungsfall entsprechend zu erwar­ tende, vorberechnete maximale Biegelinie, durch Verdrehen um den Verdrehwin­ kel ϕ so eingestellt, daß der Kernkörper 2 mit seiner maximalen aufgeschliffenen Kontur 5, d. h. der Balligkeit n der maximalen Biegelinie entgegenwirkt.
Der mögliche Einstellbereich 10 des Kernkörpers 2 um den Verdrehwinkel ϕ von 0° bis 180° ist in Fig. 4a für den Belastungsfall des sogenannten Einwegbetrie­ bes, als Schnitt durch die kreisförmige Mitte des Kernkörpers 1 (vgl. den Schnitt A-A in Fig. 1) dargestellt. Bei der Ausführung nach Fig. 4a wird bei Anwendung des hydrodynamischen Lagerprinzips eine Schmiermittelversorgung verwirklicht, die eine zentrisch in dem Kernkörper 2 angeordnete Schmiermittelzuführbohrung 11, und von dieser nach aussen abzweigend zu eine aussen am Umfang des Kernkörpers 2 vorgesehene Verteilernut 12 führende Kanäle 13 aufweist. Das zu­ geführte Schmiermittel läßt sich bestimmt vom Drehsinn D des Hohlmantels 7 in Schmiermittelflußrichtung 14 zum Spalt des Belastungsbereiches 15 zwischen Kernkörper 2 und Hohlmantel 7 leiten.
Die Fig. 4b zeigt den Verlauf der Verteilernut 12 mit über die Kernballenlänge 4 des Kernkörpers 2 verteilt mehreren, die Schmiermittelzuführbohrung 11 mit der Verteilernut 12 verbindenden im Abstand voneinander angeordneten einseitig von der Schmiermittelzuführbohrung 11 abzweigenden Kanälen 13 im perspektivi­ schen Längsschnitt des Kernkörpers 2. Im Schnitt B-B der Fig. 4b ist das Schmiermittelzuführsystem im Querschnitt des Kernkörpers 2 für den sogenann­ ten Einwegbetrieb dargestellt. Der Kernkörper 2 für den Einwegbetrieb läßt sich aus einer auch in Fig. 4a für die dortige Schmiermittelversorgung gezeigten, hier zugrundeliegenden neutralen Stellung 16 um den Verdrehwinkel ϕ bis 180° ent­ sprechend Pfeil 17 in die Stellung 18 stufenlos verdrehen. Gleichzeitig damit läßt sich die Balligkeit n stufenlos zwischen 0 und n einstellen.
Die Fig. 5a zeigt einen Querschnitt durch eine Walzenanordnung vergleichbar der nach den Fig. 4a, 4b mit dem Unterschied, daß hier der Belastungsfall des sogenannten Reversierbetriebes dargestellt ist. Je nach Drehsinn D oder D' läßt sich das Schmiermittel zum Spalt des Belastungsbereiches 15 zwischen Kernkör­ per 2 und Hohlmantel 7 fördern. Ausgehend von einer neutralen Ausgangslage 19 läßt sich der Kernkörper 2 entweder um den Verdrehwinkelbereich ϕ von 0° bis +120° bis in die Stellung 20 verdrehen oder um den Verdrehwinkelbereich ϕ von 0° bis -120° bis in die Stellung 21 verdrehen. Die Schmiermittelflußrichtung 14a bzw. 14b in den Spalt des Belastungsbereiches 29 zwischen Kernkörper 2 und Hohlmantel 7 entspricht dabei jeweils dem Drehsinn D bzw. D'.
In Fig. 5b ist im perspektivischen Längsschnitt des Kernkörpers 2 die Anordnung der Verteilnut 12 mit Schmiermittelzuführbohrung 11 und den Kanälen 13 für den Reversierbetrieb dargestellt (vgl. auch den Schnitt B-B). Der Kernkörper 2 für den Reversierbetrieb wird entsprechend dem jeweiligen Drehsinn D oder D' aus der Ausgangslage 19 um den Verdrehwinkel ϕ bis zu +120° in die Stellung 20 oder um den Verdrehwinkel ϕ bis zu -120° in die Stellung 21 stufenlos verdreht. Gleichzei­ tig damit läßt sich auch hier wiederum die Balligkeit n stufenlos zwischen 0 und n einstellen.
Die Fig. 6 zeigt eine mögliche Aufteilung des Kernkörpers 2 in aufeinanderfol­ gende Zonen 2a bis 2g, wobei in jeder Zone eine Schmiermittelsammeltasche 22a bis 22g angeordnet ist, die über Rückführkanäle 23a bis 23g mit einer zentralen Schmiermittelrückführbohrung 24, welche aus allen Zonen das Schmiermittel sammelt und zurückführt, verbunden ist. In diesem Beispiel wurden sieben Zonen gewählt.
Die Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch eine Zone der Stützwalze bzw. Hohl­ mantelwalze 1 die im Ausführungsbeispiel in vier Schmiermittelzuführbereiche I bis IV mit ansteigender Balligkeit des Kernkörpers 2 (Schmiermittelzuführbereich I = minimale Kernballigkeit; Schmiermittelzuführbereich IV = maximale Kernballig­ keit) unterteilt ist. Ausgehend von der zentralen Schmiermittelrückführbohrung 24 sind den Schmiermittelzuführbereich begrenzende Schmiermittelsammeltaschen 22a bis 22g vorgesehen, die über Rückführkanäle 23a bis 23g mit einer Schmier­ mittelrückführbohrung 24 verbunden sind. Die Schmiermittelversorgung läßt sich über eine zu jeder Zone 2a bis 2g und zu jedem Schmiermittelzuführbereich I bis IV separat eingebrachten Schmiermittelzuführbohrung 11a bis 11g realisieren. Durch somit selektiert aufschaltbaren Schmiermitteldruck läßt sich z. B. im Schmiermittelzuführbereich I eine als I1 bezeichnete minimale Kernballigkeit ein­ stellen. Wird nun der Schmiermittelzuführbereich I durch die Schmiermittelzuführ­ bohrungen 11a bis 11g mit zusätzlichem Schmiermittel, ausgelöst von der überge­ ordneten Profil- und Planheitsregelung, beaufschlagt, so nimmt die Kernballigkeit gezielt in diesem Bereich zu. In dieser und entsprechend jeder anderen Zone ist über die individuelle Beeinflussung der dort jeweils ausgebildeten Schmiermittel­ zuführbereiche I bis IV eine direkte Beeinflussung des Walzspaltes 25 und damit eine direkte Einwirkung auf das Walzgutprofil und die Walzgutplanheit möglich.
Die Fig. 8 zeigt eine gegenüber Fig. 7 abweichende Ausbildung der Schmier­ mittelentsorgung. Den in Umfangsrichtung die Schmiermittelzuführbereiche I bis IV einer jeden Zone 2a bis 2g begrenzenden Schmiermittelsammeltaschen 22a bis 22g und den hierin mündenden Rückführkanälen 23a bis 23g ist eine separate Schmiermittelrückführbohrung 24a bis 24g zugeordnet, über welche sich das Schmiermittel ausgelöst von der übergeordneten Profil- und Planheitsregelung separat absaugen läßt.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Lagerung der Hohlmantelwalze 1 ist im Längs­ schnitt durch die Stützwalze und ein Einbaustück 26 in Fig. 9 dargestellt. Diese weist antriebsseitig ein Axiallager 27, ein sphärisches Lager 28, Abdichtungsvor­ richtungen 29, eine Schmiermittelrückführbohrung 30 zur Rückführung des nach den Fig. 4a, 4b, 5a und 5b zugeführten Schmiermittels sowie eine Vorrichtung 31 zum Ableiten des im Einbaustück 26 gesammelten Schmiermittels auf. Ent­ sprechend ist die nicht dargestellte Bedienungsseite ausgestaltet. Die Stützwalze läßt sich beidseitig durch die Axiallager 27 fest eingespannt lagern, gleichzeitig aber der Kernkörper 2 an seinen Enden 3 aufgrund der sphärischen Lager 28 dre­ hen und unter Last einstellen.

Claims (6)

1. Hohlmantelwalze, die ein um die Mittelachse drehbaren, hydraulisch abge­ stützten Kernkörper als Gleitlager aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernkörper (2) mit über den Umfang und der Kernballenlänge (4) veränderlichem Ballen ausgebildet ist.
2. Hohlmantelwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kernkörper (2) eine Schmiermittelzuführbohrung (11) vorgesehen ist, von der mindestens ein Kanal (13) zu einer auf dem Umfang des Kern­ körpers (2) eingebrachten Verteilernut (12) führt.
3. Hohlmantelwalze nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernkörper (2) über seine Kernballenlänge (4) in mehrere Zonen (2a bis 2g) aufgeteilt ist und in diesen Zonen über den Umfang in mehrere Schmiermittelzuführbereiche (I bis IV) unterteilt ist.
4. Hohlmantelwalze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernkörper (2) zu jeder Zone (2a bis 2g) und zu jedem Schmiermit­ telzuführbereich (I bis IV) verlaufende Schmiermittelzuführbohrungen (11a bis 11g) aufweist, denen je ein Kanal (13a bis 13g) zugeordnet ist, der zu ei­ ner in jeder Zone (2a bis 2g) und jedem Schmiermittelbereich (I bis IV) auf dem Umfang des Kernkörpers (2) eingebrachten Verteilnut (12a bis 12g) führt.
5. Hohlmantelwalze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Zone (2a bis 2g) der Schmiermittelzuführbereiche (I bis IV) Rückführkanäle (23a bis 23g) vorgesehen sind, die einerseits in Schmier­ mittelsammeltaschen (22a bis 22g) münden und andererseits an mindestens eine im Kernkörper (2) angeordnete Schmiermittelrückführbohrung (24) an­ geschlossen sind, wobei sich das Schmiermittel über die Rückführkanäle (23a bis 23g) und die Schmiermittelrückführbohrung (24) absaugen läßt.
6. Hohlmantelwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernkörper (2) in Axiallagern (27) und sphärischen Lagern (28) ge­ lagert ist.
DE10039000A 2000-08-10 2000-08-10 Hohlmantelwalze Withdrawn DE10039000A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10039000A DE10039000A1 (de) 2000-08-10 2000-08-10 Hohlmantelwalze
EP01117980A EP1179373B1 (de) 2000-08-10 2001-07-25 Hohlmantelwalze
DE50106434T DE50106434D1 (de) 2000-08-10 2001-07-25 Hohlmantelwalze
AT01117980T ATE297267T1 (de) 2000-08-10 2001-07-25 Hohlmantelwalze

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10039000A DE10039000A1 (de) 2000-08-10 2000-08-10 Hohlmantelwalze

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10039000A1 true DE10039000A1 (de) 2002-02-21

Family

ID=7651936

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10039000A Withdrawn DE10039000A1 (de) 2000-08-10 2000-08-10 Hohlmantelwalze
DE50106434T Expired - Lifetime DE50106434D1 (de) 2000-08-10 2001-07-25 Hohlmantelwalze

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE50106434T Expired - Lifetime DE50106434D1 (de) 2000-08-10 2001-07-25 Hohlmantelwalze

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP1179373B1 (de)
AT (1) ATE297267T1 (de)
DE (2) DE10039000A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013221623A1 (de) * 2013-10-24 2015-04-30 Robert Bosch Gmbh Axialkolbenmaschine

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS57127507A (en) * 1981-01-30 1982-08-07 Ishikawajima Harima Heavy Ind Co Ltd Rolling mill
DE3119387C2 (de) * 1981-05-06 1985-03-21 Sulzer-Escher Wyss AG, Zürich Walze für eine Walzvorrichtung
JPH0299206A (ja) * 1988-09-30 1990-04-11 Kobe Steel Ltd 4段圧延機
DE19807115C1 (de) * 1998-02-20 1999-09-09 Schloemann Siemag Ag Walze

Also Published As

Publication number Publication date
ATE297267T1 (de) 2005-06-15
EP1179373A3 (de) 2004-03-24
EP1179373A2 (de) 2002-02-13
EP1179373B1 (de) 2005-06-08
DE50106434D1 (de) 2005-07-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0258482B1 (de) Walzgerüst mit axial verschiebbaren Walzen
DE3022491A1 (de) Druckbehandlungswalze
DE19746987C2 (de) Vierringexzenterlager zum Anstellen von Walzen in Druckmaschinen
DE2364256A1 (de) Druckmittelbetaetigte dichtung
EP0438580B1 (de) Durchbiegungseinstellwalze
EP3302836B1 (de) Walzenanordnung
EP0840860B1 (de) Walze oder stützelement für eine walze
EP3380257B1 (de) Volumenstrom-regelventil
DE3329595C2 (de) Walze für einen Folienziehkalander
DE69702173T3 (de) Walzwerke
DE19807115C1 (de) Walze
EP1179373B1 (de) Hohlmantelwalze
EP1687104A1 (de) Anstellzylinder in walzgerüsten, unter anderem in vertikal-stauchgerüsten
EP0943377A1 (de) Walze für ein Walzgerüst
DE3817973C2 (de)
EP1526217B1 (de) Durchbiegungseinstellwalze
DE4440267A1 (de) Verfahren zur Steuerung einer Walze
WO1991005913A1 (de) Walzenpresse
EP0918946B1 (de) Kalander
EP0337145A2 (de) Vorrichtung zur hydrostatischen Abstützung von Walzen eines Walzwerkes
DE4333880C2 (de) Rollenlagerung
DE2903427C2 (de) Vorrichtung zum Axialeinstellen der Walzen eines Walzgerüstes
EP1205677A2 (de) Durchbiegungseinstellwalze
DE102019135524A1 (de) Walzenanordnung
DE2843658C (de) Laufbüchse in einem Ölfilmlager für einen Walzenzapfen in einem Walzgerüst

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee