DE10038897A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Tintenstrahldrucken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von TintenstrahldruckenInfo
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Abstract
Verfahren zum Trocknen eines Tintenstrahldruckes auf einem Druckbildträger mittels Infrarotstrahlung, wobei der Druckbildträger durch eine streifenförmige Bestrahlungszone gefördert und eine Strahlungsquelle derart betrieben wird, daß auf den Tintenstrahldruck im wesentlichen über die gesamte Fläche des Druckbildes Strahlung im Bereich des nahen Infrarot, insbesondere mit einer Wellenlänge zwischen 0,8 und 1,5 mum, einwirkt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Trocknen von Tintenstrahldrucken durch Anwendung
von elektromagnetischer Strahlung im Infrarotbereich.
Tintendruckeinrichtungen, die mit nichtpenetrierender Tinte ar
beiten, d. h. Tinte, die nicht in den Aufzeichnungsträger ein
dringt, haben auf in Büros verwendeten Druckerpapier ein deut
lich besseres Schriftbild als Druckeinrichtungen, welche mit
penetrierender Tinte arbeiten. Nachteilig bei der Verwendung
von nichtpenetrierender Tinte ist, daß sie langsamer trocknet,
so daß die Gefahr des Verwischens des Schriftgutes beim Entneh
men und Ablegen der bedruckten Papierblätter besteht.
Es ist daher üblich, flüssig aufgebrachte, insbesondere nicht
penetrierende Druckfarben bzw. Tinten nach einem Druckvorgang
durch zusätzliche Wärmezufuhr, über die ohnehin schon vorhande
ne Umgebungstemperatur hinaus, zu trocknen, um die Zeit zwi
schen Bedrucken und abgeschlossener Fixierung möglichst gering
zu halten.
In herkömmlicher Weise erfolgt ein solcher Trocknungsprozeß mit
Hilfe beheizter Rollen, die dem Druckprozeß nachgeschaltet
sind, wobei der Druckbildträger über die Rollen geführt wird.
Bekannt ist auch, über einen großformatigen Flächenstrahler eine
Wärmestrahlung zu erzeugen und auf den Druckbildträger zu
leiten.
Nachteilig bei dieser Art der Fixierung des Druckbildträgers
ist, daß die Trockengeschwindigkeit und abhängig davon die
Druckgeschwindigkeit begrenzt sind. Begründet sind diese Ein
schränkungen einmal durch die Dimensionierung und Auslegung der
Wärmequelle und deren Fähigkeit, innerhalb kurzer Zeit hohe
Wärmemengen auf den Druckbildträger zu bringen. Durch eine re
lativ hohe Absorption der unspezifisch eingetragenen Wärmeener
gie ist der Temperaturanstieg über einen gewissen Zeitraum so
hoch, daß Versprödungen bzw. unerwünscht starke Trocknungsef
fekte sich negativ auf die Qualität und die Weiterverarbeitbar
keit des Endproduktes auswirken.
In der DE 36 42 204 wird ein Trocknungsvorgang beschrieben, bei
dem das bedruckte Papier über einen Heizsattel gezogen wird.
Das Papier wird dabei rückseitig erwärmt und dadurch die Tinte
getrocknet. Die bedruckten Blätter werden dabei über eine zu
sätzliche Vorschubeinrichtung über die aus einem beheizten
Blech bestehenden Heizeinrichtung gespannt. Zur Beschleunigung
des Trocknungsvorganges kann gegebenenfalls noch ein Heizgeblä
se eingesetzt werden, das die über die Heizeinrichtung erwärmte
Luft zusätzlich dem Aufzeichnungsträger zuführt.
Eine ähnlich arbeitende Tintendruckvorrichtung wird in der
DE 27 16 705 beschrieben.
Nachteilig wirkt sich bei dieser Art der Trocknung aus, daß der
Aufzeichnungsträger vollständig erwärmt wird, wozu eine hohe
Heizleistung benötigt wird, und daß es durch die einseitige Er
wärmung zu Verformungen des Aufzeichnungsträgers kommen kann.
Zudem ist der Energieverbrauch unnötig hoch.
In DE 40 21 227 wird das mit Hilfe eines Tintendruckkopfes be
druckte Papier durch einen Laminarspalt geführt, in dem mit
Hilfe eines Warmluftgebläses mit zugeordneter Luftverteilerein
richtung ein laminarer Warmluftstrom mit geringer Strömungsge
schwindigkeit erzeugt wird. Dieser Warmluftstrom trocknet si
cher und verwischungsfrei die aufgetragene Tinte noch innerhalb
des Laminarspaltes, wobei zugleich die Feuchtigkeit von dort
abgeführt wird.
Ein Nachteil dieser Lösung besteht in dem hohen technischen
Aufwand und dem daraus resultierenden höheren Gewicht. Ein wei
terer Nachteil besteht darin, daß durch das Gebläse Nebenge
räusche entstehen sowie eine erhöhte Störanfälligkeit bestehen
können.
In der DE 198 35 046 wird ein druckbildabhängiger Trocknungs
vorgang unter Einsatz einer Druckbilderfassungseinrichtung be
schrieben, die zum Erfassen von durch die Druckfarbe oder Tinte
gebildeten Bildpositionen des Druckbildes auf dem Druckbildträ
ger und zum Ausgeben zugehöriger elektronischer Positions-Steu
ersignale ausgebildet ist. Eine gepulst betreibbare Wärmequelle
ist zum Erzeugen eines auf dem Druckbildträger gerichteten
punktförmigen Strahls mit einer Infrarotkomponente ausgebildet.
Er gibt eine der Wärmequelle zugeordnete Steuer- und Positio
niervorrichtung, die in Reaktion auf das Positions-Steuersignal
den Infrarotstrahl den Bildpositionen des Druckbildes so nach
führt, daß ein druckbildabhängiger Trocknungsvorgang der Druck
farbe bzw. Tinte durchgeführt wird. Diese Lösung erfordert ei
nen sehr hohen Steuerungsaufwand und ist relativ störanfällig.
In der DE 198 07 643 wird ein Verfahren zum Trocknen einer
Druckfarbenschicht an der Oberfläche eines schnell in Förder
richtung geförderten Trägermaterials beschrieben. Hierbei wird
in einer Trockenzone durch auftreffende elektromagnetische
Strahlung eine Feuchtkomponente, insbesondere ein Lösungsmittel,
vom Trocknungsgut abgetrennt und die abgetrennte Feucht
komponente durch einen Transportgasstrom aus der Trocknungszone
abtransportiert. Elektromagnetische Strahlung, insbesondere
solche im nahen Infrarotbereich, hat sich als besonders zweck
mäßig zur Trocknung erwiesen. Dieses Verfahren ist relativ
energieaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrich
tung bereitzustellen, die kurze Trocknungszeiten und damit hohe
Druckgeschwindigkeiten bei hoher Energieeffizienz im kontinu
ierlichen Betrieb eines Tintenstrahldruckers ermöglicht, ohne
daß der Druckbildträger in seiner Qualität oder in der Art sei
ner Weiterverarbeitung beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des An
spruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung schließt den grundlegenden Gedanken ein, im Hin
blick auf die Absorptions- bzw. Reflexionseigenschaften der für
Tintenstrahldruckverfahren üblicherweise eingesetzten Tinten
einerseits und der weit überwiegend als Druckbildträger verwen
deten Papiere andererseits elektromagnetische Strahlung im Be
reich des nahen Infrarot, speziell im Wellenlängenbereich zwi
schen 0,8 und 1,5 µm, zur Trocknung von Tintenstrahldrucken
einzusetzen. Sie schließt weiter den Gedanken ein, hierbei eine
im wesentlichen streifenförmige (langgestreckt rechteckige) Be
strahlungszone zu erzeugen, durch die der Druckbildträger hin
durchgefördert wird. Schließlich gehört zur Erfindung der Ge
danken, im wesentlichen die gesamte Fläche des Druckbildes die
ser Strahlung auszusetzen, nicht aber außerhalb der Außenkontur
des Druckbildes liegende Makrobereiche des Druckbildträgers.
Die letztere Aussage ist im Kontext der Erfindung so zu verste
hen, daß größere zusammenhängende Bereiche des Druckbildes
(z. B. ein Briefkopf, ein Adreßfeld und Textabschnitte eines
Geschäftsbriefes oder die bestimmte Teile darstellenden Berei
che einer Konstruktionszeichnung) innerhalb ihrer jeweiligen
Außenkontur vollflächig oder zumindest zeilenweise der NIR-
Strahlung ausgesetzt werden. Eine Fokussierung der Strahlung
auf die Tintenstrahlspur (die im Sinne der obigen Festlegung
von "Makrobereichen" auch als "Mikrobereich" des Druckbildes
bezeichnet werden könnte) soll ebenso wenig stattfinden wie ei
ne ganzflächige Bestrahlung des Druckbildträgers ohne Rücksicht
auf das tatsächliche Vorhandensein eines Druckbildes. Die er
findungsgemäße Art der Bestrahlung wird in vorteilhafter Weise
durch Steuerung der Form der Bestrahlungszone und/oder des Be
triebes der Strahlungsquelle selbst in Abhängigkeit von der Au
ßenkontur des Druckbildes erreicht.
In einer derzeit bevorzugten Ausführung wird die Strahlung im
Bereich des nahen Infrarot (nachfolgend auch als NIR-Strahlung
bezeichnet) durch eine langgestreckte, mit erhöhter Betriebs
temperatur betriebene Halogenlampe mit einem in Anpassung an
die Form der Halogenlampe ebenfalls langgestreckten Reflektor -
insbesondere mit im wesentlichen (teil-)elliptischem Quer
schnitt, erzeugt.
In einer weiteren, perspektivisch bedeutsamen Ausführungsform
wird eine Reihe von im wesentlichen punktförmigen NIR-Strah
lern, insbesondere NIR-Leuchtdioden, ebenfalls in Kombination
mit einem langgestreckten Reflektor mit bevorzugt teilellipti
schem Querschnitt eingesetzt.
Die konkrete Reflektorgestalt wird bei beiden Ausführungen in
Abhängigkeit von der konkreten Gestaltung der eigentlichen NIR-
Strahlungsquelle und dem bevorzugten Einsatzgebiet des Tinten
strahldruckers gewählt. Eine für viele praktische Anwendungen
geeignete Ausführung liefert eine streifenförmige Bestrahlungs
zone, deren maximale Länge der maximalen Breite des einsetzba
ren Druckbildträgers und deren Höhe der Höhe von üblicherweise
im privaten oder geschäftlichen Schriftverkehr benutzten Zei
lenhöhe eines Textes entspricht. Für bestimmte Anwendungen -
etwa für Tintenstrahldrucker, die speziell für den Zeichnungs-
Druck oder zum Bedrucken von Textilien eingesetzt werden - kön
nen auch eher parabolisch geformte Reflektoren vorteilhaft ein
gesetzt werden, die eine breitere Strahlungszone erzeugen kön
nen. Für universell einsetzbare Tintenstrahldrucker gehobener
Leistungsklassen ist gegebenenfalls auch eine verstellbare Re
flektorgeometrie (beispielsweise realisiert durch verstellbare
Reflektorlamellen) einsetzbar.
Die oben erwähnte Einstellung der Form der Bestrahlungszone in
Abhängigkeit von der Außenkontur des Druckbildes erfolgt über
eine vorzugsweise vorgesehene Bestrahlungssteuereinrichtung,
die über eine Druckbild-Erfassungseinrichtung zur Erfassung der
Außenkontur der Druckbildes angesteuert wird. Die Bestrahlungs-
Steuereinrichtung umfaßt insbesondere eine steuerbare Blenden-
und/oder Verschlußeinrichtung, mit deren Hilfe die NIR-Strah
lung nur auf die ein Druckbild tragenden Bereiche des Druck
bildträgers durchgelassen wird, die übrigen Bereiche aber ge
genüber der Strahlung abgeschirmt werden.
Eine solche Blenden- bzw. Verschlußeinrichtung kann einen an
sich bekannten mechanischen Aufbau mit einem verschieblichen
Strahlunterbrecher ("Vorhang") haben, der insbesondere vorbe
stimmte Abschnitte der maximalen Längserstreckung der Strah
lungszone abdeckt. Gegenüber einem solchen mechanischen Aufbau
ist aufgrund ihrer schnellen Ansteuerbarkeit und geringen
Störanfälligkeit jedoch eine elektrooptische Blenden- bzw. Ver
schlußeinrichtung bevorzugt. Eine solche wird beispielsweise
durch eine LCD-Anordnung mit einer der maximalen Längserstrec
kung der Bestrahlungszone entsprechenden Länge verwirklicht,
die in eine Mehrzahl von einzeln ansteuerbaren Bereichen unter
teilt ist.
Zur Realisierung von unterschiedlich langen Bestrahlungszonen
in Abhängigkeit vom konkreten Druckbild hat eine solche LCD-
Anordnung insbesondere eine hinreichende Anzahl von in einer
Verschluß-Zeile aneinandergereihten Ansteuerbereichen. Die Aus
blendung von Abschnitten der Länge (Höhe) des Druckbildträgers
erfolgt dann durch vollständiges Schließen (Dunkel-Steuerung
aller Ansteuerbereiche) der Blenden- bzw. Verschlußeinrichtung
für vorbestimmte Zeitabschnitte während der Förderung des
Druckbildträgers. Auf gleiche Weise kann auch bei einer mecha
nischen Blenden- bzw. Verschlußeinrichtung eine flächige Ab
schirmung von bestimmten Längen- bzw. Höhenbereichen des Druck
bildträgers vor der NIR-Strahlung realisiert werden.
In Kombination mit einer Blenden- bzw. Verschlußeinrichtung der
vorgenannten Art oder gegebenenfalls auch unabhängig von einer
solchen wird die Erfindung zweckmäßigerweise mit einer steuer
baren NIR-Strahlungsquelle ausgeführt. Die Steuerbarkeit umfaßt
insbesondere eine Ein-/Aus-Steuerung mit kurzen Reaktionszeiten
zur Realisierung einer gepulsten Betriebsführung und/oder eine
schnelle Veränderbarkeit der Strahlungsleistung.
Bei der weiter oben erwähnten Ausführung der Strahlungsquelle
als Zeile von im wesentlichen punktförmigen NIR-Strahlern sind
diese bevorzugt einzeln ansteuerbar, so daß beim Hindurchför
dern des Druckbildträgers durch die Bestrahlungszone deren Län
ge in Abhängigkeit vom konkreten Druckbild durch die Ansteue
rung einer mehr oder weniger großen Anzahl der einzelnen NIR-
Strahler veränderlich ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird vor und/oder wäh
rend der Bestrahlung (d. h. insbesondere in einem der eigentli
chen Bestrahlungszone vorgelagerten oder innerhalb dieser angeordneten
Meßbereich) eine physikalische Größe des Tintenstrahl
druckes oder des Druckbildträgers oder - bevorzugt - beider ge
messen und das Meßergebnis zur Steuerung der Bestrahlung ge
nutzt. Besonders bevorzugt ist hierbei eine Messung der Hellig
keit bzw. des Absorptionsgrades in den bedruckten Bereichen ei
nerseits und des unbedruckten Trägers andererseits, eine Tempe
raturmessung oder für bestimmte Anwendungen auch eine Messung
des Feuchtegehaltes in den mit Tinte bedeckten Bereichen. Ins
besondere auch eine Erfassung der Farbe der aufgebrachten Tinte
ist zur Steuerung der spezifisch einzustellenden Bestrahlungs
leistung und/oder zu einer etwaigen Variation des Wellenlängen
bereiches der eingesetzten NIR-Strahlung sinnvoll.
Die erwähnte Einstellung eines druckbildspezifischen Wellenlän
genbereiches der zur Trocknung eingesetzten NIR-Strahlung (die
insbesondere für hochwertige Drucker oder Drucker für Spezial
anwendungen sinnvoll sein kann) kann insbesondere durch Ein
schwenken von an sich bekannten optischen Band- oder Kantenfil
tern in den Strahlengang zwischen Strahlungsquelle und Oberflä
che des Druckbildträgers erfolgen. Daneben sind elektrooptisch
steuerbare Filter grundsätzlich einsetzbar.
Eine Vorrichtung, die die vorgenannten Steuerungsmöglichkeiten
bietet, umfaßt natürlich mindestens einen Meßfühler zur Erfas
sung der relevanten physikalischen Größe(n), also insbesondere
einen oder mehrere photoelektrische Sensoren zur Erfassung der
Helligkeit bzw. Farbe des Druckbildträgers bzw. Druckbildes,
einen berührungslos arbeitenden (insbesondere pyrometrischen)
T-Fühler und gegebenenfalls einen Feuchtesensor.
Zur Realisierung einer automatischen Einstellung der Bestrah
lungsparameter ist dieser Sensor bzw. sind diese Sensoren über
ihre Auswertungsschaltung insbesondere mit einem Steuereingang
bzw. Steuereingängen der Bestrahlungs-Steuereinrichtung verbun
den. Ein geeigneter Steueralgorithmus sichert die adäquate Einstellung
der Bestrahlungsparameter in Abhängigkeit von den Meß
ergebnissen des Meßfühlers bzw. der Meßfühler. Durch das Vorse
hen einer geschlossenen Regelschleife ist hierbei auch eine ge
regelte Betriebsführung realisierbar, die insbesondere zur
Handhabung der Trocknungsvorgänge bei Druckprozessen mit stark
schwankenden Druckparametern - etwa stark schwankender Druck
bilddichte, ungleichmäßig eingefärbtem Druckbildträger etc. -
sinnvoll sein kann.
Eine wesentliche Erhöhung des Trocknungseffektes ergibt sich,
wenn die Wirkung der NIR-Strahlung durch die Wirkung eines die
Oberfläche des Druckbildträgers überstreichenden Luftstromes
unterstützt wird. Dieser führt die durch die NIR-Strahlung er
zeugten Lösungsmitteldämpfe aus der Tintenschicht beschleunigt
ab. Zudem kühlt er die Oberfläche des Druckbildträgers und un
terstützt hierdurch (im Sinne der Realisierung eines "kalten"
Druckbildträgers) die spezifische Wirkung der NIR-Strahlung.
Im einfachsten Fall läßt sich ein derartiger Luftstrom als Kon
vektions-Luftstrom durch der Transporteinrichtung für den
Druckbildträger benachbarte Luftleiteinrichtungen, insbesondere
Kunststoff-Leitplatten oder -Folien, realisieren. Mit etwas hö
herem Aufwand, aber auch mit wesentlich größeren erzielbaren
Effekten ist das Vorsehen einer Gebläseeinrichtung verbunden,
die einen über die maximale Breite des Druckbildträgers rei
chenden Luftstrom erzeugt.
Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die hier beschriebe
nen Aspekte und bevorzugten Ausführungsvarianten beschränkt,
sondern im Rahmen der anhängenden Ansprüche ebenso in einer
Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen
Handelns liegen.
Claims (15)
1. Verfahren zum Trocknen eines Tintenstrahldruckes auf einem
Druckbildträger mittels Infrarotstrahlung,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckbildträger durch eine streifenförmige Bestrah
lungszone gefördert und eine Strahlungsquelle derart be
trieben wird, daß auf den Tintenstrahldruck im wesentli
chen über die gesamte Fläche des Druckbildes Strahlung im
Bereich des nahen Infrarot, insbesondere mit einer Wellen
länge zwischen 0,8 und 1,5 µm, einwirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlung im Bereich des nahen Infrarot durch eine
langgestreckte, mit erhöhter Betriebstemperatur, insbeson
dere mit einer Strahlertemperatur von über 2500 K, betrie
bene Halogenlampe mit einem langgestreckten Reflektor er
zeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlung im Bereich des nahen Infrarot durch eine
Reihe von annähernd punktförmigen NIR-Strahlern mit einem
gemeinsamen langgestreckten Reflektor erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Form der Bestrahlungszone und/oder der Betrieb der
Strahlungsquelle in Abhängigkeit von einer Außenkontur des
Druckbildes gesteuert wird derart, daß Makrobereiche des
Druckbildträgers außerhalb der Außenkontur des Druckbildes
im wesentlichen keiner Strahlung ausgesetzt sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Tintenstrahldruck in einem Textformat zeilenweise mit
einer im wesentlichen die Form einer Textzeile aufweisen
den Bestrahlungszone getrocknet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tintenstrahldruck in der oder nach Durchlaufen der Be
strahlungszone zur Abführung von Lösungsmitteldämpfen mit
einem konvektiv oder mittels eines Lüfters erzeugten
Trocknungs-Luftstrom überstrichen wird, der insbesondere
im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Druckbildträ
gers gerichtet ist.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor und/oder in der Bestrahlungszone mindestens eine phy
sikalische Größe des Tintenstrahldruckes und/oder des
Druckbildträgers, insbesondere die Tintenfarbe, die Hel
ligkeit bzw. der Absorptionsgrad und/oder die Temperatur
und/oder der Feuchtegehalt, gemessen und das Meßergebnis
ausgewertet und zur Steuerung der Bestrahlung genutzt
wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine über derjenigen Oberfläche des Druckbildträgers, auf
der der Tintenstrahldruck gebildet ist, angeordnete und
auf diese ausgerichtete Strahlungsquelle für elektromagne
tische Strahlung, die ihren wesentlichen Wirkanteil im Be
reich des nahen Infrarot, insbesondere im Wellenlängenbe
reich zwischen 0,8 µm und 1,5 µm, hat und eine streifen
förmige Bestrahlungszone erzeugt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlungsquelle eine mit erhöhter Betriebstemperatur
betriebene, langgestreckte Halogenlampe und einen langge
streckten Reflektor aufweist, der insbesondere im wesent
lichen den Querschnitt eines Ellipsenabschnittes hat.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlungsquelle eine Reihe von im wesentlichen punkt
förmigen NIR-Strahlern, insbesondere NIR-LEDs, und einen
langgestreckten Reflektor aufweist, der insbesondere im
wesentlichen den Querschnitt eines Ellipsenabschnittes
hat.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
gekennzeichnet durch
eine Bestrahlungs-Steuereinrichtung, die insbesondere eine steuerbare Blenden- und/oder Verschlußeinrichtung auf weist, und
eine mit einem Eingang der Bestrahlungs-Steuereinrichtung verbundene Druckbild-Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Außenkontur des Druckbildes
zur Steuerung der Form der Bestrahlungszone und/oder des Betriebs der Strahlungsquelle in Abhängigkeit von der Au ßenkontur des Druckbildes.
eine Bestrahlungs-Steuereinrichtung, die insbesondere eine steuerbare Blenden- und/oder Verschlußeinrichtung auf weist, und
eine mit einem Eingang der Bestrahlungs-Steuereinrichtung verbundene Druckbild-Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Außenkontur des Druckbildes
zur Steuerung der Form der Bestrahlungszone und/oder des Betriebs der Strahlungsquelle in Abhängigkeit von der Au ßenkontur des Druckbildes.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
mindestens eine Meßeinrichtung zur Erfassung einer physi
kalischen Größe des Tintenstrahldruckes und/oder des
Druckbildträgers, insbesondere der Tintenfarbe, der Hel
ligkeit bzw. des Absorptionsgrades und/oder der Temperatur
und/oder des Feuchtegehaltes, die insbesondere mit einem
Steuereingang der Bestrahlungs-Steuereinrichtung verbunden
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
gekennzeichnet durch
eine Regeleinrichtung zur Durchführung der Bestrahlung in
einem geschlossenen Regelkreis.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
gekennzeichnet durch
eine Luftstromerzeugungseinrichtung zur Erzeugung eines,
insbesondere im wesentlichen parallel zur Oberfläche des
Druckbildträgers und damit zum Tintenstrahldruck gerichte
ten Trocknungs-Luftstromes, insbesondere eine sich im we
sentlichen über die Breite des Druckbildträgers erstrec
kende Konvektions-Leiteinrichtung oder eine die Breite des
Druckbildträgers überstreichende Gebläseeinrichtung.
15. Tintenstrahldrucker mit einer Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 9 bis 14.
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