DE10038897B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Tintenstrahldrucken - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zum Trocknen eines Tintenstrahldruckes auf einem Druckbildträger mittels
Infrarotstrahlung, wobei der Druckbildträger durch eine streifenförmige Bestrahlungszone
gefördert
wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strahlungsquelle im Zusammenwirken mit
einer steuerbaren Blendeneinrichtung derart betrieben wird, dass
auf den Tintenstrahldruck über
die gesamte Fläche
des Druckbildes Strahlung im Bereich des nahen Infrarot mit einer
Wellenlänge
zwischen 0,8 und 1,5 μm
einwirkt, wobei die Form der Bestrahlungszone und der Betrieb der Strahlungsquelle
sowie der Blendeneinrichtung in Abhängigkeit von einer durch eine
Druckbild-Erfassungseinrichtung erfassten Außenkontur des Druckbildes gesteuert wird
derart, dass Makrobereiche des Druckbildträgers außerhalb der Außenkontur
des Druckbildes keiner Strahlung ausgesetzt sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen von Tintenstrahldrucken durch Anwendung von elektromagnetischer Strahlung im Infrarotbereich.
- Tintendruckeinrichtungen, die mit nichtpenetrierender Tinte arbeiten, d. h. Tinte, die nicht in den Aufzeichnungsträger eindringt, haben auf in Büros verwendeten Druckerpapier ein deutlich besseres Schriftbild als Druckeinrichtungen, welche mit penetrierender Tinte arbeiten. Nachteilig bei der Verwendung von nichtpenetrierender Tinte ist, daß sie langsamer trocknet, so daß die Gefahr des Verwischens des Schriftgutes beim Entnehmen und Ablegen der bedruckten Papierblätter besteht.
- Es ist daher üblich, flüssig aufgebrachte, insbesondere nichtpenetrierende Druckfarben bzw. Tinten nach einem Druckvorgang durch zusätzliche Wärmezufuhr, über die ohnehin schon vorhandene Umgebungstemperatur hinaus, zu trocknen, um die Zeit zwischen Bedrucken und abgeschlossener Fixierung möglichst gering zu halten.
- In herkömmlicher Weise erfolgt ein solcher Trocknungsprozeß mit Hilfe beheizter Rollen, die dem Druckprozeß nachgeschaltet sind, wobei der Druckbildträger über die Rollen geführt wird. Bekannt ist auch, über einen großformatigen Flächenstrahler ei ne Wärmestrahlung zu erzeugen und auf den Druckbildträger zu leiten.
- Nachteilig bei dieser Art der Fixierung des Druckbildträgers ist, daß die Trockengeschwindigkeit und abhängig davon die Druckgeschwindigkeit begrenzt sind. Begründet sind diese Einschränkungen einmal durch die Dimensionierung und Auslegung der Wärmequelle und deren Fähigkeit, innerhalb kurzer Zeit hohe Wärmemengen auf den Druckbildträger zu bringen. Durch eine relativ hohe Absorption der unspezifisch eingetragenen Wärmeenergie ist der Temperaturanstieg über einen gewissen Zeitraum so hoch, daß Versprödungen bzw. unerwünscht starke Trocknungseffekte sich negativ auf die Qualität und die Weiterverarbeitbarkeit des Endproduktes auswirken.
- In der
DE 36 42 204 A1 wird ein Trocknungsvorgang beschrieben, bei dem das bedruckte Papier über einen Heizsattel gezogen wird. Das Papier wird dabei rückseitig erwärmt und dadurch die Tinte getrocknet. Die bedruckten Blätter werden dabei über eine zusätzliche Vorschubeinrichtung über die aus einem beheizten Blech bestehenden Heizeinrichtung gespannt. Zur Beschleunigung des Trocknungsvorganges kann gegebenenfalls noch ein Heizgebläse eingesetzt werden, das die über die Heizeinrichtung erwärmte Luft zusätzlich dem Aufzeichnungsträger zuführt. - Eine ähnlich arbeitende Tintendruckvorrichtung wird in der
DE 27 16 705 A1 beschrieben. - Nachteilig wirkt sich bei dieser Art der Trocknung aus, daß der Aufzeichnungsträger vollständig erwärmt wird, wozu eine hohe Heizleistung benötigt wird, und daß es durch die einseitige Erwärmung zu Verformungen des Aufzeichnungsträgers kommen kann. Zudem ist der Energieverbrauch unnötig hoch.
- In der
DE 40 21 227 A1 wird das mit Hilfe eines Tintendruckkopfes bedruckte Papier durch einen Laminarspalt geführt, in dem mit Hilfe eines Warmluftgebläses mit zugeordneter Luftverteilereinrichtung ein laminarer Warmluftstrom mit geringer Strömungsgeschwindigkeit erzeugt wird. Dieser Warmluftstrom trocknet sicher und verwischungsfrei die aufgetragene Tinte noch innerhalb des Laminarspaltes, wobei zugleich die Feuchtigkeit von dort abgeführt wird. - Ein Nachteil dieser Lösung besteht in dem hohen technischen Aufwand und dem daraus resultierenden höheren Gewicht. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch das Gebläse Nebengeräusche entstehen sowie eine erhöhte Störanfälligkeit bestehen können.
- In der gattungsbildenden
DE 198 35 046 A1 wird ein druckbildabhängiger Trocknungsvorgang unter Einsatz einer Druckbilderfassungseinrichtung beschrieben, die zum Erfassen von durch die Druckfarbe oder Tinte gebildeten Bildpositionen des Druckbildes auf dem Druckbildträger und zum Ausgeben zugehöriger elektronischer Positions-Steuersignale ausgebildet ist. Eine gepulst betreibbare Wärmequelle ist zum Erzeugen eines auf dem Druckbildträger gerichteten punktförmigen Strahls mit einer Infrarotkomponente ausgebildet. Es gibt eine der Wärmequelle zugeordnete Steuer- und Positioniervorrichtung, die in Reaktion auf das Positions-Steuersignal den Infrarotstrahl auf die Positionen der einzelnen Druckbild-Elemente ausrichtet. Diese Lösung erfordert einen sehr hohen Steuerungsaufwand und ist relativ störanfällig. - In der
DE 198 07 643 A1 wird ein Verfahren zum Trocknen einer Druckfarbenschicht an der Oberfläche eines schnell in Förderrichtung geförderten Trägermaterials beschrieben. Hierbei wird in einer Trockenzone durch auftreffende elektromagnetische Strahlung eine Feuchtkomponente, insbesondere ein Lösungsmit tel, vom Trocknungsgut abgetrennt und die abgetrennte Feuchtkomponente durch einen Transportgasstrom aus der Trocknungszone abtransportiert. Elektromagnetische Strahlung, insbesondere solche im nahen Infrarotbereich, hat sich als besonders zweckmäßig zur Trocknung erwiesen. Dieses Verfahren ist relativ energieaufwendig. - Aus der
US 5,212,498 A ist ein Verfahren zum Trocknen eines Tintenstrahldruckes auf einem Druckbildträger bekannt, bei dem mehrere, einzeln ansteuerbare Trockeneinrichtungen in einer Richtung senkrecht zur Förderrichtung des Druckbildträgers nebeneinander angeordnet sind, die Anzahl von durch den Druckkopf ausgestoßenen Tintentropfen einer Zeile erfasst wird und die aneinandergereihten Trockeneinrichtungen in Abhängigkeit von der in den zugeordneten Druckbereichen ausgestoßenen Tintentropfenzahl selektiv angesteuert werden. - Aus dem Zeitschriftenartikel R. Bosse "Was kann die NIR-Trocknung?", Offsetpraxis 1998, Nr. 11, Seite 48/49 oder der
DE 36 42 204 A1 oder derDE 198 07 643 A1 ist jeweils das Vorsehen von Strahlungsquellen zum Trocknen von Tintenstrahldrucken bekannt, die als "Wärmelampe" ausgebildet sind bzw. NIR-Strahlung emittieren. DieDE 36 42 204 A1 offenbart auch eine der Strahlungsquelle zugeordnete Verschlusseinrichtung, deren Funktion in dieser Druckschrift jedoch nicht klar beschrieben wird. Jedenfalls wird keine Blendenwirkung, im Sinne einer partiellen Abschattung des Druckbildträgers gegenüber der Strahlungsquelle, beschrieben. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die kurze Trocknungszeiten und damit hohe Druckgeschwindigkeiten bei hoher Energieeffizienz im kontinuierlichen Betrieb eines Tintenstrahldruckers ermöglicht, ohne daß der Druckbildträger in seiner Qualität oder in der Art seiner Weiterverarbeitung beeinträchtigt wird. Dieses Verfahren und diese Vorrichtung sollen zudem einfach im Aufbau und der Steuerung und somit kostengünstig sein.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Die Erfindung schließt den grundlegenden Gedanken ein, im Hinblick auf die Absorptions- bzw. Reflexionseigenschaften der für Tintenstrahldruckverfahren üblicherweise eingesetzten Tinten einerseits und der weit überwiegend als Druckbildträger verwendeten Papiere andererseits elektromagnetische Strahlung im Bereich des nahen Infrarot, speziell im Wellenlängenbereich zwischen 0,8 und 1,5 μm, zur Trocknung von Tintenstrahldrucken einzusetzen. Sie schließt weiter den Gedanken ein, hierbei eine im wesentlichen streifenförmige (langgestreckt rechteckige) Bestrahlungszone zu erzeugen, durch die der Druckbildträger hindurchgefördert wird. Schließlich gehört zur Erfindung der Gedanken, im wesentlichen die gesamte Fläche des Druckbildes dieser Strahlung auszusetzen, nicht aber außerhalb der Außenkontur des Druckbildes liegende Makrobereiche des Druckbildträgers.
- Die letztere Aussage ist im Kontext der Erfindung so zu verstehen, daß größere zusammenhängende Bereiche des Druckbildes (z. B. ein Briefkopf, ein Adreßfeld und Textabschnitte eines Geschäftsbriefes oder die bestimmte Teile darstellenden Bereiche einer Konstruktionszeichnung) innerhalb ihrer jeweiligen Außenkontur vollflächig oder zumindest zeilenweise der NIR-Strahlung ausgesetzt werden. Eine Fokussierung der Strahlung auf die Tintenstrahlspur (die im Sinne der obigen Festlegung von "Makrobereichen" auch als "Mikrobereich" des Druckbildes bezeichnet werden könnte) soll ebenso wenig stattfinden wie eine ganzflächige Bestrahlung des Druckbildträgers ohne Rücksicht auf das tatsächliche Vorhandensein eines Druckbildes. Die erfindungsgemäße Art der Bestrahlung wird in vorteilhafter Weise durch Steuerung der Form der Bestrahlungszone und/oder des Betriebes der Strahlungsquelle selbst in Abhängigkeit von der Außenkontur des Druckbildes erreicht.
- In einer derzeit bevorzugten Ausführung wird die Strahlung im Bereich des nahen Infrarot (nachfolgend auch als NIR-Strahlung bezeichnet) durch eine langgestreckte, mit erhöhter Betriebstemperatur betriebene Halogenlampe mit einem in Anpassung an die Form der Halogenlampe ebenfalls langgestreckten Reflektor – insbesondere mit im wesentlichen (teil-)elliptischem Querschnitt, erzeugt.
- Die konkrete Reflektorgestalt wird bei beiden Ausführungen in Abhängigkeit von der konkreten Gestaltung der eigentlichen NIR-Strahlungsquelle und dem bevorzugten Einsatzgebiet des Tintenstrahldruckers gewählt. Eine für viele praktische Anwendungen geeignete Ausführung liefert eine streifenförmige Bestrahlungszone, deren maximale Länge der maximalen Breite des einsetzbaren Druckbildträgers und deren Höhe der Höhe von üblicherweise im privaten oder geschäftlichen Schriftverkehr benutzten Zeilenhöhe eines Textes entspricht. Für bestimmte Anwendungen – etwa für Tintenstrahldrucker, die speziell für den Zeichnungs-Druck oder zum Bedrucken von Textilien eingesetzt werden – können auch eher parabolisch geformte Reflektoren vorteilhaft eingesetzt werden, die eine breitere Strahlungszone erzeugen können. Für universell einsetzbare Tintenstrahldrucker gehobener Leistungsklassen ist gegebenenfalls auch eine verstellbare Reflektorgeometrie (beispielsweise realisiert durch verstellbare Reflektorlamellen) einsetzbar.
- Die oben erwähnte Einstellung der Form der Bestrahlungszone in Abhängigkeit von der Außenkontur des Druckbildes erfolgt über eine Bestrahlungssteuereinrichtung, die über eine Druckbild-Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Außenkontur des Druckbildes angesteuert wird. Die Bestrahlungs-Steuereinrichtung umfaßt eine steuerbare Blendeneinrichtung und vorteilhafterweise eine Verschlusseinrichtung, mit deren Hilfe die NIR-Strahlung nur auf die ein Druckbild tragenden Bereiche des Druckbildträgers durchgelassen wird, die übrigen Bereiche aber gegenüber der Strahlung abgeschirmt werden.
- Eine solche Einrichtung kann einen an sich bekannten mechanischen Aufbau mit einem verschieblichen Strahlunterbrecher ("Vorhang") haben, der insbesondere vorbestimmte Abschnitte der maximalen Längserstreckung der Strahlungszone abdeckt. Gegenüber einem solchen mechanischen Aufbau ist aufgrund ihrer schnellen Ansteuerbarkeit und geringen Störanfälligkeit jedoch eine elektrooptische Einrichtung bevorzugt. Eine solche wird beispielsweise durch eine LCD-Anordnung mit einer der maximalen Längserstreckung der Bestrahlungszone entsprechenden Länge verwirklicht, die in eine Mehrzahl von einzeln ansteuerbaren Bereichen unterteilt ist.
- Zur Realisierung von unterschiedlich langen Bestrahlungszonen in Abhängigkeit vom konkreten Druckbild hat eine solche LCD-Anordnung insbesondere eine hinreichende Anzahl von in einer Verschluß-Zeile aneinandergereihten Ansteuerbereichen. Die Ausblendung von Abschnitten der Länge (Höhe) des Druckbildträgers erfolgt dann durch vollständiges Schließen (Dunkel-Steuerung aller Ansteuerbereiche) der Einrichtung für vorbestimmte Zeitabschnitte während der Förderung des Druckbildträgers. Auf gleiche Weise kann auch bei einer mechanischen Einrichtung eine flächige Abschirmung von bestimmten Längen- bzw. Höhenbereichen des Druckbildträgers vor der NIR-Strahlung realisiert werden.
- In Kombination mit einer Einrichtung der vorgenannten Art oder gegebenenfalls auch unabhängig von einer solchen wird die Erfindung zweckmäßigerweise mit einer steuerbaren NIR-Strahlungsquelle ausgeführt. Die Steuerbarkeit umfaßt insbesondere eine Ein-/Aus-Steuerung mit kurzen Reaktionszeiten zur Realisierung einer gepulsten Betriebsführung und/oder eine schnelle Veränderbarkeit der Strahlungsleistung.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird vor und/oder während der Bestrahlung (d. h. insbesondere in einem der eigentlichen Bestrahlungszone vorgelagerten oder innerhalb dieser ange ordneten Meßbereich) eine physikalische Größe des Tintenstrahldruckes oder des Druckbildträgers oder – bevorzugt – beider gemessen und das Meßergebnis zur Steuerung der Bestrahlung genutzt. Besonders bevorzugt ist hierbei eine Messung der Helligkeit bzw. des Absorptionsgrades in den bedruckten Bereichen einerseits und des unbedruckten Trägers andererseits, eine Temperaturmessung oder für bestimmte Anwendungen auch eine Messung des Feuchtegehaltes in den mit Tinte bedeckten Bereichen. Insbesondere auch eine Erfassung der Farbe der aufgebrachten Tinte ist zur Steuerung der spezifisch einzustellenden Bestrahlungsleistung und/oder zu einer etwaigen Variation des Wellenlängenbereiches der eingesetzten NIR-Strahlung sinnvoll.
- Die erwähnte Einstellung eines druckbildspezifischen Wellenlängenbereiches der zur Trocknung eingesetzten NIR-Strahlung (die insbesondere für hochwertige Drucker oder Drucker für Spezialanwendungen sinnvoll sein kann) kann insbesondere durch Einschwenken von an sich bekannten optischen Band- oder Kantenfiltern in den Strahlengang zwischen Strahlungsquelle und Oberfläche des Druckbildträgers erfolgen. Daneben sind elektrooptisch steuerbare Filter grundsätzlich einsetzbar.
- Eine Vorrichtung, die die vorgenannten Steuerungsmöglichkeiten bietet, umfaßt natürlich mindestens einen Meßfühler zur Erfassung der relevanten physikalischen Größe(n), also insbesondere einen oder mehrere photoelektrische Sensoren zur Erfassung der Helligkeit bzw. Farbe des Druckbildträgers bzw. Druckbildes, einen berührungslos arbeitenden (insbesondere pyrometrischen) T-Fühler und gegebenenfalls einen Feuchtesensor.
- Zur Realisierung einer automatischen Einstellung der Bestrahlungsparameter ist dieser Sensor bzw. sind diese Sensoren über ihre Auswertungsschaltung insbesondere mit einem Steuereingang bzw. Steuereingängen der Bestrahlungs-Steuereinrichtung verbunden. Ein geeigneter Steueralgorithmus sichert die adäquate Ein stellung der Bestrahlungsparameter in Abhängigkeit von den Messergebnissen des Messfühlers bzw. der Messfühler. Durch das Vorsehen einer geschlossenen Regelschleife ist hierbei auch eine geregelte Betriebsführung realisierbar, die insbesondere zur Handhabung der Trocknungsvorgänge bei Druckprozessen mit stark schwankenden Druckparametern – etwa stark schwankender Druckbilddichte, ungleichmäßig eingefärbtem Druckbildträger etc. – sinnvoll sein kann.
- Eine wesentliche Erhöhung des Trocknungseffektes ergibt sich, wenn die Wirkung der NIR-Strahlung durch die Wirkung eines die Oberfläche des Druckbildträgers überstreichenden Luftstromes unterstützt wird. Dieser führt die durch die NIR-Strahlung erzeugten Lösungsmitteldämpfe aus der Tintenschicht beschleunigt ab. Zudem kühlt er die Oberfläche des Druckbildträgers und unterstützt hierdurch (im Sinne der Realisierung eines "kalten" Druckbildträgers) die spezifische Wirkung der NIR-Strahlung.
- Im einfachsten Fall läßt sich ein derartiger Luftstrom als Konvektions-Luftstrom durch der Transporteinrichtung für den Druckbildträger benachbarte Luftleiteinrichtungen, insbesondere Kunststoff-Leitplatten oder -Folien, realisieren. Mit etwas höherem Aufwand, aber auch mit wesentlich größeren erzielbaren Effekten ist das Vorsehen einer Gebläseeinrichtung verbunden, die einen über die maximale Breite des Druckbildträgers reichenden Luftstrom erzeugt.
Claims (12)
- Verfahren zum Trocknen eines Tintenstrahldruckes auf einem Druckbildträger mittels Infrarotstrahlung, wobei der Druckbildträger durch eine streifenförmige Bestrahlungszone gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strahlungsquelle im Zusammenwirken mit einer steuerbaren Blendeneinrichtung derart betrieben wird, dass auf den Tintenstrahldruck über die gesamte Fläche des Druckbildes Strahlung im Bereich des nahen Infrarot mit einer Wellenlänge zwischen 0,8 und 1,5 μm einwirkt, wobei die Form der Bestrahlungszone und der Betrieb der Strahlungsquelle sowie der Blendeneinrichtung in Abhängigkeit von einer durch eine Druckbild-Erfassungseinrichtung erfassten Außenkontur des Druckbildes gesteuert wird derart, dass Makrobereiche des Druckbildträgers außerhalb der Außenkontur des Druckbildes keiner Strahlung ausgesetzt sind.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlung im Bereich des nahen Infrarot durch eine langgestreckte, mit erhöhter Betriebstemperatur von über 2500 K betriebene Halogenlampe mit einem langgestreckten Reflektor erzeugt wird.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Tintenstrahldruck in einem Textformat zeilenweise mit einer im wesentlichen die Form einer Textzeile aufweisenden Bestrahlungszone getrocknet wird.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tintenstrahldruck in der oder nach Durchlaufen der Bestrahlungszone zur Abführung von Lösungsmitteldämpfen mit einem konvektiv oder mittels eines Lüfters erzeugten Trocknungs-Luftstrom überstrichen wird, der im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Druckbildträgers gerichtet ist.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder in der Bestrahlungszone mindestens eine physikalische Größe des Tintenstrahldruckes und/oder des Druckbildträgers, insbesondere die Tintenfarbe, die Helligkeit bzw. der Absorptionsgrad und/oder die Temperatur und/oder der Feuchtegehalt, gemessen und das Messergebnis ausgewertet und zur Steuerung der Bestrahlung genutzt wird.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle und die steuerbare Blendeneinrichtung im Zusammenwirken mit einer steuerbaren Verschlusseinrichtung derart betrieben werden, dass Makrobereiche des Druckbildträgers außerhalb der Außenkontur des Druckbildes keiner Strahlung ausgesetzt sind.
- Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere für einen Tinten strahldrucker, aufweisend: eine über derjenigen Oberfläche des Druckbildträgers, auf der der Tintenstrahldruck gebildet ist, angeordnete und auf diese ausgerichtete Strahlungsquelle für elektromagnetische Strahlung, die ihren wesentlichen Wirkanteil im Bereich des nahen Infrarot im Wellenlängenbereich zwischen 0,8 μm und 1,5 μm hat und eine streifenförmige Bestrahlungszone erzeugt, eine Bestrahlungs-Steuereinrichtung, die eine steuerbare Blendeneinrichtung aufweist, und eine mit einem Eingang der Bestrahlungs-Steuereinrichtung verbundene Druckbild-Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Außenkontur des Druckbildes zur Steuerung der Form der Bestrahlungszone und des Betriebs der Strahlungsquelle sowie der Blendeneinrichtung in Abhängigkeit von der Außenkontur des Druckbildes.
- Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungs-Steuereinrichtung eine steuerbare Verschlusseinrichtung aufweist, welche zusätzlich zur Steuerung der Form der Bestrahlungszone in Abhängigkeit von der Außenkontur des Druckbildes dient.
- Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle eine mit erhöhter Betriebstemperatur betriebene, langgestreckte Halogenlampe und einen langgestreckten Reflektor aufweist, der insbesondere im wesentlichen den Querschnitt eines Ellipsenabschnittes hat.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch mindestens eine Messeinrichtung zur Erfassung einer physikalischen Größe des Tintenstrahldruckes und/oder des Druckbildträgers, insbesondere der Tintenfarbe, der Helligkeit bzw. des Absorptionsgrades und/oder der Temperatur und/oder des Feuchtegehaltes, die insbesondere mit einem Steuereingang der Bestrahlungs-Steuereinrichtung verbunden ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, gekennzeichnet durch eine Regeleinrichtung zur Durchführung der Bestrahlung in einem geschlossenen Regelkreis.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, gekennzeichnet durch eine Luftstromerzeugungseinrichtung zur Erzeugung eines, insbesondere im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Druckbildträgers und damit zum Tintenstrahldruck gerichteten Trocknungs-Luftstromes, insbesondere eine sich im wesentlichen über die Breite des Druckbildträgers erstreckende Konvektions-Leiteinrichtung oder eine die Breite des Druckbildträgers überstreichende Gebläseeinrichtung.
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