DE10038801A1 - Injektionsbefestigungsanker - Google Patents
InjektionsbefestigungsankerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Injektionsbefestigungsanker (10) zur Sanierung eines zweischaligen Mauerwerks (36, 38). Der Injektionsbefestigungsanker (10) weist ein Ankerrohr (12) auf, in dessen vorderem Axialabstand (22) Löcher (26, 28, 30) für den Austritt von Kunstharzmörtel (44) angebracht sind. In das Ankerrohr (12) ist ein Ankerstab (14) einführbar, der durch einen umlaufenden Bund (32) zu einer Art Kolben ausgebildet ist, mit dem sich der Kunstharzmörtel (44) im Ankerrohr (12) in dessen vorderen Axialabschnitt (22) verschieben lässt. Durch die Ausbildung des Ankerstabs (14) als eine Art Kolben ist die notwendige Mörtelmenge gering.
Description
Die Erfindung betrifft einen Injektionsbefestigungsanker mit den Merkmalen des Ober
begriffs des Anspruchs 1.
Ein derartiger Injektionsbefestigungsanker ist bekannt aus der DE 39 16 612 A1. Der
bekannte Injektionsbefestigungsanker ist zur Sanierung von zweischaligem Mauerwerk
vorgesehen. Der bekannte Injektionsbefestigungsanker weist ein Ankerrohr auf, das in
einem vorderen Axialabschnitt mit Löchern in seiner Rohrwand versehen ist. Dabei soll
unter vorn dasjenige Ende des Ankerrohrs verstanden werden, mit dem Voran das An
kerrohr in ein Bohrloch in dem Mauerwerk eingeführt wird. An den vorderen, mit den
Löchern versehenen Axialabschnitt schließt sich ein geschlossener Axialabschnitt des
Ankerrohrs an, in dem die Rohrwand keine Löcher, Öffnungen, Durchbrüche oder dgl.
aufweist. Der geschlossene Axialabschnitt kann bis zu einem hinteren Ende des Anker
rohrs reichen. Im Ankerrohr des bekannten Injektionsbefestigungsankers liegt ein ge
wellter Draht als Ankerstab ein, dessen Durchmesser ein Bruchteil eines Innendurch
messers des Ankerrohrs beträgt.
Zur Sanierung eines zweischaligen Mauerwerks wird ein Bohrloch durch ein Verblend
mauerwerk hindurch in ein Tragmauerwerk des zweischaligen Mauerwerks gebohrt. Der
bekannte Injektionsbefestigungsanker wird so in das Bohrloch eingeführt, dass sich der
Löcher aufweisende Axialabschnitt des Ankerrohrs im Tragmauerwerk und das hintere
Ende des Ankerrohrs im Verblendmauerwerk befindet. Mit einer Presse wird Mörtel oder
dgl. in das Ankerrohr injiziert. Es wird soviel Mörtel injiziert, dass der Mörtel an dem im
Ankerrohr einliegenden Ankerstab vorbei bis in den vorderen Axialabschnitt des Anker
rohrs gelangt und dort aus den Löchern austritt. Nach Aushärten des Mörtels ist der In
jektionsbefestigungsanker im Tragmauerwerk verankert.
Der bekannte Injektionsbefestigungsanker hat den Nachteil, dass eine große Mörtel
menge zu seiner Verankerung im Tragmauerwerk erforderlich ist, da das gesamte In
nenvolumen des Ankerrohrs mit Mörtel gefüllt werden muss, damit der Mörtel durch die
Löcher im vorderen Axialabschnitt des Ankerrohrs austritt. Der im Ankerrohr einliegende
Ankerstab weist einen im Verhältnis zum Innendurchmesser des Ankerrohrs kleinen
Durchmesser auf, damit ein ausreichend großer Freiraum zwischen dem Ankerstab und
dem Ankerrohr für den Durchtritt des Mörtels verbleibt. Der Ankerstab des bekannten
Injektionsbefestigungsankers verkleinert deswegen das Innenvolumen des Ankerrohrs
nur um einen vernachlässigbaren Bruchteil. Weiterer Nachteil des bekannten Injektions
befestigungsankers ist dessen großer Außendurchmesser, der erforderlich ist, um einen
ausreichend großen Freiraum zwischen dem Ankerstab und dem Ankerrohr für den
Durchtritt des Mörtels zu erhalten. Der bekannte Injektionsbefestigungsanker erfordert
deswegen ein durchmessergroßes Bohrloch im Mauerwerk.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Injektionsbefestigungsanker vorzu
schlagen, der eine kleine Mörtelmenge zu seiner Verankerung benötigt und der einen
kleinen Bohrlochdurchmesser ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der
erfindungsgemäße Injektionsbefestigungsanker weist einen Ankerstab auf, dessen
Durchmesser einem Innendurchmesser des Ankerrohrs entspricht oder etwas kleiner ist.
Der Ankerstab des erfindungsgemäßen Injektionsbefestigungsankers bildet eine Art
Kolben, mit dem eine in das Ankerrohr injizierte Mörtelmenge in den vorderen Axialab
schnitt schiebbar ist, wo sie durch Verdrängungswirkung des Ankerstabs und/oder auf
grund eines mit dem Ankerstab ausgeübten Drucks durch die Löcher austritt. Beim er
findungsgemäßen Injektionsbefestigungsanker wird die Mörtelmenge in das Ankerrohr
injiziert bevor der Ankerstab in das Ankerrohr eingeführt wird. Da der Ankerstab eine Art
Kolben bildet, mit dem der Mörtel in den vorderen Axialabschnitt des Ankerrohrs schieb
bar ist, genügt eine kleine Mörtelmenge, da der sich an den mit den Löchern versehenen
Axialabschnitt anschließende geschlossene Axialabschnitt des Ankerrohrs nicht mit
Mörtel gefüllt wird. Mit einem etwas kleineren Durchmesser des Ankerstabs als es einem
Innendurchmesser des Ankerrohrs entspricht ist somit ein Durchmesser des Ankerstabs
gemeint, der den Ankerstab als eine Art Kolben wirken lässt, mit dem der Mörtel im An
kerrohr nach vorn verschiebbar ist. Dabei stört es nicht, wenn zwischen dem Ankerstab
und dem Ankerrohr ein Spalt besteht, durch den Reste des in das Ankerrohr injizierten
Mörtels an dessen Rohrwand im geschlossenen Axialabschnitt verbleiben, sofern ein
Großteil des in das Ankerrohr injizierten Mörtels mit dem Ankerstab in dessen vorderen,
die Löcher aufweisenden Axialabschnitt verschiebbar ist. Ein Ankerstab, dessen Durch
messer so klein ist, dass er beim Einführen in das Ankerrohr im Wesentlichen den inji
zierten Mörtel durchdringt und allenfalls eine geringe Mörtelmenge vor sich herschiebt
soll nicht als Ankerstab mit etwas kleinerem Durchmesser als es dem Innendurchmesser
des Ankerrohrs entspricht im Sinne der Erfindung verstanden werden.
Weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass sie ein Ankerrohr mit kleinerem Durchmesser
ermöglicht, da der Ankerstab denselben oder einen etwas kleineren Durchmesser auf
weist wie der Innendurchmesser des Ankerrohrs, es besteht kein oder ein nur kleiner
Spalt zwischen dem Ankerstab und dem Ankerrohr. Der kleinere Durchmesser des An
kerrohrs des erfindungsgemäßen Injektionsbefestigungsankers hat den Vorteil eines
kleineren Bohrlochdurchmessers. Das Bohrloch ist leichter und mit geringerem Aufwand
erstellbar.
Der Ankerstab braucht nicht über seine gesamte Länge den dem Innendurchmesser des
Ankerrohrs entsprechenden oder etwas kleineren Durchmesser aufzuweisen, es genügt,
wenn der Ankerstab diesen Durchmesser an einer Stelle an einem vorderen Ende oder
auch mit Abstand von seinem vorderen Ende aufweist. Auf diese Weise verringert sich
das für den Ankerstab notwendige Material.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Ankerstab an zwei axial voneinander
beabstandeten Stellen den dem Innendurchmesser des Ankerrohrs entsprechenden
oder etwas kleineren Durchmesser auf. Diese beiden Stellen können sich an den beiden
Enden des Ankerstabs befinden oder sie können mit Abstand von den Enden des An
kerstabs angeordnet sein. Diese Ausgestaltung der Erfindung verhindert ein verkehrtes
Einführen des Ankerstabs in das Ankerrohr, da beide Enden des Ankerstabs gleich aus
gebildet sind. Weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung ist, dass der in das
Ankerrohr eingeführte Ankerstab das Ankerrohr im Bereich seines hinteren Endes ver
schließt. Dadurch wird verhindert, dass beim Injizieren von Mörtel in das Bohrloch im
Verblendmauerwerk nach dem Einführen des Ankerstabs in das Ankerrohr der Mörtel in
das Ankerrohr eintritt. Der Mörtel verbindet das Verblendmauerwerk mit dem vorzugs
weise aus dem hinteren Ende des Ankerrohrs vorstehenden Ankerstab. Da kein Mörtel
in den geschlossenen Axialabschnitt des Ankerrohrs eintritt, ist die zur Verbindung des
Verblendmauerwerks mit dem Tragmauerwerk erforderliche Mörtelmenge verringert.
Um eine gute Verbindung des Mörtels mit dem Ankerstab zu erzielen, weist der Anker
stab bei einer Ausgestaltung der Erfindung eine Aufrauhung, einen Rändel, ein Gewinde
oder dgl. in einem mit dem Mörtel in Berührung kommenden Endabschnitt auf. Dem
gleichen Zweck dient eine gewellte, gewendelte oder dgl. Ausführung des Ankerstabs
zumindest in seinem Endabschnitt.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Löcher in Umfangsrichtung versetzt zu
einander in dem vorderen Axialabschnitt des Ankerrohrs angeordnet. Dadurch wird ver
mieden, dass der mit dem Ankerstab in den vorderen Axialabschnitt des Ankerrohrs ver
schobene Mörtel im Wesentlichen aus weiter hinten angeordneten Löchern austritt und
eine nur geringe Mörtelmenge bis zu weiter vom im Ankerrohr angebrachten Löchern
gelangt.
Auch die bei einer Ausgestaltung der Erfindung im hinteren Bereich des vorderen Axial
abschnitts kleineren Löcher dienen dem Zweck eines nach Möglichkeit über die gesamte
axiale Länge des vorderen Axialabschnitts gleichmäßigen Mörtelaustritts durch die Lö
cher des Ankerrohrs.
Auch die erfindungsgemäße Maßnahme, die Anzahl der Löcher pro Rohrwandfläche im
hinteren Bereich des vorderen, die Löcher aufweisenden Axialabschnitts des Ankerrohrs
kleiner als weiter vorn vorzusehen dient dem Zweck, einen nach Möglichkeit über die
Länge des vorderen Axialabschnitts gleichmäßigen Mörtelaustritt durch die Löcher zu
erreichen.
Eine weitere Maßnahme, um einen über die Länge des Löcher aufweisenden Axialab
schnitts des Ankerrohrs gleichmäßigen Mörtelaustritt zu erzielen ist es, die Löcher im
hinteren Bereich des Axialabschnitts schräg entgegen einer Fließrichtung des Mörtels
verlaufend und/oder die Löcher im vorderen Bereich des die Löcher aufweisenden Axi
alabschnitts schräg in Fließrichtung des Mörtels verlaufend anzuordnen. Die schräg
entgegen der Fließrichtung des Mörtel ausgerichteten Löcher im hinteren Bereich des
die Löcher aufweisenden Axialabschnitts verschlechtern den Mörtelaustritt und die
schräg in Fließrichtung des Mörtels verlaufenden Löcher im vorderen Bereich des Anker
rohrs begünstigen den Mörtelaustritt, wodurch sich insgesamt über die Länge des die
Löcher aufweisenden Axialabschnitts ein in etwa gleichmäßiger Mörtelaustritt ergibt.
Die vorgenannten Maßnahmen, die dem Zweck eines über die Länge des die Löcher
aufweisenden Axialabschnitts gleichmäßigen Mörtelaustritts dienen können einzeln oder
in Kombination angewandt werden.
Um einen Mörtelaustritt am vorderen Ende des Ankerrohrs zu vermeiden und den Mör
telaustritt durch die Löcher in der Rohrwand zu erreichen ist das vordere Ende des An
kerrohrs vorzugsweise geschlossen.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein umlaufender Dichtbund außen an einem
hinteren Ende des Ankerrohrs vorgesehen. Dieser Dichtbund dichtet das Ankerrohr im
Bohrloch im Verblendmauerwerk ab und vermeidet einen Austritt von Mörtel, der in das
Bohrloch im Verblendmauerwerk injiziert wird, zwischen dem Ankerrohr und einer Bohr
lochwandung hindurch.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Ankerrohr einen Dichtbund außen an
einem hinteren Ende des die Löcher aufweisenden Axialabschnitts auf. Dieser Dicht
bund verhindert den Austritt von Mörtel aus dem Bohrloch im Tragmauerwerk zwischen
dem Ankerrohr und einer Bohrlochwandung hindurch. Hier handelt es sich um den Mör
tel, der durch die Löcher im Ankerrohr ausgetreten ist und der den Injektionsbefesti
gungsanker mit dem Tragmauerwerk verbindet.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung steht der Ankerstab aus einem hinteren Ende des
Ankerrohrs vor. Durch Injektion von Mörtel in das Bohrloch im Verblendmauerwerk nach
Einführen des Ankerstabs in das Ankerrohr lässt sich auf diese Weise der Injektionsbe
festigungsanker mit dem Verblendmauerwerk verbinden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Achsschnitt eines erfindungsgemäßen Injektionsbefesti
gungsankers; und
Fig. 2 und 3 Lochanordnungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Injektions
befestigungsankers aus Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte, erfindungsgemäße Injektionsbefestigungsanker 10 weist ein
Ankerrohr 12 und einen Ankerstab 14 auf. Das Ankerrohr 12 ist ein Kunststoffrohr, das
an einem vorderen Ende 16 geschlossen ist. Das vordere Ende 16 ist dasjenige Ende,
mit dem voran das Ankerrohr 12 in ein Bohrloch eingeführt wird. An einem hinteren
Ende ist das Ankerrohr 12 offen, es weist einen konisch nach außen stehenden Dicht
bund 18 auf. Mit Abstand von seinem vorderen Ende weist das Ankerrohr 12 einen wei
teren, umlaufenden Dichtbund 20 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung befindet sich dieser Dichtbund 20 ungefähr in einer Längsmitte des Ankerrohrs 12.
Der Dichtbund 20 unterteilt das Ankerrohr 12 in einen vorderen Axialabschnitt 22, der
sich vom vorderen Ende 16 bis zum Dichtbund 20 erstreckt, und in einen sich anschlie
ßenden Axialabschnitt 24, der im dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung vom
Dichtbund 20 bis zum hinteren Ende des Ankerrohrs 12 reicht. Im vorderen Axialab
schnitt 22 ist eine Rohrwand des Ankerrohrs 12 mit Löchern 26, 28, 30 versehen, die in
axialer und in Umfangsrichtung gleichmäßig oder ungleichmäßig über den vorderen Axi
alabschnitt 22 des Ankerrohrs 12 verteilt angeordnet sind. In dem sich anschließenden
Axialabschnitt 24 ist das Ankerrohr 12 geschlossen, es weist keine Löcher oder sonsti
gen Öffnungen in seiner Rohrwand auf.
Der Ankerstab 14 besteht aus Stahl, er ist beispielsweise durch Verzinken oder sonstige
Maßnahmen oder durch Herstellung aus nicht rostendem Stahl vor Korrosion geschützt.
Der Ankerstab 14 weist an zwei axial voneinander beabstandeten Stellen umlaufende
Bünde 32 auf, an denen der Ankerstab 14 einen Durchmesser aufweist, der etwas klei
ner als ein Innendurchmesser des Ankerrohrs 12 ist. Die Bünde 32 sind mit Abstand von
den Enden des Ankerstabs 14 angeordnet. Von den Bünden 32 zu seinen Enden ist der
Ankerstab 14 mit Gewinden 34 versehen, zwischen den Bünden 32 ist der Ankerstab 14
glattwandig. Der Ankerstab 14 weist eine solche Länge auf, dass sich sein dem vorde
ren Ende 16 des Ankerrohrs 12 ferner Bund 32 nahe dem hinteren Ende des Ankerrohrs
12 im Ankerrohr 12 befindet, wenn der Ankerstab 14 vollständig in das Ankerrohr 12
eingeführt ist. Das dem vorderen Ende 16 des Ankerrohrs 12 ferne Gewinde 34 des
Ankerstabs 14 steht aus dem hinteren Ende des Ankerrohrs 12 vor, wenn der Ankerstab
14 vollständig in das Ankerrohr 12 eingeführt ist.
Der erfindungsgemäße Injektionsbefestigungsanker 10 dient der Befestigung eines Ver
blendmauerwerks 36 an einem Tragmauerwerk 38 bei der Sanierung eines zweischali
gen Mauerwerks 36, 38. Zum Setzen des Injektionsbefestigungsankers 10 wird zu
nächst ein Bohrloch 40, 42 durch das mit Abstand vor dem Tragmauerwerk 38 ange
brachte Verblendmauerwerk 36 hindurch in das Tragmauerwerk 38 gebohrt. Anschlie
ßend wird das Ankerrohr 12 des erfindungsgemäßen Injektionsbefestigungsankers 10 in
das Bohrloch 40, 42 so eingeführt, dass sich der vordere, mit den Löchern 26, 28, 30
versehene Axialabschnitt 22 des Ankerrohrs 12 im Bohrloch 42 im Tragmauerwerk 38
befindet. Der Dichtbund 20 am hinteren Ende des vorderen Axialabschnitts 22 schließt
das Bohrloch 42 im Tragmauerwerk 38 ab. Das hintere Ende des Ankerrohrs 12 befindet
sich versenkt im Bohrloch 40 im Verblendmauerwerk 36, der geschlossene Axialab
schnitt 24 des Ankerrohrs 12 überbrückt den Abstand zwischen dem Verblendmauer
werk 36 und dem Tragmauerwerk 38. Der Dichtbund 18 am hinteren Ende des Anker
rohrs 12 liegt an einer Wandlung des Bohrlochs 40 im Verblendmauerwerk 36 an.
Nach dem Einbringen des Ankerrohrs 12 in das Bohrloch 40, 42 im zweischaligen Mau
erwerk 36, 38 wird ein Kunstharzmörtel 44 mittels einer nicht dargestellten Mörtelpresse
in das Ankerrohr 12 injiziert. Die injizierte Mörtelmenge ist so bemessen, dass ihr Volu
men in etwa einem Innenvolumen des Ankerrohrs 12 innerhalb des vorderen, mit den
Löchern 26, 28, 30 versehenen Axialabschnitts 22 entspricht oder auch etwas kleiner ist
als dieses Volumen. Anschließend an das Injizieren des Kunstharzmörtels 44 in das An
kerrohr 12 wird der Ankerstab 14 in das Ankerrohr 12 eingeführt. Der Ankerstab 14 wirkt
als eine Art Kolben, er schiebt den Kunstharzmörtel 44 im Ankerrohr 12 nach vorn in den
mit den Löchern 26, 28, 30 versehenen Axialbereich 22. Durch Verdrängungswirkung
des Ankerstabs 14 und/oder einen vom Ankerstab 14 auf den Kunstharzmörtel 44 aus
geübten Druck tritt der Kunstharzmörtel 44 durch die Löcher 26, 28, 30 aus und verbin
det nach dem Aushärten den erfindungsgemäßen Injektionsbefestigungsanker 10 mit
dem Tragmauerwerk 38. Der Injektionsbefestigungsanker 10 ist im Tragmauerwerk 38
verankert. Durch das Gewinde 34 des Ankerstabs 14 wird eine gute Verbindung des
Ankerstabs 14 mit dem Kunstharzmörtel 44 erzielt. Der Bund 20 am hinteren Ende des
vorderen Axialabschnitts 22 des Ankerrohrs 12 verhindert einen Austritt von Kunstharz
mörtel 44 aus dem Bohrloch 42 im Tragmauerwerk 38. Mit dem dem vorderen Ende 16
nahen Bund 32 verschiebt der Ankerstab 14 im Wesentlichen die gesamte, in das An
kerrohr 12 injizierte Kunstharzmörtelmenge 44 in den vorderen Axialbereich 22 des An
kerrohrs 12, allenfalls eine geringe Mörtelmenge bleibt aufgrund eines kleinen Spalts
zwischen dem Bund 32 und einer Rohrwand des Ankerrohrs 12 an der Rohrwand haf
ten. Dadurch benötigt der erfindungsgemäße Injektionsbefestigungsanker 10 zu seiner
Verankerung im Tragmauerwerk 38 eine nur geringe Mörtelmenge.
Zur Verbindung des Verblendmauerwerks 36 mit dem Injektionsbefestigungsanker 10
wird nach dem Einführen des Ankerstabs 14 ein Kunstharzmörtel in das Bohrloch 40 im
Verblendmauerwerk 36 injiziert. Da der dem vorderen Ende 16 des Ankerrohrs 12 ferne
Bund 32 des Ankerstabs 14 das Ankerrohr 12 nahe dessen hinteren Endes verschließt
und da der Dichtbund 18 am hinteren Ende des Ankerrohrs 12 das Bohrloch 40 im Ver
blendmauerwerk 36 verschließt ist auch die in das Bohrloch 40 im Verblendmauerwerk
36 injizierte Mörtelmenge gering. Der nicht dargestellte Kunstharzmörtel im Bohrloch 40
im Verblendmauerwerk 36 verbindet nach dem Aushärten das Verblendmauerwerk 36
mit dem Ankerstab 14, so dass das Verblendmauerwerk 36 im vorgegebenen Abstand
vom Tragmauerwerk 38 mit dem Tragmauerwerk 38 verbunden ist. Das Gewinde 34 an
dem dem vorderen Ende 16 des Ankerrohrs 12 fernen Ende des Ankerstabs 14 bewirkt
eine gute Verbindung des Ankerstabs 14 über den injizierten Kunstharzmörtel mit dem
Verblendmauerwerk 36. Da der Ankerstab an beiden Enden mit einem Gewinde 34 ver
sehen ist und einen Bund 32 aufweist, kann er nicht versehentlich verkehrt herum in das
Ankerrohr 12 eingeführt werden.
Aufgrund seiner Zähflüssigkeit und seines Fließverhaltens hat der Kunstharzmörtel 44
die Tendenz, zuerst und verstärkt aus den weiter hinten im vorderen Axialabschnitt 22
des Ankerrohrs 12 gelegenen Löchern 26 auszutreten. Dies kann im Extremfall dazu
führen, dass aus den weiter vorn gelegenen Löchern 30 eine nur geringe Mörtelmenge
oder überhaupt kein Mörtel austritt. Um einen zumindest einigermaßen gleichmäßigen
Mörtelaustritt aus den Löchern 26, 28, 30 über die gesamte Länge des vorderen Axial
abschnitts 22 zu erzielen sind beim erfindungsgemäßen Injektionsbefestigungsanker 10
verschiedene, nachfolgend beschriebene Maßnahmen vorgesehen. Diese Maßnahmen
können einzeln für sich oder in beliebiger Kombination miteinander verwirklicht sein.
Eine Maßnahme zur Erzielung eines über die Länge des Axialabschnitts 22 in etwa
gleichmäßigem Mörtelaustritt zu erzielen ist es, die im hinteren Bereich des vorderen
Axialabschnitts 22 angeordneten Löcher 26 schräg von innen nach außen und hinten,
also schräg entgegen einer Fließrichtung des Kunstharzmörtels 44 anzuordnen. Im vor
deren Bereich des Axialabschnitts 22 sind die Löcher 30 schräg von innen nach außen
und vorn, also schräg in Fließrichtung des Kunstharzmörtels 44 im Ankerohr 12 ange
bracht. Im mittleren Bereich des Axialabschnitts 22 sind die Löcher 28 radial ausgerich
tet. Die Ausrichtung der Löcher 26 im hinteren Bereich des Axialabschnitts 22 schräg
entgegen der Fleißrichtung des Kunstharzmörtels wirkt einem Mörtelaustritt entgegen,
die Ausrichtung der Löcher 30 im vorderen Bereich des Axialabschnitts 22 schräg in
Fließrichtung des Kunstharzmörtels 44 verbessert den Mörtelaustritt. Insgesamt ergibt
sich ein in etwa gleichmäßiger Mörtelaustritt aus den Löchern 26, 28, 30 über die ge
samte Länge des Axialabschnitts 22.
Weitere Maßnahmen für einen gleichmäßigen Mörtelaustritt über die gesamte Länge
des Axialabschnitts 22 des Ankerrohrs 12 sind in Fig. 2 und 3 dargestellt, die den
vorderen Axialabschnitt 22 des Ankerrohrs 12 in Seitenansicht zeigen. Eine dieser Maß
nahmen ist es, die Löcher 26 im hinteren Bereich des Axialabschnitts 22 kleiner und die
Löcher 30 im vorderen Bereich des Axialabschnitts 22 größer auszubilden.
Eine weitere, zusätzliche oder einzelne Maßnahme ist es, Löcher 26, 28, 30 mit unter
schiedlichem axialem Abstand vom vorderen Ende 16 des Ankerrohrs 12 in Umfangs
richtung versetzt zueinander anzuordnen. Dabei können die Löcher 26, 28, 30 beispiel
weise wie in Fig. 2 dargestellt, rasterartig angeordnet sein. Eine weitere Möglichkeit ist
eine wendelförmige Anordnung der Löcher 26, 28, 30, wie in Fig. 3 dargestellt.
Eine weitere Maßnahme, einen über die Länge des Axialabschnitt 22 in etwa gleichmä
ßigen Mörtelaustritt zu erreichen ist es, einen Abstand der Löcher 26, 28, 30 vom vorde
ren Ende 16 des Ankerrohrs 12 nach hinten zu vergrößern, d. h. im hinteren Bereich des
Axialabschnitts 22 eine geringere Anzahl Löcher 26 pro Fläche als im vorderen Bereich
des Axialabschnitts 22 vorzusehen.
Claims (13)
1. Injektionsbefestigungsanker für zweischaliges Mauerwerk, mit einem Ankerrohr,
das in einem vorderen Axialabschnitt Löcher in seiner Rohrwand aufweist, und das
in einem sich anschließenden Axialabschnitt geschlossen ist, und mit einem in das
Ankerrohr einführbaren Ankerstab, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker
stab (14) einen Durchmesser aufweist, der einem Innendurchmesser des Anker
rohrs (12) entspricht oder etwas kleiner ist.
2. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Durchmesser des Ankerstabs (14) nur axial begrenzt dem Innendurchmesser
des Ankerrohrs (12) entspricht oder etwas kleiner ist und dass der Ankerstab (14)
auf einer übrigen axialen Länge einen kleineren Durchmesser aufweist.
3. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ankerstab (14) an zwei axial voneinander beabstandeten Stellen (32) einen
Durchmesser aufweist, der einem Innendurchmesser des Ankerrohrs (12) ent
spricht oder etwas kleiner ist.
4. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ankerstab (14) eine Aufrauhung, einen Rändel, ein Gewinde (34) oder dgl. in
einem Endabschnitt aufweist.
5. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ankerstab (14) eine Wellung, Wendelung oder dgl. in einem Endabschnitt
aufweist.
6. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Löcher (26, 28, 30) in der Rohrwand des Ankerrohrs (12) in Umfangsrichtung
versetzt zueinander angeordnet sind.
7. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Ankerrohr (12) vorn größere Löcher (30) als hinten in dem die Löcher (26, 28,
30) aufweisenden Axialabschnitt (22) aufweist.
8. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Ankerrohr (12) vorn eine größere Anzahl an Löchern (30) pro Rohrwandfläche
als hinten in dem die Löcher (26, 28, 30) aufweisenden Axialabschnitt (22) auf
weist.
9. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Löcher (26) hinten in dem die Löcher (26, 28, 30) aufweisenden Axialabschnitt
(22) des Ankerrohrs (12) von innen nach außen schräg nach hinten und/oder dass
die Löcher (30) vorn in dem die Löcher (26, 28, 30) aufweisenden Axialabschnitt
(22) des Ankerrohrs (12) von innen nach außen schräg nach vorn verlaufen.
10. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Ankerrohr (12) an einem vorderen Ende (16) geschlossen ist.
11. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Ankerrohr (12) einen Dichtbund (18) außen an einem hinteren Ende aufweist.
12. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Ankerrohr (12) einen Dichtbund (20) außen an einem hinteren Ende des die
Löcher (26, 28, 30) aufweisenden Axialabschnitt (22) aufweist.
13. Injektionsbefestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ankerstab (14) aus einem hinteren Ende des Ankerrohrs (12) vorsteht.
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