DE10038791C1 - Vorrichtung zur Herstellung von Feingussteilen im Schleudergussverfahren - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Feingussteilen im SchleudergussverfahrenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D13/00—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
- B22D13/10—Accessories for centrifugal casting apparatus, e.g. moulds, linings therefor, means for feeding molten metal, cleansing moulds, removing castings
- B22D13/107—Means for feeding molten metal
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- B22D13/00—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
- B22D13/04—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of shallow solid or hollow bodies, e.g. wheels or rings, in moulds rotating around their axis of symmetry
Abstract
Bei einer Vorrichtung zur Herstellung von Feingußteilen im Schleudergußverfahren mit einer Kokille (1) und einem in diese einfahrbaren Heizaggregat (2) sind in den etwa zylindrischen, die Seitenwand bildenden Teile auf der Innenfläche verteilt taschenförmige Ausnehmungen (3, 3, 3'''...) für die Gußteile eingeformt sind, wobei in einer Ebene oberhalb der Ausnehmungen (3, 3''...) an der Innenwand eine ein Stück weit radial nach innen zu erstreckende ringförmige Rippe oder Schulter (4) angeformt ist, die zusammen mit dem Bodenteil (5) der Kokille (1) einen radial nach innen zu offenen Ringkanal (6) begrenzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Feingußteilen im
Schleudergußverfahren mit einer Kokille, vorzugsweise aus keramischem
Werkstoff und mit einem Heizaggregat das gegenüber der Kokille in vertikaler
Richtung verschiebbar gehalten und geführt ist.
Beim Schleuderguß wird flüssiges Metall einer Drehbewegung ausgesetzt so
daß die auf die Schmelze einwirkende Fliehkraft an die Formwandung drückt,
wo es erstarrt. Während sich der Waagerechtschleuderguß - bei dem sich die
Gießform um eine waagerechte Achse dreht - für Rohre, Lagerschalen und
Büchsen eignet wird der Senkrechtschleuderguß - bei dem sich die Form um
eine senkrechte Achse dreht - beispielsweise zur Herstellung von Ventil
körpern verwendet. Die Festigkeitseigenschaften des Schleudergusses sind
sehr gut und sehr gleichmäßig, wobei Lunker und andere Fehlstellen sehr
selten sind. Als problematisch hat sich beim Schleuderguß das gleichmäßige
Füllen der Gießform vor dem Eintritt der Erstarrung gezeigt.
Bekannt ist ein Gußofen zur Herstellung von gerichtet ein- und polykristallin
erstarrten Gußkörpern (DE 199 19 869 A1), bestehend aus einer oberen
Heizkammer mit einer Heizkammerwand, welche mindestens ein Heizelement
enthält, und mit einer Ofenabdeckung, einer unteren Kühlkammer, einer
Gießform mit Gußstücken und einer Transportvorrichtung für die Gießform,
wobei im mittleren Bereich der oberen Heizkammer zentral zwischen den
Gußstücken eine innere Heizung mit mindestens einem Heizelement ange
ordnet ist. Die Heizung ist dabei fester Bestandteil des Gußofens und gegen
über der Gießform unverschiebbar und ortsfest am Boden angeordnet.
Bekannt ist weiterhin ein Verfahren zum Temperieren einer Spritzgießform für
Kunststoff- und Aluminium Druckguß (DE 44 44 092 A1), mit wenigstens einer
beheizten Düse oder einem Heißkanal, wobei mittels eines Extruders in einem
wiederkehrenden Zyklus der aufgeschmolzene Werkstoff unter Druck in die
Formausdehnung der Spritzgießform eingebracht wird, dort aushärtet, aus der
Form entfernt und mit Beginn eines neuen Zyklus wieder unter Druck ge
schmolzener Werkstoff zugeführt wird. Zum Temperieren der Formteile dienen
Kreisläufe, wobei das Temperiermedium auf einzelne Kanalabschnitte verteilt
werden kann. Die Formteile selbst sind zum Zwecke der Entnahme der ferti
gen Formteile gegeneinander verschiebbar.
Man hat auch eine aus mehreren Segmenten zusammengesetzte Form zum
Gießen von Fahrzeugradfelgen vorgeschlagen (WO 95/09710), bei der jeweils
das die innere Radschüssel und das äußere Felgenbett abformende Segment
mit einem kreisscheibenförmigen bzw. kreisringzylindrischen Temperierstück
versehen sind, wobei beide Temperierstücke eine Vielzahl von Kanälen auf
weisen, die vom Temperiermittel durchflossen sind.
Schließlich ist eine Vorrichtung für den Schleuderguß bekannt, bei der ein
motorisch angetriebener, um eine vertikale Achse rotierender Korb vorgese
hen ist, der mit Sand gefüllt ist, wobei sich in den Sand eingebettet die eigent
liche Keramikform befindet, die mit einem zentralen Trichter für das Eingießen
der Schmelze versehen ist. Der rotierende Korb ist von einem ortsfesten
kreiszylindrisch ausgeformten Ring umschlossen, dessen radial innere Wand
mit einer Heizschlange versehen ist, so dass sich die in die Keramikform ein
gefüllte Schmelze kontrolliert abkühlen läßt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kokille so auszu
bilden, daß einerseits eine für dickwandige Bereiche eines Gießteils notwen
dige Schmelzenmenge in der Kokille bereitgehalten wird, damit für die dort
langsamer verlaufende Erstarrung und die damit verbundene Schrumpfung
ausreichend flüssiger Werkstoff verfügbar ist und andererseits nicht Anteile
der zugemessenen Schmelzenmenge aus der Kokille herausschleuderbar
sind.
Die Minimierung der Speisermenge ist insbesondere für das Schleudergießen
von dünnwandigen Werkstücken aus Superlegierungen von Bedeutung, ins
besondere auch um den Anteil an Metallverlusten aus wirtschaftlichen Grün
den so gering wie möglich zu halten.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2 gelöst.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu; eine
davon ist in der anhängenden Zeichnung in einem Längsschnitt näher darge
stellt.
Wie die Zeichnung zeigt, weist die Kokille 1 eine im wesentlichen topfförmige
Form auf, wobei der untere Teil der Kokille 1 mit einer in die Seitenwand ein
geschnittenen ringförmige Nut 6 versehen ist, die nach oben von einer Schul
ter oder Rippe 4 begrenzt ist und nach unten zu von einer Schulter oder Rippe
8 die sich unmittelbar oberhalb des Bodenteils 5 der Kokille 1 befindet. Es ist
klar, daß die Schulter oder Rippe 8 auch so ausgebildet sein kann, daß sie
praktisch in der Ebene der Innenfläche des Bodenteils 5 verläuft, bzw. mit die
ser identisch ist. Von der radial nach innen zu offenen Ringnut 6 aus er
strecken sich Bohrungen oder Öffnungen 7, 7', 7,", . . . bis in taschenförmige
Ausnehmungen 3, 3', . . . die außen an der Kokille 1 vorgesehen sind und in die
Schmelze hinein geschleudert wird, wenn diese nach dem Aufheizen der
Kokille 1 in den unteren Teil der Kokille 1 eingefüllt wird.
Zum Aufheizen der Kokille 1 wird der Heizer von seiner in der Zeichnung dar
gestellten oberen Position soweit in Pfeilrichtung A bewegt, bis sich die Unter
seite 9 des Heizers 2 etwa in der Ebene der Schulter 8 der Kokille befindet.
Nach dem Aufheizen der Kokille nimmt der Heizer 2 wieder einen Position
außerhalb der Kokille 1 ein, so daß das aufgeschmolzene Metall in die Kokille
1 eingefüllt werden kann.
Die eingefüllte Menge an aufgeschmolzenem Metall ist so bemessen, daß sie
fast vollständig über die Öffnungen 7, 7', 7". . . in die taschenförmigen Ausneh
mungen 3, 3', . . . gedrückt werden kann, wenn nach dem Einfüllen die Kokille
um ihre Drehachse in Rotation versetzt wird. Die Ringnut 6 nimmt zu Beginn
des Rotationsphase die Schmelze vollständig auf, wobei die Rippe oder
Schulter 4 verhindert, daß ein bestimmtes Quantum an aufgeschmolzenem
Metall an der Innenwand der Kokille 1 aufsteigt und später an der Wandpartie
10 erstarrt.
Es ist klar, daß auch die Schulter 11 eine Sperre für evtl. aufsteigende
Schmelzmengen bildet, da sie auch mit dem Bodenteil 5 einen zusätzlichen
Ringkanal 12 bildet.
1
Kokille
2
Heizaggregat
3
,
3
' Ausnehmungen
4
Schulter
5
Bodenteil
6
Ringförmige Nut
7
,
7
',
7
" Öffnungen, Bohrungen
8
Rippe
9
Segment Heizaggregat
10
Wandpartie
11
Schultet
12
Ringkanal
A Pfeilrichtung
B Pfeilrichtung
A Pfeilrichtung
B Pfeilrichtung
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Feingußteilen im Schleudergußverfah
ren mit einer Kokille (1), vorzugsweise aus keramischem Werkstoff und
mit einem Heizaggregat (2), das gegenüber der Kokille (1) verschieb
bar gehalten und geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den
etwa zylindrischen, die Seitenwand der topfförmigen Kokille (1) bilden
den Teil auf deren Innenfläche verteilt taschenförmige Ausnehmungen
(3, 3, 3". . .) für die Gußteile eingeformt sind, wobei in einer Ebene ober
halb der Ausnehmungen (3, 3', 3,". . .) an der Innenwand eine sich ein
Stück Wert radial nach innen zu erstreckende ringförmige Rippe oder
Schulter (4) angeformt ist die zusammen mit dem Bodenteil (5) der
Kokille (1) einen radial nach innen zu offenen Ringkanal (6) begrenzt,
wobei das Heizaggregat (2) eine etwa kreiszylindrische Konfiguration
aufweist und so bemessen ist, daß es zum Aufheizen der Kokille (1)
lotrecht bis unmittelbar oberhalb des Bodenteils (5) in die Kokille (1)
absenkbar ist.
2. Vorrichtung zur Herstellung von Feingußteilen im Schleudergußverfah
ren mit einer Kokille (1) und einem Heizaggregat (2) das gegenüber
der Kokille (1) verschiebbar gehalten und geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in den etwa zylindrischen die Innenwand der
topfförmigen Kokille (1) bildenden Teil Öffnungen (7, 7", . . .) für den
Durchtritt der Schmelze zu korrespondierenden im Gußteil ausgebil
dete Taschen, Hohlräume oder Ausnehmungen (3, 3'. . .) vorgesehen
sind, wobei in der Ebene der Öffnungen (7, 7', 7". . .) in die Innenwand
der Kokille eine Ringnut (6) eingeformt ist, die einen radial nach innen
zu offenen Kanal für die Aufnahme der Schmelze bildet, wobei das
Heizaggregat (2) eine etwa kreiszylindrische Konfiguration aufweist
und im Durchmesser so bemessen ist, daß es zum Aufheizen der
Kokille (1) vor dem Einfüllen der Schmelze lotrecht bis unmittelbar
oberhalb des Bodenteils (5) in die Kokille (1) absenkbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138791 DE10038791C1 (de) | 2000-08-09 | 2000-08-09 | Vorrichtung zur Herstellung von Feingussteilen im Schleudergussverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138791 DE10038791C1 (de) | 2000-08-09 | 2000-08-09 | Vorrichtung zur Herstellung von Feingussteilen im Schleudergussverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10038791C1 true DE10038791C1 (de) | 2001-10-18 |
Family
ID=7651803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000138791 Expired - Fee Related DE10038791C1 (de) | 2000-08-09 | 2000-08-09 | Vorrichtung zur Herstellung von Feingussteilen im Schleudergussverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10038791C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10223371A1 (de) * | 2002-05-25 | 2003-12-04 | Peter Amborn | Werkzeugform zur Herstellung von metallischen Formteilen durch Gieß-, Heiß-, Warm o. Kaltumformung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Werkzeugform |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995009710A1 (en) * | 1993-10-07 | 1995-04-13 | Hayes Wheels International, Inc. | Method and apparatus for controlled directional solidification of a wheel casting |
DE4444092A1 (de) * | 1994-10-12 | 1996-04-18 | Werner Kotzab | Verfahren und Anordnung zum Temperieren einer Spritzgießform mit wenigstens einer beheizten Düse oder einem Heißkanal |
US5980792A (en) * | 1996-09-04 | 1999-11-09 | Chamlee; Thomas C. | Particulate field distributions in centrifugally cast composites |
DE19919869A1 (de) * | 1999-04-30 | 2000-11-02 | Abb Alstom Power Ch Ag | Gußofen zur Herstellung von gerichtet ein- und polykristallin erstarrten Gießkörpern |
-
2000
- 2000-08-09 DE DE2000138791 patent/DE10038791C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
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