EP1779943B1 - Verfahren und Anlage zum Giessen von Leichtmetall-Zylinderkurbelgehäusen in Sandformen - Google Patents

Verfahren und Anlage zum Giessen von Leichtmetall-Zylinderkurbelgehäusen in Sandformen Download PDF

Info

Publication number
EP1779943B1
EP1779943B1 EP06018816A EP06018816A EP1779943B1 EP 1779943 B1 EP1779943 B1 EP 1779943B1 EP 06018816 A EP06018816 A EP 06018816A EP 06018816 A EP06018816 A EP 06018816A EP 1779943 B1 EP1779943 B1 EP 1779943B1
Authority
EP
European Patent Office
Prior art keywords
cylinder
casting
core
sand mould
light metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Revoked
Application number
EP06018816A
Other languages
English (en)
French (fr)
Other versions
EP1779943A1 (de
Inventor
Jutta Hoffmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Honsel AG
Original Assignee
Honsel Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=37562786&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=EP1779943(B1) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Honsel Werke AG filed Critical Honsel Werke AG
Priority to PL06018816T priority Critical patent/PL1779943T3/pl
Publication of EP1779943A1 publication Critical patent/EP1779943A1/de
Application granted granted Critical
Publication of EP1779943B1 publication Critical patent/EP1779943B1/de
Revoked legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D15/00Casting using a mould or core of which a part significant to the process is of high thermal conductivity, e.g. chill casting; Moulds or accessories specially adapted therefor
    • B22D15/02Casting using a mould or core of which a part significant to the process is of high thermal conductivity, e.g. chill casting; Moulds or accessories specially adapted therefor of cylinders, pistons, bearing shells or like thin-walled objects
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/02Sand moulds or like moulds for shaped castings
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/10Cores; Manufacture or installation of cores
    • B22C9/101Permanent cores
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D15/00Casting using a mould or core of which a part significant to the process is of high thermal conductivity, e.g. chill casting; Moulds or accessories specially adapted therefor
    • B22D15/04Machines or apparatus for chill casting
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D18/00Pressure casting; Vacuum casting
    • B22D18/04Low pressure casting, i.e. making use of pressures up to a few bars to fill the mould
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D21/00Casting non-ferrous metals or metallic compounds so far as their metallurgical properties are of importance for the casting procedure; Selection of compositions therefor
    • B22D21/002Castings of light metals
    • B22D21/007Castings of light metals with low melting point, e.g. Al 659 degrees C, Mg 650 degrees C

Definitions

  • cylinder crankcases made of aluminum and / or magnesium alloys are used in large numbers in internal combustion engines for motor vehicles. Depending on their geometry, component requirements and cost-effectiveness, these are produced using the following methods: die casting, gravity die casting, low-pressure die casting, gravity die casting or low-pressure sand casting.
  • the casting installation comprises precise guides for the core package and the metal quills and centering devices on the guide in relation to the core package.
  • These centering devices can be realized in a multi-cylinder V-motor particularly simple if the guides for the cooled metal quills sit on inclined according to the cylinder angle surfaces of the cover core.

Description

  • Die Erfindung betrifft das Herstellen von Leichtmetall-Zylinderkurbelgehäusen mit einem oder mehreren Zylindern im Sandguss.
  • Auf Grund des gegenüber Eisenwerkstoffen niedrigeren spezifischen Gewichts werden in Verbrennungskraftmaschinen für Kraftfahrzeuge in großen Stückzahlen Zylinderkurbelgehäuse aus Aluminium- und/oder Magnesiumlegierungen eingesetzt. Diese werden je nach ihrer Geometrie, den Bauteilanforderungen und der Wirtschaftlichkeit mit den Verfahren: Druckguss, Schwerkraftkokillenguss, Niederdruckkokillenguss, Schwerkraftsandguss oder Niederdrucksandguss hergestellt.
  • Auf Grund der Eigenschaften der Aluminium- und Magnesiumgusslegierungen sind diese Werkstoffe, mit Ausnahme der übereutektischen Aluminium-Silizium-Legierungen, ohne zusätzliche Maßnahmen nicht geeignet, eine abriebfeste Zylinderlauffläche bei Kolbenmotoren darzustellen. Deshalb werden in den meisten Fällen separate Zylinderbuchsen aus speziellen Werkstoffen, z.B. Grauguss, eingegossen oder nachträglich eingesetzt. Eine weitere Alternative stellt das Eingießen von komplexen Inserts dar. Nur durch Abguss eines Zylinderkurbelgehäuses als so genannter Monoblock aus einer übereutektischen Alsi-Legierung lassen sich ausreichend abriebfeste Zylinderlaufflächen ohne eingesetzte oder eingegossene Zylinderlaufbuchsen oder Inserts erreichen, jedoch sind diese übereutektischen Alsi-Legierungen schwierig zu vergießen und mechanisch zu bearbeiten.
  • Eine weitere Möglichkeit zum Erzielen geeigneter Laufflächen bietet das Beschichten der Zylinderrohre nach unterschiedlichen Verfahren, z. B. dem Nickelbeschichten oder Lichtbogen-Drahtspritzen, wobei unterschiedliche Präparate auf die Laufflächen aufgebracht werden. Dadurch erübrigt sich das Einsetzen von Buchsen mit dem Vorteil, ein breites Spektrum an Gusslegierungen für das Gehäuse verwenden zu können.
  • Zwar ist es bekannt, in Sandformen eine gezielte Wärmeabfuhr durch das Einformen von Kühleisen zu erreichen. Zweck dieser Kühleisen ist es, durch eine gezielte Wärmeabfuhr in Bereichen mit dicken Wandstärken eine gerichtete Erstarrung mit guter Durchspeisung über die gesamte Wandstärke zu erreichen, um eine Lunkerbildung in den Bereichen mit größeren Wandstärken zu vermeiden. Das Einformen von Kühleisen ist kompliziert und aufwändig, die Intensität der Kühlung ist durch die Geometrie und Masse der Kühleisen beschränkt, da diese die vom flüssigen Metall aufgenommene Wärme lediglich an die Sandform abgeben können, die eine schlechte Wärmeleitfähigkeit besitzt. Auch das Entfernen der mit Kühleisen versehenen Kerne ist aufwändig.
  • Andererseits sind gekühlte Metallpinolen beim Druck- und Kokillenguss, die mechanisch in die Dauerform eingefahren werden, ebenfalls bekannt. Diese gekühlten Metallpinolen dienen jedoch nicht dazu, die Oberflächenqualität der sie berührenden Metallschmelze zu verbessern, sondern dienen dazu, im Gussstück Hohlräume zu schaffen und dienen somit im Wesentlichen als Gießkerne, die wie die anderen Bereiche einer Dauerform stets gekühlt sein müssen und die selbstverständlich zum Entformen des Gussstücks aus der Form herausgefahren werden müssen, wenn sie nicht in Entformungsrichtung verlaufen.
  • In der DE 195 33 529 A1 ist ein Verfahren zum Gleßen eines Motorblocks aus Aluminium, dessen Laufflächen nach dem Ausfräsen der Zylinder-Hohlräume mit einem härteren Metall, insbesondere Nickel, beschichtet werden, beschrieben, bei dem der Motorblock in einer Sandform gegossen wird und die Zylinderhohlräume durch in die Sandform eingesetzte, ungekühlte Metallkokillen geformt werden. Vorzugsweise werden die Kokillen vor dem Gießen induktiv beheizt. In Folge der höheren Wärmeleitfähigkeit der Metallkokille erstarrt das eingegossene Aluminium an der Oberfläche der Kokille schneller als an der Oberfläche der Sandform. Dadurch entsteht dort bis in eine Tiefe, innerhalb deren der Metallabtrag durch das Ausfräsen bleibt, ein besseres Gefüge, vor allem ist die schrumpfungsbedingte Porosität erheblich vermindert.
  • In der JP-0219285 A1 ist des Weiteren eine Form zum Gießen von Zylinderkurbelgehäusen aus einer Leichtmetalllegierung beschrieben. Ein Modell aus Polystyrol wird in Formsand eingeformt, während eine ungekühlte Stahlpinole als Kern für die Bildung des Zylinderhohlraums dient. Die Stahlpinole ist mit radial nach innen ragenden Kühlrippen versehen, und der Hohlraum der Stahlpinole zwischen den Kühlrippen wird mit Formsand ausgefüllt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Herstellung von Leichtmetall-Zylinderkurbelgehäusen mit einem oder mehreren Zylindern in Reihen- oder V-Anordnung im Sandgussverfahren zu ermöglichen, deren Zylinderlaufflächen nach einer Beschichtung ausreichend abriebfest sind, ohne eingegossene Zylinderlaufbuchsen oder eine abriebfeste, jedoch schwierig zu bearbeitende übereutektische AlSi-Legierung zu erfordern.
  • Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird eine Gießanlage zum Gießen eines Zylinderkurbelgehäuses aus einer Leichtmetalllegierung in einer als Kernpaket ausgebildeten Sandform mit einer Gießplatte, auf der das Kernpaket mittels Knaggen definiert positioniert ist, einem mittels eines Hubzylinders absenkbaren, mittels Zentrierstücken und Elementen zur Höhenjustierung an der Gießplatte definiert positionierten Aufnahmerahmen und wenigstens einer am Aufnahmerahmen in einer Führung definiert positioniert, in wenigstens eine Öffnung in der Sandform nach dem Schließen derselben einfahrbaren, gekühlten Metallpinole als Kern für die Bildung des Zylinderhohlraums vorgeschlagen.
  • Des Weiteren wird zur Lösung der Aufgabe ein Verfahren zum Herstellen von Zylinderkurbelgehäusen aus einer Leichtmetalllegierung mit wenigstens einem Zylinder durch Gießen in einer Sandform vorgeschlagen, bei dem wenigstens eine gekühlte Metallpinole nach dem Schließen der Sandform als Kern für die Bildung des Zylinderhohlraums definiert positioniert in die Sandform eingefahren und nach einer gezielten, intensiven Wärmeabfuhr aus der Leichtmetallschmelze und dadurch bewirkten, gerichteten, möglichst porenfreien Erstarrung im Bereich der Zylinderlauffläche bei guter Durchspeisung über die gesamte Wandstärke wieder ausgefahren wird.
  • Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen 2 und 3 sowie 5 bis 8.
  • Die Erfindung geht somit von der Überlegung aus, dass die bisher üblichen Sandkerne für die Zylinderhohlräume durch in die Sandform ein- und ausfahrbare, gekühlte Metallpinolen ersetzt werden, die nicht ortsfeste oder verschiebbare Bestandteile der Gussform sind, sondern die unabhängig von der Sandform, die vorzugsweise als Kernpaket ausgebildet ist, an der Gießanlage befestigt sind und von dort in die entsprechenden Öffnungen der präzise positionierten Zylinderkurbelgehäuseform ein- und ausfahren.
  • Dieses Ein- und Ausfahren lässt sich programmieren und automatisch durchführen, wobei die Bewegung der gekühlten Metallpinolen in der Weise programmiert ist, dass das Ausfahren aus der Sandform in Abhängigkeit von der Gießtemperatur und der Erstarrungsgeschwindigkeit zeitlich gesteuert so erfolgt, dass kein Aufschrumpfen der Zylinderwand auf die Metallpinole und keine Beschädigung der Oberfläche der Zylinderwand eintreten.
  • Dies ist bei kleinen gekühlten Metallpinolen, wie sie in der US 4,875,518 in Verbindung mit dem Niederdruck-Kokillenguss beschrieben ist, nicht notwendig, da die in das Gussstück hineinragenden Pinolenteile kleinen Durchmessers stark konisch ausgebildet sein können und daher leicht entformbar sind. Die erfindungsgemäßen gekühlten Metallpinolen haben einen Durchmesser der im Wesentlichen der Zylinderbohrung entspricht, und ihre Länge beträgt in der Regel ungefähr das Doppelte der Zylinderbohrung. Bei diesen Abmessungen ist eine stark konische Gestaltung der gekühlten Metallpinolen nicht möglich, da hierdurch im Bereich des kleinsten Durchmessers bei der mechanischen Bearbeitung so viel Metall abgetragen werden müsste, dass die porenfreie Oberflächenschicht der Zylinderlauffläche mit abgetragen würde und der mit der Erfindung angestrebte Zweck verfehlt würde. Dementsprechend werden die gekühlten Metallpinolen aus der Gießform herausgezogen, sobald das flüssige Metall in diesem Bereich ausreichend erstarrt und formhaltend ist.
  • Dabei kann das Ausfahren beim Vorhandensein von mehreren Metallpinolen, das heißt bei Mehrzylinderkurbelgehäusen, aus der Sandform gleichzeitig oder zeitlich versetzt erfolgen.
  • Durch die gezielte, intensive Wärmeabfuhr aus der Leichtmetallschmelze für eine gerichtete, möglichst porenfreie Erstarrung im Bereich der Zylinderlaufflächen mit guter Durchspeisung über die gesamte Wandstärke und über das gesamte Gussstück werden die Erstarrungszeiten des Gussteiles insgesamt verkürzt, und entferntere Partien, zum Beispiel Lagerstühle, erhalten ebenfalls verbesserte Gefügemerkmale. Auch die Produktivität lässt sich insgesamt steigern.
  • Sehr wichtig ist es, die Sandform bezüglich der Metallpinolen genau auszurichten und die Metallpinolen mit Bezug auf die Zylinderbohrungen genau zu zentrieren. Dementsprechend umfasst die Gießanlage, wie bereits erwähnt, genaue Führungen für das Kernpaket und die Metallpinolen und Zentriereinrichtungen an der Führung gegenüber dem Kernpaket. Diese Zentriereinrichtungen lassen sich bei einem mehrzylindrigen V-Motor besonders einfach verwirklichen, wenn die Führungen für die gekühlten Metallpinolen auf entsprechend dem Zylinderwinkel geneigte Flächen des Deckkerns aufsetzen.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des Näheren erläutert. In der Zeichnung ist eine Gießanlage zum Gießen eines Zylinderkurbelgehäuses aus einer Leichtmetalllegierung für einen V-Motor schematisch dargestellt.
  • Es handelt sich um eine Niederdruck-Gießanlage, jedoch ist die Erfindung gleichermaßen auch zur Anwendung in einer Schwerkraft-Gießanlage geeignet.
  • Eine feststehende Gießplatte 7 ist oberhalb eines mit Leichtmetallschmelze 13 gefüllten Niederdruckofens 9 angeordnet und mit diesem über ein Steigrohr 8 verbunden. Auf der Gießplatte ist eine als Kernpaket 6 ausgebildete Sandform angeordnet, die in der Kernmontagestation auf die Gießplatte 7 gesetzt und dort mittels Knaggen 10 definiert positioniert wird.
  • Mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit 1 lässt sich ein Aufnahmerahmen 2 auf das Kernpaket 6 absenken, wobei sich am Aufnahmerahmen 2 angeordnete Zentrierelemente 11 in entsprechende Gegenstücke 12 auf der Gießplatte 7 einfügen, so dass eine definierte, exakte Position des Kernpakets 6 zum Aufnahmerahmen 2 gewährleistet ist. Zur definierten Höheneinstellung dienen die Elemente 17 am Aufnahmerahmen 2 und 16 auf der Gießplatte 7, die auf Anschlag gefahren werden.
  • In der dargestellten, abgesenkten Stellung des Aufnahmerahmens 2 ist das Kernpaket 6 mittels einer Druckplatte 14 unter Einwirkung von Druckfedern 15 auf die Gießplatte 7 aufgepresst und wird gegenüber dem Gießdruck, der durch Beaufschlagung der Leichtmetallschmelze 13 mit Gasdruck im druckfesten Niederdruckofen 9 bei der Formfüllung entsteht, zusammengehalten.
  • Vor dem Füllen der Form mit Metallschmelze werden am Aufnahmerahmen 2 in Führungen 4 verschiebbare gekühlte Metallpinolen 5 programmgesteuert und durch Kolben-Zylinder-Einheiten 3 betätigt in den Formhohlraum eingeführt. Nach dem Füllen der Form mit Metallschmelze und Erstarrung wenigstens der Zylinderwände werden die Metallpinolen 5 automatisch nach einem vorgegebenen Programm herausgezogen.
  • Um eine Aufschrumpfen und eine mögliche Beschädigung an der Oberfläche der Zylinderwandung zu verhindern, werden die Metallpinolen 5 programmgesteuert auf Grund vorgegebener Zeiten und Temperaturen gleichzeitig oder zeitlich versetzt aus der Form herausgezogen. Hierdurch ist es möglich, die Metallpinolen 5 ohne oder nur mit einer geringfügigen Entformungsschräge zu versehen. Durch die gezielte Wärmeabfuhr über die gekühlten Metallpinolen wird eine rasche, gerichtete Erstarrung der Zylinderwände erreicht und somit eine gute Oberfläche mit niedriger Porosität erzielt.
  • Durch die gezielte Wärmeabfuhr in den Gießformen mit gerichteter Erstarrung und guter Durchspeisung über die gesamte Wandstärke lassen sich die Gefügemerkmale auch in entfernteren Partien, zum Beispiel in den Lagerstühlen, verbessern und die Produktivität insgesamt steigern.
  • Wesentlich für die Erfindung ist, dass die Metallpinolen 5 gegenüber dem Kernpaket 6 mit den Zylinderbohrungen genau und mit kleinen Toleranzen positioniert werden, was durch die Positionierung des Kernpakets 6 mittels der Bolzen 10, der Zentrierelemente 11, 12 und der Elemente 16, 17 zur Höhenjustierung zwischen der Gießplatte 7 und dem Aufnahmerahme 2, der genauen Führung der Metallpinolen 5 am Aufnahmerahmen 2, sowie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eines Zylinderkurbelgehäuses eines V-Motors dadurch erreicht wird, dass die Führungen 4 für die Metallpinolen 5 entsprechend dem Zylinderwinkel auf geneigte Flächen des Deckkerns des Kernpakets 6 aufsetzen und dadurch ein Zentrieren und Ausrichten der Metallpinolen 5 gegenüber dem Kernpaket 6 bewirken.

Claims (8)

  1. Gießanlage zum Gießen eines Zylinderkurbelgehäuses aus einer Leichtmetalllegierung in einer als Kernpaket (6) ausgebildeten Sandform mit einer Gießplatte (7), auf der das Kernpaket (6) mittels Knaggen (10) definiert positioniert ist, einem mittels eines Hubzylinders (1) absenkbaren, mittels Zentrierstücken (11, 12) und Elementen (16, 17) zur Höhenjustierung der Gießplatte (7) definiert positionierten Aufnahmerahmen (2) und wenigstens einer am Aufnahmerahmen (2) in einer Führung (4) definiert positionierten, in wenigstens eine Öffnung in der Sandform nach dem Schließen derselben einfahrbaren, gekühlten Metallpinole (5) als Kern für die Bildung des Zylinderhohlraums.
  2. Gießanlage nach Anspruch 1, mit Zentriereinrichtungen an der Führung (4) gegenüber dem Kernpaket (6).
  3. Gießanlage nach Anspruch 1 oder 2 mit mehreren gekühlten Metallpinolen (5) für einen mehrzylindrigen V-Motor, bei der die Führung (4) für die gekühlten Metallpinolen (5) auf entsprechend dem Zylinderwinkel geneigten Flächen des Deckkerns aufsetzen und die Zentriereinrichtungen bilden.
  4. Verfahren zum Herstellen von Zylinderkurbelgehäusen aus einer Leichtmetalllegierung mit wenigstens einem Zylinder durch Gießen in einer Sandform, bei dem wenigstens eine gekühlte Metallpinole nach dem Schließen der Sandform als Kern für die Bildung des Zylinderhohlraums definiert positioniert in die Sandform eingefahren und nach einer gezielten, intensiven Wärmeabfuhr aus der Leichtmetallschmelze und einer dadurch bewirkten, gerichteten, möglichst porenfreie Erstarrung im Bereich der Zylinderlauffläche mit guter Durchspeisung über die gesamte Wandstärke wieder ausgefahren wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die wenigstens eine gekühlte Metallpinole programmierbar automatisch in die Sandform hinein- und daraus herausgefahren wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, bei dem das Ausfahren aus der Sandform in Abhängigkeit von der Gießtemperatur und der Erstarrungsgeschwindigkeit zeitlich gesteuert so erfolgt, dass kein Aufschrumpfen der Zylinderwand auf die Metallpinole und keine Beschädigung der Zylinderlauffläche eintreten.
  7. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, bei dem mehrere gekühlte Metallpinolen aus der Sandform gleichzeitig oder zeitlich versetzt aus der Sandform ausgefahren werden.
  8. Verwendung von wenigstens einer gekühlten, nach dem Schließen einer Sandform unabhängig von dieser ein- und ausführbaren Metallpinole in einer Gießanlage nach einem der Ansprüche 1-3 als Kern für die Bildung des Zylinderhohlraums beim Gießen eines Zylinderkurbelgehäuses aus einer Leichtmetalllegierung mit wenigstens einem Zylinder in der Sandform zur gezielten, intensiven Wärmeabfuhr aus der Leichtmetallschmelze für eine gerichtete, möglichst porenfreie Erstarrung im Bereich der Zylinderlauffläche, die zum Aufbringen einer abriebfesten Beschichtung geeignet ist.
EP06018816A 2005-10-26 2006-09-08 Verfahren und Anlage zum Giessen von Leichtmetall-Zylinderkurbelgehäusen in Sandformen Revoked EP1779943B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
PL06018816T PL1779943T3 (pl) 2005-10-26 2006-09-08 Sposób i urządzenie do odlewania kadłubów cylindrowych ze stopów lekkich w formach piaskowych

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005051561A DE102005051561B3 (de) 2005-10-26 2005-10-26 Verfahren und Anlage zum Gießen von Leichtmetall-Zylinderkurbelgehäusen in Sandformen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
EP1779943A1 EP1779943A1 (de) 2007-05-02
EP1779943B1 true EP1779943B1 (de) 2008-05-07

Family

ID=37562786

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
EP06018816A Revoked EP1779943B1 (de) 2005-10-26 2006-09-08 Verfahren und Anlage zum Giessen von Leichtmetall-Zylinderkurbelgehäusen in Sandformen

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP1779943B1 (de)
AT (1) ATE394186T1 (de)
DE (2) DE102005051561B3 (de)
PL (1) PL1779943T3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2606995A2 (de) 2011-12-23 2013-06-26 Martinrea Honsel Germany GmbH Gießvorrichtung zum Gießen von Zylinderkurbelgehäusen nach dem Niederdruckverfahren

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008019200A1 (de) * 2008-04-17 2009-10-22 Honsel Ag Verfahren und Anordnung zum Gießen von Leichtmetall-Zylindergehäusen sowie Gießform
DE102008048761B4 (de) * 2008-09-24 2019-03-28 Volkswagen Ag Verfahren zum Gießen eines Gusskörpers, insbesondere Zylinderkurbelgehäuses und Gießvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102011079356A1 (de) * 2011-07-18 2013-01-24 Mahle International Gmbh Gießkern einer Gussform zur Herstellung eines Zylinders

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SI8410444A8 (en) * 1984-03-13 1996-02-29 Tam Metalurgija Combined kernel for casting cylinders of grey cast iron for air cooled internal combustion motors
US4875518A (en) * 1987-08-21 1989-10-24 Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha Method of and apparatus for low-pressure casting of light metal alloy
JP2832970B2 (ja) * 1989-01-18 1998-12-09 三菱自動車工業株式会社 シリンダブロックの鋳造方法
DE4313336C2 (de) * 1993-04-23 1995-07-06 Heinz Bieler Verfahren zur Herstellung von Grauguß-Zylinderköpfen und Abkühlelement zur Durchführung des Verfahrens
DE19533529C2 (de) * 1995-09-11 2001-10-11 Vaw Alucast Gmbh Verfahren zum Gießen eines Motorblockes aus Aluminium
DE19731804A1 (de) * 1997-07-24 1999-01-28 Bayerische Motoren Werke Ag Herstellverfahren für eine Zylinderbüchse einer Brennkraftmaschine

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2606995A2 (de) 2011-12-23 2013-06-26 Martinrea Honsel Germany GmbH Gießvorrichtung zum Gießen von Zylinderkurbelgehäusen nach dem Niederdruckverfahren
DE102011056985A1 (de) 2011-12-23 2013-06-27 Martinrea Honsel Germany Gmbh Gießvorrichtung zum Gießen von Zylinderkurbelgehäusen nach dem Niederdruckverfahren

Also Published As

Publication number Publication date
ATE394186T1 (de) 2008-05-15
DE502006000745D1 (de) 2008-06-19
PL1779943T3 (pl) 2008-10-31
DE102005051561B3 (de) 2007-01-11
EP1779943A1 (de) 2007-05-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2091678B1 (de) Giessform zum giessen eines gussteils und verwendung einer solchen giessform
DE102014101080B3 (de) Vorrichtung zur Herstellung eines Zylinderkurbelgehäuses im Niederdruck- oder Schwerkraftgießverfahren
DE3322424C2 (de)
DE112009000915B4 (de) Verfahren zum Druckgießen eines Aluminium- oder Magnesiumlegierungsgegenstandes mithilfe einer Opferhülse
EP2352608A1 (de) VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM GIEßEN EINES GUSSTEILS AUS EINER METALLSCHMELZE
EP0872295B1 (de) Giessform und Verfahren zum Herstellen von metallischen Hohlgiesslingen sowie Hohlgiesslinge
EP3645192B1 (de) Verfahren, giessform und vorrichtung zur herstellung eines fahrzeugrads
EP1779943B1 (de) Verfahren und Anlage zum Giessen von Leichtmetall-Zylinderkurbelgehäusen in Sandformen
DE19533529C2 (de) Verfahren zum Gießen eines Motorblockes aus Aluminium
WO2015155170A1 (de) Druckgiessmaschine und druckgussverfahren zur herstellung mehrerer gussstücke
WO2009112177A1 (de) Zylinderkurbelgehäuse und verfahren zu dessen herstellung
WO2010048916A1 (de) Vorrichtung zum druckgiessen, die verwendung einer solchen vorrichtung und ein verfahren zum druckgiessen
EP2340901B9 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gussteils
DE102013015431A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines gegossenen metallischen Bauteiles und gegossenes metallisches Bauteil
DE4244789C2 (de) Gießform zur Herstellung von Gußstücken
EP3183080A1 (de) GIEßWERKZEUG UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES KOLBENS FÜR EINEN VERBRENNUNGSMOTOR
EP1872885A2 (de) Zylinderkurbelgehäuse und Verfahren zur Herstellung
EP2636467A2 (de) Vorrichtung zur Herstellung eines Zylinderkurbelgehäuses in V-Bauform
DE102015216452A1 (de) Werkzeug und Kokillengießverfahren zur Herstellung eines Zylinderkurbelgehäuses
WO2009056244A1 (de) Verfahren zur herstellung eines zylinderkurbelgehäuses
EP1498197A1 (de) Verfahren zum Giessen von Kurbelgehäusen für Hubkolbenbrennkraftmaschinen
DE10328654A1 (de) Gießverfahren für metallische Bauteile
EP1753564A2 (de) Verfahren zur herstellung von gussteilen
EP1000688B1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Gussstücken aus Aluminium mit Einlagen
DE102015225588A1 (de) Gießverfahren und Kühleinsatz zur Herstellung eines Gussteiles

Legal Events

Date Code Title Description
PUAI Public reference made under article 153(3) epc to a published international application that has entered the european phase

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009012

17P Request for examination filed

Effective date: 20070313

AK Designated contracting states

Kind code of ref document: A1

Designated state(s): AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR

AX Request for extension of the european patent

Extension state: AL BA HR MK YU

GRAP Despatch of communication of intention to grant a patent

Free format text: ORIGINAL CODE: EPIDOSNIGR1

AKX Designation fees paid

Designated state(s): AT DE FR HU PL

GRAS Grant fee paid

Free format text: ORIGINAL CODE: EPIDOSNIGR3

GRAA (expected) grant

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009210

AK Designated contracting states

Kind code of ref document: B1

Designated state(s): AT DE FR HU PL

REF Corresponds to:

Ref document number: 502006000745

Country of ref document: DE

Date of ref document: 20080619

Kind code of ref document: P

REG Reference to a national code

Ref country code: PL

Ref legal event code: T3

PLBI Opposition filed

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009260

REG Reference to a national code

Ref country code: HU

Ref legal event code: AG4A

Ref document number: E004194

Country of ref document: HU

PLAX Notice of opposition and request to file observation + time limit sent

Free format text: ORIGINAL CODE: EPIDOSNOBS2

26 Opposition filed

Opponent name: KS ALUMINIUM-TECHNOLOGIE AG

Effective date: 20090206

RAP2 Party data changed (patent owner data changed or rights of a patent transferred)

Owner name: HONSEL AG

PLBB Reply of patent proprietor to notice(s) of opposition received

Free format text: ORIGINAL CODE: EPIDOSNOBS3

PGFP Annual fee paid to national office [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: PL

Payment date: 20110817

Year of fee payment: 6

Ref country code: HU

Payment date: 20110905

Year of fee payment: 6

Ref country code: FR

Payment date: 20111005

Year of fee payment: 6

Ref country code: DE

Payment date: 20110927

Year of fee payment: 6

Ref country code: AT

Payment date: 20110922

Year of fee payment: 6

PLAB Opposition data, opponent's data or that of the opponent's representative modified

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009299OPPO

R26 Opposition filed (corrected)

Opponent name: KS ALUMINIUM-TECHNOLOGIE GMBH

Effective date: 20090206

REG Reference to a national code

Ref country code: DE

Ref legal event code: R082

Ref document number: 502006000745

Country of ref document: DE

Representative=s name: CHRISTOPHERSEN & PARTNER, PATENTANWAELTE, DE

Effective date: 20120628

Ref country code: DE

Ref legal event code: R081

Ref document number: 502006000745

Country of ref document: DE

Owner name: MARTINREA HONSEL GERMANY GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: HONSEL GMBH & CO KG, 59872 MESCHEDE, DE

Effective date: 20120628

REG Reference to a national code

Ref country code: DE

Ref legal event code: R064

Ref document number: 502006000745

Country of ref document: DE

Ref country code: DE

Ref legal event code: R103

Ref document number: 502006000745

Country of ref document: DE

RDAF Communication despatched that patent is revoked

Free format text: ORIGINAL CODE: EPIDOSNREV1

RDAG Patent revoked

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009271

STAA Information on the status of an ep patent application or granted ep patent

Free format text: STATUS: PATENT REVOKED

27W Patent revoked

Effective date: 20121009

REG Reference to a national code

Ref country code: AT

Ref legal event code: MA03

Ref document number: 394186

Country of ref document: AT

Kind code of ref document: T

Effective date: 20121009

REG Reference to a national code

Ref country code: DE

Ref legal event code: R107

Ref document number: 502006000745

Country of ref document: DE

Effective date: 20130926