DE10038446A1 - Einrichtung zur Überwachung von Fehlbelastungen am Fuss - Google Patents
Einrichtung zur Überwachung von Fehlbelastungen am FussInfo
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Abstract
Es wird eine Einrichtung zur postoperativen Rehabilitationskontrolle von Fehlbelastungen unter dem Fuß mittels eines oder mehrerer akustischer Drucksensoren vorgestellt, wobei Bereiche in einer Fußsohle mit mechanisch aktivierbaren Drucksensoren (10, 20) bestückt sind, die beim Überschreiten einer vorher festgelegten Grenzbelastung hinaus akustische Signale abgeben und/oder erfühlbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur postoperativen Rehabilitations
kontrolle von Fehlbelastungen unter dem Fuß mittels einem oder mehrerer
akustischer und/oder fühlbarer Drucksensoren, wenn Bereiche unter der
Fußsohle über eine vorher festgelegte Grenzbelastung hinaus belastet werden,
in dem mechanisch aktivierbare Drucksensoren akustische Signale abgeben
oder erfühlbar werden.
Die postoperative Belastungskontrolle von Extremitäten ist für Patienten meist
ein subjektives Problem. Die Patienten treten entweder zu zaghaft auf oder
belasten sich unvorsichtig zu stark. Dadurch kann der Rehabilitationserfolg
durch dieses subjektive Empfinden von Gewicht und Dauer verzögert werden,
sogar auch zu unerwünschten Resultaten während der postoperativen Phase
kommen.
Elektrische bzw. elektronische Messungen von Belastungen der Füße mit
Abgabe von optischen und/oder akustischen Signalen bei Überbelastungen sind
in diesem Einsatzgebiet bereits bekannt Der Einsatz elektronischer Sensoren
und Messgeräte ist meist nur für den stationären Gebrauch entwickelt und daher
für die allgemeine Anwendung in der eigenen Umgebung des Patienten zu
kostenintensiv.
Durch die DE-OS 37 14 218 ist eine therapeutische Schutzvorrichtung gegen
Überbelastung des menschlichen Bewegungsapparates, sogenannte
Fußsohlenwaage bekannt, bei der der an einer Gehilfe gehende Patient gegen
Überlastung durch eine mittels Drucksensoren ausgestatteten Einlegesohle und
eines daran angeschlossenen tragbaren Elektronikteils vor Überlastungen
gewarnt werden soll. Kabel führen von der Fußsohle zu dem um den Hals
gehängtem Gerät.
Weiterhin ist durch die EP 415 036 eine Vorrichtung zum Erfassen von auf
Druck ansprechenden Belastungen an verschiedenen Bereichen des
menschlichen Körpers, insbesondere an der Sohle eines Fusses bekannt, bei der
in der Sohle des Schuhs im Bereich der Ferse und unter den beiden Fussballen
elektronische Sensoren vorhanden sind, die bei überschreiten eines
Druckschwellwertes über einen Signalgeber ein optisches und/oder akustisches
Signal zur Abgabe oder Anzeige bringen. Es befinden sich Leitungen von den
Sensoren unter der Fußsohle zu einem am Körper oder per Hand getragenem
elektronischen Überwachungsgerät
Alle vorbekannten Vorrichtungen sind relativ umständlich anzulegen, wobei
Kabelverbindungen anzulegen und zu kontrollieren sind. Außerdem sind
derartige Geräte und Vorrichtungen teuer und fast ausschließlich für den
stationären Aufenthalt des Patienten in einer entsprechenden Einrichtung
geeignet.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine einfache und
preisgünstige Vorrichtung zur postoperativen Rehabilitationskontrolle von
Patienten zwecks Vermeidung von Fehlbelastungen der unteren Extremitäten
anzugeben, sobald Bereiche unter der Fußsohle über eine vorher festgelegte
Grenzbelastung belastet werden.
Zur Lösung wird vorgeschlagen, eine drucksensible Einlegesohle als
akustischen und/oder spürbaren Belastungsmelder so auszugestalten, daß ein
Patient diesen Belastungsmelder im täglichen Leben ambulant benutzen kann.
Es werden auf einer Basissohle mehrere gewölbte oder hohle Blechteile
befestigt, die bei Belastung nachgeben und bei dieser Volumenänderung einen
kurzen Knackton erzeugen oder durch eine dünne Sohle erfühlbar sind. Die
Größe der Sensoren kann hierbei je nach Lage in der Sohle verschiedene
Größen haben.
Dabei ist die Sohle einmalig auf eine Höchstbelastung für den Patienten
eingestellt bzw. so ausgelegt, das sie entweder auf eine Gesamtbelastung
ansprechen oder besonders sensible Zonen kontrollieren. Damit sind derartige
Drucksensoren somit für die dynamische sowie statische Kontrolle geeignet
Ändern sich die Vorgaben zur Belastungstherapie durch den Arzt oder
Orthopäden, so erhält der Patient eine andere Sohle mit einer anderen
Belastungskennlinie.
Derartige Blechteile sind sehr preiswert herzustellen und mit einer
entsprechenden Sohle zu verbinden, so das hier durchaus von einem
Einmalprodukt gesprochen werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels und anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1 In Draufsicht einen Drucksensor als rundes Blechteil
Fig. 2 dazu die Seitenansicht,
Fig. 3 in Draufsicht einen rechteckigen Drucksensor,
Fig. 4 einen kompletten Belastungsmelder als Sohle,
Fig. 5 die Basissohle mit einer möglichen Anordnung der Drucksensoren,
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Drucksensor 10 als rundes, gewölbtes
Blechteil, bestehend aus einem Rand 2 und einer Wölbung 3, so daß eine Art
kalottenförmiger Teller entsteht. Dabei ist der Radius der Wölbung 3 so
gehalten, das er unter einer bestimmten Belastung nachgibt und dabei ein
Knackgeräusch erzeugt.
Derartige Teile sind auch als Knick-Knack Geräuschmacher oder Tasten seit
längerem bekannt. Hier nun geht es nicht allein um das zu erzeugende
Geräusch, sondern um sehr genau dosierte Gewichtskennlinien die ein
derartiger Drucksensor aufweisen muss, um bei einer bestimmten Belastung
ruckartig einzufallen und das gewünschte Geräusch zu erzeugen. Diese
Kennlinie wird in Verbindung mit der Materialdicke, Wölbungsradius 3 und
Durchmesser der Wölbung ermittelt. Daraus ergibt sich ein ganz bestimmter,
reproduzierbarer Drucksensor für eine bestimmte Belastung.
Es liegt somit im Bereich dieser Erfindung, daß für verschiedene Belastungen
auch verschiedene Drucksensoren mit unterschiedlichen Kennlinien, somit in
Größe, Materialdicke und Wölbungsradius vorhanden sind.
Die strichpunktierte Linie 4 in Fig. 2 soll den Drucksensor zeigen wenn die
Wölbung 3 nach innen unter Belastung gedrückt wurde.
Fig. 3 zeigt eine andere mögliche Form eines Drucksensors 20, als rechteckiges
Teil mit einer Wölbung 5 und einem Rand 6 versehen. Auch hier sei angemerkt,
dass weitere geometrische Formen von Drucksensoren möglich sind, wobei
solche mit einer amöbenhaften Kontur zur Anpassung an bestimmte Mess- bzw
Überwachungsbereiche möglich sind.
Es ist auch bekannt, das derartige Knick-Knack Geräuschmacher zwei
Knackgeräusche abgeben. Einmal beim Eindrücken und ein zweites Mal beim
Zurückschnellen in die Ausgangsposition.
Nun sind beide Knackgeräusche meistens kaum in ihrer Tonlage von einander
zu unterscheiden. Es ist für den vorliegenden Anwendungsfall vorteilhaft, wenn
der Patient klar definierte Tonlagen unterscheiden könnte, beispielsweise
zwischen der Belastungsspitze und nach der Entspannungsphase.
Damit dies erreicht werden kann wird vorgeschlagen, den Drucksensor aus
einem Duo- oder Sandwichmaterial mit zwei verschiedenen Materialien und
/oder verschiedenen Materialdicken herzustellen. Die Materialien könnten
verschieden legierte Stähle sein, oder verschiedene Metalle oder auch Metall
mit Kunststoff.
Die Fig. 4 und 5 zeigen nunmehr einen beispielhaften Belastungsmelder 30
mit einer Basissohle 31 und darauf befestigten Drucksensoren 10. Über den
Drucksensoren 10 ist eine durchgehende, dem Fußbett angepasste Auflage 33
vorgesehen die mittels Befestigungsmitteln 32 mit der Basissohle 31 verbunden
ist und eine Stärke aufweist, damit der Patient die einzelnen Drucksensoren
nicht spüren soll. Die Anordnung oder Verteilung der Drucksensoren 10 auf der
Basissohle 31 ist hier lediglich zur besseren Verständlichkeit dargestellt, es
können auch kleinere bevorzugte Bereiche unter der Ferse und den Fußballen
bestückt sein.
Es wurde weiter vorn bereits beschrieben, dass auf einer Basissohle
unterschiedliche Drucksensoren angeordnet sind, deren Bereiche entweder auf
eine Gesamtbelastung oder auf eine Höchstbelastung einer bestimmten Region
ausgelegt sind.
Nach vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß ein Patient einen
bestimmten, für seine Belastungstherapie angepaßten Belastungsmelder erhält,
der im Normalfall in einen entsprechenden Schuh, es kann sein eigener Schuh
sein, eingelegt wird.
Der Belastungsmelder kann zu einem sehr günstigen Preis hergestellt werden
und ist daher als Einmalprodukt, der persönlichen Nutzung auch in hygienischer
Sicht, vorteilhaft zu nutzen.
Claims (10)
1. Einrichtung zur postoperativen Rehabilitationskontrolle von Fehlbelastungen
unter dem Fuß mittels einem oder mehrerer Sensoren, dadurch
gekennzeichnet, daß Bereiche unter der Fußsohle mit mechanisch
aktivierbaren Drucksensoren (10, 20) bestückt sind, die beim Überschreiten
einer vorher festgelegten Grenzbelastung hinaus, akustische Signale abgeben.
2. Einrichtung zur Kontrolle von Fehlbelastungen, dadurch gekennzeichnet, daß
Bereiche unter der Fußsohle mit mechanisch aktivierbare Drucksensoren (10,
20) bestückt sind, wobei beim Überschreiten einer vorher festgelegte
Grenzbelastung, Dimensionsänderungen an den Drucksensoren (10, 20)
erfühlbar sind.
3. Einrichtung zur Kontrolle von Fehlbelastungen, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einer Basissohle (31) Drucksensoren (10, 20) verteilt befestigt sind.
4. Einrichtung zur Kontrolle von Fehlbelastungen, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einer Basisssohle (31) unterschiedliche Drucksensensoren mit
unterschiedlichen Belastungskennlinien angeordnet sind.
5. Einrichtung zur Kontrolle von Fehlbelastungen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drucksensoren (10) kreisförmig ausgebildet sind.
6. Einrichtung zur Kontrolle von Fehlbelastungen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drucksensoren (20) rechteckig ausgebildet sind oder eine andere
geometrische Figur haben.
7. Einrichtung zur Kontrolle von Fehlbelastungen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drucksensoren (10, 20) aus Metall oder Kunststoff gefertigt sind.
8. Einrichtung zur Kontrolle von Fehlbelastungen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drucksensoren (10, 20) aus einem Duo- oder Sandwichmaterial gefertigt
sind, wobei dies zwei unterschiedliche Metalle, Metall mit Kunststoff oder
aus Kunststoff sein können.
9. Belastungsmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der komplete Belastungsmelder (30) durch die
Basissohle (31) mit den Drucksensoren (10, 20) und darüber befindlicher
Auflage (33) gebildet wird.
10. Belastungsmelder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflage (33) mit der Basissohle über Befestigungsmittel (32) verbunden ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138446 DE10038446A1 (de) | 2000-08-07 | 2000-08-07 | Einrichtung zur Überwachung von Fehlbelastungen am Fuss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000138446 DE10038446A1 (de) | 2000-08-07 | 2000-08-07 | Einrichtung zur Überwachung von Fehlbelastungen am Fuss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10038446A1 true DE10038446A1 (de) | 2002-02-21 |
Family
ID=7651564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000138446 Withdrawn DE10038446A1 (de) | 2000-08-07 | 2000-08-07 | Einrichtung zur Überwachung von Fehlbelastungen am Fuss |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10038446A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004052219A1 (de) * | 2004-10-27 | 2006-05-04 | Tecpharma Licensing Ag | Verabreichungsgerät mit akustischem Signal |
US7186270B2 (en) * | 2002-10-15 | 2007-03-06 | Jeffrey Elkins 2002 Corporate Trust | Foot-operated controller |
CN103330334A (zh) * | 2013-07-03 | 2013-10-02 | 沈红星 | 承重鞋垫 |
DE202015102702U1 (de) | 2015-05-26 | 2015-06-23 | Edgar Emil Sinn | Vorrichtung zum Erzeugen eines Warnsignals bei zu hoher Belastung eines Beins eines Patienten |
DE102015108261A1 (de) | 2015-05-26 | 2016-12-15 | Edgar Emil Sinn | Vorrichtung zum Erzeugen eines Warnsignals bei zu hoher Belastung eines Beins eines Patienten |
CN107233098A (zh) * | 2017-06-02 | 2017-10-10 | 曹学伟 | 膝关节术后康复训练智能医疗鞋垫 |
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2000
- 2000-08-07 DE DE2000138446 patent/DE10038446A1/de not_active Withdrawn
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DE202015102702U1 (de) | 2015-05-26 | 2015-06-23 | Edgar Emil Sinn | Vorrichtung zum Erzeugen eines Warnsignals bei zu hoher Belastung eines Beins eines Patienten |
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