DE10038335A1 - Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit einem Sensor zur Erfassung einer Druckgröße, die den Druck der der Brennkraftmaschine zugeführten Luft charakterisiert, beschrieben. Die Funktionsfähigkeit des Sensors wird überwacht und bei einemn Defekt ein Ersatzsignal verwendet. Zur Ermittlung des Ersatzsignals wird ein statischer Ersatzwert, ausgehend von Größen, die den Betriebszustand der Brennkraftmaschine charakterisieren, bestimmt, Der statische Ersatzwert wird zur Bildung des Ersatzsignals mittels eines Filters, das eine verzögernde Komponente aufweist, gefiltert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung einer Brennkraftmaschine.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer
Brennkraftmaschine ist aus der DE-40 32 451 A1 bekannt. Dort
wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer
Brennkraftmaschine beschrieben. Ein Sensor zur Erfassung
einer Druckgröße, die den Druck der der Brennkraftmaschine
zugeführten Luft charakterisiert. Die Funktionsfähigkeit des
Sensors wird überwacht und bei einem Defekt ein Ersatzsignal
verwendet. Bei einem Defekt dient das Ausgangssignal eines
zweiten Sensors als Ersatzwert.
Nachteilig bei dieser Vorgehensweise ist, dass ein weiterer
Sensor erforderlich ist.
Dadurch dass zur Ermittlung des Ersatzsignal ein statischer
Ersatzwert ausgehend von Größen, die den Betriebszustand der
Brennkraftmaschine charakterisieren, bestimmt wird, kann in
einfacher und kostengünstiger Weise ein Ersatzwert
bereitgestellt wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der
so ermittelte statische Ersatzwert zur Bildung des
Ersatzsignals mittels eines Filters, das eine verzögernde
Komponente aufweist, gefiltert wird. Durch diese Filterung
können dynamische Effekte berücksichtigt werden. So reagiert
der Ladedruck verzögert auf eine Änderung der
Kraftstoffmenge/und oder der Drehzahl. Eine präzise
Simulation ist daher nur möglich, wenn bei einer Änderung
der Eingangsgrößen sich die Ausgangsgröße der Simulation
verzögert ändert.
Eine weitere Verbesserung der Simulation ergibt sich, wenn
das Übertragungsverhalten des Filters von Betriebskenngrößen
abhängig vorgebbar ist.
Besonders geeignet hierzu ist insbesondere die Drehzahl der
Brennkraftmaschine und/oder zeitlichen Ableitung der
Druckgröße. Bei unterschiedlichen Drehzahlen werden
unterschiedliche Zeitkonstanten für den Filter gewählt.
Entsprechend werden bei steigenden und fallenden Drehzahlen
unterschiedliche Zeitkonstanten gewählt. Dadurch läßt sich
die Simulation präziser an das reale Verhalten des Signals
anpassen.
Besonders vorteilhaft ist es wenn ein Defekt des Sensors
erkannt wird, wenn eine Änderung einer Größe, die die
einzuspritzende Kraftstoffmenge charakterisiert, keine
Änderung des Signals zur Folge hat. Durch diese
Vorgehensweise ist eine sichere und einfache Fehlererkennung
möglich.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen erläutert. Es zeigen Fig. 1
ein Blockdiagramm des Systems zur Erfassung des Ladedrucks,
Fig. 2 eine detaillierte Darstellung der Überwachung des
Ladedrucks und Fig. 3 ein Blockdiagramm zur Darstellung der
Bildung eines Ersatzwertes für den Ladedruck.
Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Vorgehensweise am
Beispiel eines Ladedrucksensors beschrieben. Die Erfindung
ist aber nicht auf diese Anwendung beschränkt. Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise kann bei allen Sensoren
eingesetzt werden, bei denen eine Änderung einer
Betriebskenngröße eine entsprechende Änderung des
Ausgangssignals des Sensors zur Folge hat. Insbesondere kann
die erfindungsgemäße Vorgehensweise auch bei einem Sensor
zur Erfassung der Luftmenge oder einer mit dem Ladedruck
korrelierten Größe oder einer den Ladedruck
charakterisierenden Größe verwendet werden. Insbesondere
kann die Vorgehensweise auch bei einem Sensor zur Erfassung
der Luftmenge eingesetzt werden.
In Fig. 1 ist ein Sensor zur Erfassung des Ladedrucks und
der dazugehörige Analog/Digitalwandler mit 100 bezeichnet.
Dieser liefert ein Signal UP, das dem Ladedruck entspricht,
an eine Kennlinie 110. Dort wird diese Größe in ein Signal
PR umgewandelt, dass wiederum einem Filter 120 zugeleitet
wird. Das Ausgangssignal P des Filters 120 gelangt über ein
erstes Schaltmittel 130 zu einer Steuerung 140, die dieses
Signal dann weiterverarbeitet, um die Brennkraftmaschine
oder an der Brennkraftmaschine angeordnete Steller
entsprechend anzusteuern.
Am zweiten Eingang des ersten Schaltmittels 130 liegt ein
Ausgangssignal PS einer Simulation 135 an. Diese Simulation
135 berechnet ausgehend von verschiedenen Größen einen
simulierten Ladedruck PS.
Das Schaltmittel 130 ist von einer ersten Überwachung 150
ansteuerbar. Dies bedeutet, bei einem erkannten Fehler
schaltet die erste Überwachung das erste Schaltmittel 130 in
eine solche Position, dass das Ausgangssignal PS der
Simulation 135 zur Steuerung 140 gelangt. Die erste
Überwachung 150 wertet Signale verschiedener Sensoren 160
aus, die beispielsweise die einzuspritzende Kraftstoffmenge
QK und/oder die Drehzahl N der Brennkraftmaschine
charakterisieren. Desweiteren wird vorzugsweise das
Ausgangssignal PR des Kennfeldes 110 zur Fehlerüberwachung
ausgewertet. Alternativ oder ergänzend kann auch das
Ausgangssignal P des Filters 120 bzw. das Ausgangssignal UP
des A/D-Wandlers des Sensors 100 unmittelbar verarbeitet
werden.
Eine weitere Ausgestaltung ist gestrichelt dargestellt. Bei
dieser ist zwischen dem ersten Schaltmittel 130 und der
Steuerung 140 ein zweites Schaltmittel 170 angeordnet, dass
von einer zweiten Überwachung 180 angesteuert wird. Im
Fehlerfall steuert die zweite Überwachung 180 das
Schaltmittel 170 so an, dass das Ausgangssignal PA einer
Verzögerung 175 zur Steuerung 140 gelangt. Dies bewirkt,
dass bei einem erkannte Defekt der zuletzt als fehlerfrei
erkannte Wert weiter verwendet wird.
Das Ausgangssignal des Sensors, das von einem A/D-Wandler
bereitgestellt wird, wird von der Kennlinie 110 in eine
Größe PR umgewandelt, die dem Druck entspricht. Nach
Auswerten der verschiedenen Signale durch die erste
Überwachung und/oder die zweite Überwachung werden
verschiedene Fehler erkannt.
Durch eine entsprechende Ansteuerung des ersten
Schaltmittels 130 und/oder des zweiten Schaltmittels 170
kann ein Ersatzwert PS oder ein früher abgespeicherter Wert
PA als Ersatzwert bei einem erkannten Fehler zur Steuerung
der Brennkraftmaschine durch die Steuerung 140 verwendet
werden. Hierzu speichert die Verzögerung 175 den zuletzt als
fehlerfrei erkannten Wert ab. Dieser in der Verzögerung 175
abgespeicherte alte Wert PA dient dann zur Steuerung der
Brennkraftmaschine.
Durch die erste Überwachung und/oder die zweite Überwachung
können verschiedene Fehler erkannt werden. So kann
beispielsweise ein Signal-Range-Check auf einem minimalen
und/oder einem maximalen Wert für das Signal UP bzw. das
Signal PR vorgesehen sein. Desweiteren kann eine
Plausibilitätsüberprüfung mit einem weiteren Sensor wie
einem Atmosphärendrucksensor in bestimmten
Betriebsbedingungen durchgeführt werden.
Desweiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass eine
Plausibilitätsprüfung mit der Einspritzmenge und/oder einer
anderen Betriebskenngröße, die einen wesentlichen Einfluss
auf den Ladedruck besitzt, durchgeführt wird. Diese
Plausibilitätsprüfung erfolgt vorzugsweise derart, dass ein
Fehler erkannt wird, wenn eine Änderung der
Betriebskenngröße keine entsprechende Änderung der
Ausgangsgröße des Sensors zur Folge hat.
Vorzugsweise wird als Betriebskenngröße eine Größe
verwendet, die die eingespritzte Kraftstoffmenge
charakterisiert. Hierzu kann zum einen ein Sollwert für die
einzuspritzende Kraftstoffmenge und/oder eine Stellgröße,
die zur Ansteuerung eines kraftstoffbestimmenden
Stellgliedes verwendet wird, eingesetzt werden.
Beispielsweise eignet sich die Ansteuerdauer eines
elektromagnetischen Ventils oder eines Piezoaktuators. Diese
Überwachung ist detaillierter in der Fig. 2 dargestellt.
Wird ein entsprechender Fehler erkannt, so schaltet die
erste Umschaltung 130 auf das simulierte Ersatzsignal PS um.
Dies bedeutet, dass die Funktionsfähigkeit des Sensors
überwacht und bei einem Defekt das Ersatzsignal PS verwendet
wird. Zur Ermittlung des Ersatzsignals werden Größen, die
den Betriebszustand der Brennkraftmaschine charakterisieren,
verwendet. Der so gebildete Wert wird zusätzlich mit einem
Filter, der eine verzögernde Komponente aufweist, gefiltert.
Eine detaillierte Darstellung der Bildung des Ersatzwertes
findet sich in Fig. 3.
Die erste Überwachung 150 ist beispielhaft detaillierter in
Fig. 2 dargestellt. In bestimmten Betriebszuständen kann
der Fall eintreten, dass der Ladedruckwert UP konstant
bleibt, obwohl der tatsächliche Ladedruck sich ändert. Ein
solcher Fehler wird auch als Einfrieren des Sensors
bezeichnet. Zur Erkennung dieses Fehlers, wird die in Fig.
2 dargestellte Fehlerüberwachung durchgeführt.
Die Überwachung erfolgt erfindungsgemäß nur in bestimmten
Betriebszuständen. Liegt ein solcher Betriebszustand vor,
bei dem die Ladelufttemperatur unterhalb eines Schwellwertes
TLS liegt, und die Drehzahl und die einzuspritzende
Kraftstoffmenge liegen innerhalb bestimmter Wertebereiche,
so werden nach einem Vorzeichenwechsel bei der Änderung der
einzuspritzenden Kraftstoffmenge die aktuell vorliegende
Menge und der aktuell vorliegende Ladedruck als alte Werte
QKA bzw. PA abgespeichert. Gleichzeitig startet ein
Zeitzähler. Nach Ablauf einer Wartezeit werden die
Differenzen QKD zwischen dem alten abgespeicherten Wert QKA
und dem nun aktuellen Wert QK der Einspritzmenge gebildet.
Entsprechend wird auch die Änderung PD des Drucks in dieser
Wartezeit bestimmt.
Ist der Betrag der Differenz zwischen den
Kraftstoffmengenwerten größer als ein Schwellwert QKDS, so
muss auch der Betrag der Änderung des Ladedrucks größer als
ein Schwellwert PDS sein. Ist dies nicht der Fall, so wird
ein Fehler erkannt.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform einer solchen
Überwachungseinrichtung beispielhaft dargestellt. Einem
ersten Vergleicher 200 wird das Ausgangssignal TL eines
Temperatursensors 160c, der ein Signal bereitstellt, dass
der Ladelufttemperatur entspricht, zugeführt. Desweiteren
wird dem Vergleicher 200 von einer Schwellwertvorgabe 205
ein Schwellwert TLS zugeleitet. Der Vergleicher 200
beaufschlagt ein UND-Glied 210 mit einem entsprechenden
Signal. Einem zweiten Vergleicher 230 wird das
Ausgangssignal eines Kennfeldes 220 zugeleitet, an dessen
Eingang das Drehzahlsignal N eines Drehzahlsensors 160a
anliegt. Ferner verarbeitet das Kennfeld 220 eine Größe QK,
die die einzuspritzende Kraftstoffmenge charakterisiert und
die vorzugsweise von einer Mengensteuerung 160b
bereitgestellt wird. Desweiteren wird dem Vergleicher 230
von einer Schwellwertvorgabe 235 ein Schwellwert BPS
zugeleitet. Der Vergleicher 230 beaufschlagt ebenfalls das
UND-Glied 210 mit einem entsprechenden Signal.
Die Größe QK gelangt ferner zu einer Vorzeichenerkennung 250
und einem Filter 260. Mit dem Ausgangssignal der
Vorzeichenerkennung 250 wird eine Zeitzähler 270 sowie ein
erster Speicher 262 und ein zweiter Speicher 265
beaufschlagt.
Das Ausgangssignal des Filters 260 gelangt zum einen direkt
mit positivem Vorzeichen zu einem Verknüpfungspunkt 285 und
zum anderen über den ersten Speicher 262 mit negativem
Vorzeichen an den zweiten Eingang des Verknüpfungspunktes
285. Der Verknüpfungspunkt 285 beaufschlagt ein Schaltmittel
275 mit einer Größe QKD. Das Ausgangssignal des
Schaltmittels 275 QKD gelangt zu einem dritten Vergleicher
280, an dessen zweiten Eingang das Ausgangssignal QKDS einer
Schwellwertvorgabe 285 anliegt. Mit dem Ausgangssignal des
Vergleichers 280 wird ebenfalls die Auswertung 240
beaufschlagt.
Das Ausgangssignal P des Filters 120 gelangt zum einen
direkt mit positivem Vorzeichen zu einem Verknüpfungspunkt
287 und zum anderen über den zweiten Speicher 265 mit
negativem Vorzeichen an den zweiten Eingang des
Verknüpfungspunktes 287. Der Verknüpfungspunkt 287
beaufschlagt ein Schaltmittel 276 mit einer Größe PD. Das
Ausgangssignal des Schaltmittels 276 PD gelangt zu einem
vierten Vergleicher 290, an dessen zweiten Eingang das
Ausgangssignal PDS einer Schwellwertvorgabe 295 anliegt. Mit
dem Ausgangssignal des Vergleichers 290 wird ebenfalls die
Auswertung 240 beaufschlagt.
Der erste Vergleicher 200 vergleicht die gemessene
Ladelufttemperatur TL mit dem Schwellwert TLS. Ist die
gemessene Ladelufttemperatur TL kleiner als der Schwellwert
TLS, gelangt ein entsprechendes Signal an das UND-Glied 210.
Das Kennfeld 220 bildet ausgehend von wenigstens der
Drehzahl und/oder der einzuspritzenden Kraftstoffmenge einen
Kennwert, der den Betriebszustand der Brennkraftmaschine
charakterisiert. Dieser Kennwert wird in dem Vergleicher 230
mit dem Schwellenwert BTS verglichen. Ist der Kennwert für
den Betriebszustand größer als der Schwellenwert BPS, so
geht ein entsprechendes Signal an das UND-Glied 210. Sind
beide Bedingungen erfüllt, d. h. ist die Temperatur der Luft
kleiner als der Schwellwert TLS und liegen bestimmte
Betriebszustände vor, so ist eine Überwachung möglich.
Diese Logikeinheit bestehend aus den Vergleichern 200 und
230, den Schwellwertvorgaben 205 und 235, dem Kennfeld 220
und dem UND-Glied, bewirken, dass die Überwachung des
Sensorsignals abhängig vom Vorliegen bestimmter
Betriebszustände erfolgt. Die Überwachung erfolgt nur, wenn
die Lufttemperatur kleiner als ein Schwellenwert ist und
wenn bestimmte Werte für die Drehzahl und/oder die
eingespritzte Kraftstoffmenge vorliegen.
Von der Vorzeichenerkennung 250 wird überprüft, ob eine
Änderung des Vorzeichens der Änderung der Kraftstoffmenge
vorliegt. Dies bedeutet, es wird überprüft, ob die Ableitung
über der Zeit der einzuspritzenden Kraftstoffmenge einen
Nulldurchgang besitzt. Ist dies der Fall, so werden in dem
Speicher 262 die aktuellen Werte der einzuspritzenden
Kraftstoffmenge als alter Wert QKA abgelegt. Entsprechend
wird in dem zweiten Speicher 265 der aktuelle Wert des
Druckes als alter Wert PA abgelegt. Besonders vorteilhaft
ist hierbei, wenn die einzuspritzende Kraftstoffmenge vor
dem Abspeichern mittels des Filters 260 gefiltert wird.
Gleichzeitig mit dem erkannten Vorzeichenwechsel wird der
Zeitzähler 270 aktiviert. Ausgehend von dem aktuellen Wert
QK und dem alten Wert QKA für die Kraftstoffmenge wird ein
Differenzwert QKD im Verknüpfungspunkt 285 gebildet, der die
Änderung der Kraftstoffmenge seit dem letzten
Vorzeichenwechsel angibt. Entsprechend wird im
Verknüpfungspunkt 287 ein entsprechender Differenzwert PD
für den Druck gebildet, der der Änderung des Ladedrucks seit
dem letzten Vorzeichenwechsel charakterisiert.
Ist der Zeitzähler abgelaufen, d. h. eine bestimmte
Wartezeit seit dem letzten Vorzeichenwechsel ist erfüllt, so
wird das Differenzsignal QKD von dem Vergleicher 280 mit
einem Schwellenwert QKDS verglichen. Entsprechend wird der
Differenzdruck PD mit einem entsprechenden Schwellwert PDS
in dem Verknüpfungspunkt 290 verglichen. Sind die beiden
Werte für die Differenz der Kraftstoffmenge QKD und den
Differenzdruck PD jeweils größer als der Schwellwert, so
erkennt die Einrichtung nicht auf Fehler. Ist lediglich die
Differenz der Kraftstoffmenge QKD größer als der Schwellwert
und der Wert PD für den Druck ist kleiner als der
Schwellwert PDS, so erkennt die Einrichtung auf Fehler. In
diesem Fall wird von der Überwachung 150, d. h. von der
Auswertung 240 ein entsprechendes Signal zur Ansteuerung der
Umschaltung 130 vorgegeben.
Bei der hier dargestellten Vorgehensweise handelt es sich um
eine Ausführungsform. Es sind auch andere Ausführungsformen
möglich, so kann die Überprüfung auch mittels anderer
Programmschritte erfolgen. Wesentlich ist, dass ein Fehler
erkannt wird, wenn eine Änderung einer Betriebskenngröße,
wie beispielsweise der einzuspritzenden Kraftstoffmenge,
keine entsprechende Änderung des Ladedrucks zur Folge hat.
Ist nach einem Vorzeichenwechsel der Änderung der
Kraftstoffmenge eine Änderung der Kraftstoffmenge mit einer
Änderung der Druckgrösse korreliert, so liegt kein Fehler
vor.
Anstelle der Kraftstoffmenge können auch andere Größen
verwendet werden, die die einzuspritzende Kraftstoffmenge
charakterisieren, das heisst von der Kraftstoffmenge
abhängen oder abhängig von der die Kraftstoffmenge bestimmt
wird. So kann beispielsweise eine Lastgröße, eine
Momentengröße und/oder ein Ansteuergröße eines
Mengenstellers verwendet werden.
In Fig. 3 ist die Simulation 135 detaillierter dargestellt.
Bereits in Fig. 1 beschriebene Elemente sind mit
entsprechenden Vorzeichen bezeichnet. Das Signal N des
Drehzahlsensors 160a und das Signal QK bezüglich der
eingespritzten Kraftstoffmenge gelangen zu einem Kennfeld
300, dessen Ausgangsgröße gelangt über einen Filter 310 zu
dem Schaltmittel 130. Die Drehzahl N gelangt über eine
Kennlinie 320 und einen Verknüpfungspunkt 330 ebenfalls zu
dem Filter 310. Am zweiten Eingang des Verknüpfungspunktes
330 liegt das Ausgangssignal einer Vorzeichenermittlung 340
an.
In dem Kennfeld 300 ist abhängig vom Betriebszustand der
Brennkraftmaschine ein Wert für den Ladedruck P abgelegt.
Dieser abgespeicherte Wert entspricht dem Ladedruck im
statischen Zustand. Um dynamische Zustände berücksichtigen
zu können, ist das Filtermittel 310 vorgesehen. Dieses
Filtermittel 310 ist vorzugsweise als PT1-Filter
ausgebildet, und bildet den zeitlichen Verlauf des Drucks
bei einer Änderung des Betriebszustandes nach. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Übertragungsverhalten dieses
Filtermittels 310 abhängig vom Betriebszustand der
Brennkraftmaschine variierbar ist. Hierzu ist insbesondere
die Kennlinie 320 vorgesehen, in der abhängig von wenigstens
der Drehzahl N eine Größe abgelegt ist, die das
Übertragungsverhalten des Filtermittels 310 bestimmt.
Vorzugsweise wird bei großen Drehzahlen eine kleinere
Zeitkonstante als bei kleinen Drehzahlen für das Filter
gewählt. Das Übertragungsverhalten wird von der
Vorzeichenermittlung 340 bestimmt, die abhängig vom
Vorzeichen der Druckänderung eine Korrekturgröße zur
Korrektur des Ausgangssignals der Kennlinie 320 vorgibt. Die
Vorzeichenermittlung ermittelt, ob der Druck ansteigt bzw.
abfällt.
Vorzugsweise wird bei steigenden Druck eine größere
Zeitkonstante als bei fallendem Druck für das Filter
gewählt.
Als Eingangsgrößen für die Vorzeichenermittlung werden
vorzugsweise das Ausgangssignal des Kennfeldes 300 sowie das
Ausgangssignal des Filtermittels 310 verwendet. Es erfolgt
eine additive und/oder eine multiplikative Korrektur des
drehzahlabhängigen Ausgangssignals des Kennfeldes 320 mit
einem vorgebbaren Wert.
Erfindungsgemäß wird das Übertragungsverhalten des Filters
310 abhängig von der Drehzahl der Brennkraftmaschine und der
Änderungsrichtung des Druckes vorgegeben.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit
einem Sensor zur Erfassung einer Druckgröße, die den
Druck der der Brennkraftmaschine zugeführten Luft
charakterisiert, wobei die Funktionsfähigkeit des
Sensors überwacht und bei einem Defekt ein Ersatzsignal
verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Ermittlung des Ersatzsignal ein statischer Ersatzwert
ausgehend von Größen, die den Betriebszustand der
Brennkraftmaschine charakterisieren, bestimmt wird, dass
der statische Ersatzwert zur Bildung des Ersatzsignals
mittels eines Filters, das eine verzögernde Komponente
aufweist, gefiltert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Übertragungsverhalten des Filters von
Betriebskenngrößen abhängig vorgebbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Übertragungsverhalten abhängig von der Drehzahl
vorgebbar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Übertragungsverhalten von der
zeitlichen Ableitung der Druckgröße vorgebbar ist.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass als Größen, die den Betriebszustand
der Brennkraftmaschine charakterisieren, eine die
Drehzahl und/oder eine die einzuspritzende
Kraftstoffmenge charakterisierende Größe verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Ersatzsignal verwendet wird,
wenn das Ausgangssignal des Sensors als fehlerhaft
erkannt wurde.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass ein fehlerhaftes Signal erkannt
wird, wenn eine Änderung einer Größe, die die
einzuspritzende Kraftstoffmenge charakterisiert, keine
Änderung des Signals zur folge hat.
8. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit
einem Sensor zur Erfassung einer Druckgröße, die den
Druck der der Brennkraftmaschine zugeführten Luft
charakterisiert, mit Mitteln, die die Funktionsfähigkeit
des Sensors überwachen und die bei einem Defekt ein
Ersatzsignal verwenden, dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel vorgesehen sind, die zur Ermittlung des
Ersatzsignal ein statischer Ersatzwert ausgehend von
Größen, die den Betriebszustand der Brennkraftmaschine
charakterisieren, bestimmen, und die den statischen
Ersatzwert zur Bildung des Ersatzsignals mittels eines
Filters, das eine verzögernde Komponente aufweist,
filtern.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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