DE10038154A1 - Systemlösung zur abwasserfreien Farbreinigung nach chemischem Verfahren - Google Patents

Systemlösung zur abwasserfreien Farbreinigung nach chemischem Verfahren

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DE10038154A1 DE2000138154 DE10038154A DE10038154A1 DE 10038154 A1 DE10038154 A1 DE 10038154A1 DE 2000138154 DE2000138154 DE 2000138154 DE 10038154 A DE10038154 A DE 10038154A DE 10038154 A1 DE10038154 A1 DE 10038154A1
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    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B3/00Cleaning by methods involving the use or presence of liquid or steam
    • B08B3/04Cleaning involving contact with liquid
    • B08B3/08Cleaning involving contact with liquid the liquid having chemical or dissolving effect

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Abstract

Die Erfindung schlägt vor, dass zur Reinigung der mit Farbe und Lacken und sonstigen organischen Beschichtungen verunreinigten Werkzeuge, Hilfsmittel, Vorrichtungen oder sonstigen Gegenstände ein abwasserfreier, chemischer Gesamtreinigungsvorgang, bestehend aus den beiden Verfahrensschritten Reinigen und Spülen/Konservieren vorgenommen wird, wobei die Arbeitsgänge nacheinander in einem Arbeitsgang erfolgen und die Teile nach dem Öffnen der Anlage ohne manuelle Nacharbeit weiterverwendet werden können. Zur Reinigung wird ein Reinigungsmittel verwendet, das im Wesentlichen aus einer wässrigen Alkali-Metallhydroxidlauge besteht. Diesem Reinigungsmittel werden zur Steigerung der Reinigungskraft organische Lösemittelkomponente zugegeben. Zum Spülen wird vorrangig Wasserdampfkondensat aus der Anlagenabluft eingesetzt. Fehlende Wassermengen zum Ausgleich der Verdunstungsverluste werden durch Frischwasser ergänzt, wobei hier optional ein geeignetes Konservierungsmittel zudosiert werden kann.

Description

Die lackierende Industrie steht, u. a. auf Grund wachsender Qualitätsanforderungen, zuneh­ mend vor dem Problem der Entlackung von Lackierhilfsmitteln oder fehlbeschichteten Pro­ duktionsteilen. Bei Lackierhilfsmitteln, wie z. B. Lackiergehängen ist dadurch der Trend zu beobachten, dass die Entlackung in immer kürzeren Zeitabständen durchgeführt wird, um durch optimale Kontaktierung die geforderte Qualität zu sichern und Fehllackierungen zu minimieren. Den Vorteilen beim Lackieren stehen die höheren Entlackungsaufwendungen als Nachteil gegenüber.
Die chemische Entlackung auf wässriger Laugebasis erfolgt heute noch konventionell im Tauchbad mit einem anschließenden manuellen Abspritzvorgang. Dieses Verfahren geht einher mit relativ großen Volumina wassergefährdender Stoffe und in der Regel auch mit körperlichen Anstrengungen und Belastungen. Die bekannten chemischen Entlackungs­ verfahren sind durch die eigenständigen Behandlungsschritte Entlacken - Nachreinigen - Konservieren sehr platzintensiv und erfordern neben der manuellen Arbeitsbelastung einen relativ hohen Aufwand an Primär- und Sekundäranlagen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, Farbe, Lacke und andere organische Beschich­ tungen automatisch komplett bis zu 100% von der Oberfläche von laugebeständigem Substrat zu entfernen, abwasserfrei zu spülen und wahlweise zu konservieren. Die gereinigten Werkstücke können sofort nach dem Öffnen der Anlage entnommen und ohne manuelle Nacharbeit weiterverwendet werden. Mit dieser Systemlösung wird erreicht, dass bei der Reinigung keine manuelle Arbeit mehr erforderlich ist. Durch die kompakte Bauweise können sämtliche Arbeitsvorgänge platzsparend durchgeführt werden. Für dieses Verfahren reicht eine wesentlich geringere Menge an Reinigungsmitteln aus als bei den bisher angewandten Tauchbadverfahren.
Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale automatisch und wirtschaftlich sinnvoll gelöst. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung der mit Farbe und Lacken und anderen organischen Beschichtungen verunreinigten Werkzeuge, Hilfsmittel, Vorrichtungen oder sonstigen Gegenstände einschließlich einer Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens mit entsprechenden chemischen Reinigungsmitteln. Der gesamte Reinigungsvorgang gliedert sich hierbei in die Verfahrensschritte Reinigen und Spülen sowie wahlweise mit dem Verfahrensschritt Spülen kombinierten Verfahrensschritt Konservieren. Die Reinigungs- und Spülvorgänge erfolgen nacheinander in einer Einmodul- Spritzreinigungsanlage, in der die zwei Verfahrensschritte programmgesteuert automatisch nacheinander ablaufen. Die Einmodul-Spritzreinigungsanlage arbeitet beim Reinigen nach dem Spritz-Umwälzverfahren. Eine Pumpe fördert das temperierte Reinigungsmittel aus einem integrierten, beheizten Vorratstank zu einem mehrdimensionalen Spritzsystem. Die zu reinigenden und zu spülenden Teile durchlaufen dieses Spritzsystem in Waschkörben oder speziellen Aufnahmen. Vorzugsweise werden rotierende Waschkörbe verwendet, damit die Teile von allen Seiten bespritzt werden. Hierbei werden durch die Mechanik des Spritzens und der chemischen Wirkung des Reinigungsmittels die Farben, Lacke und sonstigen organischen Beschichtungen gelöst und abgereinigt und das Reinigungsmittel abgespült.
Bei dem Verfahrensschritt Reinigen wird eine wässrige Alkali-Metallhydroxidlauge einge­ setzt. Zur Steigerung der Reinigungswirkung werden organische Lösemitteladditive, vor­ zugsweise Glykolether und/oder Alkanolamine nach Bedarf zugegeben. Die verwendeten Reinigungsmittel können aufgrund ihrer Eigenschaft, über hohe Siedepunkte zu verfügen, auch in hohen Temperaturbereichen über 100°C eingesetzt werden. Die höhere Temperatur beschleunigt zusätzlich den Reinigungsprozeß erheblich.
Nach dem Verfahrensschritt Reinigen müssen die Teile noch von den anhaftenden Reinigungsmittelresten abgewaschen werden. Dies erfolgt in dem anschließenden Verfahrensschritt Spülen. Als Nachspülmittel wird hierbei das aus der Anlagenabluft gewonnene Wasserdampfkondensat verwendet, das in einer eigens dafür integrierten Kondensatwassersammeleinrichtung gesammelt und vorgehalten wird. Dieses Kondensat wird über ein separates, wassersparendes Düsensystem über die Teile gesprüht und über fest installierte Leitbleche am Anlagenboden zu einem zentralen Punkt zusammengeführt und gelangt dort über freies Gefälle in den darunter liegenden Reinigungsmittel-Vorratstank, bis die während der Reinigungsphase entstandenen Verdunstungsverluste ausgeglichen und der Sollfüllstand wieder erreicht ist. Reicht die gesammelte Kondensatmenge nicht aus, wird über eine Frischwasserergänzungseinrichtung Frischwasser in den Kondensat­ wassertank nachgefüllt. Bei Erreichen des Sollfüllstandes im Reinigungsmittel-Vorratstank schaltet eine Saugeinrichtung, die über dem zentralen Spülwassersammelpunkt angeordnet ist, zu und fördert das dort über die Leitbleche zusammengeführte Spülwasser komplett zurück in den Kondensatwassersammelbehälter. Damit ist der Spülwasserkreislauf ge­ schlossen und kann beliebig lange aufrecht erhalten werden.
Zum Konservieren der Teile in Kombination mit der Spülphase können mit der Frisch­ wasserergänzung des Kondensatwassersammelbehälters entsprechend geeignete Konser­ vierungszusätze in das Spülwasser zudosiert werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine auto­ matische rückstandslose Entfernung von Farbe und Lacken und sonstigen organischen Beschichtungen auch an sehr schwer zugänglichen Stellen gewährleistet ist. Das Reini­ gungsmittel kann in der Spritzanlage bis zur Sättigung vielfach wiederverwendet werden. Der spezielle Spülablauf mit Spülwasserkreislaufführung sorgt für einen äußerst sparsamen Spülwasserverbrauch und für einen wirtschaftlichen, abwasserfreien Betrieb, da das mit Reinigungsmittel kontaminierte Spülwasser zur Ergänzung der Verdunstungsverluste weiterverwendet wird. Die Erfindung dient somit einem sehr umweltschonenden Verfahren für die Farbreinigung. Die Farbreinigung selbst ist zu den bislang gebräuchlichen Reini­ gungsformen in relativ kurzer Zeit, wirtschaftlich sinnvoll und mit einem kompakten, klar abgegrenzten Anlagenaufwand zu realisieren.

Claims (8)

1. Die Systemlösung zur abwasserfreien Farbreinigung, insbesondere in der (Lackier-) Industrie, betrifft ein chemisches Verfahren zur Reinigung der mit Farbe und Lacken und anderen organischen Beschichtungen verunreinigten Werkzeuge, Hilfsmittel, Vorrichtun­ gen oder sonstigen Gegenständen einschließlich einer Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens mit entsprechenden chemischen Reinigungsmitteln.
2. Systemlösung nach Anspruch 1, bei welchem der Reinigungsvorgang in die beiden Verfahrensabschnitte Reinigen und Spülen aufgegliedert ist.
3. Systemlösung nach Anspruch 2, bei der die Farbreinigung unter Einsatz einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens gelöst wird.
4. Systemlösung nach Anspruch 1, bei der die Reinigung mit einem Spritz-Umwälz­ verfahren durchgeführt wird und die zu reinigenden und zu spülenden Teile ein mehr­ dimensionales Spritz-System vorzugsweise in rotierenden Waschkörben durchlaufen.
5. Systemlösung nach Anspruch 1, bei der im Verfahrensschritt Reinigen eine wässrige Alkali-Metallhydroxidlauge verwendet wird, wobei dieses Reinigungsmittel zur Steigerung der Reinigungswirkung mit organischen Lösemittelkomponenten versehen wird.
6. Systemlösung nach Anspruch 1, bei der beim Verfahrensschritt Spülen als Nachspül­ mittel vorrangig Wasserdampfkondensat aus der Anlagenabluft eingesetzt wird.
7. Systemlösung nach Anspruch 1, bei der ein abwasserfreier Betrieb daraus resultiert, dass nach dem Ausgleich der Verdunstungsverluste und Erreichen des Sollfüllstandes im Reinigungsmittel-Vorratstank der weitere Zulauf des Spülwassers in den Reinigungs­ mittel-Vorratstank dadurch verhindert wird, dass fest installierte Leitbleche das verspritzte Spülwasser zu einem zentralen Punkt zusammenführen, und von dort aus das Wasser durch eine Saugeinrichtung abgesaugt und zur Kreislaufführung in den Kondensatwassersammeltank, der auch als Spülwasservorlagebehälter dient, zurück geführt wird.
8. Systemlösung nach Anspruch 1, bei der ein Konservierungsmittel dem Spülwasser bei der Frischwassernachspeisung zudosiert wird, damit die behandelten Teile anschließend nicht korrodieren.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3412007A1 (de) * 1984-03-31 1985-10-10 LPW-Reinigungstechnik GmbH, 7024 Filderstadt Verfahren zur reinigung von werkstuecken mittels eines fluessigen loesemittels
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DE19619269C2 (de) * 1996-05-13 2000-06-21 Wack O K Chemie Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Reinigen von Gegenständen

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