DE10037373C1 - Verfahren und Einrichtung zum Ansteuern eines elektro-dynamischen Wandlers - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Ansteuern eines elektro-dynamischen WandlersInfo
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- DE10037373C1 DE10037373C1 DE2000137373 DE10037373A DE10037373C1 DE 10037373 C1 DE10037373 C1 DE 10037373C1 DE 2000137373 DE2000137373 DE 2000137373 DE 10037373 A DE10037373 A DE 10037373A DE 10037373 C1 DE10037373 C1 DE 10037373C1
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern eines elektro-dynamischen Wandlers, insbesondere eines elektro-akustischen Wandlers, mit einer Spule und einer Membran, bei dem die Membran aufgrund der Spule zugeführter Energie wenigstens zweier Leistungsschalter auslenkbar ist bzw. eine Einrichtung zum Ansteuern eines elektro-dynamischen Wandlers, insbesondere eines elektro-akustischen Wandlers (2), bei dem eine Membran (2a) des Wandlers (2) aufgrund von an diesen angeschlossenen Verstärkerausgangs-Entstufen angesteuert wird, wobei ein einem ersten Verstärker zugeführtes erstes Signal und ein einem zweiten Verstärker zugeführtes zweites Signal moduliert werden, wobei das dem zweiten Verstärker zugeführte Signal das invertierte Eingangssignal des ersten Verstärkers ist. Ein Verfahren bzw. eine Einrichtung mit verbessertem Wirkungsgrad wird dadurch geschaffen, daß im Ruhezustand des Wandlers die wenigstens zwei Leistungsschalter wenigstens zeitweise beide zugleich die Spule auf gleichem, von Null verschiedenen Potential ansteuern bzw. dadurch geschaffen, daß im Ruhezustand das zweite Signal gegenüber dem ersten Signal zwischen 0,1 DEG und 90 DEG phasenverschoben ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die
Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
12 bzw. nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
Bei aus der Praxis bekannten pulsbreitenmodulierenden Schaltungen erfolgt
die Ansteuerung des Lautsprechers mittels Brückenbetrieb von zwei Verstärker-
Endstufen. Hierbei wird jeweils nur eine Elektrode eines elektro-dynamischen
oder elektro-akustischen Wandlers während einer Periode auf ein
Potentialniveau (Halbbrückenschaltung) oder während einer Periode die beiden
Elektroden des elektro-akustischen Wandlers auf maximales und minimales
Potentialniveau (Vollbrückenschaltung) gebracht. Desweiteren weisen bekannte
pulsbreitenmodulierende Schaltungen ein demodulierendes Filter im
Ausgangskreis auf, um die Integration der ansteuernden Rechtecke in ein
analoges Signal zu bewirken. Diese bekannte Ansteuerung erlaubt bereits
einen hohen Wirkungsgrad, wobei die Verlustleistung, insbesondere bei hohen
Versorgungsspannungen aufwendige Kühlmaßnahmen erfordert, um eine
Überhitzung und einen damit verbundenen Ausfall der Verstärker-Endstufen zu
vermeiden. Hinzu kommen Verlustleistungen dann, wenn ein Mindestquerstrom
durch die beiden Endstufen, die in der Regel als Halbleiterschaltungen
verwirklicht sind, fließt, um niedrige Übernahmeverzerrungen bzw. Klirrfaktoren
zu erreichen. In diesem Fall werden bei der bekannten Ansteuerung die
Endstufen-Transistoren zeitweise gleichzeitig geöffnet, wodurch der fließende
Strom eine Verlustleistung im Halbleiter erzeugt, die mit steigender
Schaltfrequenz zunimmt und als Wärmeentwicklung bedeutende Maßnahmen
zur Kühlung erforderlich macht, wodurch der Einbauraum eines elektro
akustischen Wandlers ein Vielfaches der durch die eigentlichen Bauteile
erforderlichen Bauraums ausmacht. Bei niedrigeren Schaltfrequenzen nimmt
die Stabilität der Schaltung in nicht akzeptabler Weise ab, so daß in der Regel
Schaltfrequenzen von etwa 200 kHz erforderlich sind.
DE-C-196 20 689 beschreibt ein Lautsprechersystem, bei dem ein Laut
sprecher über ein pulsbreitenmoduliertes Ausgangssignal eines Verstärkers
gespeist wird, wobei der Verstärker im Schalterbetrieb arbeitet und ein puls
breitenmoduliertes Eingangssignal, das von einem Signalprozessor stammt,
verstärkt. Der Signalprozessor erzeugt das Eingangssignal durch Verarbeitung
von digitalen Ursprungsdaten und hiervon getrennt zugeführten Steuerdaten.
Zwar ermöglicht die Digitalisierung des Lautsprechersystems eine kompakte
Bauweise, die für den Einbau in Kraftfahrzeugen günstig ist. Gleichwohl ergibt
sich keine Ansteuerung des Lautsprechers, mit der ein leistungsfähiger
Lautsprecher kleinformatig ausgebildet werden könnte.
US-A-4,404,526 beschreibt einen Lautsprecherverstärker zum Koppeln,
Modulieren und Verstärken eines Audiosignals, das einem Lautsprecher oder
dgl. zugeführt wird, bei dem zwei zueinander komplementäre Signale jeweils
als pulsbreitenmodulierte Ausgangssignale dem Lautsprecher zugeführt
werden, um ein Rauschen zu unterdrücken.
US-A-5,729,175 beschreibt einen Verstärker für einen Lautsprecher oder dgl.
bei dem zwei zueinander komplementäre Signale den beiden Eingängen eines
Lautsprechers zugeführt werden, um Verzerrungen und Rauschen des
Lautsprechers möglichst zu reduzieren.
DE 696 07 013 T2 zeigt einen pulsbreitenmodulierten Leistungswandler, bei
dem zunächst ein Eingangssignal mittels eines Modulators pulsbreitenmoduliert
wird, wobei die Modulation des Eingangssignals mittels eines über eine
Vorspannung mit einem Gleichspannungsanteil beaufschlagbaren
Dreieckssignals in Verbindung mit einem Komparator vorgenommen wird.
Dabei wird durch einen steuerbaren Gleichspannungsanteil des Dreiecksignals
eine signalabhängig steuerbare und simultane Veränderung der jeweiligen
Schaltzeitpunkte der Leistungsschalter eingeführt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bzw. eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12
bzw. 14 anzugeben, mit dem bei verbessertem Wirkungsgrad Verlustleistungen
im weitergehenden Umfang vermieden werden.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, den elektro-dynamischen
Wandler, bei dem es sich vorzugsweise um einen elektro-akustischen Wandler
handelt, im Ruhezustand bei geringem Ruhestrom und niedriger Frequenz
anzusteuern, ohne daß hierbei Übernahmeverzerrungen auftreten. Hierdurch
ist es vorteilhaft möglich, den Lautsprecher extrem kompakt auszugestalten,
weil durch die geringen Energieverluste, die sonst in Wärme umgewandelt
werden, äußerst geringer Bauraum für Kühlungszwecke vorzuhalten ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht nicht nur eine geringe Leistungs
aufnahme im Ruhezustand, sondern aufgrund des möglichen niederfrequenten
Betriebs auch bei Erzeugen eines akustischen Signals geringe Energieverluste
durch die entsprechend geringe Anzahl von Potentialwechseln.
Vorzugsweise sind die pulsbreitenmodulierten Ausgangssignale der Leistungs
schalter gegeneinander phasenverschoben, so daß die Betätigung des elektro
akustischen Wandlers mit derselben Phasenverschiebung im Ruhezustand wie
im Arbeitszustand möglich ist. Der Betrag der Phasenverschiebung ist
vorzugsweise ungleich Null und ungleich Vielfachen von π bzw. 180°, wobei zur
Erzielung einer besonders günstigen Energiebilanz zweckmäßigerweise eine
Phasenverschiebung zwischen 0,1° und 15° auswählbar ist, bei der Möglichkeit
einer sehr feinen Einstellung vielleicht auch 0,02°. Betrachtet man das sich
ergebende Differenzsignal, stellt man fest, daß die Differenz der beiden Signale
im Ruhezustand nur über einen Zeitraum, der der Dauer der Phasenverschiebung
entspricht, besteht, während im übrigen die Differenz der Signale
gleich Null beträgt.
Die Summe der an den beiden Kontakten angelegten Potentiale liefert ein
resultierendes Rechteck-Signal, das im Ruhezustand, in dem kein Nutzsignal
anliegt, Rechtecke der Breite der voreingestellten Phasenverschiebung der
Ausgangssignale aufweist. Die hierdurch der Spule zugeführte Energie reicht
aus, etwaige Übernahmeverzerrungen zu vermeiden. Im Ruhezustand weisen
die Rechtecke des resultierenden Rechteck-Signals bezogen auf einen
mittleren Wert Rechtecke gleicher Breite und Höhe diesseits und jenseits des
mittleren Werts auf.
Wird in einem Arbeitszustand ein Nutzsignal auf die pulsbreitenmodulierenden
Ausgangssignale aufmoduliert, verändern sich die Rechtecke des
resultierenden Rechteck-Signals entsprechend, wobei das entgegen dem
Nutzsignal gerichtete Rechteck kleiner wird und verschwindet, sobald ein
Schwellenwert überschritten ist. Hierdurch wird vorteilhaft der Ruhestromanteil
verringert, sobald eine Ansteuerung durch ein Nutzsignal erfolgt, wodurch das
Verfahren energiesparend ist und für Akku-betriebene Wandler, z. B. Hörgeräte,
besonders vorteilhaft einsetzbar ist. Das Verfahren sieht somit vorteilhaft vor,
daß ein im Ruhezustand eingestellter Ruhestrom bei Anlegen eines
Nutzsignals mit steigender Signalhöhe bis zu einem Schwellwert abnimmt und
darüber zur Auslenkung der Membran genutzt wird. Mit möglicherweise kleinen
Ausnahmen wird somit nach Überschreiten des Schwellenwerts der gesamte
Ruhestrom eliminiert, und die zugeführte Energie vollständig in die Auslenkung
der Membran umgesetzt. Der Schwellenwert kann durch geeignete Einstellung
der Phasenverschiebung niedrig gehalten werden, wodurch nicht nur im
Ruhezustand ein sehr energiearmer Betrieb möglich ist, sondern ferner der
Wirkungsgrad bei Anlegen eines Nutzsignals noch zunimmt.
Zweckmäßigerweise kann die Schaltfrequenz der Leistungsschalter auf einen
Wert knapp oberhalb des Ultraschalls bei ca. 20 kHz abgesenkt werden, wobei
dieser Wert in Abhängigkeit des eingesetzten elektro-akustischen Wandlers zu
sehen ist. Da dynamische Verluste und Funkstörungen mit zunehmender
Frequenz sogar überproportional zunehmen, werden durch das Vorsehen einer
Schaltfrequenz in einem Bereich zwischen 20 kHz und 60 kHz besonders
vorteilhafte Ergebnisse erzielt.
Es ist möglich, die Leistungsschalter mit aktiven Bauelementen, beispielsweise
MOSFETs zu realisieren. Alternativ ist es möglich, die Ansteuerung über einen
Mikroprozessor vorzusehen, welcher die Ausgangsstufen entsprechend einer
entsprechend programmierten Phasenverschiebung ansteuert.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer bevorzugten
erfindungsgemäßen Einrichtung zum Ansteuern eine elektro
dynamischen Wandlers.
Fig. 2 zeigt einen analogen zweikanaligen Dreieckgenerator der
Einrichtung aus Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Pulsbreitenmodulations-Sektion der Einrichtung aus
Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Schalter-Sektion der Einrichtung aus Fig. 1.
Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer bevorzugten
erfindungsgemäßen Einrichtung zum Ansteuern eine elektro
dynamischen Wandlers.
Fig. 6 zeigt schematisch die an den Kontakten des elektro
akustischen Wandlers anliegenden Ausgangssignale A und B
sowie das hieraus resultierenden Differenz-Ausgangs-
Rechteck-Signal C sowie die Dreiecksignale D1 und D2 ohne
Nutzsignal.
Fig. 7 zeigt das resultierende Rechteck-Signal C aus Fig. 6 als
schematische Augenblicksdarstellung bei positiver Auslenkung
der Membran entsprechend einem ersten zugeführten
Nutzsignal unterhalb eines Schwellenwertes.
Fig. 8 zeigt das resultierende Rechteck-Signal C aus Fig. 6 als
schematische Augenblicksdarstellung bei positiver Auslenkung
der Membran entsprechend einem zweiten zugeführten
Nutzsignal oberhalb eines Schwellenwertes.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 4 wird zunächst eine Einrichtung 1 zum
Ansteuern eines als Lautsprecher 2 ausgebildeten elektro-akustischen
Wandlers beschrieben. Die Einrichtung 1 umfaßt einen analogen 2-kanaligen
Dreieckgenerator 3, der in Fig. 2 in weiteren Einzelheiten dargestellt ist, eine
Pulsbreitenmodulations-Sektion 4, die in Fig. 3 in weiteren Einzelheiten
dargestellt ist, und eine Schalt-Sektion 5, die zwischen Pulsbreitenmodulations-
Sektion 4 und Lautsprecher 2 geschaltet und in Fig. 4 in weiteren Einzelheiten
dargestellt ist.
Der zweikanalige Dreieckgenerator 3 gemäß Fig. 2 besteht aus zwei
konventionellen Dreieckgeneratorstufen 21, 22, die über einen Spannungsteiler
und einen trimmbaren Widerstand 23 gekoppelt sind, wodurch eine
Phasenverschiebung von zwei Ausgangs-Dreiecksignalen D1 und D2 erzeugt
wird. Eine Dreieckstufe 21 erzeugt ein Referenzdreieck D1. Es ist ferner eine
zweite Dreieckstufe 22 vorgesehen, die mit Ausnahme des trimmbaren
Widerstands 23, eines Widerstands 24 und eines Kondensators 25 mit der
Dreieckstufe 21 identisch ist. Die Dreieckstufe 21 umfaßt einen
Operationsverstärker 26a und einen Komparator 27a, die Dreieckstufe 22
umfaßt einen Operationsverstärker 26b und einen Komparator 27b.
Den nicht-invertierenden Eingängen der Operationsverstärker 26a und 26b wird
die halbe Betriebsspannung Ubk/2 zugeführt, ebenso dem invertierenden
Eingang von Komparator 27a. Der invertierende Eingang von Komparator 27b
ist über den Widerstand 24 einerseits von der halben Betriebsspannung Ubk/2
entkoppelt, andererseits über den trimmbaren Widerstand 23 mit dem Ausgang
von Komparator 27a verbunden. Durch diese Spannungsteilung über den
trimmbaren Widerstand 23 und den Widerstand 24 würden bei Wegfall des
Kondensators 25 zunächst die beiden Dreiecke bei gleicher Frequenz
synchronisiert sein. Beschaltet man den Kondensator 25, entsteht mit dem
trimmbaren Widerstand 23 und dem Kondensator 25 ferner ein einstellbarer
Tiefpaß, mit dem die Phase des Dreiecks D2 zwischen einem beliebig kleinen
Wert größer 0° und kleiner 90° gegenüber dem Dreieck D1 verschoben werden
kann, und die gewünschte Phasenverschiebung ist stabil definiert. Der
trimmbare Widerstand 23 ermöglicht somit eine Einstellung des Betrags der
Phasenverschiebung der Dreiecksignale D1 und D2, die der pulsbreiten
modulierten Verstärkereinheit 5 zugeführt werden. Es ist möglich, den
trimmbaren Widerstand als manuell betätigbaren Drehknopf auszugestalten.
Wenn eine Phasenverschiebung von größer 90° erwünscht ist, was in der
Regel nicht erforderlich ist, kann die Ordnung des Tiefpasses erhöht werden.
Die Pulsbreitenmodulations-Sektion 4 ist in Fig. 3 dargestellt. Das niederohmig
einkommende Audio-Kleinsignal 30 wird zur Pulsbreitenmodulation jeweils
demselben Eingang eines ersten Komparators 31 und eines zweiten
Komparators 32 zugeführt, wobei das Audio-Signal 30 vor dem Komparator 32
invertiert wird. Die Invertierung des dem Komparator 32 zugeführten Audio-
Signals 30 erfolgt durch eine Invertier-Schaltung 33. Der jeweils andere
Eingang wird beim Komparator 31 mit dem nicht phasenverschobenen Dreieck
D1 und bei dem Komparator 32 mit dem vorstehend beschriebenen
phasenverschobenen Dreieck D2 beschaltet. Am Ausgang der Komparatoren
31 und 32 wird somit jeweils ein Rechtecksignal 31a, 32a erzeugt, das
entsprechend der Phasendifferenz D1 - D2 phasenverschoben ist. Alternativ
besteht die Möglichkeit, die Symmetrie zwischen dem Komparator 31 und
Komparator 32 zu vertauschen, so daß das Vorzeichen der Phasen
verschiebung keine Bedeutung hat. Die Rechtecksignale 31a, 32a werden den
Komparatoren 31 bzw. 32 jeweils zugeordneten Optokopplern 31b, 31c bzw.
32b, 32c zugeführt. Die Sendedioden der Optokoppler 31b, 31c 32b, 32c sind
jeweils mit 311, 312, 321 und 322 bezeichnet.
Die Betriebsspannung des Audiozweiges bis einschließlich der Komparatoren
31 und 32 ist variabel. Die Ausgangspegel der pulsbreitenmodulierten
Rechtecke wird durch eine maximale stabilisierte Betriebsspannung von 5 V
und einer CMOS-Treiberstufe für die Sendedioden 311, 312 bzw. 321, 322 der
Optokoppler 31b, 31c, 32b, 32c erzeugt. Die an den Gates der CMOS-
Treiberstufen geschalteten Konstantstromquellen dienen dazu, die Open-
Collektor-Ausgänge der Komparatoren 31 und 32 zeitweilig auf
Hilfsspannungspotential zu bringen. Die Sendedioden 311, 312 bzw. 321, 322
in den Optokopplern 31b, 31c, 32b, 32c werden bei jedem Paar alternierend
betrieben.
In Fig. 4 ist die Schalt-Sektion 5 des elektroakustischen Wandlers 1 dargestellt.
Vier Empfangsstufen 411, 412, 421, 422 der Optokoppler 31b, 31c, 32b, 32c
sind mit je einer von vier komplementären bipolaren Treiberstufen 41, 42, 43,
44 an Basen von Transistoren 41b, 41c, 42b, 42c, 43b, 43c, 44b, 44c
verbunden. Die vier jeweils paarweise verbundenen Emitoren der Treiberstufen
41 bis 44 sind jeweils über einen Gatewiderstand 41a, 42a, 43a, 44a mit dem
jeweiligen Gateanschluß eines MOS-Feldeffekttransistors 41d, 42d, 43d und
44d verbunden.
An die Basen der Transistoren 41b, 41c, 42b, 42c, 43b, 43c, 44b, 44c der
bipolaren Treiberstufen 41 bis 44 geschaltete Konstantstromquellen 41e, 42e,
43e, 44e dienen dazu, die Open-Collektor-Ausgänge der Optokoppler
empfangsstufen 411, 412, 421, 422 zeitweilig auf Hilfsspannungspotential zu
bringen.
Die zum Schalten der Feldeffekttransistoren 41d, 42d, 43d, 44d benötigten
Gate-Spannungen Uh1, Uh2, Uh3 mit einer Höhe von 5 V bis 10 V sind
galvanisch voneinander getrennt.
Zwei Spulen 45 und 46, die jeweils einem von zwei Kontakten 2c, 2d des
elektro-akustischen Wandlers 2 vorgeschaltet sind, dienen der Dämpfung und
Funkentstörung und verhindern ein Aufschwingen der Schaltung im
hochfrequenten und/oder niederfrequenten Bereich.
Die Integration der Schaltphasen findet praktisch vollständig in einer Spule 2a
im elektro-akustischen Wandler 2 statt, welcher die Auslenkung einer Membran
2b steuert.
Alternativ ist es möglich, eine MOS-Feldeffekttransistor-Schalterstufe mit n-
Kanal- und p-Kanal-Typen nach komplementärer Schaltungstechnik
vorzusehen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 6 bis 8 wird nunmehr die Funktion der erfindungs
gemäßen Einrichtung zum Ansteuern eines elektro-dynamischen Wandlers und
die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert.
Das dem Kontakt 2d des elektro-akustischen Wandlers 2 zugeführte Signal B
entspricht dem im Komparator 32 der Pulsbreitenmodulations-Sektion 4
erzeugten Rechtecksignal 32a, welches gegenüber dem an dem anderen
Kontakt 2c des Wandlers 2 anliegenden Signal A, das dem Rechtecksignal 31a
entspricht, eine Phasenverschiebung aufweist, die durch den vorstehend
beschriebenen Dreieckgenerator 3 erzeugt wird. Die beiden dem elektro
akustischen Wandler 2 zugeführten Rechtecksignale A, B sind um ca. 36°
phasenverschoben, im vorliegenden Ausführungsbeispiel A vor B. Eine
Vorzeichenänderung ist aber möglich. Da die Phasendifferenz zwischen A und
B von Null verschieden ist, kommt es bei dem elektro-akustischen Wandler 2
nicht zu wahrnehmbaren Übernahmeverzerrungen.
Als C ist in Fig. 6 bis 8 jeweils ein resultierendes Signal dargestellt, das
gegenüber einer Null darstellenden Mittelachse einen Energiebetrag darstellt,
der der Spule 2a in dem elektro-akustischen Wandler 2 zugeführt wird. Man
erkennt, daß die Ausschläge des in Fig. 6 gezeigten Signals C von
vergleichsweise kurzer Dauer sind, und in gleicher Weise über und unter der
Nulllinie Rechteckflächen definieren, und sich somit in einer Nullauslenkung der
Membran 2b aufgrund von der Spule 2a zugeführter Energie saldieren. Damit
kann die Ruhestellung des elektro-akustischen Wandlers 2 energiearm und
dennoch ohne hörbare Übernahmeverzerrungen bei zugleich niedriger
Frequenz der Potentialwechsel der Rechteckkurven A und B erzielt werden.
Ein positiver Membranhub wird erreicht, indem durch die Pulbreitenmodulation-
Sektion 4 die Länge der Rechtecksignale entsprechend dem Audio-Signal 30
moduliert wird, wodurch das Rechtecksignal A für eine positive Auslenkung der
Membran 2a eine verlängerte hohe Pulsbreite und eine verkürzte niedrige
Pulsbreite aufweisen, deren Dauer sich stets zu 1 addiert. Aufgrund der
Invertierung durch 33 wird das Rechtecksignal B für eine positive Auslenkung
der Membran 2a eine verkürzte hohe Pulsbreite und eine verlängerte niedrige
Pulsbreite aufweisen. Bei einem negativen Membranhub ist Änderung der
Pulsbreiten entsprechend umgekehrt.
In Fig. 6 bis 8 sind drei Fälle näher erläutert, die das Verfahren zum Ansteuern
des elektro-akustischen Wandlers 1 darstellen. Es sind auf vier überein
stimmenden Zeitachsen einmal die Dreiecksignale D1 und D2 dargestellt, die
durch den vorstehend erläuterten Dreieckgenerator 3 eine Phasenverschiebung
erfahren. Die Phasenverschiebung ist hier - in erster Linie aus
Darstellungsgründen - auf 36° voreingestellt. Die Phasenverschiebung wird in
der Regel an die Induktion des Wandlers 2 angepaßt sein. Ferner sind die
Rechteck-Signale A und B sowie das resultierende Rchteck-Signal C
dargestellt. Die Schaltfrequenz ist mit 40 kHz voreingestellt und ist bei den
Darstellungen gemäß Fig. 6 bis 8 unverändert.
In Fig. 6 ist kein Audio-Signal 30 als Nutzsignal aufgegeben, weshalb die
Phasenverschiebung der den durch die Komparatoren 31, 32 erzeugten
Signale 31a, 32a entsprechenden Signale A und B ebenfalls 36° beträgt. Das
resultierende Rechteck-Signal C stellt die Potential-Differenz zwischen den
Signalen A und B dar. Man erkennt, daß schmale Rechtecke, deren Breite der
Phasenverschiebung entsprechen, beiderseits eines mittleren Potentials
entstehen, die jedoch entsprechend der gewählten Phasenverschiebung nur
während ca. 20% der Zeit für die Spule 2b wirksam sind, wobei im Mittel keine
Auslenkung der Spule 2b und damit der Membran 2a eintritt und aufgrund der
gewählten niedrigen Schaltfrequenz extrem geringe Leistungsaufnahmen
erfolgen.
In Fig. 7 ist ein Fall dargestellt, bei dem ein Audio-Signal 30 von ca. 10% der
maximalen Ansteuerung der Pulsbreitenmodulations-Sektion 4 zugeführt ist,
um eine entsprechende Auslenkung der Membran 2a zu bewirken. Die
Darstellung ist eine zur Veranschaulichung geeignete Augenblicksdarstellung,
bei der Schwingungen des Audio-Signals 30 außer Betracht gelassen sind und
von einem Augenblick-Signalpegel ungleich Null ausgegangen wird.
Entsprechend dem angehobenen Niveau des Audio-Signals 30 verändern sich
die Kippzeitpunkte der Flanken der Rechtecke der Signale A und B, wobei die
oberen Rechtecke des Signals A breiter werden und die unteren Rechtecke des
Signals A entsprechend schmaler. Bei dem (invertierten) Signal B werden die
unteren Rechtecke breiter und die oberen Rechtecke schmaler. Resultierend
weist das Rechteck-Signal C breitere obere Rechtecke und schmalere untere
Rechtecke auf. Da die Kippzeitpunkte der Rechteckflanken der Rechtecke der
Signale A und B aufgrund der Invertierung und dem von Null verschiedenen
Audio-Signal 30 sich in ihrem Abstand verändern, ist die Phasenverschiebung
durch die dynamische Änderung der Kippzeitpunkte der Rechtecksignale A und
B "versteckt". Man erkennt, daß bereits mit Anlegen des Audio-Signals 30 die
entgegen der gewünschten Auslenkung der Membran 2a gerichteten
Rechtecke kleiner werden, und im Arbeitszustand sofort und lange vor dem
Vollausschlag den Ruhestromanteil, der im Ruhezustand zur Vermeidung
hörbarer Übernahmeverzerrungen benötigt wird, verringert wird, so daß der
Energieverbrauch auch im Betriebszustand gering bleibt.
In Fig. 8 macht das Audio-Signal 30 50% der maximalen Ansteuerung aus,
wodurch die Breite der oberen Rechtecke des Signals A und der unteren
Rechtecke des Signals B entsprechend vergrößert und die Breite der jeweils
anderen Rechtecke jeweils verkleinert wird. Infolge der partiellen Überlappung
der Signale A und B erfolgt bei Erreichen eines Schwellenwerts des Audio-
Signals, der bei gegebener Dreieckfrequenz von der voreingestellten Phasen
verschiebung der Dreiecksignale D1, D2 abhängt, ein Umklappen der bis dahin
gegen die Hauptrichtung weiter ausgebildeten kleinen Rechtecke des
resultierenden Signals C, so daß bei Überschreiten des Schwellenwerts in einer
Periode beide Rechtecke in dieselbe Richtung weisen. Erhöht man die
Ansteuerung auf 100%, "verschmelzen" die beiden Rechtecke schließlich.
Der von der Fläche des resultierenden Rechteck-Signals C bedeckte
Flächensaldo entspricht bei der gewählten Augenblicksbetrachtung der Fig. 6
bis 8 dem in Prozent ausgedrückten Audio-Signal 30.
Es versteht sich, daß zum Erzielen eines negativen Membranhubs die
Vorzeichen der Betragsänderungen entsprechend zu vertauschen sind; die
Phasenverschiebung ändert natürlich nicht ihr Vorzeichen.
Gemäß Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Einrichtung 1 zum Ansteuern eines elektro-dynamischen Wandlers
beschrieben, bei der ein Mikroprozessor 50 die Beschaltung vornimmt.
Dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 4 bezeichnen hierbei dieselben Teile.
Hierbei unterscheidet sich die Schaltersektion 5 als solche nicht von der aus
Fig. 4, weshalb hierauf nicht näher eingegangen wird. Dagegen werden die
Rechtecksignale, die die vier Optokoppler 31b, 31c, 32b, 32c ansteuern, direkt
durch die digitalen Leitungsanschlüsse eines Mikroprozessors angesteuert.
Hierdurch ist sowohl die Pulsbreite der Rechtecke als auch deren Frequenz frei
programmierbar und durch Software zu steuern. Ebenso kann die Phasen
verschiebung durch Software digital eingestellt werden. Es ist möglich, die
Einstellung der Phasenverschiebung in Abhängigkeit von der Detektierung von
Übernahmeverzerrungen derart einzustellen, daß sie bei Vermeidung von
hörbaren Übernahmeverzerrungen ein lokales Minimum erreicht, und hierdurch
eine besonders günstige Energiebilanz zu erzielen.
Claims (15)
1. Verfahren zum Ansteuern eines elektro-dynamischen Wandlers,
insbesondere eines elektroakustischen Wandlers, mit einer Spule und
einer Membran, bei dem die Membran aufgrund der Spule zugeführter
Energie wenigstens zweier Halbbrücken-Leistungsschalter auslenkbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Ruhezustand des Wandlers die wenigstens zwei Halbbrücken-
Leistungsschalter die überwiegende Zeit alle Elektroden der Spule
zugleich auf gleiches, von Null verschiedenes Potential schalten, im
Ruhezustand das pulsweitenmodulierte Ausgangssignal der wenigstens
zwei Halbbrücken-Leistungsschalter gegeneinander phasenverschoben
ist und der Betrag der Phasenverschiebung gegenüber der
Periodendauer des Signals weniger als die Hälfte der Periodendauer
ausmacht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
pulsweitenmodulierte Ausgangssignal der wenigstens zwei Halbbrücken-
Leistungsschalter im Ruhezustand und im Arbeitszustand
phasenverschoben ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betrag der Phasenverschiebung zwischen 0,1° und 90° liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Summe der an den beiden Kontakten der Spule von den
Leistungsschaltern angelegten Potentiale ein resultierendes Rechteck-
Signal (C) darstellt, das im Ruhezustand Rechtecke der Breite der
voreingestellten Phasenverschiebung der beiden pulsbreitenmodulierten
Ausgangssignale aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Ruhezustand das resultierende Rechteck-Signal (C) bezogen auf einen
mittleren Wert Rechtecke gleicher Breite diesseits und jenseits des
mittleren Werts aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem Arbeitszustand das resultierende Rechteck-Signal (C) bezogen
auf den mittleren Wert unterhalb eines von der voreingestellten Phasen
verschiebung abhängigen Schwellenwerts Rechtecke verschiedener
Breite diesseits und jenseits des mittleren Werts und oberhalb des
Schwellenwerts Rechtecke nur noch einerseits des mittleren Werts
aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwellenwert durch Aufgeben eines Nutzsignals überschritten wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungsschalter mit aktiven Bauelementen realisiert sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuerung der Leistungsschalter über einen Mikroprozessor
erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch
eine Schaltfrequenz zwischen 20 kHz und 100 kHz.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein im Ruhezustand eingestellter Ruhestrom bei Anlegen eines
Nutzsignals mit steigender Signalhöhe bis zu einem Schwellwert
abnimmt und darüber zur Auslenkung der Membran genutzt wird.
12. Einrichtung zum Ansteuern eines elektro-dynamischen Wandlers, insbe
sondere eines elektro-akustischen Wandlers (2), bei dem eine Membran
(2a) des Wandlers (2) aufgrund von an diesen angeschlossenen
Verstärkerausgangs-Endstufen angesteuert wird, wobei ein einem ersten
Verstärker zugeführtes erstes Signal (A) und ein einem zweiten
Verstärker zugeführtes zweites Signal (B) moduliert werden, wobei das
dem zweiten Verstärker zugeführte Signal (B) das invertierte
Eingangssignal (A) des ersten Verstärkers ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Ruhezustand das zweite Signal (B) gegenüber dem ersten Signal
(A) zwischen 0,1° und 90° phasenverschoben ist, ein Dreieckgenerator
(21, 22) die Signale (A, B) moduliert und ein Phasenschieber (23, 24, 25)
die Phasenverschiebung vornimmt.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkerausgangs-Endstufe als Halbleiter realisiert ist.
14. Einrichtung zum Ansteuern eines elektro-dynamischen Wandlers, insbe
sondere eines elektro-akustischen Wandlers (2), bei dem eine Membran
(2a) des Wandlers (2) aufgrund von an diesen angeschlossenen
Verstärkerausgangs-Endstufen angesteuert wird, wobei ein einem ersten
Verstärker zugeführtes erstes Signal (A) und ein einem zweiten
Verstärker zugeführtes zweites Signal (B) moduliert werden, wobei das
dem zweiten Verstärker zugeführte Signal (B) das invertierte
Eingangssignal (A) des ersten Verstärkers ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Ruhezustand das zweite Signal (B) gegenüber dem ersten Signal
(A) zwischen 0,1° und 90° phasenverschoben ist, und daß ein
Mikroprozessor (50) die Signale moduliert und die Phasenverschiebung
vornimmt.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein im Ruhezustand durch die angelegten Signale (A, B)
eingestellter Ruhestrom bei Anlegen eines Nutzsignals mit steigender
Signalhöhe bis zu einem Schwellwert abnimmt und bei Überschreiten
des Schwellenwerts verschwindet.
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---|---|---|---|
DE2000137373 DE10037373C1 (de) | 2000-07-29 | 2000-07-29 | Verfahren und Einrichtung zum Ansteuern eines elektro-dynamischen Wandlers |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 2000-07-29 DE DE2000137373 patent/DE10037373C1/de not_active Expired - Fee Related
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