DE10037187A1 - Haltevorrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für zu bearbeitende Werkstücke, mit einem Spannbalken und einem auf dem Spannbalken aufsetzbaren Blocksauger, wobei erfindungsgemäß eine selbsttätige oder fernsteuerbare mechanische Fixiervorrichtung zum Festhalten des Blocksaugers am Spannbalken vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für zu bearbeitende Werkstücke, mit einem Spannbalken und einem auf dem Spannbalken aufsetzbaren Blocksauger.

Derartige Haltevorrichtungen sind in einer großen Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Dabei werden auf den Spannbalken ein oder mehrere Blocksauger aufgesetzt, welche das zu bearbeitende Werkstück tragen. Der Blocksauger wird entweder mechanisch oder mittels Unterdruck am Spannbalken gehalten und hält seinerseits mittels Unterdruck das Werkstück. Das Werkstück wird also vom Blocksauger angesaugt und somit festgehalten. Bei unterschiedlichen Werkstücken nehmen die Blocksauger in der Regel unterschiedliche Positionen auf dem Spannbalken ein. Dies bedeutet, dass bei einem Modellwechsel, d. h. bei einem Wechsel von der einen Werkstückform zur anderen die Blocksauger auf dem Spannbalken verschoben werden müssen. Dies erfolgt in der Regel manuell. Anschließend müssen die Blocksauger wieder am Spannbalken fixiert werden, was entweder mechanisch mit Klemmeinrichtungen oder pneumatisch mittels Unterdruck erfolgt. Als mechanische Klemmeinrichtungen werden in der Regel Spannhebel verwendet. Da diese Spannhebel jedoch manuell bedient werden müssen, wird der große zeitliche Aufwand bei der Verstellung der Blocksauger beim Modellwechsel als nachteilig angesehen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die Fixierung der Blocksauger wesentlich schneller erfolgen kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Haltevorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.

Von Vorteil ist, dass über die selbsttätige oder fernsteuerbare mechanische Fixiervorrichtung die Fixierung jedes einzelnen Blocksaugers entfällt. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung können alle Blocksauger gemeinsam oder Gruppen von Blocksauger gemeinsam fixiert werden. Dies führt zu einer nicht unbeachtlichen Zeitersparnis.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 bis 5 jeweils einen Querschnitt von fünf Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.

Die Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit einem Spannbalken 10, auf dem ein Blocksauger 12 aufgesetzt ist. Der Spannbalken 10 hat randoffene Nuten 14, in welchen Pneumatikschläuche 16 gelagert sind. Die Schläuche sind von einer Klemmleiste 18 übergriffen, welche an ihrer Außenseite mit einer Rastnase 20 versehen ist. Der Blocksauger 12 besitzt an seiner Unterseite nach unten abragende Finger 22, welche in Richtung der Rastnase vorspringende Haltenasen 24 aufweisen. Sowohl die Rastnase 20 als auch die Haltenase 24 sind mit Schrägflächen versehen, die beim Expandieren der Pneumatikschläuche 16 den Blocksauger 12 in Richtung des Spannbalkens 10 verlagern und damit auf die Oberseite des Spannbalkens 10 anpressen.

Die Fig. 2 zeigt ebenfalls einen Spannbalken 10 mit Blocksauger 12, wobei an der Unterseite des Blocksaugers 12 eine Klemmeinheit 26 aufgerastet ist. Die Klemmeinheit 26 ist mit einem Kolben 28 versehen, der in einem Zylinder 30 vertikal verschieblich gelagert ist. Unterhalb des Kolbens 28 kann über eine Absaugleitung 32 ein Unterdruck angelegt werden. Auf diese Weise wird die Klemmeinheit 26 in Richtung des Spannbalkens 10 verlagert und an diesem festgeklemmt. Die Klemmeinheit 26 hält ihrerseits den Blocksauger 12 fest. Damit der Bereich mit Unterdruck versorgt werden kann, in welchem sich eine Klemmeinheit 26 bzw. ein Blocksauger 12 befindet, ist die Leitung 32 mit einem Ventil 34 ausgerüstet. Dieses Ventil 34 ist z. B. als Tastventil ausgeführt, welches dann öffnet, wenn das Zylindergehäuse 36 daran anliegt. Eine Abdichtung erfolgt über Dichtungen 38.

Die Fig. 3 zeigt ebenfalls einen Spannbalken 10 mit Blocksauger 12, wobei der Blocksauger 12, ähnlich wie bei der Ausführungsform in Fig. 1, an seiner Unterseite mit Fingern 22 versehen ist, an denen in Richtung des Spannbalkens 10 wirkende magnetische bzw. magnetisierbare Einlagen 40 vorgesehen sind. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Einlagen 40 sind am Spannbalken 10 Gegenpole 42 vorgesehen.

Selbstverständlich können Einlage 40 und Gegenpol 42 auch vertauscht, d. h. am anderen Bauteil vorgesehen sein.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist der Spannbalken 10 mit Kugelrasten 44 versehen, bei denen eine Kugel 46 in eine entsprechende Ausnehmung 48 an der Innenseite des jeweiligen Fingers 22 des Blocksaugers 12 einrastet.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist der Blocksauger 12 mit einer Abhebeschiene 50 verrastet, wobei diese Verrastung z. B. über eine Verriegelung 52 o. dgl. erfolgen kann. Innerhalb des Spannbalkens 10 befindet sich ein nach unten ausfahrbarer Kolben 54, der auf einen Quersteg 56 der Abhebeschiene 50 wirkt. Dadurch wird die Abhebeschiene 50 nach unten verlagert und der Blocksauger 12 auf die Oberseite des Spannbalkens 10 angepresst.

Das Bauelement 50 kann auch in L-Form ausgebildet sein, so dass der Spannbalken 10 nicht komplett umschlossen werden muss. Dadurch kann eine Seite des Spannbalkens für weitere Applikationen genutzt werden.

Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erlauben eine selbsttätige Fixierung des Blocksaugers 12 am Spannbalken 10 bzw. eine ferngesteuerte Fixierung, so dass die Blocksauger 12 nicht mehr jeweils einzeln am Spannbalken 10 befestigt werden müssen.

Claims (6)

1. Haltevorrichtung für zu bearbeitende Werkstücke, mit einem Spannbalken und einem auf dem Spannbalken aufsetzbaren Blocksauger, dadurch gekennzeichnet, dass eine selbsttätige oder fernsteuerbare mechanische Fixiervorrichtung zum Festhalten des Blocksaugers am Spannbalken vorgesehen ist.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung ein in einer randoffenen Nut im Spannbalken eingelegter aufblasbarer Schlauch ist, über den ein Rast- und Haltemittel aktivierbar ist.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung ein an der Unterseite des Blocksaugers befestigbarer Kolben ist, der in einen Zylinder im Spannbalken greift, so dass bei Druck- oder Unterdruckbeaufschlagung über den Kolben der Blocksauger am Spannbalken spannbar ist.

4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung einen Magnet aufweist, über den der Blocksauger am Spannbalken fixierbar ist.

5. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung eine Kugelraste aufweist, die im Spannbalken oder Blocksauger vorgesehen ist und in Ausnehmungen am Blocksauger oder Spannbalken eingreift.

6. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung eine auf bzw. um den Spannbalken angeordnete Abhebeschiene aufweist, dass die Abhebeschiene mit dem Blocksauger verbunden ist und dass die Abhebeschiene in vertikaler Richtung bezüglich des Spannbalkens insbesondere pneumatisch verlagerbar ist.