DE10035932C1 - Schliesszylinder mit kontaktloser Übertragung eines Dekodierungssignals - Google Patents
Schliesszylinder mit kontaktloser Übertragung eines DekodierungssignalsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Übertragung des Dekodierungssignals für einen durch einen Ziehschutzbeschlag geschützten Schließzylinder mit einer Sende-/Empfangseinheit zum kontaktlosen Empfangen des Dekodierungssingals, die wenigstens ein erstes Sende-/Empfangselement aufweist, das im vorderen Stirnflächenbereich des Schließzylinders angeordnet ist. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß ein zweites Sende-/Empfangselement auf der Vorderseite des Ziehschutzbeschlages angeordnet ist, das in Signalverbindung mit einem dritten Sende-/Empfangselement auf der Rückseite des Ziehschutzbeschlages steht, das in Signalverbindung mit dem ersten Sende-/Empfangselement auf der Stirnseite des Schließzylinders steht. Hierdurch wird ein elektromechanisch arbeitender Schließzylinder bereitgestellt, der auch durch einen Ziehschutzbeschlag geschützt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Übertragung
eines Dekodierungssignals für einen durch einen
Ziehschutzbeschlag geschützten Schließzylinder mit einer
Sende-/Empfangseinheit zum kontaktlosen Empfangen eines
Dekodierungssignals, die wenigstens ein erstes Sende-/
Empfangselement aufweist, das im vorderen
Stirnflächenbereich des Schließzylinders angeordnet ist.
Der Ziehschutzbeschlag kann als Kernziehschutzbeschlag
ausgebildet sein und beispielsweise Bestandteil einer
Rosette sein, die lediglich den Bereich des
Schließzylinders abdeckt. Es wird im folgenden von einem
Ziehschutzbeschlag gesprochen, ohne das dadurch eine
Beschränkung auf dessen Ausführung im einzelnen zu
verstehen ist.
Ein derartiger Schließzylinder mit einem Sende-
/Empfangselement auf der Stirnseite des Schließzylinders
ist beispielsweise aus der EP 0 187 363 B1 bekannt. Hier
ist die Anordnung so getroffen, daß das Sende-
/Empfangselement auf der Stirnseite angeordnet ist, um in
einem nahen Kontakt zu einem Transponder zu stehen, der
im Schlüsselgriff angeordnet ist. Diese geringe Distanz
wird benötigt, um bei den relativ klein bemessenen
Antennen eine hinreichende Signalübertragung zu
gewährleisten. Aus diesem Grunde kann ein derartiger
Schließzylinder auch nicht mit einem Ziehschutzbeschlag
geschützt werden, da dieser die Stirnfläche des
Schließzylinders im wesentlichen vollständig mit
metallischem Material überdeckt. Eine kontaktlose
Signalübertragung ist dann nicht mehr möglich. Aus der DE 198 07 577 C1
ist es bekannt, die Antenne und ein
motorisch arbeitendes Sperrorgan in einem Panzerbeschlag
vor dem Schließzylinder anzuordnen. Aus der DE 44 22 096 A1
ist es bekannt, die Befestigungsschrauben des
Ziehschutzbeschlages mit Sensoren zu überwachen, um beim
Lösen derselben ein Alarmsignal zu erzeugen. Auch ist es
hieraus bekannt, den Kernziehschutz sensorisch zu
überwachen. Der Schließzylinder selbst und der dazu
passende Schlüssel wirken jedoch rein mechanisch.
Das kontaktlos übertragenen Dekodierungssignal dient zum
Schalten eines elektrisch wirksamen Antriebselements,
Kupplungselements, End- oder Verriegelungselements, um
ein Betätigen des Schließzylinders zu ermöglichen.
Andererseits wird das Dekodierungssignal häufig dazu
verwendet, um sogenannte Zutrittskontrollsysteme zu
schaffen, mit welchem die einzelnen Schließvorgänge
kontrolliert und registriert werden können. Wegen der
erforderlichen Antennenanordnung auf der Stirnfläche und
der fehlenden Möglichkeit des Schutzes des
Schließzylinders gegen Herausziehen besitzen solche
elektromechanisch arbeitenden Schließzylinder nur eine
relativ geringe mechanische Sicherheit. Es besteht jedoch
häufig der Wunsch, auch solche elektromechanischen
Schließzylinder beispielsweise im Außenbereich
anzuordnen, in dem eine erhöhte mechanische Sicherheit
gefordert ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen
Schließzylinder der eingangs geschilderten Art so
auszubilden, daß eine kontaktlose Übertragung des
Dekodierungssignals auch bei einem vorhandenen
Ziehschutzbeschlag möglich ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung in einer ersten
Ausführungsform dadurch gelöst, daß ein zweites Sende-
/Empfangselement auf der Vorderseite des
Ziehschutzbeschlages angeordnet ist, das in
Signalverbindung mit einem dritten Sende-/Empfangselement
auf der Rückseite des Ziehschutzbeschlages steht, das in
Signalverbindung mit dem ersten Sende-/Empfangselement
auf der Stirnseite des Schließzylinders steht. Dadurch
wird erreicht, daß das Dekodierungssignal von dem äußeren
Sende-/Empfangselement über zwei weitere Sende-
/Empfangselemente zur Sende-/Empfangseinheit geleitet
wird. Die Verbindung zwischen den beiden auf dem
Ziehschutzbeschlag angeordneten Sende-/Empfangselementen
kann beispielsweise durch ein Signalkabel erfolgenen, das
durch eine Bohrung oder Nut geführt ist. Diese Bohrung
oder Nut bewirkt nur eine geringe Schwächung des
Ziehschutzbeschlages, so daß dessen Schutzfunktion
vollständig aufrechterhalten bleiben kann.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Sende-/Empfangselement auf der
Vorderseite des Ziehschutzbeschlages angeordnet ist und
in einer unmittelbaren Signalverbindung mit der Sende-
/Empfangseinheit es Schließzylinders steht. Dabei kann
vorgesehen werden, daß die Signalverbindung lösbar ist.
Die Signalverbindung kann beispielsweise ein Signalkabel
umfassen, das durch den Ziehschutzbeschlag hindurch von
dem Sende-/Empfangselement auf der Vorderseite des
Ziehschutzbeschlages bis zur Sende-/Empfangseinheit des
Schließzylinders geführt ist. Auch hierdurch kann das
Dekodierungssignal übertragen werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Signalverbindung eine
Kontaktanordnung umfaßt, deren Kontakte so an den
einander zugekehrten Seiten des Schließzylinders und des
Ziehschutzbeschlages angeordnet sind, daß eine
Signalverbindung bei der Montage des Ziehschutzbeschlages
auf den Schließzylinder bewirkt wird. Hierdurch wird der
Einbau eines derartigen Schließzylinders und eines
entsprechend ausgebildeten Ziehschutzbeschlages
wesentlich erleichert. Die Kontakte können beispielsweise
als federnde Kontaktstifte oder in Form einer Stecker-
/Kupplungsanordnung ausgebildet sein.
Es ist zweckmäßig, wenn das Sende-/Empfangselement auf
der Vorderseite des Ziehschutzbeschlages zumindest
teilweise in dem Bereich angeordnet ist, der den
Schließzylinder überdeckt. Hierdurch wird erreicht, daß
bei der Verwendung eines aktiven oder passiven Senders am
Schlüsselgriff der erforderliche geringe Abstand
eingehalten werden kann. Es kann aber auch vorgesehen
werden, daß das Sende-/Empfangselement auf der
Vorderseite des Ziehschutzbeschlages in dem den
Schließzylinders zumindest teilweise umgebenden Bereich
angeordnet ist. Auch hierdurch kann ein geringer Abstand
zum aktiven oder passiven Sender des Schlüssels oder
eines anderen Dekodierelementes erreicht werden.
Die Signalübertragung zum Sende-/Empfangselement auf der
Vorderseite des Ziehschutzbeschlages erfolgt
zweckmäßigerweise durch ein Signalkabel. Die
erforderliche Bohrung oder Nut kann vorzugsweise
außerhalb des Bereiches des Ziehschutzbeschlages
angeordnet sein, der den Schließzylinder überdeckt.
Dadurch wird erreicht, daß ein Ansatzpunkt eines
Ziehwerkzeuges, das in die Bohrung oder Nut eingreifen
könnte, außerhalb des Bereiches liegt, in dem ein Ziehen
des Schließzylinders aus der Tür oder dergleichen möglich
wäre.
Grundsätzlich kann das Sende-/Empfangselement auf dem
Ziehschutzbeschlag angeordnet sein. Es ist jedoch
zweckmäßig, wenn das Sende-/Empfangselement auf der
Vorderseite des Ziehschutzbeschlages in einer Vertiefung
angeordnet ist derart, daß zwischen Schließzylinder und
Bodenfläche der Vertiefung noch ausreichend Material
vorhanden ist. Das Sende-/Empfangselement schließt dabei
vorzugsweise bündig mit der Oberfläche des
Ziehschutzbeschlages ab, so daß zum einen an
ansprechendes Äußeres erreicht wird. Zum anderen wird
eine versehentliche oder absichtliche Zerstörung des
Sende-/Empfangselementes wirksam verhindert.
Vorstehend wurde die Erfindung anhand eines
Schließzylinders beschrieben, dessen Schließkern mittels
eines Schlüssels zu betätigen ist. Hierbei ist das
Vorsehen eines Ziehschutzbeschlages häufig erforderlich.
Im wesentlichen das gleiche Problem tritt jedoch auch bei
einem Schließzylinder auf, dessen Schließnase mit einem
Knauf zu betätigen ist. Auch hier ist es häufig erwünscht
und teilweise auch erforderlich, daß die Betätigung erst
nach dem Empfang eines entsprechenden Dekodierungssignals
möglich ist. Bei solchen Schließzylindern ist das Sende-
/Empfangselement zum Empfangen des Dekodierungssignals
häufig mit Abstand zum Schließzylinder angeordnet,
beispielsweise im Bereich der Türzarge in einem
Dekodiergerät. Das Dekodierungselement, beispielsweise
ein Schlüssel oder eine Chipkarte, wird in den Bereich
des Sende-/Empfangselements gehalten, während
gleichzeitig der Knauf mit der anderen Hand betätigt
wird. Dies erfordert jedoch einen größeren Montageaufwand
des Schließzylinders und des damit in Verbindung
stehenden Sende-/Empfangselements.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Übertragung des
Dekodierungssignals für einen mit einem Knauf zu
betätigenden Schließzylinder mit einer Sende-
/Empfangseinheit zum kontaktlosen Empfangen des
Dekodierungssignals weist wenigstens ein erstes Sende-
/Empfangselement auf, das im vorderen Stirnflächenbereich
des Schließzylinders angeordnet ist. Insoweit entspricht
das Schließzylindergehäuse auch dem eines
Schließzylinders, der mit einem Schlüssel zu betätigen
ist. Gemäß der Erfindung ist hier vorgesehen, daß ein
zweites Sende-/Empfangselement auf dem Knauf angeordnet
ist, das in Signalverbindung mit einem dritten Sende-
/Empfangselement auf der dem Schließzylinder zugekehrten
Stirnseite des Knaufs steht, das in Signalverbindung mit
dem ersten Sende-/Empfangselement auf der Stirnseite des
Schließzylinders steht. Auch hierdurch kann erreicht
werden, daß durch einen in den Empfangs- oder
Sendebereich des äußeren Sende-/Empfangselements
gebrachten aktiven oder passiven Sender das
Dekodierungssignal zur Sende-/Empfangseinheit übertragen
wird. Es wird, wie auch bei der Ausführungsform mit
Ziehschutzbeschlag, das Signal über zwei weitere Sende-
/Empfangselemente übertragen. Insgesamt wird hierdurch
bewirkt, daß auch ein mit einem Knauf zu betätigender
Schließzylinder mit einer elektronischen Dekodierung in
jede Aufnahme für einen Normschließzylinder paßt. Weitere
Montagevorgänge, insbesondere das räumlich vom
Schließzylinder getrennte Anordnen eines Sende-
/Empfangselementes, entfallen.
Grundsätzlich ist es auch möglich, daß das Sende-
/Empfangselement auf dem Knauf angeordnet ist, das in
einer Signalverbindung mit der Sende-/Empfangseinheit des
Schließzylinders steht. Diese Signalverbindung kann
beispielsweise ein Schleifringkontakt sein.
Das Dekodierungssignal wird vorzugsweise mittels
elektromagnetischer Wellen übertragen. Es können aber
auch optische, akustische oder induktive
Signalübertragungsverfahren eingesetzt werden. Wesentlich
ist, daß die entsprechenden Sende-/Empfangselemente
entsprechend ihrer Übertragungsart an den betreffenden
Bauelementen angeordnet sind. Insbesondere bei der
Verwendung von elektromagnetischen Wellen ist es
zweckmäßig, wenn auf dem Dekodierelement, also
insbesondere auf einem Schlüssel oder einer Chipkarte,
ein passiver Transponder angeordnet ist, der von einer
Sende-/Empfangseinheit des Schließzylinders angeregt
wird. Dies hat zum einen den Vorteil, daß der Schlüssel
ohne Energieversorgung ausgebildet sein kann. Ferner wird
gewährleistet, daß das Sende-/Epfangselement am
Schließzylinder mit ausreichender Leistung betrieben
werden kann. Dadurch ist die Signalübertragung auch über
mehrere kontaktlose Übertragungsstrecken ohne weiteres
möglich. Insgesamt kann dadurch ein zuverlässiges
Arbeiten des Schließzylinders bewirkt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Schließzylinders mit
einem Ziehschutzbeschlag mit einer
Signalübertragungsanordnung gemäß der Erfindung
in auseinandergezogener Darstellung,
Fig. 2 die Seitenansicht eines Schließzylinders mit
einem Ziehschutzbeschlag gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung in
auseinandergezogener Darstellung,
Fig. 3 die Vorderansicht auf einen Ziehschutzbeschlag
mit einer Signalübertragungsanordnung gemäß
Fig. 1 oder Fig. 2,
Fig. 4 die Seitenansicht eines Schließzylinders mit
einem Drehknauf und einer Signalübertragungs
anordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 5 die Vorderansicht des Drehknaufs gemäß Fig. 4,
Fig. 6 die Draufsicht auf die dem Schließzylinder
zugekehrte Seite des Drehknaufs gemäß Fig. 4
und
Fig. 7 die Draufsicht auf einen Schließzylinder.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Schließzylinder
11 weist eine zylindrische Aufnahme 12 für einen
Schließkern auf, der mit nicht gezeigten Schließstiften
zusammenwirkt. Diese Schließstifte werden bei der
Einführung des mechanisch passenden Schlüssels
entriegelt, so daß der Schließkern zur Betätigung der
nicht gezeigten Schließnase gedreht werden kann. Insoweit
entspricht der Schließzylinder einem herkömmlichen
mechanischen Schließzylinder und bedarf keiner weiteren
Erläuterung.
Zum kontaktlosen Übertragen eines Dekodierungssignals,
mit dem ein nicht gezeigtes elektronisch arbeitendes
Antriebselement, Kupplungselement, Fern- oder
Endriegelungselement geschaltet werden kann, ist auf der
vorderen Stirnfläche 13 des Schließzylinders ein Sende-
/Empfangselement 14 angeordnet, das mit einer nicht
gezeigten Sende-/Empfangseinheit des Schließzylinders
zusammenwirkt. Diese Sende-/Empfangseinheit kann in dem
Schließzylinder oder in einem Knauf auf der der
Schließseite abgekehrten Seite des Schließzylinders
angeordnet sein. Eine solche Anordnung ist beispielsweise
aus der DE 299 11 353 U1 der Anmelderin bekannt, auf
welche Schrift hier ausdrücklich Bezug genommen wird. Die
Ausbildung der Sende-/Empfangseinheit und die Mittel zur
Übertragung des Dekodierungssignals bedürfen daher keiner
näheren Erläuterung.
Ein derartiger Schließzylinder kann, sofern er in einem
normalen Türbeschlag eingebaut ist, mit einem Schlüssel
betätigt werden, der einen entsprechenden passiven oder
aktiven Sender im Schlüsselgriff trägt. Es ist
offensichtlich, daß bei der Verwendung eines
Ziehschutzbeschlages, der gerade die Stirnfläche 13 des
Schließzylinders 11 überdeckt, eine kontaktlose
Signalübertragung nicht mehr ohne weiteres möglich ist.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
der Signalübertragungsanordnung weist der
Ziehschutzbeschlag 15, der über den Schließzylinder 11
montiert wird, ein zweites Sende-/Empfangselement 16 auf.
Im einzelnen ist die Anordnung so getroffen, daß das
zweite Sende-/Empfangselement 16 in einer Vertiefung 17
des Ziehschutzbeschlages 15 in einem Bereich eingelassen
ist, der dem feststehenden Steg 18 des Schließzylinders
11 überdeckt. Das zweite Sende-/Empfangselement besitzt
demnach die gleiche relative Position zum Schlüssel wie
das unmittelbar am Schließzylinder 11 angeordnete Sende-
/Empfangselement 14. Dementsprechend weist der aktive
oder passive Sender eines Schlüssels im eingesteckten
Zustand den erforderlichen geringen Abstand zur
kontaktlosen Signalübertragung auf.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
steht das auf der Vorderseite 19 des Ziehschutzbeschlages
15 angeordnete Sende-/Empfangselement über ein
Signalkabel 22 in Verbindung mit einem dritten Sende-
/Empfangselement 20 auf der Rückseite 21 des
Ziehschutzbeschlages 15. Dieses dritte Sende-
/Empfangselement steht in kontaktloser
Signalübertragungsverbindung mit dem Sende-
/Empfangselement 14 auf der vorderen Stirnfläche 13 des
Schließzylinders. Damit wird eine Signalübertragung vom
aktiven oder passiven Sender des Schlüssels über das
zweite Sende-/Empfangselement 16, das Signalkabel 22, das
dritte Sende-/Empfangselement 20 und das Sende-
/Empfangselement 14 am Schließzylinder 11 zur
auswertenden Sende-/Empfangseinheit des Schließzylinders
bewirkt. Es ist offensichtlich, daß die Schutzfunktion
des Ziehschutzbeschlages 15 nach wie vor aufrecht
erhalten bleibt, da der Bereich des Schließzylinders von
Material, insbesondere von metallischem Material,
überdeckt ist. Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Signalkabel 22 in der
kürzesten Verbindung zwischen den beiden in einer Flucht
liegenden Sende-/Empfangselementen 16, 20 durch eine
Bohrung 23 geführt. Es ist selbstverständlich auch
möglich, daß das Signalkabel in Bohrungen oder Nuten um
den Bereich herumgeführt wird, der den Schließzylinder 11
überdeckt. Diese Möglichkeit ist in der Zeichnung
gestrichelt dargestellt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist der
Schließzylinder 11 nicht mit einem eigenen Sende-
/Empfangselement auf der vorderen Stirnseite 13 versehen.
Hier ist die Anordnung so getroffen, daß das Sende-
/Empfangselement 16 auf der Vorderseite 19 des
Ziehschutzbeschlages 15 über ein Signalkabel 24
unmittelbar in Verbindung mit der Sende-/Empfangseinheit
des Schließzylinders steht. Im einzelnen ist die
Anordnung so getroffen, daß das Signalkabel 24 mit
Kontakten 25 auf der Rückseite 21 des
Ziehschutzbeschlages 15 verbunden ist, die ihrerseits mit
korrespondierenden Kontakten 26 auf der vorderen
Stirnfläche 13 des Schließzylinders 11 zusammenwirken.
Die Kontakte sind hierbei so ausgebildet und bemessen,
daß bei der Montage des Ziehschutzbeschlages 15 die
erforderliche Verbindung zur Signalübertragung erzeugt
wird. Die Kontakte können beispielsweise als Federstifte
oder als Stecker-Kupplungsanordnung ausgebildet sein.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform eines
Schließzylinders dargestellt. Der Schießzylinder 11
entspricht hinsichtlich der Ausführung des Gehäuses
demjenigen gemäß Fig. 1, und es sind gleiche oder
gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Hier ist die Anordnung jedoch so getroffen, daß
die Schließnase nicht über einen mechanischen Schlüssel
sondern über ein Drehknauf 27 betätigbar ist. Bei Empfang
des richtigen Dekodierungssignals schaltet ein elektrisch
oder elektronisch arbeitendes Antriebselement,
Kupplungselement, Ver- oder Entriegelungselement, so daß
die Betätigung der Schließnase über den Drehknauf 27
möglich ist.
Um die kontaktlose Übertragung des Dekodierungssignals zu
ermöglichen, weist der Drehknauf 27 ein äußeres zweites
Sende-/Empfangselement 28 auf, das beispielsweise auf der
Vorderseite des Drehknaufs 29 angeordnet ist. Das Sende-
/Empfangselement 28 kann, wie gezeigt, als ringförmige
Antenne oder als plattenförmige Antenne 28' ausgebildet
sein, die beispielsweise im mittleren Bereich der
Vorderfläche 29 des Knaufs 27 angeordnet ist. Dies ist in
der Zeichnung gestrichelt dargestellt. Das Sende-
/Empfangselement 28, 28' steht in Signalverbindung mit
einem dritten Sende-/Empfangselement 30, das auf der dem
Schließzylinder 11 zugekehrten Seite 31 des Knaufs 27
angeordnet ist. Dieses Sende-/Empfangselement 30 ist
vorzugsweise als ringförmige Antenne ausgebildet, deren
Radius so bemessen ist, daß unabhängig von der
Drehstellung des Knaufs 27 stets eine Übertragung des
Dekodierungssignals zum Sende-/Empfangselement 14 am
Schließzylinder 11 möglich ist. Durch diese Anordnung
wird eine kontaktlose Übertragung des Dekodierungssignal
von einem aktiven oder passiven Sender eines
Dekodierungelementes über das äußere, zweite Sende-
/Empfangselement 28, ein Signalkabel 32, das innere,
dritte Sende-/Empfangselement 30 und das Sende-
/Empfangselement 14 zur auswertenden Sende-
/Empfangseinheit des Schließzylinders bewirkt.
Die Sende-/Empfangselemente 14, 16, 20, 28, 28' 30 können
als Spulenantennen beispielsweise aus Kupferdraht
ausgebildet sein, die vorzugsweise in entsprechenden
Kunststoffelementen in Ausnehmungen der betreffenden
Bauteile gehalten sind. Auch ist es möglich die Antennen
in einer Vergußmaße in der Ausnehmung zu halten.
Entsprechendes gilt für die Kontakte 25, 26 bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 2.
Die vorstehenden Ausführungsbeispiele zeigen einen
Schließzylinder entweder in Kombination mit einem
Ziehschutzbeschlag oder einem Knauf. Es ist natürlich
auch möglich, daß ein Knauf und ein Ziehschutzbeschlag
zusammen mit dem Schließzylinder montiert werden.
Anstelle eines Schließkerns wird dementsprechend der
Knauf 27 in der zylindrischen Aufnahme 12 des
Schließzylinders montiert. Die Signalübertragung erfolgt
dann von dem äußeren Sende-/Emfangselement 28 über das
innnenliegende Sende-/Empfangselement 30 des Knaufs zum
Sende-/Empfangselement 16 des Ziehschutzbeschlages. Dort
kann das Signal unmittelbar gemäß Fig. 2 oder über die
weiteren Sende-/Empfangselemente 20, 14 zur Sende-
/Empfangseinheit des Schließzylinders übertragen werden.
Grundsätzlich kann auch bei dieser Ausführungsform das
Signal vom Knauf mittels eines Schleifrinkontaktes zum
Schließzylinder übertragen werden.
Aus den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und Fig. 4
wird deutlich, daß stets das gleiche
Schließzylindergehäuse für beide Ausführungen verwendet
werden kann. Auch ist es möglich, daß die Kontakte 26
beziehungsweise das Sende-/Empfangselement 14 so
ausgebildet sind oder so in einer entsprechenden
Ausnehmung des Schließzylindergehäuses angeordnet sind,
daß auch die Ausführungsform gemäß Fig. 2 mit dem
gleichen Schließzylindergehäuse hergestellt werden kann.
Auch können genormte Zylinderformen, wie Euro-
Profilzylinder, Oval-Profilzylinder oder Rund-
Profilzylinder, verwendet werden. Insgesamt läßt sich
dadurch der Herstellungsaufwand verringern.
Claims (17)
1. Anordnung zur Übertragung des Dekodierungssignals für
einen durch einen Ziehschutzbeschlag (15) geschützten
Schließzylinder (11) mit einer Sende-/Empfangseinheit zum
kontaktlosen Empfangen des Dekodierungssignals, die
wenigstens ein erstes Sende-/Empfangselement (14)
aufweist, das im vorderen Stirnflächenbereich (13) des
Schließzylinders angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Sende-/Empfangselement (16) auf der
Vorderseite (19) des Ziehschutzbeschlages angeordnet ist,
das in Signalverbindung mit einem dritten Sende-
/Empfangselement (20) auf der Rückseite des
Ziehschutzbeschlages steht, das in Signalverbindung mit
dem ersten Sende-/Empfangselement (14) auf der Stirnseite
des Schließzylinders steht.
2. Anordnung zur Übertragung des Dekodierungssignals für
einen durch einen Ziehschutzbeschlag (15) geschützten
Schließzylinder (11) mit einer Sende-/Empfangseinheit
(16) zum kontaktlosen Empfangen des Dekodierungssignals,
die wenigstens ein Sende-/Empfangselement aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sende-/Empfangselement
auf der Vorderseite (19) des Ziehschutzbeschlages
angeordnet ist, das in einer Signalverbindung (24, 25,
26) mit der Sende-/Empfangseinheit des Schließzylinders
steht.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Signalverbindung lösbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalverbindung eine
Kontaktanordnung (25, 26) umfaßt, deren Kontakte so an
den einander zugekehrten Seiten des Schließzylinders und
des Ziehschutzbeschlages angeordnet sind, daß eine
Signalverbindung bei der Montage des Ziehschutzbeschlages
auf den Schließzylinder bewirkt wird.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sende-/Empfangselement auf der
Vorderseite (19) des Ziehschutzbeschlages (15) zumindest
teilweise in dem Bereich angeordnet ist, der den
Schließzylinder überdeckt.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sende-/Empfangselement auf der
Vorderseite des Ziehschutzbeschlages in dem den
Schließzylinder zumindest teilweise umgebenden Bereich
angeordnet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalübertragung zum Sende-
/Empfangselement auf der Vorderseite des
Ziehschutzbeschlages durch ein Signalkabel (22) erfolgt.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kabel durch eine Bohrung (23) oder Nut im
Ziehschutzbeschlag geführt ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrung oder Nut außerhalb des
Bereiches des Ziehschutzbeschlages (15) liegt, der den
Schließzylinder überdeckt.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sende-/Empfangselement auf der
Vorderseite des Ziehschutzbeschlages in einer Vertiefung
(17) angeordnet ist derart, daß zwischen Schließzylinder
und Bodenfläche der Vertiefung noch ausreichend Material
vorhanden ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließzylinder mit einem Knauf
betätigbar ist, der ein äußeres zweites Sende-
/Empfangselement (28, 28') aufweist, das in
Signalverbindung mit einem dritten Sende-/Empfangselement
(30) auf der dem Ziehschutzbeschlag (15) zugekehrten
Seite (31) des Knaufs steht, das in Signalverbindung mit
dem Sende-/Empfangselement (16) auf der Vorderseite des
Ziehschutzbeschlages steht.
12. Anordnung zur Übertragung des Dekodierungssignals für
einen mit einem Knauf (27) zu betätigenden
Schließzylinder (11) mit einer Sende-/Empfangseinheit zum
kontaktlosen Empfangen des Dekodierungssignals, die
wenigstens ein erstes Sende-/Empfangselement (14)
aufweist, das im vorderen Stirnflächenbereich (13) des
Schließzylinders angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Sende-/Empfangselement (28, 28') auf dem
Knauf angeordnet ist, das in Signalverbindung mit einem
dritten Sende-/Empfangselement (30) auf der dem
Schließzylinder zugekehrten Seite (31), des Knaufs steht,
das in Signalverbindung mit dem ersten Sende-
/Empfangselement (14) auf der Stirnseite des
Schließzylinders steht.
13. Anordnung zur Übertragung des Dekodierungssignals für
einen mit einem Knauf zu betätigenden Schließzylinder mit
einer Sende-/Empfangseinheit zum kontaktlosen Empfangen
eines Dekodierungssignals, die wenigstens ein Sende-
/Empfangselement aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sende-/Empfangselement auf dem Knauf angeordnet ist,
das in einer Signalverbindung mit der Sende-
/Empfangseinheit des Schließzylinders steht.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalverbindung ein Schleifringkontakt ist.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sende-/Empfangseinheit und die
Sende-/Empfangselemente elektromagnetische Wellen
übertragen.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sende-/Empfangseinheit mit einem
passiven Transponder auf einem Decodierelement,
insbesondere auf einem Schlüssel oder einer Chipkarte,
zusammenwirkt.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließzylinder ein Norm-
Profilzylinder ist, insbesondere ein Euro-Profilzylinder,
ein Oval-Profilzylinder oder ein Rund-Profilzylinder.
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