DE10035563C2 - Mobiler Container - Google Patents
Mobiler ContainerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Energieversorgung und/oder Klimatisierung von mobilen
Containern mit den Merkmalen des Oberbe
griffes der Patentanspruches 1.
Die militärischen Verbände aller Nationen verwenden für militärische, logistische,
sanitäre und zivile Aufgaben der verschiedensten Art entsprechend ausgerüstete
Container unterschiedlicher Größe. Die Energieversorgung erfolgt bei größeren
Containergruppen durch ein (auch containerisiertes) Diesel-Generator-Aggregat.
Funktional einzeln eingesetzte Container müssen zur autarken Energieversorgung
und/oder Klimatisierung mit einem dem Leistungs- und Kühl- bzw. Heizbedarf ent
sprechenden Primärenergiewandler versehen werden.
Die Erweiterung des militärischen Einsatzes in Krisengebieten und für Katastro
phenfälle bei mitunter extremen klimatischen und infrastrukturellen Bedingungen
erhöht den Bedarf an energetischer Autonomie, Betriebszuverlässigkeit und einfa
cher Wartbarkeit (Krisenreaktionskräfte). Nicht zuletzt gewinnt das Auslegungskrite
rium der optimierten Life-Cycle-Kosten beim Entwurf neuer Systeme zunehmend an
Bedeutung.
Standardisierte Diesel-Generator-Aggregate (SEA) und eingeführte Klimaanlagen (in
der Regel Teilklimaanlagen) verschiedener Leistungsstufen gehören zum festen
Bestandteil der militärischen Ausrüstung. Die SEAs werden auf ein- oder zweiachsi
gen Anhängern oder neben dem Container direkt auf der Pritsche des LKWs verla
stet. Die Klimaanlage mit Frischluftbeimischung, die mit einem Stromversorger verbunden
werden muß, wird nach dem Stand der Technik außen an einer Stirnwand
des Containers befestigt oder auch im Inneren desselben, meist einem sog. Tech
nikraum, angeordnet. Dieser Raum ist vom Arbeitsraum des Containers getrennt und
mit Luftein- und -austrittsöffnungen ausgestattet. Seit einigen Jahren werden auch
Anlagen angeboten, die als Kompakteinheit Energieversorgung und Klimatisierung
zusammenfassen. Die in jüngster Zeit verstärkt aktuelle Forderung einer auch ABC-
sicheren Frischluftversorgung personenbesetzter Container muß durch den Anbau
von Schwebstoff- und Gasfiltern zusammen mit einem Hochdruck-Radialgebläse
befriedigt werden.
Die DE 299 18 368 U1 beschreibt einen gattungsgemäßen mobilen Container mit
einem Arbeitsraum sowie einem separaten Technikraum. Der Technikraum enthält
eine Be- und Entlüftungseinrichtung, kombiniert mit einem Klimatisierungsgrät sowie
einen Stromerzeuger.
In der DE 34 06 628 A1 ist ein mobiler Container beschrieben, an dessen Außen
wand ein Klimagerät angeordnet ist, welches von der Außenluft beaufschlagt ist.
Mit diesen allein dem Überleben des Personals dienenden Maßnahmen ist nichts
gegen die Kontamination der von Außenluft beaufschlagten technischen Einrichtun
gen getan. Praktisch können nur zugängliche glatte Oberflächen, im wesentlichen die
Containeraußenwände, mit thermischen oder chemischen Mitteln dekontaminiert
werden, nicht aber Luftkanäle, Wärmetauscher, Rohrleitungen und Kabelschächte
mit den zugehörigen Armaturen und elektrisch/elektronischen Komponenten.
Der vorwiegend aus Gründen geringer Geräuschemission voll gekapselte Verbren
nungsmotor, wassergekühlt und oft verbunden mit einem wassergekühlten Genera
tor, entspricht bereits näherungsweise diesen Anforderungen. Insgesamt sind jedoch
weder konstruktiv noch in der logistischen Organisation Lösungen bekannt, um die
Energieversorgung und Klimatisierung, also die Fortsetzung der Containerfunktion
nach einem ABC-Angriff, in angemessener Zeit zu gewährleisten. Damit handelt es
sich dann mehr oder weniger um einen Totalausfall dieser Geräte infolge der ABC-
Belastung mit der zusätzlichen Schwierigkeit einer höchst aufwendigen Entsorgung.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es, einen mobilen Container zu
schaffen, welcher in besonderer Weise gegen Umwelteinflüsse geschützt ist. Insbe
sondere soll er nach überstandenem ABC-Einsatz kurzfristig wieder einsetzbar sein.
Diese Aufgabe wird mit dem mobilen Container des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Der Lösungsansatz der Erfindung besteht darin, die für die elektrische Energiever
sorgung oder/und Klimatisierung des mobilen Arbeitsraumes notwendigen ver
fahrenstechnischen Komponenten so anzuordnen, dass nur die Bauteile eine Teil
oberfläche zur Außenluft aufweisen, die für den Energie- und Luftaustausch mit der
Umgebung physikalisch zwingend erforderlich sind.
Nach dem Stand der Technik ist für die autarke Energieversorgung oder/und Klimati
sierung für die folgenden Funktionen ein Luftaustausch (Ansaugen, Ausblasen) mit
der Umgebung notwendig:
- - Frischluft/Abluft zur Belüftung des personenbesetzten Container-Innenraums. Im Falle von hohen Luftwechselzahlen, wie z. B. als Operationsraum oder Intensiv station ausgerüstete Container, empfiehlt sich zur Senkung des Energiebedarfs beim Heizen und Kühlen die Anordnung eines regenerativen Wärmetauschers.
- - Verbrennungsluft/Abgas und Kühlluft für den Verbrennungsmotor (luft- oder wassergekühlt).
- - Die Klimatisierung ist bis auf den beigemischten, meist geringen Frischluftanteil, ein Erwärmen oder Kühlen der Container-Umluft. Ein weiterer Bedarf an Außenluft ergibt sich zum Betreiben des Brenners im Falle einer Öl- oder Gasluftheizung, nicht beim elektrischen Heizen. Beim Kühlen (Kompressor mit Kältemittelkreis) muß die Raum- und Prozeßabwärme vom Kondensator an die Umgebung abge führt werden.
- - Die Lufttrocknung/-befeuchtung, Bestandteil einer Vollklimaanlage, bleiben quali tativ ohne Einfluß auf den beschriebenen Luftaustausch.
Ausschließlich für die Atemluft und die Verbrennungsluft des Primärenergiewandlers
ist Umgebungsluft als physikalische Stoffqualität notwendig. In allen anderen Be
darfsfällen ist Luft nur Energieträger, damit gegen einen anderen Stoffstrom aus
tauschbar.
Erfindungsgemäß werden die Systemkomponenten zur Energiebereitstellung (Ener
gieumwandlung), Heizung und Kühlung in einem hermetisch gekapselten Raum an
geordnet, vorzugsweise einem Teil des Container-Technikraumes oder Anlagen
gehäuses (im Falle einer an den Container außen angebrachten oder freistehenden
für sich allein verlastbaren Anlage). Die Abfuhr der auf verschiedenen Temperatur
niveaus anfallenden Abwärmen (Verbrennungsmotor, Generator, Kondensator, elektrische
Komponenten) an die Umgebung erfolgt entweder durch zwischengeschalte
te, abtrennbare Flüssigkeitskreise oder durch für einen wirkungsvollen Wärmeüber
gang ausgebildete Oberflächen (Verrippung, Wärmeleitrohre). Die der möglicherwei
se staub-, sand- oder ABC-belasteten Umgebungsluft ausgesetzten Oberflächen (der
Flüssigkeit-Luft-Wärmetauscher oder die berippten Wandfächen), einschließlich der
die Umgebungsluft umwälzenden Gebläse mit Antrieb, sind für eine rasche und
gründliche Dekontamination und mechanische Reinigung dimensioniert (Geometrie,
Material) bzw. mit wenigen Handgriffen zu demontieren und auszutauschen. Die
Innenwände des Kühlungsraumes sind spaltfrei und für eine rückstandsfreie Reini
gung mit heißen Flüssigkeiten und Chemikalien ausgelegt. Das Abwasser wird am
Boden gesammelt.
Die Abwärmen, die mit den Abgasen des Dieselmotors und einer mit fossilen Ener
gieträgern betriebenen Heizung anfallen, brauchen bei den vorliegenden konstruk
tiven Überlegungen nur teilweise berücksichtigt zu werden; chemisch gar nicht, die
hohen Verbrennungstemperaturen dekontaminieren zuverlässig die möglicherweise
belastete angesaugte Verbrennungsluft. Die Lufteintrittsfilter sind leicht auszutau
schen.
Prinzipbedingt unterscheiden sich die Temperaturniveaus der Abwärmen. Für das
Kühlwasser des Motors sind um 115°C üblich. Die gleiche Temperatur kann bei ent
sprechender Isolationsklasse im Generator erreicht werden. Für die Kühlung elektri
sche Verlustwärme abgebender Geräte sollte, ebenso wie für den Kondensator (hier
im Interesse einer möglichst hohen Leistungsziffer), die Temperatur des Wärme
trägers nur wenige Grade über der Umgebungstemperatur liegen.
Damit ergeben sich bei kompletten Anlagen, autarker Energieversorgung mit Diesel-
Generator-Aggregat und Klimaanlage mit Heizung und Kühlung (evtl. zwei Kreise für
Raum- und Gerätekühlung), zweckmäßigerweise mindestens zwei unabhängige
Wege der Abwärmeabgabe aus dem gekapselten Anlagenraum. Dabei kann ein
Transportweg, parallel oder in Reihe geschaltet, der Kühlung eines oder mehrerer
Aggregate dienen.
Im Falle kleinerer Motorleistungen, die Grenze liegt etwa bei 7 bis 8 kW mech., ist es
bei dem von bekannten Containerkonstruktionen für den Technikraum verfügbaren
Raumangebot erfindungsgemäß konstruktiv möglich, einen Teil der Außenwand des
Maschinenraums als Wärmetauscher auszubilden. Auf der Innenseite wird dieser
vom Kühlwasser durchströmt, auf der Außenseite von der Kühlluft (Umgebungsluft)
angeblasen.
Eine Intensivierung des Wärmeübergangs und damit eine Verringerung des Raum
bedarfs wird dadurch erzielt, daß Wärmeleitrohre (heat pipes) für den Wärmetrans
port vom inneren Kühlwasser (Motor- und Abgaskühler, Schalldämpfer) durch das
hermetisch dichte Gehäuse nach außen vorgesehen werden. Die Abwärme des vom
Motor angetriebenen Generators erhöht den Motorabwärmestrom bei heute günsti
gen Generatorwirkungsgraden von 70 bis 90% nur um 5 bis 15%. Die Luftkühlung
des Motors und Generators mit Wärmetransport durch Wärmeleitrohre durch die
Gehäusewand nach außen scheidet aus Gründen des höheren Raumbedarfs und
wesentlich höherer Investitionskosten praktisch aus.
Für die Abfuhr der Kondensationswärme gelten ähnliche Überlegungen, wobei der
Betrag je nach Temperaturdifferenz Umgebung - Containerinnenraum um 30 bis
60% über der thermischen Kühlleistung liegt.
Die konzeptionell einfachste Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist, Motor
kühler und Kondensator nach außen zu verlegen. Dies verstößt aber gegen die An
forderung eines modularen, kompakten und wartungsfreundlichen Aufbaus aufgrund
der erforderlichen Leitungsdurchführungen durch die Trennwand von Maschinen- und
Kühlraum, die verlötet und mit Schnellkupplungen ausgerüstet werden, um im Falle
des Austauschs der kontaminierten Außeneinheit die äußeren Teilkreise von den
inneren zu trennen.
Die konzeptionell konsequenteste Lösung, bei gleichzeitig minimalem Anpassungs
aufwand handelsüblich und militärisch eingeführter Geräte, ist die Anordnung von
Zwischenkreisen mit flüssigem Wärmeträger (und Zirkulationspumpe) zwischen den
Wärmequellen der Energiebereitstellung und Klimatisierung und den äußeren, anforderungsgemäß
dimensionierten Flüssigkeits-Luft-Wärmetauschern. Die Wärmeein
speisung in die Zwischenkreise mit angepaßtem Temperaturniveau erfolgt mittels
kompakten Platten-Wärmetauschern. Die Wärmeträgerflüssigkeit besteht aus einem
Wasser-Frostschutzmittelgemisch mit einem der minimalen Einsatz- und Lagertem
peratur entsprechenden Mischungsprozentsatz. Zum Ausgleich der thermischen
Dehnung dienen Ausgleichsgefäße, die auch einer gewissen Flüssigkeitsspeicherung
dienen, um die mit dem Öffnen der Schnellkupplungen doch möglichen geringen
Flüssigkeitsverlust abzudecken.
Dass ein Solezwischenkreis auch auf der Verdampferseite für die Raum- und Geräte
kühlung, in Ergänzung des modularen Aufbaus zweckmäßig sein kann, ergibt sich
noch aus dem Vorteil, dass durch Zusammenschaltung der beiden Solekreise bei
einem hohen Abwärmeanfall im Container diese Abwärme bei niedrigen bis mittleren
Umgebungstemperaturen ohne Betrieb der Kühlanlage direkt an die Umgebung
abgeführt werden kann.
Der von Umgebungsluft durchströmte Außenteil mit Wärmetauschern und Geblä
se(n), der vom inneren Anlagenteil hermetisch getrennt ist, kann als ein Abteil des
Technikraums (Anlagengehäuses) mit Luftein- und -austrittsgittern oder auch als
lösbarer Einschub in die teilweise offene Struktur des Technikraumes oder SEA-
Gehäuses eingesetzt werden. Eine solche kontaminierbare Kühleinheit kann auch bei
begrenzten Raumverhältnissen als selbständige Einheit verlastet und im Betrieb in
einigen Metern Abstand vom Container aufgestellt werden. Dies kann insbesondere
dann erforderlich werden, wenn infolge hoher Leistungsanforderungen eine Anord
nung des Kühlungsraums neben dem Technikraum nicht mehr möglich ist. Die
getrennt zu verlastende Kühleinheit ist dann für den Betrieb, der mobil nicht mehr
möglich ist, mit mindestens 4 Flüssigkeitsleitungen, dem Stromkabel und ggf. einer
Steuerleitung mit dem Container (oder dem SEA-Block) zu verbinden.
Da alle empfindlichen Bauteile im Technikraum oder SEA-Gehäuse nicht mehr mit
der Außenluft in Berührung kommen und die außen angeordneten Kühler, zusammen
mit schwallwassergeschützten Gebläsemotoren, ebenso einfach von mechanischen
(Staub und Sand) wie biologisch-chemischen Verschmutzungen (ABC) gereinigt
werden können, kann mit diesem Konzept die Anwendung voluminöser Sandfilter
(mit eigenem Gebläse) entfallen. Nur die Atemluft für die im Container arbeitenden
Personen muß noch gefiltert werden. Diese Reduktion des Reinluftbedarfs, und damit
der Gebläseleistung, die ihrerseits vom Diesel-Generator-Aggregat zu liefern ist,
erreicht bei einem 20'-Container der üblichen militärischen Nutzung einen Wert von
etwa 98%, bei zweifach ausziehbaren Containern, die z. B. als Operationsraum
eingerichtet sind, noch bis zu 90%.
Mit den folgenden Figuren werden beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschema der Aggregate und Komponenten in einer Anordnung mit
der direkten Durchführung des Motor- und Generatorkühlwassers sowie des
Kältemittels zu den Wärmetauschern im Kühlraum,
Fig. 2 das Blockschema nach Fig. 1 mit ABC-Schutzbelüftung in einer Anordnung
mit in der Trennwand zwischen Maschinen- und Kühlraum eingelassenen
Wärmetauschern,
Fig. 3 das Blockschema nach Fig. 1 mit Ölluftheizung in einer Anordnung mit
einem Wärmetauscher-Zwischenkreis im Maschinenraum und Wärmetau
schern im Kühlungsraum,
Fig. 4 die konstruktive Ausführung eines Wärmetauschers in der Trennwand mit
luftseitigen Kühlrippen,
Fig. 5 einen Wärmetauscher der gleichen Funktion wie nach Fig. 4 mit Unter
stützung des Wärmetransports durch Wärmeleitrohre,
Fig. 6 die perspektivische Ansicht eines Containers mit Luftein- und -austrittsgitter
in der Türe des Kühlungsraumes.
Unabhängig von der Bauweise und Größe des Containers ist die räumliche Aufteilung
in Arbeitsraum 1, Maschinenraum 2 und Kühlungsraum 4, Fig. 1. Das Blockschaltbild
dieser Figur entspricht einer Grundausstattung von autarker Energieversorgung und
Klimatisierung. Die wesentlichen Untersysteme/Komponenten dazu sind die
Frischluftzufuhr 21 mit Eintrittsfilter 22 und Gebläse 23, Verbrennungsmotor 24 mit
angekoppeltem Generator 25, Abgasabführung 26 und pumpengetriebenem Kühl
wasserkreis 27, Kältemittelkreis 30 mit Verdichter und Regelung 28 und Schalt
schrank mit Kühlung 29. Frischluftzufuhr 21, Strom 11 und Kältemittel 12 werden in
den Arbeitsraum 1 geführt, in dem auch der Verdampfer mit Umluftlüfter 13 an der
Wand oder an der Decke angeordnet sind.
Die in der Trennwand 33 zwischen Maschinenraum 2 und Kühlraum 4 installierten
Wärmetauscher 41 und 42, die mit dem Wärmeträgermedium entsprechenden
Schnellkupplungen 43 und 44 mit dem Kühlwasserkreis 27 und dem
Kältemittelkreis 30 verbunden sind, führen die Motor-/Generator-Abwärme des Kühl
wassers 31 bzw. als Kondensator die Abwärme des Arbeitsraumes 1 ab. Die Frisch
luftzirkulation bewirkt das/die Gebläse 45 mit Eintrittsfilter 46 und Austrittsgitter 47. Im
Falle von 2 Gebläsen ist eine differenzierte Regelung möglich.
Die Lamellenstruktur der Wärmetauscher 41 und 42 und ihre Anordnung im Küh
lungsraum 4 ist neben der richtigen Materialwahl so dimensioniert, daß ein Abblasen
mit Druckluft oder Lösungsmittel (Sand, Staub, Aerosolpartikel) zu keiner Beschädi
gung führt. Der Austausch der Wärmetauscher 41, 42 ist durch Lösen der
Befestigung und Trennen der Schnellkupplungen 43, 44 möglich. Entsprechende
Maßnahmen gelten für die Gebläse-Motor-Einheit. Die Innenoberfläche des
Kühlungsraumes 4 ist glatt, mit entsprechender Materialresistenz (durch Materialwahl
oder dekontaminierbare Lackbeschichtung). Das Abwasser der Reinigung wird am
Boden abgeführt.
Das Blockschema der Komponenten im Maschinenraum 2 wurde in Fig. 2 um die
ABC-Schutzbelüftungsanlage 32 erweitert, die bei abgeschaltetem Gebläse 23 den
Arbeitsraum 1 mit gefilterter Frischluft versorgt.
Die Wärmetauscher 41 und 42, die hier auch von den Wärmeträgern des
Kältemittelkreises 30 und des Kühlwasserkreises 27 direkt durchströmt werden, sind
auch hier fest in der Trennwand 33 zwischen Maschinen- und Kühlungsraum 2, 4
installierte Wärmeübergabestellen, ausgebildet.
Das Blockschema der Komponenten im Maschinenraum 2 wurde in Fig. 3,
ausgehend von dem in Fig. 1, um eine mit Dieselkraftstoff beheizte Luftheizung 34
erweitert. Frischluftzufuhr 21 und Abgasabführung 26 werden zusätzlich mit dieser
Eintrittsluft und dem Abgas beaufschlagt.
Die Wärmeträgermedien des Kältemittelkreises 30 und des Kühlwasserkreises 27
beaufschlagen hier Wärmeträgerzwischenkreise 35 und 36 mittels den
Plattenwärmetauschern 37 und 38. Damit werden Verbrennungsmotor 24, Generator
25 und Verdichter und Regelung 28 des Kühlaggregats in nahezu handelsüblicher
Ausführungsform installiert. Die Wärmeträgerzwischenkreise 35 und 36 werden durch
die Trennwand 33 zu den Wärmetauschern 41 und 42 im Kühlungsraum 4 geführt.
Weitere energetisch vorteilhafte Ausführungsformen der Energieversorgung und
Klimatisierung können sich mit der Umschaltung des Kältemittelkreises auf den
Wärmepumpenbetrieb ergeben. Durch den Tausch der Kondensator-Verdampfer-
Funktion kehrt sich die Wärmetransportrichtung der Kreise 30 und 39 um.
Die Nutzung der Abwärme des Verbrennungsmotors 24 kann mit einem weiteren
Kühlwasser-beaufschlagten Wärmetauscher den Umluftstrom 14 erwärmen oder
auch in Ergänzung oder anstatt der elektrischen Heizung einen Warmwasser-
Heizkreis erwärmen.
Dass die Klimaanlage, als Teil einer kompletten Anlage oder für sich allein, auch aus
einem geeigneten Fremdnetz versorgt werden kann, ändert nichts am Konzept. Hin
sichtlich EMV-Dichtigkeit ist das vorliegende Konzept von Vorteil, in dem für den
Kühlungsraum 4 keinerlei und für den Maschinenraum 2 nur begrenzt aufwendige
Maßnahmen bei der Oberflächenbeschichtung und den wenigen Kabel- und Rohr
leitungsdurchführungen getroffen werden müssen. Konstruktive Vorkehrungen an
Türen und Öffnungen (EMV-Türdichtungen und Wabenkamine) entfallen.
Eine einfache konstruktive Ausführungsform der Wärmeabfuhr aus dem Maschinen
raum 2 in den Kühlungsraum 4 und an die Umgebung zeigt Fig. 4. Diese Lösung als
vom Wärmeträger durchflossene Cold Plate 51 mit Umgebungsluft beaufschlagter
Verrippung 52 ist bevorzugt geeignet für kleinere Leistungen. Diese können sich
sowohl aus einem geringen Energiebedarf des Containers (Geräte und Klimatisie
rung) als auch aus einer wesentlichen verbesserten Wärmedämmung der
Containerwände ergeben. Der Wärmetauscher 50 mit dem Zu- und Ablauf 53 und 54
wird wärme-, luft- und EMV-dicht in die Trennwand 33 eingesetzt.
Mit der Ausführungsform von Fig. 5 wird bei gleichem Konstruktionsprinzip der
Wärmeübergang mit der Anordnung von Wärmeleitrohren 55 zwischen
Flüssigkeitskreis (in Fig. 5 ist dessen Zulauf 53 dargestellt) und Luftkreis 56 deutlich
verbessert.
Fig. 6 zeigt den Containerteil 60, der den Maschinen- und Kühlungsraum 2 und 4
aufnimmt.
Der Maschinenraum 2 ist für Überwachungs- und Wartungsarbeiten durch die Tür 61
zugänglich. Die Frischluftzufuhr 21, das Eintrittsfilter 46 und das Austrittsgitter 47
befinden sich beispielsweise in der Längswand. Der Kühlungsraum 4 kann mit der
Tür 62 geöffnet, ggf. auch nach Trennung der verschiedenen Schnellkupplungen als
Ganzes aus dem Container herausgezogen werden. Hierbei kann auch eine
Anordnung zweckmäßig sein, daß der Kühlungsraum horizontal, über einen Teil oder
die gesamte Breite des Containers, über dem Maschinenraum liegt. Der Lufteintritt
erfolgt dann zweckmäßigerweise an der Stirnseite, das Ausblasen nach oben.
Bei einer vom Container (oder vom Diesel-Generator-Aggregat) getrennten Ausfüh
rung des Kühlungsraums kann die Wärmeabfuhr jedes Kühlkreises auch als eigener
Block ausgeführt werden.
Claims (6)
1. Mobiler Container mit einem Arbeitsraum (1), sowie einem dem Container
zugeordneten Maschinenraum (2), angeordnet in einem Teilraum des Containers
oder in einem separaten Gehäuse, wobei der Maschinenraum (2) eine
Energieversorgung (24, 25) und/oder eine Klimaanlage (28, 29) enthält, wobei die
Energieversorgung und/oder die Klimaanlage die Komponenten Diesel-
Generator-Aggregat, Voll- oder Teilklimaanlage, Frischluftversorgung und
Steuerung, erforderlichenfalls mit den Zubehörkomponenten Brennstoffheizung,
ABC-Schutzbelüftung, Fremdnetzeinspeisung und -versorgung umfassen, da
durch gekennzeichnet, dass der Maschinenraum (2) dicht gekapselt ist und
dass ein von der Umgebungsluft zwangsweise durchströmter Kühlungsraum (4)
zur Abführung der Verlustwärmen aus dem Maschinenraum (2) mittels eines
fluiden Wärmeträgers (Kältemittelkreis 30, Kühlwasser 31) vorhanden ist, wobei
die Trennwand (33) zwischen Maschinenraum (2) und Kühlungsraum (4) als
Wärmetauscher ausgebildet ist, die einerseits von dem fluiden Wärmeträger
(30, 31), andererseits von der Umgebungsluft beaufschlagt ist.
2. Mobiler Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im
Wärmetauscher innerhalb der Trennwand (33) der Wärmetransport durch
Wärmeleitrohre (55) zwischen den von den Wärmeträgern durchströmten
Kammern unterstützt wird.
3. Mobiler Container nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
mittels Wärmeträger-Zwischenkreisen (35, 36) eine Trennung zwischen dem
Kreis des Wärmeanfalls und dem an den Kühlungsraum (4) geführten
Wärmeträgerkreis besteht.
4. Mobiler Container nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet, dass die an die Umgebungsluft Wärme abgebenden Oberflä
chen des Wärmetauschers sowie die Innenoberflächen des Kühlungsraumes (4)
unter Vermeidung enger Spalte und unzugänglicher Oberflächen so dimensioniert
sind, daß mit Feldmitteln eine rasche Säuberung und Dekontamination von
ABC-Chemikalien, Sand und Staub möglich ist.
5. Mobiler Container nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kühlungsraum (4) als Ganzes mit Gebläse(n) und
ggf. Wärmetauscher nach Trennung der Wärmeträgerleitungen aus dem
Container oder Gehäuse entnommen werden kann.
6. Mobiler Container nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kühlungsraum (4) als eine oder den einzelnen
Kühlkreisen zugeordnete, getrennt verlastbare Baueinheit ausgebildet ist.
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