DE10033142A1 - Erregerfilter für ein Endoskop zur Fluoreszenzuntersuchung - Google Patents
Erregerfilter für ein Endoskop zur FluoreszenzuntersuchungInfo
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Abstract
Beschrieben ist ein Erregerfilter (60), das in einem Beleuchtungssystem eines Fluoreszenz-Endoskops (10) verwendet wird. Um die spektrale Durchlässigkeit für den Wellenlängenbereich der Fluoreszenzstrahlung herabzusetzen, besteht das Erregerfilter (60) aus einem ersten, einem zweiten und einem dritten ebenen Filterelement (61, 62, 63), die in Transmissionsrichtung fluchtend angeordnet sind. Jedes Filterelement (61, 62, 63) ist ein Interferenzfilter, welches das Anregungslicht durchläßt und Licht in einem Wellenlängenbereich der Fluoreszenzstrahlung ausblendet. Das erste und das dritte Filterelement (61, 63) sind senkrecht zur Mittelachse des eintretenden Lichtstrahls angeordnet. Das zweite Filterelement (62) ist gegenüber einer Anordnung geneigt, in der es zu den anderen Filterelementen (61, 63) parallel ausgerichtet sein würde. Die an den Flächen der Filterelemente (61, 62, 63) reflektierten Lichtstrahlen werden bei Reflexionen an den nichtparallelen Flächen in eine Richtung gelenkt, die von der Richtung der normal durchtretenden Lichtstrahlen abweicht. Dadurch wird vermieden, daß das Beleuchtungslicht ein Rauschen für die Fluoreszenzbildaufnahme verursacht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Erregerfilter, das in einem optischen Beleuchtungssy
stem eines Endoskops zur Fluoreszenzuntersuchung verwendet wird.
Organisches Gewebe enthält verschieden Arten von Substanzen, die Fluores
zenzstrahlung aussenden, wenn sie Anregungslicht einer bestimmten Wellen
länge ausgesetzt werden. Dieser Vorgang wird auch als Autofluoreszenz be
zeichnet. Normales Gewebe und abnormales Gewebe unterscheiden sich in der
Intensität und der Wellenlänge ihrer Fluoreszenzstrahlung. Ein Endoskop zur
Fluoreszenzuntersuchnung wird eingesetzt, um das zu prüfende organische Ge
webe mit Anregungslicht zu beleuchten und dann die Intensitätsverteilung der von
dem angeregten Gewebe abgestrahlten Fluoreszenzstrahlung zu beobachten. Ein
solches Endoskop wird im folgenden als Fluoreszenz-Endoskop bezeichnet. Auf
Grundlage dieser Intensitätsverteilung kann der Arzt abschätzen, ob das
untersuchte Gewebe normal oder abnormal ist.
Das Fluoreszenz-Endoskop hat ein optisches Beleuchtungssystem und ein opti
sches Bildaufnahmesystem, das ein Fluoreszenzbild einfängt. Der Wellenlängen
bereich des Anregungslichtes weicht in Richtung kürzerer Wellenlängen von dem
Wellenlängenbereich der Fluoreszenzstrahlung ab. Da die von dem organischen
Gewebe ausgesendete Fluoreszenzstrahlung extrem schwach ist, darf das Anre
gungslicht in dem Wellenlängenbereich der Fluoreszenzstrahlung kein Licht ent
halten, um so nur die von dem organischen Gewebe ausgesendete Fluoreszenz
strahlung einzufangen.
Wird eine weißes Licht ausstrahlende Erregerlampe als Lichtquelle des Beleuch
tungssystems eingesetzt, so sollte ein Erregerfilter vorhanden sein. Das Erreger
filter läßt die Anregungsstrahlung durch und schirmt im Wellenlängenbereich der
Fluoreszenzstrahlung das Licht ab.
Wird als Erregerfilter ein Farbglasfilter verwendet, das Farbstoffe in einem Glas
substrat enthält, so senden die Farbstoffe Fluoreszenzstrahlung aus, welche die
Aufnahme des Fluoreszenzbildes möglicherweise stören.
Das Beleuchtungssystem enthält deshalb ein Interferenzfilter als Erregerfilter, das
aus einem dielektrischen Mehrschichtüberzug besteht, der in einem Aufdampfpro
zeß auf ein transparentes Substrat aufgebracht wird. Das Interferenzfilter reicht
jedoch nicht aus, die Durchlässigkeit für Licht im Wellenlängenbereich der Fluo
reszenzstrahlung ausreichend herabzusetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Erregerfilter für ein Fluoreszenz-Endoskop an
zugeben, das in der Lage ist, die spektrale Durchlässigkeit für den Wellenlän
genbereich der Fluoreszenzstrahlung zu verringern.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch das Erregerfilter mit den Merkmalen des An
spruchs 1.
Mit dem erfindungsgemäßen Aufbau werden die an den Flächen der Filterele
mente mehrfach reflektierten Lichtstrahlen in eine Richtung gelenkt, die von der
normalen Lichtdurchtrittsrichtung verschieden ist, d. h. von der Richtung, in der die
Lichtstrahlen in der Zwischenzeit normalerweise durch das Filter treten. Dadurch
wird vermieden, daß das Beleuchtungslicht ein Rauschen für die Fluoreszenz
bildaufnahme darstellt.
Um die Mehrfachreflexion an den Flächen der Filterelemente zu vermeiden, be
trägt der Winkel, den die nichtparallelen Flächen gegenüber einer Anordnung, in
der sie parallel zu den anderen Flächen angeordnet sind, vorzugsweise 10°. Sind
drei ebene Filterelemente vorgesehen, so können zwei dieser Filterelemente par
allel zueinander angeordnet sein, während das übrige Filterelement nichtparallel
zu den anderen Filterelementen angeordnet ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist mindestens eines der Filterelemente ein
prismenförmiges Filterelement, dessen eine Fläche nichtparallel zu dessen ande
rer Fläche ist. Sind drei prismenförmige Filterelemente vorgesehen, so sind fol
gende Anordnungen möglich:
- 1. Die Außenflächen der außenseitigen Filterelemente sind parallel zueinander und die Flächen des mittleren Filterelementes jeweils parallel zu der ihnen ge genüberliegenden Fläche des jeweiligen außenseitigen Filterelementes ange ordnet.
- 2. Die Außenflächen der außenseitigen Elemente sind parallel zueinander und die Flächen des mittleren Elementes jeweils bezüglich der ihnen gegenüberlie genden Fläche des jeweiligen außenseitiges Filterelementes nichtparallel ange ordnet.
- 3. Jede Fläche ist nichtparallel zu den übrigen Flächen angeordnet.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das Erregerfilter aus zwei
prismenförmigen Filterelementen und einem ebenen Filterelement, das zwischen
den prismenförmigen Filterelementen angeordnet ist. In diesem Fall können die
Außenflächen der außenseitigen Elemente parallel zueinander und die Flächen
des mittleren Elementes jeweils nichtparallel bezüglich der ihnen gegenüberlie
genden Fläche des jeweiligen außenseitigen Elementes angeordnet sein.
Mindestens ein Filterelement kann ein Meniskus-Filterelement ohne Brechkraft
sein. In diesem Fall besteht das Erregerfilter vorteilhaft aus zwei Meniskus-Fil
terelementen und einem ebenen Filterelement, das zwischen den beiden Menis
kus-Filterelementen angeordnet ist. Die Meniskus-Filterelemente sind so ange
ordnet, daß ihre konkaven Flächen einander zugewandt sind. Das ebene Fil
terelement ist so angeordnet, daß seine Normale mit einer Linie, die die Krüm
mungsmittelpunkte der konkaven Flächen miteinander verbindet, einen Winkel
einschließt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zei
gen:
Fig. 1 ein Fluoreszenz-Endoskopsystem mit einem Erregerfilter gemäß ei
nem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 ein Erregerfilter nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 einen die Durchlässigkeit der Erregerfilter darstellenden Graphen,
Fig. 4 einen Teil des Graphen nach Fig. 3 in einem Wellenlängenbereich
kleiner als 400 nm,
Fig. 5 einen Teil des Graphen nach Fig. 3 in einem Wellenlängenbereich
größer als 400 nm,
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel des Erregerfilters,
Fig. 7 ein drittes Ausführungsbeispiel des Erregerfilters,
Fig. 8 ein viertes Ausführungsbeispiel des Erregerfilters,
Fig. 9 ein fünftes Ausführungsbeispiel des Erregerfilters,
Fig. 10 ein sechstes Ausführungsbeispiel des Erregerfilters, und
Fig. 11 eine Darstellung der Mehrfachreflexionen, die bei parallel zueinan
der angeordneten Filterelementen auftreten.
Zunächst wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 der allgemeine Aufbau eines Fluo
reszenz-Endoskopsystems beschrieben, bei dem ein Erregerfilter verwendet wird.
Das Fluoreszenz-Endoskopsystem enthält ein Endoskop 10, einen Lichtwellenteil
20 und einen Bildaufnahmeteil 30. Der Bildaufnahmeteil 30 ist über eine Video
umschaltvorrichtung 40 an einen Monitor 50 angeschlossen. Das Fluoreszenz-
Endoskopsystem nach Fig. 1 kann zwischen einem Normalmodus wählen, bei
dem ein Bild eines mit weißem Licht beleuchteten Objektes, d. h. Gewebes, aufge
nommen wird, und einem Fluoreszenzmodus, in dem ein Autofluoreszenzbild des
mit Anregungslicht beleuchteten Objektes eingefangen wird.
Das Endoskop 10 hat einen Einführteil 11, der in eine Unterleibskörperhöhle ein
geführt wird, einen Bedienteil 12, der mit einem Ende des Einführteils 11 verbun
den ist, und ein Lichtleitrohr 13, das von einer Seite des Bedienteils 12 abzweigt
und mit dem Lichtquellenteil 20 verbunden ist. Der Bildaufnahmeteil 30 ist mit der
anderen Seite des Bedienteils 12 verbunden.
An dem distalen Ende des Einführteils 11 sind ein Beobachtungsfenster 18 und
eine Objektivoptik 15 vorgesehen. Weiterhin verläuft in dem Endoskop 10 ein im
folgenden kurz als Bildleiter bezeichnetes Lichtwellenleiter-Faserbündel 14 vom
distalen Ende des Einführteils 11 zu dessen entgegengesetztem Ende. Von dem
Objekt stammendes Licht gelangt über das Beobachtungsfenster 18 in das Endo
skop 10 und erzeugt über die Objektivoptik 15 auf einer Eintrittsfläche des Licht
leiters 14 ein Bild. Dieses Bild wird von dem Lichtleiter 14 über eine Okularlinse
16 an den Bildaufnahmeteil 30 übertragen.
Weiterhin verläuft in dem Endoskop 10 durch das Lichtleitrohr 13 ein im folgen
den kurz als Lichtleiter bezeichnetes Lichtwellenleiter-Faserbündel 17 von dem
Lichtquellenteil 20 zum distalen Ende des Einführteils 11. Der Lichtquellenteil 20
hat eine Xenonlampe 21 als Weißlichtquelle, einen Reflektor 22 und eine Fres
nel-Kondensorlinse 23. Das von der Xenonlampe 21 ausgesendete Beleuch
tungslicht wird von dem Reflektor 22 und der Fresnel-Kondensorlinse 23 so ge
sammelt, daß es in den Lichtleiter 17 gelangt. Das von dem Lichtleiter 17 übertra
gene Beleuchtungslicht beleuchtet das Objekt über eine Beleuchtungslinse 19,
die an dem distalen Ende des Einführteils 11 dem Beobachtungsfenster am näch
sten angeordnet ist.
Der Lichtquellenteil 20 enthält ein Erregerfilter 16, das das Anregungslicht durch
läßt und Licht im Wellenlängenbereich der Fluoreszenzstrahlung abschirmt, d. h.
ausfiltert. Das organische Gewebe strahlt Fluoreszenzstrahlung aus, wenn es mit
dem Anregungslicht bestrahlt wird. Diese Fluoreszenzstrahlung wird, wie schon
eingangs erwähnt, auch als Autofluoreszenzstrahlung bezeichnet.
Um die spektrale Durchlässigkeit für den Wellenlängenbereich der Fluoreszenz
strahlung herabzusetzen, besteht das Erregerfilter 60 gemäß dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel aus einem ersten, einem zweiten und einem dritten ebenen Fil
terelement 61, 62 und 63, die längs einer Richtung fluchtend angeordnet sind,
längs der die Lichtstrahlen durch die Filterelemente hindurchtreten. Das Erreger
filter 60 kann quer zu dem Strahlengang bewegt werden, der zwischen der Fres
nel-Kondensorlinse 23 und dem Lichtleiter 17 verläuft. Im Normalmodus befindet
sich das Erregerfilter 60 außerhalb dieses Strahlenganges, wie in Fig. 1 mit den
durchgezogenen Linien dargestellt ist. Im Fluoreszenzmodus ist dagegen das Er
regerfilter in dem Strahlengang angeordnet, wie die gestrichelten Linien zeigen.
Das Objekt wird also in dem Normalmodus mit weißem Licht und in dem Fluores
zenzmodus mit Anregungslicht bestrahlt.
In dem Bildaufnahmeteil 30 ist ein Umschaltspiegel 32 vorgesehen, um die Rich
tung des durch die Okularlinse 16 tretenden Lichtes umzuschalten. Im Normal
modus befindet sich der Umschaltspiegel 32 außerhalb des Strahlenganges, wie
in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien dargestellt ist, und das durch die Okularlinse
16 tretende Licht erzeugt über eine Abbildungsoptik 30a das Bild auf einer CCD-
Kamera 31. In dem Fluoreszenzmodus ist der Umschaltspiegel 32 in dem Strah
lengang mit einer Orientierung von 45° angeordnet, wie in Fig. 1 mit den gestri
chelten Linien dargestellt ist, und das durchtretende Licht wird an dem Um
schaltspiegel 32 und einem feststehenden Spiegel 33 so reflektiert, daß es über
eine Abbildungsoptik 33a das Fluoreszenzbild auf einer CCD 41 erzeugt.
Zwischen dem Umschaltspiegel 32 und dem feststehenden Spiegel 33 befindet
sich ein Fluoreszenzfilter 35, das Licht in dem Wellenlängenbereich der Fluores
zenzstrahlung durchläßt und Licht in dem Wellenlängenbereich des Anregungs
lichtes abschirmt. Weiterhin befindet sich zwischen der Abbildungsoptik 33a und
der CCD 41 ein Bildverstärker 34, der die Helligkeit des Fluoreszenzbildes extrem
verstärkt.
Die CCDs 31 und 41 sind an die Videoumschaltvorrichtung 40 angeschlossen, die
die aus den CCDs 31 und 41 stammenden Bildsignale umschaltet. In dem
normalen Modus wählt die Videoumschaltvorrichtung 40 das von der CCD 31
ausgegebene Bildsignal aus, um auf dem Monitor 50 das Normalbild darzustellen.
In dem Fluoreszenzmodus wählt die Videoumschaltvorrichtung 40 das aus der
CCD 41 stammende Bildsignal aus, um das Fluoreszenzbild auf dem Monitor 50
darzustellen.
Im folgenden wird der Aufbau des Erregerfilters 60 gemäß dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel erläutert.
Fig. 2 zeigt das Erregerfilter 60 nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung. Das Erre
gerfilter 60 besteht aus einem ersten, einem zweiten und einem dritten ebenen
Filterelement 61, 62 und 63, die von der Eintrittsseite her betrachtet in der vorste
hend genannten Reihenfolge angeordnet sind. Jedes der Filterelemente 61, 62
und 63 ist ein Interferenzfilter, dessen spektrale Durchlässigkeit für den Wellen
längenbereich des Anregungslichtes, d. h. 250 nm bis 370 nm, mehr als 80%, und
für den Wellenlängenbereich der Fluoreszenzstrahlung, d. h. größer als 400 nm,
weniger als 5% beträgt. Diese Filterelemente sind fluchtend längs einer Richtung
angeordnet, längs der die durch die Filterelemente tretenden Lichtstrahlen ver
laufen. Auf diese Weise wird die spektrale Durchlässigkeit für den Wellenlängen
bereich der Fluoreszenzstrahlung reduziert.
Das erste und das dritte Filterelement 61 und 63, die sich an den beiden Seiten
des Filters 60 befinden, sind senkrecht zur Mittelachse des eintretenden Licht
strahls angeordnet. Diese beiden Filterelemente 61 und 63 sind also parallel zu
einander ausgerichtet. Dagegen ist das zweite Filterelement 62 um 10° gegen
über der Stellung geneigt, in der es sich parallel zu den beiden anderen Fil
terelementen 61 und 63 befinden würde. In dem ersten Ausführungsbeispiel sind
also die Flächen des zweiten Filterelementes 62 nichtparallel zu den Flächen des
ersten und des dritten Filterelementes 61 und 63.
Da bei diesem Aufbau die an den Flächen der Filterelemente reflektierten Licht
strahlen bei Reflexion an den nichtparallelen Flächen in eine Richtung gelenkt
werden, die von der Richtung der normal durchtretenden Lichtstrahlen abweicht,
kann die spektrale Durchlässigkeit für den Wellenlängenbereich größer als 400
nm auf weniger als 0,1% reduziert werden, während die spektrale Durchlässigkeit
für den Wellenlängenbereich von 250 nm bis 370 nm auf mehr als 50% gehalten
werden kann. Damit wird vermieden, daß das Beleuchtungslicht ein die Fluores
zenzbildaufnahme störendes Rauschen verursacht.
Die spektrale Durchlässigkeit des Erregerfilters 60 gemäß dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel wird im folgenden an Hand eines Vergleichs mit der Verwendung
eines einzigen Filterelementes sowie einer Kombination dreier parallel zueinan
der angeordneter Filterelemente erläutert. In der folgenden Beschreibung wird die
Kombination der drei Elemente gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel als
"Nichtparallel-Kombination", das einzelne Filterelement als "Einzelelement" und
die Kombination der drei parallelen Filterelemente als "Parallel-Kombination" be
zeichnet.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen die Korrelation von Durchlässigkeit und Wellenlänge. Fig.
3 zeigt den gesamten Wellenlängenbereich von 250 nm bis 650 nm auf grober
Skala. Fig. 4 zeigt den kurzwelligeren Abschnitt, nämlich 250 nm bis 400 nm, auf
grober Skala, und Fig. 5 zeigt den langwelligeren Abschnitt, nämlich 400 nm bis
650 nm, auf feiner Skala.
In den Graphen ist die spektrale Durchlässigkeit der Parallel-Kombination mit
durchgezogener Linie, das Einzelelement mit punktierter Linie und die Nicht
parallel-Kombination mit strichpunktierter Linie dargestellt.
Da die Skala der Fig. 3 zu grob ist, um in dem Wellenlängenbereich größer als
400 nm die Durchlässigkeit der Nichtparallel-Kombination von der der Parallel-
Kombination zu unterscheiden, ist die spektrale Durchlässigkeit der Nichtparallel-
Kombination nicht dargestellt.
Fig. 3 zeigt, daß die Parallel-Kombination auch die spektrale Durchlässigkeit in
dem Wellenlängenbereich der Fluoreszenzstrahlung verglichen mit dem Einzel
element reduziert.
Wie in Fig. 4 dargestellt, ist der Unterschied der spektralen Durchlässigkeit zwi
schen Parallel-Kombination und Nichtparallel-Kombination gering.
Die spektrale Durchlässigkeit der Parallel-Kombination beträgt maximal 0,9%,
während die spektrale Durchlässigkeit der Nichtparallel-Kombination auf unter 0,1
% reduziert ist, wie in Fig. 5 dargestellt ist.
Sind drei Filterelemente vorgesehen, dessen spektrale Durchlässigkeit für den
Wellenlängenbereich der Fluoreszenzstrahlung jeweils 5% beträgt, so resultiert
daraus mathematisch eine spektrale Durchlässigkeit von 0,25%.
Sind jedoch die Filterelemente parallel zueinander angeordnet, so wird die tat
sächliche spektrale Durchlässigkeit größer als es die mathematische Berechnung
angibt. So ist es vorstellbar, daß Mehrfachreflexionen an den Flächen der Filter
platten die spektrale Durchlässigkeit erhöhen. Sind beispielsweise, wie in Fig. 11
gezeigt, zwei Filterplatten f1 und f2 parallel zueinander angeordnet, so tritt ein
Lichtstrahl A als ein normal durchtretender Lichtstrahl durch die Filter f1 und f2
hindurch, während die Lichtstrahlen B, C und D, die an den Flächen der Filter
platten eine gerade Anzahl von Malen reflektiert werden, Mehrfachreflexions-
Lichtstrahlen werden, die in die gleiche Richtung ausgerichtet werden wie der
normal durchgehende Lichtstrahl A. So wird der Lichtstahl B an der Eintrittsfläche
der zweiten Filterplatte f2 und dann an der Austrittsfläche der ersten Filterplatte f1
reflektiert. Analog wird der Lichtstrahl C in der zweiten Filterplatte f2 intern re
flektiert, während der Lichtstrahl D an der Eintrittsfläche der zweiten Filterplatte f2
und der Eintrittsfläche der ersten Filterplatte f1 reflektiert wird. Im Ergebnis
werden die Lichtstrahlen B, C und D in die gleiche Richtung ausgerichtet wie der
normale Lichtstrahl A.
Das Vorliegen der Mehrfachreflexions-Lichtstrahlen macht damit die tatsächliche
spektrale Durchlässigkeit größer, als dies die mathematische Berechnung vorher
sagt.
Um die Mehrfachreflexion an den Flächen der Filterelemente zu vermeiden, ist
der Winkel zwischen den nichtparallelen Flächen in Bezugnahme auf den Paral
lelzustand vorzugsweise größer als 10°. Ist dieser Winkel kleiner als 10°, so be
reitet es Schwierigkeiten, die Mehrfachreflexion wirkungsvoll zu vermeiden. Ande
rerseits verursacht auch ein sehr großer Winkel Probleme. So würde der von dem
Erregerfilter eingenommene Raum zu groß werden, und auch die Variation der
spektralen Durchlässigkeit infolge der Flächenneigung würde zu stark ansteigen.
Im folgenden werden das zweite bis sechste Ausführungsbeispiel des Erregerfil
ters erläutert. Jedes dieser Filter kann durch das Erregerfilter 60 des ersten Aus
führungsbeispiels ersetzt werden. In jedem dieser Ausführungsbeispiele werden
die an den nichtparallelen Flächen der Filterelemente reflektierten Lichtstrahlen in
eine Richtung gelenkt, die von der Richtung der Lichtstrahlen abweichen, die in
der Zwischenzeit normal durch das jeweilige Filterelement treten. Dadurch wird
vermieden, daß das Beleuchtungslicht ein die Fluoreszenzbildaufnahme stören
des Rauschen darstellt.
Fig. 6 zeigt ein Erregerfilter 70 als zweites Ausführungsbeispiel. Das Erregerfilter
70 besteht aus einem ersten, einem zweiten und einem dritten Filterelement 71,
72 und 73, die jeweils prismenförmig ausgebildet sind. Das erste und das dritte
Filterelement 71 und 73, die außenseitig angeordnet sind, haben identische
Form. Der Scheitelwinkel des mittleren zweiten Filterelementes 72 beträgt das
Zweifache des Scheitelwinkels des ersten Filterelementes.
Die außenseitigen Flächen des ersten und des dritten Filterelementes 71 und 73
sind senkrecht zur Mittelachse des eintretenden Lichtstrahls und parallel zuein
ander angeordnet. Die Flächen des zweiten Filterelementes 72 sind jeweils par
allel zu der ihnen gegenüberliegenden Fläche des ersten bzw. des dritten Fil
terelementes 71, 73 angeordnet.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel sind also die Austrittsfläche des ersten Fil
terelementes 71, beide Flächen des zweiten Filterelementes 72 und die Eintritts
fläche des dritten Filterelementes 73 nichtparallel bezüglich der Eintrittsfläche des
ersten Filterelementes 71.
Fig. 7 zeigt ein Erregerfilter 80 als drittes Ausführungsbeispiel. Das Erregerfilter
80 besteht aus einem ersten, einem zweiten und einem dritten Filterelement 81,
82 und 83, die jeweils prismenförmig ausgebildet sind. Das erste und das dritte
Filterelement 81 und 83 haben außenseitig identische Form. Der Scheitelwinkel
des mittleren zweiten Filterelementes 82 ist etwas kleiner als das Zweifache des
Scheitelwinkels des ersten Filterelementes 81.
Die außenseitigen Flächen des ersten und des dritten Filterelementes 81 und 83
sind senkrecht zur Mittelachse des eintretenden Lichtstrahls und parallel zuein
ander angeordnet. Die Flächen des zweiten Filterelementes 82 sind jeweils nicht
parallel zu der ihnen gegenüberliegenden Fläche des ersten bzw. des dritten Fil
terelementes 81 bzw. 83 ausgebildet.
In dem dritten Ausführungsbeispiel sind also die Austrittsfläche des ersten Fil
terelementes 81, beide Flächen des zweiten Filterelementes 82 und die Eintritts
fläche des dritten Filterelementes 83 nichtparallel bezüglich der Eintrittsfläche des
ersten Filterelementes 81 ausgebildet. Beide Flächen des zweiten Filterelementes
82 und beide Flächen des dritten Filterelementes 83 sind nichtparallel bezüglich
der Austrittsfläche des ersten Filterelementes 81 angeordnet.
Fig. 8 zeigt ein Erregerfilter 90 als viertes Ausführungsbeispiel. Das Erregerfilter
90 besteht aus einem ersten, einem zweiten und einem dritten Filterelement 91,
92 und 93, die jeweils prismenförmig ausgebildet sind. Diese Filterelemente 91,
92 und 93 haben unterschiedliche Formen. Da sich die Scheitelwinkel der Fil
terelemente 91, 92 und 93 voneinander unterscheiden, ist jede Fläche nicht
parallel zu den anderen Flächen.
Fig. 9 zeigt ein Erregerfilter 100 als fünftes Ausführungsbeispiel. Das Erregerfilter
100 besteht aus zwei prismenförmigen Filterelementen 101, 103 und einem zwi
schen diesen Filterelementen angeordneten ebenen Filterelement 102. Die
außenseitigen Filterelemente 101 und 103 haben identische Form.
Die außenseitigen Flächen der Filterelemente 101 und 103 sind senkrecht zur
Mittelachse des eintretenden Lichtstrahls und parallel zueinander angeordnet. Die
Flächen des mittleren Filterelementes 102 sind gegenüber dieser Mittelachse ge
neigt und nichtparallel zu der ihnen gegenüberliegenden Fläche des jeweiligen
Filterelementes 101 bzw. 103.
Fig. 10 zeigt ein Erregerfilter 110 als sechstes Ausführungsbeispiel. Das Erreger
filter 110 besteht aus zwei Meniskus-Filterelementen 111, 113 sowie einem zwi
schen diesen Meniskus-Filterelementen angeordneten ebenen Filterelement 112.
Die Meniskus-Filterelemente 111 und 113 haben identische Form und sind so an
geordnet, daß ihre konkaven Flächen einander zugewandt sind. Das mittlere Fil
ter 112 ist so angeordnet, daß seine Normale gegenüber einer Linie, welche
Krümmungsmittelpunkte der konkaven Flächen miteinander verbindet, in einem
Winkel angeordnet ist. Die die Krümmungsmittelpunkte miteinander verbindende
Linie fällt mit der Mittelachse des eintretenden Lichtstrahls zusammen.
Da mindestens eine Fläche der Filterelemente nichtparallel zu den anderen Flä
chen ist, werden die mehrfach reflektierten Lichtstrahlen in eine Richtung gelenkt,
die von der Richtung der normal durchtretenden Lichtstrahlen verschieden ist,
wodurch die spektrale Durchlässigkeit für den Wellenlängenbereich der Fluores
zenzstrahlung reduziert ist.
Wird das erfindungsgemäße Erregerfilter in einem Lichtquellenteil des Fluores
zenz-Endoskops verwendet, kann die Intensität des Lichtes in dem Wellenlängen
bereich der Fluoreszenzstrahlung extrem verringert werden, so daß in dem Fluo
reszenzmodus eine extrem schwache, von dem organischen Gewebe ausgesen
dete Fluoreszenzstrahlung eingefangen werden kann.
Claims (10)
1. Erregerfilter (60) für ein Endoskop (10) zur Fluoreszenzuntersuchung, mit
mehreren Filterelementen (70, 71, 72), die in Transmissionsrichtung fluch
tend angeordnet und ausgebildet sind, Anregungslicht, das organisches
Gewebe zum Aussenden von Autofluoreszenzstrahlung anregt, durchzulas
sen und Licht in einem Wellenlängenbereich der Autofluoreszenzstrahlung
auszufiltern, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Gesamtheit der in
Transmissionsrichtung aufeinanderfolgenden Flächen der Filterelemente
mindestens eine Fläche derart nichtparallel zu den anderen Flächen ange
ordnet ist, daß die an den Flächen mehrfach reflektierten Lichtstrahlen in
eine von der Transmissionsrichtung verschiedene Richtung gelenkt werden.
2. Erregerfilter (60) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Win
kel der nichtparallelen Fläche gegenüber der Ausrichtung, in der die Fläche
parallel zu den anderen Flächen ausgerichtet sein würde, mindestens 10°
beträgt.
3. Erregerfilter (60) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens drei ebene Filterelemente (61, 62, 63) vorgesehen sind, von
denen zwei (61, 62) parallel zueinander angeordnet sind, während das üb
rige Filterelement (63) gegenüber diesen beiden Filterelementen nicht
parallel angeordnet ist.
4. Erregerfilter (70) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eines der Filterelemente (71, 72, 73) ein prismenförmiges Fil
terelement ist, dessen in Transmissionsrichtung aufeinanderfolgende Flä
chen nichtparallel zueinander angeordnet sind.
5. Erregerfilter (70) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens drei prismenförmige Filterelemente (71, 72, 73) vorgesehen sind und
die Außenflächen der außenseitigen Filterelemente (71, 73) parallel zuein
ander und die Flächen des mittleren Filterelementes (72) jeweils parallel zu
der ihnen gegenüberliegenden Fläche des jeweiligen außenseitigen Fil
terelementes angeordnet sind.
6. Erregerfilter (80) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens drei prismenförmige Filterelemente (81, 82, 83) vorgesehen sind und
die Außenflächen der außenseitigen Filterelemente (81, 83) parallel zuein
ander und die Flächen des mittleren Filterelementes (82) jeweils nichtparal
lel gegenüber der ihnen gegenüberliegenden Fläche des jeweiligen außen
seitigen Filterelementes angeordnet ist.
7. Erregerfilter (90) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
prismenförmige Filterelemente (91, 92, 93) vorgesehen sind, deren in
Transmissionsrichtung aufeinanderfolgende Flächen nichtparallel zueinan
der angeordnet sind.
8. Erregerfilter (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
prismenförmige Filterelemente (101, 103) und ein zwischen den prismen
förmigen Filterelementen angeordnetes ebenes Filterelement (102) vorge
sehen sind und daß die Außenflächen der außenseitigen Filterelemente
(101, 103) parallel zueinander und die Flächen des mittleren Filterelementes
(102) jeweils gegenüber der ihnen gegenüberliegenden Fläche des jeweili
gen außenseitigen Filterelementes nichtparallel angeordnet sind.
9. Erregerfilter (110) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens ein
Meniskus-Filterelement (111, 113) ohne Brechkraft.
10. Erregerfilter (110) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Meniskus-Filterelemente (111, 113) und ein zwischen den Meniskus-Fil
terelementen angeordnetes ebenes Filterelement (112) vorgesehen sind, die
Meniskus-Filterelemente (111, 113) derart angeordnet sind, daß ihre
konkaven Flächen einander zugewandt sind, und das ebene Filterelement
(112) derart angeordnet ist, daß seine Normale gegenüber eine Linie, wel
che die Krümmungsmittelpunkte der konkaven Flächen miteinander verbin
det, in einem Winkel angeordnet ist.
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