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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung
von Maschinenelementen, insbesondere von Fördertechnikkomponenten, auf einer
Stahlbaubühne,
die mindestens einen Träger mit
mindestens einem seitlichen Flansch aufweist und auf der ein begehbares
Schutzgitter angeordnet ist.
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Förderelemente
wie Rollenbahnen, Gurtförderer,
Kettenförderer
usw., insbesondere solche für die
Skidfördertechnik
in der Automobilindustrie, müssen
häufig
auf Stahlbaubühnen
aufgestellt und befestigt werden, die mit begehbaren Schutzgittern
belegt sind. Da die Förderelemente
nicht auf die Schutzgitter gestellt werden können, mußten letztere bisher im Bereich
der Stützfüße der Förderelemente entsprechend
ausgeschnitten werden, so daß die Stützfüße direkt
auf die Stahlbauträger
gestellt werden konnten. Alternativ wurden auch bereits spezielle
Zwischenstücke
eingesetzt, welche die Schutzgitterhöhe überbrückten und mit einer Befestigungseinrichtung
an dem Träger
befestigt waren. Als Befestigungseinrichtungen wurden dabei Platten,
Stahlbauklemmpratzen oder Klemmbügel
verwendet. Nachteilig dabei war, daß die Montage dieser Befestigungseinrichtungen
gleichzeitig von oben und unten erfolgen mußte, was einen zweiten Monteur
und eine Hebebühne
oder dergleichen erforderte. Außerdem mußten die
Bauteile jeweils der Breite des Trägers und bei Verwendung von
Klemmbügeln
auch der Trägerhöhe angepaßt werden.
Dies war wegen des hohen Personalauf wandes teuer und zeitaufwendig. Zudem
ist in vielen Fällen
die Zugänglichkeit
der Stahlbauträger
von unten durch vorhandene Anlagen behindert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigungseinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die ausschließlich von
oben und von einer Person an dem Stahlbauträger montierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Befestigungseinrichtung umfaßt:
- a) mindestens ein Klemmstück, das von oben her durch
eine Ausnehmung des Schutzgitters hindurchführbar und von der Seite her
unter den Flansch des Trägers
führbar
ist;
- b) eine dem Klemmstück
zugeordnete Klemmeinrichtung, die von oberhalb des Schutzgitters
betätigbar
ist und mit welcher das Klemmstück
von unten her gegen die Unterseite des Flansches des Trägers anpreßbar ist.
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Die
Erfindung macht also von dem oder den Seitenflanschen des Stahlbauträgers Gebrauch,
der oder die als "Verankerungsstelle" für besondere Klemmstücke dient
bzw. dienen. Diese Klemmstücke werden
von oben her durch eine Ausnehmung im Schutzgitter durchgeschoben;
reicht die Maschengröße des Schutzgitters
hierfür
nicht aus, kann einfach ein enstprechendes Stück Schutzgitterstab ausgeschnitten
werden. Das Klemmstück
wird dann so bewegt, daß es
den seitlichen Flansch des Trägers von
unten her untergreift, und sodann von der Klemmeinrichtung so nach
oben gezogen, daß es sich
gegen die Unterseite des seitlichen Trägers verklemmt. Es bildet auf
diese weise einen Befestigungs punkt, auf dem weitere Befestigungselemente aufgebaut
werden können.
Die Montage der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
läßt sich von
einer einzigen Person ausschließlich
von oben bewerkstelligen. Hebebühnen
oder dergleichen sind hierzu nicht erforderlich. Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
läßt sich
an jeder Stelle des Trägers
montieren, ebenso am Stoß zwischen
zwei benachbarten Schutzgittern. Die Gesamtzahl von Teilen, die
sich in der Befestigungseinrichtung finden, ist vergleichsweise
klein; die meisten Teile sind handelsüblich. Darüber hinaus eignet sich die
erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
weitgehend für
alle Trägergrößen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung weist das Klemmstück
ein C-förmiges
Profil auf; die Klemmeinrichtung umfaßt in diesem Falle einen Bolzen,
der durch den oberen horizontalen Schenkel des Klemmstücks gegen
die obere Stirnseite des Trägers
schraubbar ist. Beim Niederschrauben des Bolzens wird der untere
Schenkel des Klemmstückes
nach oben gegen die Unterseite des Flansches des Trägers gepreßt; dieser
Flansch wird somit zwischen der Unterseite des Bolzens und dem unteren
Schenkel des Klemmstücks
eingespannt, was zu einer zuverlässigen
Verankerung des Klemmstückes
führt.
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Der
Bolzen kann aufweisen:
- a) einen unteren Gewindeabschnitt,
der durch den oberen Schenkel des Klemmstücks schraubbar ist;
- b) einen mittleren Mehrkantabschnitt, an dem ein Werkzeug angreifen
kann;
- c) einen oberen Gewindeabschnitt, auf dem weitere Elemente der
Befestigungseinrichtung aufgebaut werden können.
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In
diesem Falle dient der Bolzen nicht nur als Klemmeinrichtung sondern
stellt gleichzeitig dasjenige Bauelement dar, welches den Höhenunterschied vom
Klemmstück
bis über
das Schutzgitter hinaus überbrückt und
an welchem sich der Stützfuß des zu befestigenden
Maschinenelementes direkt oder mittelbar abstützt.
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Zweckmäßigerweise
umfaßt
die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
zwei Klemmstücke, die
an gegenüberliegenden
Flanschen eines I-Trägers
festlegbar sind. Eine derartige Befestigungseinrichtung kann größere Kräfte und
insbesondere Momente aufnehmen.
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In
diesem Falle sind die beiden Klemmstücke vorteilhaft durch eine
Tragplatte verbunden, auf der ein Stützfuß des Maschinenelements befestigbar
ist.
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Die
Tragplatte kann hierzu mindestens zwei Durchgangsbohrungen aufweisen,
durch welche die oberen Gewindeabschnitte der Bolzen hindurchführbar sind.
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Eine
zusätzliche
Einstellmöglichkeit
ergibt sich dann, wenn die Tragplatte ein Langloch aufweist, in
dem der Stützfuß des Maschinenelements befestigbar
ist.
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Eine
weitere Verbesserung der Anpaßbarkeit der
Position der Stützfüße an die
Position der Klemmstücke
ergibt sich, wenn der Stützfuß des Maschinenelements
eine Stützplatte
und eine an der Stützplatte
befestigte Stützschraube
aufweist, und wenn die Stützplatte
mit Hilfe einer Sicherungsschraube, die in Abstand zur Stützschraube
des Stützfußes parallel
zur dieser verläuft,
in unterschiedlichen Winkelpositionen an der Tragplatte befestigbar ist.
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Dabei
wiederum erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn die Sicherungsschraube
in eine von unten her gegen die Tragplatte anlegbare Gewindeplatte
schraubbar ist, die einen nach oben ragenden und einer Seitenfläche der
Tragplatte anlegbaren Vorsprung aufweist. Diese Gewindeplatte hat
die Funktion einer besonders montagegüngstigen und verdrehsicheren
Gegenmutter zur Sicherungsschraube.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es
zeigen
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1:
die Seitenansicht einer Befestigungseinrichtung für ein Förderelement
auf einer Stahlbauträger,
gesehen in Richtung der Pfeile I-I von 4;
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2:
die Seitenansicht der Befestigungseinrichtung von 2,
gesehen in Richtung der Pfeile II-II von 4;
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3:
in größerem Maßstab einen
Stehbolzen, wie er in der Befestigungseinrichtung der 1 und 2 Verwendung
findet;
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4:
die Draufsicht auf die Befestigungseinrichtung der 1 und 2.
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In
der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 1 ein konventioneller
I-Träger
dargestellt, wie er bei Stahlbaubühnen Verwendung findet. Der
I-Träger 1 besitzt
einen vertikal. verlaufenden Schenkel 1a sowie zwei Flansche 1b, 1c (vgl. 2).
In Abstand oberhalb der Flansche 1b, 1c des I-Trägers 1 verläuft, durch
nicht dargestellte Ein richtungen gehaltert, ein begehbares Schutzgitter 2.
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Der
Stützfuß 3 eines
Förderers,
dessen Aufbau weiter unten genauer beschrieben wird, wird mit über die
Befestigungseinrichtung 4 oberhalb des Schutzgitters 2 von
dem I-Träger 1 getragen.
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Die
Befestigungseinrichtung 4 umfaßt zwei in der Seitenansicht
(vgl. 2) C-förmige
Klemmstücke 5, 6.
Durch die oberen Schenkel 5a bzw. 6a der Klemmstücke 5, 6 ist
jeweils eine Gewindebohrung (ohne Bezugszeichen) hindurchgeführt, durch die
ein Bolzen 7 bzw. 8 geschraubt ist. Das Klemmstück 5 umgreift
mit seiner zur Seite hin geöffneten Ausnehmung
den Flansch 1b des Trägers 1,
während
das Klemmstück 6 mit
seiner zur Seite hin geöffneten
Ausnehmung den Trägerflansch 1c übergreift. Die
beiden Klemmstücke 5, 6 sind
in Trägerlängsrichtung
gegeneinander versetzt, wie dies den 1 und 4 zu
entnehmen ist.
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Der
Bolzen 7 ist in 3 in größerem Maßstab herausgezeichnet. Er
umfaßt
einen mittleren Sechskantbereich 7a, an dem ein Schraubenschlüssel angesetzt
werden kann, einen sich nach unten erstreckenden Gewindeabschnitt 7b sowie
einen sich nach oben erstreckenden Gewindeabschnitt 7c.
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An
der unteren Stirnseite des Bolzens 7 ist eine Zentrierspitze 7d vorgesehen.
Die Bauweise des zweiten Bolzens 8 stimmt mit derjenigen
des Bolzens 7 überein.
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Die
Flansche 1b, 1c des Trägers 1 sind, wie insbesondere 2 zeigt,
zwischen der unteren Stirnseite der Stehbolzen 7 bzw. 8 und
dem jeweils unteren Schenkel 5b bzw. 6b des entsprechenden Klemmstückes 5, 6 verklemmt.
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Die
oberen Gewindeabschnitte 7c bzw. 8c der Stehbolzen 7, 8 sind
durch Langlöcher 110 in
einer Tragplatte 9 unter Beifügung einer Beilagscheibe hindurchgeführt und
an dieser Tragplatte – erneut
unter Beifügung
einer Beilagscheibe – mit
Hilfe von Muttern 12, 13 befestigt. Die Tragplatte 9 weist,
wie 4 zeigt, einen Satz von Langlöchern 110 auf, von denen
im Regelfall nur zwei, wie dargestellt, belegt sind.
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Die
Tragplatte 9 ist in ihrem mittleren Bereich mit einem Langloch 14 versehen,
das sich parallel zum Träger 1 erstreckt.
Es dient der Befestigung des Stützfußes 3 des
Förderers
in folgender Weise:
Der Stützfuß 3 des
Förderers
weist, wie insbesondere 1 zeigt, eine Stütze 15,
eine Stützschraube 16,
die mit Hilfe von zwei Muttern 17, 18 an der Stütze 15 befestigt
ist, sowie eine kreisförmige
Stützplatte 19 auf,
in welche das untere Ende der Stützschraube 16 außermittig
eingeschraubt ist. Ebenfalls außermittig
besitzt die Stützplatte 19 eine
Durchgangsbohrung 20, die mit dem Langloch 14 der
Tragplatte 9 fluchtet und durch welche eine Sicherungsschraube 21 hindurchgeführt ist.
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Der
nach unten über
die Tragplatte 9 überstehende
Gewindebereich der Sicherungsschraube 21, ist in eine Gewindebohrung
einer Gewindeplatte 22 eingeschraubt, die senkrecht zur
Längserstreckungsrichtung
des Langloches 14 der Tragplatte 9 verläuft. Die
Gewindeplatte 22 steht seitlich etwas über die Tragplatte 9 der
Befestigungseinrichtung 4 über und besitzt hier eine nach
oben ragende Anlagehülse 23,
die an der Seitenfläche
der Tragplatte 9 anliegt.
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In
der Regel besitzt ein Förderer,
der auf eine Stahlbau bühne
aufgestellt werden soll, mehrere Stützfüße 3 der oben beschriebenen
Art, die mit einer entsprechenden Anzahl von Befestigungseinrichtungen 4 in
folgender Weise über
dem Schutzgitter 2 plaziert werden. Die Beschreibung erfolgt
nachfolgend anhand eines einzigen Stützfußes 3; die Befestigung der
weiteren Stützfüße geschieht
entsprechend.
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Zunächst wird
die ungefähre
Position bestimmt, an welcher der Stützfuß 3 über dem
I-Träger 1 angeordnet
werden soll. An entsprechenden Stellen entlang des I-Trägers 1 werden
zwei Klemmstücke 5, 6 in
vormontiertem Zustand mit den zugehörigen Stehbolzen 7, 8 von
oben her durch das Schutzgitter 2 geschoben, wozu bei Bedarf
ein Stück
eines Schutzgitterstabes ausgeschnitten werden kann, um einen genügend großen Durchlaß im Schutzgitter 2 zu
erhalten. Die beiden Klemmstücke 5, 6 werden
sodann von der Seite her und in entsprechendem Abstand voneinander über die
Trägerflansche 1a bzw. 1b geschoben.
Nunmehr werden die Stehbolzen 7, 8 mit Hilfe des
Sechskantbereiches 7a nach unten gedreht, so daß die unteren
Stirnseiten der Stehbolzen 7, 8 auf der oberen
horizontalen Fläche
des I-Trägers 1 anliegen;
die Zentrierspitzen 7d, 8d verhindern dabei ein
seitliches Wegrutschen. Durch das Abwärtsdrehen der Stehbolzen 7, 8 werden
die Klemmstücke 5, 6 nach
oben gezogen, wodurch die unteren Schenkel 5b bzw. 6b der
Klemmstücke 5, 6 von
unten her gegen die Trägerflansche 1b, 1c geklemmt
werden.
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Nunmehr
werden. auf die Stehbolzen 7, 8 die Beilagscheiben
und sodann. die Tragplatte 9 aufgesetzt. Aus dem Muster
von Langlöchern 110, 111 der Tragplatte 9 werden
entsprechend der Breite des I-Trägers 1 die
entsprechenden zum Durchführen
der oberen Gewindeabschnitte 7c, 8c der Stehbolzen 7, 8 ausgesucht.
Sodann werden die Muttern 12, 13 nach Auflegen
der entsprechenden Beilagscheiben auf die Tragplatte 9 aufgedreht
und festgezogen. Auf diese Weise entsteht eine Art Plattform, auf
welcher der Befestigungsfuß 3 des
Förderers
angebracht werden kann.
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Dieses
geschieht auf folgende Weise:
Die Stützplatte 19 des Stützfußes 3 wird
auf die Tragplatte 9 der Befestigungseinrichtung 4 aufgestellt;
die Stützschraube 16 wird
hierzu so verdreht, daß die Durchgangsbohrung 20 der
Stützplatte 19 mit
dem Langloch 14 der Tragplatte 9 der Befestigungseinrichtung 4 fluchtet.
Nunmehr wird die Sicherungsschraube 21 durch die Durchgangsbohrung 20 der Stützplatte 19 und
das Langloch 14 der Tragplatte 9 hindurchgeführt und
in die Gewindebohrung der von der Seite her eingeführten, Mutterfunktion übernehmenden
Gewindeplatte 22 eingeschraubt. Der Förderer kann nunmehr noch ausgerichtet
werden, indem die Stützplatte 19 um
die Achse der Sicherungsschraube 21 verdreht wird. Dabei
kann bei Bedarf die Stützplatte 19 des
Stützfußes 3 noch
in Richtung des Langloches 14 der Tragplatte 9 bewegt
werden. Sodann wird die Sicherungsschraube 21 mit einem Drehmomentenschlüssel festgezogen.
Wenn dies an allen Stützfüßen 3 geschehen
ist, befindet sich der Förderer
sicher an seinem Platz auf der Stahlbaubühne. Die ganzen Montagearbeiten
konnten von der Oberseite der Stahlbaubühne, insbesondere von der Oberseite
des Schutzgittes 2 her, erfolgen.