DE10032819A1 - Slurry-Management-System und Verfahren zur Herstellung einer Slurrymischung - Google Patents
Slurry-Management-System und Verfahren zur Herstellung einer SlurrymischungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Slurry-Management-System für eine Drahtsäge, in der ein Sägedraht zwischen Drahtführungsrollen ein Drahtgitter ausbildet, das in Verbindung mit einem Slurry als Schneidwerkzeug zum Trennschleifen eines Werkstücks genutzt wird, gekennzeichnet durch eine Wiederaufbereitungseinheit für gebrauchtes Slurry (A), eine Wiederaufbereitungseinheit für Schneidflüssigkeit (D), eine Mischeinheit mit zentraler Schneidflüssigkeitsvorlage (C) zur Bereitstellung von frischen Slurry, eine Slurryvorlageeinheit (B) zur Bereitstellung einer Slurrymischung und ein Ringleitungssystem zur Versorgung des Slurrysystems der Drahtsäge mit einer Slurrymischung und ein Drainage- oder Ringleitungssystem (22) zur Entnahme von gebrauchten Slurry aus der Drahtsäge.
Description
Die Erfindung betrifft ein Slurry-Management-System für eine
Drahtsäge, in der ein Sägedraht zwischen Drahtführungsrollen
ein Drahtgatter ausbildet, das in Verbindung mit einem Slurry
als Schneidwerkzeug zum Trennschleifen eines Werkstücks genutzt
wird. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Slurrymischung für eine Drahtsäge.
Drahtsägen werden beispielsweise eingesetzt, um Kristalle aus
Silicium in dünne Scheiben zu zerteilen. Als abrasiv wirkendes
Mittel kommt dabei eine als Slurry bezeichnete Sägesuspension
zum Einsatz, die von den Sägedrähten zum Kristall transportiert
wird. Die Sägesuspension besteht aus Schneidmittel, insbesonde
re Hartstoffteilchen, wie beispielsweise SiC und einer Schneid
flüssigkeit in der das Schneidmittel dispergiert ist. Es sind
Sägesuspensionen auf Öl- und auf wässeriger Basis bekannt.
Durch den Eintrag von Abrieb, beispielsweise von Siliciumabrieb
beim Trennschleifen von Silicium und von Metallabrieb durch den
Sägedraht steigt die Dichte der Sägesuspension meßbar an. Ab
einer bestimmten Menge von Abrieb im Slurry verändern sich die
Sägeeigenschaften derart, daß die Qualität des herzustellenden
Produktes für nachfolgende Prozeßschritte ungenügend ist. Um
das Sägeergebnis möglichst konstant zu halten, wird, gemäß dem
Stand der Technik, nach jedem Sägevorgang eine bestimmte Menge
des im Maschinenbehälter befindlichen, mit Fremdstoffen belade
nen Slurry abgelassen und frisches Schneidmittel und frische
Schneidflüssigkeit zugegeben.
Die US 5,799,643 offenbart ein derartiges Verfahren und ein
Slurry-Management-System für eine Drahtsäge oben genannter Gat
tung, umfassend eine Mischeinrichtung zum Zumischen von fri
schem Schneidmittel und frischer Schneidflüssigkeit zu ge
brauchtem Slurry, Versorgungseinrichtungen für Schneidmittel
und Schneidflüssigkeit, Meßeinrichtungen für Schneidmittel und
Schneidflüssigkeit, eine Abtrennvorrichtung zum Abtrennen von
Abrieb aus dem gebrauchten Slurry, sowie ein Rohrleitungssystem
zur Versorgung der Drahtsäge.
Nachteilig an dem Verfahren und dem Slurry-Management-System
ist, daß durch das Zumischen von frischem Schneidmittel und
frischer Schneidflüssigkeit zu dem gebrauchten Slurry ein defi
niertes Mischungsverhältnis in der daraus erhaltenen Slurrymi
schung nicht oder nur unzureichend einzustellen ist.
Aufgabe der Erfindung war es daher ein Slurry-Management-System
und ein Verfahren zur Herstellung einer Slurrymischung bereit
zustellen die eine definierte Mischung gewährleisten.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung ei
ner Slurrymischung für eine Drahtsäge, in der ein Sägedraht
zwischen Drahtführungsrollen ein Drahtgatter ausbildet, das in
Verbindung mit einem Slurry als Schneidwerkzeug zum
Trennschleifen eines Werkstücks genutzt wird, das dadurch gek
ennzeichnet ist, daß frisches Schneidmittel in eine Schneid
flüssigkeit eingebracht und durchmischt wird und rückgewonnenes
Schneidmittel in eine Schneidflüssigkeit eingebracht und durch
mischt wird und diese beiden Slurryarten in einem Mischbehälter
eingebracht und durchmischt werden.
Überraschenderweise zeigte sich, daß eine exakt definierte
Slurrymischung, die wiederaufbereitetes Slurry und frisches
Slurry enthält nur dadurch erhalten werden kann, wenn frisches
Schneidmittel zunächst in eine Schneidflüssigkeit eingebracht
und durchmischt wird und anschließend mit gebrauchten Slurry
durchmischt wird. Vorzugsweise wird jedoch gebrauchtes Slurry
zunächst in einer Wiederaufbereitungseinheit in Schneidflüssig
keit mit feinkörnigem Schneidmittel und Abrieb und grobkörniges
Schneidmittel aufgetrennt und anschließend das grobkörnige,
rückgewonnene Schneidmittel in eine Schneidflüssigkeit einge
bracht und durchmischt. Dieses wiederaufbereitete Slurry wird
in einem Mischbehälter eingebracht und mit frischem Slurry
durchmischt.
Erfindungsgemäß besteht demnach eine Trennung zwischen der Her
stellung von frischem Slurry, der Wiederaufbereitung von ge
brauchten Slurry und der Mischung von wiederaufbereiteten
Slurry mit frischem Slurry. Die Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens erfolgt mittels einem Slurry-Management-
System.
Die Aufgabe der Erfindung wird daher auch gelöst durch ein
Slurry-Management-System für eine Drahtsäge, in der ein
Sägedraht zwischen Drahtführungsrollen ein Drahtgatter aus
bildet, das in Verbindung mit einem Slurry als Schneidwerkzeug
zum Trennschleifen eines Werkstücks genutzt wird, das gekenn
zeichnet ist, durch eine Wiederaufbereitungseinheit für ge
brauchtes Slurry, in der Schneidmittel und Schneidflüssigkeit
aufgetrennt werden, eine Wiederaufbereitungseinheit für
Schneidflüssigkeit, eine Mischeinheit mit zentraler Schneid
flüssigkeitsvorlage zur Bereitstellung von frischem Slurry,
eine Slurryvorlageeinheit zur Bereitstellung einer Slurrymis
chung und ein Ringleitungssystem zur Versorgung des Slurrysy
stems der Drahtsäge.
Die Figur zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Slurry-Management-Systems mit einer Wiederaufberei
tungseinheit für gebrauchtes Slurry (A), einer Wiederaufberei
tungseinheit für Schneidflüssigkeit (D), einer Mischeinheit mit
zentraler Schneidflüssigkeitsvorlage (C), einer Slurryvorla
geeinheit zur Bereitstellung einer Slurrymischung (B), einem
Ringleitungssystem zur Versorgung des Slurrysystems der Draht
säge und einem Drainage- oder Ringleitungssystem zur Entnahme
von gebrauchtem Slurry aus der Drahtsäge. Die zentrale Schneid
flüssigkeitsvorlage besteht aus einem Lagertank für rückgewon
nene Schneidflüssigkeit (10) und einem Lagertank für frische
Schneidflüssigkeit (9).
Die Mischeinheit (C) zur Bereitstellung von frischem Slurry
besteht im wesentlichen aus einer zentralen Schneidflüssig
keitsvorlage, einem Mischbehälter (6), vorzugsweise mit einer
Wägeeinrichtung und einem Lagerbehälter (7). Zum Dispergieren
des Schneidmittels wird bevorzugt ein Saugmischer eingesetzt,
der eine staubfreie Übernahme des Schneidmittels, insbesondere
des Schneidpulvers ermöglicht. Der Ansaugstutzen für das
Schneidmittel ist mit (20) bezeichnet, der Zulauf für das Kühl
wasser mit (21). Mit Hilfe des Saugmischers wird in einem Ar
beitsgang der zu dispergierende Feststoff staubfrei in die
Flüssigkeit eingebracht und durchmischt. Vorzugsweise Wägezel
len, die unter dem Mischbehälter (6) angebracht sind, erlauben
das gewünschte Mischungsverhältnis zwischen Feststoff und Flüs
sigkeit genau einzuhalten. Beispielsweise mit Hilfe einer Di
chtemeßvorrichtung (17) wird eine unvorhergesehene Sedimenta
tion des Feststoffes erkannt.
Die Wiederaufbereitungseinheit (A) für gebrauchtes Slurry um
faßt im wesentlichen einen Lagerbehälter (1), einen Mischbe
hälter (2), einen 3-Phasen-Dekanter (8) und einen Lagerbehälter
(3) für die Flüssigphase. Mittels der Rohrleitung (16) kann ge
brauchtes Slurry ausgeschleust werden. Mittels des 3-Phasen-
Dekanters (8) wird gebrauchtes Slurry in einen grobkörnigen,
relativ trockenen Feststoffanteil, nachfolgend als rückgewonne
nes Schneidmittel bezeichnet, und eine Flüssigphase mit feinen
Feststoffteilchen aufgetrennt. Der grobkörnige Feststoff wird
in einem Mischbehälter redispergiert (nachfolgend wird diese
Slurryart als wiederaufbereitetes Slurry bezeichnet), und gege
benenfalls den Drahtsägen zugeführt. Zur Prüfung der Zusammen
setzung des wiederaufbereiteten Slurry ist eine Dichtemeßvor
richtung (17) vorgesehen. Vorzugsweise wird nicht das reine
wiederaufbereitete Slurry zum Drahtsägen verwendet, sondern
eine Mischung aus wiederaufbereiteten und neu angesetzten
(frischen) Slurry.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer derartigen
Slurrymischung für eine Drahtsäge erfolgt vorzugsweise in der
Slurryvorlageeinheit (B) zur Bereitstellung einer Slurrymis
chung.
Die Slurryvorlageeinheit (B) umfaßt im wesentlichen einen
Mischbehälter (4), einen Lagerbehälter (5) sowie vorzugsweise
eine Dichtemeßvorrichtung (17). Die Mischung der beiden Slur
ryarten erfolgt dabei in dem Mischbehälter (4), der mit einem
Rührwerk ausgestattet ist und in dem wiederaufbereitetes und
frisches Slurry in beliebigem Verhältnis vermischt werden. Zur
Dosierung des wiederaufbereiteten und des frischen Slurry wird
beispielsweise ein Kombigerät, bestehend aus Durchfluß- und
Dichtemeßvorrichtung gemäß dem Stand der Technik eingesetzt;
wahlweise werden die Mengen durch eine unter dem Mischbehälter
(4) installierte Waage bestimmt. Der Lagerbehälter (5) nimmt
die Slurrymischung auf. Mittels der Ringleitung (19) werden die
Drahtsägen mit der Slurrymischung versorgt; mittels dem
Ringleitungssystem (22) wird gebrauchtes Slurry entnommen.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Slurry-Management-
Systems ist die zentrale Slurryversorgung, die aus einer
Förderpumpe, Ringleitung und über den Drahtsägen angeordneten
Ventilen besteht. Die zentrale Slurryversorgung versorgt das
Slurrysystem der Drahtsäge mit Slurry. Der maschineneigene
Slurrytank ist mit zumindest einer Pumpe ausgestattet, die das
Slurry durch Kühler und Dichtemeßvorrichtung zur Schneidstelle
drücken.
Zur Ableitung des gebrauchten Slurry benutzt man eine
drahtsägeeigene Slurrypumpe, die nach Ansteuerung eines im
maschineninternen Schneidflüssigkeitskreislauf befindlichen 3-
Wege-Ventils das Slurry in einen unter der Drahtsäge befindli
chen Lagerbehälter (1) pumpt, oder, falls der Behälter (1) auf
Drahtsägeniveau steht, die Flüssigkeit in eine Ringleitung
drückt, die über dem Behälter endet. Um das gebrauchte Slurry
einfach und kostengünstig abtransportieren zu können, wird in
modernen Fertigungsbetrieben der Lagerbehälter (1) unter dem
Drahtsägebetrieb angeordnet. Dadurch besteht die Möglichkeit,
das Slurry aus dem maschineneigenen Behälter auszupumpen und
mittels Schwerkraft über nahezu senkrecht nach unten führende
Leitungen, abzuleiten. Bevorzugt ist auch ein Bodenventil im
Slurrybehälter der Drahtsäge, das nach Bedarf manuell oder
automatisch geöffnet wird, um gebrauchtes Slurry in den Be
hälter (1) abzulassen. Kann der Behälter (1) nicht unter dem
Drahtsägebetrieb angeordnet werden, drückt eine Slurrypumpe der
Drahtsäge das gebrauchte Slurry in eine dafür vorgesehene
Ringleitung.
Die Wiederaufbereitungseinheit für Schneidflüssigkeit (D)
besteht im wesentlichen aus einem Dünnschichtverdampfer (11),
in dem die Flüssigkeit vom Feststoff getrennt wird, und zwei
Kondensatoren I und II (12, 13). Vorzugsweise unter Vakuum ver
dampft an einer heißen Oberfläche die Flüssigphase und wird in
dem Kondensator I (12) rückgewonnen und aus der Anlage aus
geschleust. Der zurückbleibende Feststoff, bestehend aus
Siliciumabrieb, Metallabrieb und feinem Schneidmittel kann
kostengünstig und umweltfreundlich entsorgt werden. In dem Kon
densator II (13) trennt man unerwünschte Bestandteile in der
Schneidflüssigkeit, wie beispielsweise Wasser ab, die über die
Leitung (15) ausgeschleust werden.
Das erfindungsgemäße Slurry-Management-System ist demnach ge
gliedert in für sich alleine arbeitende Komponenten, insbeson
dere in eine Mischeinheit zur Bereitstellung von frischem
Slurry (C) mit zentraler Schneidflüssigkeitsvorlage, eine
Wiederaufbereitungseinheit für gebrauchtes Slurry (A), eine
Wiederaufbereitungseinheit für die Schneidflüssigkeit (D), eine
Slurryvorlageeinheit geeignet zum Mischen von wiederaufbere
iteten Slurry und frischen Slurry (B), ein Ringleitungssystem
zur Versorgung der Drahtsägen mit Slurry (19) sowie ein System
zur automatischen oder manuellen Entnahme von gebrauchtem
Slurry aus den Drahtsägen (22).
Überraschenderweise wurde gefunden, daß aus der Verwendung von
rückgewonnenem Schneidmittel eine verbesserte Planparallelität
der Seitenflächen der Halbleiterscheiben resultiert. Nachteilig
wirkt sich die reduzierte Abtragsleistung des rückgewonnenen
Schneidmittels aus. Frisches Schneidmittel dagegen hat eine
hohe Abtragsleistung aber eine schlechtere Planparallelität der
Seitenflächen zur Folge. Demnach ist eine Mischung von frischem
und rückgewonnenem Schneidmittel in der Slurry bevorzugt.
Die Qualität des hergestellten Slurry ist verglichen mit Ver
fahren gemäß dem Stand der Technik deutlich stabiler, da die
durchmischten Massen besser kontrolliert sind. Ebenso wirkt
sich die klare maschinentechnische Trennung zwischen Mischein
heit mit zentraler Schneidflüssigkeitsvorlage und Wiederauf
bereitungssystemen positiv auf die Herstellung und die Qualität
des frischen Slurry und des wiederaufbereiteten Slurry aus, da
jede Komponente für sich zu kontrollieren ist. Das System ist
ferner in der Lage, die Drahtsägen ausschließlich mit
wiederaufbereiteten oder ausschließlich mit frischen Slurry zu
versorgen. Ein weiterer Vorteil ist die Umweltfreundlichkeit
dieses Verfahrens. Da von der Schneidflüssigkeit ein sehr hoher
Anteil mit Hilfe des Dünnschichtverdampfers rückgewonnen wird,
fallen bei der Verwendung, insbesondere von ölhaltigen Schneid
flüssigkeiten, nahezu keine umweltbelastenden Rückstände an.
Die ausgetragenen Feststoffe weisen ausschließlich Bestandteile
auf, die keine Belastung der Umwelt darstellen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Slurry-Management-
Systems wird mit Hilfe des Mischbehälters (6) der Mischeinheit
(C) Slurry aus Schneidflüssigkeit, vorzugsweise Glycol und
ungebrauchtem Schneidmittel, vorzugsweise SiC, hergestellt. Bei
der Schneidflüssigkeit handelt es sich um frische oder um
wiederaufbereitete Schneidflüssigkeit oder um ein Gemisch an
frischer und wiederaufbereiteter Schneidflüssigkeit in einem
beliebigen Verhältnis. Der Mischbehälter (6) ist mit einer
Kühleinrichtung, einer Förderpumpe und einem Saugmischer aus
gestattet. Um die einzutragenden Massen genau zu bestimmen, ist
der Mischbehälter bevorzugt auf Wägezellen aufgebaut.
Der Saugmischer besteht aus einem Stator, Statorrohr, Rotor und
Antriebswelle mit aufgesetztem Motor. Der Stator ist am unteren
Ende des Statorrohres befestigt. Im Stator rotiert der Rotor,
der von der im Statorrohr befindlichen Antriebswelle angetrie
ben wird. Stator und Rotor sind während des Betriebes in eine
Flüssigkeit eingetaucht. Wird der Rotor in Bewegung gesetzt,
strömt die Flüssigkeit im Stator mit sehr hoher Geschwindigkeit
und erzeugt im Statorrohr einen Unterdruck. Dieser Unterdruck
wird zum Ansaugen von Schneidmitteln, beispielsweise Schneid
pulvern genutzt. Da sich die Austrittsöffnung des Statorrohres
in der Flüssigkeit befindet, kann das angesaugte Medium mit
Hilfe des Rotors in die Flüssigkeit eingerührt werden. Der
Saugmischer arbeitet nach dem Prinzip der vertikalen Durchmis
chung und Erzeugung eines Unterdruckes zwischen rotierender
Welle und Statorrohr zum Einbringen von Pulvern. Dies bewirkt
eine gleichmäßige Erfassung des gesamten Behälterinhaltes, ho
hen Dispersionsgrad, vollständige Benetzung des Schneidmittels,
einfaches Absaugen aus Gebinden jeglicher Art und keine Staub
belastung am Arbeitsplatz.
Nach dem Start eines automatisch ablaufenden Prozesses wird
eine bestimmte Menge an Schneidflüssigkeit aus der zentralen
Schneidflüssigkeitsvorlage, vorzugsweise aus einem Glykoltank
angefordert und in den Mischbehälter (6) gepumpt. Ist die de
finierte Flüssigkeitsmenge eingefüllt, startet ein Mischer, der
das sehr feine, pulverförmige Schneidmittel in die Flüssigkeit
einsaugt und zugleich durchmischt. Der Vorteil dieses Saug
mischers ist die staubfreie Übernahme des Schneidmittels aus
unterschiedlichsten Transportbehältnissen. Schneidmittelstäube
unterliegen strengen MAK-Werten, die bei herkömmlichen
Mischeinheiten deutlich überschritten werden. Nur mit Hilfe
dieses Saugmischers werden die strengen, gesetzlichen Auflagen
erfüllt. Da sich die Suspension während des Mischvorganges un
zulässig erwärmt, muß diese gekühlt werden. Nach Ablauf einer
vorgegebenen Rührzeit gibt eine Steuerung das angesetzte Slurry
zum Umpumpen in einen Lagerbehälter (7) frei. Das Umpumpen der
Suspension wird erst dann eingeleitet, wenn der gesamte Inhalt
des Mischbehälters (6) in den Lagerbehälter (7) eingefüllt wer
den kann. Das Mischungsverhältnis Schneidflüssigkeit zu
Schneidmittel darf nur in sehr engen Grenzen schwanken. Die
einzutragenden Mengen steuert das System vorzugsweise mit Hilfe
einer Wägeeinrichtung, die unter dem Mischbehälter (6) angeord
net ist. Sind die in einer Rezeptur hinterlegten Mengen in den
Mischbehälter eingebracht, schalten automatisch gesteuerte Ven
tile die Flüssigkeitszufuhr bzw. Schneidmittelzufuhr ab. Um
Entmischungen des Slurry zu erkennen, wird die Suspension
zusätzlich mittels einer Meßvorrichtung, vorzugsweise mittels
einer Dichtemeßvorrichtung, kontrolliert. Die Dichtemeßvorrich
tung ist in eine Ringleitung zwischen Behälter (6) und (7) in
tegriert und wird mit der Pumpe des Mischbehälters (6)
gespeist.
Um in den Leitungen zwischen Mischbehälter (6) und Lagerbe
hälter (7) eine Sedimentation des Slurry zu verhindern, wird
die Suspension ständig mit einer bestimmten Geschwindigkeit um
gepumpt. Die Fließgeschwindigkeit in der Rohrleitung ist abhän
gig von der Schneidflüssigkeit, der Konzentration des Schneid
mittels in der Schneidflüssigkeit, dem Querschnitt der Rohre
und der Beschaffenheit der Rohrleitung.
Da nach dem Auspumpen des Mischbehälters (6) eine Restmenge an
Slurry zurückbleibt (Totmenge) und diese aus konstruktionstech
nischen Gründen nicht gerührt werden kann, wird, um Sedimenta
tion der Schneidmittelpartikelchen zu verhindern, sofort die
für den nächsten Ansatz notwendige Flüssigkeitsmenge einge
füllt. Nun tauchen Förderpumpe und Saugmischer ausreichend tief
in die Flüssigkeit ein, um diese in Bewegung halten zu können.
Der Lagerbehälter (7) ist mit einem Rührwerk und einer Förder
pumpe ausgestattet. Mit Hilfe des Rührwerkes soll die Sedimen
tation des Schneidmittels verhindert werden. Die Förderpumpe
hält das Slurry in der angeschlossenen Ringleitung ständig in
Bewegung, um Ablagerungen zu vermeiden.
Mittels einer Ringleitung wird das Slurry zu den Slurrysystemen
der einzelnen Drahtsägen gefördert. Da die Maschinen nach jedem
Schnitt, d. h. etwa alle 2 bis 10 Std., eine bestimmte Menge
Slurry benötigen, wird die Suspension auch über lange Wege
ständig im Kreis gepumpt. Hier muß die berechnete Mindestgesch
windigkeit des Slurry zur Vermeidung von Sedimentation einge
halten werden. Über jeder Drahtsäge ist ein Ventil in die
Ringleitung eingebunden, aus dem das Slurry senkrecht in den
maschineneigenen Behälter fließen kann.
Jede Drahtsäge ist mit einem Slurrybehälter ausgerüstet. Das
darin befindliche Slurry wird von Pumpen durch einen Wär
metauscher und Dichtemeßvorrichtung zum Schneidraum der
Maschine gefördert. Dort wird der Sägedraht mit Slurry benetzt.
Der Draht transportiert nun das Schneidmittel zur Schneid
stelle. An der Schneidstelle trägt durch mechanische Arbeit das
Schneidkorn Silicium vom zu bearbeitenden Werkstück, und in ge
wissen Mengen auch Stahl vom Sägedraht ab.
Die zusätzlich mit Siliciumabrieb und Metallabrieb beladene
Suspension fließt in den Slurrybehälter zurück. Dieser Vorgang
wiederholt sich, bis das Werkstück fertig bearbeitet, d. h.
beispielsweise der Siliciumstab in Scheiben zerteilt ist. Die
Beladung des Slurry mit Fremdstoffen wird mit Hilfe der Dichte
meßvorrichtung kontrolliert. Durch den Eintrag von Silicium
abrieb und Metallabrieb steigt die Dichte der Sägesuspension
meßbar an. Ab einer kritischen Menge von Silicium- und
Stahlabrieb im Slurry verändern sich die Sägeeigenschaften der
art, daß die Qualität des herzustellenden Produktes für nach
folgende Prozeßschritte ungenügend ist. Um das Sägeergebnis
möglichst konstant zu halten, tauscht man nach jedem Sägevor
gang eine bestimmte Menge des im Maschinenbehälter befindli
chen, mit Fremdstoffen beladenen Slurry gegen frisches,
wiederaufbereitetes oder eine Mischung aus frischen und
wiederaufbereiteten Slurry aus.
In modernen Fertigungsbetrieben ist das gesamte Slurrysystem
unter dem Drahtsägebetrieb angeordnet. Der Vorteil besteht im
einfachen Ableiten des gebrauchten Slurry. Durch die Slurrypum
pen der Drahtsägen wird die gebrauchte Slurry über ein 3-Wege-
Ventil aus dem maschineninternen Kreislauf ausgeschleust. Die
nach unten führenden Leitungen sind derart stark geneigt, daß
eine Sedimentation des Schneidmittels während des Abfließen des
Slurry auszuschließen ist. Die minimale Neigung der Rohrleitun
gen hängt vom Slurrytyp und der Beschaffenheit der
Rohre ab und ist durch Versuche zu bestimmen.
Kann der Lagerbehälter (1) der Wiederaufbereitungseinheit (A)
nicht unter dem Drahtsägebetrieb angeordnet werden, ist eine
Ringleitung zu installieren (ausgehend vom Lagerbehälter (1) zu
den Drahtsägen und zum Behälter (1) zurück), die baugleich ist
mit der Ringleitung (zentrale Slurryversorgung) zur Versorgung
der Drahtsägen mit frischen bzw. wiederaufbereiteten Slurry. Im
Behälter (1) befindet sich eine Pumpe, die das gebrauchte
Slurry durch die zu den Sägen führende Ringleitung ständig in
Bewegung hält. Die Fließgeschwindigkeit in der Ringleitung darf
einen Minimalwert nicht unterschreiten, um Sedimentation zu
verhindern. Über den Drahtsägen ist in die Ringleitung ein 3-
Wege-Ventil integriert, dessen Ausgang mit der drahtsägeeigenen
Slurrypumpe durch eine senkrechte Leitung verbunden ist. Muß
gebrauchtes Slurry ausgepumpt werden, wird die im Lagerbehälter
(1) befindliche Umwälzpumpe still gelegt und das über der Dra
htsäge befindliche 3-Wege-Ventil geöffnet. Die drahtsägeeigene
Slurrypumpe schiebt die auszupumpende Menge an gebrauchten
Slurry in die Ringleitung. Ist dieser Vorgang beendet, wird das
3-Wege-Ventil geschlossen und die Umwälzpumpe des Lagerbe
hälters (1) wieder gestartet. Die senkrechte Leitung zwischen
Ventil und Pumpe entleert sich durch Schwerkraft.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Wiederaufbereitungseinheit
(A) für gebrauchtes Slurry umfaßt im wesentlichen einen Lager
behälter (1), einen 3-Phasen-Dekanter, einen darunter befindli
chen Mischbehälter (2) und einen Lagerbehälter (3) für die
Flüssigphase. Das in dem Lagerbehälter (1) befindliche ge
brauchte Slurry wird, beispielsweise mittels einer
Durchflußmeßvorrichtung, kontrolliert und einem 3-Phasen-
Dekanter zugeführt. Diese Vorrichtung trennt das Slurry in eine
relativ trockene Masse und eine Flüssigphase auf. Die Konstruk
tion des Dekanters erlaubt eine Trennung der in der Suspension
befindlichen Schneidkörner in einen Grob- und Feinkornanteil.
Der Feinkornanteil wird mit der Schneidflüssigkeit ausgetragen,
der Grobkornanteil tritt als feste Masse an der Unterseite der
Vorrichtung aus. Durch eine geschickte Wahl der Maschinen
parameter kann die Trennlinie zwischen Grob- und Feinkornan
teil, entsprechend der prozeßtechnischen Anforderungen, ver
schoben werden. Da der in dem gebrauchten Slurry befindliche
Silicium- und Metallabrieb wesentlich geringer ist als die
Schneidkörner, können die unerwünschten Partikelchen mit der
Flüssigkeit ausgetragen werden. Rückgewonnenes Schneidmittel
(Trockenphase) wird im Mischbehälter (2) redispergiert. Über
raschenderweise werden durch die Trennung im Dekanter neben den
Silicium- und Metallpartikelchen auch kleine, verschlissene
Schneidkörner mit der Schneidflüssigkeit ausgetragen.
Die mittlere Korngröße des Schneidmittels beträgt bevorzugt von
9 bis 14 µm; die mittlere Korngröße des rückgewonnenen Schneid
mittels beträgt bevorzugt von 7 bis 12 µm. Die Trenngrenze
liegt vorzugsweise zwischen 2 und 5 µm. Die Korngröße des
Siliciumabriebes ist << 1 µm und die Korngröße des Metallabrie
bes ist << 1 µm.
Der 3-Phasen-Dekanter der Wiederaufbereitungseinheit (A)
besteht aus einer rotierenden Trommel die sich an einem Ende
konisch verengt. In der Trommel befindet sich eine
Förderschnecke und ein zentral angeordnetes Zulaufrohr. Durch
das feststehende zentrale Einlaufrohr wird das zu trennende Me
dium in den Schneckenkörper geleitet und auf Umfangsgeschwin
digkeit beschleunigt. Die Trommel rotiert mit der entsprechend
der Trennaufgabe gewählten Drehzahl. Unter dem Einfluß der Zen
trifugalkraft setzen sich die Feststoffteilchen in der Flüssig
keitszone an der Trommelinnenwandung ab. Die Länge des zylin
drischen Teiles und die Verjüngung des konischen Teiles der
Trommel sind der zu erfüllenden Trennaufgabe anzupassen. Die
Schnecke erfaßt mit ihren Wendeln die abgesetzten Feststoffe
und transportiert sie in Richtung konischen Trommelteil. Die
Aufenthaltszeit der Feststoffe in der Trockenzone ist maßgebend
für den erzielbaren Trockengehalt. Trommel und Schnecke drehen
sich in gleicher Richtung, jedoch mit geringfügig unterschied
lichen Drehzahlen, die beide dem Schleudermedium angepaßt sind.
Mit optimaler Restfeuchte verlassen die Feststoffe durch
verschleißgeschützte Austrittsöffnungen die Trommel. Während
die Flüssigkeit geklärt wird, fließt sie zwischen den Schneck
enwendeln zum Trommelende auf der zylindrischen Seite und läuft
über ein feinverstellbares Wehr, das die Höhe des Flüssigkeits
niveaus in der Trommel bestimmt, ab.
Der Mischbehälter (2) der Wiederaufbereitungseinheit (A) umfaßt
ein Rührwerk, dessen Drehzahl in einem weiten Bereich regelbar
ist. Aus der zentralen Schneidflüssigkeitsvorlage wird dem
Mischbehälter (2) Schneidflüssigkeit in Rohrleitungen zuge
führt. Bei der Schneidflüssigkeit handelt es sich um frische
oder um wiederaufbereitete Schneidflüssigkeit oder um ein Ge
misch an frischer und wiederaufbereiteter Schneidflüssigkeit in
einem beliebigen Verhältnis. Die in den Mischbehälter (2)
eingebaute Pumpe fördert die Suspension durch Meßgerät, die die
Dichte und Viskosität online ermittelt, sowie durch einen
Kühler, der das zu messende Slurry auf einer Temperatur von
± 0,5°C konstant hält, um ein exaktes Meßergebnis zu erzielen.
Ferner dient die Pumpe zum Entleeren des Behälters, nachdem das
rückgewonnene Schneidmittel erfolgreich redispergiert wurde. Um
aus dem rückgewonnenen Schneidmittel ein qualitativ hochwerti
ges Slurry herzustellen, ist der Mischbehälter (2) auf Wägezel
len positioniert, um die einzutragenden Mengen an Schneidflüs
sigkeit zu bestimmen.
Bevor der 3-Phasen-Dekanter gestartet wird, wird in den
Mischbehälter (2) beispielsweise etwa 80% der für die Mischung
benötigten Schneidflüssigkeit eingefüllt und mit dem Rühren
begonnen. Anschließend wird dem Dekanter aus dem Lagerbehälter
(1) gebrauchtes Slurry zugeführt. Aus der dem Dekanter zuge
führten, konstanten Slurrymenge erhält man eine in geringen
Grenzen schwankende Menge an wiederverwertbaren Schneidmitteln,
die in Form einer relativ trockenen, stichfesten Masse in den
Mischbehälter (2) eingetragen werden. Durch ständiges Rühren,
bei einer bestimmten Drehzahl während des Dekantiervorganges,
bildet sich die Slurry. Die Zusammensetzung der Suspension wird
fortlaufend mit Hilfe einer Dichtemeßvorrichtung und Visko
sitätsmeßvorrichtung kontrolliert. Ist der Dekantiervorgang
beendet, ermittelt ein Rechner aus den Meßdaten und der hinter
legten Zieldichte die nachzudosierende Menge an Schneidflüssig
keit. Durch die Zugabe von Flüssigkeit kann die Dichte des
Slurry verringert werden. Nachdem die Flüssigkeit eingebracht
und verrührt ist, wird wiederum gemessen und überprüft, ob die
Zieldichte des wiederaufbereiteten Slurry bereits erreicht ist.
Dieser Vorgang wiederholt sich bis die Zieldichte innerhalb
vorgegebener Toleranzen eingestellt ist. Das Rechenmodell führt
in der Regel zu einer Nachdosierung an Schneidflüssigkeit. Die
Schneidflüssigkeit läßt sich wesentlich genauer dosieren als
rückgewonnenes Schneidmittel.
Sollte wider Erwarten die nachdosierte Flüssigkeitsmenge zu
groß gewesen sein, wird der Dekanter gestartet und eine aus der
Dichtemessung errechnete Menge an gebrauchtem Slurry zusätzlich
dekantiert. Eine Feinjustage der Dichte des Slurry erfolgt
jedoch auch in diesem Fall durch Nachdosierung an Schneidflüs
sigkeit.
Im Lagerbehälter (3) sammelt man die aus dem Dekanter aus
strömende Flüssigphase, die neben Metallabrieb und Silicium
abrieb auch den unerwünschten Feinkornanteil des Schneidmittels
aufweist. Auch hier müssen durch ständiges Rühren die Parti
kelchen und Körner in Schwebe gehalten werden. Das im Mischbe
hälter (2) erzeugte wiederaufbereitete Slurry wird in den
Lagerbehälter (4) umgepumpt. Da dem Slurrysystem durch den Aus
trag (Flüssigphase) des Dekanters Massen (beispielsweise
Feinkornanteile) entzogen werden und in den Drahtsägen be
stimmte Mengen an Slurry verloren gehen, sind diese durch Zug
abe von frischen Slurry auszugleichen. Erfindungsgemäß erfolgt
die Durchmischung von wiederaufbereiteten Slurry und frischen
Slurry im Mischbehälter (4).
Die aus dem Mischbehälter (2) der Wiederaufbereitungseinheit
(A) in den Mischbehälter (4) der Slurryvorlageeinheit (B) um
gepumpte Menge an wiederaufbereiteten Slurry dient als
Führungsgröße. Diese Führungsgröße wird zur Bestimmung der in
den Mischbehälter (4) zusätzlich einzutragenden Menge an
frischer Slurry aus dem Mischbehälter (6) verwendet. Ist
beispielsweise ein Mischungsverhältnis von 1 : 1 festgelegt, wird
zu der aus dem Mischbehälter (2) in den Mischbehälter (4) um
gepumpte Menge an wiederaufbereiteten Slurry die gleiche Menge
an frischer Slurry aus dem Mischbehälter (6) zugegeben und
durchmischt. Die Mengenmessung erfolgt vorzugsweise über
Durchflußmeßvorrichtungen, die in den Zuleitungen integriert
ist; bevorzugt sind auch Waagen, die unter den Mischbehältern
angebracht sind. Die so erzeugte Slurrymischung wird in den
Lagerbehälter (5) umgepumpt, aus dem dann die Slurry-Systeme
der Drahtsägen versorgt werden.
In Versuchen wurde gefunden, daß für unterschiedliche Sägepro
zesse das Mischungsverhältnis zwischen wiederaufbereiteten
Slurry und frischen Slurry anzupassen ist. Demnach werden vor
zugsweise Mischungen zwischen wiederaufbereiteten Slurry und
frischen Slurry in jedem beliebigen Verhältnis hergestellt.
Mischt man beispielsweise wiederaufbereitetes Slurry mit fris
chem Slurry im Verhältnis 1 : 1, würde bei einem Wirkungsgrad des
Dekanters von etwa 95% das System durch gebrauchtes Slurry in
dem Lagerbehälter (1) überladen. Um dies zu vermeiden, pumpt
das erfindungsgemäße Slurry-Management-System automatisch bei
Erreichen eines bestimmten Füllstandes des Lagerbehälters (1)
die überschüssige Menge in den Lagerbehälter (3). Läuft von den
Drahtsägen zu wenig gebrauchtes Slurry in den Lagerbehälter (1)
zurück, wird das Mischungsverhältnis in dem Mischbehälter (4)
zu Gunsten des frischen Slurry geändert.
Im Lagerbehälter (3) befindet sich Schneidflüssigkeit mit
Siliciumabrieb, Metallabrieb und abgenutzten Schneidkörnern. Um
die Schneidflüssigkeit rückzugewinnen leitet man die Suspension
in einen Dünnschichtverdampfer. Der Dünnschichtverdampfer
besteht aus einem beheizten stehenden Metallzylinder, in dem
eine Welle mit aufgesetzten Paddeln rotiert. Der Abstand zwi
schen Zylinderwandung und rotierendem Paddel ist in der
Größenordnung von etwa 10 mm. Der Zylinder ist luftdicht ver
schlossen und während des Prozesses in der Regel evakuiert.
Eine Evakuierung des Apparates ist meist sinnvoll, um den Sie
depunkt der zu verdampfenden Flüssigkeit herabzusetzen. Ebenso
wird der Energiebedarf für die Verdampfung des Produktes
reduziert. Bevorzugt werden Schneidflüssigkeiten, wie bei
spielsweise Glykole, unter Vakuum verdampft.
Bei einem Dünnschichtverdampfer handelt es sich um ein thermi
sches Trocknungssystem mit mechanisch erzeugter dünner Schicht.
Mittels geeigneter Pumpen speist man im Kopfbereich des Dünn
schichtverdampfers die zu trennende Suspension ein. Durch einen
Verteilerring und die rotierenden Paddel wird das Medium gegen
die erhitzte Wandung des Zylinders geschleudert, wobei die
Schneidflüssigkeit verdampft. Nachdem der Feststoff getrocknet
ist, rieselt dieser an den Grund des Verdampfers, wo er nach
Bedarf ausgeschleust wird. Der ausgetragene Feststoff kann nun
umweltfreundlich entsorgt werden. Die verdampfte Schneidflüs
sigkeit wird durch einen Kondensator geleitet und von dort als
Flüssigphase in einen Lagerbehälter übergeführt. Für hygro
skopische Flüssigkeiten kann die Kondensation in 2 Stufen er
folgen. In der ersten Kondensationsstufe entzieht man der
Dampfphase die höher siedende Schneidflüssigkeit, in der
zweiten Stufe das unerwünschte Wasser. Somit hat man in einem
Arbeitsgang die Schneidflüssigkeit rückgewonnen und getrocknet.
Der Reinheitsgrad der rückgewonnenen Schneidflüssigkeit beträgt
< 97%. Der Trocknungsvorgang ist notwendig, da frisch zerspan
tes Silicium Wasser zu hochexplosivem Wasserstoff reduziert.
1
Lagerbehälter der Wiederaufbereitungseinheit (A)
2
Mischbehälter der Wiederaufbereitungseinheit (A)
3
Lagerbehälter der Wiederaufbereitungseinheit (A)
4
Mischbehälter der Slurryvorlageeinheit (B)
5
Lagerbehälter der Slurryvorlageeinheit (B)
6
Mischbehälter der Mischeinheit (C)
7
Lagerbehälter der Mischeinheit (C)
8
Dekanter
9
Lagertank für frische Schneidflüssigkeit
10
Lagertank für rückgewonnene Schneidflüssigkeit
11
Dünnschichtverdampfer
12
Kondensator I
13
Kondensator II
14
Ausschleusen von getrockneten Feststoffen
15
Ausschleusen von Kondensatem insb. Wasser
16
Ausschleusen von gebrauchten Slurry
17
Durchflußmesser/Dichtemeßvorrichtung
18
Anlieferung von frischem Schneidmittel
19
Ringleitung zur Versorgung des Drahts
20
Ansaugstutzen für Schneidmittel
21
Zulauf Kühlwasser
22
Ringleitungssystem zur Entnahme von gebrauchten Slurry
Claims (8)
1. Slurry-Management-System für eine Drahtsäge, in der ein
Sägedraht zwischen Drahtführungsrollen ein Drahtgatter aus
bildet, das in Verbindung mit einem Slurry als Schneidwerkzeug
zum Trennschleifen eines Werkstücks genutzt wird, gekennzeich
net durch eine Wiederaufbereitungseinheit für gebrauchtes
Slurry (A), eine Wiederaufbereitungseinheit für Schneidflüssig
keit (D), eine Mischeinheit mit zentraler Schneidflüssigkeits
vorlage (C) zur Bereitstellung von frischen Slurry, eine Slur
ryvorlageeinheit (B) zur Bereitstellung einer Slurrymischung,
ein Ringleitungssystem zur Versorgung des Slurrysystems der
Drahtsäge mit einer Slurrymischung und ein Drainage- oder
Ringleitungssystem (22) zur Entnahme von gebrauchten Slurry aus
der Drahtsäge.
2. Slurry-Management-System gemäß Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wiederaufbereitungseinheit für ge
brauchtes Slurry (A) einen Lagerbehälter (1) für gebrauchtes
Slurry, einen 3-Phasen-Dekanter (8), einen Mischbehälter (2)
und einen Lagerbehälter (3) für die Flüssigphase umfaßt.
3. Slurry-Management-System gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wiederaufbereitungssystem für die
Schneidflüssigkeit (D) einen Dünnschichtverdampfer (11), in dem
die Flüssigkeit vom Feststoff getrennt wird, einen Kondensator
I (12), in dem das dampfförmige Schneidmittel in die Flüssig
phase übergeführt wird, und einen Kondensator II (13), in dem
wässrige Bestandteile entfernt werden, umfaßt.
4. Slurry-Management-System gemäß Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischeinheit mit zentraler
Schneidflüssigkeitsvorlage (C) zur Bereitstellung von frischen
Slurry eine Mischbehälter (6) mit Wägeeinrichtung, einen Saug
mischer zur staubfreien Übernahme von Schneidmittel und einen
Lagerbehälter (7) für frisches Slurry umfaßt.
5. Slurry-Management-System gemäß einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Slurryvorlageeinheit (B)
einen Mischbehälter (4) mit Wägeeinrichtung, in dem frisches
und wiederaufbereitetes Slurry durchmischt werden, und einen
Lagerbehälter (5), der das durchmischte Slurry aufnimmt, um
faßt.
6. Verfahren zur Herstellung einer Slurrymischung für eine
Drahtsäge, in der ein Sägedraht zwischen Drahtführungsrollen
ein Drahtgatter ausbildet, das in Verbindung mit einem Slurry
als Schneidwerkzeug zum Trennschleifen eines Werkstücks genutzt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß frisches Schneidmittel in ei
ne Schneidflüssigkeit eingebracht und durchmischt wird und
rückgewonnenes Schneidmittel in eine Schneidflüssigkeit einge
bracht und durchmischt wird und diese beiden Slurryarten in
einem Mischbehälter durchmischt werden.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das rückgewonnene Schneidmittel nur den grobkörnigen Feststof
fanteil umfaßt, der aus gebrauchten Slurry mittels eines 3-
Phasen-Dekanters erhältlich ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Schneidmittel in frische, in wiederaufbereitete
oder in ein Gemisch an frischer und wiederaufbereiteter
Schneidflüssigkeit in einem beliebigen Verhältnis eingebracht
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000132819 DE10032819A1 (de) | 2000-07-06 | 2000-07-06 | Slurry-Management-System und Verfahren zur Herstellung einer Slurrymischung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000132819 DE10032819A1 (de) | 2000-07-06 | 2000-07-06 | Slurry-Management-System und Verfahren zur Herstellung einer Slurrymischung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7647973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000132819 Withdrawn DE10032819A1 (de) | 2000-07-06 | 2000-07-06 | Slurry-Management-System und Verfahren zur Herstellung einer Slurrymischung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10032819A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008022237A1 (de) | 2008-05-06 | 2009-11-19 | Scholz Recycling Gmbh Nl Erfurt | Verfahren zur Aufbereitung von Slurry |
JP2018108632A (ja) * | 2017-01-03 | 2018-07-12 | エスケー シルトロン カンパニー リミテッド | ウエハー研磨システム |
-
2000
- 2000-07-06 DE DE2000132819 patent/DE10032819A1/de not_active Withdrawn
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US10525568B2 (en) | 2017-01-03 | 2020-01-07 | Sk Siltron Co., Ltd. | Wafer polishing system |
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