DE10032725A1 - Verfahren zum Herstellen einer Dämmplatte - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer DämmplatteInfo
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Abstract
Bei dem Verfahren zum Herstellen einer Dämmplatte aus Dämmmaterial mit Haltevorsprüngen zum Halten von Flächenheizungs- bzw. Flächenkühlungsrohren, insbesondere zum Halten von Fußbodenheizungsrohren, wird das Dämmmaterial zur Bildung eines Formlings in eine Form eingebracht, die eine Ober- und eine Unterform aufweist, die an ihren einander gegenüberliegenden, die Ober- und Unterseite des Formlings bildenden Innenseiten Vertiefungen zur Ausbildung der Haltevorsprünge aufweist. Der Formling wird zur Bildung zweier Dämmplatten entlang einer zur Ober- und zur Unterseite des Formlings parallelen Trennungsebene durchtrennt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Dämmplatte aus
Dämmmaterial mit Haltevorsprüngen zum Halten von Flächenheizungs- bzw. Flä
chenkühlungsrohren, insbesondere zum Halten von Fußbodenheizungsrohren.
Derartige Dämmplatten bestehen zumeist aus expandiertem Polystyrol (EPS). Die
bekannten Dämmplatten weisen an ihren Oberseiten Haltevorsprünge in Form
von Noppen oder dergleichen auf, zwischen denen das zu verlegende Rohr
klemmend gehalten wird. Zur Herstellung derartiger EPS-Dämmplatten wird Poly
styrol in eine aus einer Ober- und einer Unterform bestehenden Form einge
bracht, in der das Polystyrol unter Einwirkung von Temperatur bzw. Zugabe von
heißem Wasserdampf aufschäumt und expandiert. Eine der beiden Formteile der
Form, d. h. entweder die Ober- oder die Unterform ist mit zu den Haltevorsprün
gen kompletären Vertiefungen versehen.
Im Stand der Technik wird pro Form jeweils eine Dämmplatte hergestellt. Der
Prozeß des Öffnens und Schließens der Form sowie des Herausnehmens des
Formlings aus der Form wird also jeweils für eine einzige Dämmplatte durchge
führt. Dies ist recht zeitintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Herstellen einer
Dämmplatte aus Dämmmaterial im Hinblick auf die. Effektivität und Effizienz zu
verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer Dämmplatte aus Dämmmaterial mit Haltevorsprüngen zum Halten von Flä
chenheizungs- bzw. Flächenkühlungsrohren, insbesondere zum Halten von Fuß
bodenheizungsrohren, bei dem
- - das Dämmmaterial zur Bildung eines Formlings in eine Form eingebracht wird, die eine Ober- und eine Unterform aufweist, die an ihren einander gegenüberliegenden, die Ober- und Unterseite des Formlings bildendenden Innenseiten Vertiefungen zur Ausbildung der Haltevorsprünge aufweist, und
- - der Formling zur Bildung zweier Dämmplatten entlang einer zur Ober- und zur Unterseite des Formlings parallelen Trennungsebene durchtrennt wird.
Bei dem erfindungsgemäßem Verfahren wird eine Form zum Bilden eines Form
lings aus dem Dämmmaterial verwendet, deren Ober- und Unterform jeweils
Vertiefungen zur Ausbildung der Haltevorsprünge der späteren Dämmplatten
aufweisen. Bei dem Formling handelt es sich also um eine Dämmplatte, die an
ihrer Ober- und an ihrer Unterseite jeweils Haltevorsprünge aufweist. Durch
Trennen des Formlings in zwei Teile entstehen dann zwei Dämmplatten. Die
Trennung des Formlings erfolgt entlang einer zur Ober- und zur Unterseite des
Formlings parallelen Trennungsebene.
Pro Zyklus (Schließen der Form, Einbringen von Dämmmaterial in die Form, For
men des Formlings in der Form, Öffnen der Form und Entnehmen des Formlings)
entstehen also zwei Dämmplatten, was die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens stei
gert.
Die Ausgestaltungen der Vertiefungen der Oberform und der Unterform können
bezogen auf jedes Formteil aber auch bezogen auf die Oberform gegenüber der
Unterform verschieden sein. Ebenso muss die Trennungsebene nicht notwendi
gerweise mit der Mittelebene zwischen der Ober- und der Unterseite des Form
lings zusammen fallen. Somit ist es möglich, mit einer Form zwei unterschiedlich
ausgestaltete Dämmplatten herzustellen, wobei sich die unterschiedliche Ausge
staltung auf die Anzahl und/oder Ausbildung der Haltevorsprünge und/oder die
Dicke der Dämmplatte bezieht.
Um einer Dämmplatte neben guten Wärmedämmungseigenschaften auch gute
Trittschalldämmungseigenschaften zu verleihen, ist es grundsätzlich bekannt, für
die Haltevorsprünge und die obere Lage der Dämmplatte ein Dämmmaterial mit
einer höheren Dichte zu verwenden als für den übrigen Teil der Dämmplatte.
Dies wird im Falte von expandiertem Polystyrol dadurch realisiert, dass für die
Herstellung des unteren Teils der Dämmplatte eine geringere Menge an
Dämmmaterial pro Volumeneinheit des Formraums der Form eingebracht wird als
für den oberen Teil der Dämmplatte. Bei dem erfindungsgemäßem Verfahren ist
es nun möglich, in die Form eine Dämmmaterialplatte mit vorsprungslosen Ober-
und Unterseiten einzulegen und in die sich zwischen diesen Seiten der
Dämmmaterialplatte und der Ober- und Unterform befindenden Zwischenräume
Dämmmaterial in einer höheren Dichte einzubringen, das dann beim Formungs
prozess an die vorsprungslose Dämmmaterialplatte angeformt wird. Die
Dämmmaterialplatte wird kostengünstig als Block (beispielsweise als Block
schaum oder EPS-Block) hergestellt und anschließend zu sogenanntem Tafelma
terial (Platten) verarbeitet. Diese Platten werden dann in die Form eingelegt. Das
in die Zwischenräume unter- und oberhalb der Dämmmaterialplatte in die Form
eingebrachte Dämmmaterial kann unterschiedliche Dichten aufweisen; ebenso
können die sich zwischen der Unter- und der Oberseite und der Unter- und der
Oberform bildenden Zwischenräume unterschiedlich groß sein.
Es ist ferner möglich, den Formung vor seiner Durchtrennung ggf. in einer wei
teren Form oder in derselben Form nachzuverdichten.
Zum Durchtrennen des Formlings werden entweder Schneidwerkzeuge, bei
spielsweise in Form von sich bewegenden, insbesondere auch rotierenden Mes
sern oder aber Schneidwerkzeuge in Form von Heizdrähten eingesetzt.
Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert.
In der Zeichnung sind schematisch die einzelnen Verfahrensschritte zum erfin
dungsgemäßem Herstellen von Dämmmaterial-Dämmplatten dargestellt. Das er
findungsgemäße Verfahren wird hier anhand des Beispiels eines Transferschäu
mungsprozesses beschrieben. Es ist aber auch möglich, dass sämtliche der For
mung der Doppel-Dämmplatte dienenden Prozessschritte in einer einzigen Form
ausgeführt werden, die dann über verfahrbare die Innenseiten der Form bilden
den Wände verfügen muss.
Gemäß der Zeichnung wird zunächst eine Dämmplatte 10 aus EPS hergestellt,
und zwar am zweckmäßigsten in Form eines EPS-Blocks, der in einzelne Platten
10 zerteilt wird. Die Herstellung einer einzelnen Platte 10 bzw. eines EPS-Blockes
erfolgt in einer (nicht dargestellten) Form A.
Anschließend wird die Platte 10 in eine (ebenfalls nicht dargestellte) Form B ein
gebracht, deren Ober- und Unterform an ihren der Ober- und Unterseite der
Platte 10 gegenüberliegenden Innenseiten Vertiefungen aufweisen. Zwischen die
sen Innenseiten und der Ober- und der Unterseite der Platte 10 bilden sich in der
Form B Zwischenräume, in die Polystyrol-Material eingebracht wird, das in der
Form B aufschäumt und eine obere Schicht 12 sowie eine untere Schicht 14 an
der Ober- bzw. der Unterseite der Platte 10 bildet, wobei diese Schichten an die
Platte 10 angeschäumt sind. Diese Schichten weisen die Haltevorsprünge 16 auf,
zwischen denen die späteren Rohre klemmend verlegt werden. Die Dichte des
EPS-Materials der oberen und der unteren Schicht 12, 14 ist unterschiedlich und
insbesondere größer als die Dichte des EPS-Materials der Platte 10.
Nach der Herstellung des Formlings 18 in der Form B wird dieser Formling 18 ei
ner (ebenfalls nicht dargestellten) Form C zugeführt, in der es zu einer Nachver
dichtung des Formlings 18 kommt.
Anschließend erfolgt die Trennung des Formlings 18 entlang der durch die Linie
20 dargestellten Trennungsebene, die in diesem Ausführungsbeispiel mit der
Mittelebene des Formlings 18 zusammen fällt. Der Prozessschritt des Trennens ist
in der Zeichnung bei 22 angedeutet. Als Ergebnis dieses Trennvorgangs entste
hen zwei EPS-Dämmplatten 24 mit den Noppen 16 an ihren einen Seiten, wäh
rend die anderen Seiten vorsprungslos und eben ausgebildet sind.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen einer Dämmplatte aus Dämmmaterial mit Halte
vorsprüngen zum Halten von Flächenheizungs- bzw. Flächenkühlungsroh
ren, insbesondere zum Halten von Fußbodenheizungsrohren, bei dem
- - das Dämmmaterial zur Bildung eines Formlings in eine Form einge bracht wird, die eine Ober- und eine Unterform aufweist, die an ih ren einander gegenüberliegenden, die Ober- und Unterseite des Formlings bildendenden Innenseiten Vertiefungen zur Ausbildung der Haltevorsprünge aufweist, und
- - der Formling zur Bildung zweier Dämmplatten entlang einer zur Ober- und zur Unterseite des Formlings parallelen Trennungsebene durchtrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl
und/oder Ausgestaltung der Vertiefungen der Innenseite der Oberform von
der Ausgestaltung der Vertiefungen der Innenseite der Unterform ver
schienen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Trennungsebene außerhalb der Mittelebene zwischen der Ober- und der
Unterseite des Formlings liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass in die Form Dämmmaterial in Form einer zuvor hergestellten Platte
mit vorsprungslosen Ober- und Unterseiten eingelegt wird und dass in die
Zwischenräume zwischen den Ober- und Unterseiten der Platte und den
diesen jeweils gegenüberliegenden Innenseiten der Form zum Anformen
an die Platte Dämmmaterial eingebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das an die
Ober- und Unterseiten der Platte angeformte Dämmmaterial eine höhere
Dichte aufweist als das Dämmmaterial der Platte.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die
beiden Zwischenräume unterschiedliches Dämmmaterial bzw. mit unter
schiedlicher Dichte an die Platte anzuformendes Dämmmaterial einge
bracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüch 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Formling nach seiner Herstellung von vor dem Durchtrennen in der
Form oder in einer weiteren Form nachverdichtet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass
als Dämmmaterial aufschäumbares Materail und insbesondere Polystyrol
verwendet wird, das unter Einwirkung von Wärme und/oder unter Zufuhr
eines Gases, insbesondere heißen Wasserdampfes in der Form auf
schäumt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10032725A DE10032725A1 (de) | 2000-07-05 | 2000-07-05 | Verfahren zum Herstellen einer Dämmplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10032725A DE10032725A1 (de) | 2000-07-05 | 2000-07-05 | Verfahren zum Herstellen einer Dämmplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10032725A1 true DE10032725A1 (de) | 2002-01-24 |
Family
ID=7647917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10032725A Withdrawn DE10032725A1 (de) | 2000-07-05 | 2000-07-05 | Verfahren zum Herstellen einer Dämmplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10032725A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3020754A1 (de) * | 1980-05-31 | 1981-12-10 | Civag AG für Verpackungsforschung, Herisau | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines formlings mit nachverdichtung |
DE3405231A1 (de) * | 1983-04-19 | 1984-10-25 | Kork AG Boswil, Boswil | Formkoerper, verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung sowie verwendung desselben |
-
2000
- 2000-07-05 DE DE10032725A patent/DE10032725A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3020754A1 (de) * | 1980-05-31 | 1981-12-10 | Civag AG für Verpackungsforschung, Herisau | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines formlings mit nachverdichtung |
DE3405231A1 (de) * | 1983-04-19 | 1984-10-25 | Kork AG Boswil, Boswil | Formkoerper, verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung sowie verwendung desselben |
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