DE10032238A1 - Telefon mit einem kapazitiven Umgebungssensor - Google Patents
Telefon mit einem kapazitiven UmgebungssensorInfo
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Abstract
Es ist ein Telefon beschrieben, das zur Überwachung der Umgebung des Lautsprechers einen kapazitiven Sensor verwendet. Auf diese Weise wird verhindert, dass ein Telefon, das sich im Freisprechmodus befindet, unzulässig hohe Schallpegel abgibt, wenn das Telefon mit dem Lautsprecher an das Ohr einer Bedienperson gehalten wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Telefon, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Telefone, insbesondere schnurlose Telefone weisen einen Laut
sprecher auf, der sowohl beim normalen Telefonieren, bei dem
das Telefon mit dem Lautsprecher am Ohr gehalten wird, als
auch beim Freisprechen, bei dem der Lautsprecher vom Ohr ent
fernt angeordnet ist, akustische Signale abgibt. Beim Frei
sprechen ist die Lautstärke des Lautsprechens entsprechend
groß eingestellt.
Die große Lautstärke im Betriebsmodus Freisprechen birgt je
doch die Gefahr in sich, dass das Telefon versehentlich an
das Ohr gehalten wird, obwohl sich das Telefon im Betriebsmo
dus Freisprechen befindet und der Lautsprecher akustische Si
gnale mit großer Lautstärke direkt in das Ohr abgibt. Auf
diese Weise können Gehörschäden verursacht werden.
Es sind Telefone bekannt, bei denen eine optische Umgebungs
messung mittels einer Reflexlichtschranke vorgenommen wird
und aufgrund des reflektierten Lichtsignals erkannt wird, ob
sich eine Bedienperson nahe am Lautsprecher befindet. Ist
dies der Fall, so wird der Betriebsmodus Freisprechen unter
bunden. Nachteilig ist jedoch, dass das Telefon leicht ver
schmutzt und deshalb die optische Messung unzuverlässig wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine kostengünstige
und zuverlässige Anordnung zum Überwachen der Umgebung eines
Telefons bereitzustellen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Ein Vorteil der Erfindung besteht darin,
dass als Sensor ein kapazitiver Sensor eingesetzt wird, mit
dem die Umgebung des Lautsprechers dahingehend überwacht
wird, ob sich eine Bedienperson nahe am Lautsprecher befin
det. Die Verwendung eines kapazitiven Sensors ermöglicht eine
kostengünstige Ausführungsform und ist zudem unempfindlich
gegen Schmutz und deshalb zuverlässig.
Weitete bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in
den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet. Eine Verbesserung
der Empfindlichkeit des Sensors wird dadurch erreicht, dass
der Sensor im Bereich einer Hörkapsel am Telefon angeordnet
ist. Damit ist der Sensor genau in dem Bereich angeordnet, in
dem sich ein Ohr einer Bedienperson beim Telefonieren befin
det.
Eine weitere Verbesserung der Empfindlichkeit des Sensors
wird dadurch erreicht, dass der Sensor mindestens teilring-
förmig um die Hörkapsel herum angeordnet ist. Auf diese Weise
ist die gesamte Fläche des Sensors nahe an der Hörkapsel an
geordnet und weist zudem eine relativ große Fläche auf. Die
große Fläche erhöht bei dem kapazitiven Sensor die Empfind
lichkeit.
Telefone sind üblicherweise in Form einer Geräte-Oberschale
und einer Geräte-Unterschale aufgebaut. Ein einfacher Aufbau
des Telefons wird dadurch erreicht, dass der Sensor auf der
Rückseite der Gehäuseoberschale angebracht ist. Dadurch ist
der Sensor sehr nahe in Bezug auf die Oberseite des Telefons
angeordnet, wodurch die Empfindlichkeit erhöht wird.
Ein einfacher Aufbau wird dadurch erreicht, dass der Sensor
über einen Federkontakt mit einer Auswerteschaltung verbunden
ist. Auf diese Weise kann der Sensor auf einem Bauteil des
Telefons angeordnet sein, das separat hergestellt wird und
beim Zusammenbau über ein Andrücken des Federkontaktes auf
eine entsprechende Kontaktstelle mit der Auswerteschaltung
elektrisch verbunden wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, den Sen
sor auf der Außenseite des Telefons anzuordnen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher er
läutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch den Aufbau eines Telefons und
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung für einen kapazitiven Sen
sor.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Telefons 1, bei
dem die Geräte-Oberschale 6 und die Geräte-Unterschale 19 des
Telefons sichtbar sind. Das Telefon 1 weist im oberen Bereich
eine Hörkapsel 2 auf, die die Funktionsweise eines Lautspre
chers darstellt. Unterhalb der Hörkapsel 2 ist ein Anzeige
feld 3 vorgesehen, auf dem Daten darstellbar sind. Unterhalb
des Anzeigefeldes 3 ist ein Bedienfeld 4 mit Tasten vorgese
hen, über die das Telefon 1 bedient werden kann. Am unteren
Ende ist ein Mikrofon 10 angeordnet, über das akustische Si
gnale aufgenommen werden. Die akustischen Signale werden in
einer Rechnereinheit 21 verarbeitet und beispielsweise in di
gitale Signale übertragen, die über eine Antenne ausgestrahlt
werden.
Die Hörkapsel 2 weist im wesentlichen einen kreisförmigen
Querschnitt auf und ist direkt an der Geräte-Oberschale 6
mittig im oberen Bereich befestigt. Um die Hörkapsel 2 herum
ist ein Sensor 5 auf der Rückseite der Geräte-Oberschale 6
aufgebracht. Der Sensor 5 ist als Kapazität ausgebildet und
besteht beispielsweise aus einer großflächigen, elektrisch
leitenden Schicht, die über eine Isolierschicht gegenüber der
Umgebung elektrisch isoliert ist. Die leitende Schicht ist
beispielsweise als Metallfolie ausgebildet. Die Form der
Schichten ist vorzugsweise an die Form der Hörkapsel 2 und an
die Außenkontur der Gehäuse-Oberschale 6 angepasst. Vorzugs
weise umgibt der Sensor 5 die Hörkapsel 2 mindestens teil
ringförmig, so dass der Sensor 5 eine relativ große Fläche
einnimmt. In einer Ausführungsform weist der Sensor 5 im wesentlichen
eine U-Form auf, wobei die beiden Schenkel der U-
Form relativ breit im Gegensatz zur Spitze der U-Form ausge
bildet sind und auf beiden Seiten in Längsrichtung des Tele
fons angeordnet sind. Die Spitze der U-Form ist über der Hör
kapsel 9 angeordnet.
Die Fläche des Sensors 5 ist möglichst groß zu wählen, um ei
ne große Kapazität zu erreichen. In einer bevorzugten Ausfüh
rungsform ist der Sensor 5 auf der Oberseite der Geräte-
Oberschale 6 angeordnet. Grundsätzlich ist die Form des Sen
sors 5 frei wählbar und vorzugsweise an den Aufbau des Tele
fons anzupassen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der
Sensor 5 als durchsichtige Folie über dem Auszugsfeld 3 ange
ordnet.
Für eine elektrische Verbindung des Sensors 5 mit einer Aus
werteschaltung 8 ist vorzugsweise ein Federkontakt 7 vorgese
hen, der am Sensor 5 und damit an der Geräte-Oberschale 6 be
festigt ist. Der Federkontakt 7 besteht im einfachsten Fall
aus einer spiralförmigen, elastischen elektrischen Leitung,
die nahezu senkrecht zur Geräte-Oberschale 6 angeordnet ist.
Der Federkontakt 7 ist in der Weise ausgebildet, dass beim
Zusammenbau der Geräte-Oberschale 6 mit der Geräte-
Unterschale 19, die einen elektrischen Kontakt 20 aufweist,
der Federkontakt 7 auf den elektrischen Kontakt 20 aufge
drückt wird. Der elektrische Kontakt 20 steht mit der Auswer
teschaltung 8 in Verbindung, die wiederum an die Rechenein
heit 21 angeschlossen ist.
Die Rechnereinheit 21 überwacht das Ausgangssignal der Aus
werteschaltung 8. Die Auswerteschaltung 8 überprüft mit Hilfe
des kapazitiven Sensors 5, ob sich eine Bedienperson in der
Nähe der Hörkapsel 2 befindet. Der kapazitive Sensor weist in
Abhängigkeit davon, ob sich eine Bedienperson im Bereich der
Hörkapsel 2 befindet oder nicht, unterschiedliche Kapazitäten
auf. Auf diese Weise kann mit einfachen technischen Mitteln
die Umgebung der Hörkapsel 2 überwacht werden.
Stellt nun die Auswerteschaltung 8 fest, dass die Kapazität
des Sensors 5 gegenüber einer Normkapazität verschieden ist,
so gibt die Auswerteschaltung 8 ein Signal an die Rechnerein
heit 21. Die Rechnereinheit 21 reduziert nach Erhalt eines
Signals von der Auswerteschaltung 8 automatisch die Lautstär
ke der Hörkapsel 2. Auf diese Weise wird eine Beschädigung
des Gehörs einer Bedienperson zuverlässig vermieden.
Fig. 2 zeigt eine bekannte Schaltungsanordnung, mit der mit
Hilfe des kapazitiven Sensors 5, der eine erste Kapazität 16
aufweist, eine Umgebung überwacht werden kann. Die Schal
tungsanordnung zeigt eine Spannungsquelle 11, deren Pol mit
einem Eingang eines ersten Schalters 12 verbunden ist. Ein
Ausgang des ersten Schalters 12 steht mit einem Eingang eines
zweiten Schalters 13 und mit einem Kontakt des kapazitiven
Sensors 5 in Verbindung. Der Sensor 5 ist als isolierte Me
tallfolie ausgebildet. Schaltungstechnisch stellt der Sensor
5 eine erste Kapazität 16 dar, wobei der zweite Kontakt der
ersten Kapazität 16 an einem Masseanschluss 15 angeschlossen
ist, der mit dem negativen Pol der Spannungsquelle 11 verbun
den ist.
Der zweite Schalter 13 ist mit einem Ausgang an einen ersten
Kontakt eines Auswertekondensators 17 und an einen Eingang
einer Spannungsmesseinheit 18 und an einen Eingang eines
dritten Schalters 14 angeschlossen. Der zweite Kontakt des
Auswertekondensators 17 und der Ausgang des dritten Schalters
14 sind ebenfalls mit dem Masseanschluss 15 verbunden. Der
Eingang des dritten Schalters 14 ist an den Eingang der Span
nungsmesseinheit 18 angeschlossen. Die Spannungsmesseinheit
18 steht über einen Ausgang mit der Auswerteschaltung 8 in
Verbindung.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 2 funktioniert wie folgt:
Schritt 1: Der erste Schalter 12 ist geschlossen, der zweite
Schalter 13 ist geöffnet und der dritte Schalter 14 ist ebenfalls
geschlossen. In dieser Schalterstellung wird die erste
Kapazität 16 mit einer vorgegebenen Kapazität Cx auf eine de
finierte Referenzspannung Vr aufgeladen. Der Auswertekonden
sator 17 wird über den dritten Schalter 14 entladen.
Schritt 2: Der erste Schalter 14 ist geöffnet, der zweite
Schalter 13 ist geöffnet und der dritte Schalter 14 ist eben
falls geöffnet. In dieser Schalterstellung sind die elektri
schen Verbindungen zum ersten Kondensator 16 für kurze Zeit
geöffnet. Der erste Kondensator 16 trägt anschließend die La
dung Q = Cx × Vr.
Schritt 3: Der erste Schalter 12 ist geöffnet, der zweite
Schalter 13 ist geschlossen und der dritte Schalter 14 ist
geöffnet. In dieser Schalterstellung fließt die Ladung des
ersten Kondensators 16 zum Auswertekondensator 17, der eine
vorgegebene Kapazität Cs aufweist, die sehr viel größer ist
als die Kapazität Cx des ersten Kondensators 16. Die Spannung
am Auswertekondensator 17 wird nach einer vorgegebenen Warte
zeit von der Spannungsmesseinheit 18 gemessen. Die Spannungs
messeinheit 18 weist einen sehr hochohmigen Eingang auf, so
dass der gemessen Spannungswert Vs nach folgender Formel be
rechnet wird: Vs = Vr × (Cx/Cs).
Anschließend werden zyklisch die Schritte 1 bis 3 durchge
führt. Mit den ersten auf diese Weise erzeugten Spannungswer
ten wird eine Kalibrierung durchgeführt. Anschließend können
die Kapazitätswerte Cx aus den Spannungsmesswerten Vs konti
nuierlich berechnet werden. Somit kann selektiert werden, ob
sich ein dielektrischer oder leitfähiger Gegenstand dem Be
reich der Hörkapsel nähert. Befindet sich in der Nähe des
Sensors 5 eine Bedienperson, so erhöht sich der Wert Cx der
ersten Kapazität 16.
Die Auswerteschaltung 8 berechnet aufgrund des gemessenen
Spannungswertes Vs bei gegebener Spannung Vr und bekannter
Kapazität des Auswertekondensators 17 Cs den Wert Cx der ersten
Kapazität 16 des Sensors 5. Weicht die berechnete Kapa
zität von der vorgegebenen Kapazität ab, so wird eine Bedien
person in der Nähe der Hörkapsel erkannt. Die Auswerteschal
tung 8 gibt bei einer Abweichung des berechneten Wertes der
ersten Kapazität von dem vorgegebenen Wert ein Ausgangssignal
an die Rechnereinheit 21. Die Rechnereinheit 21 schaltet dar
aufhin das Telefon von dem Betriebsmodus Freisprechen in den
Betriebsmodus normales Telefonieren, in dem die Lautstärke
der Hörkapsel 2 klein ist.
Eine wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, einen zu
verlässigen Schutzmechanismus gegen unzulässig hohe Schallpe
gel bereitzustellen, die bei einem Telefon auftreten, wenn
sich das Telefon in dem Betriebsmodus Freisprechen befindet
und das Telefon trotzdem direkt ans Ohr gehalten wird.
Claims (6)
1. Telefon
mit einem Lautsprecher zum Ausgeben eines akustischen Signals,
mit einer Einrichtung zum Einstellen der Lautstärke des Lautsprechers,
mit einem Sensor zur Überwachung, ob eine Bedienperson sich im Bereich des Lautsprechers befindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor als kapazitiver Sensor (5) ausgebildet ist.
mit einem Lautsprecher zum Ausgeben eines akustischen Signals,
mit einer Einrichtung zum Einstellen der Lautstärke des Lautsprechers,
mit einem Sensor zur Überwachung, ob eine Bedienperson sich im Bereich des Lautsprechers befindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor als kapazitiver Sensor (5) ausgebildet ist.
2. Telefon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
als Lautsprecher eine Hörkapsel (2) vorgesehen ist, und
dass der Sensor im Bereich der Hörkapsel (2) angeordnet
ist.
3. Telefon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Sensor (5) mindestens teilringförmig um die Hörkapsel
(2) angeordnet ist.
4. Telefon nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass eine Geräte-Oberschale (6) vorgesehen
ist, und dass der Sensor auf der Rückseite der Geräte-
Oberschale (6) angebracht ist.
5. Telefon nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Auswerteschaltung (8) vorgesehen ist, das der Sensor
(5) einen Federkontakt (7) aufweist, und dass der Sensor
(5) über den Federkontakt (7) mit einer Auswerteschaltung
(8) elektrisch verbunden ist.
6. Telefon nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor 5 auf der Oberfläche des Telefons angeord
net ist.
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