DE10031559A1 - Vorrichtung zur Lagerung eines Achslenkers - Google Patents
Vorrichtung zur Lagerung eines AchslenkersInfo
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- B60G2206/1112—Manually, for alignment purposes
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung eines Achslenkers, bei dem ein Lagerzapfen in einem Gelenklager ausschließlich winkelbeweglich, spielfrei geführt ist und der Lagerzapfen außerhalb des Gelenklagers über das aus schwingungsdämpfendem Material bestehende Element mit dem Fahrgestell verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung eines
Achslenkers eines Kraftfahrzeugs gemäß des Oberbegriffs des
Anspruch 1.
Aus der EP 0 302 180 B1 ist ein Gelenk für Achsstreben oder
Lenker in Kraftfahrzeugen bekannt, bei dem ein elastomerer
Werkstoff zwischen dem Gehäuse des Gelenks und dem Gelenkzapfen
angeordnet ist. Dabei läßt der elastomere Werkstoff jedoch nur
Schwenkbewegungen in einem sehr eingeschränkten Bereich zu.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerung eines Achslenkers
derart zu gestalten, daß eine gezielte Bauraumgestaltung mit
vergrößertem Schwenkbereich und einer verbesserten Geräusch-
bzw. Schwingungsentkoppelung erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die
Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen
darin, daß mit der vorgeschlagenen Lagerung ein großer
Schwenkbereich des Achslenkers erreicht werden kann und durch
den Achslenker übertragene Stöße und Schwingungen besser
gedämpft werden können. Durch die erfindungsgemäße Trennung der
Funktionen in ausschließlich winkelbewegliche, spielfreie
Führung des Lagerzapfens im Gelenklager und Federung bzw.
Dämpfung außerhalb des Gelenklagers lassen sich überdies höhere
Kräfte durch die Lagerung aufnehmen. Dieses ist insbesondere im
schweren Kraftfahrzeugbau wünschenswert, da in diesem Bereich
vermehrt niederflurige Rahmenkonstruktionen mit ungünstigen
Bauraumverhältnissen und hohen zu übertragenen Kräften
eingesetzt werden. Die Verwendung einer erfindungsgemäßen
Lagerung ermöglicht zudem den Einsatz von identischen
Gelenklagern an beiden Enden des Achslenkers und erhöht somit
die Anzahl der verwendeten Gleichteile, was wiederum die Kosten
reduziert.
In der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Lagerung eines
Achslenkers vorgeschlagen, bei dem ein Gelenkzapfen, auf dem
sich ein Lager des Lenkers ausschließlich winkelbeweglich
abstützt, mit einem aufnehmenden Bauteil des Fahrzeugs z. B.
einem Rahmen in unterschiedlicher Weise verbunden wird.
Bei geringer zu erwartender Belastung des Lenkers wird eine
einfache Verbindung zwischen dem Lenker und dem Fahrwerk bzw.
einer am Fahrwerk abgestützten Lagerkonsole in einem oder
mehreren Lagerpunkten durch ein aus schwingungsdämpfendem
Material bestehendes Element verwendet.
Bei höherer Beanspruchung des Lenkers wird eine Verbindung
zwischen Lagerzapfen und dem inneren Teil der mit dem Fahrwerk
verbundenen mindestens zweiteiligen Lagerkonsole vorgesehen,
wobei die Verbindung zwischen innerem und äußerem Konsolenteil
mittels des aus schwingungsdämpfenden Material bestehenden
Elements ausgeführt wird. Die mindestens eine Verbindung
zwischen dem Lenkerzapfen und dem inneren Konsolenteil wird bei
Bedarf zwecks einfacher Montage lösbar gestaltet.
Entsprechend der Höhe der Beanspruchung des Lenkers und
abhängig von den Gestaltungsmöglichkeiten des zur Verfügung
stehenden Einbauraumes sind die Konsolenteile gestaltet. Es
werden Lagerkonsolen aus überwiegend quadratischem, rundem oder
ovalem Hohlprofil, die ganz oder teilweise geschlossen sind und
vornehmlich in axialer Richtung des Lenkers oder des
Lagerzapfens verlaufen, verwendet.
Die Form des äußeren Konsolenteils entspricht dabei prinzipiell
der des inneren Konsolenteils, jedoch besitzt das äußere
Konsolenteil ein gegenüber den Außenmaßen des innerem
Konsolenteils größeres Innenmaß derart, daß zwischen innerem
und äußerem Konsolenteil ein Hohlraum besteht, der ganz oder
teilweise mit einem aus schwingungsdämpfendem Material z. B.
einem Elastomer bestehendem Element ausgefüllt ist. Dabei sind
die Abstände der Kosolenteile zueinander dem Belastungsfall
entsprechend angeordnet, so daß Bereiche mit unterschiedlichen
Dicken des schwingungsdämpfenden Materials gewählt werden
können.
Die Federungs- bzw. Dämpfungseigenschaften der Lagerung lassen
sich gezielt durch den nur auf bestimmte Stellen im Hohlraum
zwischen den Konsolenteilen beschränkten Einsatz von Elementen
aus schwingungsdämpfendem Material und durch unterschiedliche
Härten der aus dem schwingungsdämpfendem Material bestehenden
Elemente realisieren. Das Volumen und die Ausrichtung der aus
schwingungsdämpfendem Material bestehenden Elemente im Hohlraum
zwischen innerem und äußerem Konsolenteil stellen ein Maß für
die Höhe der übertragbaren Kraft und für die
Schwingungsabsorbtion der Lagerung dar.
Die Verbindung zwischen Lagerzapfen und Lagerkonsole bzw.
zwischen innerem und äußerem Konsolenteil erfolgt stoff-,
kraft- oder formschlüssig. Stoffschluß ist z. B. durch
Vulkanisation des schwingunsdämpfenden Materials zwischen den
beiden Konsolenteilen zu erreichen. Bei der kraftschlüssigen
Bauform sind die aus schwingungsdämpfendem Material bestehenden
Elemente unter Vorspannung in dem Hohlraum zwischen den
Konsolenteilen eingelagert. Eine weitere Möglichkeit der
Verbindung stellt der Formschluß dar. Dabei weisen die
Innenseiten des äußeren Konsolenteils und/oder die Außenseiten
des inneren Konsolenteils Profilierungen auf, die mit den aus
schwingungsdämpfendem Material bestehenden Elementen ausgefüllt
sind, so daß eine formschlüssige Kraftübertragung infolge von
Verzahnung stattfindet.
In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in
einer perspektivischen Darstellung gezeigt.
Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10, in der
ein Lenker 50 an seinen Enden zwei Lageraugen 47, 48 mit
Kugelgelenklagern 45, 46 sowie zur Längenjustierung eine
Verstellvorrichtung 54 aufweist. Ein Kugelgelenklager 45 stützt
sich ausschließlich winkelbeweglich auf einem Lagerzapfen 40
ab, der in einer Lagerkonsole 20 gelagert ist. Insgesamt ist
die Lagerkonsole 20 über Schweißnähte 18 mit Laschen 15 zur
Montage an einem hier nicht gezeigten Fahrgestell verbunden.
In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die
Lagerkonsole 20 aus zwei u-förmig gestalteten Konsolenteilen,
einem inneren Konsolenteil 25 und einem äußeren Konsolenteil
21, die zwischen den inneren Schenkeln 26 und den äußeren
Schenkeln 22 sowie zwischen dem inneren Steg 27 und äußeren
Steg 23 über Elemente 30 aus schwingungsdämpfendem Material
stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
Am Lagerzapfen 40 ist stirnseitig eine Platte 35 angeschweißt,
über die der Lagerzapfen 40 mit einem der Schenkel 26 des
inneren Konsolenteils 25 mittels mehrerer Schrauben 36 lösbar
verbunden ist. Im anderen Schenkel 26 des inneren Konsolenteils
25 erfolgt die Lagerung des Lagerzapfens 40 über eine Öffnung
32 in diesem Schenkel. Die axiale Führung des Kugelgelenklagers
47 erfolgt an dem mit der Platte 35 verschweißten Ende mittels
Anschlag des Innenrings des Kugelgelenklagers 45 am Absatz 41
des Lagerzapfens 40, am gegenüberliegenden Ende mittels
Distanzhülse 42 zwischen Schenkel 26 des inneren Konsolenteils
25 und dem Innenring des Kugelgelenklagers 45.
In Verlängerung der Längsachse des Lagerzapfens 40 weist einer
der Schenkel 22 des äußeren Konsolenteils 21 eine fensterartige
Öffnung 28 zur Montage des Lagerzapfens 40 mit einem der
Schenkel 26 des inneren Konsolenteils 25 auf.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Lagerung eines Achslenkers am Fahrgestell
eines Kraftfahrzeugs wobei der Achslenker mindestens ein
Gelenklager mit einem Lagerzapfen aufweist und wobei der
Achslenker zumindest mit einem Ende winkelbeweglich und über
ein schwingungsdämpfendes Element am Fahrgestell gelagert
ist
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen in dem Gelenklager ausschließlich
winkelbeweglich geführt und außerhalb des Gelenklagers über
das aus schwingungsdämpfendem Material bestehende Element
mit dem Fahrgestell verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen über das aus schwingungsdämpfendem
Material bestehende Element mit einer Lagerkonsole verbunden
ist, die in Wirkverbindung mit dem Fahrgestell steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen mit dem inneren Konsolenteil einer
mindestens zweiteiligen Lagerkonsole verbunden ist, wobei
der äußere Teil der Lagerkonsole in Wirkverbindung mit dem
Fahrgestell steht und die mindestens zwei Konsolenteile
miteinander über das aus schwingungsdämpfendem Material
bestehende Element verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenklager in überwiegend axialer Richtung des
Achslenkers oder des Lagerzapfens mindestens teilweise von
der Lagerkonsole umschlossen wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen dem Lagerzapfen und der
Lagerkonsole bzw. dem inneren Konsolenteil lösbar gestaltet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerkonsole bzw. das äußere Konsolenteil mindestens
eine Öffnung aufweist, durch welche die Montage des
Lagerzapfens mit dem inneren Konsolenteil möglich ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen oder das innere Konsolenteil mittels des
aus schwingungsdämpfendem Material bestehenden Elements
stoffschlüssig mit dem äußeren Konsolenteil bzw. der
Lagerkonsole verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen oder das innere Konsolenteil mittels des
aus schwingungsdämpfendem Material bestehenden Elements
kraftschlüssig mit dem äußeren Konsolenteil bzw. der
Lagerkonsole verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen oder das innere Konsolenteil mittels des
aus schwingungsdämpfendem Material bestehenden Elements
formschlüssig mit dem äußeren Konsolenteil bzw. der
Lagerkonsole verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen mit dem inneren Teil einer mindestens
zweiteiligen u-förmigen Lagerkonsole verbunden ist, wobei
der Lagerzapfen mittels mindestens einer Platte mit den
Schenkeln des inneren Konsolenteils lösbar verbunden ist und
das innere Konsolenteil mit dem äußeren Konsolenteil
mindestens zwischen den Schenkeln und dem Steg über das aus
dem schwingungsdämpfenden Material bestehenden Element
stoffschlüssig verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000131559 DE10031559A1 (de) | 2000-06-28 | 2000-06-28 | Vorrichtung zur Lagerung eines Achslenkers |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000131559 DE10031559A1 (de) | 2000-06-28 | 2000-06-28 | Vorrichtung zur Lagerung eines Achslenkers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7647133
Family Applications (1)
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DE2000131559 Withdrawn DE10031559A1 (de) | 2000-06-28 | 2000-06-28 | Vorrichtung zur Lagerung eines Achslenkers |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10031559A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2983160A1 (fr) * | 2011-11-30 | 2013-05-31 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Dispositif de reglage du parallelisme d'un train arriere de vehicule automobile |
Citations (3)
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EP0302180B1 (de) * | 1987-05-08 | 1990-10-31 | Lemfoerder Metallwaren Ag. | Gelenk für Achsstreben, Lenker oder dergleichen in Kraftfahrzeugen |
-
2000
- 2000-06-28 DE DE2000131559 patent/DE10031559A1/de not_active Withdrawn
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