DE10031415A1 - Analysenwaage - Google Patents
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Abstract
Für eine Analysenwaage mit einem Waagengehäuse, das aus einem Unterbau (1) und einem hinteren Gehäuseoberteil (4) besteht, mit einer Waagschale (2), mit einem die Waagschale allseitig umgebenden Windschutz (3), der einen Wägeraum (6) umschließt, dessen Bodenfläche vom Unterbau des Waagengehäuses und dessen Rückwand (8) vom hinteren Gehäuseoberteil des Waagengehäuses gebildet wird und dessen weitere Begrenzungsflächen durch zumindest teilweise bewegliche Wandelemente gebildet werden, wird vorgeschlagen, dass Hilfsmittel (11) vorhanden sind, die im Wägeraum (6) oder einem damit verbundenen Bereich einen aufwärts gerichteten erwärmten Luftstrom mit kleinem Querschnitt erzeugen. DOLLAR A Diese Hilfsmittel können aus einer geometrisch kleinen Wärmequelle im Wägeraum, oder aus einem vertikalen Rohr, das oben und unten durch Öffnungen mit den Wägeraum verbunden ist, in Verbindung mit einem Ventilator oder einer Wärmequelle im/am Rohr bestehen. DOLLAR A Dadurch kann eine wägetechnisch günstige Temperaturverteilung im Wägeraum erreicht werden und eine kurze Einstellzeit der stationären Luftzirkulation.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Analysenwaage mit einem Waagengehäuse,
das aus einem Unterbau und einem hinteren Gehäuseoberteil besteht, mit einer
Waagschale, mit einem die Waagschale allseitig umgebenden Windschutz, der
einen Wägeraum umschließt, dessen Bodenfläche vom Unterbau des
Waagengehäuses und dessen Rückwand vom hinteren Gehäuseoberteil des
Waagengehäuses gebildet wird und dessen weitere Begrenzungsflächen durch
zumindest teilweise bewegliche Wandelemente gebildet werden.
Analysenwaagen dieser Art sind allgemein bekannt und beispielsweise in der
DE 35 08 873 C1 beschrieben.
Bei diesen Analysenwaagen besteht die Gefahr, dass durch die im Unterbau der
Waage durch elektronische Bauelemente erzeugte Verlustwärme die Luft im
unteren Bereich des Wägeraumes wärmer ist als die Luft im oberen Bereich.
Diese Luftschichtung ist jedoch instabil. Stabil ist vielmehr eine Schichtung, bei
der die Luft im oberen Bereich wärmer ist als im unteren Bereich. Da auch im
hinteren Gehäuseoberteil im allgemeinen elektrische Verlustwärme erzeugt wird,
ist auch die Rückwand des Wägeraumes etwas wärmer als die umgebende Luft.
Dadurch entsteht an der Rückwand eine Tendenz zu einer aufsteigenden
Luftströmung, die die instabile Luftschichtung im Wägeraum mindert. Der
Antrieb für diese Luftströmung ist jedoch gering, da die Übertemperatur der
großflächigen Rückwand sehr gering ist. Dadurch bleibt die nur leicht erwärmte
Luft aufgrund der inneren Reibung häufig an der Rückwand hängen und löst
sich nur sporadisch ab. Die so erzeugte Luftströmung im Wägeraum schwankt
also deutlich. Insbesondere wird beim Öffnen des Windschutzes die an der
Rückwand erwärmte Luft entweichen und nach dem Schließen des Windschutzes
dauert es eine ganze Zeit, bis die Luftströmung wieder in Gang kommt. Dies ist
wägetechnisch jedoch ungünstig, da jede Änderung der Luftströmung zu einer -
wenn auch geringen, so doch bei den hochauflösenden Analysenwaagen
merkbaren - Änderung der Waagenanzeige führt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die oben angegebene Analysenwaage weiter
zu verbessern und insbesondere für eine wägetechnisch günstige
Temperaturverteilung und für eine kurze Einstellzeit der Luftströmung
innerhalb des vom Windschutz umgebenen Wägeraumes zu sorgen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass Hilfsmittel vorhanden sind,
die im Wägeraum oder einem damit verbundenen Bereich einen aufwärts
gerichteten, erwärmten Luftstrom mit kleinem Querschnitt erzeugen.
Durch den (im Vergleich zu den Abmessungen des Wägeraumes) kleinen
Querschnitt kann dort eine deutlich höhere Strömungsgeschwindigkeit erzeugt
werden, ohne dass im Gesamtwägeraum eine zu starke und damit die Wägung
störende Luftumwälzung entsteht. Bei geeigneter Anregung dieser lokal eng
begrenzten Strömung bildet sich diese sehr schnell aus, sodass sehr schnell ein
stationärer Zustand im Wägeraum erreicht wird.
Die Anregung dieses aufwärts gerichteten Luftstromes erfolgt in einer ersten
vorteilhaften Ausgestaltung durch eine geometrisch kleine (näherungsweise
punktförmige) Wärmequelle im Wägeraum, die schon bei geringer Heizleistung
eine Übertemperatur von mehreren K erreicht. Durch die geringen Abmessungen
und die für Waagenanwendungen relativ hohe Übertemperatur der Wärmequelle
wird ein enger Strömungskanal erzeugt, der sich sehr schnell ausbildet.
Der kleine Querschnitt des aufwärtsgerichteten Luftstromes kann in einer
zweiten vorteilhaften Ausgestaltung durch ein vertikales Rohr erzwungen
werden, das durch Öffnungen im unteren Bereich und im oberen Bereich der
Rückwand des Wägeraumes mit diesem verbunden ist, und in dem durch eine
Wärmequelle ein Kamin-Effekt und dadurch eine aufsteigende Luftströmung
erzeugt wird. Auch in diesem Fall kann im kleinen Querschnitt des Rohres eine
relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit erzeugt werden ohne die Wägung zu
stören. Außerdem stellt sich die Rohrströmung relativ schnell ein, wobei in
diesem Fall die Wärmequelle nicht geometrisch klein sein muss; auch eine
großflächige Erwärmung der Rohrwandung führt zu einer relativ schnellen
Ausbildung der Kamin-Strömung.
In einer dritten vorteilhaften Ausgestaltung wird der aufwärts gerichtete
Luftstrom im Rohr durch einen kleinen Ventilator erzeugt bzw. verstärkt und die
Erwärmung der durchströmenden Luft erfolgt durch die Verlustleistung des
Ventilatormotors und ggf durch zusätzliche Wärmequellen im Rohr oder an der
Wandung des Rohres. Dabei kann häufig auch die Verlustleistung von in der
Nähe des Rohres angeordneten elektronischen Bauelementen der
Waagenelektronik als Wärmequelle ausreichen. - Diese Ausgestaltung mit
Ventilator zeichnet sich durch ein besonders schnelles Startverhalten aus und
erzeugt praktisch augenblicklich einen stationären Luftstrom.
Werden im Rohr zusätzlich Hochspannungselektroden zur Ionisierung der
vorbeiströmenden Luft angeordnet, so kann das Rohr und der Ventilator
zusätzlich für den Abbau von elektrostatischen Aufladungen des Wägegutes
benutzt werden. Für die Ionisierung wird dabei die Drehrichtung des Ventilators
umgekehrt, es wird also ein abwärts gerichteter Luftstrom im Rohr erzeugt.
Weitere vorteilhafte Details ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Figuren
beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausgestaltung der Analysenwaage im Schnitt,
Fig. 2 eine zweite Ausgestaltung der Analysenwaage im Schnitt,
Fig. 3 eine dritte Ausgestaltung der Analysenwaage im Schnitt,
Fig. 4 eine vierte Ausgestaltung der Analysenwaage im Schnitt,
Fig. 5 eine fünfte Ausgestaltung der Analysenwaage im Schnitt,
Fig. 6 eine sechste Ausgestaltung der Analysenwaage im Schnitt und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der Analysenwaage in einer siebten
Ausgestaltung.
In Fig. 1 sind die für die Erfindung wesentlichen Teile der Analysenwaage in
einem vertikalen Schnitt dargestellt. Die Analysenwaage besteht aus einem
Unterbau 1, der das (bekannte und daher nicht dargestellte) Wägesystem
umschließt, einer Waagschale 2 zur Aufnahme des Wägegutes, einem
Windschutz 3, der den Wägeraum 6 allseitig umgibt, einer Anzeige 5 zur Anzeige
des Wägeergebnisses und einem hinteren Gehäuseoberteil 4, das z. B. Teile der
Elektronik der Waage aufnehmen kann. Die Rückwand des Wägeraumes zum
hinteren Gehäuseoberteil 4 ist mit 8 bezeichnet.
An dieser Rückwand 8 ist nun ein kleiner Heizwiderstand 11 dicht vor dieser
Rückwand angebracht. Der Anbringungsort des Heizwiderstandes liegt in der
oberen Hälfte des Wägeraumes 6, vorzugsweise zwischen 1/2 und 2/3 der Höhe
des Wägeraumes. Die geometrischen Abmessungen dieses Heizwiderstandes
liegen im mm-Bereich. Die elektrischen Verbindungen zur Elektronik der Waage
sind der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet. Der Heizwiderstand wird
wegen seiner geringen Größe schon durch eine Leistung von einigen 100 mW auf
eine Übertemperatur von mehreren K gegenüber der umgebenen Luft gebracht.
Diese für eine Analysenwaage hohe Übertemperatur sorgt zusammen mit der
geringen Größe des Heizwiderstandes dafür, dass sich die erwärmte Luft in der
Umgebung des Heizwiderstandes schnell von diesem ablöst und einen engen
aufsteigenden Strömungskanal bildet. Dieser vertikale Strömungskanal reißt am
Rand Umgebungsluft mit und treibt dadurch eine langsame, aber stetige
Luftzirkulation im Wägeraum an. Durch die geringe Masse des
Heizwiderstandes 11 und die geringe Luftmenge des engen Strömungskanals ist
die Zeitkonstante für den Erwärmungsvorgang sehr kurz, sodass sich der
Luftstrom schnell auf seinen stationären Endwert einstellt.
Demgegenüber ist bei einer Luftzirkulation, die nur durch die geringe
Übertemperatur (< 0,5 K) der Rückwand 8 aufgrund der Verlustleistung der
Elektronik im hinteren Gehäuseoberteil 4 angetrieben wird, die Zeitkonstante
groß, da eine große Luftschicht erwärmt werden muss und erst nach dem
Erreichen einer gewissen Übertemperatur der Dichteunterschied so groß ist, dass
die innere Reibung und die Reibung an der Rückwand 8 überwunden wird. Auch
neigt diese durch eine geringe Übertemperatur einer großen Fläche angetriebene
Luftzirkulation zu Pulsationen, da nach dem Abreißen der erwärmten
Luftschicht von der Rückwand die nachströmende Luft erst mal wieder erwärmt
werden muss.
Eine zweite Ausgestaltung der Analysenwaage ist in Fig. 2 dargestellt. In dieser
Ausgestaltung wird der kleine Querschnitt des aufsteigenden Luftstromes durch
ein vertikales Rohr 7 vorgegeben, das durch eine Öffnung 10 im unteren Bereich
des Wägeraumes 6 und durch eine Öffnung 9 im oberen Bereich des Wägeraumes
mit diesem verbunden ist. Der Querschnitt des Rohres 7 ist dabei in Fig. 2 der
Deutlichkeit halber eher etwas zu groß gezeichnet. Innerhalb des Rohres 7 sorgt
ein Heizwiderstand 12 für eine Erwärmung der Luft im Rohr und erzeugt damit
aufgrund des Kamin-Effektes eine aufwärts gerichtete Luftströmung im ganzen
Rohrquerschnitt. Diese aufwärts gerichtete Luftströmung im Rohr stößt
wiederum die gewünschte geringe Luftzirkulation im Wägeraum 6 an.
Da der geringe Strömungsquerschnitt des aufsteigenden Luftstromes in dieser
Ausgestaltung gemäß Fig. 2 durch den Querschnitt des Rohres 7 vorgegeben ist,
muss in dieser Ausgestaltung der Heizwiderstand 12 nicht unbedingt sehr klein
ausgeführt sein. Auch eine großflächige Heizung der Rohrwand - wie in Fig. 2
durch die geometrisch größere Dimension des Heizwiderstandes 12 angedeutet -
sorgt für einen stetigen Luftstrom. Beispielsweise kann daher die Wand des
Rohres 7 großflächig von der Waagenelektronik im hinteren Gehäuseoberteil 4
aufgewärmt werden und als Initialzündung für den aufsteigenden Luftstrom
kann zusätzlich ein geometrisch kleiner Heizwiderstand im Rohr 7 vorhanden,
sein, der beispielsweise nach dem Schließen des Windschutzes kurzzeitig
eingeschaltet wird (nicht eingezeichnet).
Statt eines einfachen Heizwiderstandes kann auch ein Peltier-Element zur
Heizung der Rohrwand eingesetzt werden. Dies ist in Fig. 3 gezeigt. Das
heizende Ende 14 des Peltier-Elementes 13 ist mit der Wandung des Rohres 7 im
unteren Bereich wärmeleitend verbunden und erzeugt so die Kamin-Strömung.
Das kühlende Ende ist mit dem Abschlussblech 16 des Unterbaus 1 wärmeleitend
verbunden und kühlt damit den unteren Bereich des Wägeraumes und
unterstützt dadurch die Bildung der stabilen Luftschichtung im Wägeraum mit
(etwas) wärmerer Luft im oberen Bereich und (etwas) kälterer Luft im unteren
Bereich.
Eine weitere Ausgestaltung der Analysenwaage ist in Fig. 4 gezeigt. Hier ist
wieder ein Rohr 7 vorgesehen, die Luftströmung im Rohr wird aber nicht
thermisch angetrieben, sondern durch einen Ventilator 17. Zusätzlich sorgt
wieder die Abwärme der Elektronik im hinteren Gehäuseoberteil 4 für eine
leichte Erwärmung des aufsteigenden Luftstromes im Rohr 7 und unterstützt den
Ventilator dadurch. Auch die (geringe) Abwärme des Ventilators wirkt in
derselben Richtung.
In Fig. 5 ist dargestellt, wie man die eben beschriebene Ausführungsform mit
Rohr 7 und Ventilator 17 erweitern kann zu einer Vorrichtung zur Erzeugung
eines ionisierten Luftstromes. Dazu sind in Fig. 5 zusätzlich zwei
Hochspannungselektroden 18 und 19 vorgesehen. Die
Hochspannungselektrode 19 ist eine Spitzenelektrode, die Elektrode 18 ist eine
Gegenelektrode mit vergleichsweise großer Fläche. Falls das Rohr 7 ein
Metallrohr ist, kann dieses Metallrohr direkt als großflächige Gegenelektrode
dienen. Die Schaltung zur Erzeugung der Hochspannung sowie die Zuleitung zu
den Elektroden 18 und 19 sind der Übersichtlichkeit halber in Fig. 5
weggelassen worden, da sie allgemein bekannt sind.
Zum Abbau von elektrostatischen Aufladungen des Wägegutes saugt der
Ventilator an der Öffnung 9 Luft aus dem Wägeraum 6 an, reichert diese Luft
beim Vorbeistreichen an den Hochspannungselektroden 18/19 mit Ionen an und
bläst diese elektrisch leitfähig gemachte Luft aus der Öffnung 10 aus und verteilt
diese Luft im Raum oberhalb der Waagschale, wo das elektrisch zu entladende
Wägegut angeordnet ist.
Die Funktionsweise und weitere Details dieser Ionisierungsvorrichtung sind in
der schon zitierten Patentanmeldung DE 199 53 586 erläutert.
Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Ventilator 17 beim Betrieb
als Ionisierungsvorrichtung im Rohr 7 einen abwärts gerichteten Luftstrom
erzeugt: An der Öffnung 9 wird Luft aus dem oberen Bereich des Wägeraumes
angesaugt, abwärts transportiert, an den Hochspannungselektroden 18/19 mit
Ladungsträgern angereichert und an der unteren Öffnung 10 dicht über der
Waagschale 2 wieder in den Wägeraum 6 ausgeblasen, um so eine evtl.
elektrostatische Aufladung des Wägegutes abzubauen. Demgegenüber strömt die
Luft beim Betrieb des Ventilators 17 als Zirkulationshilfe - wie schon
beschrieben - von unten nach oben, die Drehrichtung des Ventilators muss also
genau umgekehrt sein. Zusätzlich wird mit der Umkehr der Drehrichtung auch
die Drehzahl angepasst. Für die Ionisierung ist ein relativ starker Luftstrom -
also eine hohe Drehzahl des Ventilators - nötig. In dieser Zeit kann nicht gewogen
werden. Demgegenüber ist für die Zirkulationsunterstützung nur ein deutlich
schwächerer Luftstrom notwendig. In dieser Zeit sollen die Luftströmungen im
Wägeraum so gering sein, dass das Wägeergebnis nicht merklich beeinflusst wird.
Neben der geringeren Drehzahl des Ventilators 17 trägt auch folgender Effekt
dazu bei, dass in der Betriebsart Zirkulationsunterstützung gewogen werden
kann, in der Betriebsart Ionisierung jedoch nicht: In der Betriebsart Ionisierung
ist die Öffnung 10 die Ausblasöffnung, die einen gerichteten Luftstrahl auf das
Wägegut bläst; in der Betriebsart Zirkulationsunterstützung ist die Öffnung 10
die Ansaugöffnung und der Ansaugluftstrom ist sehr diffus.
Im Wägebetrieb wird nach dem Aufbringen des Wägegutes auf die Waagschale 2
und dem Schließen des Windschutzes zuerst der Ventilator 17 in der
Ionisierungsrichtung betrieben (also Luftstrom abwärts) und die
Hochspannungselektroden 18/19 mit Hochspannung versorgt. Durch den starken
Luftstrom wird dabei gleichzeitig eine Luftdurchmischung und eine homogene
Temperaturverteilung erreicht. Wenn dann nach ca. 20 Sekunden die
elektrostatische Aufladung des Wägegutes abgebaut ist, wird die Drehrichtung
des Ventilators 17 umgekehrt und die schwache stationäre Luftzirkulation im
Wägeraum erzeugt und aufrecht erhalten.
Eine weitere Ausgestaltung der Analysenwaage ist in Fig. 6 gezeigt. Diese
Analysenwaage basiert auf der Ausgestaltung gemäß Fig. 4, weist jedoch
zusätzlich zwei Temperaturfühler 20 und 21 auf, wobei der Temperaturfühler 20
im oberen Bereich des Wägeraumes 6 angeordnet ist und der
Temperaturfühler 21 im unteren Bereich. Die Signale der Temperaturfühler
werden einer Regelelektronik 22 zugeführt, die die Spannung und damit die
Drehzahl des Ventilators 17 verändert. Hat sich im Wägeraum 6 schon eine
stabile Temperaturschichtung eingestellt, ist also, die Temperatur am
Temperaturfühler 20 höher als die Temperatur am Temperaturfühler 21, so wird
die Drehzahl stark gedrosselt und evtl. sogar ganz auf null reduziert. Ist die
Temperatur an beiden Temperaturfühlern etwa gleich, so wird eine geringe
Drehzahl eingestellt. Ist die Temperatur am Temperaturfühler 20 jedoch
niedriger als die Temperatur am Temperaturfühler 21, so wird die Drehzahl
erhöht. Die Regelelektronik 22 ist direkt am Rohr 7 gezeichnet, um anzudeuten,
dass die elektrische Verlustleistung der Regelelektronik zum Erwärmen der
Wand des Rohres 7 beiträgt.
Die vorstehend beschriebene Regelung der Strömungsgeschwindigkeit des
Luftstromes über die Regelung der Drehzahl des Ventilators 17 lässt sich in den
Ausgestaltungen gemäß den Fig. 1-3 in entsprechender Weise durch die
Regelung der Heizleistung des Heizwiderstandes 11 bzw. 12 bzw. des Peltier-
Elementes 13 erzielen. - Auch ein kombinierter Einsatz des Ventilators 17 und
des Heizwiderstandes 11 ist möglich.
Die bisherigen Figuren zeigen die Analysenwaage jeweils nur ganz schematisch
im vertikalen Schnitt. In Fig. 7 ist nun eine wirkliche Ausführungsform in einer
perspektivischen Ansicht gezeigt. Diese Ausführungsform entspricht im
Wesentlichen der Ausgestaltung gemäß Fig. 5, also mit vertikalem Rohr,
Ventilator und Hochspannungselektroden. Gleiche Teile wie in Fig. 5 sind mit
den gleichen Bezugszahlen bezeichnet, auch wenn die zeichnerische Darstellung
differiert. Man erkennt in Fig. 7 den Unterbau 1, die Waagschale 2, die
Anzeige 5 und das hintere Gehäuseoberteil 4. Vom Windschutz erkennt man eine
rechte Schiebetür 30, eine linke Schiebetür 31, die geöffnet gezeichnet ist, und
eine ebenfalls verschiebbare obere Begrenzung 32; die feststehende und
durchsichtige Frontscheibe erkennt man nur anhand der linken Seitenkante 33;
die Rückwand 8 des Wägeraumes ist ebenfalls erkennbar. Das vertikale Rohr 7,
der Ventilator 17 und die Hochspannungselektroden 18 und 19 erkennt man
nicht, sie sind im hinteren Gehäuseoberteil 4 verborgen. Man erkennt nur die
obere Öffnung 9 des Rohres 7 zum Wägeraum hin, die mit einem Gitter 29
abgedeckt ist. Die untere Öffnung 10 des Rohres 7 ist in zwei Teilöffnungen 10'
und 10" aufgespalten, beide Teilöffnungen sind ebenfalls mit Gittern 28' und 28"
abgedeckt. Auch die schematisch in Fig. 1 gezeigte Ausgestaltung kann ähnlich
wie in Fig. 7 dargestellt aussehen. Der Heizwiderstand 11 könnte z. B. dicht
oberhalb der oberen Öffnung 9 an der Rückwand 8 angeordnet sein. (dabei
würde eine Ausführung wie in Fig. 1 gezeigt keine Öffnungen 9 und 10'/10"
aufweisen. Es ist jedoch auch eine Kombination des Heizwiderstandes 11 im
Wägeraum mit einer ventilatorgetriebenen Vorrichtung zur Erzeugung eines
ionisierten Luftstromes möglich. Diese Ausgestaltung würde dann einen
Heizwiderstand 11 und die Öffnungen 9 und 10'/10" aufweisen.)
Claims (12)
1. Analysenwaage mit einem Waagengehäuse, das aus einem Unterbau (1)
und einen hinteren Gehäuseoberteil (4) besteht, mit einer Waagschale (2),
mit einem die Waagschale allseitig umgebenden Windschutz (3), der einen
Wägeraum (6) umschließt, dessen Bodenfläche vom Unterbau des
Waagengehäuses und dessen Rückwand (8) vom hinteren Gehäuseoberteil
des Waagengehäuses gebildet wird und dessen weitere
Begrenzungsflächen durch zumindest teilweise bewegliche Wandelemente
gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass
Hilfsmittel (11, 7, 12, 13, 17) vorhanden sind, die im Wägeraum (6) oder
einem damit verbundenen Bereich (7) einen aufwärts gerichteten,
erwärmten Luftstrom mit kleinem Querschnitt erzeugen.
2. Analysenwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hilfsmittel aus einer geometrisch kleinen Wärmequelle (11) bestehen, die
im Wägeraum (6) angeordnet ist und die eine Übertemperatur von
mindestens 5 K erreicht.
3. Analysenwaage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wärmequelle (11) in der Nähe der Rückwand (8) des Windschutzes
angeordnet ist.
4. Analysenwaage nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Wärmequelle (11) etwa in 1/2 bis 2/3 Höhe des
Wägeraumes (6) angeordnet ist.
5. Analysenwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hilfsmittel aus einem im Wesentlichen vertikalen Rohr (7) bestehen, das
durch Öffnungen (9, 10) im unteren Bereich und im oberen Bereich der
Rückwand (8) des Wägeraumes (6) mit diesem verbunden ist und dass im
Rohr bzw. an der Wandung des Rohres eine Wärmequelle (12, 13)
angeordnet ist.
6. Analysenwaage nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wärmequelle (11, 12) aus einem elektrisch beheizten Widerstand
besteht.
7. Analysenwaage nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wärmequelle durch die warme Seite (14) eines Peltier-
Elementes (13) gebildet wird, dessen kalte Seite (15) wärmeleitend mit der
Rückwand (8) oder dem unteren Begrenzungsblech (16) des
Wägeraumes (6) verbunden ist.
8. Analysenwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hilfsmittel aus einem im Wesentlichen vertikalen Rohr (7) bestehen, das
durch Öffnungen (9, 10) im unteren Bereich und im oberen Bereich der
Rückwand (8) mit dem Wägeraum (6) verbunden ist und dass im Rohr ein
Ventilator (17) angeordnet ist.
9. Analysenwaage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im
Rohr (7) zusätzlich Hochspannungselektroden (18, 19) zur Ionisierung der
vorbeiströmenden Luft angeordnet sind und dass der Ventilator (17) bei
eingeschalteter Hochspannung mit umgekehrter Drehrichtung betrieben
wird, also im Rohr (7) einen abwärts gerichteten Luftstrom erzeugt.
10. Analysenwaage nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Ventilators (17) regelbar ist.
11. Analysenwaage nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Leistung der Wärmequelle (11, 12, 13) regelbar ist.
12. Analysenwaage nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, dass ein erster Temperaturfühler (20) im oberen Bereich
des Wägeraumes (6) vorhanden ist und ein zweiter Temperaturfühler (21)
im unteren Bereich des Wägeraumes und dass die Drehzahl des
Ventilators (17) bzw. die Leistung der Wärmequelle (11, 12, 13) in
Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz zwischen dem oberen Bereich
des Wägeraumes und dem unteren Bereich geregelt wird.
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