DE10031178A1 - Verfahren sowie Vorrichtung zur Positionsbestimmung mindestens eines Teilnehmergeräts eines Funkkommunikationssystems - Google Patents
Verfahren sowie Vorrichtung zur Positionsbestimmung mindestens eines Teilnehmergeräts eines FunkkommunikationssystemsInfo
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- DE10031178A1 DE10031178A1 DE2000131178 DE10031178A DE10031178A1 DE 10031178 A1 DE10031178 A1 DE 10031178A1 DE 2000131178 DE2000131178 DE 2000131178 DE 10031178 A DE10031178 A DE 10031178A DE 10031178 A1 DE10031178 A1 DE 10031178A1
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Abstract
Verfahren zur Positionsbestimmung mindestens eines Teilnehmergeräts (MP1) eines Funkkommunikationssystems (MCS), bei dem Nachrichtensignale für ihre Übertragung nach einem Zeitmultiplexverfahren auf eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Zeitschlitzen (SL11 mis SL25) verteilt werden. Mindestens ein Zeitschlitz wird teilweise oder ganz für die Übertragung zeitunkritischer Daten abgestellt. Diese Zeitfenster werden zum Senden und/oder Empfangen mindestens eines Meßsignals (LCS1) auf der Übertragungsstrecke zwischen dem jeweiligen zu ortenden Teilnehmergerät (MP1) und mindestens einer dessen Aufenthalts-Funkzelle (ZE3) benachbarten Basisstation (BS1) bereitgestellt.
Description
Zum Beispiel beim Mobilfunksystem UMTS (Universal Mobile Te
lekommunikation System) werden sogenannte Location-Services
(LCS) spezifiziert. Die Aufgabe besteht dabei darin, den Auf
enthaltsort eines Teilnehmergeräts, insbesondere Mobilfunkge
räts möglichst genau zu bestimmen. Im sogenannten FDD-Mode
von UMTS wird als Ortungs-Meßverfahren die sogenannte OTDOA-
IPDL-Methode (observed time difference of arrival - idle pe
riod downlink) durchgeführt. Dazu stellen die Basisstation in
der jeweiligen Aufenthalts-Funkzelle des jeweilig zu ortenden
Teilnehmergeräts sowie mindestens zwei benachbarte Basissta
tionen in angrenzenden Funkzellen für die Zeitdauer eines
kompletten Zeitschlitzes bzw. Slots sämtliche Übertragungen
in downlink - Richtung (d. h. von der jeweilig bedienenden Ba
sisstation zum jeweilig zu ortenden Teilnehmergerät) ein.
Dies kann zu einer unerwünschten Verringerung der Funkzellen
kapazität, d. h. zu einem unerwünschten Verlust der ursprüng
lich verfügbaren Nachrichtenverkehrstromdichte führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzei
gen, wie trotz Ortungsmeßverfahren eine effiziente Übertra
gung von Nutzdaten bzw. Nutzsignalen bereitgestellt werden
kann. Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Dadurch, daß mindestens ein Zeitschlitz mindestens eines
Zeitrahmens teilweise oder komplett für die Übertragung von
zeitunkritischen Daten oder Nachrichtensignalen allokiert,
d. h. belegt wird, zeitkritischere Daten hingegen während der
restlichen Zeitfenster des Zeitrahmens übertragen werden,
wird eine effiziente Ressourcenverteilung hinsichtlich der
Übertragungskapazitäten im Funkkommunikationssystem erreicht.
Da die Messsignale für die Positionsbestimmung während dieser
zeitunkritischen Zeitfenster übermittelt werden, können die
jenigen Daten bzw. Nachrichtensignale weitgehend einwandfrei
übertragen werden, die zeitkritisch sind.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend an
hand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung die erfindungsgemäße,
zeitliche Aufteilung der Zeitrahmenstruktur einer
Luftschnittstelle zwischen einer der Basisstationen
und einem zu ortenden Teilnehmergerät eines Funk
kommunikationssystems in zeitkritische und zeitun
kritische Zeitschlitze, so daß während mindestens
eines zeitunkritischen Zeitschlitzes mindestens ein
Meßsignal für die erfindungsgemäße Positionsbestim
mung des Teilnehmergeräts übertragen werden kann,
Fig. 2 in schematischer Darstellung ein Funkkommunikati
onssystem, insbesondere Mobilfunksystem, zur erfin
dungsgemäßen Positionsbestimmung mindestens eines
Teilnehmergeräts, wobei die zeitliche Aufteilung
der Zeitrahmenstruktur der jeweiligen Luftschnitt
stelle nach Fig. 1 durchgeführt wird,
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Abwandlung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der eine zeitli
che Aufteilung eines einzelnen Zeitschlitzes in
zeitkritische und zeitunkritische Sektionen vorge
nommen wird, so daß während mindestens einer zeitunkritischen
Zeitschlitzsektion mindestens ein
Meßsignal für die erfindungsgemäße Positionsbestim
mung des Teilnehmergeräts übertragen werden kann,
Fig. 4 in schematischer Darstellung die Laufzeitverhält
nisse eines Meßsignals in Relation zu den Start
zeitpunkten der Zeitschlitze der Zeitrahmenstruktur
nach Fig. 1 bei der Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens,
Fig. 5 in schematischer Darstellung die Aufstellung einer
Hyperbelortskurve als Ortsangabe für das jeweilig
zu ortende Teilnehmergerät aufgrund der Laufzeit
differenzmessung eines Meßsignals, das von einer
der Basisstationen in den Nachbar-Funkzellen des
Funkkommunikationssystems nach Fig. 2 zum jeweilig
zu ortenden Teilnehmergerät gesendet wird, und
Fig. 6 das Signalisierungsschema auf der Luftschnittstelle
zwischen dem jeweilig zu ortenden Teilnehmergerät
und der Basisstation in dessen Aufenthalts-
Funkzelle sowie zwei Basisstationen in benachbarten
Funkzellen bei der Durchführung der erfindungsgemä
ßen Positionsbestimmung.
Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den
Fig. 1 mit 6 mit jeweils denselben Bezugszeichen versehen.
Fig. 2 zeigt in vereinfachter schematischer Darstellung ein
Funkkommunikationssystem MCS, bei dem Nachrichtensignale über
mindestens eine vordefinierte Luftschnittstelle zwischen min
destens einem Teilnehmergerät, insbesondere Mobilfunkgerät
wie z. B. MP1, und mindestens eine Basisstation nach einem
Zeitmultiplex-Vielfachzugriffs-Übertragungsverfahren übertra
gen werden. Es ist vorzugsweise als Mobilfunksystem nach dem
UMTS-Standard (= Universal Mobile Communication System) aus
gebildet. Insbesondere wird es im sogenannten TDD-Mode betrieben
(TDD = Time Division Duplex). Im TDD-Mode wird eine
getrennte Signalübertragung in Up- und Downlink Richtung
(Uplink = Signalübertragung vom Mobilfunkgerät zur jeweiligen
Basisstation, Downlink = Signalübertragung von der jeweilig
zugeordneten Basisstation zum Mobilfunkgerät) durch eine ent
sprechende separate Zuweisung von Zeitschlitzen mittels eines
Zeitmultiplex-Verfahrens erreicht. Dabei wird nur eine einzi
ge Trägerfrequenz zur Signalübertragung in Up- und Downlink -
Richtung verwendet. Mehrere Teilnehmer in derselben Funkzelle
werden vorzugsweise über orthogonale Codes, insbesondere nach
dem sogenannten CDMA-Verfahren (code division multiple
access) getrennt. Als Teilnehmergeräte sind vorzugsweise Mo
bilfunktelefone, insbesondere Handys, vorgesehen. Daneben
können als Teilnehmergeräte auch sonstige Nachrichten-
und/oder Datenübertragungsgeräte - wie z. B. Internet Compu
ter, Fernsehgeräte, notebooks, Faxgeräte, usw. - mit zugeord
neter Funkeinheit zum Kommunikationsverkehr "on air", d. h.
über mindestens eine Luftschnittstelle, Komponenten des Funk
kommunikationsnetzes sein. Die Teilnehmergeräte können dabei
sowohl stationär, d. h. ortsfest, im Funknetz angeordnet sein,
als sich dort auch mobil, d. h. an wechselnden Orten aufhal
ten.
Das Mobilfunksystem MCS von Fig. 2 weist beispielhaft stell
vertretend für eine Vielzahl von Basisstationen der zeichne
rischen Einfachheit halber lediglich 3 Basisstationen BS1,
BS2 sowie BS3 auf, denen jeweils Mobilfunkzellen CE1, CE2 so
wie CE3 zugeordnet sind. Innerhalb einer solchen Funkzelle
ist jeweils eine Basisstation für die Kommunikation mit dem
sich dort jeweilig aufhaltenden Teilnehmergerät zuständig.
Vorzugsweise ist die jeweilige Basisstation wie zum Beispiel
BS1 annäherungsweise im Zentrum der jeweiligen Funkzelle wie
z. B. CE1 angeordnet. Die Grenzen dieser Funkversorgungsgebie
te bzw. Funkzellen CE1 mit CE3 der Basisstationen BS1 mit BS3
sind in der Fig. 2 durch Grenzlinien FR21, FR23, FR13 ange
deutet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Einfach
heit halber angenommen, das an diesen Funkzellengrenzen der
Übergang des Kommunikationsverkehrs insbesondere schlagartig
erfolgt, d. h. es wird genau an den Grenzen FR21, FR23, FR13
der Funkzellen CE1 mit CE3 ein Wechsel der Zuständigkeit der
Basisstationen BS1 mit BS3 (= handover) vorgenommen. Hier im
Beispiel befindet sich in der Funkzelle CE3 als Teilnehmerge
rät des Funkkommunikationssystems MCS das Mobilfunkgerät MP1,
insbesondere Handy, dessen örtliche Position z. B. für einen
bestimmten Dienst (zum Beispiel Routenplanung für ein Kraft
fahrzeug) bestimmt werden soll.
Das Mobilfunkgerät MP1 hat im beispielhaft vorliegenden Ver
kehrszustand von Fig. 2 eine aktive, bestehende Kommunikati
onsverbindung AC13 zur Basisstation BS3 in seiner Aufent
halts-Funkzelle CE3 bereits aufgebaut. Somit können Nach
richtensignale bzw. Daten sowohl von der Basisstation BS3 zum
Mobilfunkgerät MP1 (= downlink) als auch vom Mobilfunkgerät
MP1 zur Basisstation BS3 (= uplink) übertragen werden. An die
Basisstation BS3 ist mit Hilfe von Netzelementen, die in der
Fig. 2 der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet
sind, eine Auswerte-/Recheneinheit AE3 angeschlossen. Mit de
ren Hilfe wird die Positionsberechnung bzw. Positionsbestim
mung (= position calculating function) des Mobilfunkgeräts
MP1 aufgrund von Meßdaten vorgenommen. Dabei kann diese Aus
werte-/Recheneinheit insbesondere auch Bestandteil der jewei
ligen Basisstation sein.
Das Funkkommunikationssystem MCS arbeitet vorzugsweise nach
dem sogenannten UMTS-Standard (Universal Mobile Telecommuni
cation System). Dabei werden Nachrichtensignale über minde
stens eine Luftschnittstelle zwischen dem jeweiligen Teilneh
mergerät, insbesondere Mobilfunkgerät, und mindestens einer
Basisstation mindestens einer Funkzelle des Kommunikationssy
stems insbesondere nach einem kombinierten TDMA/CDMA-
Vielfachzugriffs-Übertragungsverfahren übertragen. Um dabei
eine Teilnehmerseparierung vornehmen zu können, wird verein
facht ausgedrückt bei der Funkübertragung über die Luft
schnittstelle des jeweiligen Teilnehmergeräts zur zugeordneten
Basisstation (und umgekehrt) eine zeitliche Aufteilung
der Nachrichtensignale in eine Vielzahl von aufeinanderfol
genden Zeitschlitzen vorgebbarer Zeitdauer mit vorgebbarer
Zeitrahmenstruktur vorgenommen. Mehrere Teilnehmer, die zeit
gleich in der selben Funkzelle mit der dortigen Basisstation
in Kommunikation treten, werden in Kombination zur Zeitmulti
plexaufteilung zweckmäßigerweise durch orthogonale Codes,
insbesondere nach dem CDMA-Prinzip, voneinander hinsichtlich
ihrer Nachrichten-/Datenverbindungen separiert.
Fig. 1 zeigt beispielhaft in schematischer Darstellung einen
solchen Zeitrahmen TF5*, der eine Vielzahl von einzelnen,
zeitlich nacheinanderfolgenden Zeitschlitzen SL11 mit SL25
von jeweils derselben, konstanten Zeitdauer SP aufweist. Sol
che Zeitrahmen folgen dabei sukzessive, d. h. fortlaufend bei
der Nachrichtenübertragung aufeinander. Dies ist in der Fig.
1 durch jeweils drei Punkte am Anfang und Ende des Zeitrah
mens TF5* angedeutet. Die Struktur des Zeitrahmens TF5* ent
spricht vorzugsweise der slot-Struktur eines sogenannten TDD-
Frames (TDD = time division duplex; frame = Zeitrahmen) im
UMTS. Ein TDD- Frame wie zum Beispiel TF5* im UMTS-Standard
besteht dabei insgesamt aus 15 Zeitschlitzen ( = time slots)
SL11 mit SL25. Dabei kann jeder Zeitschlitz eindeutig entwe
der für Übertragungen im Uplink- oder Downlinkverkehr allo
kiert, d. h. reserviert bzw. bereitgestellt sein. Diese
Zeitrahmen bzw. Frames wiederholen sich dabei kontinuierlich.
Beim UMTS-TDD-mode wird die Nachrichtenübertragung lediglich
über eine einzige Trägerfrequenz vorgenommen. Durch Zuweisung
von unterschiedlichen Zeitschlitzen erfolgt eine Trennung der
Up- und Downlink-Richtung für den Nachrichtenverkehr. Mehrere
Teilnehmer, die gleichzeitig auf die Netzresourcen zugreifen,
d. h. gleichzeitig in derselben Funkzelle Nachrichtensignale
senden und/oder empfangen sollen, werden dabei über sogenann
te orthogonale Codes, vorzugsweise nach dem CDMA-Verfahren
(Code Division Multiple Access) voneinander funktechnisch ge
trennt.
Um nun eine optimale Resourcenausnutzung der zur Verfügung
stehenden Kanalkapazitäten bei der Funkübertragung im Betrieb
des Funkkommunikationssystems MCS zu erreichen, ist es zweck
mäßig, die verschiedenen Zeitschlitze wie z. B. SL11 mit SL25
mindestens eines Zeitrahmens wie z. B. TF5* zu klassifizieren,
d. h. mindestens zwei unterschiedlichen Typen von Daten- bzw.
Nachrichtentypen zuzuordnen. Vorteilhaft ist insbesondere ei
ne getrennte Zuordnung von zeitkritischen und zeitunkriti
schen Daten bzw. Nachrichtensignalen auf verschiedene Zeit
schlitze. In der Fig. 1 werden beispielsweise die Zeit
schlitze S12 und SL24 für die Übertragung von zeitunkriti
schen Daten bzw. Nachrichtensignalen allokiert, d. h. abge
stellt bzw. reserviert. Solche unkritischen Daten bzw. Nach
richtensignale können beispielsweise e-mails, SMS-Nachrichten
(short message service), oder sonstige Daten sein, die keine
unmittelbare Nachrichtenübertragung in Echtzeit fordern. All
gemein ausgedrückt wird also unter dem Begriff zeitunkriti
sche Daten bzw. Nachrichtensignale im Rahmen der Erfindung
Daten bzw. Nachrichtensignale verstanden, für die eine Echt
zeit-Übertragung nicht erforderlich ist, sondern für die es
noch ausreichend ist, wenn sie mit einer zeitlichen Verzöge
rung bezogen auf ihre Entstehungszeitpunkte übermittelt wer
den. Die restlichen Zeitschlitze SL11, SL13 mit SL23 sowie
SL25 des Zeitrahmens T5* von Fig. 1 sind hingegen für die
Übertragung von zeitkritischeren Daten bzw. Nachrichtensigna
len allokiert, d. h. vorbelegt. Dies können insbesondere
Sprachsignale, Videobilddaten oder sonstige Daten bzw. Nach
richtensignale sein, für die eine verzögerte Datenübertragung
unerwünscht wäre. Auf diese Weise sind zwei verschiedene
Gruppen von Zeitschlitzen innerhalb des Zeitrahmens T5* ge
bildet. Eine erste Gruppe von Zeitschlitzen (time shots) wie
z. B. SL12, SL24 ist für die Übertragung von Daten bzw. Nach
richtensignalen vorbelegt, deren Übertragung zeitunkriti
scher, d. h. weniger sensibel, als die Üebtragung der anderen
Daten in den übrigen Zeitschlitzen desselben Zeitrahmens ist.
Diese restlichen Zeitschlitze sind also als zweite Gruppe von
Zeitschlitzen innerhalb desselben Zeitrahmens für die Übertragung
von zeitkritischeren Daten bzw. Nachrichtensignalen
abgestellt.
Zur Vereinfachung werden im folgenden Ausführungsbeispiel die
Zeitschlitze wie z. SL11 mit SL25 des jeweiligen Zeitrahmens
wie z. B. TF5* von Fig. 1 auf die Down- und Uplink Übertra
gung zweckmäßigerweise derart aufgeteilt, daß diese Zuordnung
in allen Funkzellen CE1 mit CE3 gleich ist. Nach einer ersten
Variante kann die örtliche Lage bzw. Position des Mobilfunk
geräts MP1 in vorteilhafter Weise mittels folgender Signali
sierung über dessen Luftschnittstelle ermittelt werden. Das
zugehörige Signalisierungsschema ist dabei in der Fig. 6
dargestellt:
Im Mobilfunkgerät MP1 wird z. B. durch Anwahl in dessem Ser
viceteil oder durch entsprechende Tastenbetätigung dessen
Keyboards bzw. Tastatur ein Anforderungssignal SS3* für die
Positionsermittlung erzeugt. Dieses Anforderungssignal SS3*
wird vom Mobilfunkgerät MP1 an die Basisstation BS3 seiner
Aufenthalts-Funkstelle CE3 gesendet. Dies kann insbesondere
über den sogenannten RACH (= random access channel) als common
channel der Luftschnittstelle in UMTS erfolgen. Alle Mobil
funkgeräte innerhalb derselben Funkzelle benutzen dabei lau
fend den RACH in Uplink-Richtung, um der dortigen Basisstati
on zu signalisieren, ob das jeweilige Mobilfunkgerät dieser
Basisstation in aktiven Kontakt zur Nutzdatenübertragung tre
ten will. Ist dies der Fall, so wird von dieser Basisstation
ein Verbindungsaufbau zu dem jeweilig anfordernden Mobilfunk
gerät eingeleitet und entsprechende Funkkanäle zur Nutzdaten
übertragung bereitgestellt.
Aufgrund des Anforderungssignals SS3* im zu ortenden Mobil
funkgerät MP1 hält dieses mindestens einen Zeitschlitz in
mindestens einem Zeitrahmen vorgegebener Struktur wie z. B.
TF5* nach Fig. 1, der insbesondere konform zur gegeben Rah
menstruktur im UMTS-TDD- Mode ist, zum Empfang mindestens ei
nes Meßsignals über seine Luftschnittstelle vorrätig. Mit anderen
Worten heißt das, daß das jeweilig zu lokalisierende
Mobilfunkgerät während dieses vorresevierbaren Meß-
Zeitschlitzes empfangsbereit geschaltet wird, um mindestens
einem Meßsignal von mindestens einer Basisstation zu "lau
schen". Um nun Beinträchtigungen oder Störungen bei der Über
tragung relativ zeitkritischer Daten bzw. Nachrichtensignale
wie z. B. während der Zeitschlitze SL11, SL13 mit SL23, SL25
weitgehend zu vermeiden, wird nun die jeweilige Meß
ssignalübertragung zweckmäßigerweise während mindestens eines
solchen Zeitschlitzes vorgenommen, der ursprünglich für die
Übertragung relativ zeitunkritischer Daten bzw. Nachrichten
signale vorreserviert worden ist. Anstelle dessen wird minde
stens ein solcher zeitunkritischer Zeitschlitz zum Senden
und/oder Empfangen mindestens eines Meßssignals auf der Über
tragungsstrecke zwischen dem jeweils zu ortenden Teilnehmer
gerät und mindestens einer Basisstation, die der Aufenthalts-
Funkzelle dieses Teilnehmergeräts benachbart ist, bereitge
stellt bzw. abgestellt. Die Übertragung der zeitunkritischen
Daten kann dann in einem späteren, nachfolgenden Zeitschlitz
desselben oder eines nachfolgenden Zeitrahmens erfolgen. Für
die Meßssignal-Übertragung zur Positionsbestimmung des Mobil
funkgerätes MP1 von Fig. 2 wird beispielsweise der Meßzeit
schlitz SL12 im Zeitrahmen TF5* als Meß-Zeitschlitz vorreser
viert und abgestellt.
Mit Hilfe des Anforderungssignals SS3* (vergleiche Fig. 6)
wird der Basisstation BS3 in der Aufenthalts-Funkzelle CE3
des Mobilfunkgeräts MP1 mitgeteilt, daß der vorbestimmte slot
SL12 des Zeitrahmens TF5* als Meß-Zeitschlitz im Mobilfunkge
rät ausgewählt worden ist. Die Basistation BS3 in der Aufent
halts-Funkstelle CE3 hält daraufhin ebenfalls für ihre Luft
schnittstelle zum Mobilfunkgerät MP1 einen zeitlich entspre
chenden Meß-Zeitschlitz ausschließlich für die Ortungsmessung
auf Vorrat, d. h. sie stellt in ihrem vorgegebenen Zeitrahmen
ablauf denjenigen Zeitschlitz ab, der zeitlich betrechtet im
wesenlichen deckungsgleich zum Meß-Zeitschlitz SL12 im
Zeitrahmen TF5* im Mobilfunkgerät MP1 liegt. Für diesen Meß-
Zeitschlitz in der Basisstation BS3 ist wiederum in entspre
chender Weise ein Zeitschlitz ausgewählt bzw. abgestellt, der
ursprünglich für die Übertragung zeitunkritischerer Daten
bzw. Nachrichtensignale allokiert war.
Selbstverständlich ist es ggf. auch möglich, daß das Anforde
rungssignal SS3* zuerst von dem zu lokalisierenden Mobilfunk
gerät an die Basisstation BS3 in der Aufenthalts-Funkzelle
CE3 übertragen wird, und erst daraufhin die Vorreservierung
eines oder mehrerer Meß-Zeitschlitze eingeleitet wird, die
für die Übertragung zeitunkritischerer Daten bzw. Nachrich
tensignale als die restlichen Zeitschlitze des jeweiligen
Zeitrahmens in der Luftschnittstelle der Basisstation BS3
vorgesehen waren. Die Bereitstellung eines vorzugsweise zeit
lich korrepondierenden Meß-Zeitschlitzes in der Luftschnitt
stelle des zu lokalisierenden Mobilfunkgeräts MP1 wird dann
mittels eines entsprechenden Steuersignals SS3 von der Basis
station BS3 aus eingeleitet. Dieses Steuersignal SS3 ist in
der Fig. 6 zusätzlich strichpunktiert mit eingezeichnet.
Der jeweilig bereitzustellende Meß-Zeitschlitz im zu ortenden
Mobilfunkgerät MP1 wird also zweckmäßigerweise von der Basis
station BS3 in der Aufenthalts-Funkzelle CE3 dieses Mobil
funkgeräts veranlaßt.
Die Basisstation BS3 in der Aufenthalts-Funkzelle CE3 des zu
ortenden Mobilfunkgeräts MP1 steuert nun entweder über den
ggf. implementierten Festnetzteil des Funkkommunikationssy
stems MCS, (der hier in der Fig. 2 der Übersichtlichkeit
halber weggelassen worden ist,) oder über Funk die Basissta
tion wie z. B. BS1 in einer ersten benachbarten Funkzelle wie
z. B. CE1 über ein Steuersignal SS1 an, um dort eine entspre
chende Zeit-Triggerung, d. h. Vorreservierung eines zeitlich
entsprechenden Meß-Zeitschlitzes in einem zeitlich korrespon
dierendem Zeitrahmen der Luftschnittstelle der Basisstation
BS1 vornehmen zu lassen.
In analoger Weise weist die Basisstation B53 der aktuellen
Aufenthalts-Funkzelle CE3 des Mobilfunkgeräts MP1 die Basis
station BS2 in der zweiten, benachbarten Funkzelle CE2 unter
Zuhilfenahme eines Steuersignals SS2 an. Dadurch wird auch in
der vorgegebenen Zeitrahmenabfolge der Luftschnittstelle der
Basisstation BS2 derjenige Zeitschlitz für die nachfolgende
Ortungsmessung abgestellt bzw. ausgewählt, der im wesentli
chen zum selben Zeitpunkt zur Übertragung während des Zeit
multiplexverfahrens ansteht.
Insbesondere im TDD- Mode von UMTS sind die Basisstationen
wie z. B. BS1 mit BS3 hinsichtlich der zeitlichen Abfolge ih
rer Zeitrahmen und Zeitschlitze zweckmäßigerweise zueinander
synchronisiert. Vorzugsweise stimmt auch die Klassifizierung
in mindestens zwei verschiedene Typen von Zeitschlitzen über
ein. Gegenüber einer ersten Gruppe von Zeitschlitzen für die
Datenübertragung wird eine zweite Gruppe von Zeitschlitzen im .
jeweiligen Zeitrahmen für die Übertragung zeitunkritischerer
Daten allokiert. Dieses Aufteilungsmuster stimmt dabei sowohl
im jeweilig zu ortenden Teilnehmergerät als auch in den Ba
sisstationen in der Aufenthalts-Funkzelle sowie in benachbar
ten Funkzellen bei der zeitlichen Abfolge der sukzessive auf
einander folgenden Zeitrahmen in der jeweiligen Luftschnitt
stelle überein. Diese Synchronisation hat zur Folge, daß alle
Basisstationen zum selben Startzeitpunkt mit der fortlaufen
den Durchzählung und Übertragung der Zeitschlitze sowie der
aufeinanderfolgenden Zeitrahmen beginnen. Beispielsweise
heißt das, daß alle Basisstationen relativ zueinander be
trachtet zum selben Zeitpunkt z. B. den Zeitschlitz SL12 mit
der Nummer 12 im Zeitrahmen TF5* der Nummer 5 für eine Kommu
nikationsverbindung über ihre jeweilige Luftschnittstelle be
reithalten.
Auf diese Weise wird sowohl in der Luftschnittstelle des je
weils zu ortenden Mobilfunkgeräts wie z. B. MP1 als auch für
die Basisstation wie z. B. B53 in dessen momentaner Aufent
halts-Funkzelle wie z. B. CE3, sowie für die Basisstationen
wie z. B. BS1, BS2 in mindestens zwei benachbarten Funkzellen
wie z. B. CE1, CE2 (die an die Aufenthalts-Funkzelle des je
weiligen Mobilfunkgeräts angrenzen,) derselbe Zeitschlitz in
der fortlaufenden Abfolge von Zeitrahmen (zeitlich absolut
betrachtet) im wesentlichen zeitgleich, d. h. mit derselben
zeitlichen Position bzw. Lage für die Ortungsmessung vorge
halten bzw. bereitgestellt und nicht für die Übertragung son
stiger Daten oder Signale vorbelegt.
Zur Ortungsmessung senden nun die erste benachbarte Basissta
tion BS1 und die zweite benachbarte Basisstation BS2 im sel
ben, vorab festgelegten zeitunkritischen Meß-Zeitschlitz SL12
im vorausgewählten Zeitrahmen TF5* jeweils ein Meßsignal
LCS1, LCS2 über ihre jeweilige Luftschnittstelle ab. Diese
Messsignale werden im weiteren als LCS-Signale (LCS = Location
Signal) bezeichnet. Währenddessen ist die Basisstation BS3
der Aufenthalts-Funkzelle CE3 während des zeitlich korrespon
dierenden zeitunkritischen Meß-Zeitschlitzes SL12 im sukzes
sive ablaufenden Zeitrahmenmusters ihrer Luftschnittstelle
zweckmäßigerweise in einen sogenannten "idle" Modus gebracht.
Dies bedeutet, daß sie während desjenigen zeitunkritischen
Meß-Zeitschlitzes ihrer Luftschnittstelle, der im wesentli
chen dieselbe zeitliche Position wie die Meß-Zeitschlitze in
nerhalb der vorgegebenen, fortlaufenden Zeitschlitzabfolge
zum Senden der Meßsignale LCS1, LCS2 in den Luftschnittstel
len der benachbarten Basistationen BS1, BS2 aufweist, sämtli
che abgehenden Übertragungen stoppt. Während des festgelegten
zeitunkritischen Meß-Zeitschlitzes SL12 ist die Basisstation
BS3 der momentanen Aufenthalts-Funkzelle CE3 in diesem idle-
Modus also "stumm" geschaltet. Das zu lokalisierende Mobil
funkgerät MP1 empfängt dann während des vorab allokierten
zeitunkritischen Zeitfensters SL12, das dieselbe Abfolgenum
mer und damit im wesentlichen dieselbe absolute sowie relati
ve zeitliche Lage wie die zeitunkritischen Meß-Zeitfenster
der benachbarten, sendenden Basisstationen BS1, BS2 aufweist,
lediglich deren Meßsignale LCS1, LCS2. Da sich während dieses
festgelegten Meß-Zeitschlitzes SL12 die Basisstation BS3 der
Aufenthalts-Funkzelle CE3 in einer "idle"-Periode, d. h. Ruhe
pause befindet, in der sie für die festgelegte Zeitdauer (=
Totzeit) des Meß-Zeitschlitzes ihre Übertragungen zu ihr zu
geordneten Mobilfunkgeräten unterbricht, sind die beiden Meß
signale LCS1, LCS2 der benachbarten Basistationen BS1, BS2 in
den angrenzenden Funkzellen CE1, CE2 vom jeweilig zu ortenden
Mobilfunkgerät wie z. B. MP1 ausreichend detektierbar.
Würde hingegen während dieses festgelegten zeitunkritischen
Meß-Zeitfensters SL12 auch die Basisstation BS3 uneinge
schränkt Signale senden bzw. übertragen, so würde üblicher
weise ihr Sendesignal mit erheblich größerer Leistung als die
Meßsignale LCS1, LCS2 der benachbarten Basisstationen BS1,
BS2 vom Mobilfunkgerät gemessen werden.
Denn die Basisstation BS3 der Aufenthalts-Funkzelle CE3 weist
zum zu ortenden Mobilfunkgerät MP1 eine kürzere Distanz bzw.
Entfernung als die benachbarten Basisstationen BS1, BS2 auf,
die den der momentanen Aufenthalts-Funkzelle CE3 angrenzenden
Funkzellen CE1, CE2 zugordnet sind. Damit wäre ein Meßsignal,
das von der eigenen Basisstation abgesendet wird, in der auf
genommen Überlagerung von ankommenden Signalen beim Mobil
funkgerät dominanter gegenüber den ankommenden Meßsignalen,
die von den benachbarten Basisstationen herrühren. Dieses
Phänomen wird in der einschlägigen Literatur wie z. B. "CDMA
for wireless personal communications" R. Prasad: Artech House
Publishers, London-Boston; ISBN 0-89006-571-3; 1996 mit "Ne
ar-Far-Effekt" bezeichnet. Dieser führt dazu, daß das jewei
lig zu lokalisierende Mobilfunkgerät wie z. B. MP1 nur die Si
gnale der eigenen Basisstation wie z. B. BS3 in seiner aktuel
len Aufenthalts-Funkzelle wie z. B. CE3 detektieren kann und
Signale anderer, weiter entfernt liegender Basistationen an
grenzender Funkzellen wie z. B. CE1, CE2 nicht "hört", da die
se hinsichtlich ihrer Signalleistung zu schwach sind und ggf.
im Rauschen der ankommenden, überlagerten Signale untergehen.
Da die beiden benachbarten Basisstationen BS1, BS2 in räumli
cher Entfernung zum zu ortenden Mobilfunkgerät MP1 liegen,
treffen ihre Meßsignale LCS1, LCS2 aufgrund ihres jeweilig
zurückgelegten Laufwegs jeweils mit einer zeitlichen Verzöge
rung beim Mobilfunkgerät MP1 gegenüber dem dort intern vor
liegenden, festgelegten Zeitschlitz-Raster ein. Dieses Zeit
schlitz-Raster ist dabei jeweils durch die Startzeitpunkte
der Zeitschlitze vorgegeben. In der Fig. 2 weist beispiels
weise die Basisstation BS1 eine Distanz DI11 und die Basis
station BS2 eine Distanz DI21 zum Mobilfunkgerät MP1 auf. Die
Zeitverschiebung Δt1 des jeweiligen Meßsignals wie z. B. LCS1
gegenüber dem Zeitschlitzraster im Mobilfunkgerät MP1 veran
schaulicht schematisch Fig. 4. Entlang der Abszisse ist die
Zeit t aufgetragen. Die Startzeitpunkte für die Zeitschlitze
bzw. Slots SL11, SL12, SL13, usw. . . . des für die Ortungsmes
sung ausgewählten Zeitrahmens TF5* in der Luftschnittstelle
des Mobilfunkgeräts MP1 sind mit den zugehörigen Bezugszei
chen t11, t12, t13, . . . usw. gekennzeichnet. Da das Meßsignal
LCS1 die Distanz bzw. Strecke DI11 von seiner absendenden Ba
sisstation BS1 bis zum empfangenden Mobilfunkgerät MP1 mit
etwa Lichtgeschwindigkeit durchläuft, kommt es gegenüber dem
absoluten Startzeitpunkt des Meß-Zeitschlitzes SL12 in seiner
Basisstation BS1 mit einer Zeitverzögerung erst zum Zeitpunkt
tLCS1 (= Eintreffzeitpunkt des Meßsignals LCS1) beim Mobil
funkgerät MP1 an.
Da insbesondere im TDD-mode des UMTS-Standards die Basissta
tionen bezüglich der Zeitrahmenstruktur, d. h. der Abfolge der
einzelnen Zeitschlitze zweckmäßigerweise synchronisiert sind
(das heisst alle Basisstationen beginnen zur gleichen Zeit
mit der Übertragung des Zeitschlitzes SL11, SL12 usw. . . . bis
slot SL25) und der maximale Funkzellenradius vorzugsweise bei
ca. 10 Kilometern gewählt ist (das heisst, das LCS-Signal be
nötigt für die Strecke von einer Basisstation zur benachbar
ten Basisstation ca. 66,7 µsec), folgt, dass das Mobilfunkge
rät MP1 innerhalb eines slots bzw. Zeitschlitzes (z. B. bei
einer Zeitschlitzdauer SP = 666,7 µsec) das jeweilige LCS-
Signal wie z. B. LCS1, LCS2 der anderen Basisstationen wie
z. B. BS1, BS2 weitgehend einwandfrei detektieren kann. Denn
nur ein kleiner Teil des von einer benachbarten Basisstation
wie zum Beispiel BS1 gesendeten LCS-Meßsignals wie z. B. LCS1
rutscht in den nächsten Zeitschlitz SL13, der dem Zeitschlitz
SL12 unmittelbar nachfolgt (vergleiche Fig. 4). Ein ausrei
chend langer Zeitabschnitt des ankommenden Meßsignals wie
z. B. LCS1 bleibt also dem vorgegebenen zeitunkritischen Meß-
Zeitschlitz SL12 zur Detektion zugeordnet.
Das Mobilfunkgerät MP1 wird hinsichtlich seines Zeit
schlitzrasters zweckmäßigerweise mit der Basisstation BS3
synchronisiert, in deren Funkzelle CE3 es sich momentan auf
hält. Dies bedeutet aber, dass das interne Timing (von slots
und frames) des Mobilfunkgeräts MP1 aufgrund dessen Distanz
bzw. Entfernung DI1 zur eigenen Basisstation BS3 zeitverscho
ben gegenüber deren Timing, d. h. deren Zeitschlitzraster ist.
Die Zeitverschiebung ist dabei direkt proportional zur Ent
fernung des Mobilfunkgeräts MP1 von der Basisstation BS3. An
ders betrachtet entspricht somit der Startzeitpunkt t12 des
zeitunkritischen Meß-Zeitschlitzes wie z. B. SL12 im Mobil
funkgerät dem Eintreffzeitpunkt eines gedachten, fiktiven
Sendesignals wie z. B. Synchronisationssignals von der eige
nen, in der aktuellen Aufenthalts-Funkzelle zugeordneten Ba
sisstation BS3. Damit gibt die Zeitdifferenz Δt1 = tLCS1 - t12
in Fig. 4 die Zeitverschiebung zwischen dem Eintreffzeit
punkt tLCS1 des Meßsignals LCS1 (von der Basisstation BS1
kommend) und dem Eintreffzeitpunkt t12 eines lediglich fikti
ven, gedachten Meßsignals LCS1* (von der Basisstation BS3
kommend) beim zu ortenden Mobilfunkgerät MP1 an. Die Zeitdif
ferenz Δt1 entspricht dabei einer konstanten Laufwegdifferenz
Δx1 = v Δt1 zwischen dem Meßsignal LCS1 und dem fiktiven Meß
signal LCS1*, wobei v die Ausbreitungsgeschwindigkeit dieser
Funksignale ist.
Zusammenfassend betrachtet wird also vom Mobilfunkgerät MP1
im festgelegten zeitunkritischen slot SL12 des festgelegten
Zeitrahmens TF5* seines internen Zeitschlitzrasters das LCS1-
Signal der Basisstation BS1 empfangen. Die Zeitdifferenz Δt1
zwischen dem Beginn von slot SL12 und dem Empfang des LCS1-
Signals wird dabei als Auswertesignal OTD1 der das Mobilfunk
gerät MP1 aktuell bedienenden Basisstation BS3 über Funk mit
geteilt.
Auf die gleiche Weise wird vorzugsweise innerhalb desselben
Zeitschlitzes SL12 im selben Frame TF5* die Zeitdifferenz Δt2
des LCS2-Meßsignals der zweiten, benachbarten Basisstation
BS2 zwischen dem Empfangszeitpunkt tLCS2 im Mobilfunkgerät
MP1 und dem Startzeitpunkt t12 dessen Meß-Zeitschlitzes SL12
bestimmt und ebenfalls der Basisstation BS3 in der Aufent
halts-Funkzelle CE3 als Auswertesignal OTD2 (vgl. Fig. 6)
mitgeteilt. Die vom Mobilfunkgerät ermittelten Zeitdifferen
zen Δt1, Δt2 werden beispielsweise über den aktivierten,
d. h. bereits bestehenden Kommunikationskanal AC13 von Fig. 2
der Basisstation BS3 übermittelt.
Mit Hilfe dieser beiden Zeitdifferenzen Δt1 und Δt2 sowie
den bekannten Ortspositionen der Basisstationen BS1 mit BS3
kann nun die Rechen-/Auswerteeinheit AE3 der Basisstation BS3
zwei Hyberbelgleichungen und die beiden möglichen Schnitt
punkte der Äste dieser Hyberbeln als Ortsangabe für das zu
ortende Mobilfunkgerät ermitteln. Konkret lässt sich dies
insbesondere derart durchführen:
Mit Hilfe der geografischen Daten der Basisstationen BS1,
BS2, BS3 werden die ermittelten Zeitdifferenzen Δt1, Δt2
geografischen Orten zugewiesen. Beispielsweise läßt sich der
ermittelten Zeitdifferenz Δt1 durch Umrechnung mit Hilfe der
Ausbreitungsgeschwindikeit v des Meßsignals LCS1 derjenige
geografischen Ort Δx1 = v Δt1 zuordnen, der von der Basis
station BS1 (z. B. ausgedrückt in Längen- und Breitengraden)
und der Basisstation BS3 in der Aufenthalts-Funkzelle CE3 des
Mobilfunkgeräts MP1 (ebenfalls in Längen- und Breitengraden
angegeben) eine konstante Entfernungsdifferenz Δx1 = konstant
hat. Dabei ist diejenige Menge aller Ortspunkte, für die die
Differenz der Abstände von zwei gegebenen, festen Ortspunkten
- hier den Ortspunkten der beiden Basisstationen BS1 und BS3
- konstant ist, in vorteilhafter Weise durch eine Hyperbel
funktion beschreibbar.
Fig. 5 veranschaulicht in schematischer Darstellung, wie
z. B. aufgrund der Übertragung des Meßsignals LCS1 die Hyper
bel-Bahnkurve für die Orte konstanter Zeitdifferenz bzw. kor
respondierend dazu für die Orte konstanter Laufwegdifferenz
zwischen der ersten benachbarten Basisstation BS1 und der Ba
sisstation BS3 der Aufenthalts-Funkzelle CE3 aufgefunden wer
den kann. Die Basisstation BS1 befindet sich im Abstand
r1 = DI11 (vgl. auch Fig. 2) vom Mobilfunkgerät MP1. Die Ba
sisstation BS3 weist hier im Ausführungsbeispiel von Fig. 2
einen Abstand r3 = DI1 vom Mobilfunkgerät MP1 auf. Diese beiden
Abstände r1, r3 sind zunächst unbekannt. Das Mobilfunkgerät
MP1 empfängt das Messsignal LCS1 von der Basisstation BS1. Da
das Mobilfunkgerät bezüglich des Datenverkehrs in seiner
Luftschnittstelle zweckmäßigerweise zur Basisstation BS3 in
seiner Aufenthalts-Funkzelle CE3 synchronisiert ist, d. h. von
dort her seine Zeitschlitzrasterung- bzw. -taktung aufgezwun
gen bekommt, und dazu zweckmäßigerweise ein Synchronisations
signal von der Basisstation BS3 empfängt, ist dies gleichbe
deutend damit, dass das Mobilfunkgerät MP1 ein fiktives, ge
dachtes Messsignal LCS1* ebenfalls von der Basisstation BS3
seiner Aufenthalts-Funkzelle CE3 empfängt. Das Mobilfunkgerät
MP1 bestimmt nun die Laufzeitdifferenz Δt1 = tLCS1 - tLCS1* zwi
schen diesen beiden Messsignalen LCS1, LCS1*. Dabei bezeich
net tLCS1 die Signallaufzeit des Messsignals LCS1 auf seinem
Laufweg r1 = DI11 von der Basisstation BS1 zum Mobilfunkgerät
MP1. tLCS1* bezeichnet die Signallaufzeit des fiktiven, ge
dachten Messsignals LCS1*, insbesondere Synchronisations
signals auf seinem Laufweg DI1 = r3 von der Basisstation BS3
zum Mobilfunkgerät MP1. Durch Umrechnung der Zeitdifferenz
Δt1 in eine Wegdifferenz mit Hilfe der Ausbreitungsgeschwindigkeit
v = Lichtgeschwindigkeit c ergibt sich dann insbeson
dere die Beziehung:
Δr = r1 - r3, wobei r1 = DI11, r3 = DI1
c Δt1 = c tLCS1 - c tLCS1*,
wobei hier gilt: tLCS1* = t12
Δr = r1 - r3, wobei r1 = DI11, r3 = DI1
c Δt1 = c tLCS1 - c tLCS1*,
wobei hier gilt: tLCS1* = t12
Daraus folgt, dass sich die Mobilfunkstation MP1 an dem geo
metrischen Ort aller Punkte aufhält, für die die Differenz Δr
der Abstände zu den Basisstationen BS1, BS3 konstant ist.
Dies entspricht insbesondere einer Hyperbelgleichung. Die Ba
sisstationen befinden sich dabei in den Brennpunkten der Hy
perbel. Ihr Abstand voneinander beträgt 2d (vgl. Fig. 2).
Die Normalform der Hyperbelgleichung lautet dabei:
x2/a2 - y2/b2 = 1,
wobei x die erste Variable eines kartesischen Koordinatensy
stems und y dessen zweite Variable ist, und
wobei 2d der Abstand der Basisstationen voneinander ist (in
der Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet).
Weiterhin gilt:
2b = 2√d². - a²
±2a = r1 - r3 = c.Δt1
±2a = r1 - r3 = c.Δt1
Dabei ist Δt1 die gemessene Laufzeit bzw. Zeitdifferenz des
Meßsignals LCS1 auf seinem Laufweg DI11 von der Basisstation
BS1 zum Mobilfunkgerät MP1. Obige Beziehungen gelten entspre
chend für das zweite Meßsignal LCS2 der Basisstation BS2, wo
bei r1 durch r2 = DI21, 2d durch 2d*, Δt1 durch Δt2 zu erset
zen ist. 2d* (in der Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet) ent
spricht dabei dem Abstand der beiden Basisstationen BS3 und
BS2 voneinander.
Anders ausgedrückt kann als Δt1 bzw. Δt2 die Laufzeit des
jeweiligen Messsignals eingesetzt werden, das von einer be
nachbarten Basisstation wie z. B. BS1 an das Mobilfunkgerät
MP1 gesendet wird. Die Laufzeitdifferenz ergibt sich aus der
zeitlichen Verzögerung des jeweiligen LCS-Signals gegenüber
der vorgegebenen zeitlichen Abfolge von Zeitschlitzen (vgl.
Fig. 1).
In der Fig. 2 sind die beiden Hyperbeläste HA13 sowie HA13*
für diejenigen Orte strichpunktiert angedeutet eingezeichnet,
für die sich für das Messsignal LCS1 auf seinem Weg ausgehend
von der Basisstation BS1 zum Mobilfunkgerät MP1 eine konstan
te Zeitdifferenz Δt1 ergibt. Entsprechend dazu sind die bei
den Hyperbeläste HA23, HA23* für diejenigen Orte zwischen den
beiden Basisstationen BS2, BS3 eingezeichnet, für die sich
für das LCS-Signal LCS2 der Basisstation BS2 eine konstante
Laufzeitdifferenz Δt2 = tLCS2 - t12 ergibt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sei die Sachlage nun so,
dass die Schnittpunkte zwischen den Hyperbelästen HA13* und
HA23* sowie HA13 und HA23 jeweils in getrennten Funkzellen
CE3 sowie CE1 voneinander liegen. Dadurch ist die Position
des Mobilfunkgerätes MP1 eindeutig bestimmbar. Diese Position
wird dem Mobilfunkgerät MP1 anschließend über die bestehende
aktive Kommunikationsverbindung AC13 von der Rechen-
/Auswerteeinrichtung AE3 übermittelt.
Im Fall, dass die beiden Schnittpunkte der Hyperbeläste in
derselben Funkzelle liegen, sind für eine eindeutige Ortsbe
stimmung des Mobilfunkgeräts weitere Informationen über die
Ortslage des Mobilfunkgeräts erforderlich. Dazu könnte zum
einen die Zeitdifferenz Δt3 = tLCS3 - t12 eines weiteren Meßsi
gnals LCS3 einer weiteren, der Übersichtlichkeit halber in
der Fig. 2 nicht eingezeichneten vierten Basisstation be
stimmt werden. (tLCS3 bezeichnet dabei den Eintreffzeitpunkt
für dieses Signal LCS3.) Als Schnittmenge der drei Hyperbeln
ergibt sich dann ein einzelner, gemeinsamer Schnittpunkt;
dieser gibt dann die eindeutige Ortsposition des Mobilfunkge
räts MP1 an.
Ggf. kann es zweckmäßig sein, die Übertragung der Meßsignale
wie z. B. LCS1, LCS2 der mindestens zwei angrenzenden Basis
stationen wie z. B. BS1, BS2 in unterschiedlichen Zeitrahmen
vorzunehmen. Dadurch ist eine einfache Selektion bzw. Sepa
rierung der verschiedenen Meßsignale beim Empfang im zu or
tenden Mobilfunkgerät ermöglicht. Insbesondere ist durch die
Vorgabe einer zeitlichen Sendeabfolge der Meßsignale deren
eindeutige Identifizierung und Zuordnung beim Empfang im Mo
bilfunkgerät möglich, wenn diesem diese zeitliche Sendekodie
rung z. B. über die kontrollierende Basisstation BS3 mitge
teilt wird. Insbesondere können die Meßsignale in aufeinan
derfolgenden Zeitrahmen (frames) übertragen werden. Daddurch
wird für den Empfang des jeweiligen Meßsignals pro Zeitrahmen
nur ein einziger Meß-Zeitschlitz aus der vorgegebenen Anzahl
von Zeitschlitzen pro Zeitrahmen belegt, was pro Zeitrahmen
kanalkapazitätseffizient ist.
Ggf. kann es für eine erste, annäherungsweise Angabe der
Ortsposition des jeweiligen Mobilfunkgeräts bereits ausrei
chend sein, lediglich die Laufzeitdifferenz wie z. B. Δt1 für
ein einziges Meßsignal wie z. B. LCS1 von einer einzigen be
nachbarten Basisstation wie z. B. BS1 zu ermitteln. Mit Hilfe
dieser einzigen Laufzeitmessung kann dann zumindest die Orts
lage des Mobilfunkgeräts auf die berrechnete Hyperbelorts
funktion eingegrenzt werden.
Oftmals ist eine Mobilfunkzelle aus funktechnischen Gründen
zweckmäßigerweise sektorisiert. Vorzugsweise ist sie dazu in
drei etwa 120° große disjunktive Raumbereiche, den sogenann
ten Sektoren aufgeteilt. Dazu existieren insbesondere drei
Antennen, welche etwa im 120° Abstand aufgestellt sind und
solche Richtcharakteristiken besitzen, dass sie nur in den
ihnen zugeordneten Raumsektoren abstrahlen und empfangen kön
nen. Da der Basisstation wie z. B. BS3 bekannt ist, in welchem
Sektor sich das Mobilfunkgerät MP1 befindet, kann die Mehr
deutigkeit bei der Positionsbestimmung mit nur zwei Zeitdif
ferenzmessungen aufgelöst werden, da sich die beiden möglichen
Schnittpunkte der beiden ermittelbaren Ortshyperbeln im
Normalfall nicht im gleichen Sektor befinden. Der Sektor ist
der Basisstation in vorteilhafter Weise deshalb bekannt, da
durch die Richtcharakteristik der Antennen die Signale, die
jede Mobilfunkstation sendet, nur von einer der drei Antennen
empfangen wird. Beim Übertragen von Signalen zu jedem Mobil
funkgerät werden die Signale vorzugsweise nur zu derjenigen
Antenne geleitet, in deren Raumbereich sich das jeweilige Mo
bilfunkgerät aufhält. Damit ist der Basisstation BS3 der Auf
enthalts-Funkzelle CE3 im Groben derjenige Sektor bekannt, wo
sich in etwa das zu ortende Mobilfunkgerät wie z. B. MP1 auf
hält.
Zusätzlich oder unabhängig von der Bestimmung des Aufent
haltsortes des Mobilfunkgeräts MP1 mit Hilfe der Rechen-
/Auswerteeinheit der Basisstation BS3 in der Aufenthalts-
Funkzelle CE1 kann es gegebenenfalls auch zweckmäßig sein,
die Positionsbestimmung im Mobilfunkgerät MP1 selbst vorzu
nehmen. Dazu müssen die Daten der Positionen der Basisstatio
nen BS1 mit BS3 dem Mobilfunkgerät MP1 übermittelt werden.
Dies kann entweder auf Anforderung des Mobilfunkgeräts MP1
durch ein besonderes Signalisierungssignal geschehen oder ge
nerell bei Betreten einer Funkzelle oder durch Verteilen die
ser Informationen über den sogenannten Broadcast Channel BCH
erfolgen. Generell dient der Broadcast Channel BCH - insbe
sondere im UMTS-TDD-Mode - zum Übermitteln von sogenannten
zellspezifischen Informationen. Der Broadcast Channel ist da
bei als sogenannter Common Channel ausgebildet, der von allen
Mobilfunkgeräten, die sich in der jeweiligen Funkzelle befin
den, ständig "gehört" wird. Insbesondere dient der Broadcast
Channel zum Übermitteln von sogenannten zellspezifischen In
formationen wie z. B. Benutzeridentifikationen, Cell IDs usw.
In einer Erweiterung seiner Funktion können in vorteilhafter
Weise zu den zellspezifischen Informationen ggf. auch die
geografischen Koordinaten der eigenen Basisstation als auch
die der umliegenden Basisstationen übermittelt werden. Mit
Hilfe dieser Informationen und durch die Zeitdifferenzmessungen
kann das Mobilfunkgerät seine eigene Position bestimmen
nach den gleichen, weiter oben beschriebenen Prinzipien, wie
dies zur Funktionseinheit bzw. Auswerteeinrichtung AE3 der
Basisstation BS3 erläutert worden ist.
Darüber hinaus kann es gegebenenfalls zweckmäßig sein, dass
es dem jeweiligen Mobilfunkgerät ermöglicht wird, im soge
nannten Idle Mode eine Positionsbestimmung vornehmen zu kön
nen. Im Idle Mode eines Mobilfunkgeräts besteht keine aktive
Kommunikationsverbindung zur Nachrichtensignalübertragung zur
Basisstation in der Aufenthalts-Funkzelle. Generell betrach
tet, kann sich ein Mobilfunkgerät in mehreren Modi befinden.
Eine davon ist als Idle Mode bekannt. In diesem ist das Mo
bilfunkgerät eingeschaltet, es besteht aber keine aktive Ver
bindung zur Basisstation. Dies ist beispielsweise dann der
Fall, wenn der Benutzer des Mobilfunkgeräts auf einen Anruf
wartet. Über mindestens einen, insbesondere mehrere sogenann
te Common Channels können Daten zwischen Mobilfunkgerät und
Basisstation der Aufenthalts-Funkzelle ausgetauscht werden,
ohne dass eine aktive Verbindung wie z. B. AC13 bestehen muss.
Diese Common Channels werden oft benutzt, um eine aktive Ver
bindung wie z. B. AC13 aufzubauen. In der Downlink Richtung
existiert der sogenannte Forward Access Channel (FACH). Die
sen empfangen alle eingeschalteten Mobilfunkgeräte und versu
chen, darin Informationen zu finden, die speziell an sie
adressiert sind. Alle anderen Informationen werden üblicher
weise ignoriert. Somit kann die Basisstation der jeweiligen
Aufenthalt-Funkzelle Daten zu einem bestimmten eingeschalte
ten Mobilfunkgerät in ihrer Versorgungs-Funkzelle übertragen,
zu dem keine aktive Verbindung besteht. Dies wird z. B. ver
wendet, um einem bestimmten Mobilfunkgerät mitzuteilen, dass
ein ankommender Anruf vorliegt. Umgekehrt existiert der soge
nannte Random Access Channel (RACH) als common channel in der
Aufwärtsrichtung (uplink), damit das jeweilige Mobilfunkgerät
Daten an die Basisstation seiner Aufenthalts-Funkzelle über
tragen kann, falls keine Aktivverbindung besteht. Damit kann
das Mobilfunkgerät unter anderem der Basisstation in seiner
Aufenthaltsfunkzelle z. B. mitteilen, dass der Nutzer jemanden
anrufen möchte. Diese beiden standardisierten Kanäle BACH,
FACH können nun insbesondere auch in folgender Weise benutzt
werden:
In einem ersten Fall erfolgt die Berechnung der Ortsposition
z. B. des Mobilfunkgeräts MP1 von Fig. 1 mit Hilfe der Funk
tionseinheit bzw. Auswerteeinrichtung AE3 der Basisstation
BS3 in der Aufenthalts-Funkzelle CE3. Falls die Anfrage nach
der Positionsbestimmung durch das Mobilfunkgerät MP1 selbst
erfolgt, misst dieses zuerst die Zeitdifferenzen Δt1, Δt2
der Messsignale LCS1 sowie LCS2 der benachbarten Basisstatio
nen BS1, BS2. Diese Laufzeitdifferenzen übermittelt das Mo
bilfunkgerät MP1 zusammen mit der Anfrage nach der Position
über den BACH an die Basisstation BS3 in die Aufenthalts-
Funkzelle CE3. Nach erfolgter Berechnung der Position in der
Funktionseinheit AE3 wird die aktuelle, ermittelte bzw. be
rechnete Position über den FACH an das Mobilfunkgerät MP1
übertragen.
Falls die Anfrage nach der Positionsbestimmung des Mobilfunk
geräts von der Netzwerkseite her erfolgt, erhält die Mobil
funkstation MP1 über den FACH die Aufforderung von der Basis
station BS3 in der Aufenthaltszelle CE3, die benötigten Zeit
differenzen zu ermitteln. Diese werden dann über den RACH an
die Basisstation BS3 übermittelt und stehen dann dort deren
Rechen-/Auswerteeinheit AE3 zur Positionsbestimmung zur Ver
fügung.
In einem zweiten Fall erfolgt die Berechnung der Ortsposition
im Mobilfunkgerät MP1 in vorteilhafter Weise selber. Sind die
Positionen der umliegenden Basisstationen BS1, BS2 dem Mobil
funkgerät MP1 bereits bekannt, wie z. B. über den broadcast
channel BCH, ist es nicht erforderlich, eine aktive Verbin
dung zur Basisstation BS3 in der Aufenthalts-Funkzelle CE3
aufzubauen. Andernfalls sendet die Mobilfunkstation MP1 über
den BACH eine Anfrage an die Basisstation BS3 nach den geografischen
Daten umliegender Basisstationen, wie z. B. BS1,
BS2. Diese Daten werden dann über den FACH an das Mobilfunk
gerät MP1 übermittelt.
Als weitere Variante kann der Datenaustausch im Idle Mode des
Mobilfunkgeräts auch so durchgeführt werden, dass für diesen
Zweck eine aktive Verbindung (sogenannte Dedicated Channels)
aufgebaut wird.
In einem weiteren Beispiel werden die Idle Slots für die
Übertragung der Messsignale in den einzelnen Funkzellen CE1
mit CE3 beliebigen Zeitschlitzen bzw. Slots der Zeitrahmen
struktur nach einem bestimmten Muster zugeordnet. Diese Zu
teilung kann dabei dem Mobilfunkgerät MP1 insbesondere über
die Funkschnittstelle wie z. B. dem BCH mitgeteilt werden.
Zweckmäßigerweise sind dabei die Meß-Zeitschlitze im Mobil
funkgerät als auch der zugehörige Idle Slot in der eigenen
Basisstation sowie die Meß-Zeitschlitze in den benachbarten
Basisstationen zueinander nach diesem Muster klassifiziert
und hinsichtlich ihrer zeitlichen Position in eindeutiger
Weise zueinander in Relation gesetzt. Dadurch ist eine ein
deutige Zuordnung beim Senden und Empfangen des jeweiligen
Meßsignals möglich.
Als sogenanntes LCS Signal kann insbesondere entweder ein
schon vorhandenes Signal des UMTS-TDD-Systems verwendet wer
den (wie z. B. SCH (= Synchronization Channel) oder BCH) oder
es kann ein ähnlich dem CPICH (= common pilot channel) beim
FDD-Mode neues Meßsignal beim TDD-Mode eingeführt werden.
Denkbar wäre z. B. ein Meßsignal, das über die Länge eines
kompletten Bursts (während der Zeitdauer eines slots) eine
vordefinierte Symbolfolge mit einer konstanten Leistung ge
sendet wird.
Weiterhin kann das Funkkommunikationssystem so realisiert
werden, dass das jeweilige LCS-Signal nicht in jedem Frame,
sondern weniger häufig übertragen wird. Die Eigenschaften eines
solchen LCS-Signals werden zweckmäßiger Weise derart ge
wählt, dass zum einen eine eindeutige Identifikation der aus
sendenden Basisstation möglich ist. Desweiteren ist es zweck
mäßig, dass das LCS-Signal ausreichend lang ist, um es mit
einer hohen Wahrscheinlichkeit detektieren zu können.
Auch ist es gegebenenfalls zweckmäßig, dass sich die Häufig
keit der bereit gestellten Idle Slots zum Senden und Empfan
gen von zusätzlichen Messsignalen danach richtet, wie oft ei
ne Positionsbestimmung des jeweiligen Mobilfunkgeräts über
haupt nötig ist. Dies wird zweckmäßiger Weise über eine ge
eignete Signalisierung den benachbarten Basisstationen mitge
teilt. Diese teilen diese Information dann den Mobilfunkgerä
ten entweder permanent oder bei Bedarf mit.
Weiterhin ist es gegebenenfalls auch möglich, dass das Auf
treten von Idle Slots und von LCS-Signalen zwischen den ein
zelnen Funkzellen über die Netzinfrastruktur so koordiniert
wird, dass beide nur dann eingefügt bzw. gesendet werden,
wenn es zu einer Anfrage nach einer Positionsbestimmung z. B.
von einer spezifischen Anwendung her kommt.
Zusammenfassend betrachtet wird als in den Luftschnittstellen
des jeweilig zu ortenden Mobilfunkgeräts, der Basisstation
dessen Aufenthalts-Funkzelle und/oder mindestens einer be
nachbarten Basisstation jeweils mindestens ein solcher slot
der vorgegebenen Zeitrahmenstruktur für Meßzwecke vorreser
viert, der ursprünglich für die Übertragung weniger zeitkri
tischer Daten bzw. Nachrichtensignale als die Daten in den
übrigen Zeitschlitze standardmäßig vorbelegt worden war. Die
Ortung wird dabei insbesondere derart durchgeführt, daß das
Mobilfunkgerät für mindestens einen ausgewählten zeitunkriti
schen Meß-Zeitschlitz auf Empfang gestellt wird, während min
destens eine, vorzugsweise mindestens zwei benachbarte Basis
stationen in angrenzenden Funkzellen Meßsignale in zugeordne
ten zeitunkritischen Meßzeitschlitzen aussenden. Dabei wird
die Basisstation in der eigenen Funkzelle während dieser Messung
auf Stumm geschaltet, d. h. Nachrichtenübertragungen wer
den während eines zeitunkritischen Meßzeitschlitzes (= Idle
Slot) für eine bestimmte Totzeit, die der Zeitdauer dieses
Slots entpricht, unterbrochen. Dies ist zweckmäßig, um kein
überdominantes Signal von der eigenen Basisstation zu haben,
das die Meßsignale der anderen, benachbarten Basisstationen
im Rauschen untergehen läßt.
Eine weitere Möglichkeit zur Ortsbestimmung des jeweiligen
Mobilfunkgeräts ist ggf, daß mindestens ein Meßsignal von dem
jeweilig zu ortenden Mobilfunkgerät an mindestens eine Basis
station in einer benachbarten Funkzelle geschickt wird, die
deren Auswertung veranlasst. Allgemein ausgedrückt kann also
das vorstehende Ortungsverfahren ggf. auch durch Umkehr der
Senderichtung für die Meßsignale durchgeführt werden. Die Ba
sistationen benachbarter Funkzellen nehmen dabei die vom Mo
bilfunkgerät gesendeten Meßsignale auf, ermitteln deren Lauf
zeiten und geben diese zur weiteren Auswertung z. B. an die
Basisstation in der Aufenthalts-Funkzelle des Mobilfunkgeräts
weiter.
Zusätzlich oder unabhängig von der Auswahl mindestens eines
kompletten, zeitunkritischen Meßzeitschlitzes aus der vorge
gebenen Zeitschlitzstruktur mindestens eines Zeitrahmens kann
auch eine Unterteilung mindestens eines einzelnen Zeitschlit
zes in mindestens zwei Gruppen von Datenübertragungstypen
vorgenommen werden. Dies veranschaulicht beispielhaft Fig. 3
für den Zeitschlitz SL12. Der Zeitschlitz SL12 weist zwei un
terschiedliche Gruppen bzw. Arten von Zeitabschnitten bzw.
Sektionen auf. Ein erster Teil des Zeitschlitzes SL12 ist für
Daten bzw. Nachrichtensignale abgestellt, deren Übertragung
weniger zeitkritisch als die Übetragung der Daten im restli
cher Teil des Zeitschlitzes ist. Diese für zeitunkritische
Datenübertragungen abgestellte Zeitsektion des Zeitschlitzes
ist in der Fig. 3 schraffiert dargestellt und mit dem Be
zugszeichen DA2* versehen. Der Zeitschlitz SL12 setzt sich
somit zumindest aus zwei unterschiedlichen Gruppen von Zeitbereichen
zusammen: zum einen mindestens einem ersten Zeitbe
reich für die Übertragung zeitkritischer Daten und mindestens
einem zweiten Zeitbereich für die Übertragung dengegenüber
weniger zeitkritischer Daten. Im Einzelnen ist der Zeit
schlitz SL12 von Fig. 3 in vier Zeitabschnitte bzw. Zeitsek
tionen SE1 mit SE4 unterteilt. Der erste Zeitabschnitt SE1
des Zeitschlitzes SL12 ist für die Übertragung von Nutzdaten
DA1, sogenannten data symbols vorbelegt, die hier im Beispiel
insbesondere zeitkritisch sind. Danch werden im zweiten,
nachfolgenden Zeitabschnitt bzw. -block SE2 sogenannte midam
bles übertragen. Dies sind Signale für die Kanalschätzung
und/oder Synchronisation des jeweiligen Teilnehmergeräts
und/oder der jeweiligen Basisstation. Aufgrund dieser Kanal
schätzparameter wird insbesondere eine Kanalentzerrung im je
weiligen Mobilfunkgerät und/oder der jeweiligen Basisstation
durchgeführt. Nach diesem Zeitblock SE2 folgt der Zeitab
schnitt SE3 für die Übertragung der weniger zeitkritischen
Nutzdaten DA2*. Dadurch, daß die midambles für die Kanal
schätzung zwischen den beiden Blöcken mit den Nutzdaten bzw.
-Nutzsignalen DA1, DA2* übertragen werden, wird weitgehend
sichergestellt, daß der jeweilige Funkkanal optimal im Zeit
mittel entzerrt werden kann. Während des vierten, letzten
Zeitabschnitts SE4 des Zeitschlitzes SL12 wird schließlich
keine Signalübertragung vorgenommen, d. h. diese sogenannte
guard period ist unbelegt, um eine Sicherheitszeitlücke zwi
schen den einzelnen, zeitlich nacheinander übertragenen Zeit
schlitzen bereitzustellen. Dadurch werden insbesondere stö
rende Signalüberlagerungen bzw. in Interferenzen aufeinander
folgende slots durch Signalzeitlaufunterschiede wie z. B. bei
Mehrwegeausbreitung weitgehend vermieden, so daß eine ein
wandfreie Signaldetektion weitgehend sichergestellt ist. Ins
gesamt betrachtet kann also während des jeweiligen Zeit
schlitzes die Funkübertragung eines sogenannten Burst (Daten
büschels) mit vorgegebener zeitlicher Aufteilung bzw. Sektio
nierung erfolgen. Detaillierte Angaben zur Zeitrahmen- und
Zeitschlitzstruktur sind im jeweiligen Mobilfunkstandard,
hier im Ausführungsbeispiel insbesondere im UMTS-Standard
gemacht. (z. B. 3G TS 25.221 "physical channels and mapping of
transport channels onto physical channels (TDD)", Version
3.2.0 (2000-03), 3G TS 25.305 "stage 2 functional specifica
tion of location services in UTRAN", Version 3.1.0 (2000-03,
3G TS 25.224 "physical layer procedures (TDD)", Version 3.2.0
(2000-03).)
Dadurch, daß allgemein ausgedrückt das jeweilige Messsignal
lediglich während derjenigen Zeitfenster bzw. Zeitabschnitte
der vorgegebenen Zeitschlitzstruktur übertragen werden, die
gegenüber den restlichen Zeitfenstern einer weniger zeitkri
tischen Daten bzw. Nachrichtensignalübertragung ursprünglich
zugeordnet sind, wird eine verbesserte Ressourcenausnutzung
hinsichtlich der Kanalkapazitäten erreicht. Dennoch sind Da
tenverluste oder Störungen bei der Übertragung weitgehend
vermieden. Denn die weniger zeitkritischen Daten können spä
ter nach Übermittlung der Meßsignale zeitverschoben übermit
telt werden. Dadurch bleibt die Funkübertragungskapazität und
Auslastung des Funknetzes trotz dieser zusätzlichen Positi
onsbestimmung des jeweilig zu lokalisierenden Teilnehmerge
räts weitgehend effizient.
Zusammenfassend betrachtet sind somit insbesondere beim Mo
bilfunksystem UMTS (Universal Mobile Telecommunication Sy
stem) sogenannte location services LCS spezifiziert. Dabei
besteht u. a. das Problem, den Aufenthaltsort eines Mobilfunk
geräts möglichst genau zu bestimmen. Um dies im UMTS-TDD-Mode
(time division duplex) zu realisieren, stellt diejenige Ba
sisstation, die der Aufenthalts-Funkzelle des jeweils zu or
tenden Mobilfunkgeräts zugeordnet ist, zweckmäßigerweise für
die Zeitdauer eines Slots sämtliche Übertragungen im Downlink
ein. In entsprechender Weise unterbricht mindestens eine be
nachbarte Basisstation, vorzugsweise mindestens zwei benach
barte Basisstationen in angrenzenden Funkzellen im zeitlich
selben Slot sämtliche Übertragungen. Dies kann allerdings zu
einer Verringerung der Zell-Kapazität führen, d. h. die Über
tragungsleistung im Funknetz kann durch die zusätzliche Übertragung
der Meßsignale sinken. Wünschenswert ist es deshalb,
durch eine effiziente Resourcenverteilung dafür zu sorgen,
daß pro Frame ein solcher Mess-slot möglichst ohne Datenver
lust abgestellt werden kann. Dies läßt sich in vorteilhafter
Weise dadurch erreichen, daß eine entsprechende Verteilung
der sogenannten Real-Time (RT) Services und Non-Real-Time
(NRT) Services auf die einzelnen Slots vorzugsweise in Down
link-Richtung durchgeführt wird. Bei UMTS sind für die Über
tragung über die Luftschnittstelle allgemein betrachtet zwei
Modi vorgesehen: beim sogenannten FDD-Mode (frequency divisi
on duplex) erfolgt die Übertragung in Up- und Downlink auf
unterschiedlichen Frequenzen. Beim sogenannten TDD-Mode wird
nur eine einzelne Trägerfrequenz verwendet. Durch Zuweisung
von Zeitschlitzen erfolgt eine Trennung der Up- und Downlink-
Richtung. Die Teilnehmer werden bei beiden Modi vorzugsweise
über orthogonale Codes getrennt. Um eine Positionsbestimmung
eines zu lokalisierenden Mobilfunkgeräts innerhalb von UMTS
durchführen zu können sind in TS25.305 V 3.1.0 "stage 2 func
tional specification of locatikon services " (release 99),
3GPPTSG-RAN-WG2, 2000 mehrere LCS-Methoden spezifiziert,
u. a. die sogenannte OTDOA-IPD1-Methode (observed time diffe
rence of arrival-idle period downlink). Diese, bisher nur im
FDD-Mode praktikable Methode, verwendet zur Positionsbetim
mung ausschließlich Signale, die in der Luftschnittstelle von
UMTS spezifiziert sind. Diese Methode (FDD-Mode) mißt die
Zeitdifferenzen beim Empfang zwischen Messsignalen ihrer ei
genen Messstation und der Basisstation einer benachbarten
Zelle. Der Aufenthaltsort eines Mobilfunkgeräts befindet sich
dabei auf einer Hyperbel, die durch diese Zeitdifferenz und
den Abstand der beiden Basisstationen bestimmt ist. Vorzugs
weise durch Messung von zwei oder mehreren solcher Zeitdiffe
renzen ergibt sich der exakte Aufenthaltsort als Schnittpunkt
solcher Hyperbeln. Diese Bestimmung erfolgt vorzugsweise mit
tels einer sogenannten Position-Calculation-Function (PCF)
innerhalb der Netzinfrastruktur. Da sich aber das Mobilfunk
gerät im allgemeinen sehr weit weg von den Basisstationen be
nachbarter Zellen befindet, sind deren Signale nicht detektierbar,
da sie von den stärkeren Signalen der eigenen Basis
station überdeckt werden. Deshalb werden im FDD-Mode soge
nannte idle periods eingeführt, bei der jede Basisstation
kurzzeitig sämtliche Übertragungen im Downlink einstellt, um
es den Mobilfunkgeräten in ihrer Versorgungszelle zu ermögli
chen, Signale benachbarter Basisstationen zu empfangen und
die notwendigen Messungen (Zeitdifferenzen des Empfangs) für
die Positionsbestimmung vorzunehmen.
Um nun die vorgegebene Zeitschlitzstruktur möglichst optimal
für die Übertragung von Nutzsignalen nutzen zu können und
dennoch zugleich Messsignale für die Positionsbestimmung des
jeweilig zu ortenden Teilnehmergeräts übertragen zu können,
werden die Zeitschlitze zweckmäßigerweise zwei verschiedenen
Gruppen von Datentypen zugeordnet. Vorzugsweise werden zwei
Arten von Services unterschieden: zeitkritische RT-Services
(z. B. Sprache) oder zeitunkritische NRT-Services (z. B. Pa
ketübertragung). Durch eine effiziente Resourcenverteilung
wird dafür gesorgt, daß es pro Frame (oder entsprechend den
Anforderungen in jedem n-ten frame, n ≧ 1) einen Slot gibt,
der ausschließlich für die Übertragung der NRT Services re
serviert ist. Da diese zeitunkritisch sind, kann deren Über
tragung auf einen anderen Zeitpunkt verschoben werden, wo
durch sich dann die Möglichkeit ergibt, die Übertragung von
Signalen im Downlink für diesen Slot lang auszuschalten, also
idle slots einzuführen. Durch diese Zuteilung der slots für
die Übertragung mindestens zweier verschiedener Datentypen,
nämlich zeitkritische und weniger zeitkritische Signale, wer
den die Auswirkungen bei der Messsignalübertragung auf die
Zellkapazität und der Signalisierungsaufwand über die jewei
lige Luftschnittstelle weitgehend gering gehalten. Einschrän
kungen hinsichtlich der Flexibilität der Resourcenverteilung,
d. h. der einzelnen zeitlichen Zuordnung von Zeitschlitzen zu
den zu übertragenden Daten sind weitgehen vermieden. Zeitkri
tische Übertragungen sind von den LCS-Verfahren (location
services) zur Ortungsbestimmung des jeweilig zu lokalisieren
den Teilnehmergeräts überhaupt nicht betroffen. Bei der Übertragung
der zeitunkritischen Daten kommt es lediglich zu ei
ner kurzen, noch tolerierbaren Verzögerung. Diese zeitliche
Verzögerung beträgt vorzugsweise weniger als 10 msec. Da vor
zugsweise in jedem frame (also z. B. alle 10 sec) ein idle
slot für die location services erforderlich ist und im allge
meinen auch eine Funkzelle nicht immer voll ausgelastet ist,
sind nur äußerst selten negative Auswirkungen auf die Kanal
kapazität oder die Servicequalität zu erwarten.
Entsprechend Fig. 1 besteht im UMTS-TDD der jeweilige frame
aus 15 time slots SL11 mit SL25, welche entweder für die
Übertragung in der Uplink oder Downlink Richtung reserviert
sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist vorzugsweise
jeweils nur der zweite slot SL12 (d. h. Nummer 2) eines frames
wie z. B. TF5* von Fig. 1 ausschließlich für die non-real
time-services in der Downlink-Richtung reserviert. Bei
spielsweise werden sämtliche e-mails, die an die Mobilfunkge
räte gesendet werden, in diesem slot SL12 Nummer 2 übertra
gen. Für realtime-services (z. B. Sprachübertragung) steht
jeder andere slot zur Verfügung. Durch Verschieben der e-
mail-Übertragung auf den nächsten frame kann der slot SL12
Nummer 2 als idle slot verwendet werden, d. h. die Übertragung
im Downlink wird eingestellt und anstelle dessen die Mess
signalübertragung vorgenommen. Diese verschobene Übertragung
kann z. B. entweder im slot Nummer 2 des nachfolgenden frames,
oder in jedem anderen Downlink-slot nachfolgender frames
stattfinden.
Unter dem Begriff "zeitunkritische Messzeitschlitze" werden
im Rahmen der Erfindung insbesondere auch solche Zeitschlitze
verstanden, die unbelegt sind, d. h. während deren Zeitab
schnitte keine Übertragung von Daten bzw. Nachrichten signa
len stattfindet.
Claims (9)
1. Verfahren zur Positionsbestimmung mindestens eines Teil
nehmergerätes (MP1) eines Funkkommunikationssystems (MCS),
das eine Vielzahl von Basisstationen (BS1 mit BS3) zur Auf
teilung in zugeordnete Funkzellen (ZI2 mit ZI3) aufweist, und
in dem Nachrichtensignale über mindestens eine vordefinierte
Luftschnittstelle zwischen dem jeweiligen Teilnehmergerät
(MP1) und mindestens einer der Basisstationen (B51) im Zeit
multiplexverfahren übertragen werden, wobei bei diesem Zeit
multiplexverfahren zur Teilnehmerseparierung die Nachrichten
signale auf eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Zeit
schlitzen (SL12 mit SL25) verteilt werden, wobei mindestens
einer dieser Zeitschlitze (SL12) teilweise oder komplett für
die Übertragung zeitunkritischer Daten vorbelegt wird, wobei
mindestens ein zeitunkritischer Zeitschlitz (SL12) ganz oder
teilweise zum Senden und/oder Empfangen mindestens eines Meß
signals (LCS1) auf der Übertragungsstrecke zwischen dem je
weilig zu ortenden Teilnehmergerät (MP1) und mindestens einer
Basisstation (BS1), die der Aufenthalts-Funkzelle (CE3) des
Teilnehmergeräts (MP1) benachbart ist, bereitgestellt wird,
und wobei die Laufzeit (Δt1) dieses Meßsignals (LC1) für sei
nen Laufweg zwischen der jeweiligen Basisstation (BS1) und
dem jeweilig zu lokalisierenden Teilnehmergerät (MP1) ermit
telt sowie zur Auswertung bereitgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils mindestens ein Meßsignal (LCS2, LCS2) an das je
weilig zu lokalisierende Teilnehmergerät (MP1) von mindestens
zwei Basisstationen (BS1, BS2) gesendet wird, die der Aufent
halts-Funkzelle (CE3) des Teilnehmergeräts (MP1) benachbart
sind.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass während der Meßsignalübertragung für die Basisstation
(BS1), die der Aufenthalts-Funkzelle (CE3) des Teilnehmerge
räts (MP1) zugeordnet ist, die Nachrichtenübertragung während
einer vorgebbaren Totzeit unterbrochen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Funkkommunikationssystem im UMTS-TTD-Mode betrieben
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Basisstationen (BS1, BS2), die der Basisstation
(BS3) in der Aufenthalts-Funkzelle (CE3) des jeweilig zu or
tenden Teilnehmergeräts (MP1) benachbart sind, die Basissta
tion (BS3) in der Aufenthalts-Funkzelle (CE3), und/oder das
jeweilig zu ortende Teilnehemrgerät (MP1) zueinander synchro
nisiert werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Teilnehmergerät ein Mobilfunkgerät, insbesondere
Handy, verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Laufzeitkriterium des jeweiligen Meßsignals (LCS1)
dessen zeitliche Verschiebung (Δt1) gegenüber dem Zeitraster
der vorgegebenen Zeitschlitzabfolge in der Luftschnittstelle
des jeweiligen zu ortenden Teilnehmergeräts (MP1) herangezo
gen wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das jeweilige Teilnehmergerät (MP1) bezüglich dem
Zeitraster seiner Zeitschlitzabfolge durch die ihm in seiner
Aufenthalts-Funkzelle (CE3) zugeordneten Basisstation (BS3)
synchronisiert wird.
9. Vorrichtung zur Positionsbestimmung mindestens eines Teil
nehmergeräts eines Funkkommunikationssystems, bei der das
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchge
führt wird.
Priority Applications (5)
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DE2000131178 DE10031178A1 (de) | 2000-06-27 | 2000-06-27 | Verfahren sowie Vorrichtung zur Positionsbestimmung mindestens eines Teilnehmergeräts eines Funkkommunikationssystems |
AU72346/01A AU7234601A (en) | 2000-06-21 | 2001-06-19 | Method and device for determining the position of at least one subscriber deviceof a radio communication system |
PCT/DE2001/002251 WO2001099456A1 (de) | 2000-06-21 | 2001-06-19 | Verfahren sowie vorrichtung zur positionsbestimmung mindestens eines teilnehmergeräts eines funkkommunikationssystems |
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EP01115024A EP1168874A1 (de) | 2000-06-21 | 2001-06-20 | Verfahren sowie Vorrichtung zur Positionsbestimmung von Teilnehmergeräten eines Funkkommunikationssystems |
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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