DE10030904A1 - Nockenwelle - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Nockenwelle (1) für eine variable Steuerung zumindest eines Gaswechsels einer Brennkraftmaschine mit einem in Segmente (21, 24, 26) aufgeteilten Nocken (11). Der mehrteilige Nocken ist in ein Segment für den Grundkreis (25), in ein Spitzensegment (21) und in Flankenträger (24) unterteilt. Ein zentrisch in der Nockenwelle (1) angeordnetes Verstellelement (31) verstellt das Spitzensegment (21), wodurch die Ventilerhebung eines Ventils einer Brennkraftmaschine verändert werden kann. Grundkreis (25), Flankenträger (24) und Spitzensegment (21) besitzen eine Kontur, die ein Ventilbetätigungselement ohne Unterbrechung beaufschlagen und im Übergangsbereich von einem Segment zum anderen Segment tangential ineinander übergehen, so daß Peaks bei der Ventilbeschleunigung vermieden werden.
Description
Die vorliegende Anmeldung betrifft ein Nockenwelle für eine variable Steue
rung zumindest eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine gemäß
dem Patentanspruch 1.
Aus der US 1,757,046 ist eine Nockenwelle mit einem verstellbaren Nocken
zur Steuerung eines Ventils einer Brennkraftmaschine bekannt. Die Noc
kenwelle ist hohl ausgebildet ist und in ihrem Innern ist eine Steuerstange
axial beweglich angeordnet. Mit Hilfe der axialen Bewegung der Steuerstan
ge wird ein Teil des aus mehreren Segmenten bestehenden Nockens relativ
zum anderen verdreht, wodurch die Öffnungszeit eines mit diesem Nocken
zusammenarbeitenden Ventils verändert werden kann. Durch die Verstellung
der Segmente des Nockens kann zwar die Ventilöffnungsdauer verändert
werden, der Ventilhub, der durch die maximale radiale Ausdehnung des
Nockens relativ zur Achse der Nockenwelle gekennzeichnet ist, kann mittels
eines derartigen Nockens jedoch nicht verändert werden. Bei mit Gaswech
selventilen gesteuerten Brennkraftmaschinen ist es vorteilhaft abhängig vom
Betriebszustand den Ventilhub zu verändern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Nockenwelle derart auszu
gestalten, daß damit der Hub eines Ventils veränderbar gesteuert werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäß ausgestaltete Nockenwelle
gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Durch die mehrteilige Ausgestaltung
des Nockens und die wenigstens radiale Beweglichkeit des Spitzensegments
des Nockens wird erreicht, daß durch das Verstellen der radialen Position
des Spitzensegments Einfluß genommen werden kann auf den Ventilhub.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird vorteilhaft erreicht, daß allein
über die Ausgestaltung der Nockenwelle die Verstellung des Ventilhubs er
möglicht wird. Der Platzbedarf innerhalb des Zylinderkopfes bzw. Motors
bleibt praktisch unverändert Aufwendige Anordnungen zur Veränderungen
der Anlenkpunkte von beispielsweise Kipphebeln zur Ventilhubverstellung
entfallen. Die Verstellung des Ventilhubs kann dabei einfach, sicher und
schnell und mit nur geringem Platzbedarf und vor allem auch geringem Auf
wand an Bauteilen erreicht werden. Wird dem Spitzensegment erfindungs
gemäß bei seiner radialen Bewegung gleichzeitig eine tangentiale Bewe
gungskomponente erteilt, so kann darüber hinaus vorteilhaft mit der erfin
dungsgemäßen Nockenwelle gleichzeitig die Steuerzeit des Ventils verändert
werden. Die Lage des Nockens in Bezug zur Position des Nockens an Um
fang der Nockenwelle kann dadurch vorteilhaft gleichzeitig mit dem Ventilhub
verändert werden. Dazu sind zusätzliche Maßnahmen und Bauteile nicht
erforderlich.
Mit einer derartigen Nockenwelle kann die Motorsteuerung vorteilhaft derart
verbessert werden, daß durch die Verringerung des Ventilhubs die Ge
mischaufbereitung verbessert und so die Abgaswerte günstiger werden. Au
ßerdem wird durch geringere Hübe die Reibleistung des Zylinderkopfes ver
ringert. Gleichzeitig wird mit der Nockenwelle gemäß der Erfindung vorteil
haft der Event, d. h. die Ventilöffnungsdauer verkürzt, was zu einer Erhöhung
des Drehmoments im unteren Drehzahlbereich führt. Die Kombination grö
ßerer Ventilhub und längerer Event liefert bei höheren Drehzahlen höhere
Leisungsausbeute.
Günstigerweise besitzt der mehrteilige Nocken einen Flankenträger, der den
Übergang zwischen Grundkreis und Spitzensegment des mehrteiligen Noc
kens bildet. Durch diese Ausgestaltung wird vorteilhaft erreicht, daß die Ven
tilöffnungssteuerflächen und Ventilschließsteuerflächen als ununterbrochene
und somit stoßfreie beispielsweise mit einem Rollenstößel zusammenarbei
tende Kontur des Nockens (Arbeitsfläche) ausgebildet werden kann. Der
durch die Wegbewegung des Spitzensegments vom Grundkreis entstehende
Abstand zwischen Grundkreis und Spitzensegment wird vom Flankenträger
für das mit dem Nocken zusammenarbeitende Ventilbetätigungselement
überbrückt.
Vorteilhaft werden die Flankenträger derart an der Nockenwelle angeordnet,
daß sie um die Achse der Nockenwelle schwenkbar sind. Dadurch wird er
möglicht, daß die Flankenträger ohne eigene, von außen eingreifende Steu
ermittel den unterschiedlichen Stellungen des Spitzensegments des Noc
kens angepasst werden können. Vorteilhaft ist dazu das Spitzensegment mit
einer Positioniereinrichtung ausgestattet,
Um einen ununterbrochenen Übergang zwischen Flankenträger und Grund
kreis ausgestalten zu können, besitzt ein Flankenträger neben der Ventilöff
nungs- oder Ventilschließsteuerfläche vorteilhaft auch einen Teil des Grund
kreises des Nockens. Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung, bei der
dem Spitzensegment des Nockens zwei Flankenträger zugeordnet sind, so
daß sowohl die Ventilöffnungssteuerfläche als auch die Ventilschließsteuer
fläche des Nockens bei der Wegbewegung des Spitzensegments ohne Un
terbrechung und damit ohne Stoß für ein mit dem Nocken zusammenarbei
tendes Ventilbetätigungselement, ausgebildet werden können. Auch können
dann Kurvenformen verwirklicht werden, die für die Steuerung von Ventilen
vorteilhaft ausgestaltet sind, d. h. mit denen die Ventilbewegungen mit vor
gegebenen Beschleunigungen verwirklicht werden können.
Vorteilhaft sind Flankenträger und Spitzensegment bei der Verstellung des
Spitzensegments derart miteinander gekoppelt, daß eine Bewegung des
Spitzensegments in radialer und/oder radial-tangentialer Richtung die
Schwenkbewegung bzw. Drehbewegung des Flankenträgers um die Achse
der Nockenwelle bewirkt. Dadurch genügt ein Verstellorgan zur gleichzeiti
gen Verstellung der Position des Spitzensegments und der Flankenträger.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Ventilöffnungs
steuerfläche und entsprechend ebenso die Ventilschließsteuerfläche jeweils
teilweise vom Spitzensegment und von einem Flankenträger gebildet. Durch
die Aufteilung dieser Flächen auf Spitzensegment und Flankenträger kann
eine große radiale Verstellung des Spitzensegments ermöglicht werden ohne
daß Sprünge in der Steuerfläche unvermeidlich sind.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Kontur der Ventilöffnungssteuerfläche und vorteilhaft auch die der Ventil
schließsteuerfläche des Spitzensegments und des Flankenträgers in jeder
ihrer möglichen Stellungen während des Betriebs der Nockenwelle im Über
gangsbereich von Spitzensegment und Flankenträger auf der Ventilöff
nungssteuerfläche und/oder Ventilschließsteuerfläche je eine parallel zur
Achse der Nockenwelle verlaufende Linie in der Kontur des Nockens besit
zen wobei die Linie von Spitzensegment und Flankenträger auf einer Gera
den liegen. Dies bewirkt vorteilhaft, daß ein mit der Kontur des Nockens zu
sammenarbeitendes Ventilbetätigungselement entweder vom Spitzenseg
ment oder vom Flankenträger beaufschlagt ist. Lediglich im Übergangsbe
reich, wo ein Ventilbetätigungselement den Bereich des einen Segments
verläßt um bei weiterer Rotation der Kurbelwelle vom anderen beaufschlagt
zu werden, ist nur eine gleichzeitig zwei Segmente berührende Linie für ein
Ventilbetätigungselement vorhanden. Dadurch wird erreicht, daß definierte
Berührverhältnisse zwischen Nocken und Ventilbetätigungselement vorlie
gen. Vorteilhaft ist dabei der Übergang von einem Segment des Nockens im
Bereich der Geraden tangential d. h. ohne Peak in der Beschleunigung des
Ventil.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird der Grundkreis des Nockens
gleichzeitig vom Grundkreissegment und dem Flankenträger gebildet. Da
durch wird ermöglicht, daß der Übergang der Kontur des Nockens vom
Grundkreis zur Anlauframpe und Ablauframpe jeweils auf nur einem Seg
ment ausgebildet werden muß. Durch die Vorteilhafte Ausgestaltung der
Segmente, wobei sich diese in axialer Richtung betrachtet überlappen, be
sonders vorteilhaft in jeder ihrer möglichen Stellungen, wird erreicht, daß ein
mit diesem zusammenarbeitendes Ventilbetätigungselement immer Kontakt
mit einem der Segmente des Nockens hat. Die Überlappung ist in ihrer Wir
kung betrachtet also in Umfangsrichtung des Nockens wirksam.
Besonders vorteilhaft ist das Verstellelement als im Inneren, günstigerweise
zentrisch, der Nockenwelle angeordnete verdrehbare Welle ausgebildet. Da
durch kann besonders einfach, z. B. über das Verstellen eines Exzenters die
Verstellung des Spitzensegments erfolgen. Günstig kann so auch beispiels
weise eine Keilwelle oder eine Steuerwelle mit einem Verstellnocken ange
ordnet sein. Entsprechend ist dazu vorteilhaft das Spitzensegment mit einer
Aufnahme für das Ansetzen des Verstellelements ausgestaltet.
In besonders günstiger Ausgestaltung der Erfindung besitzt das Spitzen
segment des Nockens eine Führungskontur zum positionierten Verstellen
des Flankenträgers. Dazu besitzt dieser vorteilhaft einen Tastnocken, der mit
der Führungskontur zusammenarbeitet und dabei kontrolliert in Anpassung
an die Stellung des Spitzensegments die Position des Flankenträgers be
stimmt. Vorteilhaft wird dazu der Flankenträger von einem elastischen Ele
ment beaufschlagt, das den Tastnocken spielfrei in Kontakt mit der Füh
rungskontur hält.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von schematischen zeichnerischen
Darstellungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Nockenwelle gemäß der Erfindung mit einem mehrteiligen
Nocken für minimalen Ventilhub;
Fig. 2 die Nockenwelle von Fig. 1 in der Stellung für maximalen
Ventilhub;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Nockenwelle von Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt A-A durch die Nockenwelle von Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt B-B durch die Nockenwelle von Fig. 3;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Nockenwelle von Fig. 2;
Fig. 7 einen Schnitt C-C durch die Nockenwelle von Fig. 6;
Fig. 8 eine anders ausgestaltete Aussparung zur Führung des
Spitzensegments.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäß ausgestaltete Nockenwelle 1 mit einem
mehrteiligen Nocken 11. Der Nocken 11 hat in der Darstellung von Fig. 1
die Stellung eingenommen, die den minimalen Ventilhub bei Zusammenwir
ken mit einem entsprechenden Ventil erzeugen würde. Das Spitzensegment
21 steht in radialer Richtung entsprechend minimal über die Umfangsfläche
der Nockenwelle 1 hinaus. Der mehrteilige Nocken 11 besteht neben dem
Spitzensegment 21 aus einem Segment, das den Grundkreis 25 bildet sowie
aus zwei Segmenten, die als Flankenträger 24 ausgebildet sind. Die Flan
kenträger 24 sind im Bereich ihrer Kontur 23, die mit einem Ventilbetäti
gungselement zusammenarbeitet, in zwei Konturteilstücke unterteilt, die axial
versetzt sind. Zwischen die beiden Konturteilstücke greift von der einen Seite
das Spitzensegment zwischen die Konturteilstücke und von der anderen
Seite ein Teil des Grundkreises 25.
Die Nockenwelle 1 ist mit einer zentrischen Bohrung versehen, in der eine
Welle 3 drehbar verläuft, die als Verstellelement 31 ausgebildet ist und im
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 durch eine Drehbewegung eine Verstellung
des Nockens 11 bewirkt. Durch eine Umdrehung der Welle 3 um 180° (vgl.
Fig. 2) erfolgt eine Verstellung des Nockens 11 der Nockenwelle 1 vom Mi
nimal- zum Maximalhub eines mit der Nockenwelle 1 zusammenarbeitenden
Ventils.
Fig. 2 zeigt die Nockenwelle 1 mit einem auf Maximalhub verstellten Noc
ken 11. Das Spitzensegment 21 ragt dabei maximal über die Umfangsfläche
der Nockenwelle hinaus. Über die Bohrung 4 erfolgt die Befestigung der Füh
rung 350, die den Spitzennocken bei seiner Verstellbewegung führt. Über
seine Führungskontur 34 gleitet das Spitzensegment bei seiner Verstellbe
wegung entlang einer Führungsfläche der Führung 350. Eine exakte radiale
Verstellung des Spitzensegments 21 ist dadurch beim Ausführungsbeispiel
von Fig. 1 und 2 der Nockenwelle 1 möglich. Gleichzeitig mit der Verstel
lung des Spitzensegments 21 in radialer Richtung weg von der Achse der
Nockenwelle erfolgt für die Flankenträger 24 eine Schwenkbewegung um die
Achse der Nockenwelle 1 in Richtung des Segments des Grundkreises 25.
Das Spitzensegment 21 besitzt zu diesem Zweck eine Positioniereinrichtung
35, die in Form einer Führungsbahn 36 ausgebildet ist. Durch die Führungs
bahn 36 wird die Position der Flankenträger 24 gesteuert. Durch elastische
Elemente (vgl. Fig. 4) werden die Flankenträger 24 in Anlage an der Füh
rungsbahn 36 gehalten. Durch diese Positioniereinrichtung 35 mit ihrer Füh
rungsbahn 36 wird den Flankenträgern 24 für jede Stellung des Spitzenseg
ments 21 eine definierte Position zugeordnet.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Nocken ist die Ventilöffnungssteuer
fläche symmetrisch zu der der Ventilschließsteuerfläche ausgebildet. Dies
kann muß aber nicht der Fall sein. Insbesondere bei der zu Fig. 7 und 8
beschriebenen Alternative. Durch die Aufteilung der Kontur des Nockens,
sowohl der der Ventilöffnungssteuerfläche 22 als auch der der Ventilschließ
steuerfläche 23 auf mehrere Nockensegmente, stellt sich auch für die vorlie
gende Erfindung das Problem in einer besonders günstigen Ausgestal
tungsform der Erfindung die Kontur des Nockens, trotz einer Verstellbarkeit
der Segmente zueinander, mit einer günstigen Kontur zu verwirklichen. Die
bekannten Anforderungen an die Nockenform können auch bei einem Noc
ken gemäß der Erfindung verwirklicht werden. Bei der vorliegenden erfinderi
schen Nockenwelle 1 wird neben der Möglichkeit den Ventilhub des gesteu
erten Ventils zu verändern auch gewährleistet, daß eine stetige Ventilbewe
gung erreicht wird und Beschleunigungsspitzen vermieden werden.
Ein Ventilbetätigungselement, z. B. ein Rollenstößel, geht bei seinem Lauf
über den Nocken zunächst vom Segment des Grundkreises auf den Flan
kenträger über. Der Übergang erfolgt stoßfrei, da sich Grundkreis und Flan
kenträger in Umfangsrichtung überlappen, und tangential, da der Flanken
träger ebenfalls ein Teilstück mit Abmessungen des Grundkreises besitzt.
Anschließend geht die Kontur des Flankenträgers in eine Anlauframpe über,
die dafür sorgt, daß z. B. der Rollenstößel das Spiel des Grundkreises über
windet und in Folge eine Beschleunigung des Ventils stattfindet. Bei weiterer
Drehung der Nockenwelle und damit Überrollen der Kontur des Flankenträ
gers durch die Rolle des Stößels erreicht dieser die Übergabelinie (vergl.
Fig. 1, Gerade G) wo die Rolle gleichzeitig den Flankenträger und das Spit
zensegment beaufschlagt. Durch ein Überlappen in Umfangsrichtung des
Nockens betrachtet, von Spitzensegment und Flankenträger, erfolgt der
Übergang stoßfrei. Ein Überlappen in Umfangsrichtung liegt dabei bei jeder
Einstellposition des Spitzensegments vor.
Gleichzeitig erfolgt der Übergang des Ventilbetätigungselements vom Flan
kenträger zum Spitzensegment tangential und mit annähernd gleicher
Krümmung, so daß auch ein stetiger Verlauf der Nockenbeschleunigung
gewährleistet ist. Die Kontur von Spitzensegment und Flankenträger sind
dabei so aufeinander abgestimmt, daß dies für alle Arbeitspositionen des
Spitzensegments gilt.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Nocken
welle 1. In einer zentrischen Bohrung in der Nockenwelle 1 ist die Welle 3
angeordnet und drehbar gelagert. Die Welle 3 bildet das Verstellelement 31
für das Spitzensegment 21 des Nockens 11. Das Spitzensegment 21 besitzt
ein Langloch 5 (vgl. Fig. 4) in dem der Exzenter 32 des Verstellelements 31
positioniert ist (vgl. Fig. 4). Durch Drehen der Welle 3 verändert sich die
Position des Exzenters 32 von einer Position unterhalb der Mittellinie der
Nockenwelle 1, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, zu einer Position oberhalb der
Mittellinie. Dadurch wird das Spitzensegment 21 radial in eine Position verla
gert, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. In Fig. 3 ist oberhalb der Welle 3 die
Bohrung 4 dargestellt, über die die Führung 350 für das Spitzensegment 21
mit der Nockenwelle 1 verbunden bzw. an dieser befestigt werden kann. Die
Welle 3 wird von den ringförmigen Halterungen 6 der beiden mit dem Spit
zensegment 21 zusammenarbeitenden Flankenträgern 24 umgriffen wo
durch diese eine radiale Führung erfahren. Die Flankenträger 24 können
dadurch eine Drehbewegung um die Welle 3, die ihrerseits zentrisch mit der
Nockenwelle 1 ausgebildet ist, vollführen. Zur Aufnahme für das Spitzen
segment 21 und die Flankenträger ist die Nockenwelle mit einer quer zur
Achse der Nockenwelle verlaufenden Aussparung 15 (vergl. Fig. 4) verse
hen, die den Einbauraum für die Flankenträger, das Spitzensegment 21, die
Führung 350 und letztlich auch den Exzenter 32, also das Verstellelement
für das Spitzensegment 21, bildet. Die Welle 3 übernimmt durch ihre zentri
sche Anordnung in einer Bohrung der Nockenwelle 1 nicht nur die Funktion
zum Antrieb des Exzenters 32 sondern auch eine Stabilisierung der Noc
kenwelle 1 gegen Durchbiegung.
Fig. 4 stellt einen Schnitt A-A durch die Nockenwelle 1 von Fig. 3 dar. Die
Nockenwelle 1 selbst trägt den Grundkreis 25 in die Aussparung 15 der
Nockenwelle 1 sind die einzelnen Elemente des Nockens 11 eingesetzt. Es
sind dies das Spitzensegment 21, das mit seinem Langloch 5 den Exzenter
32 des Verstellelements 31 umgreift. Das Verstellelement 31 ist als Welle 3
ausgebildet (vgl. Fig. 3) und ist in einer Bohrung der Nockenwelle 1 gela
gert. Innerhalb einer rechteckigen Aussparung 7 des Spitzensegments 21 ist
die Führung 350 positioniert. Die rechteckige Aussparung 7 bildet die Füh
rungskontur 34, über die das Spitzensegment 21 an der Führung 350 geführt
wird. Zum Verstellen des Spitzensegments 21 bewegt sich durch Drehung
der Welle 3 der Exzenter 32 nach rechts im Langloch 5 des Spitzenseg
ments 21, wodurch dieses eine radiale Bewegung weg vom Grundkreis 25
ausführt. Die beiden Flankenträger 24 sind nur teilweise sichtbar. Damit die
Flankenträger 24 immer ihre Position entsprechend der Position des Spit
zensegments 21 einnehmen, sind elastische Elemente 38 vorgesehen, die in
Bohrungen der Nockenwelle 1 positioniert sind. Die elastischen Elemente 38
sind als Druckfedern ausgebildet, die eine Drehbewegung in Richtung zum
Spitzensegment 21 bewirken, so daß immer eine feste Zuordnung zwischen
Spitzensegment 21 und Flankenträgern 24 bei Verstellung des Spitzenseg
ments 21 gegeben ist.
Fig. 5 zeigt den Schnitt B-B durch Fig. 3, in dem die Flankenträger 24
deutlicher erkennbar sind. Die Welle 3 ist von der ringförmigen Halterung 6
des rechts dargestellten Flankenträgers 24 umgriffen, wodurch der Flanken
träger 24 schwenkbar um die Achse der Welle 3 und damit die Achse der
Nockenwelle 1 gelagert ist. Die Halterung des auf der linken Seite der Fig.
5 dargestellten Flankenträgers 24 ist in dieser Schnittdarstellung nicht er
kennbar. Bei Verstellung des Spitzensegments 21 in radialer Richtung weg
vom Grundkreis 25 gleitet das Spitzensegment 21 mit seiner Führungsbahn
36 entlang dem Tastnocken 37 der Flankenträger 24. Führungsbahn 36 und
Tastnocken 37 bilden für den Flankenträger eine Positioniereinrichtung. Da
für, daß die Tastnocken 37 immer an der Führungsbahn 36 anliegen, sorgt
für jeden Flankenträger das ihm zugeordnete elastische Element 38 (vgl.
Fig. 4). Bei einer Bewegung des Spitzensegments 21 weg vom Grundkreis
werden die Flankenträger 24 in Richtung auf den Grundkreis 25 geschwenkt
(vgl. Fig. 7). Die Führungsbahn 36 bestimmt also über ihre Form in Verbin
dung mit der radialen Position des Spitzensegments 21 exakt die Position
der Flankenträger 24. Diese feste Zuordnung zwischen der Position des
Spitzensegments 21 und den dazugehörigen Flankenträgern 24 macht es
möglich die Kontur 12 des Nockens mit der gewünschten Krümmung und
damit für eine gewünscht Ventilbeschleunigung auszugestalten.
Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch die Nockenwelle von Fig. 2. In dieser
Darstellung ist der Exzenter 32 in seiner anderen Extremposition, im Ver
gleich zu Fig. 3, dargestellt. Diese Position des Exzenters 32 bewirkt den
radial maximalen Überstand des Spitzensegments 21 über die Umfangsflä
che der Nockenwelle 1. Die übrigen Bauteile entsprechen denen von Fig. 3.
Fig. 7 zeigt eine Darstellung des Schnittes C-C von Fig. 6. Die Flanken
träger 24 sind in dieser Position maximal in Richtung auf den Grundkreis 25
geschwenkt, was durch die Führungsbahn 36 in Verbindung mit den
Tastnocken 37 bewirkt wird. Im Bereich des Schnittes C-C besitzen die Flan
kenträger 24 eine stabilere Ausgestaltung als im Bereich des Schnittes B-B
von Fig. 5, wodurch sie besser in der Lage sind Kräfte, die auf die Kontur
12 des Nockens über ein Ventilbetätigungselement aufgebracht werden, oh
ne Verformung aufzunehmen. Neben der Ausgestaltung des Spitzenseg
ments, bei der dieses eine reine radiale Bewegung vollführt liegt es auch im
Rahmen der Erfindung die Führung 350 sowie die mit dieser zusammenwir
kende Führungskontur 34 des Spitzensegments mit einem kurvenförmigen
Verlauf auszugestalten, so daß das Spitzensegment bei seiner radialen Be
wegung gleichzeitig eine tangentiale Bewegungskomponente erfährt. Bei
einer derartigen Ausgestaltung würde dann eine Verstellung des Nockens
der erfindungsgemäßen Nockenwelle gleichzeitig den Hub eines angesteu
erten Ventils verändern und Steuerzeit d. h. den Zeitpunkt des maximalen
Hubs des Ventils.
Fig. 8 zeigt in schematischer Darstellung eine alternativ ausgestaltete Aus
sparung 7 entsprechend der wie sie bei Fig. 4 beschrieben ist. Die Füh
rungskontur ist bei der Ausgestaltung nach Fig. 8 demgegenüber aber ge
krümmt, so daß bei einer radialen Verstellung des Spitzensegments dieses
gleichzeitig eine tangentiale Bewegungskomponente erteilt bekommt. Da
durch kann die Lage der maximalen Ventilerhebung bezüglich der Nocken
welle verändert werden.
1
Nockenwelle
11
Nacken
12
Kontur
13
Achse
15
Aussparung
21
Spitzensegment
22
Ventilöffnungssteuerfläche
23
Ventilschließsteuerfläche
24
Flankenträger
25
Grundkreis
250
Anlauframpe
251
Ablauframpe
26
Grundkreissegment
3
Welle
31
Verstellelement
32
Exzenter
33
Verstellaufnahme
35
Positioniereinrichtung
350
Führung
36
Führungsbahn
37
Tastnocken
38
elastisches Element
4
Bohrung
5
Langloch
6
Halterung
7
Aussparung
G Gerade
G Gerade
Claims (22)
1. Nockenwelle (1) für eine variable Steuerung zumindest eines Gaswechsel
ventils einer Brennkraftmaschine, wobei die Nockenwelle (1), wenigstens ei
nen mehrteiligen, in Segmente (21, 24, 26) aufgeteilten Nocken (11) an
treibt, der eine Kontur (12) für die Betätigung eines Ventilbetätigungsele
ments besitzt, wobei die die Kontur (12) des Nockens (11) tragenden Seg
mente (21, 24, 26) des Nockens (11) wenigstens teilweise beweglich an der
Nockenwelle (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der mehr
teilige Nocken (11) ein Spitzensegment (21) besitzt, das wenigstens Teile
der Ventilöffnungssteuerfläche (22) und/oder Ventilschließsteuerfläche (23)
des Nockens (11) enthält, wobei das Spitzensegment (21) zur Achse (13)
der Nockenwelle (1) radial oder radial/tangential beweglich an dieser ange
ordnet ist.
2. Nockenwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilöff
nungssteuerfläche (22) und/oder die Ventilschließsteuerfläche (23) teilweise
von einem Flankenträger (24) gebildet wird.
3. Nockenwelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanken
träger (24) im wesentlichen um die Achse (13) der Nockenwelle (1)
schwenkbar angeordnet ist.
4. Nockenwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flankenträger (24) wenigstens einen Teil des
Grundkreises (25) des Nockens (11) bildet.
5. Nockenwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spitzensegment (21) mit zwei Flankenträgern (24)
zusammenarbeitet.
6. Nockenwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spitzensegment (21) bei einer radialen Verstellung
derart mit dem Flankenträger (24) gekoppelt ist, daß eine Bewegung des
Spitzensegments (21) in radialer Richtung eine Schwenkbewegung des
Flankenträgers (24) im wesentlichen um die Achse (13) der Nockenwelle (1)
zur Folge hat.
7. Nockenwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontur (12) der Ventilöffnungssteuerfläche (22)
und/oder der Ventilschließsteuerfläche (23) teilweise vom Spitzensegment
(21) und vom Flankenträger (24) gebildet wird.
8. Nockenwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontur (12) der Ventilöffnungssteuerfläche (22)
und/oder der Ventilschließsteuerfläche (23) des Spitzensegments (21) und
des Flankenträgers (24) derart ausgebildet sind, daß sie in jeder ihrer mögli
chen Stellungen während des Betriebs der Nockenwelle (1) im Übergangs
punkt vom Spitzensegment (21) und Flankenträgern (24) auf der Ventilöff
nungssteuerfläche (22) und/oder Ventilschließsteuerfläche (23) je eine par
allel zur Achse (13) der Nockenwelle (1) verlaufende Linie in der Fläche der
Kontur (12) des Nockens (11) besitzen und diese gemeinsam ein Teil einer
Geraden (G) sind wobei auf dieser Linie ein mit dem Nocken zusammenar
beitendes Ventilbetätigungselement gleichzeitig das Spitzensegment (21)
und den Flankenträger beaufschlagt.
9. Nockenwelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung
der Kontur (12) der Segmente (21, 24, 26) mit einer gemeinsamen Geraden
(14) im Bereich der Geraden (14) einen tangentialen Übergang von der
Kontur des einen Segments zur Kontur des anderen Segment bildet.
10. Nockenwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontur (12) des Nockens (11) auf der Ventilöff
nungssteuerfläche (22) und/oder der Ventilschließsteuerfläche (23) entwe
der vom Spitzensegment (21) oder von einem Flankenträger (24) gebildet
wird, so daß immer nur ein Segment (21, 24, 26) mit einem Ventilbetäti
gungselement in Kontakt steht.
11. Nockenwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkreis (25) des Nockens (11) teilweise von ei
nem Grundkreissegment (26) und von den Flankenträgern (24) gebildet
wird.
12. Nockenwelle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Über
gang vom Grundkreis (25) des Flankenträgers (24) zur Kontur des Flanken
trägers (24) und umgekehrt als Anlauframpe (250) oder Ablauframpe (251)
ausgebildet ist.
13. Nockenwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Segmente (21, 24, 26) des Nockens (11) sich in
Umfangsrichtung bezüglich der Kontur (12) betrachtet überlappen.
14. Nockenwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Bewegung des Spitzensegments
(21) dieses mit einem eine radiale oder eine radial/tangentiale Bewegung
erzeugenden Verstellelement (31), z. B. einer Keil- oder Exzenterwelle
(3, 32) oder einem hydraulischen Aktuator in Verbindung steht.
15. Nockenwelle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstel
lelement (31) als im Inneren der Nockenwelle (1) verlaufende im Verhältnis
zur Nockenwelle (1) verdrehbare Welle (3) ausgebildet ist.
16. Nockenwelle nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstel
lelement (31) durch seine Drehung einen Exzenter (32) bewegt, der mit dem
Spitzensegment (21) in Eingriff steht und dieses radial oder radial/tangential
von der Achse (13) der Nockenwelle (1) wegbewegt.
17. Nockenwelle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstel
len durch eine axiale Verschiebung einer Keilwelle erfolgt.
18. Nockenwelle nach Anspruch 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spitzensegment (21) eine Aufnahme (5) zum Angreifen des Verstellele
ments (31) besitzt.
19. Nockenwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spitzensegment (21) eine Führungskontur (34)
aufweist, die mit der Führung 350 zur kontrollierten Verstellung des Spitzen
segments (21) zusammenarbeitet.
20. Nockenwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Flankenträger (24) eine Positioniereinrichtung
(36, 37) zugeordnet ist, die in Abhängigkeit von der Stellung des Spitzen
segments (21) die Position des Flankenträgers (24) steuert.
21. Nockenwelle nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Positio
niereinrichtung aus einer Führungsbahn (36) am Spitzensegment (21) be
steht, mit der der Flankenträger (24) mit einem Tastnocken (37) zusammen
arbeitet.
22. Nockenwelle nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastnoc
ken (37) des Flankenträgers (24) über ein elastisches Element (38) in Anla
ge an der Führungsbahn (36) des Spitzensegments (21) gehalten wird.
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