DE10029951A1 - Sortieranordnung für Partikel unterschiedlicher Materialeigenschaften - Google Patents
Sortieranordnung für Partikel unterschiedlicher MaterialeigenschaftenInfo
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Abstract
Eine Sortieranordnung für Partikel (P) unterschiedlicher Materialeigenschaften weist wenigstens zwei in Förderrichtung (X) aufeinander folgende Fördermittel (1, 2) auf, denen stromaufwärtig die zu sortierenden Partikel (P) zugeführt werden. Im Bereich des stromauf angeordneten Fördermittels sind ein oder mehrere Sensoren (40) zum Detektieren einer Materialeigenschaft angeordnet. Zwischen zwei in Förderrichtung (X) aufeinander folgenden Fördermitteln ist eine Ausschleusung von Partikeln bestimmter Materialeigenschaften vorgesehen. DOLLAR A Zwischen den aufeinander folgenden Fördermitteln (1, 2) ist ein horizontaler Abstand bzw. Spalt (A) vorgesehen. DOLLAR A Im Bereich des Spaltes (A) sind eine oder mehrere Blasdüsen (71, 72, 73, 74) so angeordnet, dass durch die Blasdüsen abhängig vom Detektionsergebnis der Sensoren (40) eine Beaufschlagung der Partikel (P) mit Fluid erfolgt, so dass die Partikel (P) mit den bestimmten Materialeigenschaften über den Spalt (A) auf das stromab liegende Fördermittel (2) gelangen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sortieranordnung für Partikel unterschiedlicher
Materialeigenschaften mit wenigstens zwei in Förderrichtung aufeinander fol
genden Fördermitteln, denen stromaufwärtig die zu sortierenden Partikel zu
geführt werden, wobei im Bereich des stromauf angeordneten Fördermittels
ein oder mehrere Sensoren zum Detektieren einer Materialeigenschaft ange
ordnet sind und zwischen zwei in Förderrichtung aufeinander folgenden
Fördermitteln eine Ausschleusung von Partikeln bestimmter Material
eigenschaften vorgesehen ist.
Eine derartige in der EP 0 328 126 B1 beschriebene Sortieranordnung ist
beispielsweise in der Lage, Altglasbruchstücke verschiedener Farben zu sor
tieren. Auf rinnenförmigen Rutschen werden in der bekannten Anordnung
Altglasbruchstücke einer Farberkennungseinheit zugeführt und dann abhän
gig von der erkannten Farbe ein bestimmtes Bruchstück von der ersten auf
eine der weiteren rinnenförmigen Rutschen überführt.
Für einen anderen Anwendungsfall, nämlich das Detektieren und Ausschleu
sen von Fremdkörpern aus einem Tabakstrom, schlägt die US-PS 5,305,893
für sehr kleine Partikel untereinander gleicher Größenordnung vor, diese
Fremdkörper ebenfalls zu detektieren und am Ende eines Förderbandes
mittels eines luftbetätigten Kolbens diese Fremdkörper mitsamt benachbarter
Partikel aus dem Strom zu werfen.
Bekannt ist es auch, Siebanordnungen zur Abtrennung von Fremdbestand
teilen einzusetzen, was aber an der schlechten Transportfähigkeit bestimmter
Materialien, z. B. von Papier, über Siebe scheitert und auch zu Verstopfungen
führt.
Die Zahl und Art zu sortierender Mengen nimmt stetig zu. Dies liegt u. a. an
den gesellschaftlichen Forderungen, möglichst viele Materialien wieder zu
verwerten statt sie zu entsorgen. Für eine Wiederverwertung müssen diese
Materialien jedoch aus immer komplizierter werdenden Gemischen heraus
sortiert werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine weitere Sortieranordnung für
Partikel unterschiedlicher Materialeigenschaften vorzuschlagen, die solchen
Anforderungen gewachsen ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Sortieranordnung dadurch
gelöst, dass zwischen den aufeinander folgenden Fördermitteln ein horizon
taler Abstand bzw. Spalt vorgesehen ist, dass im Bereich des Spaltes eine
oder mehrere Blasdüsen so angeordnet sind, dass durch die Blasdüsen ab
hängig vom Detektionsergebnis der Sensoren eine Beaufschlagung der Par
tikel mit Fluid erfolgt, so dass die Partikel, mit den bestimmten Materialeigen
schaffen über den Spalt auf das stromab liegende Fördermittel gelangen.
Durch das Vorsehen eines horizontalen Abstandes oder Spaltes in einer hin
tereinander angeordneten, abgestuften Fördermittelkette und einer Anord
nung von Blasdüsen in diesem Spalt wird überraschend eine wirksame und
störunanfällige Sortiermöglichkeit für Partikel unterschiedlicher Größenaus
dehnung und verschiedenster Form bereit gestellt.
An sich ist das Vorsehen von solchen Abständen oder Spalten ein zunächst
untauglich erscheinendes Mittel, da Bruchstücke unbeeinflusst natürlich
durch diese Spalte hindurch fallen. Gerade dieser Effekt kann aber
erfindungsgemäß genutzt werden. Die Blasdüsen müssen lediglich die zu
sortierenden Partikel mit einer solchen Kraft beaufschlagen, dass diese ent
gegen der Schwerkraft in der Lage sind, den Abstand oder Spalt zu überwin
den und auf das nächste Fördermittel zu gefangen. Dabei wird zuvor mittels
der vorgesehenen Sensoren festgestellt, ob ein entsprechend sich dem
Spalt nähernder Partikel nun die jeweilige Materialeigenschaft besitzt oder
nicht. Abhängig davon wird er von der Blasdüse beaufschlagt oder aber
nicht, so dass er nun wieder abhängig davon auf das nächste Fördermittel
gelangt oder aber durch den Spalt hindurch fällt und dort entweder auf ein
anderes Fördermittel oder in einen Auffangbehälter gelangt.
In der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 199 45 038.2-53
wird ebenfalls mit einem Abstand oder Spalt gearbeitet, allerdings dessen
Eigenschaft genutzt, von großen flächigen Teilen überbrückt zu werden,
während kleinere Teile hindurch fallen. Diese Eigenschaft, großflächige Teile
von kleinen automatisch trennen zu können, kann natürlich mit den Effekten
der Blasdüsen geeignet kombiniert werden.
Eine Spalttrennung kann durch mehrere verkettete Fördermittel auch mehr
fach durchgeführt werden. Es kann dabei in Zusammenhang mit jedem ein
zelnen Spalt ein Sensor verwendet werden, der sich jeweils für unterschied
liche Materialeigenschaften interessiert und abhängig davon die Blasdüsen
ansteuert. So können optische Sensoren die Farbe oder auch andere op
tisch detektierbare Eigenschaften, beispielsweise den Reflektionsgrad oder
auch die Größe eines Teilchens, feststellen, magnetische Sensoren können
die entsprechende Eigenschaft von Metallen detektieren und so fort. Jeweils
im anschließenden Spalt werden dann die Partikel entsprechend durch das
Fluid beaufschlagt oder eben gerade nicht und gelangen dadurch auf das
nächste Fördermittel oder fallen durch den Spalt.
Natürlich ist es ebenso möglich, mit mehreren Detektoren kombinierte Eigen
schaften, also beispielsweise die Partikelgröße und ihre magnetischen Ei
genschaften festzustellen oder auch durch identische Sensoren an nachein
ander angeordneten Spalten zwischen je zwei Fördermitteln nacheinander
unterschiedlich gefärbte Bruchstücke, auch beispielsweise Altglasbruch
stücke, verschieden zu sortieren.
Wenn das stromabwärtige Fördermittel der aufeinander folgenden Förder
mittel eine höhere Fördergeschwindigkeit als das stromaufwärtige Förder
mittel aufweist, werden die das stromabwärtige Fördermittel erreichenden
Partikel in ihrer Packungsdichte auseinander gezogen, womit gegebenen
falls zwischen diesen eingeklemmte kleinere Partikel freigegeben werden.
Um die Sortieranordnung schnell an unterschiedlichen Materialien und/oder
eine andere Fraktionstrennung umstellen zu können, sind Mittel zum Einstel
len der Weite des horizontalen Abstandes vorgesehen. Da auch die Höhen
abstufung Einfluss auf das Trennergebnis hat, sind bevorzugt ebenfalls
Mittel zum Einstellen der Höhenabstufung vorgesehen.
Dadurch, dass zwischen zwei in Förderrichtung aufeinander folgenden
Fördermitteln innerhalb der Abstufung und des Spalts wenigstens eine in
Förderrichtung drehangetriebene Trommel mit einer Drehachse im wesent
lichen senkrecht zur Förderrichtung und im wesentlichen parallel zu den För
derebenen angeordnet ist, wird eine alternative Ausgestaltung der Spalt
trennanordnung angegeben, bei der insbesondere, wenn die Drehachse der
Trommel im wesentlichen horizontal in Förderrichtung einstellbar ist, eine
einfache Einstellbarkeit der Spaltbreite erreicht wird. Die beiden an den
Spalt angrenzenden Fördermittel benötigen dann keine Einstellmöglichkeit
und können kostengünstig ortsfest ausgeführt werden.
Mit den vorgenannten Einstellmöglichkeiten können somit unterschiedliche
Materialien, wie beispielsweise Papier, Holz, Metalle, Pappe, Kunststoffe
etc., ohne Zeit- und kostenaufwendige Umrüstungen sortiert bzw. getrennt
werden. Ein Wechsel von Sieben oder dergleichen oder Umbauten bei Ver
änderung des Trennschnittes sind nicht erforderlich. Der erfindungsgemäße
Spalttrennschnitt kann stufenlos auf die gewünschte Fraktionstrennung ein
gestellt werden.
Werden Förderbänder als Fördermittel verwendet, wird ein besonders
ruhiger und geräuscharmer Lauf der Anordnung erreicht. Bei der Verwen
dung von Rüttelförderern wird beim Fördervorgang eine Auflockerung des
aufzutrennenden Materials erreicht.
Dadurch, dass ein zu einem Spaltabstand gerichtetes Ende des Förder
bandes eine Umlenkrolle mit einem Durchmesser hat, der kleiner/gleich der
Größendimension der auszusortierenden Partikel ist, wird eine sehr scharfe
Umlenkung des Förderbandes am Spalttrennschnitt erreicht, so dass das
Überkippen der auf der Förderebene aufliegenden Partikel schwerkraftbe
dingt spontan im wesentlichen unbeeinflusst der Krümmung der Förderband
umlenkung erfolgt, sobald der Schwerpunkt des Partikels nicht mehr auf der
Förderebene aufliegt. Ähnliches gilt für das Auftreten der zu sortierenden
Partikel auf die stromabwärtige Förderebene.
Zum Auffangen der aussortierten Partikel, die durch den Spait her
unterfallen, ist unterhalb des horizontalen Abstandes ein Sammelbehälter
angeordnet. Alternativ wird zum Abfördern der aussortierten Partikel an
dieser Stelle ein weiteres Fördermittel, beispielsweise ein Förderband oder
Rüttelförderer, angeordnet. Die aussortierten Partikel können dann einer
Weiterverarbeitung, beispielsweise auch weiteren Trennverfahren, zugeführt
werden.
Wenn unterhalb des horizontalen Abstandes oder stromabwärtig des
weiteren Fördermittels eine Windsichtungsvorrichtung vorgesehen ist, wird
die aussortierte Fraktion von Partikeln weiter aufgetrennt. Bei der Verwen
dung der Sortieranordnung für Altpapier würden kleine Papierpartikel zu
sammen mit den unerwünschten kleinen Fremdkörpern, wie Glasscherben,
Kronkorken, Steine etc., durch den horizontalen Spalt hindurchfallen und
von der Windsichtungsvorrichtung aufgrund des unterschiedlichen Eigenge
wichtes zuverlässig aufgetrennt werden. Im Gegensatz zu großflächigen
Papier- oder Pappeteilen verhalten sich kleine Papierpartikel oder Papier
schnipsel in einer Windsichtungsvorrichtung vorhersehbar, so dass ein gutes
Trennergebnis erzielt werden kann. Die aufgetrennte Fraktion kleiner Papier
partikel (Schnipsel) wird dann bevorzugt der Papieraufbereitungsanlage zu
geführt.
Mit der erfindungsgemäßen Sortiervorrichtung können Partikel unterschiedli
cher Materialeigenschaften mit hoher Sortiergüte getrennt werden.
Insbesondere große flächige Partikel können von kleinen Fremdpartikeln
getrennt werden. In Recycling-Prozessen, wie beispielsweise der Altmaterial
verwertung, kann somit eine erhebliche Verringerung des manuellen Sortier
aufwandes erreicht werden.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
beiliegenden Zeichnungen detailliert beschrieben.
Darin zeigt:
Fig. 1 in schematisierter, räumlicher Ansicht eine Sortieranordnung mit
Förderbändern, und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Sortieranordnung in schemati
sierter, räumlicher Ansicht.
In Fig. 1 ist in schematisierter, räumlicher Ansicht eine Sortieranordnung
mit zwei Förderbändern 1 und 2 dargestellt. Das im Förderstrom erste
Förderband 1 weist am stromabwärtigen Ende eine Förderbandumlenkrolle
12 mit geringem Durchmesser auf, so dass eine scharfe Umlenkkante an
diesem Ende 11 entsteht.
In Förderrichtung X nachgeschaltet ist - höhenabgestuft um eine Höhe H
zur Förderebene 13 des ersten Förderbandes 1 - ein zweites Förderband
angeordnet. Das stromaufwärtige Ende 21 des Förderbandes 2 weist eben
falls eine Umlenkrolle 22 mit geringem Durchmesser auf, um an dieser Stelle
eine möglichst scharfe Krümmung des Förderbandes 2 zu erreichen. Neben
der Höhenabstufung H der beiden aufeinander folgenden Förderebenen 13,
23 der beiden Förderbänder 1, 2 ist erfindungsgemäß ein horizontaler Ab
stand A zwischen dem stromabwärtigen Ende 11 des ersten Förderbandes 1
und dem stromaufwärtigen Ende 21 des Förderbandes 2 ausgebildet.
Unterhalb des Übergangs von Förderband 1 auf Förderband 2, also unter
halb des horizontalen Abstandes oder Spalts A, ist ein Auffang- oder
Sammelbehälter 61 oder auch ein weiteres Fördermittel zur Abförderung von
durch den Spalt hindurchfallenden Partikeln vorgesehen.
Die zu sortierenden Partikel P können zunächst über eine Befüllvorrichtung
zugeführt werden, die beispielsweise aus der WO 99/39998 A1 bekannt ist.
Mehrere derartige Befüllvorrichtungen 81 führen die Partikel P über rinnen
förmige Rutschen 82 auf Vereinzelungsrinnen 83. Diese Vereinzelungs
rinnen besitzen abwechselnd schräge Böden und haben die Tendenz, die
auf ihnen laufenden Teilchen auseinander zu ziehen und voneinander zu
trennen.
Diese Rinnen 83 führen dann die Partikel P auf das erste Fördermittel 1.
Zwischen der Rinne 83 und dem Fördermittel 1 kann auch bereits ein erster
kleiner Spalt A1 vorgesehen werden, durch den sehr kleine und dem
weiteren Sortiervorgang unzugängliche Partikel P fallen können, während
alle übrigen Partikel P aufgrund ihrer Größe und auch aufgrund der
Bewegungsgeschwindigkeit, die ihnen in der Rinne 83 mitgegeben wird, auf
das Fördermittel 1 gelangen.
Dieses Fördermittel 1 ist im vorliegenden Falle ein Laufband, auf dem alle
Partikel P aus mehreren parallel zueinander angeordneten Rinnen 83
landen.
Nachfolgend wird die Funktionsweise beschrieben. Zu sortierende Partikel P
werden dem Förderband 1 zugeführt und befinden sich auf der Förderebene
13, wie in Fig. 1 dargestellt. Am stromabwärtigen Ende 11 des ersten För
derbandes 1 kippen die Partikel P über die relativ scharfe Umlenkrollen
kante. Oberhalb des Fördermittels 1 und - zumindest in der dargestellten
Ausführungsform - auch benachbart zu dessen Ende befindet sich ein
Sensor 40. Dieser Sensor ist hier ein optischer Sensor, beispielsweise eine
Kamera, und besitzt (nicht dargestellt) auch eine Auswerteelektronik sowie
Schaltungseinrichtungen, mit denen weitere Elemente angesteuert werden
können.
Die Partikel P mit ihren verschiedenen Eigenschaften werden nun von dem
Sensor 40 jeweils danach zugeordnet, ob sie eine bestimmte Eigenschaft
besitzen oder nicht. Im vorliegenden Falle sollen diejenigen Partikel P mit
einer bestimmten Farbeigenschaft weitergefördert werden.
Hinter dem Fördermittel 1 befindet sich ein weiterer Abstand bzw. Spalt A
und dahinter das Fördermittel 2. In dem Spalt A ist eine Blasleiste 70 mit
mehreren Blasdüsen 71, 72, 73 und 74 angeordnet. Die Blasdüsen 71, 72,
73, 74 sind in der Lage und dazu vorgesehen, ein Fluid, insbesondere ein
Gas, bevorzugt Luft, auf die über ihnen befindlichen Partikel P abzugeben
und diese damit zu beaufschlagen.
Wird ein Partikel P von dem Fluidstrom aus der unter ihm befindlichen Blas
düse getroffen, so gibt ihm dies genügend Auftrieb, um den Spalt A zu über
winden und auf das zweite Fördermittel 2 zu gelangen. Wird er nicht beauf
schlagt, wird er durch die Schwerkraft nach unten gezogen und fällt durch
den Spalt A.
Der zu sortierende Partikelstrom P wird somit in einen weiter beförderten
Partikelstrom P2 aus Partikeln mit einer Materialeigenschaft und einen Parti
kelstrom P1 ohne diese Materialeigenschaft aufgetrennt. Diese Material
eigenschaften sind in der dargestellten Ausführungsform bestimmte farb
liche gewünschte Eigenschaften, es kann sich aber auch um andere
handeln.
Am Ende des Förderbandes 2 werden dann die weiter geförderten Partikel
des Partikelstroms P2 ebenfalls gefördert, und zwar in einen Sammelbehäl
ter 62. Die durch den Spalt zwischen den beiden Fördermitteln 1 und 2 ge
fallenen, die vorbestimmte Materialeigenschaft nicht aufweisenden Partikel
des Partikelstroms P1 sind in einem Sammelbehälter 61 aufgefangen wor
den, die zu kleinen, dem Sortiervorgang unzugänglichen Partikel, die bereits
vor Beginn des ersten Fördermittels 1 ausgeschleust wurden, sind in einem
Sammelbehälter 60 aufgefangen worden.
Partikel P in einen Füllbunker 84 eingefüllt und gelangen danach auf eine
Profilrinne 85. Die Profilrinne 85 ist in der Lage, insbesondere in länglicher
Gestalt ausgebildete Partikel P auch in einer bestimmten Längsrichtung zu
orientieren. Diese Längsorientierung bestimmter Partikel P wird im folgenden
noch genutzt. Partikel P, die keine Dimension mit besonderer Länge
besitzen, laufen normal in der Profilrinne 85 mit.
Wie in der Ausführungsform nach Fig. 1 ist am Ende der Profilrinne 85 hier
wiederum ein kleiner Spalt A vorgesehen, durch den nicht sortierbare
Kleinstpartikel in einen Sammelbehälter 60 fallen. Die größeren Partikel P
einschließlich derjenigen mit besonderer Längsausdehnung überqueren den
Spalt A und gelangen auf das Fördermittel 1, das wie in der ersten Ausfüh
rungsform aus Fig. 1 ausgebildet ist. Auch hier ist benachbart zum strom
abwärtigen Ende 11 dieses Fördermittels 1 ein Sensor 40 vorgesehen.
Wie zu erkennen ist, kann hier das Ergebnis des Sensors 40 kombiniert wer
den damit, dass der Spalt A zwischen dem ersten Fördermittel 1 und dem
zweiten Fördermittel 2 Partikel P mit besonderer Längsausdehnung oder
auch einer mindestens ebenso großen Flächenausdehnung passieren lässt,
da diese den Spalt A überbrücken körnen. Mittels des Sensors 40 kann zu
sätzlich dafür gesorgt werden, dass Partikel P mit bestimmten anderen Ma
terialeigenschaften ebenfalls diesen Spalt passieren, oder aber auch, dass
dies unterbleibt.
Durch einfaches Umschalten der Regelungen ist natürlich eine Verwendung
ein und derselben Sortieranordnung für verschiedene Zwecke möglich.
Wenn auch diese Eigenschaft der Sortieranordnung mit ihren Spalten zur
Überwindung durch großflächige oder eine besondere Längenausdehnung
aufweisende Partikel P genutzt werden soll, bieten sich noch weitere Modifi
kationen an.
Um das Trennergebnis an unterschiedliche Materialien und/oder einen an
deren gewünschten Trennschnitt anzugleichen, ist bevorzugt wenigstens
eines der beiden hintereinander angeordneten Förderbänder 1, 2 in der
Höhe und in Förderrichtung X verstellbar angeordnet. Somit ist es möglich,
die Höhenabstufung H und den horizontalen Spaltabstand A stufenlos zu
verstellen. So kann beispielsweise die Anlage für die Trennung von Altpapier
umgerüstet werden auf die Trennung von Kunststoffteilen, bei denen bei
spielsweise Folien, Plastiktüten oder auch Luftpolsterverpackungsmaterial
von leeren Joghurtbechern und Plastikkleinteilen etc. getrennt werden.
Das Ausgangsmaterial kann durch unterschiedliche, insbesondere zuneh
mende Bandgeschwindigkeiten zusätzlich entzerrt und vereinzelt werden.
Die Wendestufen begünstigen diese Vereinzelung und Auflockerung gege
benenfalls ohne eine Richtungsänderung des Materialstromes.
Rollkanten mit kleinen Durchmessern fördern die Trennung nach unter
schiedlichen Korngrößen. Durch Variationen in der Spaltmaßbreite können
Trennungen nach Größe der Außenkonturen erfolgen.
Auch unterschiedlich steifes Material kann getrennt werden. Dies wird durch
Steigungs- bzw. Neigungseinstellungen der Förderbänder begünstigt.
Die Spaltbänder selbst können sehr kompakt und raumsparend gebaut wer
den. Sie selbst sind beliebig konfektionierbar und können je nach den Anfor
derungen zusammen gestellt werden. Die Wartung ist einfach und alle Be
reiche sind gut zugänglich. Bei einem Verschleiß können leicht Teilstücke
oder einzelne Bänder ausgewechselt werden.
1
Fördermittel, Förderband
11
stromabwärtiges Ende
12
Umlenkrolle
13
Förderebene
2
Fördermittel, Förderband
21
stromaufwärtiges Ende
22
Umlenkrolle
23
Förderebene
40
Sensor
60
Sammelbehälter
61
Sammelbehälter
62
Sammelbehälter
70
Blasleiste
71
Blasdüse
72
Blasdüse
73
Blasdüse
74
Blasdüse
81
Befüllvorrichtung
82
Rutschen
83
Vereinzelungsrinnen
84
Füllbunker
85
Profilrinne
A Abstand, Spalt
A1
A Abstand, Spalt
A1
Abstand, Spalt
H Höhenabstufung
P Partikel
P1
H Höhenabstufung
P Partikel
P1
Partikel
P2
P2
Partikel
X Förderrichtung
X Förderrichtung
Claims (11)
1. Sortieranordnung für Partikel (P) unterschiedlicher Materialeigen
schaften mit wenigstens zwei in Förderrichtung (X) aufeinander fol
genden Fördermitteln (1, 2), denen stromaufwärtig die zu sortieren
den Partikel (P) zugeführt werden, wobei im Bereich des stromauf
angeordneten Fördermittels ein oder mehrere Sensoren (40) zum
Detektieren einer Materialeigenschaft angeordnet und zwischen zwei
in Förderrichtung (X) aufeinander folgenden Fördermitteln eine Aus
schleusung von Partikeln bestimmter Materialeigenschaften vorge
sehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den aufeinander folgenden Fördermitteln (1, 2) ein horizontaler Abstand bzw. Spalt (A) vorgesehen ist, und
dass im Bereich des Spaltes (A) eine oder mehrere Blasdüsen (71, 72, 73, 74) so angeordnet sind, dass durch die Blasdüsen abhängig vom Detektionsergebnis der Sensoren (40) eine Beaufschlagung der Partikel (P) mit Fluid erfolgt, so dass die Partikel (P) mit den bestimm ten Materialeigenschaften über den Spalt (A) auf das stromab liegen de Fördermittel (2) gelangen.
dass zwischen den aufeinander folgenden Fördermitteln (1, 2) ein horizontaler Abstand bzw. Spalt (A) vorgesehen ist, und
dass im Bereich des Spaltes (A) eine oder mehrere Blasdüsen (71, 72, 73, 74) so angeordnet sind, dass durch die Blasdüsen abhängig vom Detektionsergebnis der Sensoren (40) eine Beaufschlagung der Partikel (P) mit Fluid erfolgt, so dass die Partikel (P) mit den bestimm ten Materialeigenschaften über den Spalt (A) auf das stromab liegen de Fördermittel (2) gelangen.
2. Sortieranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blasdüsen (71, 72, 73, 74) in einer Blasdüse (70) mit se
parat ansteuerbaren Öffnungen angeordnet sind.
3. Sortieranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das stromabwärtige Fördermittel (2) der aufeinander folgenden
Fördermittel (1, 2) eine höhere Fördergeschwindigkeit als das strom
aufwärtige Fördermittel (1) aufweist.
4. Sortieranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, .
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel zum Einstellen der Weite des horizontalen Abstandes (A)
vorgesehen sind.
5. Sortieranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Höhenabstufung (H) der aufeinander folgenden Förder
mittel vorgesehen ist und Mittel zum Einstellen der Höhenabstufung
(H) vorgesehen sind.
6. Sortieranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der oder die Sensoren (40) optische Sensoren sind.
7. Sortierung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die optischen Sensoren (40) eine Farberkennung vornehmen.
8. Sortieranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fördermittel Förderbänder (1, 2) sind.
9. Sortieranordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zu einem Spaltabstand gerichtetes Ende (11, 21) des
Förderbandes (1, 2) eine Umlenkrolle (12, 22) mit einem Durch
messer ≦ der Größendimension der auszusortierenden Partikel (P1,
P2) ist.
10. Sortieranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass unterhalb des horizontalen Abstandes beziehungsweise Spaltes
(A) ein weiteres Fördermittel oder ein Sammelbehälter (61, 62)
angeordnet ist.
11. Sortieranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Fluid der Blasdüsen (71, 72, 73, 74) Luft eingesetzt wird.
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