DE10028709C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Fertigungsgegenständen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von FertigungsgegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von
Fertigungsgegenständen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Polyethylentereph
thalatfaser mit gesättigtem Wasserdampf unter erhöhten Drücken behandelt.
In einem weiterem Aspekt ist die Erfindung auf eine selbstdichtende Druckvorrichtung für die
kontinuierliche Wärmebehandlung von Gegenständen mit gesättigtem Dampf gerichtet.
Im Stand der Technik ist die Wärmebehandlung durch Anwendung von Hochdruckdampf
bekannt. Insbesondere sind vergütete Polyesterfilamente in den US 4 704 329 und
4 639 347, unter Anwendung von gesättigtem Wasserdampf beschrieben. Das
korrespondierende EP 0 125 112 B1 hierzu enthält im Wesentlichen die gleiche
Offenbarung. Die US 5 287 606 beschreibt eine Vorrichtung für die Dampf
behandlung textiler Filamente, wobei die Vorrichtung eine Anzahl von Kammern umfaßt. Wie
aus der Beschreibung zur Fig. 1 dieses Patents ersichtlich ist, dienen die stromaufwärts und
stromabwärts reihenförmig angeordneten Kammern dazu, den Druck in der Behandlungskammer
aufrecht zu erhalten (Spalte 7, Zeilen 25-31).
Eine weitere Dampfbehandlungseinrichtung ist in DE 195 46 783 C1
besonders detailliert in Verbindung mit Fig. 4 beschrieben. Die in diesem Patent offenbarte
Einrichtung enthält eine Expansionsdüse, die zu einem Behandlungskanal führt, in welchem der
Wasserdampf auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt. Der Wasserdampf wird auf
Unterschallgeschwindigkeit in der Behandlungskammer verzögert, bevor er in eine zweite Düse
eintritt, in der er wiederum auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt wird.
In der DE 195 46 784 C2 ist eine Vorrichtung zur relaxierenden Wärmebehandlung von
Filamentgarnen aus synthetischen Polymeren beschrieben, die eine Vorschaltkammer, eine
Vorschaltdüse, eine Injektordüse, einen Behandlungskanal mit zwei durch Kanalabschnitte
voneinandergetrennten Engstellen und anschließenden konischen Erweiterungen umfasst. In der
Vorschaltdüse wird die das Filamentgarn umgebende Luftgrenzschicht durch Anblasen mit
niedriggespanntem Wasserdampf entfernt und durch eine Grenzschicht aus Wasserdampf ersetzt.
Der Prozesswasserdampf wird nach dem Passieren der ersten Engstelle auf
Überschallgeschwindigkeit beschleunigt, wobei sich vor der zweiten Engstelle ein
Verdichtungsstoß mit Druckanstieg zwischen 2 und 13 bar einstellt und aufrecht erhalten wird.
Das Filamentgarn wird von seiner Eintrittstemperatur auf die Kondensationstemperatur beim
Passieren des Verdichtungsstoßes durch Aufnahme der Kondensationswärme des
Prozesswasserdampfs aufgeheizt und dadurch die Relaxation ausgelöst. Nach der zweiten und
dritten Engstelle entspannt sich der Prozesswasserdampf schrittweise auf Umgebungsdruck und
wird zusammen mit dem relaxierten Filamentgarn einer Nachschaltkammer Zugeführt, aus der
das Filamentgarn durch eine Austrittsöffnung austritt und danach einer Abzugsvorrichtung zum
Aufwickeln zugeführt wird.
Eine weitere Methode für die Wasserdampfbehandlung von Polyesterfasern ist in US 3 452 132
offenbart, in dem ein Verfahren für die Hitzebehandlung eines Polyethylenter
ephthalatgarns durch Anwendung eines Wasserdampfstrahls beschrieben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von
Fertigungsgegenständen mit gesättigtem Dampf unter hohem Druck zu verbessern und den
Druckverlust auch für hohe Druckverhältnisse von Überdruck zu Atmosphärendruck von etwa
bis zu 5 : 1 möglichst auf 0 bzw. sehr klein zu halten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren zur Wärmebehandlung eines
Fertigungsgegenstandes, bei dem
- a) ein erhitztes Dampfmedium unter erhöhtem Druck durch eine erste Düse in eine Dampfexpansionskammer geleitet wird, wobei die erste Düse mit der Expansionskammer in der Weise zusammenwirkt, dass eine Hochgeschwindigkeitsströmung in der Expansionskammer erzeugt wird, die innerhalb der Expansionskammer Bereiche mit reduziertem Druck schafft;
- b) der Fertigungsgegenstand kontinuierlich der Expansionskammer durch eine Zufuhröff nung, die innerhalb eines Bereiches mit reduziertem Druck in der Expansionskammer angeordnet ist, zugeführt wird;
- c) der Fertigungsgegenstand durch einen Stoßwellenbereich zu einer Behandlungskammer geleitet wird, wobei der Stoßwellenbereich den Druck der Behandlungskammer von dem Druck der Expansionskammer isoliert.
Die erste Düse wirkt mit der Expansionskammer zusammen um eine Hochgeschwindigkeits
strömung zu erzeugen und Bereiche mit reduziertem Druck innerhalb der Expansionskammer
einzurichten. Der Fertigungsgegenstand wird kontinuierlich der Expansionskammer durch eine
Zufuhröffnung zugeleitet, die in einem der eingerichteten Bereiche mit niedrigem Druck
angeordnet ist. Der Fertigungsgegenstand wird dann durch einen Stoßwellenbereich hindurch der
Behandlungskammer zugeführt, wobei der Stoßwellenbereich so arbeitet, dass der Druck der
Behandlungskammer von dem Druck der Expansionskammer getrennt ist.
Bevorzugt ist die Hochgeschwindigkeitsströmung, die in der Expansionskammer erzeugt wird,
eine Überschallströmung und die Zufuhröffnung ist durch eine Leitung definiert, wobei die
Öffnung an einer Stelle mit minimalem Druck in der Expansionskammer angeordnet ist. Die
Leitung weist typischerweise einen Eintritt außerhalb der Expansionskammer auf.
In einem Kaskadenverfahren wird der Druck in der Behandlungskammer stufenweise geregelt,
wobei ein weiterer Schritt im Vergleich zu einem einstufigen Verfahren vorgesehen ist, bei dem
ein erhitztes Dampfmedium durch eine zweite Düse in die Behandlungskammer einströmt.
Das Verfahren nach der Erfindung ist für die Behandlung einer Mannigfaltigkeit von
Gegenständen geeignet. Diskrete Gegenstände wie beispielsweise Pellets können kontinuierlich
mittels eines geeigneten Förderbandes transportiert werden. In typischer Weise wird das
Verfahren an kontinuierlich geformten Gegenständen, die von einer Rolle oder einer äquivalenten
Einrichtung gefördert werden, angewandt, beispielsweise an Folien, Fasern, Faserkabeln, Seilen,
Geweben und Garnen. In den meisten Fällen werden Polymergegenstände behandelt,
beispielsweise geformte Gegenstände aus Polyethylenteraphthalat. Das erhitzte Dampfmedium
ist insbesondere Wasserdampf und das Verfahren wird so betrieben, dass der Dampf gesättigter
Wasserdampf in der Behandlungskammer ist. Der Dampf kann überhitzt oder gesättigt sein,
wenn er der ersten Düse zugeleitet wird.
In Ausgestaltung des Verfahrens entweicht das erhitzte Dampfmedium durch eine dritte Düse
aus der Behandlungskammer. In einer weiteren Ausführungsform des erfinderischen Verfahrens
werden die Gegenstände durch einen Stoßwellenbereich hindurch in einen Bereich mit niedrigem
Druck geführt, erzeugt durch das erhitzte Dampfmedium und in diesem zu einer Behandlungs
zone mit niedrigem Druck. Im allgemeinen wird dieses Verfahren mit der gleichen oder
ähnlichen Ausrüstung wie das zuvor beschriebene Verfahren ausgeführt und schließt mit ein die
Lieferung eines erhitzten Dampfmediums mit erhöhtem Druck durch eine erste Düse in eine
Expansionskammer, um einen Bereich niedrigen Druckes einzurichten, Ausströmen des
Dampfmediums durch eine zweite Düse, die so betrieben wird, dass sie einen Stoßwellenbereich
schafft, der den strömungsabwärts liegenden Druck von dem Druck in der Expansionskammer
trennt und Führung des zu behandelnden Gegenstandes kontinuierlich durch den Stoßwellen
bereich zu der Zone niedrigen Drucks in der Expansionskammer und von dort in eine
Behandlungskammer niedrigen Drucks.
In einem weiteren Aspekt ist die Erfindung auf eine Vorrichtung für die Dampfbehandlung von
Fertigungsgegenständen gerichtet. Die Vorrichtung umfaßt eine Einrichtung zur Lieferung eines
erhitzten Dampfmediums mit erhöhtem Druck, eine Dampfexpansionskammer und eine erste
Düse, die diese beiden miteinander verbindet. Die erste Düse ist für das Zusammenwirken mit
der Expansionskammer geeignet, um eine hohe Geschwindigkeitsströmung des Dampfmediums
zu erzeugen, die ihrerseits Niederdruckzonen innerhalb der Expansionskammer einrichtet. Die
mit Dampf zu behandelnden Gegenstände werden in eine Niederdruckzone innerhalb der
Expansionskammer durch eine Zufuhröffnung hindurch eingeführt.
Die Dampfexpansionskammer ist durch eine zweite Düse, die so arbeitet, dass sie eine Stoßwelle
aufrecht erhält, welche den Druck in der Expansionskammer von dem Druck in einer
Behandlungskammer isoliert, mit der Behandlungskammer verbunden.
Des weiteren umfaßt die Vorrichtung eine Zufuhrleitung mit einer Öffnung, die nahe oder an der
Stelle des Druckminimums in der Expansionskammer angeordet ist und eine zweite Öffnung
besitzt, die außerhalb des Expansionskammer liegt. Ebenso gilt, dass die Hochgeschwindigkeits
strömung in der Expansionskammer bevorzugt eine Überschallströmung ist.
Die zweite Düse kann mit einer Quelle für erhitztes Dampfmedium mit erhöhtem Druck
verbunden sein, falls dies erwünscht ist, um den Druck im System schrittweise zu regeln.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist bevorzugt mit einer strömungsabwärts liegenden
dichtenden Einrichtung ausgerüstet, die eine dritte Düse umfaßt, einen Sammelbehälter, der mit
der Behandlungskammer über die dritte Düse verbunden ist und Austrittsöffnungen innerhalb
des Sammelbehälters. Der Sammelbehälter wird auf atomosphärischen Druck mittels
Auslasskanälen gehalten, welche die Strömung zu einem Abfall- oder einem Wieder
aufbereitungsbereich leiten. Die Kanäle sind groß genug, um die Strömung ohne einen großen
Druckverlust aufrecht zu erhalten. Die Austrittsströmungsgeschwindigkeit wird durch die dritte
Düse begrenzt, welche die Strömung drosselt und sie unabhängig von dem Druck im
Sammelbehälter macht. Die Vorrichtung wird bevorzugt aus rostfreiem Stahl, einer gebrauchs
tauglichen Legierung oder anderem verschleißfesten, nicht korrodierendem Material gefertigt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine mehrstufige Vorrichtung für ein
kaskadenförmiges Druckaufbringen auf die dampfbehandelten geformten Gegenstände
vorgesehen. Eine derartige Vorrichtung umfaßt:
- a) eine erste Einrichtung zur Lieferung einer Erstversorgung mit erhitztem Dampfmedium unter erhöhtem Druck;
- b) eine erste Dampfexpansionskammer;
- c) eine erste Düse, welche die Einrichtung zur Lieferung einer Erstversorgung mit erhitztem Dampfmedium mit der ersten Expansionskammer verbindet, wobei die erste Düse mit der ersten Expansionskammer so zusammenwirkt, dass eine Überschallströmung des Dampfmediums in der Expansionskammer erzeugt wird und ein Druckminimum in der Expansionskammer entsteht;
- d) eine erste Zufuhröffnung, die derart angeordnet, konfiguiert und dimensioniert ist, dass sie die Fertigungsgegenstände in der ersten Expansionskammer in eine Zone reduzierten Drucks einführt;
- e) eine zweite Einrichtung zur Lieferung einer Zweitversorgung mit erhitztem Dampf medium unter erhöhtem Druck;
- f) eine zweite Dampfexpansionskammer;
- g) eine zweite Düse, welche die Einrichtung für die Zweitversorgung von erhitztem Dampfmedium mit der zweiten Dampfexpansionskammer verbindet, wobei die zweite Düse mit der zweiten Expansionskammer so zusammenarbeitet, dass eine Überschall strömung des Dampfmediums innerhalb der zweiten Dampfexpansionskammer erzeugt und ein Druckminimum in der zweiten Expansionskammer generiert wird;
- h) eine zweite Zuführöffnung, die derart positioniert, konfiguriert und dimensioniert ist, dass sie die Fertigungsgegenstände in die zweite Expansionskammer in einer Zone mit reduziertem Druck einführt;
- i) eine dritte Einrichtung zur Lieferung von erhitztem Dampfmedium mit erhöhtem Druck;
- j) eine Behandlungskammer;
- k) eine dritte Düse, welche die dritte Einrichtung zur Lieferung von erhitztem Dampf medium mit der Behandlungskammer verbindet, wobei die dritte Düse geeignet ist eine Schallstoßwelle aufrecht zu erhalten, die den Druck der Behandlungskammer von dem Druck der zweiten Dampfexpansionskammer isoliert; und
- l) eine dritte Zufuhröffnung, die die Fertigungsgegenstände in die Behandlungskammer einführt.
Die Erfindung wird im Folgenden im Detail unter Bezugnahme auf verschiedene Ausführungs
beispiele und die Zeichnungen näher beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1A ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung und eines Verfahrens gemäß der
Erfindung;
Fig. 1B den Verlauf des Druckes über der Distanz entlang der Länge der Vorrichtung
nach Fig. 1A, wobei der Druck mit der Stelle der Vorrichtung korrespondiert,
die direkt oberhalb dieses Kurvenverlaufs sich befindet;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht einer strömungsabwärts liegenden dichtenden
Einrichtung, die in Verbindung mit der Vorrichtung nach Fig. 1A genutzt wird;
Fig. 3A eine schematische Schnittansicht einer mehrstufigen Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 3B ein Druckprofil entlang der Länge der Vorrichtung gemäß Fig. 3A, die direkt
oberhalb dieses Druckprofils liegt; und
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht einer Vorrichtung der Erfindung zur Be
handlung von Garn mit niedrigem Druck.
Die Erfindung wird an Hand mehrerer Ausführungsformen zu Zwecken der Darstellung
beschrieben. Der Umfang der Erfindung und der Erfindungsgedanke folgen aus den anhängigen
Patentansprüchen.
Fig. 1A zeigt eine schematische Schnittansicht einer Vorrichtung 10 nach der Erfindung. Die
Vorrichtung 10 umfaßt zwei Hochdruckdampfeinlässe 12, 14, die mit einer Einlassplenumkam
mer 16 in Verbindung stehen. Eine Zufuhrleitung 18 ist zentral in der Plenumkammer 16
angeordnet und erstreckt sich durch diese. Eine Auslaßseite 66 der Plenumkammer 16 verjüngt
sich zu einer ersten Düse 20 hin. Die erste Düse 20 verbindet die Plenumkammer 16
mit einer Expansionskammer 22, in der sich ein Auslass 24 der Zufuhrleitung 18 befindet. Ein
Einlass 26 der Leitung 18 ist außerhalb der Plenumkammer 16 angeordnet. Strömungsabwärts
von der Expansionskammer 22 ist eine zweite Düse 28 angeordnet, die mit einer Behandlungs
kammer 30 in Verbindung steht. Die Vorrichtung 10 wird hauptsächlich zur Dampfbehandlung
eines Garns 32 in folgender Weise betrieben:
Das Garn 32 wird kontinuierlich einem Einlass 26 der Leitung 18 aus der Umgebung zugeführt, üblicherweise bei Umgebungsbedingungen und wird durch die Vorrichtung 10 in Richtung eines Pfeils 34 gefördert. Die Leitung 18 trennt das Garn von der Umgebung der Plenumkammer 16 und führt das Garn am Auslass 24 in die Expansionskammer 22 ein. Wasserdampf mit erhöhtem Druck von beispielsweise 175775 N/m2 (250 psia) wird durch die Einlässe 12, 14 der Plenumkammer 16 zugeführt und strömt in Richtung der Pfeile 36. Der Wasserdampf strömt dann durch die erste Düse 20 und wird in der Expansionskammer 22 auf hohe Geschwindigkeit beschleunigt, bevorzugt auf Überschallgeschwindigkeit. Nach der Beschleunigung in der Expansionskammer tritt der Wasserdampf in eine zweite Düse 28 ein, die so betrieben wird, dass sie eine Schallstoßwelle errichtet und aufrecht erhält, die die Isolation des Druckes in der Expansionskammer 22 von dem Druck in der Behandlungskammer 30 bewirkt, wie dies Fig. 1B zeigt, in der der Druck P entlang der Zentralachse X der Vorrichtung 10 aufgetragen ist, an Punkten die direkt oberhalb der Schnittdarstellung der Vorrichtung 10 in Fig. 1A liegen. Beim Eintritt in die Düse 20 ist der Wasserdampf druck 38 zunächst konstant. Sowie der Wasserdampf durch die Düse 20 beschleunigt wird, ist ein Druckabfall wie bei 40 gezeigt, zu erwarten, da der erste Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens im Wesentlichen ein adiabatischer Expansionsschritt ist. An der Düse 20 hat der Wasserdampf Schallgeschwindigkeit. Der Wasserdampf setzt seine Beschleunigung zu Überschallgeschwindigkeiten in der Expansionskammer fort, wie durch 42 gezeigt, bis er einen Minimumdruck bei 44 von beispielsweise 17578 N/m2 (25 psia) erreicht, abhängig von der Mach-Zahl. Bevorzugt ist der Auslass 24 der Leitung 18 an der Stelle des Minimumdruckes innerhalb der Kammer 22 angeordnet.
Das Garn 32 wird kontinuierlich einem Einlass 26 der Leitung 18 aus der Umgebung zugeführt, üblicherweise bei Umgebungsbedingungen und wird durch die Vorrichtung 10 in Richtung eines Pfeils 34 gefördert. Die Leitung 18 trennt das Garn von der Umgebung der Plenumkammer 16 und führt das Garn am Auslass 24 in die Expansionskammer 22 ein. Wasserdampf mit erhöhtem Druck von beispielsweise 175775 N/m2 (250 psia) wird durch die Einlässe 12, 14 der Plenumkammer 16 zugeführt und strömt in Richtung der Pfeile 36. Der Wasserdampf strömt dann durch die erste Düse 20 und wird in der Expansionskammer 22 auf hohe Geschwindigkeit beschleunigt, bevorzugt auf Überschallgeschwindigkeit. Nach der Beschleunigung in der Expansionskammer tritt der Wasserdampf in eine zweite Düse 28 ein, die so betrieben wird, dass sie eine Schallstoßwelle errichtet und aufrecht erhält, die die Isolation des Druckes in der Expansionskammer 22 von dem Druck in der Behandlungskammer 30 bewirkt, wie dies Fig. 1B zeigt, in der der Druck P entlang der Zentralachse X der Vorrichtung 10 aufgetragen ist, an Punkten die direkt oberhalb der Schnittdarstellung der Vorrichtung 10 in Fig. 1A liegen. Beim Eintritt in die Düse 20 ist der Wasserdampf druck 38 zunächst konstant. Sowie der Wasserdampf durch die Düse 20 beschleunigt wird, ist ein Druckabfall wie bei 40 gezeigt, zu erwarten, da der erste Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens im Wesentlichen ein adiabatischer Expansionsschritt ist. An der Düse 20 hat der Wasserdampf Schallgeschwindigkeit. Der Wasserdampf setzt seine Beschleunigung zu Überschallgeschwindigkeiten in der Expansionskammer fort, wie durch 42 gezeigt, bis er einen Minimumdruck bei 44 von beispielsweise 17578 N/m2 (25 psia) erreicht, abhängig von der Mach-Zahl. Bevorzugt ist der Auslass 24 der Leitung 18 an der Stelle des Minimumdruckes innerhalb der Kammer 22 angeordnet.
Nachfolgend der Stelle des Minimumdruckes beginnt die Verzögerung des Wasserdampfes und
der Druck in der Kammer 22 strömungsabwärts von der Düse 20 beginnt bei 46 anzusteigen, vor
dem Eintritt in die Düse 28. In dieser wird der Dampf auf Unterschallgeschwindigkeit verzögert
und es wird eine Schallstoßwelle ausgebildet, die den Druck in der Behandlungskammer 30 von
dem Druck in der Expansionskammer 22, wie bei 48 gezeigt, isoliert.
In der Kammer 30 steigt der Druck als Konsequenz der niedrigeren Geschwindigkeit, wie durch
50 angezeigt, auf einen stabilen Wert von beispielsweise 105465 N/m2 (150 psia) an.
In Fig. 2 ist ein strömungsabwärts liegender Schnitt der Vorrichtung 10 gezeigt, wobei gleiche
Teile zu Teilen in den Fig. 1A und 1B gleich nummeriert sind wie in den Fig. 1A und 1B.
Die Behandlungskammer 30 ist mit einem Sammelbehälter 52 über eine dritte Düse 56
verbunden. Der Sammelbehälter 52 weist eine Ausgangsöffnung 58 und Auslassöffnungen 54
und 55 auf.
Im Betrieb wird das Garn 32 zentral entlang der Vorrichtung zusammen mit dem Wasserdampf
geführt. Der Dampf wird durch die Düse 56 beschleunigt und erreicht Schallgeschwindigkeit
innerhalb der Düse, in der der Druck um nahezu die Hälfte des Behandlungsdruckes absinkt. Der
Sammelbehälter wird auf Atmosphärendruck durch die Auslassöffnungen 55 und 54 gehalten,
so dass der Dampfdruck nach einer Düse 56 kontinuierlich absinkt. Die Dampfströmungsmenge
wird durch die Düse 56 gedrosselt, so dass sie unabhängig von dem Druck im Sammelbehälter
ist. Die Ausgangsöffnung 58 ist in einem Bereich hoher Geschwindigkeit/niedrigen Drucks des
Dampfes angeordnet, wobei die Strömung durch die Düse 56 diesen Bereich schafft. Das Garn
verlässt die Vorrichtung 10 durch die Öffnung 58, mit einem Minimum an Leckage an die
Umgebung der Öffnung 58.
Der durch die Auslassöffnung 54 und 55 austretende Dampf kann gesammelt und wieder
verwendet oder kondensiert werden.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann auf mannigfalte Art und Weise gefertigt werden, unter
Verwendung einer Mannigfaltigkeit von Materialien, abhängig von den beabsichtigten
Betriebsbedingungen. Beispielsweise können alle Teile der Vorrichtung in Teilen gefertigt und
dann zusammengeschraubt werden (nicht gezeigt). Geeignete Materialien für die Konstruktion
sind rostfreier Stahl, gebrauchstaugliche Legierungen und jedes verschleissfeste, nicht
korrodierendes Material.
Vergleichsweise kann die Vorrichtung, wie sie voranstehendbeschrieben ist, unter einer Vielzahl
von Bedingungen eingesetzt werden. Die Vorrichtung ist für die sehr schnelle kontaktfreie
Erwärmung oder zur Erzeugung von Strömungen sehr großer Geschwindigkeit parallel zu oder
entgegen der Richtung der Garnführung geeignet. Die Anwendung kann die Raumerwärmung
von verstrecktem Garn, die Erwärmung zur Entspannung technisch er Garne, die Verstreckung und
Wärmefixierung von Stapelgarnen oder die Raumerwärmung von Garn in einem einzigen Schritt
eines Streck-Spinnprozesses umfassen.
Typische Bedingungen sind z. B. ein Dampf-Einlassdruck in der Plenumkammer von 52733 N/m2
(75 psia) oder dergleichen, eine Beschleunigung der Geschwindigkeit auf 26000 m/min
durch die erste Düse und auf 43000 m/min in der Expansionskammer. Der Druck am Auslass 24
kann ungefähr auf 0 gehalten werden. Alternativ kann die Vorrichtung auch mit einem positiven
Druck d. h. geringem Überdruck am Einlass 26 betrieben werden, um so hereinkommende Luft
auszuschließen. Typischerweise sind die Geschwindigkeiten in der Behandlungskammer weit
niedriger als diejenigen in der Expansionskammer. Auf der Grundlage der Gesetzmäßigkeiten
für kompressible Strömungen ist es möglich Drücke, Geschwindigkeiten und Temperaturen in
den verschiedenen Abschnitten der Vorrichtung für verschiedene Geometrien, die von Interesse
sind, zu berechnen.
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung ist es möglich Behandlungsdrücke von bis zu dem
fünffachen Atmosphärendruck, d. h. die Kompressionsverhältnisse betragen 5 : 1 zu erhalten, mit
keiner oder nur sehr kleinen Dampfleckagen aus der Vorrichtung,. Mit höheren Versorgungs
drücken ergibt der positive Rückdruck geringe Dampfverluste am Eintritt 26, jedoch sind diese
Verluste wesentlich kleiner als die Verluste, die entstehen würden, wenn eine Vorrichtung nach
der Erfindung nicht eingesetzt wird. Derart hohen Kompressionsverhältnissen wohnt jedoch ein
permanenter Druckverlust der Stoßwelle inne, so dass die Versorgungsdrücke erheblich höher
als der gewünschte Behandlungsdruck sein müssen, um den permanenten Druckverlust der
Stoßwelle auszugleichen.
Wenn es gewünscht wird, die Vorrichtung mit viel höheren Behandlungsdrücken und minimaler
Dampfleckage zu betreiben, wie sie praktischerweise mit einem Kompressionsverhältnis von
5 : 1 in dem Rohr erreichbar sind, dann ist es möglich zwei oder mehrere derartige Vorrichtungen
zur mehrstufigen Kompression des Druckes einzusetzen, wie nachstehend erläutert wird.
In Fig. 3A ist schematisch eine dreistufige Vorrichtung 110 und in Fig. 3B ein Druckprofil
entlang des Behandlungsweges der Vorrichtung 110 gezeigt. Teile oder Drücke ähnlich zu
denjenigen die in Verbindung mit der Vorrichtung 10 beschrieben wurden, sind mit Zahlen, die
um 100, 200, 300 größer als die Zahlen in den Fig. 1A und 1B sind, in den Fig. 3A und
B, dort wo es aus Gründen der Kürze passend ist, belegt. Die Vorrichtung 110 enthält ein Paar
von Erststufen-Dampfeinlässen 112, 114 und einen Einlass 126 für das zu behandelnde Garn, das
einer Expansionskammer 122 durch einen Auslass 124 und eine erste Düse 120 zugeführt wird.
An einer Düse 128 bildet sich eine erste Stoßwelle aus und Dampf hohen Druckes ist in einer
Kammer 130 vorhanden. Überschüssiger Dampf wird aus der Kammer 130 durch Öffnungen
113, 115 in Richtung der Pfeile 117 ausströmen.
Die Kammer 130 ist über eine Zufuhröffnung 226 einer Leitung mit einer zweiten Expansions
kammer 222 verbunden, die ein weiteres Paar von Dampfeinlässen 212 und 214 enthält, die in
die Kammer 222 führen. Es wird angestrebt, die Drücke in den Kammern 130 und 222 im
Allgemeinen ähnlich groß zu halten. Die Kammer 222 ist ihrerseits mit einer Kammer 230
höheren Druckes über eine Düse 228 verbunden, in der eine zweite Stoßwelle ausgebildet ist.
Das Verfahren wiederholt sich, wenn das Garn die Hochdruckkammer 230 über eine Öffnung
326 in Richtung eines Überschallbereichs 322 verläßt und durch eine Stoßwellendüse 328 in eine
Behandlungskammer 330, in der sehr hoher Druck herrscht, eintritt. Die Kammer 330 wird mit
Hochdruckdampf von den Einlässen 312 und 314 gespeist. Die Düsen und Öffnungen, die die
Kammern miteinander verbinden, können kreisringförmig konzentrisch oder von jeder sonstigen
geeigneten Geometrie sein. Die Behandlungskammer 330 ist mit einem Sammelbehälter 152 verbunden.
Die Vorrichtung 110 wird im Allgemeinen so betrieben, wie dies in Verbindung mit den Fig.
1A und 1B beschrieben wurde, mit Ausnahme dessen, dass Dampf an mehr als einem Punkt zur
ansteigenden Kaskadenregelung des Druckes der Vorrichtung zugeführt wird, wie dies in
Verbindung mit Fig. 3B gezeigt ist. Für Kaskadenvorrichtungen kann es nützlich sein
niedrigere Kompressionsverhältnisse anzuwenden als diejenigen, die für Vorrichtungen mit einer
einzelnen Stufe verwendet werden. Ein Vorteil besteht bei der Kaskadenregelung darin, dass der
permanente Druckverlust geringer ist, so dass die Druckerfordernisse für die Versorgung
niedriger sein können. Ein Beispiel für eine Kaskadenvorrichtung mit einem Druckverhältnis
3 : 1 wird nachstehend beschrieben.
In Fig. 3B ist der Atmosphärendruck im Allgemeinen durch die Zahl 344 angezeigt. Der
Auslass 124 hat ungefähr Atmosphärendruck, während Dampf durch die Einlässe 112, 114 mit
einem Druck von 3515 N/m2 (50 psia) geliefert wird. Der Druck in der Kammer 130 steigt auf
etwa 31640 N/m2 (45 psia) an, wie dies durch die Zahl 350 in Fig. 3B angezeigt ist. Das Garn
wird von der Kammer 130 zu der Kammer 222 durch die Öffnung 226 und die Düse 220 geführt.
Die Düse 220 ist mit einer anderen Dampfversorgungsquelle höheren Drucks mittels der Einlässe
212, 214 verbunden, wobei der Druck etwa 105465 N/m2 (150 psia) beträgt. Der Druck steigt
dann nach der Stoßwellen-Düse 228 auf etwa 94919 N/m2 (135 psia) an und ist in Fig. 3B durch
die Zahl 351 gekennzeichnet. Überschüssiger Dampf wird durch die Öffnungen 213, 215, in Pfeilrichtung 217, falls
es erwünscht ist, abgelassen. Das Garn wird dann durch eine Öffnung 326 und die Schalldüse
320 der Überschallkammer 322 zugeführt. Die Versorgung mit Dampf an den Einlassöffnungen
312 und 314 erfolgt mit einem Druck von ungefähr 316395 N/m2 (450 psia), wodurch am
Ausgang 324 ein Druck von 94919 N/m2 (135 psia) gehalten wird und die Strömung durch die
Öffnung minimiert wird. Die Düse 328 arbeitet in der Weise, dass sie eine Stoßwelle schafft und
den Druck der Behandlungskammer 330 von dem Druck in der Kammer 322 isoliert. Eine
derartige Isolation ist auch typisch für die Düse 120 und die Düse 220 mit ihren entsprechenden
Kammern. Bei dem voranstehenden Beispiel trägt der Behandlungsdruck 355 etwa 284756 N/m2 (405 psia)
in der Kammer 330.
In dem strömungsabwärts liegenden Abschnitt durchströmt der Dampf eine weitere Düse 156,
die so betrieben wird, dass sie den Dampf wieder beschleunigt und einen Bereich niedrigen
Drucks um die Auslassöffnung 158 schafft, wo der Dampf im Wesentlichen auf Umgebungs
konditionen zurückgeführt wird, wie dies durch die Zahl 357 in Fig. 3B angezeigt ist.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung und des Verfahrens wird in
Verbindung mit Fig. 4 beschrieben, in der gleiche Teile wie in Fig. 1 mit Zahlen belegt sind,
die um 400 höher sind als die entsprechenden Zahlen in Fig. 1.
In Fig. 4 ist schematisch eine Dampfbehandlungsvorrichtung 410 für die Dampfbehandlung von
Fertigungsgegenständen bei unteratmosphärischen Bedingungen des Druckes gezeigt. Ein
Gehäuse 411 enthält eine unteratmosphärische Behandlungskammer 430, die mit einer
Expansionskammer 422 über eine Leitung 418 verbunden ist, die Öffnungen 424 und 426
aufweist. Die Kammer 422 ist mit einer Plenumkammer 416 mittels einer ersten Düse 420
gekoppelt. Eine zweite Düse 428 verbindet die Kammer 422 mit einer Ausströmröhre 423. Die
voranstehend beschriebenen verschiedenen Teile werden durch Wände 466 umschlossen und die
verschiedenen Teile können in Abschnitten wie im Fall der Vorrichtung 10 und 110 gefertigt
werden.
Die Vorrichtung 410 wird in der Weise betrieben, dass Dampf mit erhöhtem Druck, d. h. oberhalb
Atmosphärendruck, über die Einlässe 412, 414 der Plenumkammer 416 zugeleitet wird. Der
Dampf strömt, wie Pfeile 436 anzeigen, durch die Plenumkammer 416, die Expansionskammer
422 und die Auslassröhre 423. Die Strömung wird so betrieben, dass ein Bereich von niedrigem,
bevorzugt Minimaldruck über der Öffnung 424 geschaffen wird und es entsteht eine Schall
stoßwelle an der Stelle 428, die den Druck der Kammer 422 von dem Druck der Auslassröhre
isoliert.
Das Garn wird kontinuierlich durch eine Öffnung 425 in dem Gehäuse 411 in Richtung eines
Pfeils 437 geführt, selbstverständlich können auch andere Gegenstände eingesetzt werden. Der
Dampfdruck innerhalb des Gehäuses 411 liegt nur geringfügig über dem Atmosphärendruck, so
dass wenig Dampf durch die Öffnung 425 entweicht. Das Garn passiert strömungsabwärts den
Stoßwellenbereich bei 428 und gelangt in den Hochgeschwindigkeitsbereich mit unter
atmosphärischem Druck der Kammer 422. Der Druck innerhalb der Behandlungskammer 430
wird ungefähr auf den gleichen subatmosphärischen Pegel durch eine subatmosphärische
Dampfversorgungsleitung 468 gehalten, so dass die Dampfströmung durch die Leitung 418
minimal ist und die Behandlungskammer wirksam vom Atmosphärendruck isoliert ist. Eine
ähnliche, spiegelgleiche Vorrichtung des voranstehend beschriebenen Typs kann strömungs
abwärts vorgesehen werden, um das andere Ende der Kammer zu isolieren, wo das Garn die
Niederdruckbehandlungskammer 430 verlässt.
Die Erfindung wurde in Verbindung mit verschiedenen Ausführungsformen, die für die
Erfindung illustrativ sind, dargestellt und beschrieben. Verschiedene Modifikationen können von
dem Fachmann vorgenommen werden, beispielsweise können die zu erwärmenden Materialien
in Gestalt von Fasern, Garnen, Seilen, Blättern, Folien, Geweben oder jedem sonstigen
kontinuierlichen Strom von Festmaterial eingesetzt werden. Es können ebenso nicht-kontinuierli
che Materialien (das sind Partikeln oder halbfeste Teilchen) behandelt werden, die durch die
Behandlungskammer auf kontinuierlich laufenden B ändern transportiert werden. Die Erfindung
ist im Wesentlichen auf eine Vorrichtung für die Wärmebehandlung von Materialien durch
Kondensation von Dampf auf dem Material gerichtet, in einer Kombination von Temperatur- und
Druckanwendung entsprechend der Sättigung des Dampfes, bei dem es sich im Allgemeinen um
Wasserdampf, Ethylenglykol, Dowtherm und dergleichen handelt, wie voranstehend erläutert
wurde.
Claims (20)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung eines Fertigungsgegenstandes, bei dem
- a) ein erhitztes Dampfmedium unter erhöhtem Druck durch eine erste Düse in eine Dampfexpansionskammer geleitet wird, wobei die erste Düse mit der Expansionskammer in der Weise zusammenwirkt, dass eine Hochgeschwindigkeitsströmung in der Expansionskammer erzeugt wird, die innerhalb der Expansionskammer Bereiche mit reduziertem Druck schafft;
- b) der Fertigungsgegenstand kontinuierlich der Expansionskammer durch eine Zufuhröff nung, die innerhalb, eines Bereiches mit reduziertem Druck in der Expansionskammer angeordnet ist, zugeführt wird;
- c) der Fertigungsgegenstand durch einen Stoßwellenbereich zu einer Behandlungskammer geleitet wird, wobei der Stoßwellenbereich den Druck der Behandlungskammer von dem Druck der Expansionskammer isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhröffnung durch eine
Zufuhrleitung festgelegt wird und nahe oder an einer Stelle mit minimalem Druck innerhalb der
Expansionskammer angeordnet ist, und dass die Zufuhrleitung einen Einlass außerhalb der
Expansionskammer aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erhitztes Dampfmedium
durch eine zweite Düse der Behandlungskammer zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fertigungsgegenstand aus
der Gruppe Fasern, Faserseile, Folien, Gewebe und Garne ausgewählt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fertigungsgegenstand ein
Faserseil ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fertigungsgegenstand aus
Polyethylenterephthalat geformt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erhitzte Dampfmedium
Wasserdampf ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für den Wasserdampf
Sättigungsbedingungen in der Behandlungskammer herrschen.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für den Wasserdampf im
wesentlichen Sättigungsbedingungen vorliegen, wenn er der ersten Düse zugeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erhitzte Dampfmedium
aus der Behandlungskammer über eine dritte Düse entlüftet wird.
11. Verfahren zur Wärmebehandlung eines Fertigungsgegenstandes, bei dem
- a) ein erhitztes Dampfmedium unter erhöhtem Druck durch eine erste Düse in eine Expansionskammer eingespeist wird, um in dieser einen Bereich niedrigen Drucks zu erzeugen;
- b) das Dampfmedium aus der Expansionskammer über eine zweite Düse entlüftet wird, die eine Stoßzone generiert, die den Druck in der Expansionskammer von dem Außendruck isoliert; und
- c) der Fertigungsgegenstand durch die Stoßzone und durch den Niedrigdruckbereich der Expansionskammer durch eine Zufuhröffnung hindurch zu einer Behandlungskammer mit niedrigem Druck geführt wird, der subatmosphärisch ist.
12. Selbstdichtende Vorrichtung (10) zur Dampfbehandlung kontinuierlich zugeführter
Fertigungsgegenstände, mit
- a) einer ersten Einrichtung (12, 14, 16) zur Lieferung eines erhitzten Dampfmediums (36) mit erhöhtem Druck;
- b) einer Dampfexpansionskammer (22);
- c) einer ersten Düse (20), welche die Einrichtungen (12, 14, 16) zur Lieferung von erhitztem Dampfmedium mit der Expansionskammer (22) verbindet, wobei die erste Düse mit der Expansionskammer derart zusammenwirkt, dass eine Hochgeschwindigkeitsströmung des Dampfmediums in der Expansionskammer (22) erzeugt und der Druck des Dampf mediums auf ein Minimum innerhalb der Expansionskammer reduziert wird;
- d) einer Zufuhröffnung (24), die so angeordnet, konfiguriert und dimensioniert ist, dass sie die Fertigungsgegenstände (32) innerhalb der Expansionskammer in eine Zone mit reduziertem Dampfmediumdruck einführt;
- e) einer Behandlungskammer (30), und
- f) einer zweiten Düse (28), die die Expansionskammer (22) und die Behandlungskammer (30) miteinander verbindet, wobei die zweite Düse (28) eine Schallstoßwelle aufrecht erhält, die den Druck in der Behandlungskammer von dem Druck in der Expansions kammer isoliert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zufuhrleitung (18)
eine erste und zweite Öffnung (24, 26) aufweist, wobei die erste Öffnung die Zufuhröffnung (24)
ist und innerhalb der Expansionskammer nahe oder an der Stelle des Druckminimums in der
Expansionskammer angeordnet ist und dass die zweite Öffnung (26) sich außerhalb der
Expansionskammer befindet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochgeschwindigkeits
strömung eine Überschallströmung ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Einrichtung,
die erhitztes Dampfmedium liefert, mit der zweiten Düse (28) gekoppelt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine strömungsabwärts
angeordnete dichtende Einrichtung
- a) eine dritte Düse (56) aufweist; des weiteren
- b) einen Sammelbehälter (52), der über die dritte Düse mit der Behandlungskammer (30) in Verbindung steht; und
- c) eine Ausgangsöffnung (58) im Sammelbehälter (52) in einer Zone reduzierten Drucks, erzeugt durch die dritte Düse (56).
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Düse (56)
geeignet ist eine Schallstoßwelle aufrecht zu erhalten, die den Druck im Sammelbehälter (52)
von dem Druck in der Behandlungskammer (39) isoliert.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Düse (56)
geeignet ist, ein Druckminimum innerhalb des Sammelbehälters (52) zu erzeugen und dass die
Ausgangsöffnung (58) nahe oder an der Stelle des Druckminimums angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus rostfreiem Stahl
besteht.
20. Vorrichtung zum kaskadenförmigen Druckaufbringen während der Dampfbehandlung
von kontinuierlich zugeführten Fertigungsgegenständen, mit
- a) einer ersten Einrichtung (112, 114) zur Lieferung einer Erstversorgung mit erhitztem Dampfmedium unter erhöhtem Druck;
- b) einer ersten Dampfexpansionskammer (122);
- c) einer ersten Düse (120), welche die Einrichtung zur Lieferung einer Erstversorgung mit erhitztem Dampfmedium mit der ersten Expansionskammer (122) verbindet, wobei die erste Düse mit der ersten Expansionskammer so zusammenwirkt, dass eine Überschall strömung des Dampfmediums in der Expansionskammer erzeugt wird und ein Druckminimum in der Expansionskammer entsteht;
- d) einer ersten Zufuhröffnung (124), die derart angeordnet, konfiguiert und dimensioniert ist, dass sie die Fertigungsgegenstände in der ersten Expansionskammer in eine Zone reduzierten Drucks einführt;
- e) einer zweiten Einrichtung (212, 214) zur Lieferung einer Zweitversorgung mit erhitztem Dampfmedium unter erhöhtem Druck;
- f) einer zweiten Dampfexpansionskammer (222);
- g) einer zweiten Düse (128), welche die Einrichtung für die Zweitversorgung von erhitztem Dampfmedium mit der zweiten Dampfexpansionskammer verbindet, wobei die zweite Düse mit der zweiten Expansionskammer (122) so zusammenarbeitet, dass eine Überschallströmung des Dampfmediums innerhalb der zweiten Dampfexpansionskammer erzeugt und ein Druckminimum in der zweiten Expansionskammer generiert wird;
- h) einer zweiten Zufuhröffnung (224), die derart positioniert, konfiguriert und dimensioniert ist, dass sie die Fertigungsgegenstände in die zweite Expansionskammer in einer Zone mit reduziertem Druck einführt;
- i) einer dritten Einrichtung (312, 314) zur Lieferung von erhitztem Dampfmedium mit erhöhtem Druck;
- j) einer Behandlungskammer (330);
- k) einer dritten Düse (328), welche die dritte Einrichtung zur Lieferung von erhitztem Dampfmedium mit der Behandlungskammer verbindet, wobei die dritte Düse geeignet ist eine Schallstoßwelle aufrecht zu erhalten, die den Druck der Behandlungskammer von dem Druck der zweiten Dampfexpansionskammer (222) isoliert; und
- l) einer dritten Zufuhröffnung (324), die die Fertigungsgegenstände in die Behandlungs kammer (330) einführt.
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