DE10028462A1 - Bodendämmung für Fahrzeuge und Fahrzeugbodenaufbau mit einer derartigen Bodendämmung - Google Patents
Bodendämmung für Fahrzeuge und Fahrzeugbodenaufbau mit einer derartigen BodendämmungInfo
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Abstract
Die Bodendämmung (10) für Fahrzeuge ist mit einem Feder-Masse-System (16) zur insbesondere Luftschalldämpfung mit einer Oberseite (22) und einer dem Fahrzeugboden (12) zugewandten Unterseite (26) versehen. Ferner weist die Bodendämmung (10) eine auf der Oberseite (22) angeordnete Dekorlage (24), bei der es sich insbesondere um einen Teppichbelag handelt, und eine an der Unterseite (26) angeordneten Kunststoffschicht (28) zur insbesondere Körperschalldämpfung des Fahrzeugbodens (12) auf. Die Kunststoffschicht (28) ist derart ausgebildet, dass sie durch Auflegen des Feder-Masse-Systems (16) auf dem Fahrzeugboden (12) reibschlüssig mit diesem lösbar verbindbar ist und/oder dass sie durch eine Verformung infolge des Auflegens des Feder-Masse-Systems (16) auf einen mit einer Oberflächenprofilierung (14) versehenen Fahrzeugboden (12) formschlüssig lösbar verbindbar mit diesem ist, so dass Scherbewegungen zwischen der Kunststoffschicht (28) und des Fahrzeugbodens (12) unterbunden sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bodendämmung für Fahrzeuge sowie einen mit
einer derartigen Bodendämmung ausgestatteten Fahrzeugbodenaufbau.
Zur Dämpfung von Luft- und Körperschallschwingungen im Fahrzeug wird
unter anderem auch der Fahrzeugboden mit einer Bodendämmung versehen.
Die bekannten Bodendämmungssysteme weisen zur Körperschalldämpfung
des Fahrzeugbodenblechs eine vergleichsweise zähe Kunststoffschicht auf, die
direkt auf das Fahrzeugbodenblech aufgeklebt ist. Aufgrund ihrer festen
Klebeverbindung mit dem Fahrzeugbodenblech dämpft die Kunststoffschicht
aus zähem Material Körperschallschwingungen des Fahrzeugbodenblechs. Auf
diese Kunststoffschicht wird dann ein sogenanntes Feder-Masse-System auf
gelegt, das aus einer Kunststoffschaum- oder Vliesschicht und einer darauf
angeordneten Schwerschicht besteht. Auf der Schwerschicht wiederum befin
det sich die Dekorlage, bei der es sich z. B. um Teppichbelag handelt.
Die bekannten Bodendämmungssysteme haben sich in der Praxis grundsätz
lich bewährt. Als störend wird jedoch empfunden, dass die der Körperschall
dämpfung dienende relativ zähe Kunststoffschicht direkt mit dem Fahrzeug
bodenblech verklebt ist, was einen erhöhten Aufwand beispielsweise beim
Recycling erfordert, wenn die Kunststoffschicht vom Bodenblech abgenom
men werden muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bodendämmung für Fahr
zeuge zu schaffen, die sich vom Fahrzeugbodenblech rückstandsfrei auf ein
fache Weise abnehmen lässt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Bodendämmung für
Fahrzeuge vorgeschlagen, die versehen ist mit
- - einem Feder-Masse-System zur insbesondere Luftschalldämpfung mit einer Oberseite und einer dem Fahrzeugboden zugewandten Unterseite,
- - einer auf der Oberseite angeordneten Dekorlage, bei der es sich insbe sondere um einen Teppichbelag handelt, und
- - einer an der Unterseite angeordneten Kunststoffschicht zur insbesondere Körperschalldämpfung des Fahrzeugbodens,
- - wobei die Kunststoffschicht derart ausgebildet ist, dass sie durch Aufle gen des Feder-Masse-Systems auf dem Fahrzeugboden reibschlüssig mit diesem lösbar verbindbar ist und/oder dass sie durch eine Verformung infolge des Auflegens des Feder-Masse-Systems auf einen mit einer Oberflächenprofilierung versehenen Fahrzeugboden formschlüssig lösbar verbindbar mit diesem ist, so dass Scherbewegungen zwischen der Kunststoffschicht und des Fahrzeugbodens unterbunden sind.
Bei der erfindungsgemäßen Bodendämmung wird die Klebeverbindung zwi
schen der Kunststoffschicht zur Körperschalldämpfung des Fahrzeugbodens
und im Fahrzeugbogen selbst durch eine reibschlüssige oder formschlüssige
lösbare Verbindung ersetzt. Diese reib- oder formschlüssige Verbindung sorgt
dafür, dass Scherbewegungen zwischen der Kunststofffolie und dem
Fahrzeugboden unterbunden werden. Die formschlüssige Verbindung wird
beispielsweise dadurch erzeugt, dass sich Erhebungen des Fahrzeugbodens
mit Verformungen der Kunststofffolie verhaken, wobei diese Verformungen
der Kunststofffolie durch Auflegen der Bodendämmung auf den die Erhebun
gen aufweisenden Fahrzeugboden entstehen. Damit sich die Erhebungen des
Fahrzeugbodens nicht bis in die Dekorlage sichtbar hindurchdrücken, ist es
von Vorteil, wenn das Feder-Masse-System eine ausreichende Dicke bzw.
ausreichend elastisch ausgebildet ist bzw. die Erhebungen des Fahrzeugbo
dens nur gering, etwa 1 bis 2 mm sind. Zweckmäßigerweise sind die Erhe
bungen des Fahrzeugbodens kegelstumpfartig und insbesondere ohne scharfe
Kanten ausgebildet, so dass eine Zerstörung der aufliegenden Kunststoff
schicht vermieden wird.
Eine Alternative zur kraftschlüssigen Verbindung der Kunststoffschicht mit
dem Fahrzeugboden besteht darin, diese Verbindung reibschlüssig zu gestal
ten. Diesbezüglich existieren im Stand der Technik Kunststoffmaterialien, die
einzig und allein durch Auflegen auf einen glatten Untergrund, wie er bei
spielsweise vom Fahrzeugboden dargestellt wird, haften. Auf diese Weise ent
steht ein Haftreibungsschluss zwischen der Kunststoffschicht und dem Fahr
zeugboden, der die Entstehung von Scherbewegungen verhindert.
Mit der Erfindung wird also eine Bodendämmung vorgeschlagen, die, ohne
Verklebung, einzig und allein durch Reib- oder Formschluss ihrer Kunststoff
schicht gegen Scherbewegungen weitestgehend gesichert mit dem Fahrzeug
boden lösbar verbindbar ist. Damit erfüllt die Kunststoffschicht genauso wie
die im Stand der Technik mit dem Fahrzeugboden verklebte relativ zähe
Kunststoffschicht die Funktion der Körperschalldämpfung des Fahrzeugbo
dens. Der Ausbau der erfindungsgemäßen Bodendämmung, wie es bei
spielsweise beim Recycling erforderlich ist, ist problemlos möglich, da sich die
Bodendämmung, weil nicht mit dem Fahrzeugboden verklebt, rückstandsfrei
von diesem trennen lässt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Feder-Masse-System der
Bodendämmung mit einer Schaumstoffschicht, insbesondere PU-Schicht, oder
einer Vliesschicht als "Federlage" und mit einer Schwerschicht als "Masselage"
versehen. Anstelle der Schwerschicht kann auch lediglich eine Trennfolie ein
gesetzt werden, die im Falle einer Schaumstoffschicht als "Federlage" diese
gegenüber der an der Oberseite angeordneten Dekorlage abschließt. Diese
Trennfolie braucht nicht notwendigerweise die Eigenschaften der im Stand der
Technik bisher verwendeten Schwerschichten aufzuweisen, kann dies aber
sehr wohl tun. Insbesondere soll die im Rahmen dieser Erfindung beschrie
bene Bodendämmung auch den Fall umschließen, dass das Feder-Masse-
System ausschließlich aus einer Schaumstoff- oder Vliesschicht mit nicht als
Schwerschicht ausgebildete Trennfolie besteht.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein Querschnitt durch ein Bodendämmungssystem 10
dargestellt, das auf einem ebenfalls im Querschnitt dargestellten Bodenblech
12 aufliegt. Das Bodenblech 12 weist sickenartig ausgebildete Erhebungen 14
auf, die insbesondere kegelstumpfförmig sind.
Das Bodendämmungssystem 10 ist mit einem Feder-Masse-System 16 ver
sehen, das aus einer PU-Schaumstoffschicht 18 und einer Schwerschicht 20
besteht. Diese beiden Schichten sind übereinander angeordnet. Auf der die
Oberseite 22 des Feder-Masse-Systems 16 bildenden Schwerschicht 20 befin
det sich eine Dekorschicht 24 in Form eines Teppichs. Die Unterseite 26 des
Feder-Masse-Systems 16 wird von einer Kunststofffolie 28 gebildet, die ver
formbar ist. Durch Auflegen des Bodendämmungssystems 10 auf dem mit
den Erhebungen 14 versehenen Bodenblech 12 entstehen an der Unterseite
26 des Bodendämmungssystems 10 Eindrückungen 30. Die Folie 28 nimmt
somit eine wellige Form an, wobei sich die Eindrückungen 30 bis in die
Schaumstoffschicht 18 fortsetzen, an der Oberseite des Bodendämmungs
systems 10 jedoch nicht sichtbar sind.
Das Bodendämmungssystem 10 mit seinen Schichten 18 und 20 sowie dem
Teppich 24 und der Kunststofffolie 28 kann als vorgefertigtes Teil mit zu die
sem Zeitpunkt noch im wesentlichen eben verlaufender Kunststofffolie 28
gefertigt werden, um dann auf das mit den Erhebungen 14 versehenen
Bodenblech 12 aufgelegt zu werden. Durch dieses Auflegen entstehen die
Eindrückungen 30, so dass es insgesamt zu einer Verzahnung zwischen dem
Bodenblech 12 und dem Bodendämmungssystem 10 und damit zu einem
Formschluss zwischen beiden kommt. Dieser Formschluss durch Verzahnung
sorgt dafür, dass die Kunststofffolie 28 sich nicht gegenüber dem Bodenblech
12 verschieben kann. Die Ausgestaltungen der Erhebungen 14 sowie deren
Dimensionierung und die Anzahl an Erhebungen 14 pro Flächeneinheit sind
entsprechend gewählt, sodass sich diese Eigenschaft einstellt. Damit fungiert
die Kunststofffolie 28 wie im Falle der vollflächigen Verklebung im Stand der
Technik als Körperschalldämpfung des Bodenblechs 12, während das Feder-
Masse-System 16 des Bodendämmungssystems 10 in bekannter Weise der
Luftschalldämpfung dient.
Der Vorteil des hier beschriebenen Bodendämmungssystems 10 besteht
darin, dass es sich rückstandsfrei vom Bodenblech 12 abnehmen lässt. Dies
hat zum einen Vorteile beim Recycling eines Fahrzeuges und bei der Montage,
da die bisher verwendete Verklebung der der Körperschalldämpfung dienen
den Kunststofffolie entfällt.
Claims (5)
1. Bodendämmung für Fahrzeuge mit
- - einem Feder-Masse-System (16) zur insbesondere Luftschalldämp fung mit einer Oberseite (22) und einer dem Fahrzeugboden (12) zugewandten Unterseite (26),
- - einer auf der Oberseite (22) angeordneten Dekorlage (24), bei der es sich insbesondere um einen Teppichbelag handelt, und
- - einer an der Unterseite (26) angeordneten Kunststoffschicht (28) zur insbesondere Körperschalldämpfung des Fahrzeugbodens (12),
- - wobei die Kunststoffschicht (28) derart ausgebildet ist, dass sie durch Auflegen des Feder-Masse-Systems (16) auf dem Fahrzeug boden (12) reibschlüssig mit diesem lösbar verbindbar ist und/oder dass sie durch eine Verformung infolge des Auflegens des Feder- Masse-Systems (16) auf einen mit einer Oberflächenprofilierung (14) versehenen Fahrzeugboden (12) formschlüssig lösbar verbindbar mit diesem ist, so dass Scherbewegungen zwischen der Kunststoff schicht (28) und des Fahrzeugbodens (12) unterbunden sind.
2. Bodendämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verformungen der Kunststoffschicht (28) durch Eindrücken von Erhe
bungen (14) des Fahrzeugbodens (12) ausbildbar sind.
3. Bodendämmung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Feder-Masse-System (16) eine Schaumstoff- oder Vliesschicht (18)
mit einer Trennfolie (20) aufweist, auf der die Dekorlage (24) angeord
net ist.
4. Bodendämmung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Trennfolie (20) als Schwerschicht ausgebildet ist.
5. Fahrzeugbodenaufbau mit
- - einem Fahrzeugboden (12) und
- - einer Bodendämmung nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10028462A DE10028462A1 (de) | 1999-06-16 | 2000-06-08 | Bodendämmung für Fahrzeuge und Fahrzeugbodenaufbau mit einer derartigen Bodendämmung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19927345 | 1999-06-16 | ||
DE10028462A DE10028462A1 (de) | 1999-06-16 | 2000-06-08 | Bodendämmung für Fahrzeuge und Fahrzeugbodenaufbau mit einer derartigen Bodendämmung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10028462A1 true DE10028462A1 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7911360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10028462A Withdrawn DE10028462A1 (de) | 1999-06-16 | 2000-06-08 | Bodendämmung für Fahrzeuge und Fahrzeugbodenaufbau mit einer derartigen Bodendämmung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10028462A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007019956A2 (de) | 2005-08-12 | 2007-02-22 | Daimlerchrysler Ag | Dämmeinrichtung sowie anordnung mit einer dämmeinrichtung |
WO2011032823A3 (de) * | 2009-09-17 | 2011-06-23 | Siemens Ag Österreich | Fussboden für schienenfahrzeuge |
WO2013050069A1 (de) * | 2011-10-05 | 2013-04-11 | Bombardier Transportation Gmbh | Schienenfahrzeug mit einer schall- und schwingungsisolierten raum-in-raum-kabine |
DE102012221488A1 (de) * | 2012-11-23 | 2014-05-28 | Mahle International Gmbh | Luftführendes Bauteil einer Frischluftanlage |
-
2000
- 2000-06-08 DE DE10028462A patent/DE10028462A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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