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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung
für zur
Umpolung hoher elektrischer Gleichströme bestimmte Schalter, welche
in sich deckenden Kreisringflächen
angeordnete starre großflächige, an
einer feststehenden Isolierscheibe feststehende und an einer drehbaren
Isolierscheibe gehalterte bewegliche Kontakte aufweisen, von denen
die Festkontakte des ankommenden Stromschienenpaars auf der einen
Seite des Drehpunkts der Isolierscheibe liegen und diejenigen des
abgehenden Stromschienenpaars auf gleicher Ebene jenen gegenüber, wobei
die beweglichen Kontaktpaare durch entsprechende, an in der drehbaren
Isolierscheibe angeschlossene Leiter miteinander verbunden und durch eine
an der Drehachse der Isolierscheibe angreifende, vor dem Umschalten
lösbare
Anpressvorrichtung gegen die Festkontaktflächen andrückbar sind.
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Solche,
z.B. aus der DE-PS 1 083 385 bekannte Umpol-Schalter haben sich
aufgrund ihrer sicheren Funktion und hohen Lebensdauer bewährt und
werden deshalb auch vielfach, z.B. in Galvanisierbetrieben, eingesetzt.
Aufgrund der speziellen Konstruktion des bekannten Schalters, bei
dem vor dem eigentlichen Schaltvorgang zum Zweck des Umpolens eine
Anpressvorrichtung von Hand gelöst werden
muss, welche die beweglichen Kontakte auf die zugeordneten Festkontakte
aufpresst, ist der Schaltvorgang nur schwer in eine automatisierte
Systemsteuerung integrierbar. Es wurden daher Umpol-Schalter entwickelt,
bei denen ein die beweglichen Kontakte tragendes Bauelement eine
ausschließlich
translatorische Bewegung ausführt
(
DE 43 40 137 C2 ).
Durch diese vereinfachte Schaltbewegung war es möglich, den Schieber beim Umschaltvorgang
mittels eines doppelt wirkenden Pneumatikzylinders als Betätigungsvorrichtung
zu schalten, welcher an eine automatisierbare pneumatische Steuerschaltung
anschließbar
ist, welche die Druckbeaufschlagung in der gewünschten Schaltrichtung durch
einfache Schalterbetätigung
auszulösen
erlaubt. Aus der
DE
1 082 965 B ist eine mit zwei Kolben-Zylinder-Einheiten
betriebene Betätigungsvorrichtung
für einen
Umschalter bekannt, welche gleichachsig angeordnet sind, wobei der
Umschalter über
einen Zwischenhebel in die eine oder andere Schaltstellung überführt werden
kann. In der
US 25 55 025 wird
für einen
Umschalter eine Ausgestaltung offenbart, bei welcher mit einem Hydraulikmotor
eine axiale Verstellung einer Anpressvorrichtung und eine Drehbewegung
einer Schaltwalze durchgeführt
wird. Schließlich
ist in der
US 4,563,559 ein
Umschalter mit einer von Hand zu bedienenden Betätigungsvorrichtung offenbart,
mit der eine Welle sowohl zum Trennen oder Zusammenführen von
Kontakten axial verstellt als auch zum Umschalten der Kontakte um ihre
eigene Achse gedreht werden kann.
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Bei
dem bekannten Schalter der eingangs erwähnten Art ist die Umrüstung auf
eine automatische Betätigung
mittels eines druckmittelbeaufschlagbaren Zylinders aber nicht mög lich, weil
zwei unterschiedliche Schaltbewegungen zeitlich aufeinander folgend
ausgeführt
werden müssen,
um eine Umpolung durchzuführen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung für Schalter
der hier in Frage stehenden Art zu schaffen, welche unter Beibehaltung
der Zuverlässigkeit
und langen Lebensdauer des Schalters in ein automatisiertes System einbindbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Betätigungsvorrichtung
eine erste druckmittelbetätigbare
kurzhubige Kolben-Zylinder-Einheit aufweist, deren Kolbenstange
zur Drehachse der drehbaren Isolierscheibe fluchtend mit dieser
Isolierscheibe verbunden ist, und dass wenigstens eine weitere Kolben-Zylinder-Einheit
mit einem durch das Druckmittel zwischen zwei Hub-Endstellungen
beweglichen Kolben vorgesehen ist, welche(r) an einen Hebelarm angreift
bzw. angreifen, der seinerseits drehfest mit der drehbaren Isolierscheibe verbunden
ist. Die Grundkonzeption dieser Betätigungsvorrichtung besteht
also darin, dass der Anpressdruck, mit dem die an der drehbaren
Isolierscheibe angeordneten Kontakte an die Festkontakte angedrückt werden,
durch eine erste kurzhubige Kolben-Zylinder-Einheit erzeugt wird,
welche so ausgelegt ist, dass sie eine hohe Anpresskraft aufrecht
zu erhalten vermag. Durch Wahl eines entsprechend großen Durchmessers
des Arbeitskolbens der vorzugsweise mit Druckluft als Druckmittel
betätigten Kolben-Zylinder-Einheit,
kann der zur sicheren großflächigen Kontaktgabe
der Kontakte erforderliche hohe Anpressdruck gewährleistet werden. Die Schaltbewegung
der drehbaren Isolierscheibe beim eigentlichen Umpolvorgang wird
dagegen durch wenigstens eine weitere Kolben-Zylinder-Einheit erzwungen,
welche nach Abschaltung der Druckbeaufschlagung der ersten Kolben-Zylinder-Einheit
betätigt,
d.h. mit Druckmittel beaufschlagt wird und dann die Drehbewegung
der Isolierscheibe über
einen Hebelarm oder eine Verzahnung, bei welcher am Kolben der weiteren
Kolben-Zylinder-Einheit(en) jeweils eine mit einem drehfest mit
dem Kolben der ersten Kolben-Zylinder-Einheit verbundenen Zahnrad
kämmende
Zahnstange vorgesehen ist, auslöst.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist der Kolben der ersten
Kolben-Zylinder-Einheit drehfest im Zylinder geführt und die Kolbenstange im Kolben
drehbar, in Hubrichtung jedoch relativ zum Kolben unverschieblich
gehalten, wobei die Kolbenstange ihrerseits starr mit der drehbaren
Isolierscheibe verbunden ist. Die Schaltkraft der weiteren Kolben-Zylinder-Einheit(en)
wird dann also über
den drehfest mit der Kolbenstange verbundenen Hebelarm oder die
Verzahnung auf die drehbare Isolierscheibe übertragen.
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Der
Zylinder der ersten Kolben-Zylinder-Einheit wird zweckmäßig auf
der kontaktabgewandten Seite der die Festkontakte tragenden undrehbaren Isolierscheibe
angeordnet, wobei die Kolbenstange eine Durchgangsöffnung in
der die Festkontakte tragenden Isolierscheibe durchsetzt, an der
die die beweglichen Kontakte tragende drehbare Isolierscheibe angreift.
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Die
Ausgestaltung ist dabei vorzugsweise so getroffen, dass der Kolben
der ersten Kolben-Zylinder-Einheit federnd in eine Hubstellung vorgespannt ist,
in welcher die an der drehbaren Isolierscheibe vorgesehenen Kontakte
von den an der die festen Kontakte tragenden Isolierscheibe vorgesehenen Kontakten
abgehoben sind, wobei der kolbenstangenseitig zwischen der Zylinder-Stirnwand
und dem Kolben gebildete Arbeitsraum der Kolben-Zylinder-Einheit
einen Anschluss an eine Druckmittelquelle aufweist. Es ist also
möglich,
hier einen einfach wirkenden Pneumatikzylinder zu verwenden, der
lediglich zur Erzeugung des Anpressdrucks der Kontakte aneinander
mit Druckluft beaufschlagt werden muss, während es zur Unterbrechung
des Anpressdrucks genügt,
die Druckbeaufschlagung durch Druckluft zu unterbrechen und den
Arbeitsraum zur Umgebungsatmosphäre
zu entlüften.
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Um
einen möglichst
kompakten Aufbau der Betätigungsvorrichtung
zu erhalten, ist bzw. sind die weitere(n) Kolben-Zylinder-Einheit(en)
mit Abstand zur Längsmittelachse
der Kolbenstange der ersten Kolben-Zylinder-Einheit versetzt im
Kolben der ersten Kolben-Zylinder-Einheit vorgesehen.
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Dabei
ist die Ausgestaltung vorzugsweise so getroffen, dass der bzw. die
Kolben der weiteren Kolben-Zylinder-Einheit(en) in jeweils einer
von der Längsmittelachse
der Kolbenstange beabstandeten Zylinderbohrung verschieblich angeordnet
ist bzw. sind, deren Längsmittelachse(n)
in einer rechtwinklig zur Längsmittelachse
des Kolbens der ersten Kolben-Zylinder-Einheit verlaufenen Ebene
liegt bzw. liegen. Bevorzugt ist die Ausgestaltung dabei so getroffen,
dass zwei weitere Kolben-Zylinder-Einheiten im Kolben der ersten
Kolben-Zylinder-Einheit vorgesehen sind, dass die Zylinderbohrung
der weiteren Kolben-Zylinder-Einheit mit parallelen Längsmittelachsen
auf gegenüberliegenden
Seiten der Längsmittelachse
der ersten Kolben-Zylinder-Einheit angeordnet sind, und dass die
Kolben der beiden weiteren Kolben-Zylinder-Einheiten jeweils an
einem zugehörigen
freien Ende des als mittig drehfest mit der Kolbenstange der ersten
Kolben-Zylinder-Einheit verbundener Doppelhebel ausgebildeten zugeordneten Hebelarms
angreifen.
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Der
Kolben der ersten Kolben-Zylinder-Einheit weist dabei mit Vorteil
eine in ihrer den die Kontakte tragenden Isolierscheiben des zugehörigen Umpol-Schalters
abgewandten Seite offen mündende
Vertiefung auf, in deren Begrenzungswänden die Zylinderbohrungen
der weiteren Kolben-Zylinder-Einheiten
münden,
wobei das schalterabgewandte Ende der Kolbenstange der ersten Kolben-Zylinder-Einheit
in diese Vertiefung vortritt und der Doppelhebel auf dem in die
Vertiefung vortretenden Endbereich der Kolbenstange drehfest gehaltert ist.
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Die
jeweils einen Kolben aufnehmenden Zylinderbohrungen wird bzw. werden
dabei in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung von zwei fluchtenden,
in den gegenüberliegenden
Begrenzungswänden
der Vertiefung offen mündenden
Zylinderbohrungsabschnitten gebildet, in welchen jeweils ein Endabschnitt
des zugehörigen,
als fliegender Kolben ausgebildeten Kolbens um einen vorgegebenen
Hub verschieblich angeordnet ist. Die freien Enden des Doppelhebels
sind dann jeweils in dem die Vertiefung durchsetzenden Mittelabschnitt
der Kolben angelenkt.
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Diese
Anlenkung erfolgt zweckmäßig dadurch,
dass der Doppelhebel durch jeweils einen, eine langlochartige Durchgangsöffnung im
jeweiligen Endbereich durchsetzenden, im Mittelabschnitt des jeweiligen
Kolbens vorgesehenen Bolzen verschwenkbar an den Kolben angelenkt
ist.
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Alternativ
kann die Kopplung der Kolben der weiteren Kolben-Zylinder-Einheit
mit dem Kolben bzw. der Kolbenstange der ersten Kolben-Zylinder-Einheit – wie bereits
früher
erwähnt – auch dadurch
erfolgen, dass anstelle der Kopplung durch den Doppelhebel eine
von Zahnstangenabschnitten an den Kolben der weiteren Kolben-Zylinder-Einheiten und
ein drehfest mit dem Kolben der ersten Kolben-Zylinder-Einheit verbundenes
Zahnrad gebildete Verzahnung vorgesehen ist.
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Um
die die Drehbewegung der Isolierscheibe beim Umpolvorgang bewirkende
Druckbeaufschlagung der weiteren Kolben-Zylinder-Einheit zu ermöglichen,
sind die jeweils zwischen den freien Stirnflächen der Kolben der weiteren
Kolben-Zylinder-Einheiten und der geschlossenen Endfläche der
Zylinderbohrungen im Kolben der ersten Kolben-Zylinder-Einheit gebildeten
Arbeitsräume
mit in der schalterabgewandten Flachseite des Kolbens der ersten Kolben-Zylinder-Einheit
mündenden
Druckmittel-Anschlüssen
versehen.
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Diese
Druckmittel-Anschlüsse
werden dann zweckmäßig von
starren rohrförmigen,
rechtwinklig von der Kolben-Stirnfläche vortretenden Rohrstutzen gebildet,
welche durch komplementäre
Durchgangsöffnungen in einem die offene Stirnfläche des
Zylinder-Gehäuses
der ersten Kolben-Zylinder-Einheit auf der dem Arbeitsraum gegenüberliegenden
Seite verschließenden
Zylinderdeckel in Hubrichtung verschieblich durchgeführt sind,
wobei an den freien Enden der Rohrstutzen elastisch bewegliche,
mit einer Druckmittelquelle verbindbare Leitungen, beispielsweise
Druckschläuche,
angeschlossen sind. Die Rohrstutzen haben dabei neben der Funktion
als Druckmittel-Anschluss zusätzlich
die Aufgabe, den Kolben der ersten Kolben-Zylinder-Einheit unverdrehbar
im Zylinder-Gehäuse
dieser Einheit zu führen.
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Die
Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung,
gesehen von der schalterabgewandten Seite bei abgenommenem Zylinderdeckel;
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2 eine
Schnittansicht durch die Betätigungsvorrichtung,
gesehen in Richtung der Pfeile 2-2 in 1;
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3 eine
Draufsicht auf den Kolben der ersten Kolben-Zylinder-Einheit der
in den 1 und 2 gezeigten Betätigungsvorrichtung;
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4 eine
Ansicht des in 3 gezeigten Kolbens im sogenannten
Halbschnitt in der in 3 durch die Pfeile 4-4 veranschaulichten
Schnittführung;
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5 eine
Draufsicht auf einen Kolben einer der weiteren Kolben-Zylinder-Einheiten
der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung;
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6 eine
Seitenansicht des in 5 gezeigten Kolbens; und
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7 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung, in welcher
zusätzlich
das Schaltbild einer elektropneumatischen Schaltung zur Steuerung
des Umpol-Vorgangs dargestellt ist.
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In
den 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel
einer in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichneten erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
für einen – nicht
gezeigten – Umpol-Schalter der hier
in Frage stehenden Art gezeigt.
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Die
Betätigungsvorrichtung 10 weist
einen außen
quadratisch begrenzten Zylinder 12 geringer Höhe mit einer
zylindrischen Bohrung 14 auf, in welcher ein Kolben 16 in
Richtung der zusammenfallenden Längsmittelachsen
des Kolbens 16 und der Bohrung 14 verschieblich
angeordnet ist. Der Zylinder 12 ist an seiner dem nicht
gezeigten, zu betätigenden Schalter
zugewandten Seite durch eine integrale Stirnwand 18 mit
einer mittigen Durchgangsbohrung 20 verschlossen, durch
welche eine am Kolben angreifende Kolbenstange 22 durch
einen Nutring 24 abgedichtet hindurchgeführt ist.
Der Kolben 16 seinerseits ist durch einen Nutring 26 in
der Zylinderbohrung 14 abgedichtet, so dass also zwischen
der der Stirnwand 18 zugewandten Stirnfläche des
Kolbens 16 und der Stirnwand 18 ein abgedichteter
Arbeitsraum gebildet ist, in welchen ein Druckmittel, vorzugsweise
Druckluft, über
einen – nicht
gezeigten – Anschluß einbringbar
ist, wodurch der Kolben infolge des sich im Arbeitsraum aufbauenden
Drucks eine – bezogen
auf die Darstellung nach 2 – abwärts gerichtete Hubbewegung
ausführt.
Der maximale Hub des Kolbens 16 ist dabei durch einen die
der Stirnwand 18 gegenüberliegende
offene Stirnseite des Zylinders 16 verschließenden Zylinderdeckel 28 gegeben.
In der Praxis ist die Ausgestaltung jedoch so getroffen, dass die
aneinander zur Anlage bringbaren Kontakte des Umpol-Schalters bereits
vor Erreichen des maximalen Hubs aneinander zur Anlage kommen, so
dass dann die Hubbewegung des Kolbens beendet ist, wobei die Kontakte
des Schalters über
die Kolbenstange 22 unter Vorspannung aneinander in Anlage
gehalten werden.
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Die
Kolbenstange 22 ist durch eine komplementäre Durchgangsöffnung 30 in
dem in den 3 und 4 noch gesondert
dargestellten Kolben 16 in eine in der Draufsicht im wesentlichen
rechteckig begrenzte, offen in der schalterabgewandten Stirnseite des
Kolbens 16 mündende
Vertiefung 32 geführt,
wobei sie in der Durchgangsöffnung
und in einer, das freie Ende der Kolbenstange 22 aufnehmenden Durchgangsöffnung 34 in
einer die Vertiefung 32 überspannenden und mit der Kolben-Stirnfläche verschraubten
Brücke 36 drehbar
gelagert, in Richtung des Kolbenhubs jedoch starr mit dem Kolben 16 verbunden
ist. Ein Nutring 38 in einer umlaufenden Nut des Kolbens 16 dichtet
den zwischen der Stirnwand 18 des Zylinders 12 und
der dieser zugewandten Stirnseite des Kolbens 16 gebildeten
Arbeitsraum gegen den Durchtritt von Druckmittel zur gegenüberliegenden
Kolbenseite ab.
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Der
zylindrisch begrenzte Kolben 16 setzt sich aus drei Teilen,
nämlich
dem mit der Vertiefung 32 und der Durchgangsöffnung 34 versehenen,
auf zwei gegenüberliegenden
parallelen Seiten ebenflächig
und den verbleibenden Verbindungsflächen kreisbogenförmig begrenzten
Mittelteil 16a und zwei jeweils auf die ebenflächigen Begrenzungsflächen aufgeschraubten,
in der Draufsicht segmentförmigen Füllstücken 16b, 16c zusammen,
deren äußere Begrenzungsflächen ebenfalls
kreisbogenförmig
ausgebildet sind, so dass der Kolben 16 insgesamt die zur Bohrung 14 komplementäre zylindrische
Umfangsfläche
aufweist.
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Rechtwinklig
zu den längeren
Begrenzungsflächen
der Vertiefung 32 sind im Mittelteil 16a des Kolbens 16 durchgehende
parallele Zylinderbohrungen 40, 42 eingearbeitet,
welche jeweils offen in den Begrenzungsflächen der Vertiefung 32 münden. D.h. jede
Zylinderbohrung 40, 42 setzt sich also aus jeweils
zwei durch die Vertiefung 32 unterbrochenen fluchtenden
Zylinderbohrungsabschnitten 40a, 40b bzw. 42a, 42b zusammen.
In die mit dem Mittelteil 16a verschraubten Füllstücke 16b, 16c des
Kolbens 16 sind Durchlässe 44 für Druckluft
eingearbeitet, die einerseits in der schalterabgewandten Stirnfläche des
Kolbens in Form einer Gewindebohrung und andererseits in dem die
Zylinderbohrungsabschnitte 40a, 40b und 42a, 42b abschließenden Begrenzungsflächen münden. In
die mit Gewinde versehenen Endabschnitte der Durchlässe 44 sind
Rohrstutzen 46 eingeschraubt, welche durch komplementäre Bohrungen
im Zylinderdeckel 28 hindurchgeführt sind. An den freien Enden
dieser Rohrstutzen 46 sind dann über entsprechende Verbindungsarmaturen Druckschläuche angeschlossen, über welche
von einer Druckquelle über
eine zwischengeschaltete pneumatische Steuerung (7)
Druckluft in die Zylinder 40, 42 einspeisbar bzw.
aus den Zylindern abführbar
ist.
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In
den Zylinderbohrungen 40 und 42 ist jeweils ein
Kolben 45 fliegend eingesetzt. In den 5 und 6 ist
ein solcher Kolben 45 gesondert dargestellt. Die langgestreckten
und im wesentlichen zylindrischen Kolben 45 sind in ihrem
Mittelabschnitt mit einer querverlaufenden Aussparung 48 mit
ebenflächigem
Boden versehen, in welchem eine Gewindebohrung 50 mittig
eingearbeitet ist. In diese Gewindeboh rung 50 ist ein in
seinem vorstehenden Bereich zylindrischer Bolzen eingeschraubt,
auf dessen vom ebenflächigen
Boden vortretenden zylindrischen Abschnitt eine Hülse 52 drehbar
gehaltert ist, die jeweils in ein Langloch 54 in einem
drehfest mit der Kolbenstange 22 verbundenen Doppelhebel 56 eingreift. Der
Doppelhebel 56 kann also durch die Kolben 45 innerhalb
des in der Vertiefung 32 vorgegebenen Freiraums verschwenkt
werden, wobei die Verschwenkbewegung des Doppelhebels 56 dann
auf die drehbar im Kolben 16 gelagerte Kolbenstange 22 übertragen
wird. Der Kolben 16 seinerseits ist durch die den Zylinderdeckel 28 verschieblich
durchsetzenden Rohrstutzen 46 der Druckluftanschlüsse zu den Zylinderbohrungen 40, 42 undrehbar
im Zylinder 12 geführt.
In 2 ist erkennbar, dass einer der die drehbaren
Hülsen 52 halternden
Bolzen verlängert und
durch eine Ausnehmung im Zylinderdeckel 28 geführt ist.
Das außerhalb
des Zylinderdeckels freie Ende des Bolzens kann dann zur Betätigung von Endschaltern
für die
Ansteuerung der Arbeitsräume der
weiteren Kolben-Zylinder-Einheiten durch die in 7 gezeigte
pneumatische Steuerschaltung dienen.
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Die
Funktion der Betätigungsvorrichtung
ist nun so, dass bei Druckluftbeaufschlagung des Arbeitsraums zwischen
dem Kolben 16 und der Stirnwand 18 des Zylinders 12 der
Kolben entgegen der Vorspannung einer (nicht gezeigten) Feder – bezogen
auf die Darstellung gemäß 2 – in Abwärtsrichtung
verschoben und dieser Hub über
die Kolbenstange 22 auf eine am freien Ende der Kolbenstange befestigte
bewegliche Isolierscheibe 60 mit Kontakten 62 eines
in 7 schematisch dargestellten Umpol-Schalters 64 übertragen
wird. Die Kontakte 62 der Isolierscheibe 60 werden
dadurch mit hohem Anpressdruck auf Gegenkontakte 66 einer
feststehenden und direkt auf der Stirnwand 18 des Zylinders 12 befestigten
Isolierscheibe 68 des Schalters aufgedrückt.
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Zur
Umpolung der Richtung des über
die nicht gezeigten Stromschienen den Gegenkontakten 66 zu
bzw. von ihnen abge führten
Gleichstroms wird zunächst
der zwischen den Kontakten fließende Strom
abgeschaltet und dann die Druckbeaufschlagung des Arbeitsraums im
Zylinder 12 abgeschaltet und der Arbeitsraum zur Umgebungsatmosphäre entlüftet. Durch
die erwähnte
federnde Vorspannung des Kolbens 16 wird dieser an- und
dadurch die Kontakte 62 des Umpol-Schalters 64 von
den Gegenkontakten 66 abgehoben. Nunmehr können die
Kolben 45 über
die Rohrstutzen 46 und die Durchlässe 44 so mit Druckluft
beaufschlagt werden, dass sie sich aus der jeweiligen Hub-Endstellung
in die entgegengesetzte Endstellung verschieben und dabei den an
ihnen angelenkten Doppelhebel 56 verschwenken. Diese Verschwenkbewegung
wird vom Doppelhebel 56 über die drehfest angekoppelte
Kolbenstange 22 auf die bewegliche Isolierscheibe 60 übertragen.
Dabei werden die an der Isolierscheibe 60 vorgesehenen
Kontakte 62 in eine neue, eine Umpolung der Stromrichtung
bewirkende Ausrichtung zu den Gegenkontakten 66 gestellt.
Hierauf wird der Arbeitsraum im Zylinder 12 wieder mit
Druckluft beaufschlagt und so die Kontakte 62 in der umgepolten Schaltstellung
auf die Gegenkontakte 66 gepresst und – solange die Druckbeaufschlagung
anhält – gehalten.
Der dann wieder eingeschaltete Gleichstrom hat also seine Richtung
geändert.
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In
7 ist
neben dem oben rechts schematisch dargestellten Umpol-Drehschalter
64 mit
angebauter Betätigungsvorrichtung
10 noch
das Schaltbild einer pneumatischen Schaltung zur Beaufschlagung
des Kolbens
16 bzw. der Kolben
45 in der gewünschten
Folge beim Umpolvorgang dargestellt, die jedoch – weil nicht Bestandteil der
erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
10 – hier nicht
näher erläutert werden
soll, zumal sie nur eine entsprechend angepasste Abwandlung der
pneumatischen Schaltung zu dem bekannten Umpolschalter gemäß
DE 43 40 137 C2 ist.