DE10027015B4 - Gleit-Federstift - Google Patents

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Abstract

Gleit-Federstift (1) dadurch gekennzeichnet,
dass er aus Gleithülse (2) und Federstift (3) bestehend, auf der einen Seite mittels Gleithülse (2) in Bohrungen fixiert wird und über einen im Inneren axial federnd arbeitenden Federstift (3) in der Lage ist, mit der anderen Seite in gegenüberliegende Ausnehmungen einzurasten, das Element somit unsichtbar in dieser Ausnehmung zu lagern und es durch eingeleitete Querkraft wieder freizugeben,
wobei der Federstift (3) aus Auflagebereich (4), Federelement (5) und Federendstück (6) besteht,
der Auflagebereich (4) aus Tragspitze (7), Gleitbereich (8), Arretierungskante (10a) und Konus (9) besteht,
wobei oberer (12) und unterer (11) Kreissegmentverlauf von der Arretierungskante (10a) mit einem Höhenversatz unterbrochen wird,
an der Unterseite des Auflagebereichs (4) ein Kreissegment (11) vom vorderen Ende der Tragspitze (7) in axialer Richtung über Gleitbereich (8) und Konus (9) verläuft, das dem Innenradius der Gleithülse (2) sowie dem Radius der Lochbohrung, in die die Tragspitze...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gleit-Federstift, der vorzugsweise dazu geeignet ist, Bauteile zu lagern und zu arretieren und diese durch Querkraft einfach und selbsttätig wieder freizugeben. Insbesondere steht die Lagerung von Bauteilen im Möbelbau im Vordergrund, wie z.B. Türen und Klappen drehbar zu lagern, vor allem jedoch Regalböden unsichtbar in Lochbohrungen/-bohrreihen von Seitenwänden zu arretieren.
  • Es ist bekannt, dass im Bereich des Möbelbaus diverse Stifte, allgemein Bodenträger, verwendet werden, um Regalböden zwischen zwei seitlichen Wänden zu arretieren.
  • Im Bereich des Möbelbaus sind folgende Systeme bekannt:
  • Der Steckbodenträger:
  • Steckbodenträger haben meist eine zylindrische Grundform. Häufig wird an Ihnen ein Tiefenanschlag zum Einstecken erzeugt z.B. über einen Absatz, einen mittigen Ring (Duplo), einer Kunststoffkappe über dem Kern (Glasbodenträger) oder durch Verformung der Grundform (Löffelbodenträger). Steckbodenträger werden in die Bohrreihen der Seitenwände eingesteckt, der Regalboden dann von oben aufgelegt. Etwa 50% des Trägers ist von der Unterseite sichtbar.
  • Der Winkelträger:
  • Ein weiterer gebräuchlicher Bodenträger besteht prinzipiell aus kleinen Winkeln.
  • An dem einen Schenkel der Winkel, der jeweils an der Seitenwand anliegt, sind Stifte angeformt oder Schraublöcher zur Befestigung gebohrt; manche haben an dieser Stelle besondere Haken, die in dazugehörige Rasterschienen passen. Der zweite Schenkel bildet die Auflagefläche für den Boden; er ist entweder plan oder mit einem konischen lotrechten Zapfen oder mit einem eingesteckten Glasnoppen für den jeweiligen Anwendungsfall versehen. Der Boden wird von oben aufgelegt; deutlich über 50% des Trägers ist von der Unterseite sichtbar.
  • Der Einlassbodenträger:
  • Hierbei wird ein meist zylindrisches Halteelement lotrecht an die Seitenwand/Bohrreihe geschraubt. Der Regalboden erhält passend dazu unterseitig eine zylindrische Ausfräsung und wird damit bei der Montage von oben über das Halteelement gestülpt. Hierbei verdeckt er den Befestigungspunkt und einen Großteil des Halteelements. Etwa 25% des Trägers bleibt von der Unterseite sichtbar.
  • Das Spannprinzip:
  • Das Spannprinzip arbeitet ähnlich wie der Einlassbodenträger. Die Regalböden werden ebenfalls von der Unterseite an bestimmten Stellen ausgefräst. In diese Ausfräsungen werden besondere Hülsen eingesetzt, die über innere Keil- und Spannsysteme verfügen. Im Formschluss mit den eingesetzten Stiften in den Korpusseiten werden diese konstruktiv zusammengezogen. Etwa 25% des Trägers ist ebenfalls von der Unterseite sichtbar.
  • Das Excenterprinzip:
  • Es ist eine Weiterentwicklung des Spannprinzips. Der Aufbau ist ähnlich, die Verspannung erfolgt allerdings nicht über Keilsysteme, sondern über Verdrehung einer Excenterhülse, die von unten in den Boden eingefräst ist. Sie geht eine kraftschlüssige Verbindung mit den Stiften ein.
  • Der Boden wird von oben montiert; etwa 25% des Trägers oder seiner Abdeckkappe ist von der Unterseite sichtbar. Das Excenterprinzip findet allerdings häufiger bei der Korpusmontage Anwendung, als bei Regalböden.
  • Der Nutbodenträger:
  • Der Bodenträger für genutete Böden arbeitet weitgehend unsichtbar. Hierbei ist an den Zapfen, der in die Bohrreihe gesteckt wird, ein keilförmig abgeschrägter Kubus angeformt. Der Regalboden wird passend dazu mit einer stirnseitigen Nut versehen und nicht von oben aufgelegt, sondern von vorne über den Kubus des Trägers geschoben. Der Träger ist im montierten Zustand nicht sichtbar. Eine Bügelform des Prinzips ist auch als „Schwedenträger" bekannt.
  • Die DE 69 11 169 U enthält einen Stift, welcher zur Lagerung von Fachböden Anwendung findet. Dieser Stift hat den Nachteil, dass er nach dem Einrasten in dem gegenüberliegenden Regalboden zwar zur Seite geklappt wird, letztlich aber sichtbar bleibt.
  • Der Federstift in der DE 44 42 747 A1 ist nach dem Zusammenfügen der Bauteile zwar nicht sichtbar, lässt sich jedoch nicht durch Querkraft aus dem sich gegenüber befindlichen Element lösen, sondern ausschließlich durch Längskraft, also durch Herausziehen. Für das Einfügen eines Fachbodens in ein Regalsystem ist dieser Stift nicht brauchbar, wenn das System nicht auseinander gebaut werden soll.
  • Allen hier genannten und bekannten Bodenträgerprinzipien ist gemein, dass mindestens einer ihrer Bauteile jeweils in der Korpusseitenwand montiert wird – entweder in Reihenlochbohrungen oder in Rasterschienen. Bei den meisten Bodenträgern wird der Regalboden von oben aufgelegt; ein nicht unerheblicher Teil der Träger bleibt auch nach der Montage sichtbar. Einzig der Nutbodenträger unterscheidet sich in Montagerichtung und Sichtbarkeit.
  • Darüber hinaus sind Patentschriften betreffend weiterer Stifte und Arretierungsmechanismen zu berücksichtigen, welche nicht zwingend auf dem Gebiet des Möbelbaus sondern z.b. im Bereich der Schließtechnik zu finden sind.
  • Die US 56 90 371 A bezeichnet ein System im Bereich des Brandschutzes, wobei ein Stift durch Krafteinwirkung in ein sich gegenüber befindliches Element einschnappt und sich die dadurch verbundenen Teile falls überhaupt nur unter erheblicher Krafteinwirkung wieder trennen lassen. Der vorliegenden Erfindung kommt die US 56 90 371 A insofern nicht nahe, als bei letzterer eine durch Querkraft eingeleitete Trennung nicht möglich ist
  • Die US 3 197 247 A enthält als patentfähigen Inhalt ausschließlich eine reibungsarme Schließbolzen-Führungshilfe. Die übrigen Bestandteile waren nach Einlassung des Erfinders bereits Stand der Technik im Zeitpunkt der Anmeldung. Auch ist durch die US 3 197 247 A nicht gewährleistet, die Sichtbarkeit des Bolzens nach Zusammenfügen zweier Elemente zu verhindern.
  • Die US 5 427 420 A hat ähnliche Funktion wie die US 56 90 371 A und bezeichnet eine Verbindung, um im Bereich des Brandschutzes bei Brandschutztüren Rückbewegungen eines Riegelbolzens gegen die Vorspannung einer Feder zu erlauben, wobei unter Verwendung eines schmelzbaren Materials sichergestellt werden soll, dass intensive Wärme eine blockierende Sperre nicht mehr außer Kraft setzt, die dem Rieglbolzen es erlaubt, sich zu lösen.
  • Die US 5 427 420 A hat mit vorliegender Erfindung insofern keine Übereinstimmung, als letztere keine unlösbare Arretierung bezweckt sondern vielmehr gerade durch unwesentliche Querkraft gelöst werden kann.
  • Die US 5 121 950 A bezeichnet als Bestandteil einen feueraktivierten Riegelbolzen innerhalb eines Türsystems, welcher im Falle eines Brandes aus einer schmelzbaren Vorspannung gelöst wird und von einer Aussparung in einem gegenüber liegenden Pfosten aufgenommen wird.
  • Auch die US 5 121 950 A hat mit der vorliegenden Erfindung nicht gemein, dass der besagte Bolzen aus dem Pfosten durch eingeleitete Querkraft wieder gelöst werden kann. Vielmehr soll gerade der Brandschutz gewährleisten, dass ein Lösen der zusammen gefügten Teile nicht möglich ist.
  • Die vorliegende Erfindung hat es sich in erster Linie zur Aufgabe gemacht, die visuelle Auffälligkeit aller Prinzipien zu beseitigen. Der neue Bodenträger sollte im montierten Zustand unsichtbar sein sowie die notwendigen Bearbeitungsschritte an den Holzteilen auf ein Minimum (zwei Bohrungen pro Haltepunkt – eine in der Seitenwand und eine im Boden) reduzieren. Auch technisch nicht versierte Personen sollen in der Lage sein, den Regalboden ohne Verwendung speziellen Werkzeuges umzusetzen, das heißt zu montieren und wieder zu entfernen.
  • Dieses Problem wird durch die in dem Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
  • Um Bewegungsraum für die Mechanik zu gewinnen, wird der neue Bodenträger nicht wie üblich in der Seitenwand, sondern auf der anderen Seite, in einer axialen Bohrung im Regalboden montiert. In einer umschließenden Gleithülse arbeitet ein Federstift, der nach dem Türschloss-Prinzip über seine speziell an die Bohrlöcher angepasste Geometrie gesteuert und gelöst wird – so, als wenn man eine Tür erst in ihr Schließblech hinein und anschließend weiter hindurchziehen würde.
  • Die Problemstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass jeweils ein Gleit-Federstift in einem Bohrloch in dem zu lagernden Element montiert wird. Beispielsweise werden für die Arretierung/Lagerung eines Regalbodens mindestens drei – in der Regel jedoch vier – Gleit-Federstifte benötigt. Die Gleit-Federstifte bohrt man analog zum Verlauf der Lochbohrungen, in die sie später eingreifen sollen, in die jeweilig zu lagernden Böden und steckt oder presst sie gleichgerichtet ein.
  • Ein so bestückter Boden wird dann folgenderweise in den Seitenwänden montiert:
    Er wird schräg zwischen die Seiten geführt, die Tragspitzen der Gleit-Federstifte der höher liegenden Bodenkante greifen in ihre vorgesehenen Bohrungslöcher ein und der Boden wird mit der tiefer liegenden Kante solange über das Auflager gedreht, bis er waagerecht zwischen den Seiten steht. Die Gleit-Federstifte der tiefer liegenden Kante rasten (sofern mehrere vertikale Bohrungen in den Seiten vorhanden sind) in die jeweils überstrichenen Löcher kurz ein, werden aber durch die Querkraft der Bewegung immerfort zurückgedrückt, bis die endgültige Position erreicht ist. Der Boden arretiert sich durch innere Federkraft der Gleit-Federstifte von selbst.
  • Das Lösen sowie Versetzen der Böden kann durch einbringen einer Querkraft (z.B. einen Impuls in Form eines kräftigen Schlags) unter den Boden stattfinden; entweder versetzt man den Boden parallel um jeweils ein Bohrloch nach oben oder man löst ihn komplett über weitere diagonale Verdrehung und kann ihn dann anschließend entnehmen.
  • Mit dem Gleit-Federstift können nicht nur Regalböden gelagert, sondern auch Mittelwände, Türen, Klappen, uvm. schnell montiert sowie auch drehbar gehalten werden. Der gesamte Verbund kann lösbar oder unlösbar eingestellt sein, je nach Ausrichtung mehrerer Gleit-Federstifte zueinander.
  • Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gleit-Federstiftes anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
  • I einen fertig monierten Gleit-Federstift,
  • II eine Gleithülse einzeln und
  • III einen Federstift einzeln.
  • Die I, II und III zeigen jeweils oben links die Seitenansicht, unten links die Ansicht von oben, rechts die 2-dimensionale Ansicht.
  • Der Gleit-Federstift (1) besteht aus zwei Baugruppen, die vorzugsweise über kunststoffformgebende Verfahren erzeugt werden – eine Gleithülse (2) und ein Federstift (3).
  • Die Gleithülse (2) dient dazu den Federstift (3) aufzunehmen, ihn gegen äußere Einflüsse zu schützen, die fertige Baugruppe nach ihrer Endmontage gegen axiales Verdrehen zu sichern und die erforderlichen Gleiteigenschaften für den mechanischen Funktionsprozess bereitzustellen.
  • Die Außenwand (16) der Hülse ist in Richtung auf ihr Ende konisch verjüngt geformt, damit der Gleit-Federstift leichter in für ihn vorgesehene Bohrungen eingesetzt werden kann. Die Gleithülse ist in der Regel am hinteren Ende verschlossen und dort außenseitig umlaufend mit einem Radius oder einer Fase versehen.
  • Um mehrere Gleit-Federstifte jeweils in der gleichen Tiefe zueinander in dazugehörigen Bohrungen positionieren zu können, befindet sich am vorderen Ende der Gleithülse ein aufgekröpfter Rand (17), der ein tieferes Eindringen verhindert. Der Rand selbst enthält Markierungen (18) zur gleichgerichteten Orientierung mehrerer Gleit-Federstifte bei automatischer oder manueller Teileerkennung und Teilezuführung.
  • Hinter dem Kröpfrand sind mehrere, vorzugsweise radial angeordnete Verdickungskeile (19) auf der Außenseite der Gleithülse ausgeformt. Sie dienen dazu die fertig montierte Baugruppe gegen axiale Verdrehung zu sichern.
  • Die Innenseite der Gleithülse hat vorzugsweise einen sich über den Längsverlauf verändernden Querschnitt, der in der Regel achsensymmetrisch ist:
    Im oberen und unteren Bereich ist die Wandgeometrie vorzugsweise zentrisch radial, an den Seiten abgeflacht und plan. Dies dient in der Regel dazu, automatisch die richtige Ausrichtung der Baugruppen zueinander bei ihrer Vormontage zu finden. Zugleich verhindert es ein Verdrehen des Federstifts in der Gleithülse.
  • Die planen Seiteninnenwände verjüngen sich über eine Fase (20) speziell nach hinten. Das führt im Zusammenspiel mit dem Federende (6) ebenfalls zu einer besseren Einzelteilezuführung bei der Vormontage und gewährleistet zugleich ein kontrolliertes Stauchverhalten des Federelements (5).
  • Im vorderen Bereich der Gleithülseninnenseite sind mindestens ein, vorzugsweise jedoch mehrere Hinterschnitte (10b) ausgeformt. Hinter sie greift der Federstift mit seiner Arretierungskante (10a) und wird somit gegen Herausrutschen gesichert.
  • Der Federstift (3) kann in axialer Richtung in der Hülse gleiten. Er besteht vorzugsweise aus drei Teil- und Funktionsbereichen: Dem Auflagebereich (4), dem Federelement (5) und dem besonderen Federende (6).
  • Der Auflagebereich (4) selbst lässt sich in weitere Teilbereiche untergliedern: Die Tragspitze (7), den Gleitbereich (8) mit Arretierungskante (10a) und den Einführkonus (9). Alle Bereiche sind formschlüssig miteinander verbunden und vorzugsweise in einem Material gefertigt. Die Tragspitze (7) stellt das zentrale Funktionselement dar; ihre Geometrie verleiht dem Gleit-Federstift seine besondere Funktionsweise. An der Unterseite (11) beginnend an der Tragspitze (7) verläuft in axialer Richtung über Gleitbereich (8) und Konus (9) ein Kreissegment, vorzugsweise mit gleichem Radius der Gleithülsen-Innenseite und der Lochbohrung, in die das Bauteil später eingreifen soll. Dieser Verlauf wird unterbrochen von der Arretierungskante (10a), die den unteren Verlauf in seiner Höhe übersteigt. Ab der Arretierungskante beginnt der Konus (9), wo das Kreissegment bis zum Federbeginn konisch verjüngend verläuft.
  • Auf der Oberseite (12) an der Tragspitze (7) beginnend verläuft ebenfalls in axialer Richtung das gleiche Kreissegment über Gleitbereich (8) und Konus (9), mit gleichem Radius von Gleithülsen-Innenseite und Lochbohrung, in die das Bauteil später eingreifen soll. Im vorderen Teil ist das Kreissegment jedoch keil- oder bogenförmig zu einer Spitze (13) ausgebildet. Diese steigt bis zum Beginn der Gleithülse an und mündet in den parallel zur Unterseite verlaufenden Gleitbereich (8). Er wird ebenso wie an der Unterseite von der Arretierungskante (10a) unterbrochen, die den Verlauf in seiner Höhe übersteigt. Ab der Arretierungskante beginnt der Konus (9), wo das Kreissegment bis zum Federbeginn konisch verjüngend verläuft. Durch gleiche Radien an Ober- und Unterseite des Auflagebereichs (4) sowie den Innenseiten der Gleithülse (2) entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Bauteilen und der Bohrungswand. Somit werden z.B. Lasten gleichmäßig in eine Bohrung übertragen und zugleich die Flanken und Ränder des Bohrlochauflagers geschont. Zudem sorgen die Radien für einen reibungslosen Bewegungsablauf. Der vordere Auslauf der Tragspitze (15) ist parabelartig gerundet und allseitig mit Radien versehen, um beim Gleiten auf den Kontaktflächen keine Beschädigungen zu verursachen.
  • Die besondere Geometrie ermöglicht es, dass durch Querkraft (z.B. ein impulsartiger kräftiger Schlag) der Federstift (3) über Scherwirkung axial in die Gleithülse (2) gedrückt wird. Sie entsteht durch ständigen Kontakt zwischen Tragspitzen-Oberfläche (13) und Oberkante der Bohrung, in die die Spitze eingreift. Ein montierter Regalboden würde somit an dieser Stelle freigegeben. Die parabelartige Verrundung der Tragspitze sorgt zudem über den verringernden Querschnitt dafür, dass beim Lösen der Reibungswiderstand an der Bohrlochoberkante ebenfalls geringer wird, je mehr sich der Federstift (3) in die Gleithülse (2) hinein bewegt. Somit verringert sich die zu überwindende Scherkraft während der Gleitbewegung.
  • Die Arretierungskanten (10a+b) auf dem oberen und unteren Verlauf sorgen dafür, dass Federstift und Gleithülse nach der Vormontage dauerhaft und sicher zu einem Bauteil verbunden bleiben. Außerdem gewähren Sie, dass aufgrund der Federvorspannung jeder Federstift, bzw. dessen Tragspitze (7) jeweils immer um den gleichen Betrag aus der Gleithülse (2) heraussteht. Der im Anschluss an die Arretierungkante (10a) sich konisch verjüngende Verlauf (9) von oberem und unterem Kreissegment bis zum Beginn des Federelements sorgt für eine vereinfachte Positionsfindung bei der Vormontage der Bauteile.. Der Konus (9) führt den Federstift ausgerichtet zu und vereinfacht das Einpressen und Erweitern des vorderen Bereichs der Gleithülse (2) bis zum Hintergreifen hinter die Arretierungskanten (10b).
  • Die seitlichen Flanken (14) von Tragspitze (7), Gleitbereich (8) und Konus (9) sind bis zum Beginn der Feder (5) abgeflacht. Sie verhindern ein Verdrehen des Federstifts (3) in der Gleithülse (2) bei seiner axialen Bewegung. Zudem gleichen sie vorhandene Fertigungstoleranzen im Einsatzbereich des Gleit-Federstifts z.B. im Möbelbau zwischen zwei parallelen Bohrreihen aus. Einen falsch montierten Federstift könnte man dort schonend mittels einer Zange wieder aus seinem Bohrloch entfernen.
  • Das Federelement (5) im Anschluss an den Konus (9) sorgt durch sein meanderartig-lineares oder anderes Profil dafür, dass eine Stauchung und Streckung des gesamten Federstifts (3) in axialer Richtung in der Gleithülse (2) möglich ist und sichert gegen unbeabsichtigte Rückstellung.
  • Das Federende (6) ist so ausgeformt, dass im Zusammenwirken mit der fasenartigen Verjüngung der Flanken (20) innerhalb der Gleithülse eine passende Vorausrichtung der Baugruppen (2 + 3) zueinander bei der Vormontage von selbst stattfindet
  • Das häufigste Anwendungsgebiet für den Gleit-Federstift (1) wird vorzugsweise in der horizontalen Lagerung von Böden im Möbelbau liegen. Allerdings ist das Bauteil aufgrund seiner Geometrie und Funktion nicht auf eine waagerechte Montage festgelegt, sondern kann in allen räumlichen Lagen genutzt und eingesetzt werden.
  • Voraussetzung für das Lösen mittels Querkraft beim Einsatz mehrerer Bauteile ist allerdings eine gleiche Ausrichtung zueinander. Eine verdrehte Montage ist ebenfalls möglich, führt aber in der Regel zu unlösbaren Verbindungen.

Claims (7)

  1. Gleit-Federstift (1) dadurch gekennzeichnet, dass er aus Gleithülse (2) und Federstift (3) bestehend, auf der einen Seite mittels Gleithülse (2) in Bohrungen fixiert wird und über einen im Inneren axial federnd arbeitenden Federstift (3) in der Lage ist, mit der anderen Seite in gegenüberliegende Ausnehmungen einzurasten, das Element somit unsichtbar in dieser Ausnehmung zu lagern und es durch eingeleitete Querkraft wieder freizugeben, wobei der Federstift (3) aus Auflagebereich (4), Federelement (5) und Federendstück (6) besteht, der Auflagebereich (4) aus Tragspitze (7), Gleitbereich (8), Arretierungskante (10a) und Konus (9) besteht, wobei oberer (12) und unterer (11) Kreissegmentverlauf von der Arretierungskante (10a) mit einem Höhenversatz unterbrochen wird, an der Unterseite des Auflagebereichs (4) ein Kreissegment (11) vom vorderen Ende der Tragspitze (7) in axialer Richtung über Gleitbereich (8) und Konus (9) verläuft, das dem Innenradius der Gleithülse (2) sowie dem Radius der Lochbohrung, in die die Tragspitze eingreift, entspricht, wobei an der Oberseite des Auflagebereichs (4) ein Kreissegment (12) vom vorderen Ende in axialer Richtung über Gleitbereich (8) und Konus (9) verläuft, das dem Innenradius der Gleithülse (2) sowie dem Radius der Lochbohrung, in die die Tragspitze eingreift, entspricht, wobei das Kreissegment (12) an der Tragspitze (7) keil- oder bogenförmig (13) abfällt, die seitlichen Flanken (14) des Auflagebereichs (4) abgeflacht und plan sind, um ein Verdrehen des Federstiftes (3) in der Gleithülse (2) zu verhindern und Montagetoleranzen auszugleichen, wobei sich der Konus (9) zum Federelement (5) verjüngt und somit ein Durchführen der Arretierungskante (10a) durch den vorderen Bereich der Gleithülse (2) ermöglicht, die vordere Verjüngung (13) der Tragspitze (7) parabelartig und allseitig mit Radien verrundet ist (15), wobei das Federelement (5) ein meanderartiges oder anderes Profil aufweist, welches eine Bewegung des gesamten Federstifts (3) ermöglicht und eine Sicherungskraft erzeugt, sich das Federendstück (6) über die fasenartige Verjüngung der Flanken (20) der Gleithülse (2) formgenau einfügen läßt und die Gleithülse (2) axial konisch verjüngende Außenseiten (16) zur vereinfachten Zuführung bei der Montage besitzt, wobei die Hülse (2) frontseitig einen aufgekröpften Rand (17) als Tiefenanschlag aufweist,
  2. Gleit-Federstift (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) in dem umlaufenden Kröpfrand (17) Markierungen (18) zur Orientierung aufweisen kann;
  3. Gleit-Federstift (1) nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) hinter dem umlaufenden Kröpfrand (17) mehrere radial angeordnete Verdickungskeile (19) gegen Verdrehen aufweisen kann;
  4. Gleit-Federstift (1) nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Querschnitt (20) der Hülse (2) für ein kontrolliertes Stauchen der Feder (5) und für eine vereinfachte Zuführung des Federstifts (3) im linearen Verlauf unterschiedlich geformt sein kann;
  5. Gleit-Federstift (1) nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Inneren der Hülse (2) hinter dem Gleitbereich ein kantiger Hinterschnitt (10b) an Ober und/oder Unterfläche befinden kann, welcher den Federstift (3) bei der Vormontage einrasten lässt und gegen Herausfallen sichert sowie als Tiefenanschlag aufgrund der Federvorspannung für die Tragspitze (7) dient;
  6. Gleit-Federstift (1) nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet; dass eine federnde Wirkung nach bekannten technischen Möglichkeiten ebenfalls durch einen gasbefüllten elastischen Hohlkörper, einen Faltenbalg, ein elastisches Vollmaterial (Schaum, Gummi, o.ä.), eine Metallfeder oder vergleichbare Techniken erzeugt werden kann;
  7. Gleit-Federstift (1) nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass seine Materialität nicht auf Kunststoff begrenzt ist, sondern ebenfalls Metall, Keramik oder ein biologischer Werkstoff mit entsprechenden Eigenschaften zum Einsatz kommt.
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