DE10025889C2 - Sicherheitsgurtaufroller mit bei Gurtbandeinlauf wirksamer Abschaltung des gurtbandsensitiven Steuersystems - Google Patents
Sicherheitsgurtaufroller mit bei Gurtbandeinlauf wirksamer Abschaltung des gurtbandsensitiven SteuersystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen selbstsperrenden Gurtaufroller
für Sicherheitsgurte mit einer drehbar in einem
Gehäuserahmen gelagerten und in Aufwickelrichtung des
Gurtbandes von einer Aufwickelfeder vorgespannten Gurtwelle
und mit einem gurtbandsensitiven Ansteuermechanismus, der
eine an die Gurtwelle gekoppelte Steuerscheibe zur
Ansteuerung des Blockiermechanismus für die Gurtwelle
aufweist, wobei die Steuerscheibe ein exzentrisch
angeordnetes und gegen Federwirkung um eine Lagerstelle
schwenkbar gelagertes Trägheitselement trägt und das
Trägheitselement im Auslösefall durch seine Verschwenkung
das Festlegen der Steuerscheibe an einer gehäusefesten
Verzahnung herbeiführt.
Ein Gurtaufroller mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
DE 29 24 575 A1 beschrieben. Soweit zur Ansteuerung des von
einem radial in Eingriff mit einer gehäusefesten
Blockierverzahnung auslenkbaren Sperrglied gebildeten
Blockiermechanismus eine Steuerscheibe vorgesehen ist, die
bei Auftreten von Gefahrensituationen in ihrer Drehbewegung
anzuhalten ist, ist an der Steuerscheibe exzentrisch eine
masseträge Sperrklinke gelagert, die bei hohen
Drehbeschleunigungen der Steuerscheibe aufgrund ihrer
Masseträgheit in ihrer Läge zu verharren trachtet und
dadurch nach außen bis zum Eingriff in einer in einem
Gehäusedeckel des Gurtaufrollers ausgebildeten
gehäusefesten Verzahnung ausschwenkt. Wird die
Steuerscheibe durch den Eingriff mit der gehäusefesten
Verzahnung in ihrer Drehbewegung angehalten, so führt die
Relativdrehung der stillstehenden Steuerscheibe gegenüber
der sich weiterdrehenden Gurtwelle zu einer radialen
Auslenkung des als Blockiermechanismus für die Gurtwelle
wirkenden Sperrgliedes.
Mit dem bekannten Gurtaufroller ist der Nachteil verbunden,
daß es auch bei einer in Gurtaufwickelrichtung auftretenden
hohen Drehbeschleunigung der Gurtwelle und der daran
gekoppelten Steuerscheibe, wie sie beispielsweise bei einem
Zusammenwirken des Gurtaufrollers mit einer
Straffvorrichtung auftritt, zu einem Ansprechen der
Sperrklinke und deren Auslenkung kommen kann. Auch wenn bei
dieser Drehrichtung der Steuerscheibe in
Gurtaufwickelrichtung der Verzahnungseingriff zwischen
Sperrklinke und gehäusefester Verzahnung nicht wirksam
wird, können damit bei hohen Drehzahlen von Gurtwelle bzw.
Steuerscheibe während eines Straffvorganges wegen der über
die gehäusefeste Verzahnung hinweggehenden Sperrklinke
entsprechende Geräusche entstehen bzw. kann eine
Beschädigung der Sperrklinke nicht ausgeschlossen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem
Gurtaufroller mit den gattungsgemäßen Merkmalen ein
Ansprechen des gurtbandsensitiven Steuersystems beim
Gurtbandeinzug, d. h. bei Drehung der Gurtwelle in
Aufwickelrichtung des Gurtbandes zu vermeiden.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß das
Trägheitselement zu seiner bei Drehung der Steuerscheibe in
Aufwickelrichtung des Gurtbandes wirksamen Festlegung an
der Steuerscheibe mit einem seine Relativverschiebung zur
Lagerstelle ermöglichenden Lagerspiel gelagert und in
seiner entgegen der bei Gurtbandaufwicklung vorliegenden
Drehrichtung der Steuerscheibe verschobenen Stellung über
eine Sperrgestaltung in seiner den Blockiermechanismus
nicht ansteuernden Stellung festgelegt ist und wobei
das Trägheitselement durch eine in Drehrichtung der
Steuerscheibe bei Gurtbandaufwicklung wirksame Feder gegen
die Lagerstelle vorgespannt ist.
Aus der DE 298 12 435 U1 ist weiterhin ein Gurtaufroller
mit einem entsprechenden konstruktiven Aufbau bekannt, bei
welchem eine die Wellenblockierung bildende Sperrklinke an
einer Trägheitsscheibe mittels einer nachgiebigen Lagerung
gelagert ist, um eine selbsttätige Ausrichtung der Zähne
der Sperrklinke aus der zugeordneten gehäusefesten
Sperrverzahnung zu gewährleisten, so daß entsprechend große
Fertigungstoleranzen zugelassen werden können.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß bei
Drehung von Gurtwelle bzw. Steuerscheibe in
Aufwickelrichtung des Gurtbandes eine Ansteuerung und
Auslenkung der an der Steuerscheibe gelagerten Sperrklinke
durch die Festlegung des Trägheitselementes in dieser
Drehrichtung der Steuerscheibe nicht erfolgen kann. Die
Festlegung des Trägheitselementes geschieht dabei in einer
konstruktiv einfach und preiswert zu verwirklichenden Art
und Weise, indem lediglich bei der Lagerung des
Trägheitselementes an der Steuerscheibe ein entsprechend
großes Lagerspiel vorgesehen ist. Bei Drehung der
Steuerscheibe mit Trägheitselement in Abwickelrichtung des
Gurtbandes, bei der ein Ansprechen des Trägheitselementes
erwünscht ist, wie auch in der Ruheposition bei angelegtem
oder abgelegtem Gurt kommt dem gewählten großen Lagerspiel
keine Bedeutung zu, weil die Federkraft der das
Trägheitselement vorspannenden Feder das Trägheitselement
in dem Lager festlegt (Ruheposition) oder gleichgerichtet
mit der Trägheitskraft wirkt (Abspulposition). Bei Drehung
der Steuerscheibe in Aufwickelrichtung des Gurtbandes
jedoch kommt es aufgrund der dem Trägheitselement eigenen
Trägheitskraft zu einer Verschiebung des Trägheitselementes
gegenüber der Steuerscheibe entgegen der Federkraft, bis
die Sperrgestaltung das Trägheitselement in einer Position
festlegt, in welcher eine Ansteuerung des
Blockiermechanismus des Gurtaufrollers nicht erfolgen kann.
Hinsichtlich der Lagerung des Trägheitselementes an der
Steuerscheibe ist nach einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung vorgesehen, daß das Trägheitselement eine einen
an der Steuerscheibe befindlichen Lagervorsprung
umgreifende Lagerausnehmung aufweist und die
Lagerausnehmung zur Einstellung des Lagerspiels eine
größere Abmessung als der Lagervorsprung aufweist und daß
die das Trägheitselement festlegende Sperrgestaltung an der
Steuerscheibe angebracht ist. In dieser Ausführungsform
kann vorgesehen sein, daß die Sperrgestaltung aus einem den
äußeren Umfang des Trägheitselementes hintergreifenden
Vorsprung besteht.
In Umkehrung von ineinander greifendem Lagervorsprung und
Lagerausnehmung ist in einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß das Trägheitselement mit
einem Lagervorsprung in eine Lagerausnehmung der
Steuerscheibe eingreift und daß die Sperrgestaltung an dem
Trägheitselement selbst angebracht ist; hiermit ist der
Vorteil verbunden, daß die Sperrgestaltung unmittelbar im
Bereich der Lagerung des Trägheitselementes an der
Steuerscheibe auszubilden ist.
Im einzelnen kann vorgesehen sein, daß der Lagervorsprung
des Trägheitselementes in der Lagerausnehmung der
Steuerscheibe entgegen der Drehrichtung der Steuerscheibe
bei Gurtaufwicklung verschiebbar und in der Drehrichtung
der Steuerscheibe bei Gurtabwicklung verschwenkbar ist,
wobei der Verschiebeweg des Lagervorsprungs des
Trägheitselementes in der Lagerausnehmung der Steuerscheibe
durch einen an dem Trägheitselement ausgebildeten und bei
der Verschiebung an der Steuerscheibe anschlagenden
Vorsprung begrenzt sein kann.
Hinsichtlich der Ansteuerung des Blockiermechanismus des
Gurtaufrollers kann vorgesehen sein, daß das
Trägheitselement als an der Steuerscheibe gelagerte und in
Eingriff mit der gehäusefesten Verzahnung schwenkbare
masseträge Sperrklinke ausgebildet ist. Diese
Ausführungsform der Erfindung entspricht in ihrem
konstruktiven Aufbau somit dem in der zur Bildung der
Gattung herangezogenen DE 29 24 575 A1 beschriebenen
Gurtaufroller.
Soweit alternativ dazu eine Ausführungsform vorgesehen sein
kann, bei der das an der Steuerscheibe gelagerte
Trägheitselement bei seiner Ausschwenkung eine an der
Steuerscheibe gelagerte gesonderte Sperrklinke in Eingriff
mit der gehäusefesten Verzahnung steuert, ist eine
derartige Bauform eines selbstsperrenden Gurtaufrollers in
der DE 37 34 209 A1 beschrieben, so daß die
erfindungsgemäße Lagerung des Trägheitselementes an der
Steuerscheibe auch dann verwirklicht sein kann, wenn das
Trägheitselement die gesonderte Sperrklinke steuert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
Fig. 1 die Steuerscheibe eines Gurtaufrollers mit daran
gelagertem Trägheitselement in einer
Seitenansicht in Ruheposition des
Trägheitselementes,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 bei Drehung der
Steuerscheibe in Abwickelrichtung des Gurtbandes,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 bei Drehung der
Steuerscheibe in Aufwickelrichtung des
Gurtbandes,
Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung in
einer vergrößerten ausschnittsweisen Darstellung
der Lagerung des Trägheitselementes an der
Steuerscheibe in Ruheposition,
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 4 bei Drehung der
Steuerscheibe in Abwickelrichtung des Gurtbandes,
Fig. 6 den Gegenstand der Fig. 4 bei Drehung der
Steuerscheibe in Aufwickelrichtung des
Gurtbandes.
In der Zeichnung ist das Blockier- und Steuersystem eines
selbstsperrenden Gurtaufrollers nur in den Teilen
dargestellt, die von der Erfindung weitergebildet und
insoweit für das Verständnis der Erfindung von Bedeutung
sind; im übrigen wird auf den in der gattungsbildenden
DE 29 24 575 A1 oder in der ebenfalls genannten
DE 37 34 209 A1 beschriebenen Aufbau eines Gurtaufrollers
Bezug genommen.
An der Steuerscheibe 10 eines nicht im einzelnen
dargestellten Gurtaufrollers mit einer dem Zusammenwirken
mit einem fahrzeugsensitiven Steuersystem dienenden
Außenverzahnung 11 ist ein Trägheitselement 12 gelagert,
welches eine langgestreckte Gestalt mit einem ersten Arm 13
und einem zweiten Arm 14 aufweist, wobei die Lagerung des
Trägheitselementes 12 an der Steuerscheibe 10 im Bereich
zwischen den Armen 13, 14 erfolgt.
Im einzelnen weist das Trägheitselement 12 einen
Lagerausschnitt 15 auf, in welchen ein an der Steuerscheibe
10 befindlicher Lagervorsprung 16 eingreift. Wie aus Fig.
1 zu entnehmen ist, ist der Lagerausschnitt 15 größer
bemessen als der Lagervorsprung 16 der Steuerscheibe 10, so
daß sich in der Lagerung ein Lagerspiel 17 ergibt. Die
Stirnfläche des Lagervorsprunges 16 wie auch die daran
anliegende Fläche des Lagerausschnitts 15 des
Trägheitselementes 12 sind so bemessen, daß eine
Verschiebung des Trägheitselementes 12 an dem
Lagervorsprung 16 unter Überwindung des Lagerspiels 17
möglich ist. Das Trägheitselement 12 ist durch eine an ihm
angreifende, an der Steuerscheibe 10 festgelegte Feder 18
in die Drehrichtung der Steuerscheibe 10 beaufschlagt, die
der Aufwickelrichtung des Gurtbandes entspricht und in
Fig. 3 mit dem Pfeil 31 gekennzeichnet ist. Dem zweiten
Arm 14 ist an der Steuerscheibe 10 eine Sperrgestaltung 19
in Form eines Vorsprunges zugeordnet derart, daß in den
beiden durch das Lagerspiel 17 ermöglichten Lagerstellungen
das Trägheitselement 12 zum einen mit seinem Arm 14 an der
Sperrgestaltung 19 vorbei radial nach außen schwenken kann
oder zum anderen mit seinem Arm 14 durch die
Sperrgestaltung 19 in seiner eingeschwenkten Stellung
festlegbar ist.
Soweit in Fig. 1 die Ruheposition des Trägheitselementes
12 an der Steuerscheibe 10 dargestellt ist, ergibt sich
diese Ruheposition bei angelegtem bzw. abgelegtem
Sicherheitsgurt oder bei normalem Auf- und Abwickeln des
Sicherheitsgurtes, wenn keine übermäßige Drehung der
Steuerscheibe 10 bewirkt wird. In dieser Ruheposition
drückt die Feder 18 das Trägheitselement in Richtung des
Pfeils 32.
Kommt es beim Anlegen des Sicherheitsgurtes und Abspulen
des Gurtbandes zu einer Drehung der Steuerscheibe 10 in
Richtung des Pfeils 30 entsprechend Fig. 2, so verharrt
das Trägheitselement 12 in seiner in Fig. 1 dargestellten
Ruheposition solange, als die Drehbeschleunigung der
Steuerscheibe 10 nicht einen durch die Masseträgheit des
Trägheitselementes und dessen Lagebestimmung durch die
Kraft der Feder 18 voreingestellten Wert übersteigt. Bei
Auftreten einer entsprechend großen Drehbeschleunigung
kommt es zu einem Ausschwenken des Trägheitselementes 12
entgegen der Kraft der Feder 18 entsprechend der in Fig. 2
dargestellten Lage, bei welcher die Masseträgheit des
Trägheitselementes 12 hinter einer Drehbewegung in Richtung
des Pfeils 30 zurückbleibt, so daß der Arm 14 des
Trägheitselementes 12 radial nach außen ausschwenkt. Da die
Federkraft der Feder 18 und die Trägheitskraft des
Trägheitselementes 12 in Richtung des Pfeils 32
gleichgerichtet sind, kann der Arm 14 des
Trägheitselementes 12 an der Sperrgestaltung 19 vorbei
radial nach außen schwenken und hier - wie nicht
dargestellt - in Eingriff mit einer gehäusefesten
Verzahnung kommen.
Kommt es dagegen entsprechend der Darstellung in Fig. 3 zu
einer Drehbeschleunigung der Steuerscheibe in
Aufwickelrichtung des Gurtbandes entsprechend Pfeil 31, wie
diese beispielsweise beim Einwirken eines Gurtstraffers auf
den Sicherheitsgurtaufroller gegeben ist, kommt es aufgrund
der Masseträgheit des Trägheitselementes zu einer
Verschiebung des Trägheitselementes in Richtung des Pfeils
33, wobei das Lagerspiel 17 in dem Lagerausschnitt 15
überwunden wird, und in dieser verschobenen Stellung
hintergreift die Sperrgestaltung 19 den Arm 14 des
Trägheitselementes 12 und verhindert dessen Ausschwenkung
nach außen, so daß ein Eingriff in die zugehörige
gehäusefeste Verzahnung ausgeschlossen ist. Damit ist eine
Ansteuerung des Blockiermechanismus des Gurtaufrollers
ausgeschlossen und das gurtbandsensitive Steuersystem ist
während der Aufwickelbewegung des Gurtbandes abgeschaltet.
Da bei der Verschiebung des Trägheitselementes 12 die Feder
18 gespannt wird, sorgt die Feder 18 nach Beendigung der
Drehung der Steuerscheibe in Richtung des Pfeils 31 für die
Rückführung des Trägheitselementes 12 in dessen
Ruheposition entsprechend Fig. 1.
Bei dem in den Fig. 4 bis 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die konstruktiven Verhältnisse
insoweit umgekehrt, als das Trägheitselement 12 einen
Lagervorsprung 20 aufweist, der in eine hinterschnittartig
ausgebildete Lagerausnehmung 21 an der Steuerscheibe 10
eingreift derart, daß der Lagervorsprung 20 in der
Lagerausnehmung 21 sowohl längs einer Führungskante 24 in
Richtung des Pfeils 33 verschiebbar als auch in Richtung
des Pfeils 34 bis zum Anschlag der Schwenkkante 25 an dem
Trägheitselement 10 verschwenkbar ist. Die an dem
Trägheitselement 12 ausgebildete Schwenkkante 25 mündet in
einen Vorsprung 26, der derart angeordnet ist, daß bei
verschobenem Trägheitselement (Fig. 6) eine Verschwenkung
des Trägheitselementes radial nach außen ausgeschlossen
ist, weil der Vorsprung 26 gegen die Steuerscheibe anliegt
und somit das Trägheitselement in der verschobenen Stellung
festlegt.
Im einzelnen ist in Fig. 4 die Ruheposition des
Trägheitselementes dargestellt, in welcher die Feder 18
wiederum für die Vorspannung in Aufwickelrichtung des
Gurtbandes (Pfeil 31) sorgt.
In Fig. 5 ist die Lage des Trägheitselementes 12 zur
Steuerscheibe 10 bei Abwicklung des Gurtbandes (Pfeil 30)
dargestellt, in welcher das Trägheitselement 12 bis zum
Anschlag der Schwenkkante 25 an der Steuerscheibe 10
verschwenkt ist, wobei der Vorsprung 26 diese
Schwenkbewegung nicht hindert.
Bei entgegengesetzter Drehung der Steuerscheibe 10 in
Aufwickelrichtung des Gurtbandes (Pfeil 31) erfolgt wie zu
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 beschrieben
aufgrund der Masseträgheit des Trägheitselementes 10 eine
Verschiebung des Trägheitselementes 12 längs der
Führungskante 24 entgegen der Federkraft der Feder 18, und
in der aus Fig. 6 ersichtlichen Stellung liegt der
Vorsprung 26 gegen die Steuerscheibe 10 an und läßt eine
radiale Verschwenkung des Trägheitselementes 12
entsprechend der Darstellung in Fig. 5 nicht zu.
Claims (8)
1. Selbstsperrender Gurtaufroller für Sicherheitsgurte mit
einer drehbar in einem Gehäuserahmen gelagerten und in
Aufwickelrichtung des Gurtbandes von einer
Aufwickelfeder vorgespannten Gurtwelle und mit einem
gurtbandsensitiven Ansteuermechanismus, der eine an die
Gurtwelle gekoppelte Steuerscheibe zur Ansteuerung des
Blockiermechanismus für die Gurtwelle aufweist, wobei
die Steuerscheibe ein exzentrisch angeordnetes und
gegen Federwirkung um eine Lagerstelle schwenkbar
gelagertes Trägheitselement trägt und das
Trägheitselement im Auslösefall durch seine
Verschwenkung das Festlegen der Steuerscheibe an einer
gehäusefesten Verzahnung herbeiführt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägheitselement (12) zu seiner
bei Drehung der Steuerscheibe (10) in Aufwickelrichtung
des Gurtbandes (Pfeil 31) wirksamen Festlegung an der
Steuerscheibe (10) mit einem seine Relativverschiebung
zur Lagerstelle (16, 21) ermöglichenden Lagerspiel (17)
gelagert und in seiner entgegen der bei
Gurtbandaufwicklung vorliegenden Drehrichtung der
Steuerscheibe (10) verschobenen Stellung über eine
Sperrgestaltung (19, 26) in seiner den
Blockiermechanismus nicht ansteuernden Stellung
festgelegt ist und wobei das Trägheitselement (12)
durch eine in Drehrichtung der Steuerscheibe (10) bei
Gurtbandaufwicklung (Pfeil 31) wirksame Feder (18)
gegen die Lagerstelle (16, 21) vorgespannt ist.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägheitselement (12) eine einen an der
Steuerscheibe (10) befindlichen Lagervorsprung (16)
umgreifende Lagerausnehmung (15) aufweist und die
Lagerausnehmung (15) zur Einstellung des Lagerspiels
(17) eine größere Abmessung als der Lagervorsprung (16)
aufweist und daß die das Trägheitselement (12)
festlegende Sperrgestaltung (19) an der Steuerscheibe
(10) angebracht ist.
3. Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrgestaltung (19) aus einem den äußeren
Umfang des Trägheitselementes (12) hintergreifenden
Vorsprung (19) besteht.
4. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägheitselement (12) mit einem Lagervorsprung
(20) in eine Lagerausnehmung (21) der Steuerscheibe
(10) eingreift und daß die Sperrgestaltung (26) an dem
Trägheitselement (12) selbst angebracht ist.
5. Gurtaufroller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagervorsprung (20) des Trägheitselementes (12)
in der Lagerausnehmung (21) der Steuerscheibe (10)
entgegen der Drehrichtung der Steuerscheibe bei
Gurtaufwicklung (Pfeil 31) verschiebbar und in der
Drehrichtung der Steuerscheibe (10) bei Gurtabwicklung
(Pfeil 30) verschwenkbar ist.
6. Gurtaufroller nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg des
Lagervorsprungs (20) des Trägheitselementes (12) in der
Lagerausnehmung (21) der Steuerscheibe (10) durch einen
an dem Trägheitselement (12) ausgebildeten und bei der
Verschiebung an der Steuerscheibe (10) anschlagenden
Vorsprung (26) begrenzt ist.
7. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägheitselement (12) als an
der Steuerscheibe (10) gelagerte und in Eingriff mit
der gehäusefesten Verzahnung schwenkbare masseträge
Sperrklinke ausgebildet ist.
8. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das an der Steuerscheibe (10)
gelagerte Trägheitselement (12) bei seiner
Ausschwenkung eine an der Steuerscheibe (10) gelagerte
gesonderte Sperrklinke in Eingriff mit der
gehäusefesten Verzahnung steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125889 DE10025889C2 (de) | 2000-05-25 | 2000-05-25 | Sicherheitsgurtaufroller mit bei Gurtbandeinlauf wirksamer Abschaltung des gurtbandsensitiven Steuersystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125889 DE10025889C2 (de) | 2000-05-25 | 2000-05-25 | Sicherheitsgurtaufroller mit bei Gurtbandeinlauf wirksamer Abschaltung des gurtbandsensitiven Steuersystems |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10025889A1 DE10025889A1 (de) | 2001-12-06 |
DE10025889C2 true DE10025889C2 (de) | 2002-08-01 |
Family
ID=7643511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000125889 Expired - Lifetime DE10025889C2 (de) | 2000-05-25 | 2000-05-25 | Sicherheitsgurtaufroller mit bei Gurtbandeinlauf wirksamer Abschaltung des gurtbandsensitiven Steuersystems |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10025889C2 (de) |
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- 2000-05-25 DE DE2000125889 patent/DE10025889C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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