DE10025399A1 - Schwingungsdämpfer - Google Patents
SchwingungsdämpferInfo
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Abstract
Ein Schwingungsdämpfer für eine automatische Kraftfahrzeug-Dämpfungsanlage mit einem Druckstufenventil, das die Dämpfungseigenschaften des Schwingungsdämpfers in der Druckstufe variiert, und einem Zugstufenventil, das die Dämpfungseigenschaften des Schwingungsdämpfers in der Zugstufe variiert. Die Verwendung der Erfindung in Verbindung mit derzeit zur Verfügung stehenden elektronischen Steuermodulen und Sensoralgorithmen schafft einen Schwingungsdämpfer mit entweder diskreten Ventilen oder kontinuierlich veränderlichen Ventilen zum unabhängigen Einstellen der Dämpfungseigenschaften des Schwingungsdämpfers in der Zug- und Druckstufe.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer sowie ein
Verfahren zum Steuern der Dämpfung eines Schwingungsdämpfers, und zwar ins
besondere einen semiaktiven hydraulischen Schwingungsdämpfer, dessen Steifig
keit sich wahlweise in der Druckstufe und in der Zugstufe unabhängig voneinander
ändern lassen.
Schwingungsdämpfer werden üblicherweise bei Kraftfahrzeug-Aufhängun
gen dazu verwendet, unerwünschte Schwingungen zu absorbieren. Zu diesem
Zweck werden Schwingungsdämpfer üblicherweise zwischen dem Fahrzeugkörper
und der Aufhängung des Kraftfahrzeuges angeordnet. Innerhalb des Schwingungs
dämpfers ist ein Kolben angeordnet, der mit dem Fahrzeugkörper durch eine Kol
benstange verbunden ist. Der Zylinder des Schwingungsdämpfers ist üblicherweise
mit der Aufhängung des Kraftfahrzeuges verbunden.
Beim Bestimmen der optimalen Dämpfung, die ein Schwingungsdämpfer
liefern sollte, werden häufig drei Fahrzeugeigenschaften in Betracht gezogen: Fahr
komfort, Fahrzeuglenkbarkeit, Fahrstabilität. Der Fahrkomfort ist typischerweise
eine Funktion der Federkonstanten, der Hauptfeder des Fahrzeuges wie auch der
Federkonstanten des Fahrzeugsitzes, der Fahrzeugreifen, der Aufhängungsgeome
trie und des Schwingungsdämpfers. Die Fahrzeuglenkbarkeit hängt mit Änderungen
der Fahrzeuglage (d. h. Nick-, Gier- und Rollbewegungen) zusammen. Um eine
optimale Fahrzeuglenkbarkeit zu erzielen, sind relativ große Dämpfungskräfte er
forderlich, um eine zu rasche Änderung der Fahrzeuglage bei Beschleunigungen,
Verzögerungen und Kurvenfahrten zu vermeiden. Die Fahrstabilität hängt im all
gemeinen vom Ausmaß des Kontaktes zwischen den Fahrzeugreifen und der Stra
ßenoberfläche ab. Um die Fahrstabilität zu optimieren, sind große Dämpfungskräfte
erforderlich, wenn das Fahrzeug über ungleichmäßige Straßenoberflächen fährt, um
einen Kontaktverlust zwischen den Fahrzeugreifen an der Straßenoberfläche über
eine längere Zeit zu vermeiden.
Da unterschiedliche Fahreigenschaften unterschiedliche Dämpfungskräfte
des Schwingungsdämpfers erfordern, um sein Verhalten zu optimieren, ist häufig
ein Schwingungsdämpfer erwünscht, der verstellt werden kann, um die erforderli
chen Dämpfungskräfte zu erhöhen oder zu erniedrigen. Ein Verfahren zum Ändern
der Dämpfungseigenschaften eines Schwingungsdämpfers ist in der US-A-4890858
offenbart. Diese Druckschrift offenbart ein Drehventil zum Steuern eines Schwin
gungsdämpfers. Der Schwingungsdämpfer hat ein erstes Ventilglied, das innerhalb
des Druckzylinders angeordnet ist, um mehrere Strömungskanäle zu bilden. Außer
dem enthält der Schwingungsdämpfer ein zweites Ventilglied, das ebenfalls im
Druckzylinder angeordnet ist, um eine zweite Gruppe von Strömungskanälen zu
bilden. Außerdem hat der Schwingungsdämpfer einen Aktuator, der Beschleuni
gungs- und Verzögerungskräfte an das zweite Ventilglied abgibt. Schließlich sind
Steuermittel zum Steuern der Verstellung des zweiten Ventilgliedes ebenfalls of
fenbart.
Da Schwingungsdämpfer mit verstellbarer Dämpfung üblicherweise ein ein
ziges Ventil dazu verwenden, den Strom des Dämpfungsfluids sowohl in der Druck-
wie auch der Zugstufe zu steuern, ist im allgemeinen ein Sensor erforderlich, um
festzustellen, ob sich der Schwingungsdämpfer in der Druckstufe oder Zugstufe be
findet. Diese Lösung ist problematisch nicht nur im Hinblick auf eine geeignete
Plazierung des Sensors, nachteilig ist vielmehr die Verwendung einer Elektronik
zum Erzeugen eines Ausgangssignals, das anzeigt, ob sich der Schwingungsdäm
pfer in der Druckstufe oder der Zugstufe befindet. Diese Lösungen sind daher im
allgemeinen relativ kostspielig.
Diese Nachteile sollen durch die vorliegende Erfindung vermieden werden.
Insbesondere soll ein semiaktiver Schwingungsdämpfer zur Verwendung in einer
automatischen Dämpfungsanlage eines Fahrzeuges geschaffen werden, der durch
einzeln zugeordnete oder gemeinsame elektronische Steuermodule gesteuert werden
kann. Der Schwingungsdämpfer soll möglichst einfach und kostengünstig sein.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Ansprüchen definiert.
Die vorliegende Erfindung schafft einen Schwingungsdämpfer mit einem
Druckzylinder, der von einem Kolben in eine Druckstufenkammer und eine Zugstu
fenkammer unterteilt wird. Der Schwingungsdämpfer enthält ferner ein Ventil zum
Steuern der Strömung zwischen der Druckstufenkammer und der Zugstufenkammer
sowie einem Speicher zur Aufnahme von Dämpfüngsfluid. Ein Druckstufen-Über
tragungsrohr ist vorgesehen, das eine Strömungsverbindung zwischen der Druckstu
fenkammer und dem Speicher ermöglicht. Der Schwingungsdämpfer enthält ferner
ein Druckstufenventil, das mit dem Druckstufen-Übertragungsrohr in Verbindung
steht, sowie ein Bodenventil im Druckzylinder, das mit der Druckstufenkammer
und dem Speicher in Verbindung steht. Schließlich enthält der Dämpfer eine Spei
cheröffnung im Speicher zum Herstellen einer Strömungsverbindung zwischen dem
Speicher und der Zugstufenkammer.
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Schwingungsdämpfer erlauben so
mit adaptive externe Ventile eine unabhängige veränderliche Einstellung der Dämp
fungswirkung in der Zugstufe und in der Druckstufe. Insbesondere werden zwei ge
trennte zugeordnete Ventileinrichtungen dazu verwendet, die Dämpfungswirkung in
der Zugstufe und in der Druckstufe zu verringern. Dies vereinfacht den Schwin
gungsdämpfer, während dennoch ein automatisches Dämpfungssystem geschaffen
wird, bei dem die Durchflußrate des Dämpfungsfluids zwischen dem oberen und
unteren Abschnitt der Arbeitskammer mit einem relativ großen Grad an Genauig
keit gesteuert werden kann. Der semiaktive Schwingungsdämpfer gemäß der vor
liegenden Erfindung benötigt keine Detektion des Übergangs zwischen der Druck
stufe und der Zugstufe. Es ist somit kein Lagensensor zum Erfassen des Übergangs
erforderlich; dennoch lassen sich getrennt zugeschnittene Druckstufen- und Zugstu
feneigenschaften erzielen.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Schwingungsdämpfer läßt sich somit in
einfacher und unproblematischer Weise selbsttätig und semiaktiv verstellen, um
seine Dämpfungseigenschaften zu optimieren, und zwar mit getrennten diskret oder
kontinuierlich veränderlichen externen Ventilen, die in der Druckstufe und in der
Zugstufe für getrennte Dämpfungseinstellungen sorgen. Der erfindungsgemäß aus
gebildete Schwingungsdämpfer ist außerdem robust, dauerhaft, betriebssicher, von
einfachem Aufbau und relativ wirtschaftlich herstellbar und montierbar und hat eine
lange Lebensdauer.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeuges mit mehreren
Schwingungsdämpfern;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines der in Fig. 1 dargestellten
Schwingungsdämpfers;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines Teils des in Fig. 2 gezeigten Schwin
gungsdämpfers in vergrößertem Maßstab mit geschlossenem Druckstufen- und Zug
stufenventil;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht mit geöffnetem Druckstufen-
und Zugstufenventil.
In Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug 12 mit vier Schwingungsdämpfern 10 darge
stellt. Das Kraftfahrzeug 12 hat eine hintere Aufhängung 14 mit einer Hinterachse
und Hinterrädern 16. Die Hinterachse ist mit dem übrigen Kraftfahrzeug 12 durch
zwei Schwingungsdämpfer 10 sowie zwei Schraubenfedern 18 verbunden. In der
gleichen Weise hat das Kraftfahrzeug 12 eine vordere Aufhängung 20 mit einer
Vorderachse und Vorderrädern 22. Die Vorderachse ist mit dem übrigen Kraftfahr
zeug 12 durch eine zweites Paar Schwingungsdämpfer 10 und Schraubenfedern 24
verbunden. Die Schwingungsdämpfer 10 dienen zum Dämpfen der Relativbewe
gungen zwischen dem ungefederten Teil (d. h. der vorderen und hinteren Aufhän
gung 20 bzw. 14) und dem gefederten Teil (d. h. dem Fahrzeugkörper 26) des Kraft
fahrzeuges 12. Wenngleich das Kraftfahrzeug 12 als Personenwagen dargestellt ist,
kann der Schwingungsdämpfer 10 auch mit anderen Kraftfahrzeugen oder bei ande
ren Fahrzeugen oder Anwendungen verwendet werden. Der Ausdruck "Schwin
gungsdämpfer" ist in diesem Zusammenhang als sehr umfassend anzusehen und
schließt jegliche Form von Schwingungsdämpfern und McPherson-Federbeinen ein.
Um die Schwingungsdämpfer 10 selbsttätig zu verstellen, ist mit den
Schwingungsdämpfern ein elektronisches Steuermodul 28 verbunden. Wie in Fig. 1
gezeigt, ist jeder Schwingungsdämpfer 10 mit einem elektronischen Steuermodul 28
versehen. Jedes Steuermodul 28 dient zur Steuerung des zugehörigen Schwingungs
dämpfers 10, um für geeignete Dämpfungseigenschaften in der Druck- und Zug
stufe zu sorgen. Wenngleich bei der dargestellten Ausführungsform zugeordnete
Steuermodule 28 vorgesehen sind, kann auch ein einzelnes Steuermodul, das mit
sämtlichen Schwingungsdämpfern 10 verbunden ist, verwendet werden. Im Stand
der Technik sind unterschiedliche Möglichkeiten bekannt, um Schwingungsdämp
fern elektronische Steuermodule zuzuordnen, die die Dämpfungseigenschaften des
Schwingungsdämpfers durch Änderung der Ventile im Schwingungsdämpfer zu
steuern.
Als allgemeine Regel gilt, daß eine weiche Dämpfung erwünscht ist, wenn
die Frequenz der Bewegung des Fahrzeugkörpers 26 in Nähe des Schwingungs
dämpfers 10 kleiner als eine erste bestimmte Frequenz wie auch, wenn sie größer
als eine bestimmte Frequenz ist. Ferner ist eine harte Dämpfung nur dann er
wünscht, wenn die Beschleunigung des Fahrzeugkörpers 26 im Bereich des
Schwingungsdämpfers 10 größer als ein vorgegebener Wert ist, selbst wenn die
Frequenz der Beschleunigung zwischen der ersten und zweiten bestimmten Fre
quenz liegt. Außerdem ist es allgemein wünschenswert zwischen einer weichen und
harten Dämpfung für die Zugstufe und für die Druckstufe getrennt verstellen zu
können, was bedeutet, daß der Übergang zwischen der Zugstufe und der Druckstufe
detektiert werden muß, um wahlweise Parameter umzuschalten, um die erwünsch
ten optimalen Steifigkeitsparameter in der Druckstufe und in der Zugstufe zu erzie
len. Wenn der Schwingungsdämpfer mit getrennten Ventilen für die Zugstufe und
die Druckstufe ausgelegt wird, kann das elektronische Steuermodul 28 dazu ver
wendet werden, ein elektronisches Steuersignal zum getrennten und gleichzeitigen
Einstellen der Dämpfungseigenschaften des Schwingungsdämpfers 10 in der Druck-
und Zugstufe zu erzeugen.
Es wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen. Um den Schwingungsdämpfer 10
an dem Kraftfahrzeug 12 zu halten, ist der Schwingungsdämpfer 10 mit oberen Be
festigungsmitteln 30 und unteren Befestigungsmitteln 32 versehen. Die oberen Be
festigungsmittel 30 verlaufen durch einen oberen Kappenabschnitt 34 und sind mit
dem Fahrzeugkörper verbunden. In der gleichen Weise sind die unteren Befesti
gungsmittel 32 mit dem Schwingungsdämpfer 10 angrenzend an einem unteren
Kappenabschnitt 36 verbunden, um den Schwingungsdämpfer 10 an einer der Auf
hängungen 14 und 20 festzumachen. Es versteht sich, daß jedoch auch andere Befe
stigungsmittel verwendet werden können.
Wie in Fig. 2 gezeigt, hat der Schwingungsdämpfer 10 einen rohrförmigen
Druckzylinder 38, in dem eine mit Dämpfungsfluid gefüllte Arbeitskammer 40 vor
gesehen ist, in welcher ein Kolben 42 hin- und herbewegbar gelagert ist. Der Kol
ben 42 ist an einem Ende eines axial verlaufenden Kolbenzapfens 44 befestigt, der
seinerseits an einem Ende eines axial verlaufenden Kolbenstange 46 befestigt ist.
Stattdessen kann der Kolben 42 auch direkt an einem Ende der Kolbenstange 46
angebracht sein. Vorzugsweise trägt der Kolben 42 eine Hülse 48 aus Teflon, wel
che am Außenumfang des Kolbens 42 festgelegt ist, um Bewegungen des Kolbens
42 relativ zum Druckzylinder 38 zu ermöglichen, ohne zu große Reibkräfte zu er
zeugen. Außerdem ist der Kolben 42 mit einem bidirektionalen Durchflußsteuer
ventil 43 versehen, das den Durchfluß von Dämpfungsfluid von einer Seite des
Kolbens zur anderen steuert. Stattdessen kann der Kolben 42 mit zwei unidirektio
nalen Durchflußsteuerventilen versehen werden, welche den Durchfluß von
Dämpfungsfluid in entgegengesetzten Richtungen ermöglichen. Weitere Ausfüh
rungen von Kolbenventilen sind im Stand der Technik bekannt; sie umfassen feder
belastete Ventile mit Ventilsitzen, die einen geregelten Durchfluß oberhalb eines
Grenzdrucks ermöglichen, oder auch Ventilnadeln und Ventilöffnungen, die den
Durchfluß in Abhängigkeit von der anliegenden Druckdifferenz steuern. Eine wei
tere Erläuterung der Konstruktion und Funktionsweise derartiger Kolben und Kol
benventile findet sich in der US-A-4113072.
Ein Bodenventil 50 ist innerhalb des unteren Endes des Druckzylinders 38
angeordnet und dient dazu, den Durchfluß von Dämpfungsfluid zwischen der Ar
beitskammer 40 und einem ringförmigen Speicher 52 zu steuern. Der ringförmige
Speicher 52 wird gebildet von dem Raum zwischen dem Außenumfang eines
Druckstufen-Übertragungsrohres 54, eines umlaufenden Zwischenrings 56, eines
Zugstufen-Übertragungsrohres 58 und dem inneren Umfang eines Speicherrohres
60, das die Außenfläche des Schwingungsdämpfers 10 bildet. Vorzugsweise ist die
Funktionsweise des Bodenventils 50 die gleiche wie die des Bodenventils in der
US-A-3,757,910. Es können jedoch auch andere Bodenventile verwendet werden.
Zusätzlich zur Aufnahme des oberen und unteren Kappenabschnitts 34 bzw.
36 kann das Speicherrohr 60 einen Federfänger-Flansch 62 so abstützen, daß der
Flansch 62 um das Speicherrohr 60 verläuft und mit diesem verschweißt ist. Außer
dem umgibt ein Abstützkragen 64 die Kolbenstange 46 dort, wo sie durch den obe
ren Kappenabschnitt 34 austritt, derart, daß der Abstützkragen 64 an dem oberen
Kappenabschnitt 34 gehalten wird. Der Flansch 62 nimmt das untere Ende einer
Schraubenfeder 18 (s. Fig. 1) auf, die das obere Ende des Schwingungsdämpfers 10
umgibt. In der gleichen Weise sitzt eine Federfängerkappe (nicht gezeigt) an der
Oberseite der Feder 18, so daß ein Loch in der Federfängerkappe zu einem ringför
migen Abschnitt 68 der Kolbenstange 46 paßt und an einer entsprechenden Schulter
70 anliegt, an der sie durch eine Mutter (nicht gezeigt) an dem mit Gewinde verse
henen Ende 66 festgelegt ist. Die Federkappe wird zuerst auf das Ende 66 gesetzt,
ehe das Ende 66 in eine Aufnahmebohrung im Fahrzeugkörper (nicht gezeigt) ein
gesetzt wird, so daß dann die Mutter auf das Ende 66 geschraubt werden kann, wo
durch das entsprechende Teil des Fahrzeugkörpers und die Federkappe mit dem
Ende der Kolbenstange 46 fest verbunden werden. Fahrzeugkräfte, die zwischen
dem Fahrzeugkörper und der Kolbenstange 46 erzeugt werden, "reagieren" gegen
Kräfte, die von den unteren Befestigungsmitteln 32 aufgebracht werden, die mit
einem Fahrzeugrad verbunden sind, so daß eine Kompression zwischen ihnen den
von der Schraubenfeder 18 erzeugten Kräften entgegenwirkt. Im zusammengebau
ten Zustand wirkt die Feder in der Druckstufe so, daß der Flansch 62 von der
Federkappe am Ende der Kolbenstange 46 weggedrückt wird. Schließlich verlaufen
durch das Speicherrohr 60 auf gegenüberliegenden Seiten Öffnungen 72 und 74, die
ein Druckstufenventil 76 bzw. ein Zugstufenventil 78 aufnehmen. Das Druckstufen
ventil 76 und das Zugstufenventil 78 stehen mit dem Zwischenring 56 in Strö
mungsverbindung, an dem sie abgedichtet gehalten werden. Vorzugsweise ist das
Ventilgehäuse jedes der Ventile 76 und 78 um die zugehörige Öffnung 72 und 74
herum angeschweißt.
Die Bewegungen des Kolbens 42 und der Kolbenstange 46 innerhalb des
Druckzylinders 38 werden durch den Gleitkontakt der Hülse 48 innerhalb des
Druckzylinders 28 am einen Ende und durch Gleit- und Dichtungsanlage der Kol
benstange 46 an der Kolbenstangenführung 80 axial geführt. Die Kolbenstangen
führung 80 ist am oberen Kappenabschnitt 34 vorgesehen, um das obere Ende des
Schwingungsdämpfers 10 zu verschließen und die Kolbenstange gleitend zu lagern.
Der Kolben 42 unterteilt die Arbeitskammer 40 im Inneren des Druckzylin
ders 38 in eine volumenveränderliche Druckstufenkammer 82 und eine volumen
veränderliche Zugstufenkammer 84, welche jeweils Dämpfungsfluid enthalten.
Ein Zugstufen-Übertragungsvolumen 86 ist zwischen der Außenfläche des
Druckzylinders 38 und der Innenfläche des Zugstufen-Übertragungsrohres 58 und
ferner an beiden Enden durch die Kolbenstangenführung 80 und den Zwischenring
56 gebildet. In dem Druckzylinder 38 nahe der Kolbenstangenführung 80 ist eine
Zugstufen-Verbindungsöffnung 88 gebildet, die eine Strömungsverbindung zwi
schen dem Zugstufen-Übertragungsvolumen 86 und der Zugstufenkammer 84 bil
det. Falls erwünscht, kann die Öffnung 88 auch in der Kolbenstangenführung 80
gebildet sein. Außerdem steht das Zugstufen-Übertragungsvolumen 86 durch das
Zugstufen-Übertragungsrohr 58 mit dem Zugstufenventil 78 in Verbindung.
Ein Druckstufenübertragungsvolumen 90 ist zwischen der Außenfläche des
Druckzylinders 38 und der Innenfläche des Druckstufen-Übertragungsrohres 54
sowie ferner an den beiden Enden durch das Bodenventil 50 und den Zwischenring
56 gebildet. Im Druckzylinder 38 ist nahe des Bodenventils 50 eine Druckstufen-
Verbindungsöffnung 92 gebildet, die eine Strömungsverbindung zwischen dem
Druckstufen-Übertragungsvolumen 90 und der Druckstufenkammer 82 herstellt.
Außerdem steht das Druckstufen-Übertragungsvolumen 90 durch das Druckstufen-
Übertragungsrohr 54 mit dem Druckstufenventil 76 in Verbindung.
Das Bodenventil 50 ist in den Druckzylinder 38 an einem Ende eingepaßt, in
dem eine durchmesserverringerte Schulter 94 des Bodenventils 50 von dem Druck
zylinder 38 abgedichtet aufgenommen wird, und eine ringförmige Stirnfläche 96
des Bodenventils 50 liegt an beiden Enden des Druckzylinders 38 und des Druck
stufen-Übertragungsrohres 54 so an, daß eine Dichtung zwischen ihnen gebildet ist,
die bei der Bildung des Druckstufen-Übertragungsvolumens 82 mitwirkt. Vorzugs
weise ist das Bodenventil 50 am Umfang mit dem Ende des Druckstufen-Übertra
gungsrohres 54 verschweißt. Vorzugsweise ist das Bodenventil 50 mit einer Durch
flußöffnung 98 versehen, die die bidirektionale Strömung zwischen der Druckstu
fenkammer 82 und dem Speicher 52 steuert. Es sind natürlich auch andere Formen
von Bodenventilen zum Erzeugen einer bidirektionalen Strömung am Boden des
Schwingungsdämpfers bekannt.
Wie in Fig. 3 zu sehen ist, sind das Druckstufenventil 76 und das Zugstufen
ventil 78 an dem Speicherrohr 60 abgedichtet so befestigt, daß sie durch die Öff
nungen 72 bzw. 74 verlaufen und mit Durchlässen in dem Zwischenring 56 abge
dichtet verbunden sind. Das Druckstufenventil 76 hat einen Elektromagneten 102,
der durch ein Kabel 104 mit dem zugehörigen elektronischen Steuermodul 28 elek
trisch verbunden ist, welches wahlweise elektrische Signale zum Ein- und Ausrüc
ken des Elektromagneten abgibt, welcher das Druckstufenventil 76 öffnet und
schließt. Durch Erregen des Elektromagneten 102 wird das Druckstufenventil 76
geöffnet, wodurch Dämpfungsfluid aus dem Druckstufen-Übertragungsvolumen 90
in Abhängigkeit von einer Druckstufenbewegung des Kolbens 42 in Richtung auf
die Druckstufenkammer 82 in den Speicher 52 strömt. In der gleichen Weise hat das
Zugstufenventil 78 einen Elektromagneten 106, der durch ein Kabel 108 mit dem
selben elektronischen Steuermodul 28 elektrisch verbunden ist, welches wahlweise
den Elektromagneten 106 elektrisch aktiviert und deaktiviert, um das Zugstufen
ventil 78 zu schließen bzw. zu öffnen. Wenn das Zugstufenventil 78 durch Akti
vieren des Elektromagneten 106 geöffnet ist, strömt Dämpfungsfluid in Abhängig
keit von einer Zugstufenbewegung des Kolbens 42 in Richtung auf die Zugstufen
kammer 78 aus dem Zugstufen-Übertragungsvolumen 86 in das Druckstufen-Über
tragungsvolumen 90.
Beim Öffnen des Druckstufenventils 76 und des Zugstufenventils 78 durch
Aktivieren des Elektromagneten 102 und des Elektromagneten 106 kommt es zu
einem zusätzlichen Dämpfungsfluidstrom zwischen der Druckstufenkammer 82 und
dem Speicher 52 sowie zwischen der Zugstufenkammer 84 und der Druckstufen
kammer 82. Der primäre Dämpfungsfluidstrom zwischen der Druckstufenkammer
82 und der Zugstufenkammer 84 wird von dem Dämpfungsfluidstrom durch die
Kolben-Ventileinrichtung 43 gebildet. Durch Schließen des Druckstufenventils 76
wird die Steifigkeit des Schwingungsdämpfers 10 in der Druckstufe erhöht. In der
gleichen Weise wird durch Schließen des Zugstufenventils 78 die Steifigkeit des
Schwingungsdämpfers 10 in der Zugstufe verringert. Durch entweder diskrete Be
tätigung der Ventile 76 und 78 oder durch kontinuierlich veränderliche Betätigung
dieser Ventile kann der Dämpfungsfluidstrom zwischen der Druckstufenkammer 82
und der Zugstufenkammer 84 so bemessen werden, daß die Steifigkeit des Schwin
gungsdämpfers 10 in unabhängiger Weise sowohl für die Druckstufe wie auch die
Zugstufe verändert werden kann.
Wenn Dämpfungsfluid aus der Druckstufenkammer 82 durch das Druckstu
fenventil 76 in die Zugstufenkammer 84 strömt, erfolgt dies auf einem gewundenen
Strömungsweg. Dämpfungsfluid, das in der Druckstufenkammer 82 komprimiert
wird, strömt durch das Bodenventil 50, das in den Speicher 52 führt. Gleichzeitig
strömt Dämpfungsfluid aus der Druckstufenkammer 82 durch die Druckstufenver
bindungsöffnung 92 in das Druckstufen-Übertragungsvolumen 90, wo es durch das
Druckstufenventil 76, solange es geöffnet ist, in den Speicher 52 strömt. Eine weite
re Übertragung von Dämpfungsfluid aus dem Speicher 52 erfolgt durch eine Spei
cheröffnung 110 (Fig. 1), die in der Kolbenstangenführung 84 gebildet ist, um
Dämpfungsfluid aus dem Speicher 52 in die Zugstufenkammer 84 zu übertragen.
Außerdem steht die Zugstufenkammer 84 mit dem Zugstufen-Übertragungsvolumen
durch die Zugstufen-Verbindungsöffnung 88 in Verbindung, so daß Dämpfungsflu
id, das in der Zugstufenkammer komprimiert wird, durch das Zugstufen-Übertra
gungsvolumen 86 durch das Zugstufenventil 78, solange es geöffnet ist, in den
Speicher 52 strömt, welches Dämpfungsfluid durch die Druckstufen-Verbindungs
öffnung 92 weiter in das Druckstufenvolumen 82 überträgt.
Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, hat der Elektromagnet 102 einen axial
aus- und einfahrbaren Kern 112. Der Kern 112 wird von einer Kugel 114, die von
einer Feder 116 vorgespannt wird, und einer Dichtungsscheibe 118 gebildet. Im ent
regten Zustand bewegt sich der Kern 112 auf einen Sitz 120, wodurch eine Strö
mung durch die Mittelbohrung des Sitzes 102 unterbunden wird, wobei sich die
Kugel 114 in einer ersten Stufe befindet. Dämpfungsfluid strömt weiter durch den
Sitz 120 aufgrund mehrerer Drosselbohrungen 121, die um die zentrale Bohrung
des Sitzes 120 herum mit Abstand zueinander angeordnet sind. In einer zweiten Stu
fe liegt die Dichtungsscheibe 118 abgedichtet an dem Sitz 120 an, um die durch den
Ventilsitz 120 verlaufenden Drosselbohrungen 121 zu verschließen. Die oben be
schriebene zweistufige Abdichtung reduziert den "Wasserhammereffekt" beim
Schließen des Druckstufenventils 76. Ein Rückschlagventil 122 verhindert ein
Rückströmen von Dämpfungsfluid aus dem Speicher 52 in das Druckstufen-Über
tragungsvolumen 90. In Fig. 4 ist das Druckstufenventil 76 mit Pfeilen versehen, die
den Fluß von Dämpfungsfluid durch das Ventil in seiner Öffnungsstellung darstel
len. Dämpfungsfluid gelangt aus dem Druckstufen-Übertragungsvolumen 90 durch
das Druckstufenventil 76 in den Speicher 52 über Durchflußöffnungen in dem Zwi
schenring 56, der mit einem Ventilkragen 129 an den Elektromagneten 102 ange
paßt ist, um das Druckstufenventil 76 zu bilden. Dämpfungsfluid, das das Druckstu
fen-Übertragungsvolumen 90 verläßt, tritt in eine radiale Durchflußöffnung 124 ein,
die in einem stromaufwärtigen umlaufenden Raum 128 in dem Kragen 129 mündet,
wo Dämpfungsfluid durch eine Drosselscheibe 126 in einen stromabwärtigen um
laufenden Raum 130 gelangt, um durch die Mittelbohrung des Sitzes 120 weiter ge
leitet zu werden, wenn der Elektromagnet 102 erregt wird. Der stromaufwärtige
Raum 128 und der stromabwärtige Raum 130 sind in dem Kragen 129 integral aus
gebildet. Die Drosselscheibe 126 ist in dem Zwischenring zwischen dem stromauf
wärtigen und stromabwärtigen Raum 128 bzw. 130 angeordnet. Der Sitz 120 wird
von einer Aufnahmebohrung 136 an dem stromaufwärtigen Raum 128 getragen,
und Dämpfungsfluid strömt durch die zentrale Öffnung 138 in der Drosselscheibe
126, wo es an die Mittelbohrung des Sitzes 120 abgegeben wird. Bei Erregung des
Elektromagneten 102 strömt Dämpfungsfluid durch das Rückschlagventil 122 in
eine Federaufnahme 132, die das Rückschlagventil 122 abstützt, von wo Däm
pfungsfluid durch eine Auslaßöffnung 134 in den Speichere 152 abgegeben wird.
Wie in den Fig. 3 und 4 weiter zu sehen ist, wird der Elektromagnet 106 so
erregt, daß ein Kern 140 mit einer am Ende angebrachten Kugel 142 und einem
Ventilsitz 146 abgehoben wird, wodurch das Zugstufenventil 78 geöffnet wird. Das
Zugstufenventil 78 liegt abgedichtet an Strömungskanälen in dem Zwischenring 56
an, indem das Außengehäuse des Elektromagneten 106 am Außenumfang der Öff
nung 74 angeschweißt wird. Hierdurch wird ein Strömungsweg aus dem Zugstufen-
Übertragungsvolumen 86 durch den Zwischenring 56 und das Zugstufenventil 78
zurück durch den Zwischenring 56 und nach außen durch das Druckstufen-Übertra
gungsvolumen 90 geschaffen. Genauer gesagt, strömt Dämpfungsfluid aus dem
Zugstufen-Übertragungsvolumen 86 in eine erste radiale Öffnung 148 in den Zwi
schenring 56, welche in einem umlaufenden stromaufwärtigen Raum 152 mündet,
durch eine Drosselscheibe 150 in einen umlaufenden stromabwärtigen Raum 154,
wo es durch eine zentrale Öffnung 158 in der Drosselscheibe 150 strömt, um durch
die Durchflußöffnung 144 weiter geleitet zu werden. Der stromaufwärtige und
stromabwärtige Raum 152 und 154 sind in einem Ventilkragen 157 gebildet, der
von dem Zugstufenventil 78 getragen wird, welches auf einer Seite an dem Zwi
schenring 56 abgedichtet anliegt und auf der anderen Seite an dem Elektromagneten
106 anliegt, und das ferner eine Aufnahmebohrung 160 bildet, die einen Sitz 146
trägt. Außerdem ist stromab des Sitzes 146 eine Auslaßöffnung 162 gebildet, durch
die Dämpfungsfluid die Durchflußöffnung 144 verläßt und in eine zweite radiale
Öffnung 156 in dem Zwischenring 156 eintritt, um von dort in das Druckstufen-
Übertragungsvolumen 90 zu strömen. Wie in Fig. 4 gezeigt, befindet sich der Elek
tromagnet 106 bei Aktivierung in einer eingefahrenen Stellung, in der Dämpfungs
fluid durch das Zugstufenventil 78 strömt. Durch Entregen des Elektromagneten
106 wird das Zugstufenventil 78 betätigt, d. h., der Kern 140 und die Kugel 152
werden axial ausgefahren, um sich an den Sitz 146 anzulegen und die Strömung
durch die Öffnung 144 zu unterbinden, wodurch das Zugstufenventil 78 verschlos
sen wird.
Im Betrieb kann der Elektromagnet 102 erregt werden, um das Druckstufen
ventil 76 zu öffnen und dadurch einen Bypass-Strom zusätzlich zu dem Strom durch
das Bodenventil 50 sowie die Durchflußöffnungen 98 im Kolben 42 zu schaffen.
Durch Erregen des Elektromagneten 102 und Öffnen des Druckstufenventils 76 er
folgt ein Strom an Dämpfungsfluid aus der Druckstufenkammer 82 in den Speicher
52 über die verschiedenen oben beschriebenen Strömungswege. Durch den Bypass-
Strom zusätzlich zu dem Hauptstrom durch den Kolben 142 und das Bodenventil 50
kann die Dämpfung des Schwingungsdämpfers 10 in der Druckstufe geändert wer
den. Im Betrieb wird der Elektromagnet 106 entregt, um das Zugstufenventil 78 zu
schließen, und er wird erregt, um das Zugstufenventil 78 zu öffnen. Im geöffneten
Zustand erfolgt eine Bypass-Strömung zur Dämpfung zusätzlich zu der Strömung
durch die Ventile im Kolben 42. Dieser Bypass-Strom wird durch die Drossel
scheibe 150 bzw. durch Ventile oder Schlitze in der Drosselscheibe gesteuert. Bei
geöffnetem Zugstufenventil 78 füllt Dämpfungsfluid, das durch das Zugstufenventil
strömt und das Zugstufenventil bei niedrigem Druck verläßt, teilweise die Druckstu
fenkammer 82 über das Druckstufen-Übertragungsvolumen 90. Das Dämpfungs
fluid strömt durch die Druckstufenkammer 82 über das Druckstufen-Übertragungs
volumen 90. Das Dämpfungsfluid strömt durch die Druckstufen-Verbindungsöff
nung 92, welche die Übertragung von Dämpfungsfluid zwischen dem Druckstufen-
Übertragungsvolumen 90 und der Druckstufenkammer 82 weiter dosiert. All die
vorstehend beschriebenen Vorgänge erfolgen in der Zugstufe. Außerdem verhindert
das Rückschlagventil 122 in dem Druckstufenventil 76, daß Dämpfungsfluid in der
Druckstufe durch das Druckstufenventil 76 in die Druckstufenkammer 82 gesaugt
wird. Außerdem wird verbleibendes Dämpfungsfluid, das zum Füllen der Druckstu
fenkammer 82 erforderlich ist, durch den Einlaß des Bodenventils 50 bereitgestellt,
wenn sich der Kolben 42 in der Zugstufe nach oben bewegt.
Es versteht sich, daß abweichende Ausführungsformen der Erfindung mög
lich sind. Beispielsweise sind bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wie oben
beschrieben, ein "diskretes Ventilkonzept" in dem Druckstufenventil 76 und Zug
stufenventil 78 verwirklicht. Es lassen sich jedoch auch kontinuierlich veränderliche
Ventile sowohl für die Druckstufe wie auch die Zugstufe verwenden, beispielsweise
in Form von Ventilöffnungen mit Ventilnadeln unterschiedlichen Durchmessers, die
mit den Ventilöffnungen axial zusammenwirken, um veränderliche Durchström
querschnitte zu bilden. Außerdem läßt sich das Zugstufen-Übertragungsrohr 58, das
den Druckzylinder 38 konzentrisch umgibt, durch ein Übertragungsrohr einer ande
ren Konstruktion ersetzen, wie es bei derzeit üblichen Schwingungsdämpfern mit
externen Ventilen verwendet wird. Auch können die Scheibenventile, die von den
Drosselscheiben 126 und 150 gebildet werden, durch Federventilsysteme ersetzt
werden, die den Durchfluß durch vergrößerte Abmessungen des Ventils steuern.
Auch lassen sich unterschiedliche Verfahren zum Erfassen der Beschleuni
gung oder Geschwindigkeit einer Fahrzeugaufhängung einsetzen, welche die Ein
stellung für die Dämpfungseigenschaften in der Druck- und Zugstufe diktieren. Bei
spielsweise können Beschleunigungsmesser an der Oberseite jedes Schwingungs
dämpfers 10 angeordnet werden, die den Zustand des Schwingungsdämpfers als
Folge von Nick-, Gier- und Rollbewegungen sowie aufgrund von Unebenheiten der
Straßenoberfläche überwachen, wobei das erfaßte Signal von dem elektronischen
Steuermodul 28 weiter verarbeitet und einem Vergleich unterzogen wird, um die
erwünschten Dämpfungseigenschaften des Schwingungsdämpfers 10 in der Druck-
und Zugstufe zu bestimmen. Das Druckstufenventil 76 und das Zugstufenventil 78
werden dann entsprechend betätigt.
Claims (20)
1. Schwingungsdämpfer mit:
einem Druckzylinder (38),
einem Kolben (42), der in dem Druckzylinder (38) hin- und herbewegbar gelagert ist, um eine Druckstufenkammer (82) und eine Zugstufenkammer (84) zu bilden, welche ein Dämpfungsfluid enthalten,
einer am Kolben (42) vorgesehenen Ventileinrichtung (43) zum Steuern der Strömung des Dämpfungsfluids zwischen der Druckstufenkammer (82) und der Zugstufenkammer (84),
einem Speicher (52),
einem Druckstufen-Übertragungsrohr (54), das eine Strömungsverbindung zwischen der Druckstufenkammer (82) und dem Speicher (52) bildet,
einem Druckstufenventil (76), das mit dem Druckstufen-Übertragungsrohr (54) in Verbindung steht und zwischen einer Öffnungs- und Schließstellung beweg bar ist, um eine Strömung aus der Druckstufenkammer (82) in den Speicher (52) in Abhängigkeit von einer Druckstufenbewegung des Kolbens (42) in Richtung auf die Druckstufenkammer (82) zu steuern und um eine Strömung in Abhängigkeit von einer Zugstufenbewegung des Kolbens (42) in Richtung auf die Zugstufenkammer (84) zu verhindern,
einem Bodenventil (50), das in dem Druckzylinder (38) angeordnet und mit der Druckstufenkammer (82) und dem Speicher (52) verbunden ist, wobei das Bo denventil (50) zwischen ihnen angeordnet und zu dem Kolben (42) beabstandet ist, um eine bidirektionale Strömung zwischen der Druckstufenkammer (82) und dem Speicher (52) zu steuern, und
einer Speicheröffnung (72), die in dem Speicher (52) vorgesehen ist, um eine Strömung von Dämpfungsfluid aus dem Speicher (52) in die Zugstufenkammer (84) in Abhängigkeit von einer Druckstufenbewegung des Kolbens (42) in Richtung auf die Druckstufenkammer (82) zu ermöglichen.
einem Druckzylinder (38),
einem Kolben (42), der in dem Druckzylinder (38) hin- und herbewegbar gelagert ist, um eine Druckstufenkammer (82) und eine Zugstufenkammer (84) zu bilden, welche ein Dämpfungsfluid enthalten,
einer am Kolben (42) vorgesehenen Ventileinrichtung (43) zum Steuern der Strömung des Dämpfungsfluids zwischen der Druckstufenkammer (82) und der Zugstufenkammer (84),
einem Speicher (52),
einem Druckstufen-Übertragungsrohr (54), das eine Strömungsverbindung zwischen der Druckstufenkammer (82) und dem Speicher (52) bildet,
einem Druckstufenventil (76), das mit dem Druckstufen-Übertragungsrohr (54) in Verbindung steht und zwischen einer Öffnungs- und Schließstellung beweg bar ist, um eine Strömung aus der Druckstufenkammer (82) in den Speicher (52) in Abhängigkeit von einer Druckstufenbewegung des Kolbens (42) in Richtung auf die Druckstufenkammer (82) zu steuern und um eine Strömung in Abhängigkeit von einer Zugstufenbewegung des Kolbens (42) in Richtung auf die Zugstufenkammer (84) zu verhindern,
einem Bodenventil (50), das in dem Druckzylinder (38) angeordnet und mit der Druckstufenkammer (82) und dem Speicher (52) verbunden ist, wobei das Bo denventil (50) zwischen ihnen angeordnet und zu dem Kolben (42) beabstandet ist, um eine bidirektionale Strömung zwischen der Druckstufenkammer (82) und dem Speicher (52) zu steuern, und
einer Speicheröffnung (72), die in dem Speicher (52) vorgesehen ist, um eine Strömung von Dämpfungsfluid aus dem Speicher (52) in die Zugstufenkammer (84) in Abhängigkeit von einer Druckstufenbewegung des Kolbens (42) in Richtung auf die Druckstufenkammer (82) zu ermöglichen.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Zugstu
fen-Übertragungsrohr (58), das eine Strömungsverbindung zwischen der Zugstufen
kammer (84) und der Druckstufenkammer (82) herstellt.
3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit
dem Zugstufen-Übertragungsrohr (58) ein Zugstufenventil (78) in Verbindung steht,
das zwischen einer Öffnungs- und Schließstellung bewegbar ist, um die Strömung
des Dämpfungsfluids aus der Zugstufenkammer (84) in die Druckstufenkammer
(82) in Abhängigkeit von einer Zugstufenbewegung des Kolbens (42) in Richtung
auf die Zugstufenkammer (84) zu steuern.
4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugstufenventil (78) ferner zwischen einer Öffnungs- und Schließstellung bewegbar
ist, um eine Strömung des Dämpfungsfluids aus der Druckstufenkammer (82) in die
Zugstufenkammer (84) in Abhängigkeit von einer Druckstufenbewegung des Kol
bens (42) in Richtung auf die Druckstufenkammer (82) zu steuern, wobei das Zug
stufenventil (78) einen sekundären Strömungsweg bildet, der einen von der Kolben-
Ventileinrichtung (43) gebildeten primären Strömungsweg ergänzt.
5. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Druckzylinder (38) eine Kolbenstange (46) gleitend
und abgedichtet angeordnet ist, die ein von dem Kolben (42) getragenes inneres
Ende und ein äußeres Ende hat, das sich vom Zylinder (38) durch eine Kolbenstan
genführung (80) am einen Ende des Druckzylinders (38) hindurcherstreckt.
6. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckstufen-Übertragungsrohr (54) den Druckzylinder
(38) umgebend koaxial um die Druckkammer (82) herum angeordnet ist und eine
Druckstufen-Verbindungsöffnung hat, welche eine Strömungsverbindung zwischen
der Druckstufenkammer (82) und dem Speicher (52) herstellt.
7. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Ver
bindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugstufen-Übertra
gungsrohr (58) den Druckzylinder (38) umgebend koaxial um die Zugstufenkammer
(84) herum angeordnet ist und eine Zugstufen-Verbindungsöffnung hat, die eine
Strömungsverbindung zwischen der Zugstufenkammer (84) und dem Speicher (52)
herstellt.
8. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Ver
bindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (52) von einem
Speicherrohr (60) gebildet wird, das das Druckstufen- und Zugstufen-Übertra
gungsrohr (54, 58) umgibt, und daß das Druckstufen-Übertragungsrohr (54) und das
Zugstufen-Übertragungsrohr (58) den Druckzylinder (38) an entgegengesetzten
Enden umgeben, so daß der Speicher (52) das Druckstufen-Übertragungsrohr (54)
und das Zugstufen-Übertragungsrohr (58) innerhalb des Speicherrohres (60) koaxial
umgibt und das Druckstufen-Übertragungsrohr (54) und das Zugstufen-Übertra
gungsrohr (58) den Druckzylinder (38) koaxial umgeben.
9. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolben-Ventileinrichtung (43) ein Durchflußsteuerventil
mit einer Drosselöffnung ist.
10. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine veränderliche Dosieröffnung, die mit dem Druckstufen
ventil (76) in Verbindung steht, um die Strömung durch das Druckstufenventil (76)
zu steuern.
11. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosieröffnung eine Dosiernadel mit einem axial veränderlichen Durchmesser
hat, die durch eine zylindrische Durchflußöffnung axial beweglich ist, um einen
veränderlichen ringförmigen Strömungsweg für die Durchflußsteuerung zu bilden.
12. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Ver
bindung mit Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine veränderliche Dosieröffnung,
die mit dem Zugstufenventil (78) in Verbindung steht, um die Strömung durch das
Zugstufenventil (78) zu steuern.
13. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosieröffnung eine Dosiernadel mit einem axial veränderlichen Durchmesser
hat, die durch eine zylindrische Durchflußöffnung axial beweglich ist, um einen
veränderlichen ringförmigen Strömungsweg für die Durchflußsteuerung zu bilden.
14. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Zugstufenventil (78) einen Elektromagneten (106)
mit einem ein Ventilglied bildenden beweglichen Kern (140) und einen Ventilstitz
(146) mit einer Durchflußöffnung (144) aufweist, wobei der Kern (140) in eine aus
gefahrene Stellung bewegbar ist, in der das Ventilglied an dem Ventilsitz (146) an
schließt und dadurch das Zugstufenventil (78) schließt.
15. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Ver
bindung mit Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Zwischenring (56), der den
Druckzylinder in einem mittleren Bereich abgedichtet und passend umgibt, wobei
ein erstes Ende des Zwischenrings (56) ein komplementäres Ende des Druckstufen-
Übertragungsrohres (54) passend und abgedichtet aufnimmt und ein zweites entge
gengesetztes Ende des Zwischenrings (56) ein entsprechendes komplementäres
Ende des Zugstufen-Übertragungsrohres (58) passend und abgedichtet aufnimmt,
und wobei das Druckstufen-Übertragungsrohr (54), der Zwischenring (56) und das
Zugstufen-Übertragungsrohr (58) im zusammengebauten Zustand den Druckzylin
der (38) koaxial aufnehmen und tragen.
16. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckstufenventil (76) und das Zugstufenventil (78) radial außerhalb des Zwi
schenrings (56) getragen werden und daß der Zwischenring Verbindungsdurchlässe
mit dem Druckstufenventil (76), welche mit dem Druckstufen-Übertragungsrohr
(54) und dem Speicher (52) verbunden sind, und Verbindungsdurchlässe mit dem
Zugstufenventil (78) bildet, welche mit dem Zugstufen-Übertragungsrohr (58) bzw.
der Druckstufenkammer (82) verbunden sind.
17. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Speicher (52) gebildet wird von einem das Druckstufen-Übertragungsrohr (54)
umgebenden ersten zylindrischen Rohr, das an dem Druckstufen-Übertragungsrohr
(54) an einem äußeren Ende und an einer ersten Seite des Zwischenrings (56) an
einem inneren Ende abgedichtet befestigt ist, und einem das Zugstufen-Übertra
gungsrohr (58) umgebenden zweiten zylindrischen Rohr, das an dem Zugstufen-
Übertragungsrohr (58) an einem äußeren Ende und an einer zweiten Seite des Zwi
schenrings (56) an einem inneren Ende befestigt ist.
18. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Speicher (52) von einem zylindrischen Rohr gebildet wird, das das Druckstufen-
Übertragungsrohr (54) den Zwischenring (56) und das Zugstufen-Übertragungsrohr
(58) angrenzend umgibt, und daß der Speicher (52) zwei Öffnungen hat, durch die
sich das Druckstufenventil (76) und das Zugstufenventil (78) abgedichtet erstre
cken.
19. Schwingungsdämpfer mit:
einem Druckzylinder (38),
einem Kolben (42), der in dem Druckzylinder (38) verschiebbar gelagert ist, um eine Druckstufenkammer (82) und eine Zugstufenkammer (84) zu bilden, wel che ein Dämpfungsfluid enthalten,
einer ersten externen Ventileinrichtung, die zwischen der Druckstufenkam mer (82) und der Zugstufenkammer (84) angeordnet ist, um eine Strömung von Dämpfungsfluid zwischen ihnen zu steuern und dadurch eine erwünschte Dämpfung des Schwingungsdämpfers in der Druckstufe zu erzielen, und
einer zweiten externen Ventileinrichtung, die zwischen der Zugstufenkam mer (84) und der Druckstufenkammer (82) angeordnet ist, um eine Strömung von Dämpfungsfluid zwischen ihnen zu steuern und dadurch eine erwünschte Dämpfung des Schwingungsdämpfers in der Zugstufe zu erzeugen.
einem Druckzylinder (38),
einem Kolben (42), der in dem Druckzylinder (38) verschiebbar gelagert ist, um eine Druckstufenkammer (82) und eine Zugstufenkammer (84) zu bilden, wel che ein Dämpfungsfluid enthalten,
einer ersten externen Ventileinrichtung, die zwischen der Druckstufenkam mer (82) und der Zugstufenkammer (84) angeordnet ist, um eine Strömung von Dämpfungsfluid zwischen ihnen zu steuern und dadurch eine erwünschte Dämpfung des Schwingungsdämpfers in der Druckstufe zu erzielen, und
einer zweiten externen Ventileinrichtung, die zwischen der Zugstufenkam mer (84) und der Druckstufenkammer (82) angeordnet ist, um eine Strömung von Dämpfungsfluid zwischen ihnen zu steuern und dadurch eine erwünschte Dämpfung des Schwingungsdämpfers in der Zugstufe zu erzeugen.
20. Verfahren zum Regeln der Dämpfung eines Schwingungsdämpfers mit
einem Druckzylinder und einem im Druckzylinder verschiebbar angeordneten Kol
ben, der eine Druckstufenkammer und eine Zugstufenkammer bildet, wobei die
Druckstufenkammer und die Zugstufenkammer Dämpfungsfluid speichern, wäh
rend sich der Kolben darin bewegt, um das Volumen der Druckstufenkammer und
der Zugstufenkammer reziprok zu ändern, mit folgenden Schritten:
Bereitstellen einer ersten externen Ventileinrichtung, die zwischen der Druckstufenkammer und der Zugstufenkammer in Strömungsverbindung mit diesen angeordnet ist,
Bereitstellen einer zweiten externen Ventileinrichtung, die zwischen der Zug stufenkammer und der Druckstufenkammer in Strömungsverbindung mit diesen angeordnet ist,
Steuern der ersten externen Ventileinrichtung derart, daß ein Sollstrom von Dämpfungsfluid aus der Druckstufenkammer in die Zugstufenkammer entsteht, um eine erwünschte Dämpfung des Schwingungsdämpfers in der Druckstufe zu erzeu gen, und
Steuern der zweiten externen Ventileinrichtung so, daß ein Sollstrom von Dämpfungsfluid aus der Zugstufenkammer in die Druckstufenkammer entsteht, um eine erwünschte Dämpfung des Schwingungsdämpfers in der Zugstufe zu erzeugen.
Bereitstellen einer ersten externen Ventileinrichtung, die zwischen der Druckstufenkammer und der Zugstufenkammer in Strömungsverbindung mit diesen angeordnet ist,
Bereitstellen einer zweiten externen Ventileinrichtung, die zwischen der Zug stufenkammer und der Druckstufenkammer in Strömungsverbindung mit diesen angeordnet ist,
Steuern der ersten externen Ventileinrichtung derart, daß ein Sollstrom von Dämpfungsfluid aus der Druckstufenkammer in die Zugstufenkammer entsteht, um eine erwünschte Dämpfung des Schwingungsdämpfers in der Druckstufe zu erzeu gen, und
Steuern der zweiten externen Ventileinrichtung so, daß ein Sollstrom von Dämpfungsfluid aus der Zugstufenkammer in die Druckstufenkammer entsteht, um eine erwünschte Dämpfung des Schwingungsdämpfers in der Zugstufe zu erzeugen.
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