DE10025302A1 - Mikrokapseln erhältlich unter Verwendung von Eiweißhydrolysaten als Emulgator - Google Patents
Mikrokapseln erhältlich unter Verwendung von Eiweißhydrolysaten als EmulgatorInfo
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Abstract
Mikrokapseln mit Wänden, die nach dem Polyadditionsverfahren von Polyisocyanaten und Polyaminen in einer wäßrigen Emulsion erhältlich sind, wobei als Emulgator Eiweißhydrolysat eingesetzt wird.
Description
Die Erfindung betrifft Mikrokapseln, ein Verfahren zur ihrer Herstellung sowie ihre
Verwendung, insbesondere in kohlefreien Durchschreibepapieren.
Kapseln für kohlefreie Durchschreibepapiere werden mit Hilfe von verkapselten
Leukofarbstoffen, die sich an sauren Oberflächen zu Farbstoffen entwickeln können,
hergestellt (siehe EP-A-780 154). Als Wandmaterial für diese Kapseln werden unter
anderem Polyurethanharnstoffe benutzt, die in einem Grenzflächen-Polyadditions
verfahren entstehen. Das Verfahren wird im allgemeinen wie folgt durchgeführt: Ein
in der Leukoform vorliegender Farbstoff und ein mindestens bifunktionelles
Isocyanat werden in einer hydrophoben Flüssigkeit gelöst und dieses hydrophobe
Gemisch in Wasser emulgiert. Das Wasser enthält häufig einen Emulgator oder ein
Schutzkolloid, wie z. B. teilverseiftes Polyvinylacetat oder Polyvinylalkohol. Dann
gibt man der Emulsion ein gegenüber Isocyanaten reaktives Amin zu. An der Grenz
fläche der emulgierten hydrophoben Tröpfchen findet eine Polyaddition statt, wo
durch sich eine Polyharnstoffwand um die hydrophoben Tröpfchen bildet. Derartige
Verfahren sind beispielsweise in EP-A-780 154 beschrieben. Diese Kapseln werden
auf die Oberflächen von Papieren aufgebracht, wobei übliche Streichrezepturen
angewendet werden.
Nahezu alle Kapseln gelangen nach Gebrauch über das Altpapier wieder in den
Papierstoffkreislauf zurück. Bei der Wiederaufarbeitung der gebrauchten Papiere
werden die Cellulosefasern von den Streichfarben und dem Kapselmaterial getrennt.
Gelatine und Polyurethankapseln können als Schlamm der Landwirtschaft zugeführt
werden. Schlämme aus Papierfabriken haben - sofern keine störenden Komponenten
darin enthalten sind - einen bodenverbessernden Einfluß, im Schlamm enthaltende
Polyurethanharnstoffe und Kondensationsprodukte der Gelatine geben nach längerer
Lagerzeit bioverfügbaren Stickstoff frei - sie wirken düngend. Störend in der Land
wirtschaft wirken aber beispielsweise Polymerisate aus Vinylgruppen enthaltenden
Monomeren, da diese Verbindungen nicht oder nur schlecht abgebaut werden. Auch
Derivate des teilverseiften Polyvinylacetats oder Polyvinylalkohols, die in der Regel
als Viskositätsregler bzw. Emulgatoren von Mikrokapsel-Dispersionen eingesetzt
werden, zählen dazu. Auch das zur Wandbildung notwendige Amin des Polyiso
cyanat-Kapsel-Systems, das für die Polyharnstoffbildung nötig ist, kann bei der
Weiterverarbeitung störend wirken, wenn es nicht quantitativ eingebaut wurde.
Insbesondere können diese Produkte beim Recyclisieren von Papieren oder
Papierresten, die solche Kapseln in der Beschichtung haben und wieder aufbereiten,
in der Papiermaschine stören.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Mikrokapseln bereitzustellen, die die
oben beschriebenen Nachteile bei der Recyclisierung nicht aufweisen und trotzdem
die üblichen Eigenschaften und Vorteile von Mikrokapseln besitzen.
Überraschenderweise wurden nun Mikrokapseln mit Kapselwänden gefunden, die
nach dem Polyadditionsverfahren von Polyisocyanaten und Polyaminen in einer
wäßrigen Emulsion erhältlich sind, wobei als Emulgator Eiweißhydrolysat eingesetzt
wird.
Als bevorzugte Eiweißhydrolysate werden Hydrolysate natürlicher Proteine wie
Kollagenhydrolysat, Gelatine oder synthetische Proteine eingesetzt. Die Eiweiße
können sowohl durch enzymatische Spaltung hydrolysiert werden als auch durch
alkalische Hydrolyse. Bei der alkalischen Hydrolyse werden vorzugsweise Produkte
erhalten, deren isoelektrischer pH-Bereich bei < 6 liegt. Ebenfalls möglich ist die
saure Hydrolyse der Eiweiße, wobei vorzugsweise Hydrolysate mit einem iso
elektrischen pH-Bereich von < 7 erhalten werden.
Bevorzugt sind Eiweißhydrolysate, die nach der Hydrolyse neutralisiert wurden.
Bevorzugte Eiweißhydrolysate werden aus ungegerbten Rohhäuten, gegerbten
Häuten sowie insbesondere aus Lederfalzspänen gewonnen. Der organische Anteil
wäßriger Lösungen der bevorzugt eingesetzten Eiweißhydrolysate liegt bei 10 bis 40,
vorzugsweise bei 20 bis 30 Gew.-%. Ebenfalls bevorzugt besitzt das Eiweiß
hydrolysat eine elektrische Leitfähigkeit von < 5000 µS/cm.
Das verwendete Eiweißhydrolysat wird vorzugsweise in einer Menge von 1 bis
200%, vorzugsweise 1 bis 100%, bezogen auf Kapselmaterial eingesetzt.
Das eingesetzte Eiweißhydrolysat liegt vorzugsweise als ca. 30%ige wässrige
Lösung vor. Besonders bevorzugtes Eiweißhydrolysat wird aus Lederfalzspänen
gewonnen, weil es im allgemeinen besonders einheitlich ist. Dabei ist insbesondere
Eiweißhydrolysat aus Möbellederfalzspänen zu nennen, mit einem Feststoffgehalt
von ca. 20 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 32 Gew.-%, einem organischen
Anteil von 20 bis 30 Gew.-%, einem pH-Wert (telquel) von 10 bis 12, einem
Aschegehalt (bezogen auf Feststoff) von 13 bis 27 Gew.-%, vorzugsweise von 13 bis
17 Gew.-%, einer Viskosität (Brookfield 100 rpm) von 25 bis 35, vorzugsweise von
27 bis 32 mPa.s, einer Leitfähigkeit von < 4800 µS/cm, vorzugsweise 1000 bis
2500 µS/cm (1 g/l Asche) und einer Oberflächenspannung von 50 bis 60,
vorzugsweise 55 bis 60 mN/cm.
Als Polyisocyanate der erfindungsgemäßen Kapseln werden bevorzugt wenigstens
bifunktionelle Isocyanate verwendet, die im Mittel pro Mol wenigstens eine Ester-
und/oder Amidgruppe in der Hauptkette enthalten. Diese bevorzugt eingesetzten
Isocyanate werden im folgenden auch als "Isocyanate A" bezeichnet.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Mikrokapseln kann man z. B. Isocyanate oder
Isocyanatgemische verwenden, die 100 bis 1 Gew.-% Isocyanate A und 0 bis
99 Gew.-% für die Herstellung von Mikrokapseln an sich bekannte, mindestens
bifunktionelle Isocyanate enthalten wie beispielsweise hydrophilierte Polyisocyanate.
Durch Variation des Verhältnisses der Isocyanate A zu üblichen Isocyanaten kann
man die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Mikrokapseln beliebig einstellen,
insbesondere ihre mechanische Festigkeit und ihre Hydrolysebeständigkeit sowie die
papiertechnischen Eigenschaften.
Bevorzugt sind Isocyanate A, bei denen mindestens 2 Isocyanatgruppen über einen
organischen Rest verbunden sind, der in der Hauptkette mindestens eine Ester- oder
Amidgruppe, eine Carbonat- oder eine Allophanatgruppe oder verschiedene dieser
Gruppen enthält.
Weiterhin bevorzugt sind Isocyanate A und Isocyanat A enthaltende Isocyanat
gemische, die Emulgatoren enthalten. Die Emulgatoren können dabei als solche den
Isocyanaten zugegeben werden (= externe Emulgatoren). Die Emulgatoren können
aber auch in die Isocyanate eingebaut sein. Einen derartigen "Emulgatoreinbau" kann
man beispielsweise erhalten, indem man einen Teil der vorhandenen Isocyanat
gruppen mit zur Salzbildung befähigten und/oder hydrophilierend wirkenden
Verbindungen reagieren läßt. Beispielsweise kann man 5 bis 50%, vorzugsweise 8
bis 30%, der vorhandenen Isocyanatgruppen so reagieren lassen.
Als zur Salzbildung befähigte und/oder hydrophilierend wirkende Verbindungen
kommen beispielsweise Dimethylolpropionsäure, N,N-Dimethylethanolamin und
hydrophile, vorzugsweise monofunktionelle Polyether in Frage. Gegebenenfalls kön
nen Einzelheiten zur Umsetzung von Isocyanaten mit zur Salzbildung befähigten
Verbindungen der DE-A 43 19 517, der EP-A 0 564 912 oder der DE-A 44 18 836
entnommen werden.
Isocyanate A können durch Umsetzung mindestens bifunktioneller Isocyanate mit
Verbindungen erhalten werden, die OH- und Ester-, Amidgruppen, Carbonat oder
Allophanatgruppen enthalten. Derartige Umsetzungen sind bekannt. Als Ausgangs
isocyanate kommen z. B. in Frage:
Diisocyanate wie 1,4-Diisocyanatobutan, 1,6-Diisocyanatohexan, 1,5-Diisocyanato- 2,2-dimethylpentan, 2,2,4- und 2,4,4-Trimethyl-1,6-diisocyanatohexan, 1,10-Diiso cyanatodecan, 1,3- und 1,4-Diisocyanatocyclohexan, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5- isocyanatomethylcyclohexan (Isophorondiisocyanat), 4,4'-Diisocyanatodicyclohexy1- methan, 2,4- und 2,6-Diisocyanato-methylcyclohexan und deren Gemische. Prinzi piell können auch aromatische Isocyanate, z. B. Toluylendiisocyanate oder 4,4'-Diiso cyanato-diphenylmethan eingesetzt werden. Wegen höhere Lichtechtheit und geringere Reaktivität gegenüber Wasser sind jedoch die aliphatischen Isocyanate bevorzugt. Anteilig können auch Polyisocyanate, die durch Modifizierung der oben genannten Diisocyanate oder deren Mischungen nach bekannten Verfahren dar stellbar sind und z. B. Uretdion-, Urethan-, Isocyanurat-, Biuret- und/oder Allo phanatgruppen enthalten, mit eingesetzt werden.
Diisocyanate wie 1,4-Diisocyanatobutan, 1,6-Diisocyanatohexan, 1,5-Diisocyanato- 2,2-dimethylpentan, 2,2,4- und 2,4,4-Trimethyl-1,6-diisocyanatohexan, 1,10-Diiso cyanatodecan, 1,3- und 1,4-Diisocyanatocyclohexan, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5- isocyanatomethylcyclohexan (Isophorondiisocyanat), 4,4'-Diisocyanatodicyclohexy1- methan, 2,4- und 2,6-Diisocyanato-methylcyclohexan und deren Gemische. Prinzi piell können auch aromatische Isocyanate, z. B. Toluylendiisocyanate oder 4,4'-Diiso cyanato-diphenylmethan eingesetzt werden. Wegen höhere Lichtechtheit und geringere Reaktivität gegenüber Wasser sind jedoch die aliphatischen Isocyanate bevorzugt. Anteilig können auch Polyisocyanate, die durch Modifizierung der oben genannten Diisocyanate oder deren Mischungen nach bekannten Verfahren dar stellbar sind und z. B. Uretdion-, Urethan-, Isocyanurat-, Biuret- und/oder Allo phanatgruppen enthalten, mit eingesetzt werden.
Als OH- und Ester- und/oder Amidgruppen enthaltende Verbindungen sind z. B.
Produkte geeignet, die im Mittel mindestens 2 OH-Gruppen und im Mittel min
destens eine Ester- und/oder Amidgruppe aufweisen.
Geeignet sind z. B. kurzkettige hydroxyfunktionelle Polyester, wie sie durch Ver
esterung von Diolen und/oder Triolen mit Dicarbonsäuren und/oder Dicarbonsäure
anhydriden oder durch Umesterung von Diolen und/oder Triolen mit Dicarbon
säureestern kurzkettiger monofunktioneller Alkohole und Abdestillation der ent
stehenden kurzkettigen Alkohole zugänglich sind. Bevorzugte Polyester besitzen eine
mittlere Molmasse von 148 bis 2000 g/mol, vorzugsweise 148 bis 1000, insbe
sondere 148 bis 500 g/mol.
Weiter geeignete Isocyanate sind beispielsweise die durch Umsetzung von Polysilyl
ethern und Isocyanatoalkylcarbonsäurechloriden (unter Abspaltung von Trimethyl
chlorsilan) erhältlichen Polyisocyanate mit Estergruppen.
Als Säurekomponenten seien folgenden Verbindungen genannt: Kohlensäuredi
methylester, -diethylester und -diphenylester, Ethylenglykolcarbonat, Propylen
glykolcarbonat, Oxalsäure- und Malonäurediester, Bernstein-, Glutar- und Malein
säure sowie deren Anhydride, Adipin-, Sebacin-, (auch hydrierte) Phthal-, Hydroxy
mono- und -dicarbonsäuren (gegebenenfalls in Form ihrer inneren Ester = Lactone)
wie Glykol-, Wein-, Milch-, Zitronen-, Hydroxycapron-, Hydroxybutter- und
Ricinolsäure.
Als Diole seien z. B. folgende technisch gut verfügbare genannt: Ethan-, 1,2- und 1,3-
Propan-, isomere Butan-, Pentan- und Hexandiole und ethergruppenhaltige Oligo-
und Polymere von Ethylen- und Propylenglykol. Auch cycloaliphatische und aro
matische Diole seien erwähnt, sie sind aber wegen der hohen Viskosität der Ester
nicht bevorzugt. Geeignete Triole sind beispielsweise Glycerin und Trimethylol
propan sowie deren Ethoxylierungs- und Propoxylierungsprodukte.
Polyester können z. B. durch Kondensation der Säuren und/oder deren Ester mit
monofunktionellen Alkoholen und/oder der Anhydride der Säuren mit den ange
führten Di- und/oder Triolen nach bekannten Verfahren gewonnen werden. Durch
Einsetzen der OH-Verbindungen im Überschuß und anschließende Extraktion mit
Wasser oder durch Kurzwegdestillation kann eine enge Molekulargewichtsver
teilung, damit eine niedrige Viskosität und ein geringer Gehalt an nicht Estergruppen
tragenden Komponenten eingestellt werden. Ebenfalls gut geeignet ist die ring
öffnende Umesterung von Lactonen (beispielsweise Butyro-, Valero- oder Capro
lacton). Diese Umesterung kann gegebenenfalls mit den oben genannten Maßnahmen
gekoppelt werden.
Besonders geeignete, OH-Gruppen enthaltende Verbindungen können durch Reak
tion einer Di- oder Hydroxy-Carbonsäure mit Alkylenoxyd erhalten werden. Dabei
entstehen in einfacher Weise definierte, niedermolekulare Esterdiole.
Amidgruppen enthaltende OH-Verbindungen können z. B. aus den genannten Säuren
oder deren Estern (auch Lactonen) durch Reaktion mit Hydroxyalkylaminen, die eine
sekundäre Aminogruppe enthalten, hergestellt werden. Bei den Hydroxyalkylaminen
handelt es sich z. B. um Addukte des Ethylenoxids oder Propylenoxids an Mono-
C1-C4-alkylamine.
Diese letztgenannten Addukte sind besonders geeignet, weil sie durch die Selektivität
der Aminogruppen als überwiegend definierte Verbindungen hergestellt werden
können. Die mittleren Molekulargewichte von OH-Verbindungen, die zur Her
stellung von Isocyanaten A geeignet sind, können z. B. im Bereich 148 bis 2000
liegen. Vorzugsweise betragen die mittleren Molgewichte 148 bis 1000, insbe
sondere 148 bis 500.
Zur Herstellung von Isocyanaten A können NCO-enthaltende Verbindungen mit den
OH-enthaltenden Komponenten z. B. im NCO/OH-Verhältnis von 1,3 bis 20 : 1, vor
zugsweise 1,5 bis 10 : 1, eingesetzt werden.
Bei NCO/OH-Verhältnissen von über 1,5 : 1 bleibt ein beträchtlicher, von der Art des
Isocyanats abhängiger Anteil an nicht reagiertem Isocyanat zurück. Aus gewerbe
hygienischen Gründen sollten diese freien Isocyanate entfernt werden, z. B. durch
Dünnschichtdestillation. Hohe NCO/OH-Verhältnisse sind bevorzugt, weil dann vis
kositätserhöhende Kettenverlängerungsreaktionen weitgehend unterdrückt werden
können.
Es können auch Ester der hypothetischen Allophansäure (sogenannte Allophanate)
eingesetzt werden, die durch Reaktion einer Urethangruppe mit einer Isocyanat
gruppe entstehen können. Wird die Umsetzung der Isocyanate mit den Hydroxyl
gruppen enthaltenden Verbindungen bei 150°C oder höheren Temperaturen oder in
Anwesenheit von Katalysatoren (z. B. Chlorwasserstoffgas oder organischen Zinnver
bindungen) vorgenommen, so werden je nach Reaktionszeit die Urethangruppen
mehr oder minder vollständig in Allophanatgruppen überführt. Diese Maßnahme
bietet den Vorteil, Produkte hohen Isocyanatgehaltes, hoher Funktionalität und
niedriger Viskosität zu erhalten, was für die vorgesehene Anwendung von Vorteil ist.
Zur Verbesserung der Wasserdispergierbarkeit können die Isocyanate mit ionischen
Gruppen (siehe z. B. DE-A 42 26 110) und/oder mit hydrophilierenden Polyether
ketten (siehe z. B. DE-A 42 11 480) versehen werden. Geeignete Polyether für diesen
Zweck sind beispielsweise monofunktionelle Polyether mit Ethylenoxidketten und
einer mittleren Molmasse von 220 bis 2000 g/mol, vorzugsweise 350, 550 und
850 g/mol mit Methyl- oder Ethylendgruppen. Polyetheraddition und
Allophanatisierung können auch in einem Schritt erfolgen.
Zur Erleichterung der Emulsionsbildung bei der Kapselherstellung ist die Reaktion
der Polyisocyanate mit hydrophilierenden Komponenten gegenüber der Vermischung
mit externen Emulgatoren bevorzugt.
Die anderen für die Kapselherstellung benötigten Komponenten, also das einzu
kapselnde Material, das hydrophobe Lösungsmittel, die wäßrige Phase und das Poly
amin entsprechen dem Stand der Technik.
Als einzukapselnde Materialen kommen beliebige, vorzugsweise hydrophobe
Materialien in Frage, beispielsweise Parfümöle, Pflanzenschutzmittel, Reaktivkleber
und Pharmazeutika. Bevorzugt sind jedoch in Leukoform vorliegende Farbstoffe für
das Einsatzgebiet kohlefreier Durchschreibepapiere. Pflanzenschutzmittel mit
verzögerter Freisetzung der Wirkstoffe können ebenfalls mit erfindungsgemäßen
Mikrokapseln erhalten werden. Bei der Verwendung erfindungsgemäßer Mikro
kapseln auf dem Pflanzenschutzgebiet verwendet man als hydrophobe Lösungsmittel
vorzugsweise natürliche Öle, z. B. Rizinusöl oder Palmöl.
Für die Verwendung erfindungsgemäßer Mikrokapseln auf dem Gebiet kohlefreier
Durchschreibepapiere kommen als zu verkapselnde Farbstoffe in Leukoform (= soge
nannte Farbgeber oder Colorformer) z. B. Triphenylmethanverbindungen, Diphenyl
methanverbindungen, Xanthenverbindungen, Benzoxazinverbindungen, Thiazin
verbindungen und Spiropyranverbindungen in Frage, wobei auch Gemische von
Farbstoffen in Leukoform von Interesse sind. Als hydrophobe Lösungsmittel für
diesen Zweck seien genannt: Substituierte Diphenyle, wie sek.-Butyl-diphenyl,
Phenylxylylethane, chloriertes Diphenyl, chloriertes Paraffin, Baumwollsamenöl,
Erdnußöl, Sojaöl, Rapsöl, Palmöl, Trikresylphosphat, Silikonöl, Dialkylphthalate,
Dialkyladipate, teilhydrierte Terphenyle, alkyliertes Diphenyl, alkyliertes Naphtha
lin, wie Diisopropylnaphthalin, Diarylether, Arylalkylether und höher alkyliertes
Benzol, sowie beliebige Mischungen dieser hydrophoben Lösungsmittel und Mi
schungen einzelner oder mehrerer dieser hydrophoben Lösungsmittel mit Kerosin,
Paraffinen und/oder Isoparaffinen, gegebenenfalls in Kombination mit Verschnitt
mitteln, wobei darunter beispielsweise Paraffingemische (z. B. Exxol-Typen),
Isohexadecan, hydrierte naphthenische Erdölfraktionen (z. B. Nytex-, Gravex-Typen)
sowie Dodecylbenzole verstanden werden.
Die erfindungsgemäßen Microkapselwände sind vorzugsweise aus Reaktionspro
dukten der genannten Polyisocyanate und vernetzend wirkenden Polyaminen
hergestellt.
Als Beispiele für Polyamine seien aliphatische primäre und sekundäre Polyamine
genannt.
Bevorzugt sind (Poly)alkylamine, wie Ethylendiamin, Diethylentriamin und seine
Homologen, Propylendiamin, Piperazin, Hexamethylendiamin, Guanidin, gegebe
nenfalls alkylierte Hydrazinderivate und Salze. Weiterhin ist Guanidin selbst oder in
Form seines Carbonats besonders geeignet. Auch Wasser kann prinzipiell als
Vernetzer wirken.
Die Mengenverhältnisse der einzelnen Komponenten zur Mikrokapselherstellung
können ebenfalls dem Stand der Technik entsprechen. Der Wandanteil beträgt
üblicherweise 1 bis 25 Gew.-% (% Wandanteil = (Masse Isocyanat + Masse Ölphase)
× 100). Beispielsweise kann man das jeweilige Polyamin in einem solchen Verhältnis
zum Isocyanat einsetzen, dass die Äquivalente an Hydroxyl- oder Aminogruppen 50
bis 100% der Äquivalente der NCO-Gruppen betragen. Die hydrophobe Phase kann
beispielsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.-% einzukapselndes
Material, 1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 18 Gew.-% Polyisocyanate und
ergänzend zu 100 Gew.-% hydrophobe Lösungsmittel enthalten. Das Gewichts
verhältnis von hydrophober Phase zu Wasserphase kann beispielsweise 10 : 90 bis
60 : 40, vorzugsweise 30 : 70 bis 50 : 50 betragen.
Die wäßrige Phase kann Stabilisatoren, d. h. als Schutzkolloide wirkende Mittel
und/oder viskositätserhöhende Mittel enthalten. Beispiele für solche Mittel sind
Proteinhydrolysate wie Gelatine, gegebenenfalls in Kombination mit Polyvinyl
alkoholen, teilverseiftem Polyvinylacetat und Carboxymethylcellulose. Solche Mittel
können, bezogen auf die wäßrige Phase, beispielsweise in Mengen von 0,05 bis
5 Gew.-% enthalten sein (berechnet als Festkörper). Im allgemeinen ist es vorteilhaft,
die Mikrokapselbildung bei mäßig erhöhter Temperatur zu Ende zu bringen, da dies
aber beim Bioabbau stört, wird vorgezogen ohne sie zu arbeiten.
Die Herstellung erfindungsgemäßer Mikrokapseln kann in üblichen Dispersions
apparaturen oder Emulgierapparaturen erfolgen. Man erhält dabei eine Mikro
kapseldispersion (Slurry), wobei sich der gelöste Wirkstoff im Inneren von kleinen
Mikrohohlkügelchen befindet. Für kohlefreie Durchschreibepapiere wird ein Slurry,
gegebenenfalls nach Zusatz eines Bindemittels und/oder sonstiger Hilfsstoffe auf ein
Basispapier aufgetragen, was ein sogenanntes coated back paper (CB) ergibt. Ganz
besonders bevorzugt ist als Bindemittel Stärke und/oder - ebenfalls bioabbaubares -
Polyurethan, wie sie z. B. in EP-A-824 557, EP-A-828 788 und EP-A-841 432
beschrieben sind. Das CB wird auf ein sogenanntes coated front paper (CF), das mit
einer Schicht überzogen ist, die einen Entwickler für den Farbstoff enthält, aufgelegt.
Bei Druckeinwirkung, z. B. durch einen Bleistift, Kugelschreiber oder eine Schreib
maschinentype öffnen sich die Kapseln auf dem CB an den Stellen, an denen Druck
ausgeübt wurde, und der austretende Leukofarbstoff kommt mit dem Entwickler des
CF in Berührung. Der austretende Leukofarbstoff entwickelt sich dabei zum
Farbstoff und gibt die Druckstelle als Punkt, Strich, Schrift etc. zu erkennen.
Die erfindungsgemäßen Mikrokapseln haben eine Reihe von überraschenden Vor
teilen: Sie sind leichter abbaubar als bisher übliche Mikrokapseln, beispielsweise
unter den Bedingungen, wie sie in sogenannten De-Inking-Prozessen oder bei
äußerlichen medizinischen Anwendungen und agrarischen Kulturen herrschen. Wenn
sie ganz oder teilweise aus Isocyanaten mit eingebauten hydrophilierenden Resten
hergestellt wurden, kann man auch sehr kleine Kapseln, z. B. Kapseln mit mittleren
Durchmessern von 1 bis 10 µm herstellen.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der erfindungs
gemäßen Mikrokapseln, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Ölphase, die
ein organisches, mit Wasser nicht mischbares, gegenüber Isocyanaten inertes
Lösungsmittel, den zu verkapselnden Stoff und Polyisocyanate enthält, in einer
Wasserphase, die als Emulgator Eiweißhydrolysate und gegebenenfalls Zusatzstoffe
enthält, emulgiert und der Emulsion einen NH2-Gruppen enthaltenden Vernetzer
(Polyamin) zufügt, der mit Isocyanatgruppen reagieren kann.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen Mikro
kapseln, vorzugsweise solche, die in Leukoform vorliegende Farbstoffe enthalten,
zur Herstellung von kohlefreien Durchschreibepapieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden Mischungen aus 80 bis 900 Gew.-Teilen
eines Biuretgruppen-haltigen aliphatischen Polyisocyanat auf Basis von
Hexamethylendiisocyanat (Desmodur® N 3200) und 0 bis 20 Teilen eines Adduktes
aus 70 bis 87 Gew.-% eines Isocyanuratgruppen-haltigen Polyisocyanat auf Basis
von Hexamethylendiisocyanat (Desmodur® N 3300) und 13 bis 30 Gew.-% eines auf
Methanol gestarteten Polyethylenoxid (monofunktionell, Molmasse: 350 g/mol) zur
Kapselherstellung eingesetzt.
Bevorzugte Polyaminvernetzer sind in dieser bevorzugten Ausführungsform
Diethylentriamin, Guanidincarbonat und Ethylendiamin sowie NH3.
In dieser Ausführungsform werden bevorzugt Eiweißhydrolysate als Emulgatoren
eingesetzt und das Lösungsmittel (Ölphase) Diisopropylnaphthalin allein oder im
Gemisch mit Verschnittmitteln eingesetzt.
In einem besonders bevorzugten Verfahren werden Farbgeber in Diisopropyl
naphthalin und gegebenenfalls Verschnittmittel gelöst, das Polyisocyanat A und/oder
ein Polyisocyanat mit Biuretgruppen zugegeben und diese Ölphase bei 10 bis 30°C
in einer Wasserphase emulgiert, die das Eiweißhydrolysat als Emulgator enthält.
Dann wird unter starker Scherung die Tropfengröße eingestellt und eine dem NCO-
Gehalt der Emulsion entsprechenden Menge an Guanidincarbonat (10%ige wässrige
Lösung) zugegeben (Guanidincarbonat: NCO = 0,5 : 1 bis 1 : 1) und die Mischung
unter Rühren auf 70 bis 80°C erwärmt. Nach 2 bis 4 Stunden bei 70 bis 80°C wird
abgekühlt und die erhaltene Microkapselslurry gegebenenfalls mit Verdickern in eine
lagerstabile Form gebracht oder sofort auf ein Trägerpapier aufgetragen.
Die Kapselslurry hat vorzugsweise einen Festgehalt von 30 bis 50 Gew.-% (Fest
stoffgehalt ist der Gehalt an Trockenkapseln. Trockenkapseln sind die Anteile der
Kapseldispersion, die bei einer Trocknungstemperatur von 150°C und Normaldruck
nicht flüchtig sind.)
40 g eines Isocyanats auf Basis von Bis-(isocyanatohexyl)-oxadiazin-trions werden
in 360 g einer Farbgeberlösung bestehend aus 345,6 g Diisopropylnaphthalin und
14,4 g einer üblichen Farbgebermischung (bestehend aus 65% PERGASCRIPT®
Schwarz PSD 134, 7% PERGASCRIPT® Rot I6B, 15% PERGASCRIPT® Grün I2GN
und 13% PERGASCRIPT® Blau SRB (alle Produkte stammen von der Fa.
Ciba, Geigy) gelöst. Diese Lösung wurde bei 30°C so in 506,4 g einer wäßrigen, 1 Gew.-%
Polyvinylalkohol-Lösung (Airvol® 523, Air Product) emulgiert, daß eine
Emulsion entstand. Hierbei war Rühren mit 650 U/Min erforderlich. Bei Raumtem
peratur wurden dann zu 700 g der so hergestellten Emulsion 45,8 g einer 9%igen
Diethylentriamin Lösung in Wasser zugefügt. Die Aminlösung war so konzentriert,
daß die eingebrachten Amin-Äquivalente genau den NCO-Äquivalenten des Iso
cyanat entsprachen.
Innerhalb 1 Stunde wurde die Temperatur auf 45°C, dann 4 h auf 55°C unter Rühren
mit einem Laborrührer erwärmt. Dann wurde unter Rühren über Nacht wieder auf
Raumtemperatur abgekühlt. Danach war die Wandbildung durch Polyaddition zum
Polyharnstoff abgeschlossen - es ließ sich kein NCO mehr nachweisen.
Dabei wird eine 40,8%ige Mikrokapseldispersion erhalten, mit Kapseln eines
mittleren Durchmessers von 12 µm. Diese Kapseldispersion konnte in herkömm
licher Weise auf Papier aufgestrichen werden.
Mit Hilfe einer Mischung aus 12,4 g Mikrokapseldispersion und 20,4 g einer Latex
mischung (bestehend aus 1601,3 Wasser, 201,3 Arbocell® DE 600/30 (der Fa. J.
Rettenmaier und Söhne GmbH + Co. in Ellwangen) sowie eines Papierbinders KA
8588 (der Bayer AG)) sowie 22 g Wasser wurde eine Streichfabe hergestellt und zur
Prüfung auf ein ungestrichenes Papier zur Herstellung eines CB-Papiers (CB =
coated backside) sowie auf ein Papier, das mit einer sauer reagierenden Trägerschicht
(CF) (CF = coated frontside) beschichtet worden war, zur Erzielung eines SC-Papiers
(SC = self contained) gestrichen.
Das CB-Papier hatte im normalen Durchschreibetest eine Durchschrift der Intensität
von 35% (bezogen auf nicht durchgeschriebenes Papier).
Zur Überprüfung der besseren Aufschließbarkeit der Kapseln wurde das SC-Papier
12 Stunden bei 50°C über Ammoniakdampf Hydrolysebedingungen ausgesetzt. Nach
Entnahme des Prüfblattes aus der Hydrolysevorrichtung und kurzem Liegen bei
Raumtemperatur verfärbte sich das SC und hatte dann einen Remissionswert von
67% (bezogen auf ungealtertes Papier). Dies zeigt, daß die Kapseln unter den
Hydrolysebedingungen nicht beständig blieben. Eine nach dem Stand der Technik
mit Hilfe von Bis-isocyanatohexyl-oxadiazin-trion hergestellte Kapsel (Unterschied
war die Umdrehungszahl des Mischers bei der Herstellung der Primäremulsion, wo
anstelle der 654 U/Min 8000 U/Min angewandt worden waren) zeigte bei einer ent
sprechenden Alterung, daß - bezogen auf ungealtertes SC - nur 40% des Lichtes
remittiert werden, was auf eine dichtere Kapsel nach dem Hydrolysetest hinweist und
was auf normalen, unzureichenden Abbau unter Deinking-Bedingungen hinweist.
Unter Kühlung werden 500 ml Emulgatorlösung aus 485 ml Wasser und 15 g
Eiweiß-Hydrolysat (30%ig) vorgelegt. Während 40 Sekunden werden 500 ml einer
Lösung von 20 g Farbgebermischung (aus 65% PERGASCRIPT® Schwarz PSD
134/7% PERGASCRIPT® Rot I6B/15% PERGASCRIPT® Grün I2GN/und
13% PERGASCRIPT® Blau SBR) und 35 g eines Biuretgruppen-haltigen
Polyisocyanats (DESMODUR® N 3200) in 445 ml Diisopropylnaphthalin (KMC
113) einemulgiert (Aggregat: Kotthof Mischsirene Typ MS16AA11G bei 950 U/min,
Rotor/Stator-Mischer).
Dann wird weitere 4 Minuten bei 5200 U/min bei 20 bis 25°C emulgiert. Danach
werden 88 g einer 10% Guanidiniumcarbonatlösung zugegeben und die Dispersion
unter Rühren langsam auf 70°C aufgeheizt (2 h). Nach weiteren 2 h bei 70°C wird
auf RT abgekühlt.
Die Dispersion wird mit 40 ml Verdicker stabilisiert (2,5 % eines Carboxymeth
ylcellulose Verdickers/6,75% Preventol D2® (Konservierungsmittel) in Wasser).
Versuch aus Beispiel 1 wird wiederholt mit der Änderung, dass eine Mischung aus
33,25 g des Biuretgruppen-haltigen Polyisocyanats (DESMODUR® N 3200) und
1,75 g eines mit 17% Polyethylenglykolmonomethylether (Molmasse = 350 g/mol)
hydrophilierten Isocyanuratgruppen-haltigen Polyisocyanates (Beispiel 1 aus EP-A-
564912 an Stelle von Desmodur® N 3200 eingesetzt wird.
Dann wird wie in Beispiel 1 weitere 4 Minuten bei 5200 U/min bei 20 bis 25°C
emulgiert. Danach werden 88 g einer 10% Guanidiniumcarbonatlösung zugegeben
und die Dispersion unter Rühren langsam auf 70°C aufgeheizt (2 h). Nach weiteren
2 h bei 70°C wird auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die Dispersion wird mit 40 ml Verdicker stabilisiert (2,5% eines Carboxymethyl
celluloseverdickers/6,75% Preventol® D2 (Konservierungsmittel) in Wasser).
Claims (9)
1. Mikrokapseln mit Wänden, die nach dem Polyadditionsverfahren von Poly
isocyanaten und Polyaminen in einer wäßrigen Emulsion erhältlich sind,
wobei als Emulgator Eiweißhydrolysat eingesetzt wird.
2. Mikrokapseln gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei ihrer Her
stellung mindestens bifunktionelle Isocyanate mitverwendet werden, die im
Mittel pro Mol mindestens eine Ester- und/oder Amidgruppe in der Haupt
kette enthalten.
3. Mikrokapseln gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei ihrer Her
stellung Isocyanate oder Isocyanatgemische eingesetzt werden, die 100 bis
1 Gew.-% Isocyanate mit dem Mittel pro Mol mindestens eine Ester-
und/oder Amidgruppe in der Hauptkette enthalten und 0 bis 99 Gew.-%
mindestens einer anderen bifunktionellen Isocyanatgruppe enthalten.
4. Mikrokapseln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyiso
cyanate teilweise mit zur Salzbildung befähigten und/oder hydrophilierend
wirkenden Verbindungen umgesetzt worden sind.
5. Mikrokapseln nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als hydro
philierend wirkende Verbindung Polyetherketten eingesetzt werden.
6. Mikrokapseln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als einge
kapselte Materialien in Leukoform vorliegende Farbstoffe, Parfümöle,
Pflanzenschutzmittel, Reaktivkleber oder Pharmazeutika enthalten.
7. Mikrokapseln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Gegen
wart eines hydrophoben Lösungemittels hergestellt werden, wobei als hydro
phobes Lösungsmittel Baumwollsamenöl, Erdnußöl, Palmöl, Rizinusöl,
eingesetzt wird.
8. Verwendung von Mikrokapseln nach Anspruch 1, die in Leukoform vor
liegende Farbstoffe enthalten zur Herstellung von kohlefreien Durchschreibe
papieren.
9. Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln, dadurch gekennzeichnet, dass
man eine Ölphase, die ein organisches, mit Wasser nicht mischbares, gegen
über Isocyanaten inertes Lösungsmittel, den zu verkapselnden Stoff und Poly
isocyanate enthält, in einer Wasserphase, die als Emulgator Eiweißhydro
lysate und gegebenenfalls Zusatzstoffe enthält, emulgiert und der Emulsion
einen NH2-Gruppen enthaltenden Vernetzer (Polyamin) zufügt, der mit Iso
cyanatgruppen reagieren kann.
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---|---|---|---|
DE10025302A DE10025302A1 (de) | 2000-05-03 | 2000-05-22 | Mikrokapseln erhältlich unter Verwendung von Eiweißhydrolysaten als Emulgator |
EP01109430A EP1151789A1 (de) | 2000-05-03 | 2001-04-23 | Mikrokapseln erhältlich unter Verwendung von Eiweisshydrolysaten als Emulgator |
US09/845,872 US20020009495A1 (en) | 2000-05-03 | 2001-04-30 | Microcapsules obtainable using protein hydrolysate emulsifier |
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DE10025302A Pending DE10025302A1 (de) | 2000-05-03 | 2000-05-22 | Mikrokapseln erhältlich unter Verwendung von Eiweißhydrolysaten als Emulgator |
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Country | Link |
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2000
- 2000-05-22 DE DE10025302A patent/DE10025302A1/de active Pending
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