DE10025198A1 - Verfahren zur Herstellung von porösen Formkörper aus polykristallinem Siliciumnitrid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von porösen Formkörper aus polykristallinem SiliciumnitridInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung poröser Formkörper mit polykristallinem Aufbau, welches die hohen Qualitätsanforderungen der bei Siliciumnitrid-basierten porösen Formkörper gewohnten hervorragenden Werkstoffeigenschaften erfüllt und gleichzeitig bekannte Nachteile des Standes der Technik zumindest wesentlich verringert. Vorgesehen ist hierzu, den Versatz eines Siliciumnitridpulvers mit modaler Partikelverteilung von Grob- und Feinpartikeln zunächst zur Bildung eines Grünkörpers vorzuverdichten und anschließend unter Einsatz eines Temperatur-basierten Sinterprozesses zu brennen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
porösen Formkörpern aus polykristallinem Siliciumnitrid sowie
einen insbesondere nach einem solchen Verfahren hergestellten
porösen Formkörper.
Formkörper aus keramischen Werkstoffen werden in der
Regel bei Raumtemperatur geformt und erhalten ihre typischen
Werkstoffeigenschaften meist durch einen Sintervorgang bei
hohen Temperaturen.
Nichtoxid-Keramiken, zu denen insbesondere Verbindungen
von Silicium mit Stickstoff oder Kohlenstoff zählen, weisen
hierbei einen hohen Anteil an kovalenten Bindungen auf, die
ihnen grundsätzlich auch bei hohen Einsatztemperaturen sehr
gute mechanische Eigenschaften verleihen.
Um hieraus auch großformatigere Formkörper,
beispielsweise in Form von Brennhilfsmitteln, Brennerdüsen,
Rollen für Rollenöfen, Heizelemente oder Zündstäbe präzise
herstellen bzw. fertigen zu können, ist ein wesentliches
Kriterium darin zu sehen, dass während der Konsolidierung
dieser Werkstoffe keinerlei oder maximal nur eine sehr
geringe Schwindung eintritt.
Einzelne Verfahren zur im wesentlichen schwindungsfreien
Herstellung von Formkörper aus bestimmten keramischen
Werkstoffen sind bekannt, wobei sich in der Regel je nach
Herstellungs- und/oder Bindungsart eine gewisse Porösität
einstellt.
Bei auf Siliciumcarbid basierenden porösen Formkörpern
wird für die im wesentlichen schwindungsfreie Herstellung in
der Regel ein in bimodaler Partikelform vorliegendes
Siliciumcarbid-Pulver als Ausgangsmaterial verwendet. Unter
Anwendung eines Formgebungsverfahrens, wie zum Beispiel ein
Schlickergußverfahren wird ein Grünkörper geformt. Nach der
Entformung des Grünkörpers wird dieser anschließend zur
weiteren Verfestigung einem Sinterprozess unterzogen, wobei
durch Kornwachstum der Siliciumcarbid-Partikel ein relativ
grobes Gefüge gebildet wird (Recrystallized-Silicon-Carbide,
"RSC").
Bei kommerziell genutzten rekristallisierten
Siliciumcarbid liegt der Grobanteil des bimodalen
Partikelspektrums herkömmlicherweise bei etwa 100 µm. Die für
die schwindungsfreie Konsolidierung von auf Siliciumcarbid
basierenden Formkörpern zur Herstellung kommerzieller
Produkte benötigten Temperaturen liegen hierbei im Bereich
von ca. 2200°C, welches die höchste Brenntemperatur aller
Siliciumcarbid-Werkstoffe darstellt.
In Bezug auf die mit den keramischen Werkstoffen
verbundenen Eigenschaften verfügt jedoch Siliciumnitrid und
folglich ein daraus hergestellter Formkörper über eine
bislang unerreichte Kombination hervorragender
Werkstoffeigenschaften. Diese Eigenschaften beziehen sich
insbesondere auf eine extrem hohe Festigkeit, eine sehr
niedrige Wärmeausdehnung oder auch auf eine ausgezeichnete
Temperaturwechselbeständigkeit.
Folglich wird zur Herstellung von Formkörpern aus
keramischen Werkstoffen von Fachleuten auf diesem Gebiet
häufig auf Siliciumnitrid zurückgegriffen.
Das seit Jahren bislang einzige Verfahren zur präzisen
Herstellung großformatiger, Siliciumnitrid umfassender
Bauteile bzw. Formkörper basiert auf einer Gasphasenreaktion,
bei der reaktionsgesintertes bzw. reaktionsgebundenes
(Reaction-Bonded-Silicon-Nitride, "RBSN")Siliciumnitrid im
wesentlichen schwindungsfrei konsolidiert wird.
Das Prinzip besteht hierbei darin, dass elementares
Silicium als Ausgangspulver im Grünkörper mit Stickstoff aus
der Atmosphäre beim Brennen chemisch reagiert und
Siliciumnitrid (Si3N4) bildet, wobei die sich bildenden
Siliciumnitrid-Kristallite miteinander in einen festen Korn-
Korn-Kontakt (Reaktionsbindung) treten.
Von Nachteil ist jedoch hierbei, dass für die Bildung
des reaktionsgebundenen Siliciumnitrids die
Ausgangsmaterialien empirisch zu optimieren sind, um eine
ausreichende Qualität zu gewährleisten, wobei beispielsweise
auch die Atmosphäre zur Nitrierung des Siliciums gezielt
eingestellt werden muss. Da ferner die Nitrierung des
Siliciums bei etwa 1200°C bis 1450°C stattfindet, das
Silicium selbst jedoch einen Schmelzpunkt von ca. 1410°C
besitzt, weist reaktionsgebundenes Siliciumnitrid aufgrund
resultierender Partikelgrößen von maximal 2 µm bei der
Konsolidierung eine verhältnismäßig hohe
Oxidationsanfälligkeit auf.
Darüber hinaus kommt erschwerend hinzu, dass die
Reaktionszeiten beim reaktionsgebundenen Siliciumnitrid für
eine vollständige Durchnitrierung in der Regel sehr lang sein
müssen und erfahrungsgemäß bis zu einer Woche dauern können.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein
gegenüber dem Stand der Technik neues und verbessertes 4
Verfahren zur Herstellung poröser Formkörper mit
polykristallinem Aufbau bereitzustellen, welches die hohen
Qualitätsanforderungen der bei Siliciumnitrid-basierten
Formkörper gewohnten hervorragenden Werkstoffeigenschaften
erfüllt und gleichzeitig die vorstehend aufgeführten
Nachteile des Standes der Technik wesentlich verringert.
In höchst überraschender Weise ist die erfindungsgemäße
Lösung der Aufgabe bereits durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Vorteilhafte und/oder zweckmäßige Ausgestaltungen bzw.
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, zur Herstellung
poröser Formkörper einen Versatz eines Siliciumnitrid-Pulvers
mit modaler Partikelverteilung zu verwenden, welches zunächst
zur Bildung von Grünkörpern vorverdichtet und nachfolgend
durch Anwendung eines Temperatur-basierten Sinterprozesses
zum Fertigen von Formkörpern gebrannt wird.
Von Vorteil hierbei ist, dass aufgrund der modalen
Partikelverteilung im Siliciumnitridpulver ein
schwindungsbehafteter Sintermechanismus unterdrückt wird.
Ferner können gleichzeitig bereits über die gewählte
Partikelverteilung je nach Anwendungszweck bzw. -gebiet
unterschiedliche Gefüge eingestellt und bestimmte von dem
späteren Formkörper geforderte Qualitäten entsprechend
herbeigeführt werden.
Darüber hinaus reduziert das erfindungsgemäße Verfahren
die Herstellungszeit insbesondere gegenüber der
Herstellungszeit von porösen Formkörpern basierend auf
reaktionsgebundenem Siliciumnitrid wesentlich. Gegenüber
Siliciumcarbid-basierten porösen Formkörpern ist bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren eine deutlich niedrigere
Sintertemperatur notwendig. Die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten porösen Formkörper zeichnen sich
ferner durch eine verbesserte Temperaturwechselbeständigkeit,
eine geringere Wärmeleitfähigkeit sowie einen geringeren
Wärmeausdehnungskoeffizienten als die entsprechenden porösen
Siliciumcarbidwerkstoffe aus.
Für eine Optimierung des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens hat sich eine bimodale
Partikelverteilung von Grob- und Feinpartikeln, insbesondere
hinsichtlich der Einstellbarkeit von gerüstbildenden
Gefügebereichen und von Gefügebereichen, die eine Partikel-
Partikelbindung unterstützen.
Um ferner die Qualitäten der Werkstoffeigenschaften,
insbesondere in Bezug auf die Festigkeit und
Oxidationsbeständigkeit wesentlich zu verbessern, haben sich
in der Praxis für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens Grobpartikel, also insbesondere gerüstbildende
Stützpartikel mit Partikelgrößen zwischen 5 µm und 150 µm
bewährt.
Durch die Variation insbesondere der Stützpartikelgrößen
können Formkörper Gefüge mit gezielten Porengrößen in
homogener Verteilung erzeugt werden. Diese Variation der
Gefügeausbildung führt zu einer Variationsbreite, die
insbesondere bei Formkörpern gefordert wird, die für
Filtrationszwecke verwendet werden. Ein solche Variation ist
beim reaktionsgebundenem Siliciumnitrid nicht möglich.
Es sind sogar gradierte Strukturen mit im Querschnitt
variierenden Gefügen herstellbar, die ebenfalls bei Membranen
oder Filtern erwünscht sind. So lassen sich über eine
Foliengießformgebung beispielsweise nach dem sogenannten
"Doctor-Blade-Prozess" Folien mit unterschiedlichen Gefügen
herstellen. Diese Folien mit ihren unterschiedlichen Gefügen
werden durch einen Laminierprozess schon im grünen, also
ungebrannten Zustand verbunden und verzahnt. Da der Brand
dieser Formkörper ohne Schwindung abläuft, kommt es nicht zu
Verzugserscheinungen, so dass monolithische Keramiken mit im
Querschnitt variierenden Gefügen, insbesondere Porengrößen
erhalten werden. Sogar kontinuierlich im Querschnitt sich
ändernde Gefüge sind herstellbar, beispielsweise über ein
elektrophoretisches Formgebungsverfahren.
Darüber hinaus haben sich eine massenprozentuale
Verteilung von wenigstens 50% an Grobpartikeln und wenigstens
30% an Feinpartikeln als zweckmäßig erwiesen.
Insbesondere, um einen beim erfindungsgemäßen Verfahren
stattfindenden Sublimations-Abscheidungsmechanismus
wesentlich verbessert zu unterstützen, ist ferner vorgesehen,
β-Siliciumnitridkristalle einzusetzen, da diese gegenüber α-
Siliciumnitridkristallen mehr rundliche Partikelformen
ausbilden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens haben
sich Temperaturen zwischen 1550 bis 1800°C als zweckmäßig
erwiesen, um einen Formkörper mit gleichmäßigem Gefüge bei
homogener Verteilung zu gewährleisten.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen im Einzelnen beschrieben.
Als Ausgangsmaterial für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Versatz von
Siliciumnitrid-Pulver unterschiedlicher Partikelgrößen
verwendet. Es hat sich gezeigt, dass bereits eine sich nach
dem Vermischen der unterschiedlichen Partikelanteile
einstellende modale, also im Wesentlichen nicht
kontinuierliche und/oder auch lückenhafte Partikelverteilung
einen schwindungsbehafteten Sintermechanismus unterdrücken
kann und eine Verfestigung des Formkörpers während des
Konsolidierungsprozesses gewährleistet, wobei der Aufbau
eines Gerüstes durch gröbere Partikelkörner unterstützt wird
und die feineren Partikelkörner die Bindung und Vernetzung
des Gerüstes bewirken.
Es hat sich jedoch auch gezeigt, dass sich zur
Einstellung eines gleichmäßiges Gefüge mit homogener
Verteilung in praktischer Weise eine bimodale
Partikelverteilung von Grobpartikeln und Feinpartikeln
bewährt.
Zur Bildung eines ausreichenden Stützgerüstes wurden
Mischungen mit einem Anteil von Grobpartikeln von nicht
weniger als 50%, gemessen am Gesamtgewicht der jeweiligen
Mischungen, sowie Anteile von feinen Partikeln von wenigstens
30% verwendet. Bei einem Siliciumnitrid-Pulver-Versatz mit
einem Anteil von Feinpartikeln von weniger als 30% des
Gesamtgewichts stellte sich dagegen eine nur mangelhafte
Vernetzung ein. Bemisst sich der Anteil von Grobpartikeln auf
weniger als 50% können Schwindungsreaktionen auftreten.
Ferner hat sich gezeigt, dass durch die Verwendung von
Siliciumnitridpulver in seiner sich bei niedrigem
Sauerstoffpartialdruck und hoher Temperatur bildenden β-Form,
insbesondere für die Bereitstellung der Grobpartikel,
aufgrund der mehr rundlichen Partikelform gegenüber Partikeln
aus α-Siliciumnitrid der Konsolidierungsprozess wesentlich
begünstigt wird.
Die zur Bildung der Gerüsts verwendeten Stützpartikel
hatten Partikelgrößen zwischen 5 µm und 150 µm. Der Größe der
feineren Partikelanteile ist nach unten praktisch keine
Grenze gesetzt und kann bis in den submikronen Bereich
reichen, da der den während der Konsolidierung auftretende
Sublimations-Abscheidungsmechanismus wesentlich fördernde
Dampfdruck über den Feinpartikeln um so höher ist, desto
feiner die Partikel sind.
Als Formgebungsverfahren zum Vorverdichten des
Siliciumnitrid-Pulver-Versatzes wurde in erster Linie das
Schlickergußverfahren angewendet. Die Formgebung kann jedoch
auch im wesentlichen mit jedem anderen, dem Fachmann auf
diesem Gebiet bekannten Verfahren, wie beispielsweise einem
Pressverfahren, einem Spritzgussverfahren oder einem
Foliengussverfahren durchgeführt werden. Nach Entformung der
Grünkörper und deren im Wesentlichen vollständiger Trocknung
wurden die Grünkörper einem temperaturbasierten Sinterprozess
unterzogen.
Zur Erzielung der gewünschten Qualitäten des jeweils
eingestellten Gefüges hat sich ein Temperaturbereich zwischen
1550°C bis maximal 1800°C bewährt. Dieser Temperaturbereich
verhindert darüber hinaus zum Einen insbesondere, dass eine
Zersetzung des Siliciumnitrids in seine Elemente nicht
einsetzt, andererseits wird eine β-α-Umwandlung im
wesentlichen ausgeschlossen.
Es wurde festgestellt, dass mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren der Sinterprozess, und somit die Konsolidierung
bereits nach wenigen Stunden als abgeschlossen angesehen
werden konnte. Bei einigen eingestellten Gefüge waren die
feinen Bindepartikel bereits nach ca. 6 Stunden verschwunden.
Die maximalen Schwindungen bewegten sich hierbei unterhalb
einem Prozent gegenüber dem Grünkörper.
Es sei darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemäße
Verfahren ferner auch die Fertigung von Formkörper mit
zusätzlich eingelagerten Fasern gewährleistet.
Zur Weiterverdichtung des nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Siliciumnitrid-basierten porösen
Formkörpers bieten sich insbesondere die dem Fachmann auf
diesem Gebiet bekannten Verfahren der Infiltration oder des
Beschichtens an.
Bei Einsätzen bis 1400°C wurden auch bei steigenden
Temperaturen nicht abnehmende Biegefestigkeiten des
jeweiligen rekristallisierten Siliciumnitrid-Gefüges von 80
bis 200 Megapascal festgestellt.
Insbesondere gegenüber den keramischen Werkstoffen auf
Basis von Siliciumcarbid zeichnet sich der nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte poröse Formkörper
unter anderem durch eine bessere Temperaturwechsel
beständigkeit, geringere Wärmeleitfähigkeit und einen sehr
geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten von ca. 3,2 × 10-6 pro
Kelvin aus. Ferner zeichnet sich ein nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Formkörper im
Vergleich zu Reaktionsgebundenem Siliciumnitrid durch eine
wesentlich verbesserte Oxidationsbeständigkeit aus.
Aufgrund dieser Kombination hervorragender
Werkstoffeigenschaften sind die durch das erfindungsgemäße
Verfahren im Wesentlichen schwindungsfrei hergestellten
porösen Formkörper insbesondere als Brennhilfsmittel,
Brennerdüsen, Rollen für Rollenöfen sowie für Filter auf
Gebieten der Heißgasfiltration und/oder in Entstaubung aber
auch für Schleifscheiben einschließlich für die
Hartmetallbearbeitung geeignet.
Darüber hinaus sind auch bei zunehmender Temperatur die
Nichtleitereigenschaften insbesondere gegenüber auf
Siliciumcarbid basierenden technischen Werkstoffen wesentlich
verbessert, so dass sich Formkörper aus rekristallisiertem
Siliciumnitrid auch in der Funktion von Grundplatten und/oder
Trägerplatinen beispielsweise für elektrische Schaltungen
hervorragend eignen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von porösen Formkörpern aus
polykristallinem Siliciumnitrid, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- - Bereitstellen eines Siliciumnitridpulvers mit modaler Partikelverteilung von Grob- und Feinpartikeln,
- - Vorverdichten des Siliciumnitridpulvers zur Bildung von Grünkörpern, und
- - Temperatur-Sintern des vorverdichteten Grünkörpers.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eine im wesentlichen bimodale Partikelverteilung verwendet
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass für die Grobpartikel Partikelgrößen
zwischen 5 µm und 150 µm verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Gefügestruktur des Formkörpers in
Abhängigkeit der Verteilung und/oder der Größe der Partikel
definiert werden kann.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass für die Partikelverteilung eine
Massenprozentuale Verteilung von wenigstens 50% an
Grobpartikel und wenigstens 30% an Feinpartikel verwendet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Formkörpers β-
Siliciumnitridkristalle verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Sintern bei einer Temperatur im
Bereich von 1550°C bis maximal 1800°C durchgeführt wird.
8. Poröser Formkörper aus polykristalinem Siliciumnitrid,
insbesondere nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1
bis 7 hergestellt, gekennzeichnet durch eine Gefügestruktur
mit einer Partikelgröße von wenigstens 5 µm.
9. Poröser Formkörper aus polykristalinem Siliciumnitrid,
nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine sich im
Querschnitt ändernde Gefügestruktur.
10. Poröser Formkörper aus polykristalinem Siliciumnitrid
nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch einen
Wärmeausdehnungskoeffizienten im Bereich um 3,2 . 10-6 pro
Kelvin.
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