DE10024982A1 - Optische Messeinrichtung zur Druckmessung - Google Patents

Optische Messeinrichtung zur Druckmessung

Info

Publication number
DE10024982A1
DE10024982A1 DE2000124982 DE10024982A DE10024982A1 DE 10024982 A1 DE10024982 A1 DE 10024982A1 DE 2000124982 DE2000124982 DE 2000124982 DE 10024982 A DE10024982 A DE 10024982A DE 10024982 A1 DE10024982 A1 DE 10024982A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
optical
sensor element
laser
pressure
measuring device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2000124982
Other languages
English (en)
Inventor
Wolfgang Holzapfel
Stephan Neuschaefer-Rube
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE2000124982 priority Critical patent/DE10024982A1/de
Publication of DE10024982A1 publication Critical patent/DE10024982A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L11/00Measuring steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by means not provided for in group G01L7/00 or G01L9/00
    • G01L11/02Measuring steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by means not provided for in group G01L7/00 or G01L9/00 by optical means
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L1/00Measuring force or stress, in general
    • G01L1/24Measuring force or stress, in general by measuring variations of optical properties of material when it is stressed, e.g. by photoelastic stress analysis using infrared, visible light, ultraviolet
    • G01L1/241Measuring force or stress, in general by measuring variations of optical properties of material when it is stressed, e.g. by photoelastic stress analysis using infrared, visible light, ultraviolet by photoelastic stress analysis

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Abstract

Beschrieben wird eine optische Messeinrichtung mit zwei elektrischen Ausgangssignalen, die zur Messung der Drücke von Gasen und Flüssigkeiten eingesetzt werden kann. In einem starren Gehäuseteil 100 ist ein Sensorelement 101 aus laserfähigem und zugleich photoelastischem Material mit Endflächenverspiegelungen 102, 103 gelagert. Dieser vollmonolithische Resonator der Länge L wird mittels einer Pumpeinrichtung 104 simultan in zwei Polarisationsrichtungen auf mindestens einer Longitudinalmode angeregt. Am starren Gehäuseteil 100 sind zwei Wandlerelemente 105, 106 räumlich getrennt fixiert, welche die zu messenden Drücke p¶1¶, p¶2¶ in Kräfte F¶1¶, F¶2¶ umsetzen und diese Kräfte mit unterschiedlichen, vorgegebenen Raumrichtungen in das Sensorelement 101 einleiten. Mit Hilfe einer Auswerteeinrichtung 107 wird die optische Frequenzdifferenz f und die Polarisationslage alpha der Laserstrahlung in zwei elektrische Ausgangssignale umgesetzt und die Drücke p¶1¶ und p¶2¶ bzw. der Summen- und der Differenzdruck mathematisch aus den Messwerten für f und alpha bestimmt.

Description

Die Erfindung betrifft eine optische Messeinrichtung mit elektrischen Ausgangssignalen, die zur Messung der Drücke von Gasen und Flüssigkeiten eingesetzt werden kann. Die Messung des Druckes erfolgt über eine Erfassung der druckbedingten Kraftwirkungen.
Es sind bereits eine Vielzahl von Messverfahren bekannt, mit denen bei Flüssigkeiten und Gasen Drücke und αuch Differenzen von Drücken erfasst werden können (z. B. Bonfig/Bartz/Wolff: Sensoren, Messaufnehmer, Expert Verlag 1988). Es ist ferner bekannt, dass mit Membranen und Plattenfedern in der Druckmesstechnik eine Wandlung des Druckes in eine gerichtete Kraft vorgenommen werden kann. (Rohrbach, Handbuch für elektrisches Messen mechanischer Größen, VDI-Verlag, 1967)
Auch optische Messsysteme, die auf Grundlage des laserinternen photoelastischen Effektes ein frequenzanaloges Ausgangssignal erzeugen und allgemein zur Messung von Kräften, auch von druckinduzierten Kräften, geeignet sind, sind bereits in der Patentschrift DE 43 22 291 C2 beschrieben. In der Offenlegungsschrift DE 43 39 497 A1 wird die Messung eines Kraftvektors nach Betrag und Richtung dargelegt. In beiden Schriften wird auch dargelegt, dass durch eine Phasenanisotropie im Resonator Laserstrahlung in zwei zueinander orthogonalen Polarisationen auftritt. Die Polarisationsrichtung ist durch die Hauptachsenlage im laserfähigen Material festgelegt. Die Frequenzen der Strahlungskomponenten sind von der Größe der Phasenanisotropie ΔF abhängig. Es gilt
(C0: Photoelastische Konstante, (σ1-σ2): Hauptspannungsdifferenz, L: Resonatorlänge, λ: Laserwellenlänge).
Ein durch die Phasenanisotropie gesteuertes Strahlungsverhalten kann bei Festkörperlasern (z. B. Nd : YAG) bei Gaslasern (z. B. HeNe) sowie bei Faserlasern beobachtet werden. Es ist in neuerer Zeit bekannt geworden, dass mit sog. Vertical- Cavity Semiconductor Lasers (VCSELs) Laserstrahlung in zwei zueinander orthogonalen Polarisationen auch bei Laserdioden erzeugt werden kann. Auch deren Frequenzdifferenz ist von der laserinternen Phasenanisotropie abhängig (Jansen von Doorn, von Exter, Wordman, Strain-Induced Birefringence in Vertical-Cavity Semiconductor Lasers, IEEE Journal of Quantum Electronics, Vol. 34 (4), 700-706 (1998)) Die Veränderung des Bandabstandes unter Einfluss von Drücken, Kräften und Temperaturen, wie sie bei herkömmlichen Dioden beobachtet wird, spielt dagegen eine untergeordnete Rolle.
Die Funktion einer Auswerteeinrichtung auf Grundlage optischer Überlagerung, bestehend aus einer Mischerdiode und einem drehbaren Polarisator, wird gleichfalls in beiden o. g. Patentschriften beschrieben. Sie liefert ein frequenzanaloges elektrisches Ausgangssignal für die Frequenzdifferenz der Laserstrahlung und als zweites elektrisches Ausgangssignal die Polarisatorstellung, welche die Winkelorientierung der Polarisation angibt.
Darüber hinaus wird in der wissenschaftlichen Literatur ausführlich über die Dynamik der Kraftmessung auf Grundlage des laserinternen photoelastischen Effektes berichtet (vergleiche z. B. Holzapfel, Neuschaefer-Rube, Kobusch, High-resolution, very broadband force measurements by solid-state laser transducers, wird im Jahr 2000 in der Zeitschrift Measurement veröffentlicht). Diese Untersuchungen behandeln speziell die Erfassung von zeitkonstanten Gewichtskräften und von zeitveränderlichen, taktilen Kräften, die von festen Körperoberflächen auf den monolithischen Sensor ausgeübt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass mit dem laserinternen, photoelastischen Messverfahren Kräfte prinzipiell über einen sehr großen Bandbreitenbereich - d. h. Kraft sowohl als statische Messgröße als auch als zeitveränderliches Signal mit hohen Modulationsfrequenzen bis in den Megahertzbereich - erfasst werden können. Mit einem monolithischen Sensorelement (Nd : YAG) kann zudem ein hochgradig linearer Kraftmessbereich bis zu 9 Dekaden realisiert werden, wobei auch eine hohe Auflösung und Messgenauigkeit erreicht werden kann, die von dem verwendeten elektronischen Frequenzmessverfahren abhängt.
Über die Nutzung polarimetrischer Faserlaser-Sensoren zur Druckmessung berichtet Kim in "Polarimetric Fiber Laser Sensors", Optics Letters, 18(4), S. 317-319. In der Offenlegungsschrift DE 198 07 891 A 1 wird die Messung eines allseitigen (hydrostatischen) Flüssigkeitsdrucks mit Hilfe eines nicht rotationssymmetrischen Fasersensors beschrieben.
Von Nachteil bei allen Druckmessverfahren ist, dass eine simultane Bestimmung von 2 unabhängigen Einzeldrücken -bzw. die simultane Messung des Summen- und des Differenzdruckes - mit einem einzigen Messinstrument (also am gleichen Messort) nicht möglich ist.
Von Nachteil bei den bekannten Druckmessverfahren ist ferner, dass wegen der verwendeten Messprinzipien und Sensormaterialien die verfügbaren Messbereiche und Auflösungen für den Totaldruck meist in der Größenordnung von nur etwa 3 bis 4 Dekaden liegen. Diese mangelnde Auflösung kann zu inakzeptablen Messfehlern führen, wenn insbesondere bei hohen Totaldrücken, d. h. bei großen Vorlasten, eine genaue Erfassung kleiner Druckdifferenzen (z. B. im Promille-Bereich) erforderlich wird.
Die genannten Verfahren können zudem zeitliche Druckänderungen nur vergleichsweise langsam erfassen bzw. es können wegen des zugrunde liegenden Messprinzips (piezoelektrisches Druckmessverfahren) überhaupt keine statischen Drücke gemessen werden. In vielen Fällen ist jedoch eine kombinierte Messung erforderlich, d. h. die Erfassung sehr schneller Druckänderungen bei gleichzeitiger Überwachung des statischen Druckanteils durch ein und dasselbe Messinstrument (also am gleichen Messort) ist notwendig.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Vorzüge der hochauflösenden laseroptischen Kraftmessung für die Druckmessung bei Flüssigkeiten und Gasen zu nutzen. Insbesondere soll durch die Erfindung die gleichzeitige und schnelle Erfassung zweier Drücke mit einem einzigen Instrument ermöglicht werden, so dass am gleichen Messort simultan der Summen- und Differenzdruck mit hoher Auflösung erfassbar werden. Eine genaue Erfassung insbesondere kleiner Differenzdrücke soll auch bei hohen Absolutdrücken ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird durch die Messeinrichtung, die durch die Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet ist, gelöst. Erfindungsgemäß wird für die simultane Messung von zwei Drücken ein vollmonolithisches, laserfähiges und photoelastisches Sensorelement eingesetzt, auf das die zu messenden Drücke über zwei Wandlerelemente gerichtete Kräfte ausüben, so dass die Polarisationsrichtung und Frequenz der Laserstrahlung definiert beeinflusst werden. Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich durch die Ansprüche 2 bis 7. Bei erfindungsgemäßer Ausnutzung der Richtungsabhängigkeit des laserinternen photoelastischen Effekts gemäß Anspruch 2 steuert nur der Differenzdruck - und nicht die Drücke selbst - das frequenzanaloge Ausgangssignal der Messanordnung. Anspruch 3 beschreibt die Messung des Summendruckes über das frequenzanaloge Ausgangssignal der Messanordnung. Gemäß Anspruch 4 ist auch die Messung eines einzelnen Druckes möglich. Anspruch 5 beschreibt ein kontaktlose Methode zur Energieversorgung des druckgesteuerten Sensorelementes. Die Ansprüche 6 bis 8 beschreiben spezielle Lasertechnologien, die für das Sensorelement verwendet werden können.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beispielsweise erläutert. Die Fig. 1 zeigt das Grundprinzip der Erfindung des optischen Druckmeßsystems mit allen erforderlichen Komponenten sowie eine konstruktive Lösung für die Lagerung des Sensorelementes und die Anordnung der beiden Druck/Kraft-Wandlerelemente, mit der die gleichzeitige Messung zweier Drücke ermöglicht wird. Die Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel einer Variante, mit der speziell der Differenzdruck erfasst werden kann. Fig. 3 verdeutlicht die Messung des Summendrucks.
Anhand des in Fig. 1 näher beschriebenen Grundprinzips wird der Erfindungsgedanke beispielhaft verdeutlicht. Am starren Gehäuseteil 100 sind das Sensorelement 101 sowie zwei Wandlerelemente 105, 106 für die Umsetzung des Druckes in eine Kraft fixiert. Für die Wandlung können z. B. Membrane oder auch Plattenfedern genutzt werden, die ggf. im Berührungsbereich versteift ausgeführt werden. Die sichere Fixierung des Sensorelementes erfolgt hier durch Einklemmen zwischen 3 Gehäusestegen, die im Winkel von 120° zueinander stehen. Diese Halterung hat den Vorteil, dass in der Resonatorachse die mechanischen Klemmspannungen sich exakt kompensieren, so dass infolge der Sensorelementklemmung kein störender Einfluss auf die eigentliche Druckmessung erfolgt. Es sind aber auch andere Lösung zur Elementlagerung bzw. -fixierung möglich.
Das Sensorelement 101 besteht aus laserfähigem und zugleich photoelastischem Material und ist als ein kompakter, monolithischer Laserresonator gestaltet. Es wird in Fig. 1 ein zylinderförmiges Sensorelement 101 dargestellt, dessen eine Stirnfläche als planer Spiegel 102 und dessen andere Stirnfläche als sphärisch gekrümmter Spiegel 103 gestaltet ist. Wegen der Zylinderform fällt die Rotationsachse hier mit der Resonatorachse zusammen. Andere geometrische Formen für das Sensorelement und die Spiegelanordnung (z. B. kugelförmige Sensorelemente) sind gleichfalls möglich. Mit Hilfe der Pumpeinrichtung 104 wird der optische Resonator in mindestens einer Longitudinalwellenform mit definiertem Transversalmodus (z. B. Grundwellenform TEM00) angeregt. Ist im monolithischen Resonator eine Phasenanisotropie vorhanden, so tritt die Laserstrahlung simultan in zwei Polarisationsrichtungen auf, welche sowohl zueinander als auch zur Resonatorachse A-A senkrecht stehen.
Die Einleitung der Drücke erfolgt über Wandlerelemente 105 und 106, die einerseits mit dem Gehäuse 100 verbunden sind, andererseits die Mantelfläche des Sensorelements 101 als tangentiale Ebene berühren, so dass die Drücke pi (i = 1, 2) in zwei Kräfte Fi (i = 1, 2) gewandelt werden, die wegen der unterschiedlichen Ausrichtung der Wandlerelemente in unterschiedlichen Raumrichtungen als Linien- oder Punktlast auf den Mantel des Sensorelementes wirken. Durch die druckinduzierten Kräfte Fi, die in der Regel in einer Ebene orthogonal zur Resonatorachse wirken, resultiert jeweils ein definierter mechanischer Spannungszustand in der Resonatorachse, der die sekundären Hauptspannungen σ1i, σ2i in dieser Ebene hervorruft. Die Richtung von σ1i wird durch den Winkel αi zur x-Achse eines x-y-z-Koordinatensystems charakterisiert. Die x-Achse ist sinnvollerweise eine Symmetrieachse der Messanordnung, die z-Achse des Koordinatensystems liegt in Resonatorachsenrichtung. Die sekundären Hauptspannungen treten daher in der x-y-Ebene auf. Unter der Annahme einer proportionalen Druck-Kraft- Wandlung und einer symmetrischen Auslegung existiert ein linearer Zusammenhang zwischen pi und σ1i , σ2i:
σ1i = k1.pi
σ2i = k2.pi Gl. (2a, b)
(k1, k2: konstante Faktoren). Aus den sekundären Hauptspannungen σ1i, σ2i ergeben sich in der xy-Notation die Spannungen
σxi = σ1i.cos2 αi + σ2i.sin2αi
σyi = σ1i.sin2 αi + σ2i.cos2αi Gl. (3a-c)
Die resultierenden Spannungen im Sensorelement folgen durch Summation der Einzelspannungen:
σx = σx1 + σx2
σy = σy1 + σy2 Gl. (4a-c)
τxy = τxy1 + τxy2
Dann gilt für die resultierende Hauptspannungsdifferenz
Für die resultierende Hauptachsenlage gilt:
Diese Hauptachsenlage ist parallel zur Lage einer der beiden orthogonalen Lasermoden. Weiterhin gilt
und mit Gl. (1) folgt für die Differenzfrequenz f
Hierbei ist FSR der Free Spectral Range des Lasers, der umgekehrt proportional zur Resonatorlänge L ist.
Sowohl die Polarisationslage α der orthogonal polarisierten Strahlungsanteile als auch die Differenz f der optischen Frequenzen wird in Abhängigkeit von den zu messenden Drücken p1, p2 verändert. Aus den Werten für f und α lassen sich nun mathematisch die Einzeldrücke p1, p2 bestimmen.
Besonders einfache Verhältnisse ergeben sich im Fall α1 = 22,5°, α2 = -22,5°, d. h. die durch F1, F2 induzierten sekundären Hauptspannungen stehen im Winkel von 45° zueinander. Es gilt dann
Wenn die Differenzfrequenz f und die Winkellage α der Lasermoden mit Hilfe der Auswerteeinrichtung 107 gemessen werden, so ist neben der Hauptachsenlage α auch die Hauptspannungsdifferenz σ1 - σ2 bekannt und man kann die Drücke p1 und p2 berechnen:
Die Differenz k1 - k2 wird mit einer einmaligen Referenzmessung ermittelt. Mit Hilfe der Einzeldrücke p1, p2 kann auch der Summendruck p1 + p2 und der Differenzdruck p1 - p2 angegeben werden.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 wird das monolithische Sensorelement 201 mit Endflächenverspiegelungen 202, 203, das mit der Pumpeinrichtung 204 angeregt wird, durch die Wände des rechteckigen Gehäuses 200 und die orthogonal zueinander angeordneten Wandlerelemente 205, 206 fixiert. Deshalb stehen die druckinduzierten Kräfte F1, F2 der beiden Wandlerelemente 205, 206 senkrecht aufeinander. Dann ist α2 = α1 + 90°. In diesem Fall ergibt sich für die Hauptspannungsdifferenz σ1 - σ2 und die Hauptachsenlage α
σ1 - σ2 = (k1 - k2).(p1 - p2 )
α = α1 Gl. (11a, b)
d. h. es ist eine Druckdifferenzmessung mit Hilfe der Auswerteeinrichtung 207 allein aus der Frequenz f auf Grundlage von Gl. (8) möglich. Die Messung der Hauptachsenlage α hat in diesem Fall lediglich eine Kontrollfunktion, mit der eventuelle Fehlfunktionen des Gerätes angezeigt werden können und kann daher entfallen.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 wird das monolithische Sensorelement 301 mit Endflächenverspiegelungen 302, 303, das mit der Pumpeinrichtung 304 angeregt wird, durch die Wände des rechteckigen Gehäuses 300 fixiert. Durch die gegenüberstehende Anordnung der Wandlerelemente 305, 306 stehen die druckinduzierten Kräfte F1, F2 diametral zueinander. Damit ist α2 = α1 + 180°. In diesem Fall ergibt sich für die Hauptspannungsdifferenz σ1 - σ2 und die Hauptachsenlage α
σ1 - σ2 = (k1 - k2).(p1 + p2 )
α = α1 Gl. (12a, b)
Somit ist eine Summendruckmessung mit Hilfe der Auswerteeinrichtung 307 allein aus der Frequenz f auf Grundlage von Gl. (8) möglich. Wie zuvor hat die Messung der Hauptachsenlage α in diesem Fall lediglich eine Kontrollfunktion mit der eventuelle Fehlfunktionen des Gerätes angezeigt werden können und kann daher entfallen.
Anspruch 4 zielt auf die Messung des Einzeldruckes durch eine Vereinfachung der im Anspruch 1 beschriebenen Messanordnung. Eine der beiden Druckeingangsgrößen fällt weg, daher wird auch nur eine Ausgangsinformation (Frequenz f) für die Erfassung des verbleibenden Druckeingangssignals benötigt.
Anspruch 5 beschreibt die Verwendung einer optischen Pumpeinrichtung zur Energieversorgung des Sensorelementes 101, wodurch der störende Einfluss elektrischer und mechanischer Zuleitungen auf die Druckmessung vermieden wird.
Anspruch 6 beschreibt die Verwendung eines kubischen Laserkristallmaterials für das Sensorelement 101. Bei diesen Materialien ist im unbelasteten Zustand keine strukturbedingte Offset-Phasenanisotropie vorhanden, so dass die Phasenanisotropie allein durch den Messvorgang vorgegeben ist. Nullpunktfehler werden dadurch vermieden. Bei der photoelastischen Wandlung der Kraft in die Frequenz treten auch keine störenden Kriech- und Hystereseeffekte auf, weil durch die Gitterstruktur des kristallinen Wandlers keine Beweglichkeit der Atome unter Krafteinfluss vorhanden ist.
Bei nichtkristallinen Materialien (z. B Gläsern und Glasfasern) sind diese Fehler sehr ausgeprägt. Durch Wahl der Schnittrichtung des kubischen Kristalls ist es zudem möglich, die photoelastische Konstante C0 gezielt zu beeinflussen und damit den Proportionalitätsfaktor in der Messgleichung 8 kontrolliert einzustellen, auch wenn die Laserparameter (λ, FSR) fest vorgegeben sind. Diese Möglichkeit entfällt bei einem nichtkristallinen Material.
Anspruch 7 beschreibt die Verwendung von Nd : YAG (neodymdotiertes Yttrium- Aluminium-Granat) als laseraktives und zugleich photoelastisches Material für die Druckmessung. Vorteilhaft bei der Verwendung dieses kristallinen Materials ist, dass die optische Linienbreite wesentlich schmaler als bei isotropen Wirtsmaterialien (z. B. neodymdotierte Gläser) ist. Nd : YAG-Laser zeichnen sich durch hohe Signalstabilität und ausgezeichnete Miniaturisierbarkeit (d. h. große FSR-Werte) aus. Die Auflösung und die Messschwelle bei der Druckmessung kann daher durch die Verwendung von Nd : YAG im Vergleich zu neodymdotierten Glaslasern und Glasfaserlasern deutlich verbessert werden.
Anspruch 8 beschreibt den Einsatz einer VCSEL-Laserdiode als photoelastisches Sensorelement. Die Verwendung von Laserdioden für die Druckmessung bietet den grundsätzlichen Vorteil, dass mittels einer elektrischen Pumpeinrichtung 104 eine direkte Anregung des Lasers durch den Injektionsstrom der Diode erfolgen kann und daher sehr kompakte Bauweisen der Messeinrichtung möglich werden. Übliche Laserdioden können nicht verwendet werden, da sie nur in einer Polarisationsrichtung ausstrahlen und die Wellenlänge zudem sehr temperaturabhängig ist.

Claims (8)

1. Optische Messeinrichtung mit elektrischen Ausgangssignalen, die zur Messung der Drücke von Gasen und Flüssigkeiten eingesetzt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass ein in einem starren Gehäuseteil 100 fixiertes Sensorelement 101 aus laserfähigem und zugleich photoelastischem Material mit Endflächenverspiegelungen 102, 103 einen vollmonolithischen optischen Resonator der Länge L bildet, der mittels einer Pumpeinrichtung 104 simultan in zwei Polarisationsrichtungen, die zueinander und auch zur Resonatorachse A-A orthogonal ausgerichtet sind, auf mindestens einer Longitudinalmode angeregt werden kann, und dass am starren Gehäuseteil 100 zwei Wandlerelemente 105, 106 räumlich getrennt fixiert sind, welche die zu messenden Drücke p1, p2 in Kräfte F1, F2 umsetzen und diese Kräfte mit unterschiedlichen, vorgegebenen Raumrichtungen in das Sensorelement 101 einleiten, so dass in dessen Material ein mechanischer Spannungszustand induziert wird und mit Hilfe einer Auswerteeinrichtung 107 die optische Frequenzdifferenz f und die Polarisationslage α der Laserstrahlung in jeweils ein elektrisches Ausgangssignal umgesetzt werden, wobei die Frequenz f und auch die Polarisationslage α von den Drücken p1 und p2 abhängen und die Drücke p1 und p2 mathematisch aus den Messwerten für f und α bestimmt werden.
2. Optische Druckmesseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandlerelemente 205, 206 mit dem Gehäuseteil 200 so fixiert werden, dass die erzeugten Druckkräfte F1, F2 im Sensorelement 201 orthogonal zueinander ausgerichtet sind und gleichzeitig senkrecht zur Resonatorachse A-A stehen, und der Differenzdruck (p1 - p2) allein aus der optischen Frequenzdifferenz f der Laserstrahlung bestimmt wird, die aus dem zugehörigen elektrischen Ausgangssignal der Auswerteeinrichtung 207 als frequenzanaloge Information ermittelt wird.
3. Optische Druckmesseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandlerelemente 305, 306 gegenüberstehend an dem Gehäuseteil 300 befestigt sind, so dass die erzeugten Druckkräfte F1, F2 im Sensorelement 301 diametral wirken und gleichzeitig senkrecht zur Resonatorachse A-A stehen, und der Summendruck (p1 + p2) allein aus der optischen Frequenzdifferenz f der Laserstrahlung bestimmt wird, die aus dem zugehörigen elektrischen Ausgangssignal der Auswerteeinrichtung 307 als frequenzanaloge Information ermittelt wird.
4. Optische Druckmesseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Wandlerelemente (z. B. 106) entfällt und über das verbleibende Wandlerelement (z. B. 106) nur ein Druck (z. B. p1) gezielt auf das Sensorelement 101 wirkt und dieser Druck direkt aus der optischen Frequenzdifferenz f der Laserstrahlung bestimmt wird, die aus dem zugehörigen elektrischen Ausgangssignal der Auswerteeinrichtung 107 ermittelt wird.
5. Optische Druckmesseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die Pumpeinrichtung 104 eine optische Strahlungsquelle eingesetzt wird, deren Wellenlänge λpump auf die laseraktiven Eigenschaften des Sensorelementes 101 abgestimmt ist.
6. Optische Druckmesseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Material des Sensorelementes 101 ein laserfähiger Kristall mit kubischer Struktur verwendet wird.
7. Optische Druckmesseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Material des Sensorelementes 101 ein laserfähiger Kristall aus neodymdotiertem Yttrium-Aluminium-Granat (Nd : YAG) verwendet wird.
8. Optische Druckmesseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensorelement 101 eine VCSEL-Laserdiode eingesetzt wird.
DE2000124982 2000-05-19 2000-05-19 Optische Messeinrichtung zur Druckmessung Withdrawn DE10024982A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000124982 DE10024982A1 (de) 2000-05-19 2000-05-19 Optische Messeinrichtung zur Druckmessung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000124982 DE10024982A1 (de) 2000-05-19 2000-05-19 Optische Messeinrichtung zur Druckmessung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10024982A1 true DE10024982A1 (de) 2001-11-22

Family

ID=7642905

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000124982 Withdrawn DE10024982A1 (de) 2000-05-19 2000-05-19 Optische Messeinrichtung zur Druckmessung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10024982A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010149651A1 (en) 2009-06-23 2010-12-29 Imec Optical tactile sensors

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010149651A1 (en) 2009-06-23 2010-12-29 Imec Optical tactile sensors
US8567257B2 (en) 2009-06-23 2013-10-29 Imec Optical tactile sensors

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3138061C2 (de)
US4321831A (en) Digitally compatible optical pressure measurement
US4740078A (en) Force measuring apparatus and method using stress-induced birefringence in a single-mode optical fiber
EP0682261A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur optischen Ermittlung einer physikalischen Grösse
DE2259244B2 (de)
US4920261A (en) Birefringent optical fiber device for measuring of ambient pressure in a stabilized temperature environment
EP0410234B1 (de) Verfahren zur Messung eines elektrischen Feldes oder einer elektrischen Spannung und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102017104547A1 (de) Drucksensor sowie Druckmessverfahren
JPS61214490A (ja) 単周波数の直線偏光レーザービームを2周波数直交偏光ビームに変成する装置
WO1995010046A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum messen einer elektrischen wechselgrösse mit temperaturkompensation
DE2806777C2 (de)
DE3311809A1 (de) Interferometrisches, eichbares fabry-perot-sensorsystem mit doppelbrechendem monomode-lichtwellenleiter
Chu et al. Optical voltage sensors based on integrated optical polarization-rotated reflection interferometry
DE102009035973B4 (de) Anordnung und Verfahren zur kapazitiven Druckmessung
DE10024982A1 (de) Optische Messeinrichtung zur Druckmessung
DE2521319C3 (de) Piezooptischer Meßwandler
EP0854354A1 (de) Verfahren zur Temperaturkompensation von Messsignalen eines faseroptischen Sensors
EP1421393B1 (de) Optische stromsensoren
US6930475B2 (en) Method for the temperature-compensated, electro-optical measurement of an electrical voltage and device for carrying out the method
DE4322291A1 (de) Optische Kraftmeßeinrichtung
EP0241766A2 (de) Sensoranordnung
DE4339497B4 (de) Optische Kraftmeßeinrichtung mit Kraftrichtungserkennung
DE4109469C2 (de) Anordnung zur Bestimmung der Absorption und der Beständigkeit gegenüber Laserstrahlung von optischen Schichten
EP0499074A2 (de) Polarisationsinterferometer mit Schmalbandfilter
DE4034237C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
8120 Willingness to grant licenses paragraph 23
8141 Disposal/no request for examination