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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
gasförmigen
Sauerstoff aus ungereinigtes Luft. Es schließt das Zuführen unter Druck von flüssigem Sauerstoff,
erhalten durch kryogene Trennung und dann das Verdampfen des flüssigen Sauerstoffs
durch Erwärmen,
unter Herstellung von gasförmigem
Sauerstoff höheren
Drucks ein.
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Bei
oxidierenden Veredelungs- bzw. Reinigungsschritten in stahlerzeugenden
Konvertern in der Stahlindustrie, bei Syntheseschritten von Ethylenoxid
durch Oxidation von Ethylen in der chemischen Industrie und bei
Teiloxidationsschritten von Brennstoffen, wie Kohle- und Erdölrückständen in
Brennstoff-befeuerten Kraftwerken, wird eine hohe Menge an gasförmigem Sauerstoff
höheren
Drucks eingesetzt. Der Bedarf für
solchen Sauerstoff stieg in den letzten Jahren.
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Ein
typisches Verfahren zur Herstellung von Sauerstoff im Industriemaßstab ist
die kryogene Trennung, die die Rektifizierung von ungereinigter
Luft bei Niedertemperaturen zur Abtrennung von Sauerstoff einschließt. Bei
der kryogenen Trennung werden Stickstoff und Sauerstoff aus der
ungereinigten Luft aufgrund des Unterschieds im Siedepunkt abgetrennt.
Das heißt,
verflüssigte
Luft wird einer Rektifizierungsanlage zugeführt und Stickstoff mit einer
höheren
Flüchtigkeit
als Sauerstoff wird in der Rektifizierungsvorrichtung verdampft,
unter Gewinnung von flüssigem
Sauerstoff in hoher Konzentration.
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Beim
Verfahren zur Herstellung von gasförmigem Sauerstoff höheren Drucks
bei der kryogenen Trennung wird aus der Rektifizierungsvorrichtung
extrahierter flüssiger
Sauerstoff unter Verwendung einer Pumpe verdichtet und dann in einem
Wärmetauscher
zur Verdampfung des flüssigen
Sauerstoffs erwärmt.
Ein Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Verdichtungskosten, verglichen
mit der Verdichtung von gasförmigem Sauerstoff,
deutlich vermindert werden können.
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Ungereinigte
Luft enthält
Spurenmengen von Verunreinigungen, wie Kohlenwasserstoffe, beispielsweise
Methan, Ethan, Ethylen, Acetylen, Propan, Propylen, Butan, Buten
und Pentan, Kohlendioxid und Stickoxide, zusätzlich zu den Hauptkomponenten,
wie Stickstoff, Sauerstoff und Argon. Da solche Verunreinigungen
höhere
Siedepunkte als jene von Stickstoff und Sauerstoff aufweisen, und
sie weniger flüchtig
sind, werden diese daher schwere Verunreinigungen genannt. Diese
schweren Verunreinigungen werden in flüssigem Sauerstoff, der eine
geringere Flüchtigkeit
als Stickstoff aufweist, gelöst.
Da die schweren Verunreinigungen, verglichen mit Sauerstoff, einen
höheren
Siedepunkt aufweisen und weniger flüchtig sind, werden diese in
dem flüssigen
Sauerstoff konzentriert, wenn die Verdampfung des flüssigen Sauerstoffes
in dem Wärmetauscher fortschreitet,
und fallen in einem Sauerstoffkanal im Wärmetauscher als feste Phase
oder als flüssige
Phase aus, wenn die Konzentration die Löslichkeit für flüssigen Sauerstoff übersteigt.
Die ausgefällten
schweren Verunreinigungen reagieren in dem Wärmetauscher leicht mit Sauerstoff
und verstopfen den Sauerstoffkanal. Im Ergebnis verschlechtert sich
die Leistung des Wärmetauschers
und somit die Gesamtleistung der Anlage.
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Zur
Lösung
derartiger Probleme sind die nachstehenden üblichen Maßnahmen offenbart worden.
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Die
Japanische ungeprüfte
Patent-Offenlegungsschrift JP 7-174460 A (entspricht
US 53 79 599 A ) offenbart
die Extraktion einer Hauptfraktion von flüssigem Sauerstoff aus einer
flüssigen
Phase mit einer relativ niedrigen Konzentration an schwerer Verunreinigung
in dem Boden der zweiten Stufe genau oberhalb der untersten Stufe
in einem Niederdruck-Destillationsturm. Außerdem wird eine geringe Fraktion
von flüssigem
Sauerstoff von der untersten Stufe, die die höchste Menge an Verunreinigungen
enthält,
extrahiert. Der extrahierte flüssige
Sauerstoff wird zu einem Druck verdichtet, der gleich oder höher als
der letzte Zuführungsdruck
ist, um den Siedepunkt von Sauerstoff anzuheben, und in einen Wärmetauscher
gespeist, um den Dampfdruck der in dem flüssigen Sauerstoff enthaltenen
Verunreinigungen anzuheben. Die Verdampfung der schweren Verunreinigungen
wird dadurch in dem Wärmetauscher
erleichtert und die schweren Verunreinigungen sammeln sich in dem
Wärmetauscher
nicht an.
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EP 0 576 314 B2 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von gasförmigem Sauerstoff unter Druck durch
Destillation von Luft in einer Vorrichtung mit einer Wärmeaustauschleitung
und einer Destillationsdoppelkolonne, die selbst wiederum eine als
Mitteldruckkolonne bezeichnete und unter einem mittleren Druck arbeitende
erste Kolonne und eine als Niederdruckkolonne bezeichnete und unter
einem niedrigen Druck arbeitende zweite Kolonne umfaßt, Pumpen
von flüssigem,
am Sumpf der Niederdruckkolonne entnommenen Sauerstoff und Verdampfen
des verdichteten Sauerstoffs durch Austausch von Wärme gegen
auf einen hohen Luftdruck verdichtete Luft, wobei die gesamte, zu
verarbeitende Luft auf einen ersten Druck P1 deutlich größer als
der mittlere Druck verdichtet wird, die Luft mit dem Druck P1 in
zwei Teile aufgeteilt wird, von welchem der erste Teil abgekühlt und
der zweite Teil auf einen zweiten hohen Druck P2 nachverdichtet
und abgekühlt
wird, der Großteil
zumindest des abgetrennten Sauerstoffs in flüssiger Form der Niederdruckkolonne
entnommen, durch eine Pumpe auf wenigstens einen ersten Verdampfungsdruck,
bei dem er durch Kondensation von Luft bei einem der genannten hohen
Drücke
P1, P2 verdampft, komprimiert und durch Kondensation von Luft bei einem
dieser Drücke
verdampft wird.
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EP 0 694 744 B1 beschreibt
ein spezifisches Verfahren zum Trennen von Luft, worin inter alia
stickstoffangereicherter Dampf von einem Strom der sauerstoffangereicherten
flüssigen
Luft in einer Zwischendruckrektifikationseinrichtung getrennt wird,
in einer Niederdruckrektifikationseinrichtung ein von der Zwischendruckrektifikationseinrichtung
abgezogener Strom an flüssiger
Luft, die mit Sauerstoff angereichert ist, getrennt wird und ein
Strom an argonangereichertem Sauerstoffdampf von der Niederdruckrektifikationseinrichtung
abgezogen und durch Rektifikation abgetrennt wird.
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MERSMANN,
A.: Thermische Verfahrenstechnik. Berlin [u.a.]: Springer Verlag,
1980, Seiten 157 und 158, beschreibt in allgemeiner Weise für die Auslegung
von Verdampfern relevante mathematische Beziehungen und beschreibt
die nachfolgende Formel für
die maximal zulässige
Dampfgeschwindigkeit für
ein Wasser/Wasserdampf-System:
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Die
Japanische ungeprüfte
Patent-Offenlegungsschrift JP 8-061843 A (entspricht
US 54 71 842 A ) offenbart
ein Verfahren, das einen Rückführungsstrom
zur Entfernung von schweren Verunreinigungen einschließt. Der
Rückführungsstrom
bedeutet den folgenden Gasstrom. Eine Flüssigkeit mit einem angereicherten
Sauerstoffgehalt von ungefähr
40% und mit konzentrierten schweren Verunreinigungen wird aus dem Sumpf
einer Rektifizierungsanlage höheren
Drucks extrahiert und in ausreichendem Maße so verdichtet, daß die schweren
Verunreinigungen in einem Wärmetauscher
verdampft werden. Der Druck der Restluft wird vermindert und es
wird zugelassen, daß sich
die Luft mit der ungereinigten Luft vereinigt bzw. annähert. Der
vereinigte bzw. angenäherte
Luftstrom wird zu einer vorläufigen
Reinigungsanlage geführt,
um die schweren Verunreinigungen zu entfernen.
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Diese
Verfahren weisen allerdings noch die nachstehenden Probleme auf.
Bei dem ersteren Verfahren enthält
der aus dem Boden bzw. Sumpf der zweiten Stufe extrahierte flüssige Sauerstoff
eine geringe Konzentration an schweren Verunreinigungen. Somit ist
dieses Verfahren keine grundsätzliche
Gegenmaßnahme
gegen Ausfällung
von schweren Verunreinigungen. Wenn das System kontinuierlich über einen
langen Zeitraum, z. B. ein Jahr, betrieben wird, fallen die schweren
Verunreinigungen im Wärmetauscher
in deutlichem Maße aus.
Da das System zwei Sauerstoffkanäle
aufweist, steigen die Kosten für
die Anlage und für
die Verfahrensführung
aufgrund der Verwendung kostspieliger Anlagen, wie Pumpen für flüssigen Sauerstoff
und aufgrund eines komplizierten Gesamtverfahrens.
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Das
letztere Verfahren erfordert auch zusätzliche Anlagen, wie Pumpen
für flüssigen Sauerstoff,
für den
Kreisrückstrom.
Dieses Verfahren erfordert somit ein hohes Maß an Anlagen- und Betriebskosten
aufgrund eines komplizierten Systems und einer komplizierten Verfahrensführung. Dieses
Verfahren ist daher ebenfalls keine grundsätzliche Gegenmaßnahme.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von gasförmigem
Sauerstoff durch kryogene Trennung bei geringen Kosten bereitzustellen,
das keine Ausfällung
von schweren Verunreinigungen in einem Sauerstoffkanal eines Wärmetauschers
verursacht.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
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Das
Verfahren zur Herstellung von gasförmigem Sauerstoff gemäß vorliegender
Erfindung umfaßt Verdichten
von flüssigem
Sauerstoff, der durch Rektifizieren von verunreinigter Luft abgetrennt
wurde, auf einen vorbestimmten Zuführungsdruck und Verdampfen
des flüssigen
Sauerstoffs in einem Wärmetauscher,
wobei der gasförmige
Sauerstoff in einem Sauerstoffkanal des Wärmetauschers mit einer Lineargeschwindigkeit aufwärts strömt, die
gleich oder größer als
die in Abhängigkeit
des Zuführungsdruck
berechnete Endgeschwindigkeit eines Sauerstofftröpfchens mit vorbestimmtem Durchmesser
ist.
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Das
Verfahren zur Herstellung von gasförmigem Sauerstoff aus ungereinigter
Luft umfaßt
die Schritte: Verdichten von flüssigem
Sauerstoff, der durch Rektifizieren der ungereinigten Luft abgetrennt
wurde, auf einen vorbestimmten Zuführungsdruck; Zuführen des
verdichteten flüssigen
Sauerstoffs zu einem Wärmetauscher
unter einem vorbestimmten Zuführungsdruck;
und Verdampfen und Gasförmigmachen
des flüssigen Sauerstoffs
in dem Wärmetauscher,
wobei der gasförmige
Sauerstoff mit einer Lineargeschwindigkeit aufwärts strömt, die gleich oder höher als
die Endgeschwindigkeit u eines flüssigen Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 200 μm
ist, berechnet durch die Gleichung (1):
wobei;
- u: die Endgeschwindigkeit
der flüssigen
Sauerstofftröpfchen
bedeutet,
- g: die Beschleunigung aufgrund der Schwerkraft bedeutet,
- ρL: die Dichte von gesättigtem flüssigem Sauerstoff bei dem Zuführungsdruck
bedeutet,
- ρG: die Dichte von gesättigtem gasförmigem Sauerstoff
bei dem Zuführungsdruck
bedeutet,
- μ: die
Viskosität
von gesättigtem
gasförmigem
Sauerstoff bei dem Zuführungsdruck
bedeutet und
- DP: der Durchmesser des flüssigen Sauerstofftröpfchens
ist.
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Gleichung
(1) bestimmt die Endgeschwindigkeit eines Mikrotröpfchens,
das dem Aren'schen
Widerstandsgesetz genügt,
welches den Bereich 2 < Re < 500 abdeckt, wobei
Re die Reynolds-Zahl ist.
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Vorzugsweise
strömt
der gasförmige
Sauerstoff mit einer Lineargeschwindigkeit aufwärts, die gleich oder höher als
die Endgeschwindigkeit u eines flüssigen Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 500 μm
ist, berechnet durch die Gleichung (2):
wobei;
- u: die Endgeschwindigkeit
der flüssigen
Sauerstofftröpfchen
bedeutet,
- g: die Beschleunigung aufgrund der Schwerkraft bedeutet,
- ρL: die Dichte von gesättigtem flüssigem Sauerstoff bei dem Zuführungsdruck
bedeutet,
- ρG: die Dichte von gesättigtem gasförmigem Sauerstoff
bei dem Zuführungsdruck
bedeutet,
- DP: der Durchmesser des flüssigen Sauerstofftröpfchens
ist.
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Gleichung
(2) bestimmt die Endgeschwindigkeit eines Mikrotröpfchens,
das dem Newton'schen
Widerstandsgesetz genügt,
welches den Bereich 500 < Re < 100 000 abdeckt,
wobei Re die Reynolds-Zahl ist.
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Bevorzugter
strömt
der gasförmige
Sauerstoff mit einer Lineargeschwindigkeit aufwärts, die gleich oder höher als
die Endgeschwindigkeit u eines flüssigen Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 1 mm ist, berechnet durch Gleichung (2).
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Wenn
der gasförmige
Sauerstoff in dem Sauerstoffkanal des Wärmetauschers mit einer Lineargeschwindigkeit,
die gleich oder größer als
die Endgeschwindigkeit eines Sauerstofftröpfchens mit einem vorbestimmten Durchmesser
ist, aufwärts
strömt,
werden Ansammlung und Ausfällung
von schweren Verunreinigungen verhindert. Hierfür wird nachstehender Grund
angenommen.
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Wenn
flüssiger
Sauerstoff in dem Sauerstoffkanal des Wärmetauschers verdampft, werden
Sauerstoffmikrotröpfchen
aufgrund der Unregelmäßigkeiten
auf der Oberfläche
des flüssigen
Sauerstoffs oder der Gas-Flüssigkeits-Grenzfläche gebildet.
Es wird angenommen, daß die
Sauerstoffmikrotröpfchen
schwere Verunreinigungen in einer Konzentration enthalten, die im
Wesentlichen dieselbe wie die Konzentration in dem flüssigen Sauerstoff
in dem Wärmetauscher
ist. Solche Mikrotröpfchen
sinken schließlich
bei einer Endgeschwindigkeit, die durch Gleichung (1) oder (2) berechnet
wird. Wenn peripherer gasförmiger
Sauerstoff mit einer Lineargeschwindigkeit, die gleich oder höher als
die Endgeschwindigkeit ist, steigt, steigen diese Mikrotröpfchen in Übereinstimmung
mit dem Gasstrom. Die in dem Gasstrom mitgerissenen Sauerstofftröpfchen werden
durch die periphere Wärme
verdampft und somit werden in den Sauerstofftröpfchen enthaltene schwere Verunreinigungen
ebenfalls vollständig
verdampft.
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Durch
Mitreißen
der Sauerstofftröpfchen
in den Gasstrom werden die schweren Verunreinigungen, die in den
Sauerstofftröpfchen
enthalten sind, zwangsweise verdampft. Solches Verdampfen ist signifikant
effizient, verglichen mit der Migration von schweren Verunreinigungen
aus der flüssigen
Phase in die Gasphase auf der Basis der Dampfdrücke der schweren Verunreinigungen.
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Da
dieses Verfahren und die Anlage die Verdampfung der schweren Verunreinigungen
in dem Sauerstoffkanal des Wärmetauschers
erleichtern, ist kein spezieller Mechanismus, wie der vorstehend
genannte Rückführstrom,
zur Verhinderung des Ausfällens
von schweren Verunreinigungen erforderlich. Folglich verhindert
dieses Verfahren die Konzentrierung von schweren Verunreinigungen
in flüssigem
Sauerstoff und somit die Ausfällung
von schweren Verunreinigungen in den Sauerstoffkanal, während die
Betriebskosten zurückgedrängt werden.
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Die
Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnung näher erörtert:
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung
von Sauerstoffgas gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht eines Wärmetauschers und
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3 ist
eine schematische Darstellung einer Versuchsvorrichtung, die in
den Beispielen der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung (einer Lufttrennvorrichtung),
die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von gasförmigem
Sauerstoff verwendet wird. Diese Vorrichtung kann verschiedene Konfigurationen
aufweisen, in Abhängigkeit
von der Menge und Reinheit des erzeugten Sauerstoffs und in Abhängigkeit
davon, ob Edelgase zurückgewonnen
werden oder nicht.
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Ungereinigte
Luft, eingespeist mit Leitung 1, tritt durch ein Luftfilter 2,
der groben Staub entfernt, wird in einen Luftverdichter 3 eingeführt und
darin verdichtet (Verdichtungsschritt).
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Die
verdichtete Luft wird in einen Naßkühlturm 4 eingeführt, um
die Verdichtungswärme
durch Wasserkühlung
aus Leitung 8 (Kühlschritt)
zu entfernen. Ein Teil des aus Leitung 8 in den Naßkühlturm 4 zu
speisenden Kühlwassers
wird zu einem Verdampfungskühlturm 5 geführt, durch
kryogenes Stickstoffgas, das in einer Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 abgetrennt
wurde, gekühlt
und dann dem Naßkühlturm 4 durch Kühlwasserpumpe 7 zugeführt. Der
Rest des Kühlwassers
aus Leitung 8 wird direkt dem Naßkühlturm 4 durch Wasserpumpe 6 zugeführt. Das
kryogene Stickstoffgas wird aus dem Verdampfungskühlturm 5 durch
Leitung 10 und das Kühlwasser
aus dem Naßkühlturm 4 durch
Leitung 9 abgelassen.
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Die
in dem Naßkühlturm 4 gekühlte, ungereinigte
Luft wird in eine Zwillingsturm-Molekularsieb-Adsorptionseinheit 11 durch
Leitung 26 gespeist, um das Meiste der schweren Verunreinigungen
zu entfernen (Reinigungsschritt). In dieser Zwillingsturm-Molekularsieb-Adsorptionseinheit 11 adsorbiert
ein Turm schwere Verunreinigungen in der ungereinigten Luft, während der
andere Turm die adsorbierten schweren, wieder zu verwendenden Verunreinigungen
desorbiert. Der Desorptionsvorgang wird durch Kreislaufführen von
Stickstoffgas ausgeführt,
das in der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 gereinigt
und durch Heizer 14 erwärmt wird.
Ein Ventil 12 schaltet die Adsorption/Desorption dieser
Türme und
das in dem Desorptionsvorgang verwendete Stickstoffgas wird durch
eine Leitung 10 abgelassen.
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Die
in der Molekularsieb-Adsorptionseinheit 11 gereinigte Rohluft
bzw. ungereinigte Luft wird in die Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 und
eine bei höherem
Druck arbeitende Rektifizierungsanlage 22 über Leitung 13 geleitet.
Das heißt,
eine Fraktion der ungereinigten Luft wird in einen Wärmetausches
bzw. Hauptwärmetauscher 17 gespeist,
darin verflüssigt
und in die bei höherem
Druck arbeitende Rektifizierungsanlage 22 geführt, während die
andere Fraktion der ungereinigten Luft in einer Entspannungsturbine 19 verdichtet,
in dem Hauptwärmetauscher 17 gekühlt, in
der Entspannungsturbine 19 entspannt und zu der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 gespeist
wird.
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Die
bei höherem
Druck arbeitende Rektifizierungsanlage 22 erzeugt am Kopf
Stickstoffgas mit hoher Reinheit. Das erzeugte Stickstoffgas wird
zu einem Hauptkondenser 23, der in der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 angeordnet
ist, geführt
und darin exotherm verflüssigt.
Der flüssige
Stickstoff wird zu der bei höherem
Druck arbeitenden Rektifizierungsanlage 22 zurückgeführt. Das
heißt,
der Hauptkondenser 23 dient auch als Destillierblase bzw.
Verdampfungsofen (engl.: Reboiler) der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 und
gestattet Wärmeaustausch
zwischen der bei höherem
Druck arbeitenden Rektifizierungsanlage 22 und der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21.
Eine Fraktion des flüssigen
Stickstoffs, der von dem Hauptkondenser 23 zurückgeführt wurde,
wird zu einer Superkühlanlage 20 gespeist,
darin supergekühlt,
und zu dem Kopf der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 als
Rückflußflüssigkeit
gespeist, während
der Druck davon durch ein Druckreduzierventil 18 vermindert
wird.
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Am
Boden bzw. im Sumpf der bei höherem
Druck arbeitenden Rektifizierungsanlage 22 wird mit Sauerstoff
konzentrierte Luft erhalten, die aus der bei höherem Druck arbeitenden Rektifizierungsanlage 22 extrahiert,
in der Superkühlanlage 20 supergekühlt und
zu der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 geführt, während der
Druck davon durch ein weiteres Druckreduzierventil 18 vermindert
wird.
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Die
Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 rektifiziert die Luft.
Am Kopf der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 wird Stickstoffgas
hoher Reinheit als Endprodukt erzeugt. Das Stickstoffgas hoher Reinheit wird
vom Kopf der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 extrahiert
und in die Superkühleinheit 20 über Leitung 24 eingeführt. Das
Gas wird in der Superkühlanlage 20 und
dem Hauptwärmetauscher 17 erwärmt und
aus Leitung 16 als fertiges Stickstoffgasprodukt abgelassen.
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Abgelassenes
Stickstoffgas wird ebenfalls in der Nähe des Kopfes der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 extrahiert,
zu der Molekularsieb-Adsorptionsanlage 11 und
dem Verdampfungskühlturm 5 geführt.
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Flüssiger Sauerstoff
hoher Reinheit, der später
als fertiges Sauerstoffgasprodukt wiedergewonnen wird, wird im Sumpf
der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 erzeugt.
Der flüssige
Sauerstoff enthält
schwere Verunreinigungen, die in dem Reinigungsschritt nicht entfernt
wurden. Die vorliegende Erfindung ist durch einen Schritt gekennzeichnet,
der gasförmigen
Sauerstoff mit einem gewünschten
Zuführungsdruck
aus schwere Verunreinigungen enthaltendem flüssigem Sauerstoff erzeugt.
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Der
vom Sumpf der Niederdruck-Rektifizierungsanlage 21 extrahierte
flüssige
Sauerstoff wird zu einem vorbestimmten Zuführungsdruck durch eine Pumpe 27 für flüssigen Sauerstoff
(Verdichtungsanlage) verdichtet und dem Hauptwärmetauscher 17 über die
Leitung 25 zugeführt.
Der flüssige
Sauerstoff wird durch Wärme
in einem Sauerstoffkanal des Hautwärmetauschers 17 verdampft
und das fertige Sauerstoffgasprodukt von der Leitung 15 wiedergewonnen.
Bei dieser Ausführungsform
wird die Lineargeschwindigkeit des gasförmigen Sauerstoffs in dem Sauerstoffkanal
höher eingestellt
als eine Endgeschwindigkeit von flüssigen Sauerstofftröpfchen mit
vorbestimmtem Durchmesser, wobei die Endgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von dem Zuführungsdruck
bestimmt wird.
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2 ist
ein Beispiel des Hauptwärmetauschers 17.
Der Hauptwärmetauscher 17 in 2 ist
ein Plattenlamellen-Wärmetauscher
mit üblichem
Aufbau. Das heißt,
der Hauptwärmetauscher 17 weist
eine Vielzahl von Barrieren 172 und gewellten Plattenlamellen 171,
zwischen den Barrieren 172 angeordnet, auf. Der Hauptwärmetauscher 17 schließt die Leitung 13 für die zu
verflüssigende
ungereinigte Luft und einen Sauerstoffkanal, einschließlich der
Leitung 25 für
den zu verdampfenden flüssigen
Sauerstoff, und die Leitung 15 für das fertige Sauerstoffgasprodukt
ein.
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Um
die Lineargeschwindigkeit des Sauerstoffgases in der Leitung 15,
das in dem Sauerstoffkanal des Hauptwärmetauschers 17 zu
der vorstehend erwähnten,
vorbestimmten Geschwindigkeit oder mehr verdampft wurde, zu steuern,
werden der Querschnitt des Sauerstoffkanals zu der Leitung 15 in
dem Hauptwärmetauscher 17,
die Wärmetauscherwirksamkeit
in dem Hauptwärmetauscher 17 und
die Strömungsgeschwindigkeit des
zugeführten
flüssigen
Sauerstoffs geeignet bestimmt.
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Das
heißt,
wenn Sauerstoff unter einem Druck von 0,503 MPa in dem Hauptwärmetauscher 17 verdampft
wird, ist die Dichte des gesättigten
flüssigen
Sauerstoffs 1 042 kg/m3, die Dichte von
gesättigtem
gasförmigem
Sauerstoff ist 19,8 kg/m3 und die Viskosität des gesättigten
gasförmigen
Sauerstoffs ist 9,02 × 10–6 Pa·s (0,00000902
Pa·s)
unter einem solchen Druck. Somit ist die Endgeschwindigkeit u eines
Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 200 μm
0,430 m/s gemäß Gleichung
(1), die Endgeschwindigkeit u eines Sauerstofftröpfchens mit einem Durchmesser
von 500 μm
ist 0,874 m/s gemäß Gleichung
(2) und die Endgeschwindigkeit u eines Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 1 mm ist 1,24 m/s gemäß Gleichung (2). Wenn die Menge
des in dem Wärmetauscher
erzeugten oder aus dem Auslaß des
Wärmetauschers
abgelassenen Sauerstoffgases 10 kg/s ist, wird die Menge zu einer
Dichte des gesättigten
gasförmigen
Sauerstoffs von 0,505 m3/s umgewandelt.
Wenn der Querschnitt des Sauerstoffkanals in dem Wärmetauscher
1,17 m2 oder weniger ist, kann somit das
Sauerstoffgas bei einer Lineargeschwindigkeit strömen, die
gleich oder höher
als die Endgeschwindigkeit 0,430 m/s eines Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 200 μm ist.
Wenn der Querschnitt des Sauerstoffkanals in dem Wärmetauscher
0,578 m2 oder weniger ist, kann das Sauerstoffgas
bei einer Lineargeschwindigkeit strömen, die gleich oder höher ist
als die Endgeschwindigkeit 0,874 m/s eines Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 500 μm.
Wenn der Querschnitt des Sauerstoffkanals in dem Wärmetauscher
0,407 m2 oder weniger ist, kann das Sauerstoffgas
bei einer Lineargeschwindigkeit strömen, die gleich oder höher als
die Endgeschwindigkeit 1,24 m/s eines Sauerstofftröpfchens mit
einem Durchmesser von 1 mm ist.
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BEISPIELE:
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Versuche
unter verschiedenen Bedingungen wurden hinsichtlich der Lineargeschwindigkeit
des Sauerstoffgases in dem Sauerstoffkanal des Hauptwärmetauschers 17 ausgeführt, um
die Ansammlung und Ablagerung von schweren Verunreinigungen zu verhindern.
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3 ist
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung für die Versuche.
Ein Kohlenwasserstoffgas 53 als schwere Verunreinigung
wurde zu flüssigem
Sauerstoff 51, der zu einem vorbestimmten Zuführungsdruck
durch Pumpe 52 verdichtet wurde, gegeben, und das Gemisch
in einem Aluminium-Lamellen-Wärmetauscher 59 verdampft.
Flüssiger
Sauerstoff 61, der dem Aluminium-Lamellen-Wärmetauscher 59 nicht
zugeführt
wurde, und Sauerstoffgas 62, das aus dem Aluminium-Lamellen-Wärmetauscher 59 abgelassen
wurde, wurden als Proben gezogen, und die Konzentrationen der schweren
Verunreinigung in diesen Proben wurde ermittelt. In der Zeichnung
geben Bezugsziffern 54 bis 58 Ventile wieder.
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Beispiel 1;
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Die
Erzeugung von Sauerstoffgas unter Verwendung von ungereinigter Luft,
die typische Mengen an schweren Verunreinigungen enthielt, wurde
untersucht, wie in Tabelle 1 dargestellt. Im Allgemeinen wird ungereinigte
Luft durch Adsorption in einer Molekularsieb-Adsorptionseinheit
vor einer Rektifikation gereinigt. Die schweren Verunreinigungen
zeigen unterschiedliche Entfernungsgeschwindigkeiten bei dem Adsorptionsvorgang.
Die Permeabilität
der schweren Verunreinigungen und die Konzentrationen der schweren
Verunreinigungen in der ungereinigten Luft nach dem Adsorptionsvorgang
werden in Tabelle 1 dargestellt. Die gereinigte Rohluft wird in
der Rektifizierungsanlage rektifiziert. Bei dem Rektifizierungsverfahren
werden die schweren Verunreinigungen in Sauerstoff, der einen höheren Siedepunkt
aufweist, gelöst.
Da die ungereinigte Luft etwa 20% Sauerstoff enthält, werden
die schweren Verunreinigungen in dem flüssigen Sauerstoff um etwa das
5-fache konzentriert. Somit werden die konzentrierten schweren Verunreinigungen
in dem flüssigen
Sauerstoff gelöst
und zu dem Wärmetauscher
gespeist. Die Konzentrationen der schweren Verunreinigungen sind
in der unteren Zeile von Tabelle 1 dargestellt.
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Der
flüssige
Sauerstoff, der schwere Verunreinigungen in den in der unteren Zeile
von Tabelle 1 gezeigten Mengen enthielt, wurde unter Verwendung
der vorstehend genannten Anlage hergestellt. Der flüssige Sauerstoff
wurde in dem Wärmetauscher
verdampft, um gasförmigen
Sauerstoff zu erzeugen und um zu beobachten, ob sich schwere Verunreinigungen
in dem Wärmetauscher
ansammelten und ausfielen oder nicht.
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Die
Versuche wurden bei fünf
Druckniveaus von 0,3 MPa, 0,5 MPa, 1 MPa, 2 MPa und 4 MPa ausgeführt. Der
verdampfte gasförmige
Sauerstoff wurde in dem Wärmetauscher
bei einer Lineargeschwindigkeit zirkuliert, die der Endgeschwindigkeit
eines Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 100 μm
oder 200 μm
gemäß Gleichung
(1) entsprach und die Konzentration der schweren Verunreinigungen
in dem flüssigen, dem
Wärmetauscher
zugeführten
Sauerstoff und die Konzentration in dem gasförmigen Sauerstoff, der aus dem
Wärmetauscher
abgelassen wurde, wurden bei jedem Zuführungsdruck verglichen. Die
Versuchsgeschwindigkeit basiert auf der Dichte von gesättigtem
Gas bei dem Druck.
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Tabellen
2 und 3 zeigen die Ergebnisse bei 100 μm bzw. 200 μm. Tabelle
2 Endgeschwindigkeit
von 100-μm-Sauerstofftröpfchen
- Bemerkung: NP bedeutet "Nicht ausgefallen" und P bedeutet „Ausgefallen".
Tabelle
3 Endgeschwindigkeit
von 200-μm-Sauerstofftröpfchen - Bemerkung: NP bedeutet "Nicht ausgefallen" und P bedeutet „Ausgefallen".
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Wie
in Tabelle 2 dargestellt, sammeln sich Butan und Pentan bei einem
Zuführungsdruck
von 1 MPa oder weniger in einem höheren Maß als die Löslichkeit an und fallen in
dem Wärmetauscher
aus, wenn der gasförmige
Sauerstoff in dem Wärmetauscher
mit einer Lineargeschwindigkeit, entsprechend der Endgeschwindigkeit
des Sauerstofftröpfchens,
mit einem Durchmesser von 100 μm
zirkuliert wird. Es wird angenommen, daß bei einer geringen Lineargeschwindigkeit
des gasförmigen
Sauerstoffs in dem Wärmetauscher
Migration von schweren Verunreinigungen durch Mitreißen in die
Gasphase unzureichend ist. Somit hängt die Migration der schweren
Verunreinigungen im Wesentlichen von den Dampfdrücken der schweren Verunreinigungen
ab. Im Ergebnis wird die Verdampfung von Butan und Pentan, die niedere
Dampfdrücke
aufweisen, nicht gefördert.
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Im
Gegensatz dazu wird, wie in Tabelle 3 dargestellt, die Konzentration
von jeder schweren Verunreinigung in dem flüssigen Sauerstoff in dem Wärmetauscher
auf einem Niveau gehalten, das geringer als deren Löslichkeit
in
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flüssigem Sauerstoff
ist, und die Konzentration von jeder Komponente in dem gasförmigen Sauerstoff, der
aus dem Wärmetauscher
abgelassen wird, erreicht die Konzentration der entsprechenden Komponente
in dem zu dem Wärmetauscher
zugeführten
flüssigen
Sauerstoff, wenn der gasförmige
Sauerstoff in dem Wärmetauscher
bei einer Lineargeschwindigkeit entsprechend der Endgeschwindigkeit
des Sauerstofftröpfchens mit
einem Durchmesser von 200 μm
zirkuliert wird. Somit wird ein Beharrungszustand bzw. konstanter
Zustand bzw. Gleichgewichtszustand erreicht und diese schweren Verunreinigungen
werden in dem Wärmetauscher nicht
ausfallen.
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Es
wird festgestellt, daß bei
einer ausreichend hohen Lineargeschwindigkeit des gasförmigen Sauerstoffs,
Migration der schweren Verunreinigungen in die Gasphase durch Mitreißen gefördert bzw.
veranlaßt wird.
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Diese
Versuchsergebnisse zeigen, daß Ansammlung
und Ausfällung
von schweren Verunreinigungen in dem Wärmetauscher verhindert werden
können,
wenn die Anlage bei einer Lineargeschwindigkeit entsprechend der
Endgeschwindigkeit der Sauerstofftröpfchen mit einem Durchmesser
von 200 μm
gefahren wird.
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Beispiel 2:
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Die
Herstellung von Sauerstoffgas unter Verwendung von ungereinigter
Luft, die hohe Mengen an schweren Verunreinigungen enthielt, wurde,
wie in Tabelle 4 dargestellt, untersucht. Solche hohen Mengen an schweren
Verunreinigungen werden manchmal in Industriegebieten beobachtet.
Die Konzentrationen an schweren Verunreinigungen, die in dem aus
der ungereinigten Luft abgetrennten flüssigen Sauerstoff enthalten
sind, werden wie in Beispiel 1 berechnet. Die Konzentrationen an
schweren Verunreinigungen in dem zu dem Wärmetauscher zugeführten flüssigen Sauerstoff
sind in der unteren Zeile von Tabelle 4 dargestellt.
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Wie
in Tabelle 4 dargestellt, steigen die Konzentrationen von schweren
Verunreinigungen auch in dem dem Wärmetauscher zugeführten flüssigen Sauerstoff,
wenn die Konzentrationen an schweren Verunreinigungen in der ungereinigten
Luft ansteigen, und diese schweren Verunreinigungen neigen dazu
sich in dem Wärmetauscher
abzulagern.
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Der
schwere Verunreinigungen mit Konzentrationen, wie in der unteren
Zeile von Tabelle 4 gezeigt, enthaltende Sauerstoff wurde unter
Verwendung der vorstehend angeführten
Anlage, wie in Beispiel 1, hergestellt. Der flüssige Sauerstoff wurde zur
Herstellung von gasförmigem
Sauerstoff und zur Beobachtung, ob die schweren Verunreinigungen
in dem Wärmetauscher
sich ansammelten und ausfielen oder nicht, in dem Wärmetauscher
verdampft.
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Die
Versuche wurden bei fünf
Druckniveaus von 0,3 MPa, 0,5 MPa, 1 MPa, 2 MPa und 4 MPa ausgeführt. Der
verdampfte gasförmige
Sauerstoff wurde in dem Wärmetauscher
bei einer Lineargeschwindigkeit zirkuliert, die der Endgeschwindigkeit
eines Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 200 μm
gemäß Gleichung
(1), der Endgeschwindigkeit eines Sauerstofftröpfchens mit einem Durchmesser
von 500 μm
gemäß Gleichung
(2) oder der Endgeschwindigkeit eines Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 1 mm gemäß Gleichung (2) entsprach,
und die Konzentration der schweren Verunreinigungen in dem flüssigen,
dem Wärmetauscher
zugeführten
Sauerstoff und die Konzentration in dem gasförmigen Sauerstoff, der aus
dem Wärmetauscher
abgelassen wurde, wurden bei jedem Zuspeisungsdruck verglichen.
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Tabellen
5 bis 7 zeigen die Ergebnisse bei 200 μm, 500 μm bzw. 1 mm. Tabelle
4
Tabelle
5 Endgeschwindigkeit
von 200-μm-Sauerstofftröpfchen
- Bemerkung: NP bedeutet "Nicht ausgefallen" und P bedeutet „Ausgefallen".
Tabelle
6 Endgeschwindigkeit
von 500-μm-Sauerstofftröpfchen - Bemerkung: NP bedeutet "Nicht ausgefallen" und P bedeutet „Ausgefallen".
Tabelle
7 Endgeschwindigkeit
von 1-mm-Sauerstofftröpfchen - Bemerkung: NP bedeutet "Nicht ausgefallen" und P bedeutet „Ausgefallen".
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Wie
in Tabelle 5 dargestellt, wird Pentan bei einem Zuführungsdruck
von 2 MPa oder weniger zu einem Grad, der höher als die Löslichkeit
ist, angesammelt, wenn der gasförmige
Sauerstoff in dem Wärmetauscher bei
einer Lineargeschwindigkeit entsprechend der Endgeschwindigkeit
des Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 200 μm
zirkuliert wird und fällt
in dem Wärmetauscher
aus. Es wird festgestellt, daß bei
einer geringen Lineargeschwindigkeit des gasförmigen Sauerstoffs in dem Wärmetauscher
Migration von schweren Verunreinigungen durch Mitreißen in die
Gasphase unzureichend ist. Somit hängt die Migration der schweren Verunreinigungen
im Wesentlichen von den Dampfdrücken
der schweren Verunreinigungen ab. Im Ergebnis wird die Verdampfung
von Pentan mit einem geringen Dampfdruck nicht gefördert.
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Im
Gegensatz dazu werden, wie in Tabelle 6 gezeigt, die schweren Verunreinigungen
nicht ausfallen, ausgenommen Pentan, das bei einem Zuführungsdruck
von 0,3 MPa ausfällt,
wenn der gasförmige
Sauerstoff in dem Wärmetauscher
bei einer Lineargeschwindigkeit entsprechend der Endgeschwindigkeit
des Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 500 μm
zirkuliert wird.
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Außerdem wird,
wie in Tabelle 7 dargestellt, die Konzentration von jeder schweren
Verunreinigung in dem flüssigen
Sauerstoff in dem Wärmetauscher
auf einem Niveau gehalten, das geringer als die Löslichkeit davon
in flüssigem
Sauerstoff ist und die Konzentration von jeder Komponente in dem
aus dem Wärmetauscher
abgelassenen gasförmigen
Sauerstoff erreicht die Konzentration der entsprechenden Komponente
in dem flüssigen
Sauerstoff, der dem Wärmetauscher
zugeführt
wird, wenn der gasförmige
Sauerstoff in dem Wärmetauscher
mit einer Lineargeschwindigkeit, entsprechend der Endgeschwindigkeit
des Sauerstofftröpfchens
mit einem Durchmesser von 1 mm, zirkuliert wird. Somit ist dies
ein Beharrungszustand, und diese schweren Verunreinigungen werden
in dem Wärmetauscher
nicht abgeschieden.
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Es
wird festgestellt, daß bei
einer ausreichend hohen Lineargeschwindigkeit des gasförmigen Sauerstoffs
Migration der schweren Verunreinigungen in die Gasphase durch Mitreißen veranlaßt wird.
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Diese
Versuchsergebnisse zeigen, daß die
Ansammlung und Ausfällung
von schweren Verunreinigungen in dem Wärmetauscher verhindert werden
können,
wenn die Anlage bei einer Lineargeschwindigkeit entsprechend der
Endgeschwindigkeit des Sauerstofftröpfchens mit einem Durchmesser
von 500 μm
und bevorzugter 1 mm betrieben wird.
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Vorzugsweise
werden ebenfalls die nachstehenden Ausführungsformen in der vorliegenden
Erfindung eingesetzt.
- A. Die vorliegende Erfindung
ist auf beliebige bekannte Produktionsanlagen zur Herstellung von
Sauerstoffgas aus flüssigem
Sauerstoff, der mit einer Rektifizierungsanlage abgetrennt wird,
zusätzlich
zu der vorstehend beschriebenen Anlage anwendbar.
- B. Die vorliegende Erfindung ist auf beliebige Wärmetauscher
zusätzlich
zu dem vorstehend beschriebenen Plattenlamellen-Wärmetauscher
anwendbar.