DE10024373A1 - Verfahren zum Beschichten - Google Patents

Verfahren zum Beschichten

Info

Publication number
DE10024373A1
DE10024373A1 DE2000124373 DE10024373A DE10024373A1 DE 10024373 A1 DE10024373 A1 DE 10024373A1 DE 2000124373 DE2000124373 DE 2000124373 DE 10024373 A DE10024373 A DE 10024373A DE 10024373 A1 DE10024373 A1 DE 10024373A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating fluid
coating
layer
coated
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2000124373
Other languages
English (en)
Other versions
DE10024373B4 (de
Inventor
Sven Kuehnen
Dorothea Heisel
Andreas Lenninger
Thomas Licht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Infineon Technologies AG
Original Assignee
EUPEC GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EUPEC GmbH filed Critical EUPEC GmbH
Priority to DE2000124373 priority Critical patent/DE10024373B4/de
Priority to PCT/DE2001/001523 priority patent/WO2001087500A2/de
Publication of DE10024373A1 publication Critical patent/DE10024373A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10024373B4 publication Critical patent/DE10024373B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/50Multilayers
    • B05D7/52Two layers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D3/00Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
    • B05D3/04Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by exposure to gases
    • B05D3/0493Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by exposure to gases using vacuum
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D3/00Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
    • B05D3/10Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by other chemical means

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Abstract

Zur verlässlichen Vermeidung des Einflusses von an der Oberfläche eines zu beschichtenden Materials (1) anhaftenden Fremdmaterialien auf die Beschichtungsschicht (2) und das Beschichtungsmaterial (3) wird vorgeschlagen, zumindest einen Bereich des zu beschichtenden Materials (1) mit einer Atmosphäre geringen Drucks, vorzugsweise mit Vakuum, bereits vor dem Ausbilden der Schicht (2) zu beaufschlagen, um anhaftende Fremdmaterialien zumindest teilweise zu entfernen und insbesondere Kavitäten (7) mit einem Beschichtungsmaterial (3) zu befüllen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei vielen Materialien, Materialkombinationen oder -anordnun­ gen werden zur Veredelung, zum Schutze oder im Rahmen eines Weiterverarbeitungsprozesses Beschichtungsmaterialien aufge­ bracht. So ist es zum Beispiel üblich, bei Substraten, welche der Aufnahme, dem Haltern und/oder der Verschaltung von Schaltungsanordnungen dienen - zum Beispiel bei Halbleitermo­ dulen auf sogenannten DCB-Substraten - auf der entstandenen Struktur, die schichtartig aus einem Trägermaterial und einem Kontaktmaterial aufgebaut sein kann, zum Beispiel in Form von Kupfer auf einem keramischen Träger, eine zusätzliche Schicht eines Beschichtungsmaterials zumindest teilweise auf den freien Oberflächen vorzusehen, um zum Beispiel an bestimmten Kantenbereichen von Leitern eine notwendige elektrische Iso­ lation verschiedener leitfähiger Komponenten gegeneinander zu bewirken.
Ein grundsätzliches Problem bei einer derartigen Beschichtung ist, dass das zu beschichtende Material aufgrund seiner vor­ herigen Exposition an einer bestimmten Umgebungsatmosphäre bestimmte Atmosphärenanteile an seiner Oberfläche durch Phy­ siosorption und/oder durch Chemisorption gebunden aufweist. Insbesondere sind auf der Oberfläche des zu beschichtenden Materials auch immer gewisse Unebenheiten, Rauhigkeiten und/oder Kavitäten vorhanden, wo sich bevorzugt auch entspre­ chende Atmosphärenanteile oder weitere Materialien als Fremd­ materialien in der beschriebenen Art und Weise anlagern kön­ nen.
Diese Fremdmaterialien sind u. U. problematisch, weil sich aufgrund der thermischen Wechselbelastung des dann beschichteten Materials, insbesondere im wesentlichen fluide und/oder gasförmige Fremdmaterialien auf der Oberfläche aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften negativ bemerkbar machen, indem sie auch gerade auf denjenigen Oberflächenbereichen des beschich­ teten Materials eine thermische Ausdehnung zeigen, welche be­ reits mit dem Beschichtungsmaterial überzogen sind. Aufgrund der wechselnden thermischen Ausdehnung wird dann die Lage des Beschichtungsmaterials mechanisch belastet, zum Beispiel da­ durch, dass abhängig von der jeweiligen Umgebungstemperatur sich unterhalb der Lage Beschichtungsmaterial eine Gasblase oder Fluidbereich variierenden Volumens bildet. Aufgrund der wechselnden mechanischen Belastung des Beschichtungsmaterials können Deformationen oder Defekte, z. B. Risse, Brüche oder dergleichen, im Beschichtungsmaterial entstehen, wodurch die isolierende Wirkung und/oder der dielektrische Einfluß des Beschichtungsmaterials auf die umgebenden elektrischen Felder verändert werden.
Gerade im Bereich der Leistungshalbleitermodule muß darauf geachtet werden, dass eine zum Beispiel auf einem DCB-Sub­ strat aufgebrachte Isolationsbeschichtung die umgebenden elektrischen Felder möglichst gleichbleibend, insbesondere möglichst wenig, beeinflußt und darüber hinaus die notwendige Isolation verschiedener leitfähiger Substratkomponenten auf dem Träger nicht dadurch vermindert wird, dass in der Isola­ tion Brüche, Risse oder andere Defekte entstehen.
Zur Vermeidung dieser Probleme wurde vorgeschlagen, nach dem Ausbilden einer Schicht eines Beschichtungsmaterials zumin­ dest auf einem Teil der Oberfläche des zu beschichtenden Ma­ terials zumindest Bereiche des dann beschichteten Materials mit einer Atmosphäre geringen Drucks, insbesondere also mit einem Vakuum, zu beaufschlagen. Diese Maßnahme soll bewirken, dass die auf der Oberfläche, insbesondere in Kavitäten ange­ lagerten Fremdmaterialien, aufgrund der Druckabsenkung ihre Bindung zur Oberfläche des beschichteten Materials zumindest teilweise aufgeben, in die Schicht des Beschichtungsmaterials eindringen und dann vorzugsweise auf der vom beschichteten Material abgewandten Seite der Beschichtungsschicht in die Umgebung abgegeben werden, so daß zwischen Beschichtungsmate­ rial und beschichtetem Material keine Fluid- und/oder Gasvo­ lumina mit thermisch variierender Ausdehnung verbleiben. Es ist aber bekannt, dass diese herkömmliche Maßnahme gerade im Bereich der Leistungshalbleiterelektronik, wo größere thermische Wechsellasten zu verzeichnen sind, ein derartiges Vorgehen oft nicht ausreichend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Beschichten anzugeben, bei welchem der Einfluß von Fremdmate­ rialien auf die Beschichtungsschicht bei geringem Aufwand be­ sonders verläßlich vermieden werden kann.
Die Aufgabe wird durch ein gattungsgemäßes Verfahren zum Be­ schichten erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des er­ findungsgemäßen Verfahrens zum Beschichten sind Gegenstand der abhängigen Unteransprüche.
Beim gattungsgemäßen Verfahren zum Beschichten eines im we­ sentlichen festen Materials wird eine Schicht mindestens ei­ nes Beschichtungsfluids, welches zumindest ein Beschichtungs­ material und/oder einen Ausgangs-, Hilfs- und/oder Zu­ satzstoff dafür enthält, auf zumindest einem Teil der Ober­ fläche des zu beschichtenden Materials ausgebildet. Ferner wird zumindest ein Bereich des zu beschichtenden Materials mit einer Atmosphäre geringen Drucks, vorzugsweise mit Vaku­ um, beaufschlagt, um, insbesondere zumindest teilweise phy­ sio- und/oder chemisorbierte, Fremdmaterialien oder der­ gleichen von der Oberfläche des Materials und/oder Bereichen, insbesondere Kavitäten, davon zumindest teilweise zu entfer­ nen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Beschichten eines im we­ sentlichen festen Materials sieht vor, dass das Beaufschlagen mit einer Atmosphäre geringen Drucks, insbesondere mit Va­ kuum, vor dem Ausbilden der Schicht des Beschichtungsfluids auf dem zu beschichtenden Material erfolgt. Dadurch wird ge­ genüber Verfahren aus dem Stand der Technik erreicht, dass der beaufschlagte geringe Druck, insbesondere also das Va­ kuum, auf die adsorbierten Fremdmaterialien auf der Oberflä­ che des zu beschichtenden Materials direkt wirkt. Im Stand der Technik dagegen sind die Fremdmaterialien bereits von dem Beschichtungsfluid zumindest teilweise abgedeckt und somit quasi geschützt. Durch das erfindungsgemäße Vorgehen wird er­ reicht, dass ein weitaus größerer Anteil der angelagerten Fremdmaterialien bereits vor dem Aufbringen des Beschich­ tungsfluids aus den Anhaftungsbereichen des zu beschichtenden Materials abgelöst werden, wodurch darüber hinaus auch eine Kontamination des Beschichtungsfluids und insbesondere des Beschichtungsmaterials mit den Fremdmaterialien vermieden wird.
In diesem Zusammenhang wird unter Fremdmaterial immer auch die umgebende Atmosphäre, insbesondere Luft, verstanden. Es sollen auch Fremdmaterialschichten entfernt werden, die nicht direkt anhaften, sondern nur mittelbar im Oberflächenbereich vorliegen.
Vorteilhafterweise wird das Beschichtungsfluid durch zumin­ dest teilweises Tauchen, Bestreichen, Besprühen, Begießen oder dergleichen auf dem zu beschichtenden Material aufge­ bracht.
Des weiteren werden als Beschichtungsfluid eine Flüssigkeit, ein Gas, ein Dampf, ein Nebel, ein Gel, eine Paste, eine Sus­ pension oder dergleichen bevorzugt. Sämtliche dieser Be­ schichtungsfluide enthalten z. B. zumindest einen Ausgangs-, Hilfs- und/oder Zusatzstoff für das Beschichtungsmaterial oder das Beschichtungsmaterial selbst.
Es kann zum Beispiel daran gedacht sein, dass das Beschich­ tungsmaterial selbst in einem Lösungsmittel aufgelöst ist und somit das Gemisch aus Lösungsmittel und gelöstem Beschich­ tungsstoff das Beschichtungsfluid bildet. Andererseits kann auch daran gedacht sein, dass in einem Trägerstoff, welcher auch als Lösungsmittel aufgefaßt werden kann, ein Ausgangs-, Hilfs- und/oder Zusatzstoff für das Beschichtungsmaterial enthalten ist, der sich dann nach einer gewissen Zeit nach dem Aufbringen des Beschichtungsfluids und/oder nach Exposi­ tion oder Beigabe weiterer Stoffanteile oder durch Strahlung in das eigentliche Beschichtungsmaterial umwandelt. Denkbar ist zum Beispiel eine Variante, bei der der Ausgangs-, Hilfs- und/oder Zusatzstoff in einem Lösungsmittel aufgebracht wird und sich dann nach Verdampfen des Lösungsmittels bei Exposi­ tion an Luftsauerstoff in das eigentliche Beschichtungsmate­ rial umwandelt.
Die Zielrichtung des Vermeidens von mechanischen, elektri­ schen und Isolationsproblemen durch Fremdmaterial-/Gasein­ schlüsse wird besonders vorteilhaft dadurch erreicht, dass vor, während und/oder nach dem Beaufschlagen mit niedrigem Druck, insbesondere mit Vakuum, zumindest Teile des zu be­ schichtenden Materials gereinigt werden, insbesondere mit Lö­ sungsmitteln, durch Sputtern und/oder durch Ausheizen oder dergleichen.
Ein typischer Reinigungsvorgang kann also zum Beispiel darin bestehen, dass nach dem Ausbilden eines Trägers, welcher nach der Beschichtung eine Schaltungsanordnung aufnehmen soll, der Träger selbst mit einem organischen Lösungsmittel gespült wird. Nachfolgend kann dann mit der Evakuierung, also dem Be­ aufschlagen mit Vakuum, begonnen werden, wobei dann auch Lö­ sungsmittelreste von der Oberfläche und aus den Kavitäten ausgedampft werden. Dies wird dadurch beschleunigt, dass der Träger gleichzeitig aufgeheizt wird, wobei natürlich den ent­ sprechenden Materialeigenschaften - insbesondere also z. B. der Anhaftungseigenschaft des Leitersubstrats auf dem kerami­ schen Trägersubstrat - Rechnung getragen werden muß. Während des Aufheizens oder danach kann dann unter Beibehaltung des Vakuums die Oberfläche gesputtert werden, zum Beispiel mit einer Argonatmosphäre bei geringem Druck.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens zum Beschichten erfolgt das Ausbilden einer Schicht eines Beschichtungsfluids unter einer Atmo­ sphäre geringeren Drucks, insbesondere unter Vakuum. Das heißt, dass das Beaufschlagen mit einer Atmosphäre geringeren Drucks zwar vor dem Ausbilden einer Schicht eines Beschich­ tungsfluids beginnt, dass aber der geringere Druck während des eigentlichen Beschichtungsvorgangs aufrechterhalten blei­ ben kann.
Grundsätzlich kann auch daran gedacht werden, eine erste At­ mosphäre geringeren Drucks zum Entleeren der Kavitäten und zum Ablösen der Fremdmaterialien auf dem zu beschichtenden Material zu ersetzen durch eine andere zweite Atmosphäre ge­ ringen oder geringeren Drucks und/oder durch andere Druckbe­ dingungen.
Ferner ist es bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Beschichten vorgesehen, dass nach dem Ausbilden einer Schicht eines Beschichtungs­ fluids der Druck, insbesondere der Umgebungsdruck auf die ausgebildete Schicht, erhöht wird, um das Beschichtungsfluid an die Oberfläche des zu beschichtenden Materials, insbeson­ dere in die Kavitäten davon, zu pressen. Dadurch wird er­ reicht, dass keine Hohlräume unter der ausgebildeten Schicht bestehen bleiben, in welche dann zu einem späteren Zeitpunkt, zum Beispiel im Rahmen eines Alterungsprozesses, Beschich­ tungsmaterial nachsackt und sich somit zu einem späteren Zeitpunkt Formänderungen und damit mögliche andere Risse oder andere Defekte in der ausgebildeten Schicht ergeben.
Obwohl das beschriebene erfindungsgemäße Verfahren bereits gewinnbringend und mit Vorteil gegenüber dem Stand der Tech­ nik beim Ausbilden einer einzigen Schicht angewandt werden kann, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Schritte des Reinigens, des Ausbildens einer Schicht eines Beschichtungs­ fluids und/oder der Schritt des Beaufschlagens mit einem niedrigen/hohen Druck zumindest zum Teil mehrfach insbesonde­ re iterativ nacheinander, ausgeführt werden, um insbesondere mehrere Schichten übereinander und/oder in verschiedenen Bereichen auf dem zu beschichtenden Material auszubilden. Auch können mehrere unabhängige Reinigungsvorgänge vorgesehen sein, um besonders reine Oberflächenstrukturen für den Be­ schichtungsvorgang vorzusehen.
Besonders vorteilhaft gestaltet sich das erfindungsgemäße Verfahren zum Beschichten, wenn zunächst eine erste Schicht eines ersten Beschichtungsfluids, insbesondere unter Vakuum­ bedingungen, aufgebracht wird, um die Kavitäten des zu be­ schichtenden Materials zu füllen. Nachfolgend wird dann eine zweite Schicht eines zweiten Beschichtungsfluids, insbeson­ dere ebenfalls unter Vakuumbedingungen, aufgebracht. Dabei wird das erste Beschichtungsfluid so gewählt, dass es mit dem zweiten Beschichtungsfluid chemisch und/oder physikalisch kompatibel oder verträglich ist, insbesondere um sich mit diesem zu mischen und/oder zu verbinden.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn als erstes Beschich­ tungsfluid ein flüchtiges Lösungsmittel gewählt wird, welches insbesondere das Beschichtungsmedium und/oder das zweite Be­ schichtungsfluid löst. Dadurch wird eine besonders gute Durchmischung erreicht und eine Phasenseparation beim Ausbil­ den der Schicht vermieden. Bevorzugt wird dabei das flüchtige Lösungsmittel als erstes Beschichtungsfluid nach dem Aufbrin­ gen der zweiten Schicht durch Erwärmen ausgeheizt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung auf der Grundlage bevorzugter Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Beschichten näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 einen Träger, welcher mit einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beschichtet wur­ de, und
Fig. 2 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Beschichten.
Fig. 1 verdeutlicht, wie das erfindungsgemäße Verfahren zum Beschichten tatsächlich angewandt wird.
Das zu beschichtende Material 1 besteht in diesem Fall aus einem in drei Schichten aufgebauten DCB-Substrat 10 mit einem zentralen keramischen Träger 11, einer oberen Metallisie- rungsschicht 12, zum Beispiel aus Kupfer, welche der Aufnah­ me, Kontaktierung und Verschaltung elektronischer Schaltungs­ anordnungen dient, und eine untere Metallisierungsschicht 13 aufweist, welche im Betrieb dem Entwärmen der gesamten Anordnung dient.
Da die obere Metallisierungsschicht 12 der Aufnahme, Kontak­ tierung und Verschaltung elektronischer Bauteile dient, müs­ sen benachbarte Bereiche der oberen Metallisierungsschicht 12 und auch die Metallisierungsschicht 12 gegen die Metallisie­ rungsschicht 13 elektrisch gegeneinander isoliert werden. Da­ zu ist im Randbereich 14 eines Bereichs der Metallisie­ rungsschicht 12 eine Schicht 2 eines Beschichtungsmaterials 3 aufgebracht. Problematisch gestaltet sich dabei, dass gerade auch in den Randbereichen Kavitäten 7 in der oberen Metalli­ sierungsschicht 12, im keramischen Träger 11 oder an deren Grenzfläche 15 auftreten. In dem vorliegenden Fall ist die Kavität 7 im Bereich der Grenzfläche 15 zwischen oberer Me­ tallisierungsschicht 12 und dem keramischen Träger 11 des DCB-Substrats 10 ausgebildet und durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Beschichten bereits auch mit dem Beschichtungsmaterial 3 der Schicht 2 gefüllt, so dass dort keine Fremdma­ terialien, insbesondere keine Gase, welche starke thermische Wechselbelastung auf die Schicht 2 ausüben können, vorliegen.
Fig. 2 zeigt in Form eines schematischen Blockdiagramms den Ablauf eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens zum Beschichten.
In der Startphase des Schritts S1 werden die Vorbereitungen für das Beschichtungsverfahren getroffen, das heißt, der Trä­ ger oder das zu beschichtende Material wird bereitgestellt, gehaltert und fixiert sowie in einen entsprechenden Prozeß­ raum eingebracht, welcher von der Umgebung abgeschlossen wer­ den kann.
Im Schritt S2 wird die Oberfläche des Trägers zunächst durch Spülen mit einem Lösungsmittel grob vorgereinigt. Dieser Schritt ist grundsätzlich optional.
Im Schritt S3 wird der Prozeßraum mit einer Schutzgasatmos­ phäre, zum Beispiel einem Edelgas, gefüllt und dann nachfol­ gend evakuiert und geheizt, um die Fremdmaterialien und Ver­ unreinigungen auf der Oberfläche des zu beschichtenden Mate­ rials oder des Trägers abzulösen und zu entfernen, insbeson­ dere in den Kavitäten der Oberfläche.
Im Schritt S4 wird unter Beibehaltung des Vakuums und gegebe­ nenfalls des geheizten Zustandes die erste Schicht eines er­ sten Beschichtungsmaterials, nämlich eines Lösungsmittels, aufgebracht.
Danach wird im Schritt S5 der Druck erhöht, um das erste Be­ schichtungsfluid in die Kavität zu pressen.
Im nachfolgenden Schritt S6 wird dann eine zweite Schicht ei­ nes zweiten Beschichtungsfluids, welches das Beschichtungs­ material als solches in Lösung enthält, aufgebracht.
Danach wird im Schritt S7 und nach einer gewissen Phase des Zuwartens nochmals evakuiert und geheizt, um die Lösungsmit­ tel abzudampfen und ein Festwerden des eigentlichen Beschich­ tungsmaterials zu erreichen.
Im folgenden Schritt S8 der Endphase wird der fertig be­ schichtete Träger entnommen.
Vor, während und/oder nach jedem Prozeßschritt können grund­ sätzlich die Atmosphäre geändert und/oder der Druck erhöht oder gesenkt werden.
Bezugszeichenliste
1
Träger, zu beschichtendes Material
2
Schicht
3
Beschichtungsmaterial
4
Beschichtungsfluid
5
Fremdmaterial
6
Oberfläche
7
Kavität
10
Träger
11
keramisches Trägermaterial
12
obere Metallisierungsschicht
13
untere Metallisierungsschicht
14
Rand-/Kantenbereich
15
Grenzfläche obere Metallisierungsschicht/keramischer Träger

Claims (11)

1. Verfahren zum Beschichten eines im wesentlichen festen Ma­ terials (1), mit den Schritten:
  • - Ausbilden einer Schicht (2) mindestens eines Beschichtungs­ fluids (4), welches zumindest ein Beschichtungsmaterial (3) und/oder einen Ausgangs-, Hilfs- oder Zusatzstoff dafür ent­ hält, auf mindestens einem Teil der Oberfläche des zu be­ schichtenden Materials (1) und
  • - Beaufschlagen zumindest eines Bereichs des Materials (1) mit einer Atmosphäre geringen Drucks, vorzugsweise mit Va­ kuum, um, insbesondere zumindest teilweise physio- und/oder chemisorbierte, Fremdmaterialien (5) oder dergleichen von der Oberfläche (6) des Materials (1) und/oder Bereichen, insbe­ sondere Kavitäten (7), davon zumindest teilweise zu entfer­ nen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Beaufschlagen einer Atmosphäre geringen Drucks, ins­ besondere mit Vakuum, vor dem Ausbilden der Schicht (2) des Beschichtungsfluids (4) auf dem zu beschichtenden Material (1) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsfluid (4) durch zumindest teilweises Tauchen, Bestreichen, Besprühen, Begießen oder dergleichen aufgebracht wird.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Beschichtungsfluid (4) eine Flüssigkeit, ein Gas, Dampf, Nebel, Gel, Paste, Suspension oder dergleichen gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor, während und/oder nach dem Beaufschlagen mit niedri­ gem Druck zumindest die zu beschichtenden Bereiche gereinigt werden, insbesondere mit Lösungsmitteln, durch Sputtern, durch Ausheizen und/oder dergleichen.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbilden einer Schicht (2) eines Beschichtungs­ fluids (4) unter einer Atmosphäre geringen Drucks, insbeson­ dere unter Vakuum, erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ausbilden einer Schicht (2) eines Beschich­ tungsfluids (4) der Druck, insbesondere der Umgebungsdruck auf die ausgebildete Schicht (2) erhöht wird, um das Be­ schichtungsfluid (4) an die Oberfläche (6) des zu beschich­ tenden Materials (1), insbesondere in Kavitäten (7) davon, zu pressen.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte des Reinigens, des Ausbildens einer Schicht (2) eines Beschichtungsfluids (4) und/oder des Beaufschlagens mit niedrigem/hohem Druck zumindest zum Teil mehrfach, insbe­ sondere aufeinanderfolgend, ausgeführt werden, um insbeson­ dere auch mehrere Schichten (2) übereinander und/oder an ver­ schiedenen Bereichen auf dem zu beschichtenden Material (1) auszubilden.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass zunächst eine erste Schicht (2) eines ersten Beschich­ tungsfluids (4), insbesondere unter Vakuum, aufgebracht wird, insbesondere um Kavitäten (7) in der Oberfläche (6) des zu beschichtenden Materials (1) zu füllen,
dass dann eine zweite Schicht (2) eines zweiten Beschich­ tungsfluids (4), insbesondere unter Vakuum, aufgebracht wird und
dass das erste Beschichtungsfluid (4) so gewählt wird, dass es mit dem zweiten Beschichtungsfluid (4) chemisch und/oder physikalisch kompatibel ist, um sich insbesondere mit diesem zu mischen und/oder zu verbinden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als erstes Beschichtungsfluid (4) ein flüchtiges Lö­ sungsmittel gewählt wird, welches insbesondere das zweite Be­ schichtungsfluid (4) und/oder das Beschichtungsmedium (3) löst.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das flüchtige Lösungsmittel nach Aufbringen der zweiten Schicht ausgeheizt wird, insbesondere unter einer Atmosphäre geringen oder höheren Drucks, vorzugsweise unter Vakuum.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor, während und/oder nach jedem Verfahrensschritt die Atmosphäre geändert oder konstant gehalten und/oder der Druck erhöht, gesenkt und/oder konstant gehalten werden.
DE2000124373 2000-05-17 2000-05-17 Verfahren zum Beschichten Expired - Fee Related DE10024373B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000124373 DE10024373B4 (de) 2000-05-17 2000-05-17 Verfahren zum Beschichten
PCT/DE2001/001523 WO2001087500A2 (de) 2000-05-17 2001-04-20 Verfahren zum beschichten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000124373 DE10024373B4 (de) 2000-05-17 2000-05-17 Verfahren zum Beschichten

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10024373A1 true DE10024373A1 (de) 2001-11-29
DE10024373B4 DE10024373B4 (de) 2005-05-19

Family

ID=7642527

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000124373 Expired - Fee Related DE10024373B4 (de) 2000-05-17 2000-05-17 Verfahren zum Beschichten

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE10024373B4 (de)
WO (1) WO2001087500A2 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4437269C1 (de) * 1994-10-18 1996-02-22 Balzers Hochvakuum Verfahren zum Reinigen einer Werkstückoberfläche und seine Verwendung
DE19601436A1 (de) * 1996-01-17 1997-07-24 Siegfried Dr Ing Straemke Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken
DE19644153A1 (de) * 1996-10-24 1998-04-30 Roland Dr Gesche Mehrstufiges Verfahren zum Plasmareinigen

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6056994A (en) * 1988-12-27 2000-05-02 Symetrix Corporation Liquid deposition methods of fabricating layered superlattice materials
US5965219A (en) * 1988-12-27 1999-10-12 Symetrix Corporation Misted deposition method with applied UV radiation
US5972428A (en) * 1996-03-05 1999-10-26 Symetrix Corporation Methods and apparatus for material deposition using primer

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4437269C1 (de) * 1994-10-18 1996-02-22 Balzers Hochvakuum Verfahren zum Reinigen einer Werkstückoberfläche und seine Verwendung
DE19601436A1 (de) * 1996-01-17 1997-07-24 Siegfried Dr Ing Straemke Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken
DE19644153A1 (de) * 1996-10-24 1998-04-30 Roland Dr Gesche Mehrstufiges Verfahren zum Plasmareinigen

Also Published As

Publication number Publication date
DE10024373B4 (de) 2005-05-19
WO2001087500B1 (de) 2002-07-18
WO2001087500A2 (de) 2001-11-22
WO2001087500A3 (de) 2002-03-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10164502A1 (de) Verfahren zur hermetischen Verkapselung eines Bauelements
EP2390904A2 (de) Verfahren zur Niedertemperatur Drucksinterverbindung zweier Verbindungspartner und hiermit hergestellte Anordnung
DE69936281T2 (de) Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit von Metallen, Metalllegierungen und Metalloxiden
DE3138718A1 (de) Halbleitervorrichtung und verfahren zu ihrer herstellung
DE3224959A1 (de) Verbesserter keramikkondensator und verfahren zu seiner herstellung
CH625061A5 (de)
DE69534555T2 (de) Füllen von Löchern und Ähnlichem in Substraten
DE19926501A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterspeicherbauelements
DE10024373A1 (de) Verfahren zum Beschichten
WO2013163663A1 (de) Verfahren zur herstellung eines metallisierten aus aluminium bestehenden substrats
DE2942344A1 (de) Verfahren und anordnung zum verbinden von zwei elementen und werkzeug zur durchfuehrung des verfahrens
DE1465748B2 (de) Hermetisch gekapselte Bauelemente, insbesondere integrierte Schaltungen in Sandwich-Bauweise
DE3447520C2 (de)
DE1242282B (de) Verfahren zur Herstellung eines aus Metall- und Isolierstoffschichten bestehenden Traegers fuer gedruckte Schaltungen
EP0967296B1 (de) Verfahren zum Beschichten eines Substrats
EP2568246B1 (de) Haltevorrichtung für keramisches Vielschichtbauelement
DE19736415C2 (de) Klebverbindung zwischen einem metallischen Substrat und einem zumindest im Oberflächenbereich aus Keramik bestehenden Körper und Verfahren zu deren Herstellung
DE19710375C2 (de) Verfahren zum Herstellen von räumlich strukturierten Bauteilen
DE19815096C2 (de) Im Herstellungsprozeß von Hochtemperatur-supraleitenden Bandleitern anzuwendendes Beschichtungsverfahren
DE3736564C2 (de)
WO2003041469A1 (de) Verfahren zur selektiven oberflächenbehandlung von plattenförmigen werkstücken
DE102004002464B4 (de) Verfahren zum Füllen von Kontaktlöchern
EP0446167A1 (de) Kapazitiver Feuchterfühler
WO2004091842A1 (de) Verfahren zur herstellung von mehrschichtsystemen
DE10117775A1 (de) Leistungshalbleitermodul sowie Verfahren zum Herstellen eines solchen Leistungshalbleitermoduls

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: INFINEON TECHNOLOGIES AG, 81669 MUENCHEN, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee