DE4437269C1 - Verfahren zum Reinigen einer Werkstückoberfläche und seine Verwendung - Google Patents
Verfahren zum Reinigen einer Werkstückoberfläche und seine VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen einer
Werkstückoberfläche nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie die
Verwendung des Verfahrens.
Es ist bekannt, Werkzeuge aus entsprechenden Werkzeugmateria
lien, wie aus HSS-Stählen, Hartmetallen oder Cermets, dabei
insbesondere auch für die spanabhebende Bearbeitung, hart
stoffzubeschichten, sei dies mit PVD-Verfahren, CVD-Verfahren
oder PECVD-Verfahren. Insbesondere bei PVD-
Verfahren und bei PECVD-Verfahren ist es, zum Erzielen einer
ausreichenden Haftung der danach aufgebrachten Hartstoff
schicht, von ausschlaggebender Bedeutung, daß die zu be
schichtende Oberfläche von Verunreinigungen, insbesondere or
ganischen Verunreinigungen und Oxiden, frei ist. Solche Ver
unreinigungen können sich bei Transport und Lagerung der noch
zu beschichtenden Werkzeuge auf den erwähnten Oberflächen an
sammeln, oder sind zu ihrem Schutz vor Korrosion bewußt aufge
bracht oder liegen in Form von Rückständen von einer Kunst
stoffbearbeitung vor, wie z. B. bei Spritzgußformen nach
ihrem Einsatz.
Um eine entsprechende Reinigung zu bewerkstelligen, werden
die Werkzeuge, z. B. außerhalb der Reinigungsanlage, mit ge
eigneten Reinigungsmitteln vorbehandelt und in der Anlage
aufgeheizt, sei dies durch Elektronen- oder Ionenbeschuß
oder durch Strahlungsheizung. Anschließend wird die Ober
fläche einem Ätzprozeß unterzogen, entweder chemisch oder
durch einen Vakuumätzprozeß, wie z. B. durch sog. Sputter
ätzen. Bei letzterem ist es wesentlich, relativ energiereiche
Ionen, und zwar positive, auf die Werkzeugoberflächen hin zu
beschleunigen. Dabei wird aber nicht nur die zu entfernende
Verunreinigung abgeätzt, sondern auch, sobald dem Prozeß ge
genüber freiliegend, die Werkzeugoberfläche selbst. Will man
dies auf einem Minimum halten, so werden die erwähnten Ätzprozesse
zeitkritisch.
Zum Erzeugen genügend hoher Beschleunigungskraftfelder, damit
die positiven Ionen Energien über der notwendigen Sputter
schwelle haben, ist es unumgänglich, im Vakuumprozeßraum ein
elektrisches Feld zu erzeugen, mit Feldvektoren, welche zu
der zu reinigenden Oberfläche hin gerichtet sind.
Aus der DE-OS-40 35 131 ist es bekannt, Substrate durch ma
gnetfeldgesteuerte Elektronenbeaufschlagung zu heizen, welche
an der Heißkathode für eine Niedervolt-Bogenentladung er
zeugt werden.
Aus der DE-PS-31 44 192 (entsprechend der US -A-4 507 189) ist
es bekannt, in einem Vakuumrezipienten mittels einer Heizung
Werkstücke aufzuheizen und, bei auf negatives Potential ge
legten Werkstücken, im Prozeßraum eine Glimmentladung zu er
zeugen und eine Ätzreinigung vorzunehmen. Durch das Anlegen
eines negativen Potentials an die Werkstücke (als Glimmentla
dungskathode) werden die energiereichen positiven Ionen auf
die Werkstückoberfläche hin beschleunigt.
Aus der EP-0 510 340 (entsprechend der US-A-5 308 950) ist es
bekannt, in einer Vakuumkammer eine Niedervolt-Bogenentladung
zu unterhalten, zusammen mit dem Edelgas für die Erzeugung der Nie
dervolt-Bogenentladung auch Wasserstoffgas in den Rezipienten ein
zulassen, und eine Werkstückoberfläche mittels des durch Entladung
angeregten Wasserstoffgases zu reinigen. Als Anode für die
Glimmentladung wirkt dabei entweder die Wand einer Ionisa
tionskammer bzw. Kathodenkammer für eine Glühkathode oder die
Wand des Rezipienten, womit ein wesentlicher Anteil der Elek
tronen im wesentlichen über eine der erwähnten Kammernwände
abfließt. Der Reinigungseffekt beruht auf der Wirkung glimm
entladungsangeregten Wasserstoffes. Ein ähnliches Verfahren
offenbart JP-A-60 174873.
Wie erwähnt, wird, sobald die zu reinigenden Oberflä
chen mit Ionen beschossen werden, die Energien über der Sput
terschwelle haben, die Oberflächenstruktur durch Materialab
trag des Werkstückmaterials verändert. Dabei ist der Beschuß
der Werkstückoberfläche mit Ionen relativ hoher Energie an
Werkstückecken und -kanten stets intensiver, aufgrund der
dortigen hohen Felder, und es ergibt sich dort ein bevorzug
ter Materialabtrag. Das abgetragene Material schlägt sich an
Wänden des Rezipienten und auch an weniger stark dem Ionenbeschuß
ausgesetzten Oberflächenbereichen des Werkstückes nie
der. Dies wiederum ergibt, beispielsweise in Vertiefungen der
Werkstückoberfläche, nachmals Haftprobleme für die aufzubrin
gende Beschichtung.
Bei Verfahren, bei welchen, als erste Reinigungsprozeßphase,
die Werkstücke ausgeheizt werden, kommt es öfters zu Ausga
sungen der Werkstückoberfläche, was wiederum zu Verunreini
gungen führt, die dann durch intensiveres Ätzen in der zwei
ten Phase wieder entfernt werden müssen. Dies führt aber, wie
erwähnt, zu einem Angriff der Oberfläche mit entsprechenden
unerwünschten Veränderungen.
Ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus
DE 43 10 941 A1 bekannt. Hierbei wird zum Reinigen einer
Werkstückoberfläche eine Entladung zwischen einer thermio
nischen Kathode und einem als Anode geschalteten Werk
stückträger erzeugt und Wasserstoffgas in die Kammer einge
lassen, wobei in der Behandlungskammer durch deren Druckentkoppelung
von der Kathodenkammer ein höherer Partial
druck des Wasserstoffs und ein niedrigerer Partialdruck von
Hintergrundgasen, wie z. B. Argon, als in der Kathodenkammer
aufrechterhalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
angegebenen Art anzugeben, das ohne die Gefahr einer Verän
derung der Oberflächenstruktur der Werkstückoberfläche eine
besonders wirksame Entfernung von Verunreinigungen, insbe
sondere Oxiden und organischen Verunreinigungen ergibt, und
dabei bezüglich der Behandlungszeit unkritisch ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1
angegebene Verfahren gelöst.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch das er
findungsgemäße Verfahren unter Einhaltung der angegebenen
Prozeßgrößen gleichzeitig mit der Oberflächenbehandlung
durch den angeregten Wasserstoff ein starkes Aufheizen der
Werkstücke bewirkt wird, so daß gleichzeitig ein Ausgasen
der Werkstücke durch Erhitzung und die Oberflächenreinigung
stattfindet.
Dadurch, daß die Werkstücke auf ein solches elektrisches Po
tential gelegt werden, daß, im Rezipienten, elektrische
Feldlinien im wesentlichen ausschließlich von den Werkzeugen
ausgehen, wird erreicht, daß einerseits die in der Edelgas/-
Wasserstoffatmosphäre erzeugten Elektronen in wesentlichem
Masse gegen die Werkzeugoberfläche getrieben werden und diese
aufheizen, gleichzeitig dabei positive Ionen, welche zum
Absputtern von Werkstückmaterial und damit zu Veränderungen
ihrer Oberflächenstruktur führen würden, von den Werkstücken
abgehalten werden.
Die Erfindung wird anschließend anhand einer Figur und von
Beispielen erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignete Anlage, ausgelegt
auch für eine nachmalige Hartstoffbeschichtung.
In Fig. 1 ist, schematisch, eine Anordnung dargestellt, wie
sie beispielsweise zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eingesetzt wird.
Sie umfaßt einen Vakuumrezipienten 1, worin, diesbezüglich
elektrisch isoliert, wie bei 3 dargestellt, ein Werkstück
träger 5 montiert ist. In den Prozeßraum 7 im Vakuumrezi
pienten 1 mündet eine Wasserstoff-Zuführleitung 9 ein. Der
Rezipient ist über einen Pumpanschluß 11 evakuierbar. An der
Wandung des Rezipienten 1 ist eine Kathodenkammer 13 ange
flanscht und kommuniziert mit dem Rezipienten durch eine
Blendenöffnung 15.
In der Kathodenkammer 13 ist eine mittels eines Heizstrom
generators 17 heizbare Glühkathode 19 vorgesehen. Vorzugswei
se in die Kathodenkammer 13 mündet eine Zufuhrleitung 21 für
ein Edelgas zum Betrieb einer Glimmentladung, vorzugsweise
für Argon, ein.
Bezüglich der Glühkathode 19 ist der Werkstückträger 5 mit
tels einer Gleichspannungsquelle 23 auf positives, d. h. ano
disches elektrisches Potential gelegt. Vorzugsweise ist
der Vakuumrezipient 1 auf Bezugspotential, insbesondere auf
Massepotential gelegt. Wie aus der Figur ersichtlich, können die
Kathode 19 mit Gleichspannungsquelle 23 und damit der Werkstück
träger 5 potentialschwebend betrieben werden. Da der Werk
stückträger 5 auf positives Potential gelegt ist, fließt der
Strom der thermisch von der Kathode 19 emittierten Elektronen in
überwiegendem Maße über die Werkstücke 5a am Träger 5 ab.
Vorzugsweise wird aber ein Widerstand R von ca. 100 Ω ein
gesetzt, um die Entladung in der erwähnten Anordnung zu sta
bilisieren und die Zündung zu erleichtern.
Der Widerstand R dient dazu, das Potential der
Anordnung von Glühkathode 19, Gleichspannungsgenera
tor 23 und Werkstückträger 5 zu stabilisieren. Die Kathode 19
liegt dann bezüglich der Wandung des Rezipienten 1 auf leicht ne
gativem Potential. Die Spülung der Kathodenkammer mit Edel
gas, insbesondere Argon, durch Leitung 21, schützt die Katho
de 19 zusätzlich.
Bevorzugterweise wird weiter das Gehäuse der Kathodenkammer
13 bezüglich des Gehäuses des Rezipienten 1 isoliert.
Das in den Rezipienten 1 eingelassene Wasserstoffgas wird in
der Glimmentladung, welche sich vornehmlich im Rezipienten 1
ausbreitet, aktiviert, und die zu reinigenden Werkstücke 5a
sind dem aktivierten Wasserstoffgas ausgesetzt, werden aber
gleichzeitig durch Elektronenbeschuß beheizt. Ein Ätz- bzw.
Sputterbeschuß mit genügend energiereichen positiven Ionen
ist praktisch ausgeschlossen, einerseits wegen des positiven
Potentials an den Werkstücken 5a, anderseits wegen ihrer an
sich geringen Energie in der Niedervolt-Bogenentladung.
Zur erfindungsgemäßen Reinigung der Werkstücke 5a, bei wel
chen es sich bevorzugterweise um nachmals hartstoffzube
schichtende Werkzeuge handelt, insbesondere um spanabhebende,
z. B. aus HSS-Stahl, Hartmetall oder einem Cermet, werden be
vorzugterweise folgende Betriebsgrößen eingestellt, z. B. für
die Reinigung von ca. 10 kg schweren Werkzeugen:
Wasserstoff-Partialdruck: | |
mind. 25% des Argon-Partialdruckes, | |
Totaldruck: | 0,5 bis 50 µbar, vorzugsweise ca. 5 µbar, |
Entladestrom der Niedervoltentladung: | mind. 50 A, vorzugsweise mind. 100 A, vorzugsweise dabei zwischen 100 A und 200 A, |
Behandlungszeit: | mind. 20 min, vorzugsweise mind. 40 min. |
Erfindungsgemäß werden, wie erwähnt wurde, gleichzeitig die
Werkstücke 5 a durch mittels der Glühkathode 19 erzeugte
Elektronen beheizt, wobei der Elektronenstrom im wesentlichen
ausschließlich auf die Werkstücke fließt und damit weitge
hendst voll genutzt ist. Mit Hilfe der Niedervolt-Glimmentla
dung wird der Wasserstoff im Rezipienten 1 angeregt. Damit
wird ein Sputterätzen der Werkstücke vermieden, was zum Er
halt der Oberflächenstruktur des Werkstückmaterials führt.
Auf den Werkstückoberflächen liegende Verunreinigungen, ins
besondere oxidischer und organischer Art, werden durch das
Beheizen und den aktivierten Wasserstoff entfernt, wobei die
einmal freigelegte Werkstückmaterial-Oberfläche unbeeinträch
tigt bleibt. Sobald die Werkstückoberfläche erreicht wird,
wird der Reinigungsvorgang automatisch gestoppt. Damit wird
auch erreicht, daß der Reinigungsprozeß völlig zeitunkri
tisch ist.
Vorzugsweise wird, wie in Fig. 1 mit dem schematisch dar
gestellten Elektronenstrahlverdampfer 25 angedeutet, nach dem
Reinigen eine Beschichtung, insbesondere Hart
stoffbeschichtung, aufgebracht. Selbstverständlich werden dazu,
je nach gewähltem Beschichtungsprozeß, die Prozeßparameter
und die Gasatmosphäre spezifisch geändert. Der
ganze Prozeß, Reinigen und nachfolgendes Beschichten, kann
somit ohne Vakuumunterbruch durchgeführt werden, was zu hoher
Beschichtungsqualität mit guter Haftung bei hoher Wirtschaft
lichkeit führt.
Außerordentlich vorteilhaft am erfindungsgemäßen Reinigungsprozeß
ist, daß die Oberflächenstruktur eines gerei
nigten Werkstückes sich von derjenigen eines noch nicht ge
reinigten Werkstückes im wesentlichen nicht unterscheidet.
Dies ist insbesondere wesentlich, wenn die Werkstücke, bei
spielsweise vor Lagerung, auf eine bestimmte Oberflächengüte,
mechanisch behandelt, beispielsweise poliert wurden:
Nach dem Reinigungsschritt liegen die Werkstückoberflächen im
wesentlichen weiterhin in der ursprünglichen Oberflächenqua
lität ohne störende Verunreinigungen vor und sind ohne Va
kuumunterbruch bereit für eine nachfolgende Beschichtung.
Es wurden Stahlwerkzeuge beispielsweise aus nicht rostendem
Messerstahl X90CrMoV18 gemäß DIN-Werkstoff-Nr. 14112 mit dem
oben beschriebenen Verfahren unter Einstellung folgender Be
triebsparameter während 50 min gereinigt. Nebst den in der
nachfolgenden Tabelle zusammengestellten Betriebsgrößen wur
den eingestellt:
Argondruck: | |
1,6 µbar, | |
Entladespannung der Niedervoltentladung: | 40 V DC, |
Entladestrom: | 200 A. |
In der nachfolgenden Tabelle sind die weiteren variierten
Versuchsparameter aufgeführt.
Der sechste, in der Tabelle nicht aufgeführte Versuch wurde
mit denselben Parametereinstellungen wie Versuch 5 vorgenom
men, jedoch nur während 20 Minuten Reinigungszeit.
Anschließend wurden die nach den Versuchen 1 bis 6 erfindungsgemäß
gereinigten Werkzeuge mit einer 4 µm dicken TiN-
Schicht hartstoffbeschichtet, nämlich durch reaktives Elek
tronenstrahlbedampfen. Mit Rockwell-Eindrücken wurde die
Haftfestigkeit der Schicht beurteilt; die Ergebnisse sind
unter den Rubriken "Eindrücke" in obiger Tabelle aufgeführt.
Die Eindrücke wurden mit HRc-Diamanten vorgenommen, mit den
Belastungen von 60, 100 und 150 kg.
Die Ergebnisse der Versuche 4 und 5 entsprechen denjenigen,
wenn vor dem Hartstoffbeschichten die Werkstücke nach dem
Stande der Technik geheizt und anschließend sputter- bzw.
ätzgereinigt werden. Es ergeben sich damit die oben aufge
führten Einstellbereiche für die Prozeßparameter des Reini
gungsprozesses. Als optimale Betriebsdaten ergeben sich bis
heute:
Argondruck: | |
1,6 µbar, | |
H₂-Fluß: | mind. 80 sccm, |
Totaldruck: | mind. 2,4 µbar, |
an der gewählten Anlage des Typs BAI 640K der Firma Balzers Entladespannung: | 40 V DC, |
Entladestrom: | 200 A. |
Mit Hilfe angelegter Magnetfelder im Prozeßraum kann der
Elektronenstrom noch weiter gesteuert bzw. gerichtet werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Reinigen einer Werkstückoberfläche, bei dem zwi
schen einer thermionischen Kathode und einer Anode eine Entla
dung erzeugt und ein Werkstückträger als Anode geschaltet
wird, wobei Wasserstoffgas in die Kammer eingeleitet wird, da
durch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen Reinigen und Hei
zen des Werkstücks die Entladung bei einem Gesamtdruck von
mindestens 0,5 µbar und höchstens 50 µbar mit einem Entla
dungsstrom von mindestens 50 A erzeugt wird und die Prozeßgas
atmosphäre aus mindestens 25% Wasserstoff gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gesamtdruck auf 5 µbar eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entladungsstrom auf mindestens 100 A eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkstücke mindestens 20 min, vorzugsweise
mindestens 40 min, behandelt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektronen magnetfeldunterstützt gegen die
Werkstücke gelenkt werden.
6 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkstücke nach der Reinigungsbehandlung oh
ne Vakuumunterbrechung beschichtet werden.
7. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 für
die Reinigung von Werkzeugen für umformende oder formgebende
Bearbeitung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944437269 DE4437269C1 (de) | 1994-10-18 | 1994-10-18 | Verfahren zum Reinigen einer Werkstückoberfläche und seine Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19944437269 DE4437269C1 (de) | 1994-10-18 | 1994-10-18 | Verfahren zum Reinigen einer Werkstückoberfläche und seine Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4437269C1 true DE4437269C1 (de) | 1996-02-22 |
Family
ID=6531109
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944437269 Expired - Lifetime DE4437269C1 (de) | 1994-10-18 | 1994-10-18 | Verfahren zum Reinigen einer Werkstückoberfläche und seine Verwendung |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4437269C1 (de) |
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R071 | Expiry of right | ||
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