DE10024071A1 - Verfahren zur Beseitigung von Abgasemissionen aus fließendem Abwasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung von Abgasemissionen aus fließendem Abwasser und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Bekannte Verfahren zur Verringerung der Abgasemission aus Abwässern sind wenig effektiv oder umweltschädlich. DOLLAR A Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgestellt, bei dem das Abwasser in mehrmaliger Folge verwirbelt wird und das Abwasser zusätzlich mit Luft vermischt wird, wobei die ausgasenden Schadstoffe zwangsweise einem Biofilter zugeführt werden. Die Vorrichtung ist dabei abflussseitig durch einen Düker (17) gasdicht gestaltet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beseitigung von Abgasemissionen aus
fließendem Abwasser nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden hauptsächlich in der Abwasserwirt
schaft eingesetzt.
Die häuslichen Abwässer dicht besiedelter Regionen werden häufig über Freigefällelei
tungen einer zentralen Sammel- und Pumpstation zugeführt. Von der Pumpstation wird
das Abwasser dann in einer Druckrohrleitung weiter in Richtung einer Kläranlage oder
einer weiteren Sammelstation transportiert. Je länger die Verweildauern des Abwassers
in der luftdichten Druckrohrleitung ist, um so umfangreicher können dort anaerobe
chemische und biochemische Prozesse ablaufen, deren hauptsächliches Reaktionspro
dukt der sehr toxische, brennbare und übel riechende Schwefelwasserstoff ist. Am Ende
der Druckrohrleitung kommt es dann zu einer starken Schwefelwasserstoffausgasung,
die durch den dort auftretenden Druckabfall im Abwasser noch gefördert wird. So stel
len Druckunterbrechungsschächte primäre Emissionsquellen dar. Durch das Mitreißen
von Schwefelwasserstoff vom Druckunterbrechungsschacht in die sich anschließende
Freigefälleleitung kommt es aber auch an Kontrollschächten der Freigefälleleitung zu
sekundären Schwefelwasserstoffemissionen.
Der freiwerdende Schwefelwasserstoff stellt nicht nur eine Umweltbelastung aufgrund
seiner toxischen Wirkung dar, er führt vor allem zu einer unvertretbaren Geruchsbeläs
tigung der Bevölkerung und zu jährlichen Millionenschäden an Bauwerken des Abwas
sertransportsystems durch Betonkorrosion.
Nachteilig ist aber auch, dass bei einer unzureichenden Ausgasung des Schwefelwasser
stoffes aus dem Abwasser dieser und die sich bildenden Sulfide zu einer Behinderung
der Nitrifikation und damit zu einer Minderung des Reinigungseffektes in der Kläranla
ge führen.
Es sind nun eine Reihe von Maßnahmen und Verfahren bekannt, die Emission von sol
chen gasförmigen Schadstoffen in die Umwelt zu verringern.
So ist es weit verbreitet, durch Einsatz chemischer Zusatzstoffe die Bildung von gas
förmigen Schadstoffen zu verhindern. Diese Vorgehensweise wird aber allgemein abge
lehnt, da die chemischen Zusatzstoffe in der Kläranlage mit aufbereitet werden müssen,
was den Reinigungsprozess verteuert und die landwirtschaftliche Verwertung des Klär
schlamms aufgrund des Eintrages unerwünschter chemischer Elemente und Verbindun
gen gefährdet.
Zur Verringerung solcher Gasemissionen wurde in der DE 37 44 409 A1 auch schon
vorgeschlagen, freie Abstürze in den Abwasserleitungen zu vermeiden. Diese Lösung
ist aber wenig effektiv.
Weiterhin ist bekannt, die im Abwasser befindlichen Schadstoffe in einem sauerstoff
haltigen Gas, vorzugsweise Luft, zu binden, um das Gasgemisch dann aus dem Abwas
ser herauszulösen und einem Filter zuzuführen. Ein solches Verfahren wird beispiels
weise in der DE 43 32 970 A1 beschrieben. Diese Maßnahme allein löst nur eine unzu
reichende Menge an gasförmigen Schadstoffen aus dem Abwasser.
Aus der DE 197 05 052 C1 ist nun ein mechanisches Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung bekannt, bei dem die gasförmigen Schadstoffe durch Verwirbelungen und
Turbulenzen aus dem Abwasser ausgeschieden und einem Biofilter zugeführt werden.
Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem zentralen Biofilter mit einem hö
herliegenden Zulauf und mit einem tieferliegenden Ablauf und aus einem nachgeschal
teten Auslaufschacht. Zwischen dem höherliegenden Zulauf und dem tieferliegenden
Ablauf des Biofilters ist eine höherliegende Mischkammer und ein tieferliegender Ent
spannungsraum ausgebildet. Die Mischkammer ist mit einer in Fließrichtung wirkenden
Strahldüse ausgerüstet. Diesem Biofilter ist ein Auslaufschacht nachgeschaltet, der über
eine separate Gasrückführungsleitung mil der Mischkammer des Biofilters verbunden
ist.
Das fließende Abwasser wird durch die Strahldüse in eine höhere Strömungsgeschwin
digkeit versetzt und gelangt so in den Entspannungsraum. Dabei treten erhebliche Tur
bulenzen auf, durch die die gasförmigen Schadstoffe aus dem Abwasser austreten und
durch das Filtermaterial des Biofilters aufsteigen. Das so bearbeitete Abwasser fließt
weiter über den Ablauf zum nachgeschalteten Auslaufschacht. Hier werden weitere
ausgasende Schadstoffe gesammelt und zur Mischkammer des Biofilters zurückgeführt,
wo sie wieder mit dem zulaufenden Abwasser vermischt werden.
Diese Verfahrensweise ist äußerst unrationell, da zum einen der gesamte Abwasser
strom mit allen seinen Verunreinigungen über die Strahldüse geführt werden muss. Das
begrenzt den Durchsatz und führt zu Betriebsausfällen. Zum anderen werden die im
nachgeschalteten Auslaufschacht gesammelten Gasgemische immer wieder in den Ab
wasserstrom eingeleitet, was den Abwasserstrom im Biofilter zusätzlich belastet. Auch
ist der technische Aufwand zur Realisierung einer solchen Vorrichtung sehr hoch, da
die Strahldüse als eine Spezialpumpe mit einen relativ großen Nennbereich ausgelegt
sein muss. Das verteuert die Vorrichtung. Wegen der begrenzten Leistungsfähigkeit ist
der Einsatzbereich eingeschränkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, den Wirkungsgrad eines gattungs
gemäßen Verfahrens wesentlich zu erhöhen und die entsprechende Vorrichtung einfach
und kostengünstig und für jeden Einsatzfall anpassbar auszubilden.
Verfahrensseitig wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 und vorrichtungsseitig durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
6 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus den Unteran
sprüchen 2 bis 5 und 7 bis 12.
Von besonderen Vorteil beim erfindungsgemäßen Verfahren ist die Aneinanderreihung
und Kombination von Maßnahmen, die eine Ausgasung von gasförmigen Schadstoffen,
insbesondere von Schwefelwasserstoff, begünstigen bzw. eine Bildung derartiger
Schadstoffe im weiteren Abwassertransport mindern. Dadurch wird das Abwasser vor
dem Transport in der Freigefälleleitung nahezu vollständig von den Schadstoffen befreit
und eine erneute Schadstoffbildung beim Transport bis zu einer Kläranlage verringert.
Damit wird das Verfahren sehr effektiv.
Dabei ist von besonderem Vorteil, dass in Folge eine beliebige Mehrzahl von Verwirbe
lungsstellen eingerichtet werden können und das sowohl in Form von Strömungshin
dernissen im Bereich des fließenden Abwassers als auch in Form eines Rührwerkes im
Abwassersammelbecken des Einlaufschachtes. Dabei können die unterschiedlichen
Strömungshindernisse über den Einlaufschacht und alle möglichen Auslaufschächte ver
teilt angeordnet werden. Das ermöglicht eine effektive Anpassung an unterschiedliche
Anwendungsfälle und eine kostengünstige Ausführung der entsprechenden Vorrichtung.
Vorteilhaft ist weiter die Möglichkeit der gleichzeitigen Einspeisung von sauerstoffhal
tigen Gasen in das Abwasser, weil damit der im Abwasser ablaufende Faulprozess be
hindert wird.
Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung sich in vielfältiger Weise
kombinieren lässt. So können neben dem Einlaufschacht eine Mehrzahl von Auslauf
schächten zum Einsatz kommen. Es ist auch möglich, zumindest den ersten nachge
schalteten Auslaufschacht, wenn es die Erdtiefe ermöglicht, mit einem freien Fall
und/oder mit anderen Strömungshindernissen auszurüsten.
Es dient auch der Effektivität des Verfahrens, dass die aus dem Abwasser ausgesonder
ten gasförmigen Schadstoffe sowohl im Einlaufschacht als auch in einem oder weiteren
Auslaufschächten jeweils an verschiedenen Stellen gesammelt und nicht, wie aus dem
Stand der Technik bekannt, wieder in den Abwasserkreislauf eingespeist, sondern je
weils direkt und separat der Gasfiltereinrichtung zugeführt werden.
Alle diese Prozesse laufen über einen Leitungsabschnitt des Abwassers ab, der durch
einen abschließenden Düker begrenzt wird. Das erhöht die Effektivität der Gasreini
gung.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Dazu zeigt:
Fig. 1: eine vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Danach besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem Einlaufschacht 1, einem
nachgeschalteten Auslaufschacht 2 und einer Gasfiltereinrichtung 3, die sowohl den
Einlaufschacht 1 als auch den Auslaufschacht 2 mit der Atmosphäre verbindet.
Der Einlaufschacht 1 besitzt eine höherliegende Einlaufleitung 4 und eine tieferliegende
Auslaufleitung 5. Dabei befindet sich die Auslaufleitung 5 in einer solchen Höhe des
Einlaufschachtes 1, dass sich unterhalb der Auslaufleitung 5 ein Abwassersammelraum
6 und oberhalb der Auslaufleitung 5 ein Gassammelraum 7 einstellt. In diesen Gassam
melraum 7 mündet zum einen die höherliegende Einlaufleitung 4 für den Abwasser
strom und zwar gegenüber der Auslaufleitung 5 mil einer solchen Höhendifferenz, dass
sich in diesem Abschnitt ein freier Fall am zulaufenden Abwasserstrom ausbildet. Zum
anderen führt eine Gasleitung 8 aus diesem Gassammelraum 7 zur Gasfiltereinrichtung
3. Im Gassammelraum 7 befindet sich weiterhin in Höhe der Einlaufleitung 4 und mit
einem entsprechenden Abstand zur Mündung der Einlaufleitung 4 eine Prallplatte 9 zur
Umlenkung des Abwasserstromes in den freien Fall.
Im Abwassersammelraum 6 ist ein Rühr- und Belüftungsgerät 10 angeordnet,
das von einem externen Stromversorger 11 mit Elektroenergie versorgt wird und das
über eine Luftleitung 12 mit der Atmosphäre verbunden ist. Dazu ist das Rühr- und Belüftungsgerät
10 mit nicht dargestellten Wasserverdrängungselementen zur Umwälzung
des Abwassers und mit ebenfalls nicht dargestellten Luftaustrittsöffnungen für die Ab
gabe der angesaugten Außenluft an das Abwasser ausgerüstet. Der gesamte Einlauf
schacht 1 ist mit einer Abdeckung 13 nach außen luftdicht verschlossen.
Der nachgeschaltete Auslaufschacht 2 ist mit einer mehrstufigen Kaskade 14 ausgerüs
tet, die sich von der höherliegenden Einmündung der vom Einlaufschacht 1 kommenden
Auslaufleitung 5 bis zur Schachtsohle des Auslaufschachtes 2 erstreckt. In Höhe dieser
Schachtsohle befindet sich eine zweite Auslaufleitung 15, die mit einem Absperrventil
16 und mit einem parallel zum Absperrventil 16 angeordneten Düker 17 als Geruchs
verschluss ausgerüstet ist. Diese zweite Auslaufleitung 15 mündet abschließend in eine
Freigefälleleitung 18. Der gesamte Innenraum des Auslaufschachtes 2 ist als ein zweiter
Gassammelraum 19 ausgebildet, der ebenfalls nach außen mit einer zweiten Abdeckung
20 luftdicht verschlossen ist und der über eine zweite Gasleitung 21 mit der Gasfilter
einrichtung 3 verbunden ist. Sowohl die erste Gasleitung 8 des Einlaufschachtes 1 als
auch die zweite Gasleitung 21 des Auslaufschachtes 2 münden in einen Gassammel
raum 22 der Gasfiltereinrichtung 3. Dieser Gassammelraum 22 befindet sich im unteren
Bereich eines Filtergehäuses 23, während im obersten Bereich des Filtergehäuses 23
entsprechende Gasaustrittsöffnungen 24 für die gereinigte Abluft vorgesehen sind. Zwi
schen dem Gassammelraum 22 und den Gasaustrittsöffnungen 24 für die gereinigte Ab
luft ist das Filtergehäuse 23 vorzugsweise mit einem biologischen Filtermaterial 25 aus
gefüllt. Zur zwangsweisen Unterstützung des Gasdurchtrittes durch das Filtermaterial
25 ist die Gasfiltereinrichtung 3 zusätzlich mit einer Saug- oder Druckeinrichtung 26
ausgestattet.
Im weiteren soll der Verfahrensablauf näher erläutert werden.
Zunächst strömt das Abwasser aus der Einlaufleitung 4 gegen die im Einlaufschacht 1
befindliche Prallplatte 9 und wird dort in seiner Strömungsrichtung umgelenkt. Durch
den Aufprallwiderstand wird der Abwasserstromes aufgerissen und verwirbelt, wodurch
sich eine größere Oberfläche des Abwasserstromes bildet. Aus dieser vergrößerten Oberfläche
tritt bereits an dieser Stelle eine größere Menge an gasförmigen Schadstoffen
aus. Nach dem Aufprall gelangt der Abwasserstrom in einem freien Fall bis in den Ab
wassersammelraum 6, wodurch die Verwirbelungen noch verstärkt werden und sich ei
ne weitere, den Gasaustritt begünstigende Oberflächenvergrößerung am Abwasserstrom
einstellt. Weitere und verstärkte Verwirbelungen treten dann auf, wenn der frei fallende
Abwasserstrom im Abwassersammelraum 6 aufschlägt. Die Verwirbelungen im Ab
wassersammelraum 6 werden weiter verstärkt, in dem das Rühr- und Belüftungsgerät 10
mit seinen drehende Wasserverdrängungselementen das wirbelnde Abwasser umwälzt.
Mil dem drehenden Umlauf des Rühr- und Belüftungsgerätes 10 wird gleichzeitig über
die Luftleitung atmosphärische Luft angesaugt und über die nicht dargestellten Luftaus
trittsöffnungen in das wirbelnde Abwasser eingeleitet. Einerseits tragen die vielen in das
Abwasser gerichtete Luftströme zu einer weiteren Verwirbelung des Abwassers bei und
anderseits wird durch die eingetragene Außenluft Luftsauerstoff im Abwasser gelöst
und dadurch eine weitere Bildung von Schwefelwasserstoff unterbunden und noch im
Abwasser gelöster Schwefelwasserstoff oxydiert. Die durch die Verwirbelungen ver
stärkt freigesetzten schwefelwasserstoffhaltigen Abgase gelangen in den ersten Gas
sammelraum 7 des Einlaufschachtes 1 und von dort über die erste Gasleitung 8 in den
Gassammelraum 22 der Gasfiltereinrichtung 3. Dagegen wird das im Abwassersammel
raum 6 des Einlaufschachtes 1 überlaufende Abwasser im freien Fluss über die Auslauf
leitung 5 in den Auslaufschacht 2 überführt. Dabei wird der Abwasserstrom über die
mehrstufige Kaskade 14 geführt, wodurch der Abwasserstrom wiederum aufgewirbelt
und die Wasseroberfläche aufgerissen wird. Dabei treten weitere gasförmige Schadstof
fe aus dem Abwasser aus, die über den zweiten Gassammelraum 19 und der zweiten
Gasleitung 21 zum Gassammelraum 22 der Gasfiltereinrichtung 3 geführt werden. Das
so in der zweiten Stufe von gasförmigen Schadstoffen befreite Abwasser wird über die
zweite Auslaufleitung 15 in die Freigefälleleitung 18 geführt, wobei das Abwasser
wahlweise den Düker 17 oder das Absperrventil 16 passiert.
Die im Gassammelraum 22 der Gasfiltereinrichtung 3 befindlichen und aus den beiden
Gassammelräumen 7 und 19 stammenden gasförmigen Schadstoffe werden zwangsweise
durch das Filtermaterial 25 geführt und gereinigt über die Gasaustrittsöffnungen 24 in
die Atmosphäre abgelassen.
1
Einlaufschacht
2
Auslaufschacht
3
Gasfiltereinrichtung
4
Einlaufleitung
5
Auslaufleitung
6
Abwassersammelraum
7
Erster Gassammelraum
8
Erste Gasleitung
9
Prallplatte
10
Rühr- und Belüftungsgerät
11
Stromversorger
12
Luftansaugleitung
13
Erste Abdeckung
14
Kaskade
15
Zweite Auslaufleitung
16
Absperrventil
17
Düker
18
Freigefälleleitung
19
Zweiter Gassammelraum
20
Zweite Abdeckung
21
Zweite Gasleitung
22
Gassammelraum
23
Filtergehäuse
24
Gasaustrittsöffnungen
25
Filtermaterial
26
Saug- oder Druckleitung
Claims (12)
1. Verfahren zur Beseitigung von Abgasemissionen aus fließendem Abwasser, bei
dem schadstoffbelastetes Abwasser über eine höherliegende Einlaufleitung (4) in einen
Einlaufschacht (1) eingeleitet und verwirbelt wird und die dabei aus dem Abwasser aus
tretenden gasförmigen Schadstoffe gesammelt und einer Gasfiltereinrichtung (3) zuge
führt werden und das so in dieser ersten Stufe gereinigte Abwasser über eine tieferlie
gende Auslaufleitung (5) in mindestens einen nachgeschalteten Auslaufschacht (2) ü
berführt wird, wo weiter ausgetretene gasförmige Schadstoffe gesammelt und der Gas
filtereinrichtung (3) zugeführt werden und das so in einer letzten Stufe gereinigte Ab
wasser zur weiteren Verwendung abgeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das schadstoffbelastete Abwasser in mehrmaliger Folge
verwirbelt wird und dabei die im Einlaufschacht (1) und in jedem Auslaufschacht (2)
austretenden gasförmigen Schadstoffe direkt der Gasfiltereinrichtung (3) zugeführt und
gemeinsam gefiltert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die mehrmalige Verwirbelung des Abwassers durch ei
ne zwangsweise Änderung der Strömungsrichtung des fließenden Abwassers, durch ei
nen freien Fall des Abwassers, durch eine zwangsweise Umwälzung des angesammelten
Abwassers und/oder durch eine Kaskade des fließenden Abwassers erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass dem im Abwassersammelraum (6) befindlichen Abwas
ser von außen ein sauerstoffhaltiges Gas zugegeben wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Einlaufschacht (1) und aus jedem Auslauf
schacht (2) zugeführten gasförmigen Schadstoffe in einem Gassammelraum (22) zu
sammengeführt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verwirbelung des Abwassers, die Einleitung von
sauerstoffhaltigem Gas und die Zusammenführung des zu reinigenden Gases über eine
definierte Wegstrecke des fließenden Abwassers erfolgt, die durch einen Düker (17) be
grenzt wird.
6. Vorrichtung zur Beseitigung von Abgasemissionen aus fließendem Abwasser, be
stehend
- - aus einem luftdicht verschlossenen Einlaufschacht (1) mit einer höherliegenden Ein laufleilung (4) und einer tieferliegenden ersten Auslaufleitung (5), wobei die tieferlie gende erste Auslaufleitung (5) den Einlaufschacht (1) in einen Abwassersammelraum (6) und einen darüber liegenden ersten Gassammelraum (7) aufteilt und
- - aus mindestens einem nachgeschalteten und luftdicht verschlossenen Auslaufschacht (2) mit der als Einlauf wirkenden und höherliegenden ersten Auslaufleitung (5) und ei ner tieferliegenden zweiten Auslaufleitung (15) und einem sich oberhalb der zweiten Auslaufleitung (15) ausbildenden zweiten Gassammelraum (19) und
- - aus einer Gasfiltereinrichtung (3), die über eine erste Gasleitung (8) mit dem ersten Gassammelraum (7) des Einlaufschachtes (1) und über mindestens eine zweite Gaslei tung (21) mit dem zweiten Gassammelraum (19) mindestens eines Auslaufschachtes (2) verbunden ist,
- - die Vorrichtung mindestens zwei in Reihe angeordnete Hindernisse für das strömende Abwasser und
- - ein elektrisch betriebenes Rührgerät für eine Umwälzung des im Abwassersammelbe cken (6) befindlichen Abwasser besitzt und dass
- - die erste Gasleitung (8) des Einlaufschachtes (1) und jede zweite Gasleitung eines Auslaufschachtes (2) direkt mit der Gasfiltereinrichtung (3) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hindernisse für das strömende Abwasser aus einer
Einrichtung zur Richtungsänderung, aus einem durch den Höhenunterschied zwischen
der Einlaufleitung (4) und der Auslaufleitung (5) gebildeten freien Fall oder aus einer
Kaskade (14) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Richtungsänderung des strömenden
Abwassers eine im ersten Gassammelraum (7) und im Mündungsbereich der Einlauflei
tung (4) angeordnete Prallplatte (9) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kaskade (14) im letzten Auslaufschacht (2) ange
ordnet ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und/oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abwassersammelbecken (6) mit einem elektrisch
betriebenen Belüftungsgerät zur Versorgung des Abwassers mit einem sauerstoffhalti
gen Gas ausgerüstet ist und dazu einerseits über eine Luftansaugleitung (12) mit der
Atmosphäre verbunden ist und andererseits Luftaustrittsöffnungen für die Abgabe der
angesaugten Außenluft an des Abwasser besitzt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rührgerät und das Belüftungsgerät als ein kombi
niertes Rühr- und Belüftungsgerät (10) ausgeführt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der letzte Auslaufschacht (2) und die Freigefälleleitung
(18) über einen Düker (17) miteinander verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10024071A DE10024071A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Verfahren zur Beseitigung von Abgasemissionen aus fließendem Abwasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10024071A DE10024071A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Verfahren zur Beseitigung von Abgasemissionen aus fließendem Abwasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10024071A1 true DE10024071A1 (de) | 2001-11-29 |
Family
ID=7642327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10024071A Withdrawn DE10024071A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Verfahren zur Beseitigung von Abgasemissionen aus fließendem Abwasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE10024071A1 (de) |
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- 2000-05-17 DE DE10024071A patent/DE10024071A1/de not_active Withdrawn
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