DE10023946A1 - Vorrichtung zum anisotropen Plasmaätzen - Google Patents
Vorrichtung zum anisotropen PlasmaätzenInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum anisotropen Ätzen eines Substrates (9) mittels eines Plasmas (8) vorgeschlagen. Dazu wird mit einer Plasmaquelle (6) zum Generieren eines hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldes in einem Reaktor (2) ein Plasma (8) aus reaktiven Teilchen generiert, indem das hochfrequente elektromagnetische Wechselfeld auf ein Reaktivgas oder ein Reaktivgasgemisch einwirkt. Weiter ist eine Substratelektrode (10) zum Beschleunigen eines im Plasma (8) enthaltenen Ionenstroms in Richtung auf das Substrat (9) vorgesehen, wobei zwischen der Plasmaquelle (6) und dem Substrat (9) eine als Lochblende ausgebildete Apertur (14) angeordnet ist. Diese Apertur (14) weist eine Mehrzahl von Öffnungen (30, 30', 30'', 31, 31', 32, 32', 32'', 33, 33') auf, die derart angeordnet sind, dass die Ionen aus dem Plasma (8) auf der gesamten, dem Ionenstrom ausgesetzten Oberfläche des Substrates (9) zumindest nahezu senkrecht auftreffen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum anisotropen Ät
zen eines Substrates mittels eines Plasmas nach der Gattung
des Hauptanspruches.
Aus dem Patent DE 197 34 278 C1 ist eine Vorrichtung zum
anisotropen Ätzen eines Substrates mittels eines Plasmas be
kannt, wobei mittels einer induktiven Plasmaquelle ein hoch
frequentes elektromagnetisches Wechselfeld generiert und ein
Reaktivgas oder Reaktivgasgemisch zur Erzeugung des Plasmas
diesem Wechselfeld ausgesetzt wird. Weiter ist dort vorgese
hen, die erzeugten elektrisch geladenen Teilchen in dem
Plasma in Richtung auf das Substrat zu beschleunigen, wobei
zwischen der Plasmaquelle und dem Substrat eine Apertur ein
gesetzt ist. Durch diese Apertur in Form einer bevorzugt me
tallischen Blende in Verbindung mit einem aufgesetzten Zy
linder wird insbesondere in Kombination mit einer Plas
maquelle nach Art der DE 199 00 179 Cl eine deutliche Ver
besserung der Uniformität der erzielten Ätzraten über der
Oberfläche des geätzten Substrates erreicht. Weiter führt
der Einsatz dieser Apertur mit einem zusätzlichen zylindri
schen Aufsatz zur Minimierung einer Seitenwandhinterschnei
dung und Ätzprofilverwölbung über der Oberfläche des geätzten
Substrates, was in diesem Zusammenhang als sogenannter
"Beaking"-Effekt bekannt ist. Insofern wird durch die in DE 197 34 278 C1
vorgeschlagene Apertur neben einer Uniformi
tätsverbesserung auch eine signifikante Verbesserung der
Profilformen und der Profilhinterschneidungen gerade im Sub
stratrandbereich erreicht.
Andererseits gelingt es trotz der durch die Apertur gemäß DE 197 34 278 C1
bereits erreichten deutlichen Verbesserungen
vielfach nicht, den "Beaking"-Effekt auf der gesamten Ober
fläche des zu ätzenden Wafers vollständig zu unterdrücken,
d. h. es werden trotz dieser Apertur immer noch geringe, je
doch störende Profilabweichungen im Waferrandbereich beob
achtet. Zudem tritt durch die ringförmige Austrittsöffnung
in der dort eingesetzten Apertur eine Plasmaexpansion zum
Substrat hin auf, die zu einer elektrischen Linsenwirkung im
Plasma und zu einem nach außen, d. h. von der Wafermitte weg
gerichteten Schrägeinfall von Ionen auf die Waferoberfläche
führt. Infolgedessen sind die Seitenwände geätzter Struktu
ren teilweise unsymmetrisch hinterschnitten und leicht zur
Wafermitte hin verkippt, d. h. eine Profilseitenwand, die
zur Wafermitte hinblickt weist eine stärkere Profilschräge
oder Hinterschneidung auf als eine Profilseitenwand, die von
der Wafermitte wegblickt.
Obwohl es sich dabei um verhältnismäßig geringe Störeffekte
handelt, führen diese beispielsweise bei Drehratensensoren
zu einer Verstärkung einer parasitären Modenkopplung von der
sogenannten Grundschwingungsmode in die sogenannte Detekti
onsschwingungsmode, was als Quadratureffekt bezeichnet wird.
Dabei hat sich gezeigt, dass bereits sehr kleine Profilasym
metrien genügen, um sehr große Quadraturwerte zu verursa
chen, was die Funktionstüchtigkeit derartiger Sensoren er
heblich beeinträchtigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die aus DE 197 34 278 C1
bekannte Aperturkonstruktion derart zu verbessern, dass
bei Beibehaltung oder weiterer Verbesserung der Uniformität
der Ätzraten über der gesamten Waferoberfläche der sogenann
te "Beaking"-Effekt und das Auftreten von Asymmetrien in den
erzeugten Profilen unterdrückt oder ausgeschaltet wird. Ziel
der vorliegenden Erfindung war somit insbesondere, die
Schrägablenkung der Ionen beim Durchtritt durch die Aper
turöffnung infolge der Linsenwirkung zu vermeiden, um so
senkrechte Profile ohne Profilverkippung und Asymmetrien vor
allem im Waferrandbereich sicherzustellen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum anisotropen Ätzen eines
Substrates mittels eines Plasmas hat gegenüber dem Stand der
Technik den Vorteil, dass systematische Profilabweichungen
insbesondere am Rand des zu ätzenden Substrates bzw. Seiten
wandhinterschneidungen oder Ätzprofilverwölbungen deutlich
reduziert werden, so dass zumindest nahezu senkrechte Profi
le ohne Profilverkippung und Asymmetrien über der gesamten
Oberfläche des Substrates erreicht werden können. Darüber
hinaus wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung die Uni
formität der über die gesamte Oberfläche des zu ätzenden
Substrates auftretenden Ätzraten beibehalten bzw. teilweise
sogar über die gemäß der Lehre von DE 197 34 278 C1 schon
erreichte Uniformität hinaus verbessert.
Dadurch, dass die eingesetzte Apertur nun eine Mehrzahl von
insbesondere kreisförmigen Öffnungen aufweist, wird weiter
erreicht, dass das Plasma unterhalb der Apertur nicht aus
einer einzigen, sondern aus einer Vielzahl von Öffnungen in
Richtung auf die Substratoberfläche austritt, wobei sich die
Expansionskegel der verschiedenen Aperturöffnungen überla
gern, so dass im Ergebnis die Linsenwirkung einer einzigen
Öffnung in der Aperturblende beseitigt oder zumindest we
sentlich abgeschwächt wird. Insgesamt werden somit der soge
nannte "Beaking"-Effekt und das Auftreten von Profilschrägen
zumindest weitgehend beseitigt. Insbesondere ist nun mög
lich, beispielsweise in Silizium anisotrope Strukturen mit
extrem hohen Ätzraten einzuätzen, ohne dass von der induktiv
gekoppelten Plasmaquelle verursachte Inhomogenitäten im
Plasma zu Profilausbauchungen führen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen.
So ist besonders vorteilhaft, wenn die eingesetzte Apertur
lateral soweit ausgedehnt ist, dass der äußere Aperturrand
mit der Plasmaquelle bündig abschließt, so dass alles mit
Ionen und Radikalen durchmischte Gas aus dem Volumen der
Plasmaquelle durch die Apertur mit ihrer Mehrzahl von Öff
nungen hindurch in Richtung auf das Substrat austreten muss.
Dadurch wird erreicht, dass die Position der Apertur relativ
zum zu ätzenden Substrat unkritisch wird, d. h., es ist
nicht mehr erforderlich, die Apertur nahe am Substrat zu
platzieren. Daher kann nun der Abstand der eingesetzten
Apertur vom Substrat wesentlich freier gewählt werden. Dies
beruht darauf, dass durch das bündige Abschließen um die
Apertur herumgreifende Randströmungen des erzeugten Plasmas
nicht mehr auftreten bzw. das zu ätzende Substrat erreichen.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, die Anordnung der Öffnungen in der Apertur so zu wäh
len, dass die wirksame Durchtrittsfläche vom Zentrum der
Apertur nach außen hin abnimmt. Auf diese Weise werden in
tensivere Teile des Plasmas im Außenbereich vermöge der re
duzierten Durchtrittsflächen wirksamer vom zu ätzenden Sub
strat abgeschirmt als die weniger intensiven Plasmaanteile
im Zentrum der Apertur, die eine große effektive Durch
trittsöffnung vorfinden.
Weiter ist vorteilhaft, dass die erfindungsgemäße Vorrich
tung nun auch ermöglicht, auf den aus DE 197 34 278 C1 be
kannten zylindrischen Aufsatz in Verbindung mit der Apertur
zu verzichten, ohne dass daraus Inhomogenitäten des Plasmas
bzw. Inhomogenitäten der Ätzrate über der gesamten Oberflä
che des zu ätzenden Substrates resultieren. Dadurch ergeben
sich Kostenersparnisse und eine Vereinfachung der Herstel
lung der Apertur. In diesem Zusammenhang sei jedoch auch an
gemerkt, dass der aus DE 197 34 278 Cl bekannte zylindrische
Aufsatz auf der Apertur auch weiterhin eingesetzt werden
kann, d. h. dieser ist damit ohne Weiteres kombinierbar.
Insgesamt lässt sich somit die Homogenisierung des Ionen
flusses zum Substrat und die Abschwächung des Ionenflusses
in den Außenbereichen vorteilhaft auch einzig durch die Geo
metrie der Durchtrittsöffnungen oder Lochgrößen sowie der
wirksamen Durchtrittsfläche bewerkstelligen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen und in der nach
folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1a eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Apertur, Fig. 1b einen Schnitt durch Fig. 1a,
Fig. 2a und Fig. 2b ein zweites Ausführungsbeispiel der
Apertur, Fig. 3a und Fig. 3b ein drittes Ausführungsbei
spiel der Apertur, Fig. 4a und Fig. 4b ein viertes Ausfüh
rungsbeispiel, Fig. 5a und Fig. 5b ein fünftes Ausfüh
rungsbeispiel und Fig. 6a und Fig. 6b ein sechstes Ausfüh
rungsbeispiel der Apertur. Die Fig. 7 zeigt eine schemati
sche Darstellung einer Plasmabearbeitungsanlage mit einer
erfindungsgemäßen Apertur.
Die Erfindung geht gemäß Fig. 7 zunächst von einer Plasma -
bearbeitungsanlage 1 aus, wie sie prinzipiell aus DE 19 73 4 278 C1
bereits bekannt ist. Die Plasmabearbeitungsanlage 1
weist dazu einen Reaktor 2 auf, in den über einen Zuführ
stutzen 3 beispielsweise ein fluorlieferndes reaktives Gas
bzw. eine fluorliefernde reaktive Gasmischung eingeleitet
wird. Über einen Absaugstutzen 4 mit einem Regelventil 5
kann weiter der gewünschte Druck in dem Reaktor 2 einge
stellt werden. Ferner ist eine Hochfrequenz-Plasmaquelle mit
einer ICP-Spule 6 zur Generierung eines hochdichten Plasmas
8, vorzugsweise entsprechend der Lehre der DE 199 00 179 C1,
vorgesehen. Die Einkopplung des durch die Spule 6 erzeugten
hochfrequenten Magnetfeldes in den mit reaktivem Gas be
schickten Reaktor 2 führt zur Zündung des Plasmas 8. Das
Substrat 9, das im erläuterten Beispiel ein 6-Zoll-
Siliziumwafer ist, befindet sich auf einer Substratelektrode
10, welche mit einer Hochfrequenz-Spannungsquelle 12 verbun
den ist.
In Fig. 7 ist weiter schematisch dargestellt, dass eine
Apertur 14 zwischen der induktiven Plasmaquelle und dem Sub
strat 9 eingesetzt ist. Die Apertur 14 besteht beispielswei
se aus 2 mm bis 15 mm dickem Aluminium. Alternativ kommt für
die Apertur 14 jedoch auch ein anderes elektrisch leitfähi
ges bzw. teilweise auch elektrisch isolierendes Material wie
eine Keramik in Frage. Die Befestigung der Apertur 14 in der
Plasmabearbeitungsanlage 1 erfolgt beispielsweise an einem
nicht dargestellten Flanschteil. Daneben ist in Fig. 7 vor
gesehen, dass sich oberhalb der Apertur 14 ein vertikaler
Zylinder 16 befindet, der beispielsweise aus Aluminium mit
einer Wandstärke von 10 mm besteht. Der zylindrische Aufsatz
16 kann dabei entweder an der Apertur 14 fixiert oder auch
separat innerhalb der Plasmabearbeitungsanlage 1 befestigt
sein. Auf der Substratelektrode 10 ist ferner ein Absorber
17 installiert, der thermisch gut an die Substratelektrode
10 angekoppelt ist. Das Material des Absorbers 17 ist so ge
wählt, dass die jeweils dort auftreffenden reaktiven Teil
chen absorbiert und damit verbraucht werden. Im vorliegenden
Fall können zur Absorption von Fluorteilchen beispielsweise
Silizium oder Graphit eingesetzt werden.
Hinsichtlich weiterer bekannter Details zu der Plasmabear
beitungsanlage 1 gemäß Fig. 7 sei, abgesehen von der im
Folgenden ausführlich beschriebenen Apertur 14, weiter auf
DE 197 34 278 Cl verwiesen.
Die Fig. 1a zeigt als erstes Ausführungsbeispiel die Aper
tur 14 mit einer Mehrzahl von Öffnungen 30 in Form von
kreisrunden Löchern mit einem Durchmesser von jeweils
ca. 3 cm bis 4 cm. Im Einzelnen ist gemäß Fig. 1a vorgese
hen, dass sich eine Öffnung 30 im Bereich des Mittelpunktes
der Apertur 14 befindet, während die übrigen vier Öffnungen
30 konzentrisch und symmetrisch um diesen Mittelpunkt ange
bracht sind. Der Abstand der vier äußeren Öffnungen 30 von
dem Mittelpunkt der Apertur 14 beträgt beispielsweise 4 cm
bis 6 cm. Weiter besteht die Apertur 14 gemäß Fig. 1a aus
Aluminium mit einer Dicke von typischerweise 2 mm bis 20 mm,
vorzugsweise 5 mm bis 10 mm. Fig. 1b zeigt einen Schnitt
durch Fig. 1a, wobei zusätzlich der zylindrische Aufsatz 16
erkennbar ist, der sich auf der dem Plasma 8 zugewandten
Seite der Apertur 14 befindet. Dieser zylindrische Aufsatz
16 ist im erläuterten Beispiel ebenfalls als Aluminium ge
fertigt und mit der Apertur 14 verbunden. Er hat, angepasst
an einen Durchmesser des Substrates 9 von ca. 150 mm, einen
Durchmesser von typischerweise 16 cm bei einer Wandstärke
von 5 mm bis 20 mm. Die Höhe des zylindrischen Aufsatzes 16
beträgt weiterhin 20 mm bis 80 mm.
Die Fig. 2a erläutert ein zweites Ausführungsbeispiel der
Apertur 14, wobei abweichend von den Fig. 1a bzw. 1b nun
mehr auf den zylindrischen Aufsatz 16 verzichtet wird. Wei
ter sind in Fig. 2a die Öffnungen 30 nun stärker im Bereich
des Zentrums der Apertur 14 konzentriert, wobei deren Durch
messer beispielsweise 2 cm bis 4 cm beträgt. Die Fig. 2b
zeigt einen Schnitt durch Fig. 2a.
Die Fig. 3a zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Er
findung, wobei sich nunmehr im Zentrum der Apertur 14 eine
Öffnung 30 " befindet, die einen Durchmesser von 2 cm bis
3 cm aufweist. Um diese Öffnung 30 " herum sind in radial
symmetrischer Anordnung vier Öffnungen 30' mit einem Durch
messer von jeweils 4 cm bis 5 cm gruppiert. Eine besonders
bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht weiter vor, dass
abweichend von Fig. 3a auf die Öffnung 30 " im Zentrum der
Apertur 14 verzichtet wird, so dass lediglich vier radial
symmetrisch um den Mittelpunkt der Apertur 14 angeordnete
Öffnungen 30' vorhanden sind. In diesem Fall haben die Öff
nungen 30' einen Durchmesser von typischerweise 4 cm bis
5 cm und befinden sich in einem Abstand ihres Mittelpunktes
von dem Mittelpunkt der Apertur 14 von typischerweise 4 cm
bis 6 cm bei einem Durchmesser des Substrates 9 von ca.
150 mm.
Die Fig. 4a bzw. 4b zeigen ein weiteres Ausführungsbei
spiel, wobei abweichend von Fig. 2a bzw. Fig. 2b nunmehr
eine kreisförmige Öffnung 31 im Zentrum der Apertur 14 vor
gesehen ist, die beispielsweise einen Durchmesser von 6 cm
bis 8 cm hat. Um diese Öffnung 31 sind insgesamt 8 kreisför
mige Öffnungen 31' konzentrisch und symmetrisch angeordnet.
Die Öffnungen 31' haben einen typischen Durchmesser von 2 cm
bis 4 cm.
Als besonders vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt,
wenn sich die Abnahme der wirksamen Durchtrittsfläche der
Summe der Öffnungen 31' im Vergleich zu der wirksamen Durch
trittsfläche der Öffnung 31 von der Mitte der Apertur 14 zum
Rand ungefähr proportional zu α/r verhält, wobei r der Ab
stand des Mittelpunktes der Öffnungen vom Aperturzentrum und
α eine empirisch zu ermittelte Proportionalitätskonstante
ist, die von der Geometrie der Plasmaquelle abhängt.
Die Fig. 5a und 5b zeigen eine Apertur 14, bei der um ei
ne zentrale kreisförmige Öffnung 32 mit einem Durchmesser
von ca. 3 cm eine Anordnung von ringförmigen Schlitzen plat
ziert ist, wobei die Ringstruktur durch sogenannte Halteste
ge unterbrochen wird. Auf diese Weise entstehen Schlitze
32', 32 " bzw. Ringsegmente, die konzentrisch um den Mittel
punkt der Apertur 14 angeordnet sind. Weiter ist hier eben
falls vorgesehen, dass die wirksame Oberfläche innerhalb ei
nes Ringes bevorzugt wie α/r von innen nach außen abnimmt.
Die Breite der Schlitze 32', 32 " gemäß Fig. 5a bzw. 5b be
trägt beispielsweise 2 cm, wobei die Abnahme der wirksamen
Durchtrittsfläche in diesem Fall durch die Segmentierung der
Ringstrukturen, d. h. die von innen nach außen abnehmende
Größe der Haltestege erreicht wird.
Die Fig. 6a bzw. 6b erläutern ein weiteres Ausführungs
beispiel, wobei nunmehr vorgesehen ist, neben einer zentra
len, kreisförmigen Öffnung 32 im Zentrum der Apertur 14 mit
einem Durchmesser von typischerweise 5 cm weitere ringförmi
ge Öffnungen 33 bzw. 33' in Form von Ringsegmenten vorzuse
hen, die konzentrisch um den Mittelpunkt der Apertur 14 an
geordnet sind. Auch hier sind Haltestege im Bereich der
Ringstrukturen erforderlich, damit die inneren Teile der
Apertur am äußeren Teil befestigt bleiben und nicht nach un
ten durchfallen. In diesem Fall wird die Abnahme der effektiven
Durchtrittsfläche weiter durch eine von innen nach au
ßen abnehmende Breite der Öffnungen 33, 33' gewährleistet.
Im Übrigen sei betont, dass die gemäß den Fig. 1 bis 6
erläuterten Ausführungsbeispiele für die Apertur 14 auch
miteinander kombiniert werden können, indem beispielsweise
von innen nach außen abwechselnd Ringstrukturen und Loch
strukturen vorgesehen sind.
Die Gegenwart von insbesondere kreisförmigen Lochstrukturen
in der Apertur hat den Vorzug, dass damit eine besonders
wirksame Vermeidung des Aufbaus einer Linsenwirkung durch
die Apertur 14 im Plasma erreicht wird, da die Plasmaexpan
sionskegel unterhalb von kreisförmigen Öffnungen dem Aufbau
einer elektrischen Linsenwirkung im Plasma unterhalb der
Apertur 14 mit den erläuterten schädlichen Effekten beson
ders effektiv entgegen wirken.
Im Übrigen ist es nunmehr auch möglich, denjenigen Apertur
bereich, der mit Öffnungen versehen ist, auf einen inneren
Bereich mit beispielsweise 7 cm bis 10 cm Durchmesser zu be
grenzen. Der Durchtrittsbereich bzw. der Bereich der Apertur
14, der Öffnungen aufweist, darf also nun, abweichend von
der Lehre von DE 197 34 278 C1, auch einen kleineren Aus
trittsdurchmesser als der Durchmesser des Substrates 9 auf
weisen, ohne dass Profilschrägen im Randbereich aufgrund von
Linseneffekten im Plasma auftreten.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum anisotropen Ätzen eines Substrates
mittels eines Plasmas, mit einer Plasmaquelle zum Generieren
eines hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldes, ei
nem Reaktor zum Erzeugen eines Plasmas aus reaktiven Teil
chen durch Einwirken des hochfrequenten elektromagnetischen
Wechselfeldes auf ein Reaktivgas oder ein Reaktivgasgemisch
und einer Substratelektrode zum Beschleunigen eines im Plas
ma enthaltenen Ionenstromes in Richtung auf das Substrat,
wobei zwischen Plasmaquelle und Substrat eine als Lochblende
ausgebildete Apertur angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Apertur (14) eine Mehrzahl von Öffnungen (30, 30',
30", 31, 31', 32, 32', 32", 33, 33') aufweist, die derart
angeordnet sind, dass die Ionen aus dem Plasma (8) auf der
dem Ionenstrom ausgesetzten Oberfläche des Substrates (9)
zumindest nahezu senkrecht auftreffen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Apertur (14) mindestens eine wirksame Oberfläche
zur Elektronen-/Ionen-Rekombination zugeordnet ist, wobei
die wirksame Oberfläche als etwa zylindrischer Aufsatz (16)
auf der Apertur (14) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die insbesondere kreisförmige Apertur (14)
eine Mehrzahl kreisrunder Öffnungen (30, 30', 30 ", 31, 31',
32) aufweist, die insbesondere symmetrisch um einen Mittel
punkt der Apertur (14) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelpunkt der
Apertur (14) von einer kreisrunden Öffnung (30, 30 ", 31,
32) eingenommen wird.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Berandung der
Apertur (14) derart mit dem Reaktor (2) bündig abschließt,
dass das mit Ionen und/oder Radikalen durchmischte Reaktiv
gas aus dem Bereich der Plasmaquelle (6, 8) zumindest nähe
rungsweise ausschließlich durch die Apertur (14) in Richtung
auf das Substrat (9) austreten kann.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (30,
30', 30 ", 31, 31', 32, 32', 32 ", 33, 33') in der insbeson
dere kreisförmigen Apertur (14) derart angeordnet sind, dass
die von den Öffnungen (31, 31', 32, 32', 32 ", 33, 33') ein
genommene wirksame Durchtrittsfläche der Apertur (14) mit
zunehmendem Abstand von dem Mittelpunkt der Apertur (14) ab
n immt.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche " dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (30,
30', 30", 31, 31', 32, 32', 32", 33, 33') in der Apertur
zumindest teilweise die Form von Schlitzen (32', 32 ")
und/oder Ringsegmenten (33, 33') aufweisen, die insbesondere
konzentrisch um den Mittelpunkt der Apertur (14) angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ringsegmente (33, 33') oder die Schlitze (32',
32 ") mit zunehmendem Abstand von dem Mittelpunkt der Aper
tur eine abnehmende Breite aufweisen und/oder dass die von
Haltestegen zwischen den Ringsegmenten (33, 33') oder
Schlitzen (32', 32 ") eingenommene Fläche mit zunehmendem
Abstand von dem Mittelpunkt der Apertur zunimmt.
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