DE10023508A1 - Kühlanlage eines flüssigkeitsgekühlten Verbrennungsmotors - Google Patents
Kühlanlage eines flüssigkeitsgekühlten VerbrennungsmotorsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kühlanlage eines flüssigkeits-, insbesondere wassergekühlten Verbrennungsmotors. Um eine verbesserte Kühlanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge zur Verfügung zu stellen, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass zur Ankupplung der Antriebswelle (24) an den Antrieb des Verbrennungsmotors eine Kupplung (32) vorgesehen ist, wobei die Kühlanlage eine Antriebswelle (24) aufweisende Kühlflüssigkeitspumpe (20) aufweist, auf der deren Antriebswelle (24) oder mit der starr gekoppelt eine E-Maschine (28) angeordnet ist, welche zum Antrieb der Kühlflüssigkeitspumpe (20) geeignet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kühlanlage eines flüssig
keits-, insbesondere wassergekühlten Verbrennungsmotors.
Aus der Praxis sind Kühlanlagen für wassergekühlte
Verbrennungsmotoren bekannt, bei denen eine Wasserpumpe
für einen Zwangsumlauf der Kühlflüssigkeit sorgt. Solche
Kühlanlagen werden daher auch als Zwangsumlaufkühlanlagen
oder Pumpenumlaufkühlanlagen bezeichnet. Bei diesen Kühl
anlagen wird die Wasserpumpe über einen Keil- oder Zahn
riemenantrieb von der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
angetrieben. Die Steuerung der Kühlwassertemperatur er
folgt über ein Thermostatventil, welches in Abhängigkeit
von der Kühlwassertemperatur das von dem Verbrennungsmo
tor zurückfließende erwärmte Kühlwasser entweder durch
einen Kühler leitet oder wieder direkt in Flüssigkeits
kammern des Verbrennungsmotors. Auch eine Aufteilung des
Volumenstromes ist mit dem Thermostatventil möglich.
Bei den bekannten Kühlanlagen besteht das Problem, dass
eine präzise Einstellung der Kühlflüssigkeitstemperatur
nicht möglich ist und dass die Kühlflüssigkeitspumpe groß
dimensioniert sein muss, um unabhängig von der Drehzahl
der Kurbelwelle eine hohe Förderleistung zur Verfügung
stellen zu können.
Ein weiteres Problem bei bekannten Kühlanlagen ist ihre
mangelnde Eignung bei stehendem Verbrennungsmotor zur
Eignung zur Fahrzeugklimatisierung.
Neben Kühlanlagen für Verbrennungsmotoren sind aus der
Praxis auch Klimaanlagen bekannt, bei welchen über die
Kühlanlage Abwärme des Verbrennungsmotors zu Heizzwecken
verwendet wird. Dies gilt insbesondere für Kraftfahrzeug
klimaanlagen.
Eine Kraftfahrzeugklimaanlage, beider bereits eine elek
trische Wasserpumpe für einen wassergekühlten Verbren
nungsmotor vorgesehen ist, ist aus DE-197 38 250 A1 be
kannt.
Darüber hinaus offenbart DE-197 48 423 A1 verschiedene
Schaltungsanordnungen eines Verbrennungsmotors und seiner
Nebenaggregate.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesser
te Kühlanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge zur Verfü
gung zu stellen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den
Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 7.
Gemäß der Erfindung ist bei einer Kühlanlage eines flüs
sigkeitsgekühlten Verbrennungsmotors mit einer Kühlflüs
sigkeitspumpe vorgesehen, dass zur Ankupplung der An
triebswelle an den Antrieb des Verbrennungsmotors eine
Kupplung vorgesehen ist, wobei auf der Antriebswelle der
Kühlflüssigkeitspumpe oder mit dieser starr gekoppelt
auch eine E-Maschine angeordnet ist, welche zum Antrieb
der Kühlflüssigkeitspumpe geeignet ist. Dadurch ist es
möglich, den Flüssigkeitsumlauf präzise vorzugeben und
eine sehr genaue Einstellung der Flüssigkeitstemperatur
und damit der Motortemperatur zu erreichen. Die Anordnung
hat ferner den Vorteil, dass die Kühlflüssigkeitspumpe
relativ klein dimensioniert werden kann, da die Kühlleis
tung über die Drehzahl der E-Maschine steuerbar ist und
somit nicht schon bei kleinen Drehzahlen, wie beispiels
weise bei langsamer Bergauffahrt eines Kfz schon hohe
Förderleistungen der Kühlflüssigkeitspumpe zur Verfügung
stehen müssen.
Vorzugsweise ist die E-Maschine als Motor/Generator
maschine ausgebildet, so dass bei eingekuppelter Kupplung
die E-Maschine im Generatorbetrieb laufen kann und zur
Stromerzeugung zur Verfügung steht.
Vorzugsweise ist zur Steuerung der Drehzahl der E-
Maschine im Motorbetrieb zum Antrieb der Kühlflüssig
keitspumpe eine Steuerung oder Regelung vorgesehen. Wenn
diese einen Temperaturfühler aufweist, ist eine sehr ge
naue Temperatureinstellung der Kühlflüssigkeit möglich.
Insbesondere ist es auch möglich, die Kühlflüssigkeits
pumpe durch Ausschalten der Kupplung und Ausschalten der
E-Maschine gänzlich auszuschalten, wodurch der Verbren
nungsmotor in kürzester Zeit in einen umweltschonenden
Betriebszustand warm gefahren werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Steue
rung der Kühlanlage einen Betriebszustandserfassungsmodul
auf, welches den Belastungszustand des Verbrennungsmotors
erfasst und die E-Maschine nur dann in einen Generatorbe
trieb schaltet, wenn die Leistungsreserven des Verbren
nungsmotors nicht ausgeschöpft sind. Dadurch kann sicher
gestellt werden, dass der Verbrennungsmotor zunächst zur
Erfüllung seiner Hauptaufgaben herangezogen werden kann.
Wenn die Kühlanlage in einem Kraftfahrzeug eingesetzt
ist, ist es vorteilhaft, wenn das Betriebszustandserfas
sungsmodul neben dem Belastungszustand des Verbrennungs
motors die Fahrsituation des Kfz und insbesondere eine
Beschleunigungssituation erfasst. Dazu kann beispiels
weise die Stellung des Gaspedals herangezogen werden.
Wenn die Kühlanlage in einem Kfz Verwendung findet und
einen Wärmetauscher zur Erwärmung der durch ein Lüftungs
system des Kfz geführten Luft aufweist, ist es möglich,
bei abgestelltem Verbrennungsmotor und im Motorbetrieb
laufender E-Maschine die Restwärme des Verbrennungsmotors
zur Beheizung des Fahrzeuginnenraumes zu verwenden. Wenn
die Kühlanlage darüber hinaus über ein elektrisch betrie
benes Motorvorwärmsystem verfügt, kann dieses zugeschal
tet und zur Beheizung des Fahrzeuginnenraumes verwendet
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung.
In der beigefügten Figur ist eine erfindungsgemäße Kühl
anlage für einen Vierzylinder-Pkw-Verbrennungsmotor ge
zeigt.
Die in der Figur gezeigte Kühlanlage 10 weist einen Küh
ler 12 auf, welcher über eine erste Kühlwasserleitung 14
mit einem Motorblock 16 und über eine zweite Kühlwasser
leitung 18 mit einer Kühlflüssigkeitspumpe 20 verbunden
ist. Die Kühlflüssigkeitspumpe 20 ihrerseits ist über ei
ne dritte Kühlwasserleitung 22 mit dem Motorblock 16 ver
bunden.
Die Kühlflüssigkeitspumpe 20 weist eine Antriebswelle 24
auf, welche starr mit einer Welle 26 einer E-Maschine 28
gekoppelt ist. Die Welle 26 ihrerseits ist starr mit der
Abtriebsseite 30 einer Kupplung 32 gekoppelt, wobei die
Antriebsseite 34 der Kupplung 32 über einen Riemenantrieb
36 mit der Kurbelwelle 38 des Verbrennungsmotors gekop
pelt ist.
Zur Beeinflussung des Schaltzustandes der Kupplung 32 und
zur Beeinflussung der Drehzahl der E-Maschine 28 im Mo
torbetrieb ist eine Steuerung 40 vorgesehen, welche über
einen Temperaturfühler 42 die Betriebstemperatur des
Verbrennungsmotors erfasst.
Wenn die gezeigte Kühlanlage 10 mit einem Verbrennungsmo
tor mit einem Kraftfahrzeug eingesetzt wird, wird bei ei
nem Motorstart zunächst die Betriebstemperatur des
Verbrennungsmotors erfasst. Ist der Verbrennungsmotor
kalt, wird die Kupplung 32 geöffnet und die E-Maschine 28
stromlos gehalten. Dadurch bleibt die Kühlflüssigkeits
pumpe 20 antriebslos und das in dem Kühlkreislauf befindliche
Kühlwasser zirkuliert allenfalls aufgrund einer
sich allmählich einstellenden unterschiedlichen Dichte
des Wassers im Motorblock 16 und außerhalb desselben. In
diesem Betriebszustand der Kupplung 32 und der E-Maschine
28 läuft der Verbrennungsmotor schnell warm.
Hat der Verbrennungsmotor eine minimale Betriebstempera
tur erreicht, wird je nach Fahrsituation entweder die
Kupplung 32 geschlossen oder die E-Maschine 28 einge
schaltet. Bei hoher Drehzahl des Verbrennungsmotors und
hoher benötigter Kühlleistung wird die Kupplung 32 ge
schlossen. Bei hohem Kühlflüssigkeitsbedarf und niedriger
Drehzahl des Verbrennungsmotors wird die Kupplung 32 ge
öffnet und ein Antrieb der Kühlflüssigkeitspumpe 20 er
folgt aufgrund eines Motorbetriebes der E-Maschine 28.
Bei einer mittleren Drehzahl und einem mittleren Kühlwas
serbedarf wird die E-Maschine 28 in einen Generator
betrieb geschaltet und speist in diesem Zustand die Fahr
zeugbatterie.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung lassen sich im Gegen
satz zum Stand der Technik wahlweise folgende Betriebszu
stände im Rahmen eines Verfahrens zum Betrieb eines Mo
tors mit Kühlanlage realisieren:
- a) der Motor kann ohne Nebenaggregate laufen, wobei die Kupplung 32 offen und die E-Maschine 28 stromlos ist;
- b) der Motor kann mit Nebenaggregaten laufen, wobei die Kupplung 32 geschlossen und die E-Maschine 28 stromlos ist;
- c) der Motor kann mit Nebenaggregaten laufen, wobei die Kupplung 32 geschlossen ist und die E-Maschine 28 als Generator läuft;
- d) Standklimatisierung oder -kühlung, wobei die Kupplung 32 offen ist und die E-Maschine 28 als Motor läuft.
Claims (9)
1. Kühlanlage eines flüssigkeits-, insbesondere wasserge
kühlten Verbrennungsmotors, mit einer eine Antriebswel
le (24) aufweisenden Kühlflüssigkeitspumpe (20), wobei
auf der Antriebswelle (24) der Kühlflüssigkeitspumpe
(20) oder mit dieser starr gekoppelt eine E-Maschine
(28) angeordnet ist, welche zum Antrieb der Kühlflüs
sigkeitspumpe (20) geeignet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Ankupplung der Antriebswelle (24) an den Ab
trieb des Verbrennungsmotors eine Kupplung (32) vorge
sehen ist.
2. Kühlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die E-Maschine (28) als Motor/Generatormaschine
ausgebildet ist.
3. Kühlanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass zur Steuerung der Drehzahl der E-Maschine
(28) im Motorbetrieb eine Steuerung (40) oder Regelung
vorgesehen ist.
4. Kühlanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung (40) bzw. Regelung einen Temperatur
fühler (42) aufweist, welcher Temperaturdaten des
Verbrennungsmotors ermittelt, die zur Drehzahleinstellung
der Kühlflüssigkeitspumpe (20) herangezogen wer
den.
5. Kühlanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schaltzustand der Kupplung
(32) von der Steuerung (40) bzw. Regelung in Abhängig
keit von den Temperaturdaten des Verbrennungsmotors
eingestellt wird.
6. Kühlanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Steuerung (40) ein Betriebzu
standserfassungsmodul aufweist, welches den Belastungs
zustand des Verbrennungsmotors erfasst und die E-
Maschine (28) in einen Generatorbetrieb schaltet, so
fern die Leistungsreserven des Verbrennungsmotors nicht
ausgeschöpft sind.
7. Kühlanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch eine Ausgestaltung als Kfz-Kühlanlage.
8. Kühlanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Betriebszustandserfassungsmodul neben dem Be
lastungszustand des Verbrennungsmotors die Fahrsituati
on des Kfz und insbesondere eine Beschleunigungssitua
tion erfasst.
9. Kühlanlage nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch
einen Wärmetauscher zur Erwärmung der durch ein Luft
system des Kfz geführten Luft.
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