DE10023137A1 - Reinigunssystem - Google Patents
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Abstract
Reinigungssystem (10) und Reinigungsverfahren zur Reinigung kontaminierter Bauelemente (23) oder Baugruppen von einer nachfolgenden Montage oder Weiterverarbeitung, umfassend einen Grauraum (11) zur Bereitstellung der kontaminierten Bauelemente oder Baugruppen, eine Reinigungsvorrichtung (12) und einen Reinraum (13) zur Montage und Weiterverarbeitung der gereinigten Bauelemente oder Baugruppen, wobei die Reinigungsvorrichtung (12) den Reinraum (13) vom Grauraum (11) trennt und sowohl vom Grauraum als auch vom Reinraum zugänglich ist. Die Reinigungsvorrichtung (12) weist eine Reinigungskammer (18) auf, mit zumindest zwei unabhängig voneinander betätigbaren Türeinrichtungen (16, 17).
Description
Die Erfindung betrifft ein Reinigungssystem zur Reinigung kontaminier
ter Bauelemente oder Baugruppen vor einer nachfolgenden Montage oder
Weiterverarbeitung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine
Reinigungsvorrichtung, insbesondere zur Verwendung in einem derarti
gen Reinigungssystem, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3 und ein
Verfahren zur Reinigung kontaminierter Bauelemente oder Baugruppen
vor einer nachfolgenden Montage oder Weiterverarbeitung umfassend die
Verfahrensschritte des Anspruchs 6.
Reinigungssysteme der eingangs genannten Art werden insbesondere
eingesetzt bei der Verarbeitung von elektronischen Bauelementen oder
Baugruppen, wie beispielsweise Chips, deren Zuverlässigkeit im Betrieb
in entscheidendem Maß von einer möglichst von Verunreinigungen frei
elektrischen Kontaktierung der Bauelemente oder Baugruppen mit weite
ren Komponenten abhängig ist. Das gleiche ist natürlich zutreffend für
Halbzeuge, wie beispielsweise Wafer, die nach ihrer Herstellung in
einzelne elektronische Bauelemente, also Chips, zerteilt werden und die
zur Vorbereitung einer nachfolgenden Kontaktierung mit weiteren Bau
elementen oder Bauelementgruppen mit geeigneten Kontaktflächenstrukturen
auf ihrer Oberfläche versehen werden. Derartige Bearbeitungen
eines Wafers werden zur Vermeidung von Verunreinigungen in soge
nannte Rein- oder Reinsträume durchgeführt.
Um zu verhindern, daß die Reinraumatmosphäre nicht durch auf der
Oberfläche der Bauelemente oder Baugruppen haftenden Verunreinigun
gen kontaminiert wird, ist es bekannt, die Bauelemente oder Baugruppen
vor einer nachfolgenden Montage oder Weiterverarbeitung in einem
Reinraum einer Reinigung zu unterziehen. Hierzu werden die in einem
sogenannten Grauraum, also einem Raum mit mehr oder minder stark
kontaminierter Atmosphäre, bereitgestellten Bauelemente oder Baugrup
pen in eine Reinigungsvorrichtung gegeben und erst nach erfolgter
Reinigung in den Reinraum überführt. Dabei hat sich jedoch als nachtei
lig herausgestellt, daß durch den Transport der in der Reinigungsvor
richtung gereinigten Bauelemente oder Baugruppen in den Reinraum
bereits wieder erneute Kontaminationsmöglichkeiten gegeben sind, so daß
es beispielsweise bekannt ist, die gereinigten Bauelemente oder Baugrup
pen zum Transport in den Reinraum in einen schützenden Transportbe
hälter einzubringen und zusammen mit dem Transportbehälter in den
Reinraum zu überführen.
Zum einen ist hiermit ein entsprechender Transportaufwand verbunden,
zum anderen muß ein mehrfaches Handling der Bauelemente oder Bau
gruppen zur Übergabe von der Reinigungsvorrichtung in den Reinraum
erfolgen, womit zumindest ein gewisses Kontaminationsrisiko verbunden
ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, sowohl
den Transportaufwand als auch das Kontaminationsrisiko bei der Überga
be von Bauelementen oder Baugruppen aus einer Reinigungsvorrichtung
in einen Reinraum zu reduzieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Reinigungssy
stem die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
Bei dem erfindungsgemäßen Reinigungssystem trennt die Reinigungsvor
richtung den Reinraum vom Grauraum und ist darüber hinaus sowohl vom
Grauraum als auch vom Reinraum her zugänglich. Hierdurch ist sicherge
stellt, daß vom Grauraum in die Reinigungsvorrichtung eingebrachte zu
reinigende Bauelemente oder Baugruppen nachfolgend der Reinigung
unmittelbar vom Reinraum her der Reinigungsvorrichtung entnommen
werden können, ohne daß zuvor ein Transport der aus der Reinigungsvor
richtung entnommenen Bauelemente oder Baugruppen über eine Kontami
nationsstrecke erfolgen müßte.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Reinigungssystems bildet die Reinigungsvorrichtung zumindest einen Teil einer
Trennwand zwischen dem Grauraum und dem Reinraum und weist jeweils
eine dem Grauraum und dem Reinraum zugewandte Türeinrichtung auf.
Hierdurch ist es möglich, die Trennung zwischen Grauraum und Reinraum
durch die Anordnung der Reinigungsvorrichtung selbst zu definieren. Die
Reinigungsvorrichtung wirkt somit gleichzeitig als eine zwischen dem
Grauraum und dem Reinraum angeordnete Zutrittsschleuse für den Rein
raum, der unmittelbar an die Reinigungsvorrichtung anschließt.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung, die sich insbesondere zur
Verwendung in einem erfindungsgemäßen Reinigungssystem eignet, weist
die Merkmale des Anspruchs 3 auf.
Erfindungsgemäß ist die Reinigungsvorrichtung mit einer Reinigungs
kammer versehen, die zumindest zwei unabhängig voneinander betätigba
re Türeinrichtungen aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung sind
die Türeinrichtungen in zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden
der Reinigungskammer angeordnet, so daß die Reinigungsvorrichtung in
besonderer Weise dazu geeignet ist, durch Anordnung in einem beliebi
gen Raum diesen Raum in zwei Teilräume, nämlich einen Grauraum und
einen Reinraum zu unterteilen.
In jedem Fall erweist sich die Verwendung der Reinigungsvorrichtung als
zumindest einen Teil einer zwischen einem Grauraum und einem Rein
raum angeordneten Trennwand als vorteilhaft, da somit gleichzeitig auch
der bauliche Aufwand zur Errichtung oder Definition eines Reinraums
entsprechend reduziert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung kontaminierter Bauele
mente oder Baugruppen vor einer nachfolgenden Montage oder Weiter
verarbeitung weist die Merkmale des Anspruchs 6 auf.
Erfindungsgemäß erfolgt zunächst eine Bereitstellung der kontaminierten
Bauelemente oder Baugruppen im Grauraum. Anschließend erfolgt die
Ubergabe der Bauelemente oder Baugruppen in eine zu einem Reinraum
hin verschlossene Reinigungsvorrichtung. Während der Reinigung der
Bauelemente oder Baugruppen wird die Reinigungsvorrichtung sowohl
zum Grauraum als auch zum Reinraum hin verschlossen gehalten.
Schließlich erfolgt die Entnahme der gereinigten Bauelemente oder
Baugruppen vom Reinraum her, während die Reinigungsvorrichtung zum
Grauraum hin verschlossen ist.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, die Reinigung der kontami
nierten Bauelemente oder Baugruppen in der Reinigungsvorrichtung unter
Verwendung einer auf die zu reinigenden Teile aufgebrachten Reini
gungsflüssigkeit durchzuführen. Dabei kann die Reinigungsflüssigkeit
gleichzeitig zum Abtransport der Verunreinigungen von den Teilen
verwendet werden.
Wenn darüber hinaus die Reinigungsflüssigkeit innerhalb eines geschlos
senen Systems in der Reinigungsvorrichtung in einem Reinigungskreis
gefördert und wieder aufbereitet wird, ergibt sich der besondere Vorteil,
daß auch über die Reinigungsflüssigkeit kein Kontakt zur Umgebung der
Reinigungsvorrichtung besteht, so daß auch die Reinigungsflüssigkeit als
Träger von aus der Umgebung stammenden Kontaminationen ausscheidet.
Diese vorteilhafte Verfahrensvariante kann unabhängig davon durchgeführt
werden, ob die Reinigungsflüssigkeit im Wege einer Spritz- oder
Sprühreinigung auf die Oberfläche der zu reinigenden Teile aufgebracht
wird oder die Reinigungsflüssigkeit als Energieübertragungsmedium, wie
beispielsweise für Ultraschallschwingungen, genutzt wird. Als besonders
vorteilhaft hinsichtlich einer raschen Trocknung der Oberflächen der zu
reinigenden Teile hat sich herausgestellt, wenn eine Reinigungskammer
der Reinigungsvorrichtung nachfolgend einer Naßreinigungsphase unter
Verwendung von Reinigungsflüssigkeit in einer Trocknungsphase mit
einem Vakuum beaufschlagt wird. Durch das Vakuum sind im Vergleich
zu Umgebungsbedingungen niedrigere Trocknungstemperaturen möglich,
so daß auch besonders temperaturempfindliche Bauelemente oder Bau
gruppen, wie beispielsweise Halbleiter oder Halbleiterbaugruppen,
effektiv getrocknet werden können, ohne Gefahr einer überhöhten Tempe
raturbelastung für die Bauelemente oder Baugruppen.
Gemäß einer vorteilhaften Verfahrensvariante erfolgt nachfolgend der
Naßreinigungsphase oder nachfolgend der vorbeschriebenen Vakuum-
Trocknungsphase eine Spülung einer Reinigungskammer mit einem
Trocknungsmedium. Hierbei sorgt das Trockungsmedium einerseits für
eine Wärmeübertragung zwischen einer Wärmequelle der Reinigungs
kammer und den zu trocknenden Teilen sowie andererseits zum Abtrans
port der von der Oberfläche der zu trocknenden Teile ins Trocknungsme
dium übernommenen Feuchte. Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei
die Verwendung von Stickstoff als Trocknungsmedium herausgestellt.
Als weiterhin vorteilhaft sowohl für den Reinigungs- als auch den
Trocknungsprozeß hat sich eine Bewegung der Bauelemente oder Bau
gruppen während der Reinigung oder Trocknung innerhalb der Reini
gungskammer erwiesen, derart, daß die Bauelemente oder Baugruppen in
der Reinigungskammer auf einem ein- oder mehrachsig bewegbaren
Teileträger angeordnet sind. Bei diesem Teileträger kann es sich bei
spielsweise um einen Drehteller oder auch um einen Umlaufförderer
handeln, der einen definierten Förderweg innerhalb der Reinigungskammer
beschreibt. Somit ist es möglich, daß alle in der Reinigungskammer
angeordneten Teile während der Reinigungs- oder Trocknungsphase in
gleicher Weise exponiert sind.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele für das Reinigungssystem, die
innerhalb des Reinigungssystems zum Einsatz kommenden Reinigungs
vorrichtung sowie das Reinigungsverfahren anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Reinigungssystem in schematischer Darstellung;
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung verschiedener Va
rianten des Reinigungsverfahrens.
Fig. 1 zeigt ein Reinigungssystem 10 umfassend einen Grauraum 11, eine
Reinigungsvorrichtung 12 und einen Reinraum 13. Im vorliegenden Fall
bildet die Reinigungsvorrichtung 12 gleichzeitig eine zwischen dem
Grauraum 11 und dem Reinraum 13 ausgebildete Trennwand. Die Reini
gungsvorrichtung 12 verfügt über zwei in Seitenwänden 14, 15 vorgese
hene Türeinrichtungen 16, 17, die jeweils dem Grauraum 11 bzw. dem
Reinraum 13 zugeordnet sind.
Die Reinigungsvorrichtung 12 ist im vorliegenden Fall in eine Reini
gungskammer 18 und eine durch einen Kammerboden 19 abgeteilte
Aggregatkammer 20 aufgeteilt. In der Reinigungskammer 18 befinden
sich in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ein Teileträger 21, der
im vorliegenden Fall auf übereinanderliegend angeordneten Fachböden 22
zu reinigende Teile 23 aufweist. In den Eckbereichen der Reinigungs
kammer 18 sind jeweils Düsenstöcke 24 mit einer Mehrzahl von Düsen 25
zur Beaufschlagung der Teile 23 mit einer Reinigungsflüssigkeit 26
angeordnet.
Wie aus Fig. 1 ferner ersichtlich, sind die vier in den Eckbereichen der
Reinigungskammer 18 angeordneten Düsenstöcke 24 über eine Fluidlei
tung 27 an eine sogenannte Reinigungsflotte 28 angeschlossen, die
abweichend von dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine
Mehrzahl von Behältern enthaltend unterschiedliche Reinigungsflüssig
keiten umfassen kann. Die Reinigungsflotte 28 sowie eine über eine
Fluidleitung 29 mit der Reinigungsflotte 28 verbundene Aufbereitungs
einrichtung 30 befindet sich in der durch den Kammerboden 19 von der
Reinigungskammer 18 abgeteilten Aggregatkammer 28. Im Kammerboden
19 ist ein Sammelablauf 31 vorgesehen, der eine Rückführung der aus den
Düsenstöcken 24 auf die Teile 23 aufgespritzen Reinigungsflüssigkeit 26
über eine Fluidleitung 32 in die Aufbereitungseinrichtung 30 der Naßrei
nigungseinrichtung 33 zur Wiederaufbereitung der nach einer Reinigung
mit Verunreinigungen kontaminierten Reinigungsflüssigkeit in einem
Reinigungskreis 47 ermöglicht.
Weiterhin befindet sich in der in Fig. 1 dargestellten Reinigungsvorrich
tung 12 eine Trocknungseinrichtung 34 ausgebildet, die eine in der
Reinigungskammer 18 angeordnete Heizeinrichtung 35 sowie eine über
eine Fluidleitung 36 mit einer Ventileinrichtung 37 an die Reinigungs
kammer 18 angeschlossene Vakuumpumpe 38 umfaßt. Die Trocknungs
einrichtung 34 umfassend die Heizeinrichtung 35 und die Vakuumpumpe
38 ermöglicht ein erstes Trocknungsverfahren, bei dem nach Durchfüh
rung der Naßreinigung mittels der Vakuumpumpe 38 ein Vakuum in der
Reinigungskammer 18 erzeugt wird, so daß bereits die Erzeugung einer
relativ niedrigen Trocknungstemperatur in der Reinigungskammer mittels
der Heizeinrichtung 35 zur Trocknung der gereinigten Teile 23 ausrei
chend ist.
Für den Fall, daß die vorbeschriebene Vakuumtrocknung sich für eine
vollständige Trocknung der gereinigten Teile 23 als nicht ausreichend
erweisen sollte, umfaßt das Trocknungssystem 34 als weitere Einrichtun
gen einen Umluftventilator 39 sowie einen Tank 40, der über eine mit
einer Ventileinrichtung 41 versehene Fluidleitung 42 an die Reinigungs
kammer 18 angeschlossen ist. Als besonders effektiv hat sich herausge
stellt, den Umluftventilator 39 im Inneren der als Wärmetauscher ausgebildeten
Heizeinrichtung 35 zu installieren, um, wie durch die Umluft
pfeile 43 angedeutet, eine Umluftströmung durch die Heizeinrichtung 35
hindurch und somit eine Umluftförderung in der Reinigungskammer 18 zu
ermöglichen.
Im Betrieb der Trocknungseinrichtung 34 wird für den Fall einer unzurei
chenden Vakuumtrocknung nach Erzeugung eines Vakuums in der Reini
gungskammer 18 mittels der Vakuumpumpe 38 die Reinigungskammer 18
durch Öffnen der Ventileinrichtung 41 mit einem im Tank 40 bevorrate
ten Trocknungsmedium 43 geflutet. Anschließend erfolgt mittels des
Umluftventilators 39 eine Umwälzung des über die Heizeinrichtung 35
erwärmten Trocknungsmediums 44 in der Reinigungskammer 12 zur
Aufnahme von auf den Teilen 23 verbliebener Restfeuchte. Schließlich
erfolgt mittels der Vakuumpumpe 38 eine Absaugung des Trocknungsme
diums 44 zusammen mit der darin aufgenommenen Restfeuchte aus der
Reinigungskammer 18. Dabei erfolgt sowohl die Evakuierung der Reini
gungskammer 18 als auch die Absaugung des Trocknungsmediums 44 aus
der Reinigungskammer 18 über eine Entlüftungsöffnung 45 in den Grau
raum 11 hinein. Eine anschließende Belüftung der Reinigungskammer 18,
um nachfolgend der Reinigung und Trocknung der in der Reinigungs
kammer 18 aufgenommenen Teile 23 eine Öffnung der zum Reinraum 13
hingewandten Türeinrichtung 17 zu ermöglichen, erfolgt über eine in der
Seitenwand 15 zum Reinraum 13 hin vorgesehene Belüftungsöffnung 46.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung den grundsätzlichen Ablauf des
Verfahrens, bei dem zunächst vom Grauraum 11 her eine Eingabe der zu
reinigenden Teile 23 in die Reinigungskammer 18 erfolgt. Dazu wird
entsprechend der Darstellung in Fig. 1 die Türeinrichtung 16 auf der
Seite des Grauraums 11 geöffnet und die Türeinrichtung 17 auf der Seite
des Reinraums 13 geschlossen gehalten.
Anschließend wird die Türeinrichtung 16 verschlossen, so daß in der
sowohl zum Grauraum 11 als auch zum Reinraum 13 hin verschlossenen
Reinigungskammer 18 die Naßreinigung erfolgt. Neben der unter Bezug
nahme auf der in Fig. 1 beschriebenen Variante der Naßreinigung mittels
einer Spritz- oder Sprühreinigung durch Beaufschlagung der zu reinigen
den Teile 23 mittels aus Düsenstöcken 24 aufgebrachter Reinigungsflüs
sigkeit 26 ist es auch möglich, die Reinigungskammer 18 mit einer
Reinigungsflüssigkeit zu fluten und die Reinigungsflüssigkeit als Ener
gieübertragungsmedium bei Beaufschlagung der Reinigungsflüssigkeit
mit Ultraschall zu nutzen. In diesem Fall kann die Reinigungsflüssigkeit
darüber hinaus zum Abtransport der durch die Ultraschallwirkung von der
Oberfläche der zu reinigenden Teile abgelösten Verunreinigungen ver
wendet werden.
Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, die zu reinigenden Teile nicht
nur durch Energie, sondern auch durch Masse, also beispielsweise mit
Plasma, zu beaufschlagen, um Reinigungseffekte zu erzielen.
Schließlich erfolgt die Trocknung der gereinigten Teile 23, wobei grund
sätzlich die unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebene Vakuumtrocknung
sowie die ebenfalls unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebene Umluft
trocknung alternativ oder kombiniert zum Einsatz kommen können.
Claims (11)
1. Reinigungssystem zur Reinigung kontaminierter Bauelemente oder
Baugruppen vor einer nachfolgenden Montage oder Weiterverarbei
tung umfassend einen Grauraum zur Bereitstellung der kontaminierten
Bauelemente oder Baugruppen, eine Reinigungsvorrichtung und einen
Reinraum zur Montage und Weiterverarbeitung der gereinigten Bau
elemente oder Baugruppen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (12) den Reinraum (13) vom Grauraum
(11) trennt und sowohl vom Grauraum als auch vom Reinraum zu
gänglich ist.
2. Reinigungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (12) zumindest einen Teil einer
Trennwand zwischen dem Grauraum (11) und dem Reinraum (13) bil
det und jeweils eine dem Grauraum und dem Reinraum zugewandte
Türeinrichtung (16, 17) aufweist.
3. Reinigungsvorrichtung, insbesondere zur Verwendung in einem
Reinigungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
eine Reinigungskammer (18), die zumindest zwei unabhängig vonein
ander betätigbare Türeinrichtungen (16, 17) aufweist.
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Türeinrichtungen (16, 17) in zwei einander gegenüberliegen
den Seitenwänden (14, 15) der Reinigungskammer (18) angeordnet
sind.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (12) zumindest einen Teil einer zwi
schen einem Grauraum (11) und einem Reinraum (13) angeordneten
Trennwand bildet.
6. Verfahren zur Reinigung kontaminierter Bauelemente oder Baugrup
pen vor einer nachfolgenden Montage oder Weiterverarbeitung umfas
send die Verfahrensschritte:
- - Bereitstellung kontaminierter Bauelemente oder Baugruppen (23) in einem Grauraum (11);
- - Ubergabe der Bauelemente oder Baugruppen (23) in eine zu einem Reinraum (13) hin verschlossene Reinigungsvorrichtung (12);
- - Reinigung der Bauelemente oder Baugruppen (23) in der sowohl zum Grauraum (11) als auch zum Reinraum (13) hin verschlossenen Reinigungsvorrichtung (12);
- - Entnahme der gereinigten Bauelemente oder Baugruppen (23) aus der zum Grauraum (11) hin verschlossenen Reinigungsvorrichtung (12) in den Reinraum (13).
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigung der kontaminierten Bauelemente oder Baugruppen
in der Reinigungsvorrichtung (12) unter Verwendung einer auf den zu
reinigenden Teilen (23) aufgebrachten Reinigungsflüssigkeit (26) er
folgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennnzeichnet,
daß die Reinigungsflüssigkeit (26) innerhalb eines geschlossenen Sy
stems in der Reinigungsvorrichtung (12) in einem Reinigungskreis
(47) gefördert und wiederaufbereitet wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Reinigungskammer (18) der Reinigungsvorrichtung (12)
nachfolgend einer Naßreinigungsphase unter Verwendung der Reini
gungsflüssigkeit (26) in einer Trocknungsphase mit einem Vakuum
beaufschlagt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Reinigungskammer (18) der Reinigungsvorrichtung (12)
nachfolgend der Naßreinigungsphase oder nachfolgend der Vakuum-
Trocknungsphase mit einem Trocknungsmedium (44) gespült wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu reinigenden Bauelemente oder Baugruppen (23) während
der Reinigung auf einem ein- oder mehrachsig bewegbaren Teileträger
(21) innerhalb der Reinigungskammer (18) bewegt werden.
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