DE1002258B - Selektiv wirkender Reflektor, insbesondere fuer Lichtquellen fuer Projektionszwecke - Google Patents

Description

• Selektiv wirkender Reflektor, insbesondere für Lichtquellen für Projektionszwecke Die Erfindung betrifft einen Reflektor, insbesondere für Lichtquellen für Projektionszwecke, beispielsweise Filmprojektion, usw.
• In Lichtquellen, wie sie beispielsweise für Projektionszwecke verwendet werden, entsteht neben der Nutzstrahlung, d. h denn sichtbaren Licht, auch in erheblichem Umfange infrarote Strahlung, d. h. Wärmestrahlung. Diese Wärmestrahlung begrenzt den höchstzulässigen Projektionslichtstrom, d. h. die maximal erreichbare Helligkeit des projizierten Bildes, da die thermische Belastbarkeit des zu pro.jizierenden Films begrenzt ist, die vom Film aus der sichtbaren und der infraroten Strahlung absorbierte Wärmemenge somit einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf.
• Die Erfindung ist bestrebt, diesem Mangel abzuhelfen. Sie betrifft einen selektiv wirkenden Reflektor, insbesondere für Lichtquellen für Projektionszwecke, mit einem spiegelnden Belag und einer metallischen Trägerschale und ist dadurch gekennzeichnet, daß sich eine absorbierende Schicht zwischen Belag und Trägerschale befindet, wobei der Belag sichtbares Licht reflektiert, unsichtbare Strahlung dagegen durchläßt, während die absorbierende Schicht mindestens innerhalb des Bereichs der vom Belag durchgelassen,en Strahlung möglichst vollständig absorbiert.
• Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung besprochen werden, welche einen Hohlspiegel als Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.
• Der Hohlspiegel hat beispielsweise die bei Hochleistungslichtquellen für Projektion übliche elliptische Form. Die Lichtquelle, beispielsweise eine Bogenlampe 1, befindet sich am ersten Brennpunkt, das (nicht gezeigte) Bildfenster am Ort des zweiten Brennpunktes des Reflektors 2. Gemäß der Erfindung besitzt der Reflektor einen spiegelnden Belag 3, welcher sichtbares Licht möglichst vollständig reflektiert, unsichtbare Strahlung dagegen. möglichst vollständig durchläßt.
• Spiegelnde Flächen dieser Art .sind bekannt. Sie sind meistens aufgebaut nach dem Prinzip des Interferenzfilters. Ein solches besteht bekanntlich aus einer größeren Anzahl sehr dünner Schichten mit abwechselnd hohem und niedrigem Brechungsindex. Brechungsindex und Dicke der Schichten sind dabei dem Wellenlängenbereich der durchzulassenden bzw. zu reflektierenden Strahlung angepaßt.
• Ein solcher spiegelnder Belag bewirkt also, daß die vom Bogen erzeugte sichtbare Strahlung in korrekter Weise in Richtung der Strahlen 7 auf das Bildfenster konzentriert wird, während die unsichtbare Strahlung durch den spiegelnden Belag 3 hindurchtritt.
• Unterhalb des Belags 3 befindet sich eine Absorptionsschicht 4, welche mindestens innerhalb des Bereichs der von der Schicht 3 durchgelassenen Strahlung möglichst vollständig absorbiert. Grundsätzlich genügt aber auch irgendeine schwarze Fläche mit möglichst geringer Reflexion.
• Die Absorptionsschicht 4 befindet sich unmittelbar auf dem aus Metall bestehenden eigentlichen Spiegelträger 5. Dadurch wird erreicht, daß die infolge der Absorption von der Schicht 4 aufgenommene Wärmeenergie keine übermäßige Erhitzung dieser Schicht bewirkt, sondern auf den Träger übergeht. Infolge der guten Wärmeleitfähigkeit des Metallspiegels kann die aufgenommene Wärme leicht abgeleitet werden. Vorteilhafterwei:se kann man den Metallträger 5 kühlen, beispielsweise mit Luft oder durch ein entlang dem Rand geführtes Rohr 8, welches von einer Kühlflüss,igkeit durchströmt wird.
• Der Vorteil einer solchen Anordnung ergibt sich daraus, daß als Träger für den Spiegelbelag eine! Metallschale verwendet wird. Diese hat infolge ihrer großen Wärmeleitfähigkeit den Vorteil, daß unvermeidliche aus dem Bogen stammende Spritzer kein. Verbrennen des spiegelnden Belages verursachen. Im Gegensatz dazu sind Spiegel mit Glasunterlage gegen solche Spritzer sehr empfindlich, da bei diesen keine genügende Wärmeabfuhr erfolgt.
• Durch die Kombination eines infrarot durchlässigen, aber sichtbares Licht reflektierenden Spiegelbelags mit einer mindestens im Infrarot absorbierenden Zwischenschicht, kann ein spektral selektives Filter zur Trennung von sichtbarem Licht und Infrarotstrah Ölung auch bei Verwendung eines metallischen Spiegelträgers verwendet werden. Solche Interferenzfilterschiehten werden im allgemeinen durch Aufdampfen im Vakuum erzeugt. Die Herstellung des Spiegels kann also so erfolgen, daß auf die Trägerschale zunächst die Absorptionsschicht, beispielsweise ebenfalls durch Aufdampfen, aufgebracht wird, und dann anschließend die Interferenmzfilterschicht aufgedampft wird. Um eine gute Qualität der Spiegeloberfläche zu erreichen, wird die Trägerschale vor dem Aufbringen der Schichten geschliffen und mit optischer Qualität poliert.
• Es sind auch tiefschwarze, d. h. besonders gut absorbierende Beläge bekannt, bei welchen die Absorption durch die Rauhigkeit der Oberfläche zustande kommt. Bei Verwendung eines solchen Belags wird zur Erzielung einer glatten Unterlagefläche für die spiegelnde Interferenzfilterschicht zwischen diese und den Belag noch eine Zwischenschicht, beispielsweise ein Lack, aufgebracht.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Selektiv wirkender Reflektor, insbesondere für Lichtquellen für Projektionszwecke, mit einem spiegelnden Belag und einer metallischen Trägerschale, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen Trägerschale und spiegelndem Belag eine absorbierende Schicht befindet, wobei der Belag sichtbares Licht reflektiert, unsichtbare Strahlung dagegen durch.läßt, während die absorbierende Schicht mindestens innerhalb des Bereichs der vom Belag durchgelassenen Strahlung möglichst vollständig absorbiert.
2. 2. Reflektor nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das sichtbare Licht reflektierende Belag ein Interferenzfilter isst.
3. 3. Reflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschale vor dem Aufbringen der Schichten und des Belags geschliffen und mit optischer Qualität poliert ist.
4. 4. Reflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem das sichtbare Licht reflektierenden Belag und der absorbierenden Schicht eine Zwischenschicht zur Erzielung einer glatten Oberfläche aufgebracht ist.
5. 5. Reflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschale zwangläufig gekühlt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 860 018.