-
Die
Erfindung betrifft einen Bremskraftverstärker mit einer Unterdruckkammer
und einer davon durch eine bewegliche Wand getrennten Arbeitskammer
sowie einem Steuerventil, das ein mit der beweglichen Wand kraftübertragend
gekoppeltes Gehäuse aufweist
und das zur Erzielung einer Druckdifferenz an der beweglichen Wand
die Zufuhr von Atmosphärendruck
oder Überdruck
zur Arbeitskammer in Abhängigkeit
von der Verschiebung eines Eingangsgliedes des Bremskraftverstärkers zu
steuern vermag, wobei zur Herstellung einer Bajonettverbindung zwischen
der beweglichen Wand und dem Steuerventilgehäuse eines dieser Bauteile einen
Vorsprung aufweist, welcher in eine in Umfangsrichtung verlaufende
Nut des anderen Bauteiles eingeführt
ist.
-
Ein
derartiger Bremskraftverstärker
ist aus der
DE 29 18
913 A1 bekannt. Dieser Bremskraftverstärker besitzt ein Steuerventilgehäuse, welches
eine sich in Richtung auf eine Unterdruckkammer des Bremskraftverstärkers erstreckende
hohlzylindrische Hülse
aufweist. Diese Hülse
besitzt an ihrem der Unterdruckkammer zugewandten Ende radial außen eine
in Umfangsrichtung verlaufende Nut zur formschlüssigen Anbindung eines Vorsprunges
der beweglichen Wand. Der Vorsprung ist radial innen an einem das
Steuerventilgehäuse
radial außen
umgebenden Kragen der beweglichen Wand ausgebildet.
-
Die
Nut des Steuerventilgehäuses
ist in Umfangsrichtung nicht geschlossen, sondern weist einige in
axialer Richtung verlaufende Aussparungen auf. In diese Aussparungen
werden die Vorsprünge des
Steuerventilgehäuses
in axialer Richtung eingeführt.
Nach dem Einführen
der Vorsprünge
in diese Aussparungen der Nut können
die Vorsprünge
durch eine Relativdrehung zwischen dem Steuerventilgehäuse und
der beweglichen Wand formschlüssig
in die Nut eingeführt
werden. Auf diese Weise wird eine Bajonettverbindung zwischen der
beweglichen Wand und dem Steuerventilgehäuse hergestellt.
-
Aus
der
DE 24 61 200 B2 ,
der
DE 29 02 075 A1 und
der
GB 22 47 292 A sind
jeweils Bremskraftverstärker
bekannt, welche ein Steuerventilgehäuse und eine mittels einer
Bajonettverbindung mit dem Steuerventilgehäuse gekoppelte bewegliche Wand aufweisen.
Die Bajonettverbindung gewährleistet, daß die bewegliche
Wand bezüglich
einer axialen Bewegung relativ zum Steuerventilgehäuse fest
mit diesem verbunden ist. Die Bremskraftverstärker gemäß der
DE 29 02 075 A1 und der
GB 22 47 292 A umfassen
neben der Bajonettverbindung jeweils noch zusätzliche Einrichtungen, welche
eine unbeabsichtigte Relativdrehung zwischen der beweglichen Wand
und dem Steuerventilgehäuse
verhindern.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bremskraftverstärker mit
einer Bajonettverbindung zwischen der beweglichen Wand und dem Steuerventilgehäuse anzugeben,
welcher einfach gefertigt werden kann.
-
Ausgehend
von einem Bremskraftverstärker der
eingangs beschriebenen Art ist die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß innerhalb
der mindestens einen in Umfangsrichtung verlaufenden Nut ein bei
einer Relativdrehung zwischen der beweglichen Wand und dem Steuerventilgehäuse zeitweilig mit
dem Vorsprung zusammenwirkendes erstes Reibschlußelement vorgesehen ist, wobei
der Vorsprung nach dem Überwinden
des Reibschlußelements
in einer Rastposition innerhalb der Nut festgelegt ist. Die in Umfangsrichtung
verlaufende Nut kann sowohl eine umlaufende Nut als auch eine in
Umfangsrichtung abschnittsweise ausgebildete Nut sein.
-
Durch
das Vorsehen des Reibschlußelementes
wird eine vereinfachte Montage der beweglichen Wand gewährleistet.
Das Reibschlußelement
erfordert nämlich
eine für
das Ausbilden der Bajonettverbindung charakteristische kurzzeitige
Erhöhung
des Drehmomentes. Sobald demgemäß bei einer
in Arretierungsrichtung erfolgenden Relativdrehung zwischen beweglicher
Wand und Steuerventilgehäuse zur
Ausbildung der Bajonettverbindung registriert wird, daß die durch
das Reibschlußelement
verursachte Reibhemmung überwunden
ist, kann von einer sicheren Arretierung der beweglichen Wand ausgegangen
werden. Das Reibschlußelement
bildet weiterhin einen Reibungswiderstand gegen das versehentliche
Lösen der
Bajonettverbindung im Falle einer unbeabsichtigten Relativdrehung
zwischen beweglicher Wand und Steuerventilgehäuse entgegen der Arretierungsrichtung.
-
Bei
einem Bremskraftverstärker
mit dem erfindungsgemäßen Reibschlußelement
können
der mindestens eine Vorsprung und die mit dem mindestens einen Vorsprung
zur Ausbildung einer Bajonettverbindung zusammenwirkende Nut auf
unterschiedliche Weise implementiert sein. Gemäß einer ersten Ausführungsform
ist die Nut radial außen
an einem der Unterdruckkammer zugewandten Ende des Steuerventilgehäuses ausgebildet
und die das Steuerventilgehäuse
radial außen
umgebende bewegliche Wand weist radial innen den Vorsprung auf.
Zur Herstellung der Bajonettverbindung zwischen der beweglichen
Wand und dem Steuerventilgehäuse
ist der Vorsprung soweit in die Nut eingeführt, daß das Reibschlußelement
in Arretierungsrichtung überwunden
ist.
-
Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
ist der Vorsprung radial außen
an einem der Unterdruckkammer zugewandten Ende des Steuerventilgehäuses ausgebildet
und die bewegliche Wand, welche das Steuerventilgehäuse radial
außen
umgibt, ist radial außen
mit der in Umfangsrichtung verlaufenden Nut versehen. Zur Herstellung
einer Bajonettverbindung zwischen der beweglichen Wand und dem Steuerventilgehäuse ist
der Vorsprung des Steuerventilgehäuses soweit in die Nut der
beweglichen Wand eingeführt,
bis das Reibschlußelement
in Arretierungsrichtung überwunden
ist.
-
Um
eine besonders sichere Verbindung von beweglicher Wand und Steuerventilgehäuse zu gewährleisten,
können
innerhalb der Nut neben einem ersten Reibschlußelement ein zweites, mit dem
Vorsprung zusammenwirkendes Reibschlußelement und/oder ein Anschlag
für den
Vorsprung vorhanden sein. Das weitere Reibschlußelement oder der Vorsprung
sind vorzugsweise in Arretierungsrichtung hinter dem ersten Reibschlußelement
angeordnet. Der innerhalb der Nut ausgebildete Anschlag für den Vorsprung
kann als eine in axialer Richtung verlaufende Begrenzungswand der
Nut ausgestaltet sein.
-
Innerhalb
der Nut kann der Abstand zwischen dem ersten Reibschlußelement
und dem zweiten Reibschlußelement
oder dem Anschlag derart gewählt
werden, daß der
Vorsprung spielfrei in eine Rastposition gebracht werden kann. Dies
bedeutet, daß nach
dem Einrasten des Vorsprungs einer weiteren Drehung der beweglichen
Wand in Arretierungsrichtung entweder das zweite Reibschlußelement oder
der Anschlag entgegenwirken und daß eine Drehung der beweglichen
Wand entgegen der Arretierungsrichtung durch das erste Reibschlußelement erschwert
wird.
-
Das
mindestens eine Reibschlußelement
ist vorzugsweise im Grund der Nut angeordnet und als eine sich in
radialer Richtung vom Grund erstreckende Erhebung ausgebildet. Diese
Erhebung kann einen ersten rampenförmigen Abschnitt aufweisen, welcher
eine in Arretierungsrichtung zunehmende Höhe aufweist. Weiterhin kann
diesem ersten rampenförmigen
Abschnitt des Reibschlußelementes
in Arretierungsrichtung ein zweiter, ebenfalls rampenförmiger Abschnitt
nachfolgen, welcher eine in Arretierungsrichtung abnehmende Höhe aufweist.
Durch ein rampenförmiges
Ansteigen des als Erhebung ausgebildeten Reibschlußelementes
wird erreicht, daß ein
zur Überwindung
des Reibschlußelementes erforderliches
Drehmoment zunächst
einen allmählich
ansteigenden Verlauf aufweist. Gleichzeitig läßt sich durch einen rampenförmigen Abfall
des Reibschlußelementes
gewährleisten,
daß das Überwinden
des Reibschlußelementes
in Form einer definierten Abnahme des Drehmomentes registriert wird.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
der erste rampenförmige
Abschnitt eine geringere Neigung auf als der zweite rampenförmige Abschnitt.
Auf diese Weise läßt sich
ein jeweils für
das Arretieren oder für
das Lösen
der beweglichen Wand charakteristischer Drehmomentsverlauf erzielen.
-
Das
Steuerventilgehäuse
oder die bewegliche Wand können
einen sich in axialer Richtung erstreckenden Schlitz zum Einführen des
Vorsprunges aufweisen. Weiterhin kann die in Umfangsrichtung verlaufende
Nut in diesen Schlitz münden.
Bei einer solchen Ausgestaltung des Bremskraftverstärkers wird
zur Montage der beweglichen Wand diese zunächst derart in axialer Richtung
bewegt, daß der Vorsprung
in axialer Richtung in den korrespondierenden Schlitz eingeführt wird.
Im Anschluß an
diese axiale Relativbewegung zwischen dem Steuerventilgehäuse und
der beweglichen Wand erfolgt eine Relativdrehung zwischen dem Steuerventilgehäuse und der
beweglichen Wand, so daß der
Vorsprung bevorzugt formschlüssig
in die Nut eingebracht werden kann.
-
Zur
Erleichterung der Montage weist das Steuerventilgehäuse vorzugsweise
in axialer Richtung einen Anschlag für die bewegliche Wand auf. Dieser
Anschlag kann beispielsweise von einer Durchmessererweiterung des
Steuerventilgehäuses gebildet
sein, welche bezüglich
einer axialen Einführrichtung
des Vorsprunges in die Nut hinter der Nut angeordnet ist.
-
Der
Vorsprung, welcher in die Nut eingeführt und von der Nut in Umfangsrichtung
geführt
wird, kann eine halbkugelförmige
Gestalt aufweisen. Sofern der Vorsprung an der beweglichen Wand
ausgebildet ist, ist dieser vorzugsweise im Bereich eines Kragens
der beweglichen Wand, welcher das Steuerventilgehäuse radial
außen
umgibt, vorgesehen. In diesem Fall kann der Vorsprung beispielsweise
als eine radial innen an den Kragen angeformte Einpressung ausgebildet
sein.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist eine Mehrzahl von Nuten und eine korrespondierende Mehrzahl
von entsprechenden Vorsprüngen
vorgesehen. Eine derartige Ausgestaltung des Bremskraftverstärkers gewährleistet
eine besonders zuverlässige
Verbindung zwischen beweglicher Wand und Steuerventilgehäuse. Es
können
beispielsweise vier Nuten vorhanden sein, welche bezüglich einer
Längsachse
des Steuerventilgehäuses
in Winkelpositionen bei 0°,
90°, 180° und 270° angeordnet
sind.
-
Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird mit weiteren Einzelheiten und Vorteilen anhand
der beigefügten,
schematischen Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 einen
Längsschnitt
durch das Steuerventil eines erfindungsgemäßen Bremskraftverstärkers in
Bereitschaftsstellung;
-
2A und 2B die
bewegliche Wand des in 1 dargestellten Bremskraftverstärkers;
-
3A bis 3C einen
Ausschnitt des Steuerventilgehäuses
des in 1 dargestellten Bremskraftverstärkers im
Bereich der Nuten; und
-
4A bis 4C die
erfindungsgemäße Montage
der in den 2A und 2B dargestellten
beweglichen Wand auf das in den 3A bis 3C dargestellte
Steuerventilgehäuse.
-
In 1 ist
ein Unterdruckbremskraftverstärker 10 in
Tandembauweise mit einem Gehäuse 12 gezeigt,
in dem jeweils eine bewegliche Wand 14, 14', jeweils eine
Unterdruckkammer 16, 16' druckdicht von jeweils einer Arbeitskammer 18, 18' trennt. Jede
Unterdruckkammer 16, 16' steht im Betrieb des Bremskraftverstärkers 10 ständig mit
einer Unterdruckquelle in Verbindung, beispielsweise mit dem Ansaugtrakt
eines Verbrennungsmotors oder mit einer Unterdruckpumpe. Ein Steuerventil 20 mit
einem Gehäuse 22 kann
wahlweise jede Arbeitskammer 18, 18' mit der jeweiligen Unterdruckkammer 16, 16' verbinden,
um die Arbeitskammer 18, 18' zu evakuieren, oder die evakuierte
Arbeitskammer 18, 18' mit der Umgebungsatmosphäre, d.h.
dem Umgebungsdruck oder Überdruck
verbinden, um eine Druckdifferenz an jeder beweglichen Wand 14, 14' zu erzeugen. Jede
bewegliche Wand 14, 14' ist kraftübertragend mit dem Steuerventilgehäuse 22 gekoppelt.
-
Der
Bremskraftverstärker 10 wird
mittels eines stangenförmigen,
von einer Feder 24 in seine Ausgangsstellung vorgespannten
Eingangsgliedes 26 betätigt,
das längs
einer Achse A in das Steuerventilgehäuse 22 ragt und mit
seinem einen, kugelig ausgeführten
Ende in einem Betätigungskolben 28 befestigt
ist.
-
Das
dem kugelig ausgeführten
Ende des Eingangsgliedes 26 gegenüberliegende Ende des Betätigungskolbens 28 steht
in Kontakt mit einer Fühlscheibe 30,
die eine über
das Eingangsglied 26 in den Bremskraftverstärker 10 eingeleitete
Betätigungskraft über eine
Reaktionsscheibe 32 aus Elastomermaterial auf einen Reaktionskolben 34 eines dem
Bremskraftverstärker 10 funktionell
nachgeschalteten, hier nicht gezeigten Hauptzylinders einer hydraulischen
Fahrzeugbremsanlage überträgt. Die Reaktionsscheibe 32 führt die
vom Fahrer aufgebrachte Betätigungskraft
sowie die Verstärkerkraft zusammen.
-
An
seinem dem Eingangsglied 26 zugewandten Ende des Betätigungskolbens 28 ist
ein erster, ringförmiger
Ventilsitz 36 des Steuerventils 20 angeformt.
Der erste Ventilsitz 36 wirkt mit einem über eine
Feder 38 gegen ihn vorgespannten, ebenfalls ringförmigen Ventildichtglied 40 zusammen
und kann die Verbindung zwischen der Umgebungsatmosphäre und den
Arbeitskammern 18, 18' des Bremskraftverstärkers 10 steuern.
Radial außerhalb
des ersten Ventilsitzes 36 und konzentrisch zu diesem ist
innen am Steuerventilgehäuse 22 ein
zweiter ringförmiger Ventilsitz 42 des
Steuerventils 20 ausgebildet, der ebenfalls mit dem Ventildichtglied 40 zusammenwirkt und
der die Verbindung zwischen jeder Unterdruckkammer 16, 16' und der jeweiligen
Arbeitskammer 18, 18' des Bremskraftverstärkers 10 steuern
kann.
-
Der
erste Ventilsitz 36 des Steuerventils 20 wird
bei einer Betätigung
des Bremskraftverstärkers 10 in
Abhängigkeit
von der Verschiebung des Eingangsgliedes 26 relativ zum
Steuerventilgehäuse 22 mehr
oder weniger weit geöffnet,
wodurch sich eine entsprechende Unterstützungskraft des Bremskraftverstärkers 10 ergibt,
die aus der aktuell an der jeweiligen beweglichen Wand 14, 14' wirkenden Druckdifferenz
resultiert.
-
Zum
Lösen der
Bremse reicht eine Zurücknahme
der vom Fahrer aufgebrachten Betätigungskraft
aus. Das Eingangsglied 26 und der Betätigungskolben 28 werden
von der Rückstellfeder 24 dann entgegen
der Betätigungsrichtung
in ihre Ausgangsstellung verschoben. Weiterhin wird durch den Rückhub des
an den Betätigungskolben 28 angeformten Ventilsitzes 36 das
Ventildichtglied 40 vom Ventilsitz 42 abgehoben, so daß der übliche Druckausgleich
an jeder beweglichen Wand 14, 14' stattfinden kann.
-
Jede
Wand 14, 14' umfaßt einen
starren Blechteller 14A, 14A'. Während der in Betätigungsrichtung
erste Blechteller 14A über
eine erfindungsgemäße Bajonettverbindung 50 mit
dem Steuerventilgehäuse 22 verbunden
ist, ist der diesem ersten Blechteller 14A in Betätigungsrichtung
nachfolgende zweite Blechteller 14A' durch eine Verstemmung 52 mit
dem Steuergehäuse 22 verbunden.
-
Es
ist jedoch denkbar, auch diesen zweiten Blechteller 14A' über eine
Bajonettverbindung mit dem Steuerventilgehäuse 22 zu verbinden.
-
Weiterhin
besitzt jede bewegliche Wand 14, 14' eine elastomere Rollmembran 14B, 14B', welche auf
einer der jeweiligen Arbeitskammer 18, 18' zugewandten
Oberfläche
des Blechtellers 14A, 14A' angeordnet ist. Die Rollmembran 14B, 14B' ist radial
innen am Steuerventilgehäuse 22 und
radial außen
am Gehäuse 12 des
Bremskraftverstärkers 10 gasdicht befestigt.
-
In 2A ist
der in Betätigungsrichtung
erste Blechteller 14A abgebildet. 2B zeigt
eine Schnittdarstellung des Blechtellers 14A entlang einer Ebene
F-F.
-
Der
in den 2A und 2B dargestellte Blechteller 14A besitzt
die Form eines Kreisringes und weist radial innen einen Kragen 60 auf,
welcher sich senkrecht zur Tellerfläche erstreckt. Der Innendurchmesser
dieses Kragens 60 ist geringfügig größer als der Außendurchmesser
des in 1 dargestellten Steuerventilgehäuses 22.
-
Radial
innen weist der Kragen 60 vier Vorsprünge 62, 64, 66, 68 auf,
welche sich in Richtung auf das Steuerventilgehäuse erstrecken. Bezüglich der
in 1 dargestellten Längsachse A des Steuerventilgehäuses 22 sind
die vier Vorsprünge 62, 64, 66, 68 in
Winkellagen bei 0°,
90°, 180° und 270° angeordnet.
-
Die
Vorsprünge 62, 64, 66, 68 weisen
eine halbkugelförmige
Gestalt auf und wurden durch ein Prägeverfahren an den Kragen 60 angeformt.
Radial außen
weist der Kragen 60 im Bereich jedes der Vorsprünge 62, 64, 66, 68 eine
korrespondierende Vertiefung auf.
-
Zur
Befestigung des in den 2A und 2B dargestellten
Blechtellers 14A auf dem Steuerventilgehäuse des
Bremskraftverstärkers
ist es erforderlich, daß die
Vorsprünge 62, 64, 66, 68 in
formschlüssigen
Eingriff in korrespondierende Nuten des Steuerventilgehäuses gebracht
werden. In den 3A bis 3C ist
ein mit vier derartigen Nuten 70, 72, 74, 76 versehenes
Steuerventilgehäuse 22 dargestellt.
Die Nuten 70, 72, 74, 76 sind
an einem der Arbeitskammer 18 zugewandten Ende des Steuerventilgehäuses in
einem Bereich 22B des Steuerventilgehäuses 22 ausgebildet,
welcher einen geringeren Durchmesser als das restliche Steuerventilgehäuse 22 aufweist.
Der Außendurchmesser
dieses Bereichs 22B mit verringertem Querschnitt des Steuerventilgehäuses 22 entspricht
dem Innendurchmesser des in den 2A und 2B dargestellten
Kragens 60 des Blechtellers 14A. Der durch die
Vorsprünge 62, 64, 66, 68 des
Kragens 60 definierte Innendurchmesser ist hingegen kleiner
als der Außendurchmesser
des Bereichs 22B mit verringertem Querschnitt. Eine der
Arbeitskammer 18 zugewandte Stirnseite 22C des
Steuerventilgehäuses 22 bildet
einen Anschlag für
den Kragen 60 des Blechtellers 14A.
-
Die
vier Nuten 70, 72, 74, 76 des
Steuerventilgehäuses 22 verlaufen
in Umfangsrichtung und münden
jeweils in einen axial verlaufenden Schlitz 80, 82, 84, 86.
Die vier Schlitze 80, 82, 84, 86 sind
bezüglich
einer Längsachse
A des Steuerventilgehäuses 22 in
Winkelposition bei 0°,
90°, 180° und 270° angeordnet.
-
In 3C ist
ein Ausschnitt des in 3B gezeigten Steuerventilgehäuses 22 dargestellt.
Die in 3C dargestellte Nut 70 weist
ein Reibschlußelement 92 auf,
welches in Arretierungsrichtung 88 hinter dem Einführschlitz 80 angeordnet
ist. In Arretierungsrichtung hinter dem Reibschlußelement 92 ist
ein Anschlag 94 ausgebildet.
-
Das
Reibschlußelement 92 ist
im Grund der Nut 70 angeordnet und erstreckt sich in radialer
Richtung nach außen.
Das Reibschlußelement 92 weist einen
ersten rampenförmigen
Abschnitt 92A auf, welcher sich unmittelbar an den Einführschlitz 80 anschließt und dessen
radiale Erstreckung in Arretierungsrich tung 88 zunimmt.
Dieser erste rampenförmige
Abschnitt 92A mündet
in einen Abschnitt 92B mit konstanter radialer Erstreckung.
An diesen Abschnitt 92B mit konstanter radialer Erstreckung
wiederum schließt
sich in Arretierungsrichtung 88 ein zweiter rampenförmiger Abschnitt 92C an,
dessen radiale Erstreckung in Arretierungsrichtung soweit abnimmt,
bis schließlich
der Grund der Nut 70 erreicht ist. Es ist deutlich zu erkennen,
daß die
Neigung des ersten rampenförmigen
Abschnittes 92A geringer ist als die Neigung des zweiten
rampenförmigen
Abschnittes 92C. Aus diesem Grund ist die radiale Erstreckung
des ersten rampenförmigen
Abschnittes 92A größer als
diejenige des zweiten rampenförmigen
Abschnittes 92C.
-
In
Arretierungsrichtung 88 hinter dem Reibschlußelement 92 ist
ein Anschlag 94 angeordnet. Der Anschlag 94 wird
von einer Seitenwand der Nut gebildet, welche in axialer Richtung
verläuft.
Der Anschlag 94 bildet daher in Umfangsrichtung den Abschluß der Nut 70.
-
Die
weiteren Nuten 72, 74, 76 des Steuerventilgehäuses 22 weisen
im Hinblick auf die jeweiligen Rastelemente und die jeweiligen Anschläge denselben
Aufbau auf wie die in 3C dargestellte Nut 70.
-
In
den 4A bis 4C ist
die erfindungsgemäße Montage
des Blechtellers 14A auf das Steuerventilgehäuse 22 dargestellt.
Die Verbindung des Blechtellers 14A mit dem Steuerventilgehäuse 22 kann
vorteilhafterweise nach dem Aufziehen der in 1 dargestellten
Rollmembran 14B erfolgen. Die Montage wird hierdurch wesentlich
vereinfacht.
-
Nachfolgend
wird die Montage des Blechtellers 14A unter Bezugnahme
auf den Vorsprung 62 des Blechtellers 14A und
die korrespondierende Nut 70. des Steuerventilgehäuses 22 beschrieben.
Die restlichen Vorsprünge 64, 66, 68 des
Blechtellers 14A werden auf die gleiche Weise mit den korrespondierenden
Nuten 72, 74, 76 des Steuerventilgehäuses 22 verbunden.
-
Gemäß 4A wird
der Blechteller 14A zunächst
derart relativ zum Steuerventilgehäuse 22 ausgerichtet,
daß der
Einführschlitz 80 des
Steuerventilgehäuses 22 und
der Vorsprung 62 des Blechtellers 14A in axialer
Richtung fluchten. Anschließend
wird der Kragen 60 des Membrantellers 14A in axialer
Richtung solchermaßen
auf den Bereich 22B mit verringertem Außendurchmesser des Steuerventilgehäuses 22 aufgeschoben,
daß der
Vorsprung 62 innerhalb des Einführschlitzes 80 in
axialer Richtung geführt
ist.
-
Dieser
Einführvorgang
ist dann beendet, wenn, wie in 4B dargestellt,
der Membranteller 14A in Anlage mit der dem Membranteller 14A zugewandten
Stirnfläche 22C des
Steuerventilgehäuses 22 gelangt.
In dieser Stellung des Blechtellers 14A relativ zum Steuerventilgehäuse 22 entspricht
die axiale Position des Vorsprunges 62 der axialen Position
der in Umfangsrichtung verlaufenden Nut 70.
-
Im
Anschluß an
die axiale Verschiebung des Blechtellers 14A relativ zum
Steuerventilgehäuse 22 erfolgt,
wie in 4C dargestellt, eine Relativdrehung
zwischen dem Blechteller 14A und dem Steuerventilgehäuse 22 in
Arretierungsrichtung 88. Der Vorsprung 62 gelangt
dabei zunächst
in Anlage mit dem ersten rampenförmigen
Abschnitt 92A des Reibschlußelementes 92. Das
für die
Relativdrehung benötigte
Drehmoment steigt daher entsprechend der zunehmenden radialen Erstreckung
des rampenförmigen
Abschnittes 92A allmählich
an. Sobald sich der Vorsprung 62 des Blechtellers 14A im
Bereich des Abschnittes 92B des Reibschlußelementes 92 mit
konstanter radialer Erstreckung befindet, bleibt das für die Relativdrehung
erforderliche Drehmoment kurzzeitig konstant. Nach dem Überwinden
dieses Abschnittes 92B des Reibschlußelementes 92 nimmt das
für eine
Relativdrehung in Arretierungsrichtung 88 erforderliche
Drehmoment im Bereich des zweiten rampenförmigen Abschnittes 92C des
Reibschlußelementes 92 schlagartig
ab. Dieser schlagartige Abfall des für die Arretierung erforderlichen
Drehmomentes ist auf die relativ große Neigung des zweiten rampenförmigen Abschnittes 92C zurückzuführen und
kann als Indiz für
eine korrekte Arretierung des Blechtellers 14A herangezogen
werden. Der mit der schlagartigen Erniedrigung des Drehmomentes
einhergehende Kraftsprung ist insbesondere bei der Handmontage deutlich
spürbar.
-
Nach Überwindung
des Reibschlußelementes 92 in
Arretierungsrichtung 88 gelangt der Vorsprung 62 des
Blechtellers 14A in eine Rastposition zwischen dem Anschlag 94 und
dem Reibschlußelement 92 der
Nut 70. Der Anschlag 94 verhindert eine weitere
Drehung des Blechtellers 14A relativ zum Steuerventilgehäuse 22 in
Arretierungsrichtung 88. Gleichzeitig verhindert der zweite
rampenförmige
Abschnitt 92C des Reibschlußelementes 92 ein
versehentliches Lösen
der Bajonettverbindung zwischen Blechteller 14A und Steuerventilgehäuse 22,
da zur Überwindung
des zweiten rampenförmigen
Abschnittes 92C entgegen der Arretierungsrichtung 88 ein vergleichsweise
hohes Drehmoment aufgebracht werden muß.