DE10022383C2 - Vorrichtung zum Aufziehen von Dichtungsringen auf Rohrenden - Google Patents
Vorrichtung zum Aufziehen von Dichtungsringen auf RohrendenInfo
- Publication number
- DE10022383C2 DE10022383C2 DE2000122383 DE10022383A DE10022383C2 DE 10022383 C2 DE10022383 C2 DE 10022383C2 DE 2000122383 DE2000122383 DE 2000122383 DE 10022383 A DE10022383 A DE 10022383A DE 10022383 C2 DE10022383 C2 DE 10022383C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sleeve
- mandrel
- holder
- sealing ring
- region
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25B—TOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
- B25B27/00—Hand tools, specially adapted for fitting together or separating parts or objects whether or not involving some deformation, not otherwise provided for
- B25B27/0028—Tools for removing or installing seals
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Aufziehen von Dichtungsringen auf
Rohrenden.
Im Apparatebau, aber auch in der Kraftfahrzeugtechnik, ist die Herstellung von
Verrohrungen der unterschiedlichsten Systeme erforderlich. Bereits im
Kraftfahrzeugbereich sind Rohranlagen für die Bremsflüssigkeit, aber auch für die
Lenkflüssigkeit einer Servolenkung erforderlich. Hierbei ist die Flüssigkeit oftmals
durch eine längere Rohrleitung zu führen, die aus konstruktiven Gründen aus
mehreren Rohrabschnitten zusammengesetzt wird. Dabei ist zwischen je zwei
benachbarten Rohrabschnitten eine stabile Verbindung zu schaffen, was zumeist
mittels einer Verschraubung bewirkt wird, und darüber hinaus muss für eine
Abdichtung der Stoßstelle Sorge getragen werden. Letzteres erfolgt üblicherweise
durch Einlegen eines Dichtungsringes zwischen die Mantelflächen der
ineinandergesteckten Rohrenden, wobei der Dichtungsring vor dem Zusammenbau
auf das Rohrende geringeren Durchmessers aufgezogen wird, bis er dort bspw. an
einem rundumlaufenden Bund oder einer sonstigen, radialen Erweiterung anliegt.
Dieses Aufziehen von gummielastischen Dichtringen (meistens sog. O-Ringe) erfolgt
derzeit manuell, indem auf das betreffende Rohrende ein Dorn mit einer konkav sich
erweiternden Mantelfläche aufgesetzt wird, sodann wird auf das verjüngte Ende
dieses Dornes der betreffende Dichtungsring aufgelegt und anschließend unter
Zuhilfenahme einer Hülse über den konkav sich erweiternden Dornbereich auf das
Rohrende geschoben. Hierbei kann sich eine Person einer entsprechend geformten
Hülse bedienen, deren Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des
verjüngten Dornendes entspricht, und die bspw. einen oder mehrere Längsschlitze
aufweist, so dass sie sich beim Überstreifen über den konkaven Bereich des Dornes
aufweiten kann. Sobald der Dichtungsring auf dem Rohrende plaziert ist, kann mit der
aufgrund ihrer elastischen Aufweitung auf dem Dorn festklemmenden Hülse der Dorn
aus dem Rohrende entnommen werden, und sodann werden Dorn und Hülse
voneinander entfernt, um für einen nächsten Arbeitsgang einen weiteren
Dichtungsring zwischen diesen Elementen einfügen zu können. Diese manuelle
Vorgehensweise ist äußerst zeitraubend und aufgrund der manuellen Fertigung
äußerst kostenintensiv. Sie kann jedoch derzeit nicht automatisiert werden, da es nicht
möglich ist, den Dorn an einer Halterung zu befestigen, weil beim Aufziehvorgang der
Dichtungsring an der gesamten Mantelseite des Dorns entlangrollen muss, so dass
eine Halterung hier störend wäre.
Eine ähnliche Vorrichtung, die allerdings zum Einlegen eines geschlitzten und dadurch
spannbaren Sicherungsrings in die Ringnut eines Profilkörpers verwendet wird, ist der
deutschen Offenlegungsschrift 16 03 927 zu entnehmen. Bei dieser vorbekannten
Anordnung ist die Hülse allerdings radial nicht aufweitbar. Außerdem ist dort der Dorn
vollständig von der Hülse umgeben und muß zum Einlegen eines Sicherungsrings
jedes mal von diesem vollständig entfernt und nach Überstreifen des Rings über den
Dorn oder Einlegen desselben in die leere Hülse wieder in die Hülse eingeführt
werden. Die Vielzahl der dafür notwendigen Handgriffe, insbesondere das notwendige
"Einfädeln" des Dorns in die Hülse, lassen das Aufziehen von Ringen auf Rohrenden
mit einem derartigen Werkzeug als äußerst mühevolles Unterfangen erscheinen.
Ähnliche Nachteile hat die aus dem US-Patent 3,030,700 vorbekannte Vorrichtung,
die ebenfalls dem Einlegen von Sicherungsringen in die Ringnut eines Profilkörpers
dient. Auch dort wird die Aufstreifhülse nur während des Aufziehvorgangs über den
Dorn geschoben, nachdem der konische Dorn mit einem Fortsatz an seinem dickeren
Ende an der Stirnseite des betreffenden Profilkörpers zentrierend angesetzt und ein
gewellter Sicherungsring über dessen verjüngtes Ende gestreift wurde. Sodann wird
mit der Aufstreifhülse, die zu diesem Zweck auch maschinell angetrieben sein kann,
der geschlitzte und dadurch aufweitbare Sicherungsring über den konischen Bereich
des Dorns hinweg auf den Profilkörper geschoben. Anschließend wird zwar - ggf.
maschinell - die Aufstreifhülse wieder zurückgezogen, der Dorn verbleibt jedoch an
dem Profilkörper oder wird allenfalls durch einen Reibschluß von der Aufstreifhülse
mitgenommen. Jedenfalls muß er anschließend entweder von dem Profilkörper oder
der Aufstreifhülse gelöst werden, um den nächsten Sicherungsring aufstecken zu
können. Dieser Vorgang wie auch das anschließende Aufstecken des Dorns auf den
nächsten Profilkörper muß manuell erfolgen und ist daher sehr zeitraubend. Eine
zweite, die Aufstreifhülse umgebende Führungshülse kommt niemals mit dem Dorn in
Berührung und ist daher nicht in der Lage, diese manuellen Handhabungen in
irgendeiner Form zu erleichtern.
Auch die deutschen Offenlegungsschriften 35 26 768 und 35 33 674 zeigen keine
praktischeren Lösungen. Im Gegenteil, diese Vorerfinder gelangen durch Verzicht auf
einen Dorn einerseits zu einer mechanisch äußerst aufwendigen Anordnung (DE-OS 35 26 768)
und andererseits zu einem Verfahren mit komplexen, weil lotrecht
zueinander gerichteten Bewegungsabläufen, das deshalb kaum automatisierbar ist
(DE-OS 35 33 674).
Aus den Nachteilen des beschriebenen Stands der Technik resultiert das die
Erfindung initiierende Problem, eine Vorrichtung zum Aufziehen von Dichtungsringen
auf Rohrenden zu schaffen, welche eine maschinelles Arbeiten mit möglichst
geringem konstruktiven Aufwand erlaubt.
Die Lösung dieses Problems gelingt mit einer Vorrichtung zum Aufziehen von
Dichtungsringen auf Rohrenden, welche folgende Elemente umfaßt:
- a) einen zumindest teilweise konischen Dorn, dessen verbreitertes Ende an dem Rohrende an- oder eingesetzt wird, und auf dessen verjüngten Ende der Dichtungsring aufstreifbar ist,
- b) eine auf den Dorn von dessen verjüngtem Ende her aufschiebbaren Hülse, deren vorderes, aufspreizbares Ende den Dichtungsring an dem konischen Dorn entlang bis auf das Rohrende schiebt, und
- c) ein den Dorn und die Hülse mantelseitig umgebendes Element zum Halten dieser Teile in koaxialer Ausrichtung, das von dem Dorn lösbar ist.
Der erfindungsgemäße Halter vereinigt in sich mehrere Funktionen: Einerseits dient er
dazu, eine Relativausrichtung zwischen Dorn und Aufziehhülse herzustellen, so dass
letztere durch ein Antriebselement exakt in Längsrichtung des Dornes auf diesen
aufgeschoben werden kann, andererseits ist der Halter von dem Dorn lösbar, um
dadurch dem Dichtungsring während des Aufziehvorgangs eine Bewegung entlang
der gesamten, konischen Mantelfläche des Dorns zu erlauben. Hierbei ist "lösbar"
nicht in dem Sinne einer vollständigen Separierung beider Teile zu verstehen,
vielmehr genügt es bereits, wenn die aneinanderliegenden Mantelflächen von Dorn
und Halter voneinander abgehoben werden, um Raum für den Durchtritt des
Dichtungsrings zu schaffen. Indem andererseits der Dorn vorzugsweise innerhalb des
Halters verbleibt, nachdem der Dichtungsring auf das Rohrende aufgeschoben und
dieses sodann entfernt worden ist, kann er zusätzlich eine Haltefunktion ausüben, so
dass es ausreichend ist, wenn der erfindungsgemäße Halter an einem Anlagenteil ggf.
in einer oder mehreren Richtungen beweglich festgelegt wird. Es verbleiben
Schnittstellen zu insgesamt drei äußeren Elementen: Dem Rohrende, einem
Dichtungsring und einem
Antriebsmittel für die Relativverschiebung der Hülse gegenüber dem Dorn bzw. dem
erfindungsgemäßen Halter. Sofern das Rohrende und der Dichtungsring von außen
zugeführt werden und das Antriebsmittel für die Hülse eine Bewegung relativ zu dem
Halter auszuführen in der Lage ist, kann letzterer an einem Maschinenchassis od. dgl.
unverrückbar festgelegt werden. Es ergibt sich insgesamt eine sehr einfache und
daher wenig störanfällige Anordnung, die dennoch das maschinelle und damit schnelle
Aufziehen von Dichtungsringen auf Rohrenden erlaubt.
Es hat sich als günstig erwiesen, dass der Halter einen seitlichen Schlitz zum Einlegen
eines Dichtungsringes zwischen den Dorn und die zurückgezogene Hülse aufweist.
Diese Maßnahme erleichtert die Handhabung der erfindungsgemäßen Halterung, da
zum Einlegen eines Dichtungsrings weder der Dorn noch die Aufziehhülse aus dem
Halter entnommen werden müssen und daher ständig koaxial ausgerichtet bleiben.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Halter wenigstens einen von seinem
vorderen Ende ausgehenden und bis in den Bereich der Hülse reichenden Schlitz
aufweist, der eine Aufweitung des Halters während des Aufweitens des Dichtungsrings
erlaubt. Indem solchermaßen dem Halter zumindest in dessen vorderen, den Dorn
umschließenden Bereich ein radialer Freiheitsgrad der Bewegung erteilt ist, lässt sich
mit geringstem Aufwand ein den Dorn umgebender Spalt schaffen, durch welchen der
Dichtungsring über diesen hinweg bis auf das Rohrende aufgeschoben werden kann.
Die Erfindung läßt sich dahingehend weiterbilden, dass der Halter im Bereich seines
vorderen Endes an seiner Innenseite eine vorzugsweise nutförmige Vertiefung zur
Aufnahme des verbreiterten Dornendes aufweist. Diese den Dorn in dessen Bereich
maximaler radialer Erstreckung umgebende Nut ist in der Lage, den Dorn
kraftschlüssig zu fixieren, insbesondere während des Einlegens bzw. Zuführens eines
neuen Rohrendes.
Weitere Vorzüge lassen sich erzielen, indem der Halter im Bereich seines vorderen
Endes an seiner Innenseite einen dem Dornumfang entsprechenden Innenquerschnitt
aufweist. Dieser Bereich sollte entsprechend dem Dorn konisch ausgebildet sein mit
dessen konischem Bereich entsprechender, radialer Erstreckung und einem
entsprechenden Öffnungswinkel, so dass sich während der reinen Haltephase die
Innenfläche des Halters vollflächig an dem konischen Bereich des Dorns anlegen kann
und dabei diesen stabilisiert, auch wenn beim Zuführen eines weiteren Rohres bspw.
infolge einer minimalen Verkantung axiale Kräfte auf den Dorn einwirken.
Ferner sieht die Erfindung vor, dass sich der Innenumfang des Halters etwa ab dem
konischen Bereich des Dornes radial von dessen Radius etwa bis auf den
Außenradius der Hülse erweitert. Diese Erweiterung soll als Anlauffläche für die
innerhalb des Halters axial verschiebliche Hülse dienen, deren Vorderkante bei einer
entsprechenden Vorschubbewegung in diesem Bereich an den Innenumfang des
Halters anstößt und diesen sodann radial aufweitet, um einen den Dorn umgebenden
Ringspalt zum Durchtritt des Dichtungsringes zu erzeugen.
Vorzugsweise ist die Erweiterung stetig, d. h. ohne Stufen. Solchenfalls kann die
radiale Aufspreizbewegung des Halters gleichmäßig und somit äußerst sanft erfolgen,
so dass auch nach einer Vielzahl von Aufziehvorgängen das elastische Material des
Halters nicht ermüdet und deshalb ein Brechen der Halterfedern ausgeschlossen
werden kann.
Eine konstruktive Optimierung ist dadurch möglich, dass sich der Innenumfang des
Halters in seinem vorderen Bereich etwa konisch erweitert. Bei einer derartigen
Bemessung ist die Aufspreizbewegung des Halters nunmehr proportional zu der
Vorschubbewegung der Aufziehhülse, so dass die Geschwindigkeit des
Aufweitvorgangs und damit die Belastung des Materials in dem Halter durch die
Vorschubgeschwindigkeit eines Betätigungselements eingestellt werden kann.
Die Erfindung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass sich der Innenumfang des
Halters in seinem rückwärtigen Bereich etwa torusförmig erweitert, und zwar
entsprechend dem innersten, an die Torus-Grundebene anschließenden
Oberflächenbereich eines Torusrings. Dieser Torusring bildet sozusagen einen Wulst
am Beginn des konischen Bereichs des Innenumfangs des Halters, und dieser kann
mit einem in komplementärer oder sonstiger Form zurückspringenden Kantenbereich
der Hülse zusammenwirken, um während der Einleitung des Halteraufweitevorgangs
einen großflächigen Kontakt zwischen Halterinnen- und Hülsenaußenseite zu
schaffen, so dass während dieser Phase, in der insbesondere bei hohen
Arbeitsgeschwindigkeiten aufgrund der Massenträgheitskräfte ein erhöhter Druck
zwischen den aneinander gleitenden Elementen auftritt, dieser Druck großflächig
verteilt wird und dadurch Verschleißerscheinungen minimiert werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung erfährt die Erfindung dadurch, dass der Halter an
seinem rückwärtigen Ende eine Öffnung für ein die Hülse nach vorne schiebendes
Element aufweist. Sofern diese Öffnung denselben Querschnitt wie der gesamte,
rückwärtige Bereich des Halters aufweist, so bietet sie darüber hinaus die Möglichkeit
eines besonders einfachen Zusammenbaus, indem die Hülse von diesem
rückwärtigen Ende her in den Halter eingeschoben werden kann.
Dem Erfindungsgedanken folgend kann die Hülse an ihrer Vorderkante eine äußere
Anfasung aufweisen, deren Neigungswinkel gleich oder größer dem Öffnungswinkel
der konischen Erweiterung des Innenumfangs des Halters ist. Diese Anfasung bildet
sozusagen das Pendant zu dem sich nach rückwärts erweiternden Innenumfang des
Halters. Indem der Neigungswinkel der Anfasung dem Öffnungswinkel der konischen
Erweiterung des Halterungshohlraums entspricht oder größer als dieser ist, kann der
vordere Bereich der Anfasung nahezu reibungsfrei an der Halterungsinnenseite
entlanggleiten, so dass ein Verkanten und damit ein übermäßiger Verschleiß der
beteiligten Elemente ausgeschlossen ist.
Eine bevorzugte Bemessungsregel lautet dahingehend, dass die radiale Erstreckung
der Anfasung etwa gleich oder größer der radialen Erstreckung der etwa torusförmigen
Erweiterung des Innenumfangs des Halters sein sollte. Sofern zu Beginn des
konischen Bereichs an dem Innenumfang des Halters ein torusförmiger Wulst
vorgesehen ist, so ist dieser der besonderen Gefahr eines verstärkten Verschleißes
ausgesetzt. Dem kann jedoch begegnet werden, indem die Anfasung um ein
ausreichendes Maß nach innen zu der Längsachse des Halters hin fortgesetzt ist, so
dass die vorderste Kante dieser Anfasung jedenfalls radial innerhalb des
torusförmigen Wulstes liegt.
Ferner kann die Hülse an ihrer vorderen Stirnseite nach innen gewölbt sein. Diese
Wölbung bildet sozusagen eine Art Mulde, in der der Dichtungsring vorübergehend
eintaucht, und dadurch ist die Gefahr eines Entlangstreifens desselben an der
Innenseite des Halters völlig ausgeschlossen. Darüber hinaus erfährt auch die
erfindungsgemäße Hülse während ihres Weges entlang des konisch sich erweiternden
Dornes eine radiale Aufweitung, und hierbei verändert sich die Topologie der
Hülsenstirnseite, welche von der ursprünglich muldenförmigen Gestalt sich zu einer
etwa ebenen Erstreckung verformt, so dass beim Aufschieben auf das Rohrende sich
optimale Voraussetzungen ergeben. Insbesondere kann der vorderste Hülsenbereich,
sofern er den konischen Dornbereich überschritten hat, wieder geringfügig nach innen
federn und sodann auf dem Endbereich des Rohrs entlanggleiten.
Die Funktionalität der Hülse wird weiterhin dadurch gesteigert, dass dieselbe
wenigstens einen von ihrem vorderen Ende ausgehenden Schlitz aufweist, der eine
Aufweitung der Hülse während des Aufweitens des Dichtungsrings erlaubt. Die oben
bereits angesprochene, radiale Aufweitung der Aufziehhülse wird ermöglicht durch
vorzugsweise mehrere, über ihren Umfang verteilt angeordnete Längsschlitze in dem
vorderen Mantelbereich der Hülse. Die zwischen diesen Längsschlitzen verbleibenden
Mantelbereiche sind nur an dem rückwärtigen Hülsenende miteinander verbunden, so
dass starke Relativverformungen an ihren freien Enden bei minimalen Spannungen
innerhalb der Federlasche selbst erreicht werden können.
Bevorzugt ist innerhalb der Hülse ein Abdrückorgan angeordnet, welches diese im
kräftefreien Zustand von dem Dorn wegdrückt. Diesem Abdrückorgan ist vor allem die
Aufgabe übertragen, den Dorn an Ort und Stelle zu halten bzw. gegen das Rohrende
zu drücken, wenn die Aufziehhülse nach dem vollständigen Aufschieben des
Dichtungsrings wieder zurückgezogen wird. Nachdem die Federlaschen der Halterung
infolge der zurückweichenden Aufziehhülse wieder nach innen schwingen, kann die an
deren Innenseite im Bereich der vorderen Halterungsstirnseite eingeformte Nut den
Dorn wieder ergreifen und festhalten.
Eine besonders wirkungsvolle Anordnung ergibt sich, wenn das Abdrückorgan als in
axialer Richtung abgefederter Stempel ausgebildet ist. Diese Federung erlaubt dem
Abdrückorgan eine Relativverschiebung gegenüber der Aufziehhülse und dennoch die
ständige Ausübung einer den Dorn nach vorne pressenden Druckkraft.
Zur konstruktiven Vereinfachung kann die Federung des Stempels als diesen
wendelförmig umgebende Feder ausgebildet sein, die sich an einer stirnseitigen
Erweiterung des Stempels einerseits und an dem Hülsenboden oder einem darin
eingeschobenen Druckorgan andererseits abstützt. Ein schaftartiger Fortsatz an der
Rückseite des Abdrückstempels dient zur koaxialen Ausrichtung der Spiraldruckfeder
mit dem Abdrückorgan und wirkt daher einem Verkanten dieser Elemente entgegen.
Die Betriebssicherheit läßt sich dadurch erhöhen, dass der Stempel innerhalb der
Hülse durch einen nach innen vorspringenden Wulst gehalten wird. Damit der
Abdrückstempel in vollständig entspanntem Zustand der Spiraldruckfeder nicht nach
vorne aus der Aufziehhülse herausrutschen kann, bspw. während des Einlegens eines
neuen Dichtungsrings, verjüngt sich der den Abdrückstempel umgebende Hohlraum
innerhalb der Aufziehhülse zu deren vorderen Ende hin, bspw. konisch oder nach
einer bspw. kuppelförmigen Wölbung, oder aber auch in Form eines torusförmig nach
innen vorspringenden Wulstes. Die Geometrie dieses Verjüngungswulstes kann
nahezu beliebig gewählt werden und ist nahezu ausschließlich durch die
Spritzgußform zur Herstellung der Aufziehhülse bestimmt.
Bevorzugt kann der Wulst durch eine kontinuierliche Verjüngung der
Hülsenausnehmung zu deren vorderen Ende hin gebildet sein. Eine derartige,
kontinuierliche Verjüngung bietet herstellungstechnische Vorteile, da mangels einer
Hinterschneidung in axialer Richtung die Hülse nach Öffnen einer Form in axialer
Richtung aus derselben herausgeschoben werden kann.
Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass der Dorn an seinem vorderen
und/oder rückwärtigen Ende einen zylindrischen Ansatz zum Einstecken in ein
Rohrende oder zur Aufnahme eines Dichtungsrings aufweist. Diese Fortsätze dienen
der Zentrierung der mit dem Dorn in Kontakt tretenden Elemente, nämlich eines
Rohres einerseits und des darauf aufzuschiebenden Dichtrings andererseits.
Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Sprengdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die zusammengebaute Vorrichtung nach
Anspruch 1 in an einem Rohende angesetztem Zustand zu Beginn des
Aufziehvorgangs;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung während des Aufweitens des Dichtungsringes; sowie
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beim Aufstreifen des aufgeweiteten Dichtungsrings auf das
Rohrende.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dient zum Aufziehen von vorzugsweise
torusförmigen, gummielastischen Dichtungsringen 2 auf die Enden 3 von Rohren 4,
vorzugsweise bis zu einem als Anschlag dienenden, rundumlaufenden Bund 5. Damit
ein Dichtungsring 2 auf einem Rohrende 3 festsitzt, ist der Innendurchmesser des
ungedehnten Dichtungsrings 2 etwas kleiner als der Außendurchmesser des
Rohrendes 3, so dass der Dichtungsring 2 während des Aufziehens gedehnt werden
muss.
Dies wird anhand eines Dornes bewirkt, der einen rückwärtigen Zylinderfortsatz 7 zum
zentrierenden Einführen in das Rohrende 3 aufweist sowie einen daran
anschließenden, konischen Bereich 8, dessen erweitertes Ende 9 etwa dem
Außendurchmesser des Rohrendes 3 entspricht oder etwas größer als dieser ist,
während das verjüngte Ende 10 des konischen Bereichs 8 einen kleineren
Durchmesser aufweist als der Innendurchmesser des ungedehnten Dichtungsrings 2.
An dem verjüngten Ende 10 des konischen Bereichs 8 schließt sich ein zu letzterem
koaxialer, zylindrischer Fortsatz 11 an, der an seinem freien Ende eine Anfasung 12
aufweist, so dass der Dichtungsring 2 bequem auf den Fortsatz 11 und von dort auf
den konischen Bereich 8 aufgefädelt werden kann.
Letzteres wird mit einer Hülse 13 bewerkstelligt, deren Aufbau deutlicher aus der
längsgeschnittenen Darstellung nach Fig. 2 hervorgeht. Die Hülse 13 hat eine
zylindermantelförmige Außenfläche 14, die einen Hohlraum 15 umschließt, der zu
einer Stirnseite 16 hin offen ist. Von dieser offenen Stirnseite 16 her wird die
Mantelfläche 14 auf etwa 2/3 der Länge der Hülse von mehreren, bei dem in der
Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel von vier zu ihrer Längsachse
parallelen Schlitzen 17 unterteilt in eine entsprechende Anzahl von Federn 18, die nur
mit ihrem Fußbereich 19 und über den anschließenden Bereich 20 der Hülse 13
zusammenhängen. Der Durchmesser der Öffnung 21 in der Stirnseite 16 der Hülse 13
entspricht etwa dem Außendurchmesser des zylindrischen Fortsatzes 11 des Dorns 6
oder zumindest dem Durchmesser des angefasten Bereichs 12, so dass die Hülse 13
ggf. unter Aufspreizung der aus einem elastischen Material, bspw. Kunststoff
gefertigten Federlaschen 18 auf den zylindrischen Bereich 11 und anschließend auf
den konischen Bereich 8 des Dorns 6 aufgeschoben werden kann.
Sofern hierbei zunächst ein Dichtungsring 2 auf den zylindrischen Fortsatz 11 des
Dorns 6 aufgefädelt wurde, so schiebt die Stirnseite 16 der Hülse 13 diesen
Dichtungsring 2 vor sich her über den zylindrischen Dornbereich 11 und anschließend
über den konischen Dornbereich 8 und schließlich auf das Rohrende 3, wo er sodann
beim Zurückziehen der Hülse 13 aufgrund seiner elastischen Federkraft verbleibt.
Damit der Dichtungsring 2 hierbei auf der Dornoberfläche entlang rollen kann, ist die
Stirnseite 16 der Hülse 13 in der Umgebung der Außnehmung 21 nach Art einer
konkaven Wölbung, jedoch vorzugsweise kegelförmig 22 nach innen geneigt, was
auch eine zusätzliche Zentrierung der Hülse 13 bewirkt.
Damit die Hülse 13 beim Zurückziehen leichtgängig von dem erweiterten konischen
Bereich 8 des Dorns 6 zurückgleitet, befindet sich in ihrem Inneren 15 ein axial
verschiebbarer Abdrückstempel 23, dessen Kopf 24 etwa dem Innendurchmesser des
Hohlraums 15 entspricht, während sein rückwärtig daran anschließender
Schaftbereich 25 demgegenüber verjüngt ist. Dieser Schaft 25 dient als Führung für
eine demselben umgebende Spiraldruckfeder 26, welche sich auf der vorderen
Stirnfläche 27 einer in eine rückwärtige Ausnehmung 28 der Hülse 13 eingeschobenen
und dort festgeklemmten Betätigungsstange 29 abstützt. Dieser Abdrückstempel 23
hat die Aufgabe, beim Zurückziehen der Hülse 13 mittels der Betätigungsstange 29
den Dorn 6 in dessen vorderer Position zu halten, damit die Hülse 13 von dem
zylindrischen Ende 11 desselben herabgleitet und die Möglichkeit eröffnet wird, einen
weiteren Dichtungsring 2 auf den zylindrischen Bereich 11 aufzufädeln.
Da während dem Zurückziehen der Hülse 13 oder anschließend das Rohr 4 von dem
Dorn 6 entfernt und durch ein anderes Rohr 4 ersetzt werden muss, so muss der nun
von der Hülse 13 getrennte Dorn 6 vorübergehend gehalten werden. Hierzu dient eine
Haltevorrichtung 30, die ebenfalls eine etwa hülsenförmige Grundgestalt aufweist. Ihre
Länge entspricht jedoch etwa der Summe aus der Dornlänge und der Länge der
Aufziehhülse 13, und aufgrund ihrer Innenabmessungen ist sie in der Lage, sowohl
den Dorn 6 als auch die Hülse 13 konzentrisch zu umschließen. Hierbei findet der
Dorn 6 innerhalb des vorderen Bereichs 31 des hülsenförmigen Halters 30 Platz,
während die Aufziehhülse 13 in dessen rückwärtigem Bereich 32 aufgenommen wird.
Deshalb entspricht der Innendurchmesser des Halters 30 in dem rückwärtigen Bereich
32 dem Außendurchmesser der Aufziehhülse 13. Da der Dorn 6 einen demgegenüber
verjüngten Querschnitt aufweist, verringert sich der Innenumfang des Halters 30 in
dessen vorderen Bereich 31, damit er seine Haltefunktion gegenüber dem Dorn 6
ausüben kann. Die Innenfläche des Halters 30 gliedert sich in diesem, vorderen
Bereich 31 in mehrere, bei der dargestellten Ausführungsform fünf
aneinandergrenzende Abschnitte:
In einem ersten, an die vordere Stirnseite 33 anschließenden Bereich 34 entspricht der Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des Rohrendes 3, so dass dieses bequem um einige mm in den Halter 30 eingesetzt werden kann.
In einem ersten, an die vordere Stirnseite 33 anschließenden Bereich 34 entspricht der Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des Rohrendes 3, so dass dieses bequem um einige mm in den Halter 30 eingesetzt werden kann.
Daran schließt sich eine rundumlaufende, nutförmige Vertiefung 35 in der Innenfläche
an, deren Durchmesser etwas größer ist als der breiteste Durchmesser an dem
erweiterten Ende 9 des konischen Dornbereichs 8. Dadurch, dass dieser Dornbereich
9 etwas größer ist als der Durchmesser des Rohrendes 3, wird der Dorn 6 an seiner
schulterartigen Absetzung 36 zwischen dem rückwärtigen Einsteckende 7 und dem
konischen Bereich 8 von dem solchermaßen nach innen vorspringenden Bereich 34
des Halters 30 hintergriffen und dadurch beim Abziehen eines Rohres 4 in dem Halter
30 zurückgehalten.
Auf die nutförmige Vertiefung 35 folgt ein konischer Bereich 37 der Halterinnenfläche,
dessen Öffnungswinkel und radiale Erstreckung mit den entsprechenden Größen des
konischen Bereichs 8 des Dornes 6 übereinstimmen, wenn dessen schulterartige
Absetzung 36 an der Abstufung zwischen dem nach innen vorspringenden Bund 34
und der nutartigen Vertiefung 35 in der Halterinnenfläche anliegt. Durch diese
aneinanderliegenden, konischen Fläche 8, 37 ist der Dorn 6 in der Position nach Fig. 2
fixiert.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, so ist auch der Halter 30 von seinem vorderen Ende 33
her mit mehreren, vorzugsweise vier über seinen Umfang gleichförmig verteilten
Längsschlitzen 38 versehen, welche sich bis nahe an den rückwärtigen Bereich 32 des
Halters 30 erstrecken. Da außerdem der Halter 30 aus einem begrenzt elastischen
Kunststoff gefertigt ist, können sich die zwischen den Längsschlitzen 38 verbleibenden
Federlaschen 39 unter Verbiegung innerhalb ihres Fußbereichs 40 nach außen
biegen. Dadurch ist es möglich, dass zwischen den in der Position der Fig. 2
aneinanderliegenden, konischen Flächen 8, 37 ein ringförmiger Spalt geschaffen wird,
durch den der Dichtungsring 2 hindurchgleiten kann. Wie den Fig. 3 und 4 zu
entnehmen ist, wird das Aufspreizen der Federlaschen 39 durch das Vorschieben 41
der Aufziehhülse 13 bewirkt. Zu diesem Zweck ist anschließend an den konischen
Bereich 37 der Innenfläche 42 des Halters eine sich entgegen der Vorschubrichtung
41 erweiternde "Anlauframpe" 43 vorgesehen, an der die Vorderkante der Hülse 13
entlanggleitet.
Damit hierbei kein Verklemmen auftreten kann, ist die äußere Umfangskante der
Stirnseite 16 der Hülse 13 angefast 44 mit einem Öffnungswinkel, der größer ist als
der Öffnungswinkel des konischen Anlauframpenbereichs 43. Die Anfasung 44 ist
dabei derart bemessen, dass der verbleibende, die Öffnung 21 umgebende Bereich
der Hülsenstirnseite 22 eine größere, radiale Erstreckung aufweist als ein Querschnitt
durch den aufzuschiebenden Dichtungsring 2.
Schließlich ist zwischen dem sich zum rückwärtigen Ende 32 hin öffnenden, konischen
Bereich 43 und dem zylindrischen Bereich der Halterinnenfläche 42 ein
torusringsegmentförmiger Bereich 45 vorgesehen, der auch als an der Innenseite des
konischen Bereichs 43 angeformter, nach innen vorspringender Wulst mit
kreissegmentförmigem Querschnitt aufgefast werden kann, wie die Fig. 2 bis 4
zeigen. Infolge diese Wulstes wird die Aufspreizbewegung des Halters 30 eingeleitet
von einem großflächigen Kontakt zwischen dem angefasten Kantenbereich der
Aufziehhülse 13 und dem entsprechenden Wulst 45, so dass die
Flächendruckbelastung der gegeneinander verschobenen Teile 13, 30 minimal ist und
auch bei einer Realisierung desselben aus Kunststoff und vielmaligem
Aneinandergleiten keine Verschleißerscheinungen auftreten.
Dadurch ist es möglich, nach Einlegen eines Dichtungsrings 2 durch einen quer zur
Längsrichtung des Halters 30 verlaufenden Schlitz 46 in dessen Mantelfläche durch
Vorschieben 41 der Hülse 13 mittels der Betätigungsstange 29 die Federlaschen 39
auseinanderzudrücken und dadurch einen Durchgangsbereich für den entlang des
konischen Bereichs 8 des Dornes 6 vorgeschobenen Dichtungsring 2 zu schaffen, der
solchermaßen bis über dessen radial erweiterten Ende 9 und sodann auf das
Rohrende 3 geschoben wird (vgl. Fig. 3, 4).
Hat der Dichtungsring 2 seine vorgesehene Position, bspw. in Anlage mit dem
rundumlaufenden Bund 5, erreicht, wird die Betätigungsstange 29 nun wieder
zurückgezogen, wobei der Abdrückstempel 23 den Dorn 6 fest gegen das Rohrende 3
gepreßt hält. Wird die Hülse 13 weiter zurückgezogen, verliert ihre Außenfläche 14
und anschließend auch die Anfasung 44 den Kontakt mit den nach innen
vorspringenden Abschnitten 34, 37, 43, 45 der Halterinnenfläche 42. Dabei können die
Federlaschen 39 wieder nach innen in die Position gemäß Fig. 2 federn, wo die
Abstufung 36 des Dorns 6 sodann von der Kante zwischen den
aneinandergrenzenden Bereichen 34, 35 der Halterinnenfläche 42 hintergriffen und
dadurch festgehalten wird, wenn das Rohr 4 abgezogen wird. Während des
Aufschiebens eines neuen Rohrs 4 halten die aneinanderliegenden, konischen
Bereiche 8, 37 den Dorn 6 in dessen Position, so dass sein rückwärtiges Ende 7 in
das Rohrende 3 eingeführt wird und dort eine Zentrierung erfährt. Nachdem ein
weiterer Dichtungsring 2 durch den Schlitz 46 eingeführt und koaxial zu dem Dorn 6
plaziert ist, kann durch abermaliges Betätigen 41 der Vorschubstange 29 der nächste
Aufziehvorgang durchgeführt werden.
Bei der Haltevorrichtung 30 handelt es sich vorzugsweise um ein
Kunststoffspritzgußteil, da dieses einerseits eine hohe Biegbarkeit aufweist und
andererseits ohne größere Schwierigkeiten in der gewünschten Form hergestellt
werden kann. Allerdings zeigt Kunststoff bei dem häufigen Auf- und Zubiegen der
vorderen Stirnseiten bei jedem Aufschiebevorgang eines Dichtungsrings 2 relativ
schnell Ermüdungserscheinungen, welche dazu führen können, dass die elastische
Rückstellkraft des Kunststoffmaterials nachläßt und beim Zurückfedern der vordere
Bereich 31 der Haltevorrichtung 30 nicht mehr vollständig in seine Ausgangslage
zurückkehrt. Diese hätte den Nachteil, dass der Dorn 6 möglicherweise nicht optimal
umgriffen und gehalten würde und sich daher beim Wechseln des zu bearbeitenden
Rohrs 4 verlagern könnte.
Um dies zu vermeiden, kann in dem mittleren Bereich der Haltevorrichtung 30 eine
diese auf einem Winkel von etwa 270° umgebende Muffe 47 vorgesehen sein, welche
in axialer Richtung der Haltevorrichtung 30 zwischen deren radial erweiterten,
rückwärtigen Bereich 32 und dem ebenfalls radial erweiterten, vorderen Bereich 31
verschiebbar ist. Wird diese Muffe 47, welche vorzugsweise aus Metall gefertigt ist,
nach vorne geschoben, so biegt sie die vorderen Enden 31 der Haltevorrichtung 30
zusammen und sorgt dadurch für einen festen Halt des Dorns 6. Da die Muffe 47
geschlitzt ist, kann eine die Dichtungsringe 2 dem seitlichen Schlitz 46 an der
Haltevorrichtung 30 zuführende Vorrichtung unmittelbar an den Schlitz 46 angesetzt
werden, ohne dass sie beim Vorschieben der Muffe 47 zurückgezogen werden müßte.
Hierdurch wird die Betätigung der erfindungsgemäßen Aufziehvorrichtung 1 weiter
vereinfacht.
Claims (20)
1. Vorrichtung (1) zum Aufziehen von Dichtungsringen (2) auf Rohrenden (3), mit:
- a) einem zumindest teilweise konischen Dorn (6), dessen verbreitertes Ende (9) an dem Rohrende (3) an- oder eingesetzt wird, und auf dessen verjüngtem Ende (10) der Dichtungsring (2) aufstreifbar ist,
- b) einer auf den Dorn (6) von dessen verjüngtem Ende (10) her aufschiebbaren Hülse (13), deren vorderes, aufspreizbares Ende (16) den Dichtungsring (2) an dem konischen Dorn (6) entlang bis auf das Rohrende (3) schiebt, und
- c) einem den Dorn (6) und die Hülse (13) mantelseitig umgebenden Element (30) zum Halten dieser Teile (6, 13) in koaxialer Ausrichtung, das von dem Dorn (6) lösbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (30)
einen seitlichen Schlitz (46) zum Einlegen eines Dichtungsringes (2) zwischen
den Dorn (6) und die zurückgezogene Hülse (13) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter
(30) wenigstens einen von seinem vorderen Ende (33) ausgehenden und bis in
den Bereich der Hülse (13) reichenden Schlitz (38) aufweist, der eine
Aufweitung des Halters (30) während des Aufweitens des Dichtungsrings (2)
erlaubt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Halter (30) im Bereich seines vorderen Endes (33) an seiner Innenseite (42)
eine vorzugsweise nutförmige Vertiefung (35) zur Aufnahme des verbreiterten
Dornendes (9) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Halter (30) im Bereich seines vorderen Endes (33) an
seiner Innenseite (42) einen dem Dornumfang (8) entsprechenden
Innenquerschnitt (37) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass sich der Innenumfang (42) des Halters (30) etwa ab dem
konischen Bereich (8) des Dornes (6) radial von dessen Radius etwa bis auf
den Außenradius der Hülse (13) erweitert (43).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Erweiterung
(43) stetig, d. h. ohne Stufen, ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der
Innenumfang (42) des Halters (30) in seinem vorderen Bereich (43) etwa
konisch erweitert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Innenumfang (42) des Halters (30) in seinem rückwärtigen Bereich (45)
etwa torusförmig erweitert, und zwar entsprechend dem innersten, an die
Torus-Grundebene anschließenden Oberflächenbereich eines Torusrings.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Halter (30) an seinem rückwärtigen Ende eine
Öffnung für ein die Hülse (13) nach vorne schiebendes (41) Element (29)
aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hülse (13) an ihrer Vorderkante eine äußere
Anfasung (44) aufweist, deren Neigungswinkel gleich oder größer dem
Öffnungswinkel der konischen Erweiterung (43) des Innenumfangs (42) des
Halters (30) ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale
Erstreckung der Anfasung (44) etwa gleich oder größer der radialen
Erstreckung der etwa torusförmigen Erweiterung (45) des Innenumfangs (42)
des Halters (30) ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hülse (13) an ihrer vorderen Stirnseite (22) nach
innen gewölbt ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hülse (13) wenigstens einen von ihrem vorderen
Ende (22) ausgehenden Schlitz (17) aufweist, der eine Aufweitung der Hülse
(13) während des Aufweitens des Dichtungsrings (2) erlaubt.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass innerhalb der Hülse (13) ein Abdrückorgan (23)
angeordnet ist, welches diese im kräftefreien Zustand von dem Dorn (6)
wegdrückt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das
Abdrückorgan (23) als in axialer Richtung abgefederter Stempel ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Federung
des Stempels (23) als diesen wendelförmig umgebende Feder (26) ausgebildet
ist, die sich an einer stirnseitigen Erweiterung (24) des Stempels (23) einerseits
und an dem Hülsenboden oder einem darin eingeschobenen Druckorgan (29)
andererseits abstützt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stempel (23) innerhalb der Hülse (13) durch einen nach innen
vorspringenden Wulst gehalten wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst durch
eine kontinuierliche Verjüngung der Hülsenausnehmung (15) zu deren vorderen
Ende (22) hin gebildet ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Dorn (6) an seinem vorderen und/oder rückwärtigen
Ende (9, 10) einen zylindrischen Ansatz (7, 11) zum Einstecken in ein
Rohrende (3) oder zur Aufnahme eines Dichtungsrings (2) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000122383 DE10022383C2 (de) | 2000-05-08 | 2000-05-08 | Vorrichtung zum Aufziehen von Dichtungsringen auf Rohrenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000122383 DE10022383C2 (de) | 2000-05-08 | 2000-05-08 | Vorrichtung zum Aufziehen von Dichtungsringen auf Rohrenden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10022383A1 DE10022383A1 (de) | 2001-11-29 |
DE10022383C2 true DE10022383C2 (de) | 2003-10-02 |
Family
ID=7641197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000122383 Expired - Fee Related DE10022383C2 (de) | 2000-05-08 | 2000-05-08 | Vorrichtung zum Aufziehen von Dichtungsringen auf Rohrenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10022383C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102990581A (zh) * | 2012-11-21 | 2013-03-27 | 沈阳黎明航空零部件制造有限公司 | 一种更换某型机液压作动筒密封圈的方法 |
CN104690686A (zh) * | 2015-03-10 | 2015-06-10 | 蔡斌奇 | 自动化橡胶密封圈装配装置 |
DE102015119491A1 (de) * | 2015-11-11 | 2017-05-11 | Airbus Operations Gmbh | Werkzeug zum Montieren eines Sicherungsrings auf einem Verschlusselement |
RU222439U1 (ru) * | 2023-11-10 | 2023-12-26 | Общество с ограниченной ответственностью Управляющая компания "Алтайский завод прецизионных изделий" | Устройство для разведения концов разрезных колец |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2869380B1 (fr) * | 2004-04-21 | 2006-08-11 | Bosch Gmbh Robert | Servomoteur pneumatique d'assistance de freinage pour vehicule automobile, dispositiif et procede de montage d'un soufflet sur un servomoteur |
CN104070499A (zh) * | 2014-06-18 | 2014-10-01 | 安徽中鼎金亚汽车管件制造有限公司 | 一种管件成型接口o型圈装配工装 |
DE102017216040A1 (de) * | 2017-09-12 | 2019-03-14 | Robert Bosch Gmbh | Aufschiebevorrichtung |
CN109624340B (zh) * | 2018-12-29 | 2020-10-30 | 重庆赛格尔汽车配件有限公司 | 波纹管辅助装填胶圈设备 |
GB2590930B (en) * | 2020-01-07 | 2022-05-25 | Delphi Tech Ip Ltd | Kit for installing a tip seal on a nose of a GDI fuel injector |
CN111890294A (zh) * | 2020-08-05 | 2020-11-06 | 合肥华集汽车部件有限公司 | 一种柱塞式制动主缸的密封皮碗装配工具及其使用方法 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3030700A (en) * | 1959-10-26 | 1962-04-24 | Western Electric Co | Retaining ring setting tool |
DE1603927A1 (de) * | 1966-06-23 | 1971-01-21 | Hans Pfab | Montagedorn fuer Sicherungsringe |
DE3526768A1 (de) * | 1985-07-20 | 1987-01-29 | Siegmund Kumeth | Vorrichtung zum aufbringen von o-ringen auf werkstuecke |
DE3533674A1 (de) * | 1985-09-19 | 1987-03-19 | Hagen & Goebel Gmbh | Montageverfahren fuer o-ringe |
-
2000
- 2000-05-08 DE DE2000122383 patent/DE10022383C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3030700A (en) * | 1959-10-26 | 1962-04-24 | Western Electric Co | Retaining ring setting tool |
DE1603927A1 (de) * | 1966-06-23 | 1971-01-21 | Hans Pfab | Montagedorn fuer Sicherungsringe |
DE3526768A1 (de) * | 1985-07-20 | 1987-01-29 | Siegmund Kumeth | Vorrichtung zum aufbringen von o-ringen auf werkstuecke |
DE3533674A1 (de) * | 1985-09-19 | 1987-03-19 | Hagen & Goebel Gmbh | Montageverfahren fuer o-ringe |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102990581A (zh) * | 2012-11-21 | 2013-03-27 | 沈阳黎明航空零部件制造有限公司 | 一种更换某型机液压作动筒密封圈的方法 |
CN102990581B (zh) * | 2012-11-21 | 2015-05-27 | 沈阳黎明航空零部件制造有限公司 | 一种更换某型机液压作动筒密封圈的方法 |
CN104690686A (zh) * | 2015-03-10 | 2015-06-10 | 蔡斌奇 | 自动化橡胶密封圈装配装置 |
CN104690686B (zh) * | 2015-03-10 | 2016-06-08 | 蔡斌奇 | 自动化橡胶密封圈装配装置 |
DE102015119491A1 (de) * | 2015-11-11 | 2017-05-11 | Airbus Operations Gmbh | Werkzeug zum Montieren eines Sicherungsrings auf einem Verschlusselement |
RU222439U1 (ru) * | 2023-11-10 | 2023-12-26 | Общество с ограниченной ответственностью Управляющая компания "Алтайский завод прецизионных изделий" | Устройство для разведения концов разрезных колец |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10022383A1 (de) | 2001-11-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3931126C2 (de) | ||
DE4003379C2 (de) | Hochdruck-Schlauchverbindung und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE69633510T2 (de) | Steckrohrverbindung | |
DE4243265C2 (de) | Wellrohranschluß | |
DE69823774T2 (de) | Rohrverbindung | |
EP3241645B1 (de) | Vorrichtung, baukastensystem und verfahren zum einsetzen eines elastischen rings in eine innenliegende nut | |
EP0333094A1 (de) | Lösbare Verbindungsvorrichtung für Rohre, Schläuche, Stangen oder dergleichen | |
DE60009139T2 (de) | Hydraulikverbinder | |
DE2748157A1 (de) | Schnellverbindungskupplung | |
DE2534956A1 (de) | Rohrkupplung | |
EP0748942A1 (de) | Verbindungssystem und Verfahren zum lösbaren festen Verbinden zweier Bauteile | |
DE102004025067A1 (de) | Rohrverbindung | |
DE60009436T2 (de) | Aufweitungsvorrichtung zum Formen von Muffen an Rohrenden | |
DE10022383C2 (de) | Vorrichtung zum Aufziehen von Dichtungsringen auf Rohrenden | |
DE10261595A1 (de) | Rohrverbinder | |
DE60204287T2 (de) | Kupplung zur verbindung eines rohrs oder schlauchs durch einschieben | |
EP0350516A1 (de) | Spannfutter-Schnellwechseleinrichtung | |
DE69907674T2 (de) | Pneumatische kolbeneinheit und nietvorrichtung mit einer solchen kolbeneinheit | |
DE102013008134A1 (de) | Verfahren zum Setzen eines Blindniets, Blindniet sowie Zugkopf zur Aufnahme eines Blindniets | |
CH707604A1 (de) | Bördelaufsatz zum Aufweiten von zylindrischen Rohrenden. | |
DE102011009172B4 (de) | Verfahren zur Montage einer Wälzlageranordnung und Montagewerkzeug einschließlich eines Schubwerkzeugs zurDurchführung des Verfahrens | |
DE102013012222A1 (de) | Vorrichtung sowie Verfahren zum reversiblen Greifen eines bolzenförmigen Elements, insbesondere eines Nietdorns | |
DE3541675A1 (de) | Vorrichtung zum loesbaren anschliessen einer leitung | |
EP3746269B1 (de) | Federarmhülse | |
EP1847744A2 (de) | Vorrichtung zum Abdichten eines Rohrs |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20131203 |