DE10022181A1 - Einrichtung zur lokal begrenzten Applikation von Substanzen durch die Oberfläche von lebenden Körpern oder Körperorganen - Google Patents
Einrichtung zur lokal begrenzten Applikation von Substanzen durch die Oberfläche von lebenden Körpern oder KörperorganenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur lokal begrenzten Applikation von Therapeutika durch die Oberfläche von lebenden Körpern oder Körperorganen, insbesondere eine Injektionsvorrichtung zum räumlich dosierten Einbringen eines Medikamentes im Gewebe, die vorteilhaft zum Einbringen eines Medikamentes in den Ziliarkörper des Auges geeignet ist. DOLLAR A Sie ist gekennzeichnet durch einen kreisringförmig ausgebildeten zur Auflegseite auf einen Körper offenen oder mit Saugöffnungen versehenen Saugring (2; 17), der neben einer Saugkammer (9; 20) eine integrierte Medikamentkammer (10; 22) aufweist, welche durch eine membranartige Zwischenwand (11; 24) voneinander getrennt sind, in welcher, in Abständen voneinander über den Umfang des Saugringes (2; 17) verteilt, Injektionsnadeln (12; 25) angeordnet sind, wobei die Saugkammer (9; 20) zum Absaugen der Luft mit einer Absaugöffnung (3; 21) versehen ist und die Medikamentkammer (10; 22) eine Zuführöffnung (4; 23) für das anzuwendende Medikament aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur lokal begrenzten
Applikation von Substanzen durch die Oberfläche von lebenden
Körpern oder Körperorganen, insbesondere eine Injektions
vorrichtung zum räumlich dosierten Einbringen eines
Medikamentes in Gewebe, die vorteilhaft zum Einbringen eines
Medikamentes in den Ziliarkörper des Auges geeignet ist.
Im medizinischen Bereich ist für die erfolgreiche Behandlung
eine optimale Dosierung von Wirkstoffen von entscheidender
Bedeutung.
Fast alle Pharmaka weisen eine therapeutisch wirksame
Mindestkonzentration und eine toxisch wirkende
Maximalkonzentration auf. Um die medizinische Wirksamkeit
sicherzustellen sollte die Mindestkonzentration nicht
unterschritten werden. Wird nämlich bei einer Verabreichung
eines Medikamentes die Dosis zu niedrig und die
Applikationszeit zu kurz gewählt, bleibt der Erfolg aus.
Die Maximalkonzentration darf nicht überschritten werden, um
den Behandelten nicht zu gefährden und die Gefahr
unerwünschter Nebenreaktionen zu vermeiden.
Speziell bei Langzeittherapien ist eine optimale Dosierung
mit den konventionellen Applikationsverfahren besonders
schwierig.
Ein Hauptproblem der gegenwärtigen Pharmaforschung besteht
darin, daß Pharmakologen und Mediziner nicht über geeignete
Mittel zur lokal begrenzten Applikation von Therapeutika
verfügen, welche vorwiegend nur auf das Zielorgan oder den
Zielort einwirken. Eine systematische Invasion des gesamten
Blutkreislaufsystems mit Pharmaka, wie sie bei vielen
herkömmlichen Therapieformen unfreiwillig vorhanden ist,
birgt die Gefahren der Überdosierung, einer ungünstigen
Pharmakakinetik, nicht erwünschter Nebenwirkungen in
spezifischen Gewebs- und Zellverbänden sowie nicht
ausreichend hoher Konzentration des Wirkstoffs im Zielorgan
oder am Zielort in sich. Diese Erscheinungen treten selbst
bei Pharmaka mit herkömmlicher Depotwirkung auf. Es besteht
folglich eine echte Notwendigkeit zur Schaffung einer
adäquaten Methodik zu einer gezielten, lokal begrenzten
Pharmakotherapie. Dies hätte weitreichende Auswirkungen auf
ein breites Spektrum medizinischer Problemstellungen wie die
Tumortherapie, Ovulationshemmung, Hormontherapie und
dergleichen. Bei der Behandlung einer Hautveränderung
(Haematiom oder Tumor) beispielsweise, kann es vorteilhaft
sein, ein Medikament, ähnlich wie bei der photodynamischen
Therapie beim Auge, lokal um das Areal herum zu applizieren.
Dadurch wird insgesamt nur eine geringe Menge des Stoffes
benötigt. Aber auch in der Augenheilkunde, zum Beispiel zur
Beeinflussung der glatten Muskulatur, den Ziliarkörperbereich
des Auges, zur Wiederherstellung der nachlassenden
Akkomodation, insbesondere mit zunehmendem Alter des
Menschen, wird, wie nachfolgend erläutert, eine besondere
Notwendigkeit zur lokal begrenzten Applikation von
Therapeutika gesehen.
Die Helmholtzsche Akkomodationstheorie besagt, daß im
Ziliarkörper des Auges ein Muskelanteil als Ringmuskel
ausgebildet ist, bei dessen Kontrahierung ein Erschlaffen
der Zonulafasern auftritt, so daß sich die Linse durch
die Eigenelastizität stärker krümmt.
Andere Theorien sind derzeit in der Diskussion.
Da bei den Menschen mit zunehmendem Alter alle glatten
Muskeln schwächer werden, tritt eine solche Schwächung
vermutlich auch bei der glatten Muskulatur im
Ziliarkörperbereich auf. Hierdurch kommt es mit
zunehmendem Alter zu einem Nachlassen der Akkomodation.
Neben der Frage nach der Ursache stellt sich die Frage,
wie kann das Nachlassen der Akkomodation beeinflußt
werden?
Bekannt ist eine neue Operationsmethode, bei welcher vier
PMMA-Stücke in die vier Quadranten eingepflanzt werden,
wodurch eine derartige Verformung/Verspannung des
Ziliarkörperbereiches bewirkt wird, daß es zu einer
Akkomodation kommt. Diese Operationsmethode ist in einer
Firmenschrift "Surgial system for the restoration of
accomodation" der Firma Resby Corporation (Sole
distributor: Supra Medical, Marseille, Frankreich)
beschrieben.
Operationen, auch am Auge, sind aber immer mit Risiken
und Belastungen für die Patienten verbunden. Derartige
Risiken und Belastungen könnten vermieden werden, wenn
ein Medikament verabreicht werden könnte, das allgemein
den Muskeltonus eines glatten Muskels, also auch des
Ziliarkörperbereiches stärkt. Dieses müßte selektiv in
den glatten Muskel des Ziliarkörpers eingebracht werden
können. Da es sich dabei möglicherweise um hochwirksame
Substanzen handeln wird, ist es vorteilhaft, diese direkt
ins Auge zu geben, um Nebenwirkungen im Körper zu
vermeiden. Da bei den Augen praktisch aller Menschen ein
Nachlassen der Akkomodationsfähigkeit zu verzeichnen ist,
hat dieses Problem eine extreme Tragweite.
Es sind jedoch bisher keine Verfahren oder Vorrichtungen
bekannt geworden, die geeignet sind ein Medikament mit
einer Depotwirkung in das Auge einzubringen. Die
Applikation eines Medikaments mittels einer Spritze ist
nur dann geeignet, wenn das Medikament nicht über einen
größeren Flächenbereich des Auges verteilt werden soll.
Gerade das ist aber im vorliegenden Falle erforderlich.
Es ist bekannt, lebende Körper mit Ultraschall
einrichtungen zu behandeln. So beschreibt zum Beispiel
die DE-OS 27 56 460 eine Einrichtung zur lokalen
Applikation von Therapeutika durch die Oberfläche von
lebenden Körpern, bei welcher zur Applikation eines
Therapeutikums ein üblicher Ultraschallschwinger
verwendet wird, welcher mittels Zwischenschaltung eines
Koppelmediums, zum Beispiel einer öligen Emulsion, die
das zu applizierende Therapeutikum enthält, auf den zu
behandelnden Körper aufsetzbar ist und der seine
Schallenergie und damit das Therapeutikum, dem zu
behandelnden Körper pulspaketweise zuführt. Diese
Einrichtung ist aber am Auge nicht anwendbar, weil eine
gezielte Applikation den tieferliegenden Ziliarkörper
nicht erreicht und die Nebenwirkungen wohl zu hoch sein
dürften.
Es ist weiterhin ein am Georgia Institute of Technology
entwickeltes Nadelpflaster bekannt geworden, das auf
einer Fläche von nur einem Quadratzentimeter mehrere
hundert hauchdünne, nur 0,15 mm lange Nadeln aufweist,
die das Medikament aus einem kleinen Depot schmerzfrei in
die Haut abgeben. Ein solches Pflaster ist aber für das
Auge ungeeignet, da es bei längerer Verweilzeit auf dem
Auge ein Sehen unmöglich macht. Das. Medikament muß also
ohne längere Sehbehinderung in das Auge eingebracht
werden und dort wirksam sein.
Das gleiche gilt für ein durch die DE-OS 37 29 443
bekannt gewordenes Quaddelpflaster zur ersten Hilfe bei
Herzinfarkten, das aus einem flachen Behälter aus
plastisch verformbaren Material besteht, der eine
medizinische Flüssigkeit und eine Kanülenplatte mit nach
unten in Richtung auf die Bodenwand des Behälters
abstehenden Kanülenstücken aufnimmt.
Vorrichtungen zum Applizieren eines Medikamentes in das
Auge werden in den US-Patentschriften 3 416 530 und
3 610 604 offenbart. Sie betreffen Augeneinlagen, die wie
ein Depot oder ein Medikamentreservoir wirken und in den
Bindehautsack zwischen der Sklera des Augapfels und dem
Augenlid eingesetzt. Eine gleichartige Vorrichtung für
die Abgabe eines Arzneimittels an das Auge und Verfahren
zu ihrer Herstellung beschreibt die DE-OS 24 07 276.
Diese Vorrichtungen geben ihr Medikament nur an die
Oberflächen der anliegenden Augenteile ab und sind nicht
dazu geeignet das Therapeutikum unter der Oberfläche, zum
Beispiel in die Muskulatur des Ziliarkörpers des Auges,
zu applizieren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht folglich darin, eine
Einrichtung zur lokal begrenzten Applikation von
Substanzen durch die Oberfläche von lebenden Körpern oder
Körperorganen, insbesondere eine Injektionsvorrichtung
zum räumlich dosierten Einbringen eines Medikamentes in
Gewebe zu schaffen, mit dem es möglich ist, ein Depot
eines Medikamentes zu setzen, wobei die Einrichtung
insbesondere zum Injizieren eines Medikamentes in den
Bereich des Ziliarkörpers des Auges geeignet sein soll.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch
eine Einrichtung zur lokal begrenzten Applikation von
Therapeutika durch die Oberfläche von lebenden Körpern
oder Körperorganen gelöst, die als kreisringförmiger zur
Auflegseite auf einen Körper offener oder mit
Saugöffnungen versehener Saugring ausgebildet ist, in
welchen neben einer Saugkammer eine Medikamentkammer
integriert ist. Die Saugkammer und die Medikamentkammer
sind durch eine membranartige Zwischenwand voneinander
getrennt. Da sich die Saugkammer an der auf der
Oberfläche des Körpers anliegenden Seite des Saugringes
befinden muß ist die Medikamentkammer zweckmäßig an der
körperfernen Seite des Saugringes angeordnet. In der
membranartigen Zwischenwand zwischen der Saugkammer und
der Medikamentkammer sind, in Abständen voneinander über
den Umfang des Saugringes verteilt, Injektionsnadeln
vorgesehen, deren Abstand voneinander und damit die
Anzahl derselben, in jedem Saugring den Behandlungs
erfordernissen entsprechend unterschiedlich festgelegt
sein kann. Bei einem mit Saugöffnungen versehenen
Saugring sind die Injektionsnadeln so angeordnet, daß sie
durch die Saugöffnungen hindurchtreten.
Die Saugkammer ist zum Absaugen der Luft mit einer
Absaugöffnung versehen und die Medikamentkammer weist
eine Zuführungsöffnung für das anzuwendende Medikament
auf.
In einer möglichen Variante können die Seitenwände der
Saugkammer balgenartig ausgebildet sein. Das ermöglicht
eine größere Eindringtiefe der Injektionsnadeln.
Zwischen den Injektionsnadeln können vorteilhaft ein oder
mehrere Ultraschallsensoren zur Dickenmessung der
Körperoberfläche, zum Beispiel der Haut, vorgesehen
werden. Der von diesem erhaltene Meßwert kann zur
Steuerung der erforderlichen Eindringtiefe der
Injektionsnadeln und damit des Unterdrucks in der
Saugkammer verwendet werden.
Die Dickenmessung der Körperhaut kann selbstverständlich
auch vorher erfolgen und dann der Applikator mit der
entsprechenden Nadellänge gewählt werden.
An der erfindungsgemäßen Vorrichtung können vorteilhaft
an sich bekannte Elemente zur Festlegung der
Eindringtiefe vorgesehen sein.
Es kann auch zweckmäßig sein, eine an sich bekannte
Koagulationsmöglichkeit an der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anzuordnen, indem zum Beispiel die
Injektionsnadeln als HF-Elektroden zum Koagulieren
ausgebildet sind.
Für spezielle Fragestellungen können auch Farbstoffe
appliziert werden, die bei gleichzeitiger Bestrahlung mit
farblich variablen Lichtemittern diagnostische wie
therapeutische Effekte erzielen. Hierzu können entweder
im zentralen Bereich oder kreisförmig im Areal geeignete
lichtemittierende Dioden angeordnet sein, die in den
Gefäßen oder im Gewebe entsprechende Effekte erzielen.
Die Erfindung soll nachfolgend zum besseren Verständnis
anhand eines bevorzugten, den Schutzumfang der Erfindung
nicht einschränkenden Beispiels, unter Bezugnahme auf die
zugehörige Zeichnung, näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Einrichtung,
beispielsweise zur Anwendung in der Augenheilkunde,
für eine Verwendung zum Einbringen eines Medikamentes in
den Ziliarkörper des Auges,
Fig. 2 zeigt, schematisch dargestellt, die
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß
der Fig. 1, zum Einbringen eines Medikamentes in den
Ziliarkörper des Auges,
in einer Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in
der Fig. 1,
Fig. 3 zeigt, schematisch dargestellt, eine weitere
mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung analog der Fig. 1, in der gleichen
Schnittdarstellung wie in der Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemäße
Einrichtung, hier speziell zum Einbringen eines
Medikamentes in den Ziliarkörper des Auges ausgebildet,
in einer Draufsicht, in Blickrichtung auf das Auge 1
gesehen. Der kreisringförmig ausgebildete Saugring 2, der
zum Absaugen der Luft mit einer Absaugöffnung 3 versehen
ist und eine Zuführungsöffnung 4 für das anzuwendende
Medikament aufweist, ist so auf dem, Auge 1 positioniert,
daß er um die Hornhaut 5 herum auf der Sklera 6 aufliegt
und außerhalb des Saugringes 2 das Oberlid 7 und das
Unterlid 8 frei läßt.
Die Fig. 2 zeigt, schematisch dargestellt, die gleiche
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zum
Einbringen eines Medikamentes in den Ziliarkörper des
Auges 1, in einer Schnittdarstellung entlang der Linie
A-A in der Fig. 1. Der auf die Sklera 6 aufgesetzte
Saugring 2 weist neben der Saugkammer 9 mit ihrer
Absaugöffnung 3 eine integrierte Medikamentkammer 10 mit
einer Zuführungsöffnung 4 zum Einbringen eines
Medikamentes auf. Die Saugkammer 9 und die
Medikamentkammer 10 sind durch eine membranartige
Zwischenwand 11 voneinander getrennt. In dieser
Zwischenwand 11 sind, in Abständen voneinander über den
Umfang des Saugringes 2 verteilt, Injektionsnadeln 12
vorgesehen, deren Abstand voneinander und damit die
Anzahl derselben, in jedem Saugring 2 den
Behandlungserfordernissen entsprechend unterschiedlich
festgelegt sein kann.
In der Fig. 3 ist, schematisch dargestellt, eine weitere
mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung gemäß der Fig. 1 zur lokal begrenzten
Applikation von Therapeutika durch die Oberfläche 15 von
lebenden Körpern oder Körperorganen, in Form einer
Injektionsvorrichtung zum räumlich dosierten Einbringen
eines Medikamentes in das Gewebe 16 des Körpers, in der
gleichen Schnittdarstellung wie in der Fig. 2 gezeigt.
Der kreisringiörmige Saugring 17 weist in dieser Variante
balgenartig ausgebildete Seitenwände 18 und 19 der
Saugkammer 20 auf. An die Saugkammer 20 mit ihrer
Absaugöffnung 21 grenzt die integrierte Medikamentkammer
22 mit der Zuführungsöffnung 23 zum Einbringen des
Medikamentes. Auch hier sind die Saugkammer 20 und die
Medikamentkammer 22 durch eine membranartige Zwischenwand
24 voneinander getrennt, in der in Abständen voneinander,
über den Umfang des Saugringes 17 verteilt,
Injektionsnadeln 25 vorgesehen sind, deren Abstand
voneinander und damit die Anzahl derselben, in jedem
Saugring 17 den Behandlungserfordernissen entsprechend
unterschiedlich festgelegt sein kann.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Saugringes 2 gemäß
der Fig. 2 geschieht bei einer beispielsweisen Anwendung
zum Einbringen eines Medikamentes in den Ziliarkörper des
Auges 1 folgendermaßen:
Der zirkuläre Saugring 2 wird an die Bindehaut und an die Sklera 6 des Auges 1 angelegt. Wenn er wie gewünscht positioniert ist, wird durch die Absaugöffnung 3 die darin befindliche Luft in einem Maße abgesaugt, daß der Saugring 2 am Auge 1 haftet und durch den in ihm herrschenden Unterdruck ausreichend am Auge 1 fixiert ist.
Der zirkuläre Saugring 2 wird an die Bindehaut und an die Sklera 6 des Auges 1 angelegt. Wenn er wie gewünscht positioniert ist, wird durch die Absaugöffnung 3 die darin befindliche Luft in einem Maße abgesaugt, daß der Saugring 2 am Auge 1 haftet und durch den in ihm herrschenden Unterdruck ausreichend am Auge 1 fixiert ist.
Dann wird der Medikamentkammer 10 durch die
Zuführungsöffnung 4 das gewünschte Medikament zugeführt
und nach ausreichender Füllung der Medikamentkammer 10
wird der Unterdruck in der Saugkammer 9 erhöht und
gleichzeitig weiterhin das Medikament zugeführt. Das hat
zur Folge, daß die membranartige Zwischenwand 11
einerseits durch die Saugwirkung des Unterdruckes in der
Saugkammer 9 und andererseits durch den Druck des
Medikamentes in der Medikamentkammer 10 in die Richtung
zum Auge 1 bewegt wird und dabei die daran angeordneten
Injektionsnadeln 2 durch die Sklera 6 hindurchtreten.
Nach Zuführung der gewünschten Menge des Medikamentes
wird der Unterdruck in der Saugkammer 9 durch Einlassen
von Luft beseitigt und der Saugring 2 wird abgenommen.
Durch das Applizieren des Medikamentes über den
ringförmigen Saugring 2 mit mehreren Injektionsnadeln 12
(fünf oder zehn), ist durch die Sklera 6 hindurch das
Ganze punktiert und ein ausreichendes Medikamentdepot
geschaffen.
1
Auge
2
Saugring
3
Absaugöffnung
4
Zuführungsöffnung
5
Hornhaut
6
Sklera
7
Oberlid
8
Unterlid
9
Saugkammer
10
Medikamentkammer
11
Zwischenwand
12
Injektionsnadel
15
Oberfläche
16
Gewebe
17
Saugring
18
Seitenwand
19
Seitenwand
20
Saugkammer
21
Absaugöffnung
22
Medikamentkammer
23
Zuführungsöffnung
24
Zwischenwand
25
Injektionsnadel
Claims (6)
1. Einrichtung zur lokal begrenzten Applikation von
Substanzen durch die Oberfläche von lebenden Körpern oder
Körperorganen,
gekennzeichnet durch
einen kreisringförmig ausgebildeten zur Auflegseite auf
einen Körper offenen oder mit Saugöffnungen versehenen
Saugring (2; 17), der neben einer Saugkammer (9; 20) eine
integrierte Medikamentkammer (10; 22) aufweist, welche
durch eine membranartige Zwischenwand (11; 24) voneinander
getrennt sind, in welcher, in Abständen voneinander über
den Umfang des Saugringes (2; 17) verteilt, Injektions
nadeln (12; 25) angeordnet sind, wobei die Saugkammer
(9; 20) zum Absaugen der Luft mit einer Absaugöffnung
(3; 21) versehen ist und die Medikamentkammer (10; 22) eine
Zuführungsöffnung (4; 23) für das anzuwendende Medikament
aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Injektionsnadeln (12; 25) voneinander
in jedem Saugring (2; 17) den Behandlungserfordernissen
entsprechend unterschiedlich festgelegt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Injektionsnadeln ein oder mehrere
Ultraschallsensoren zur Dickenmessung der Oberfläche (15)
beziehungsweise der Sklera (6) des Auges (1)vorgesehen
sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (18; 19) der Saugkammer (20)
balgenartig ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Elemente zur Festlegung der Eindringtiefe der
Injektionsnadeln (12; 25) vorgesehen sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Injektionsnadeln (12; 25) als HF-Elektroden zum
Koagulieren ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000122181 DE10022181A1 (de) | 2000-05-03 | 2000-05-03 | Einrichtung zur lokal begrenzten Applikation von Substanzen durch die Oberfläche von lebenden Körpern oder Körperorganen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000122181 DE10022181A1 (de) | 2000-05-03 | 2000-05-03 | Einrichtung zur lokal begrenzten Applikation von Substanzen durch die Oberfläche von lebenden Körpern oder Körperorganen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10022181A1 true DE10022181A1 (de) | 2001-11-08 |
Family
ID=7641070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000122181 Withdrawn DE10022181A1 (de) | 2000-05-03 | 2000-05-03 | Einrichtung zur lokal begrenzten Applikation von Substanzen durch die Oberfläche von lebenden Körpern oder Körperorganen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10022181A1 (de) |
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8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |